Bücher mit dem Tag "boulevardpresse"

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16 Bücher

  1. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.391)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  2. Cover des Buches Die verlorene Ehre der Katharina Blum (ISBN: 9783423146050)
    Heinrich Böll

    Die verlorene Ehre der Katharina Blum

     (859)
    Aktuelle Rezension von: caro_lin

    Ich fand die Bericht-Form in der es geschrieben ist irgendwie ziemlich zäh, und die verschiedenen Nebencharaktere zu verwirrend, um bis zum Schluss durchzublicken. Vielleicht hätte ich es zügiger durchlesen müssen, aber wie man sieht hat es mich dafür nicht genug gepackt.
    Die Story ist ganz nett, mal was anderes, da man das Ende schon kennt, aber irgendwie auch einfach frustrierend.

  3. Cover des Buches Der 7. Tag (ISBN: 9783868824476)
    Nika Lubitsch

    Der 7. Tag

     (135)
    Aktuelle Rezension von: clematis

    Eine erfolgreiche Karriere, eine glückliche Ehe und nun noch guter Hoffnung. So scheint Sybille Thalheims Leben perfekt zu laufen, aber – eines Freitag abends verschwindet ihr Ehemann Michael spurlos. Als dieser knapp zwei Jahre später erstochen in einem Hotel aufgefunden wird, deuten alle Spuren auf eine blutverschmierte Sybille, die sich an nichts mehr erinnern kann. Vor Gericht vertritt sie Freund Ulli, gleichzeitig ehemaliger Anwaltspartner von Michael. Seine Ausführungen sind sehr geschickt gestaltet, sodass Sybille mit keiner langdauernden Haftstrafe rechnen muss. Während sie all den Zeugen zuhört, trifft sie am siebenten Tag eine erschütternde Erkenntnis.

    Geschickt in mehrere Teile gegliedert, schildert Nika Lubitsch erst den Prozess und das bisherige Leben von Sybille, darauf die Tat aus Sybilles Sicht und schlussendlich eine nicht ganz überraschende, aber dennoch nicht minder passende Auflösung. Die einzelnen Szenen sind gekonnt miteinander verwoben, kurze Kapitel und flott dahingleitende Sätze wandeln diesen Kriminalroman schnell in ein wahres Lesevergnügen. Auch wenn ein und dieselbe Geschichte mehrfach präsentiert wird, so geht es doch um die unterschiedlichen Blickwinkel, die andere Herangehensweise zur Aufarbeitung des Mordfalles, und genau das ist es, was schlussendlich den Reiz dieses Falles bewirkt. 

    Die Autorin versteht es, in kurzen Andeutungen Lösungsmöglichkeiten beim Leser durchs Gehirn rattern zu lassen. Diesmal war ich schon recht früh dem Mörder auf der Spur, aber dennoch bleibt das Gefühl, dass es ja wiederum eine Finte sein könnte und tatsächlich alles ganz anders. Sybilles Geistesgegenwart reißt letztendlich das Ruder der Verteidigung herum und verblüfft – nicht nur den Leser. 

    Pointiert, raffiniert und in gewohnter Kürze unterhält Nika Lubitsch wieder einmal köstlich. Erfrischend anders – für all jene eine Leseempfehlung, die eine Abwechslung zu „herkömmlichen Krimis“ suchen!

     


    Titel                                  Der 7. Tag          

    Autor                                Nika Lubitsch

    ISBN                                978-3-86882-447-6

    Sprache                           Deutsch

    Ausgabe                          Flexibler Einband, 192 Seiten

                                             ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch 

    Erscheinungsdatum        23. Oktober 2017

    Reihe                               Ein Sybille Thalheim-Krimi, Band 1

    Verlag                              mvg

  4. Cover des Buches Im Angesicht des Feindes (ISBN: 9783442481835)
    Elizabeth George

    Im Angesicht des Feindes

     (227)
    Aktuelle Rezension von: Johanna_Jay
    Die Tochter der Politikerin Eve Bowen verschwindet. Der Entführer fordert kein Geld, sondern dass der Vater des Kindes sein Erstgeborenen anerkennt. 
     Das ist kompliziert, denn Eve hatte der Öffentlichkeit bislang aus politischen Gründen verschwiegen wer der Vater ist. Doch für sie ist auch klar, es kommt nur der leibliche Vater für die Entführung in Frage, deshalb unternimmt sie nichts. 

    Auch in diesem Buch tritt Linley erst wieder sehr spät in die Handlung ein. Zuerst hat mich das etwas geärgert, aber am Ende fand ich es doch gar nicht so schlecht. Die Ermittlungen übernehmen zunächst St. James und Helen, da Eve keine Polizei einschalten will, aus Sorge die Geschichte landet in der Presse. Das Buch enthält die üblichen "Verdächtigen" (Linley,Barbara, Helen, St. James, Deborah) und die üblichen Dramen (Streit zwischen Linley und Helen, Deborahs Kinderlosigkeit). 

    Ich fand das Buch trotzdem bisher mit Anstand am besten. Für mich war es von Beginn an und bis zum Schluss spannend. Es waren interessante Charaktere vertreten und die Auflösung war unerwartet. Die Linley Reihe scheint eine der Reihen zu sein, die mit den Folgebänden noch besser wird….
  5. Cover des Buches Bei Anbruch der Nacht (ISBN: 9783896676986)
    Kazuo Ishiguro

    Bei Anbruch der Nacht

     (21)
    Aktuelle Rezension von: MaedchenZwischenDenZeilen

    Bei Anbruch der Nacht - Kazuo Ishiguro



    Erster Eindruck:


    Ich hatte im letzten Jahr beschlossen, etwas intellektuellere Literatur zu lesen. Wenn man es denn so bezeichnen kann. Jedenfalls wollte ich mich mit Büchern beschäftigen, die von einem (Nobel)Preisträger geschrieben wurden oder Bücher, die prämiert wurden. Der Nobelpreis war irgendwie naheliegend und da ich sehr asienaffin, bin, dachte ich mir, dass ein Buch von Kazuo Isiguro eine gute Wahl sei. Und da ich bereits bei Murakami mit einer Kurzgeschichtensammlung einen guten Start gelandet habe, und vor allem auch, weil mir der Titel so gut gefallen hat, entschied ich mich für: Bei Anbruch der Nacht. 


    Inhalt:


    Wie bereits erwähnt finden sich in diesem Buch mehrere Kurzgeschichten, um genau zu sein fünf Stück. Sie alle drehen sich um die Begegnung zweier Menschen, die sich aufgrund von Musik annähern. In ganz unterschiedlicher Weise. Dabei sind die Geschichten gespickt mit (bekannten) Persönlichkeiten aus der Musik. Ob es nun die Begegnung mit einem Musiker ist oder der unbekannte Künstler, der ein Paar an seiner eigenen Musik teilhaben lässt.


    Meine Gedanken:


    Es fällt mir schwer, etwas zu diesem Buch in Worte zu fassen. Die Geschichten sind allesamt relativ schwermütig, fast schon erdrückend. Alle Charaktere haben einen Hang zur Depression, teilweise Dramatik, häufig mit starker Neigung zum Selbstmitleid. Das hat es mir beim Lesen ehrlich gesagt ziemlich schwer gemacht, mich auf die Geschichten einzulassen. Hinzu kommt, dass Künstler wie Tony Gardner vermutlich einfach nicht meine Zeit sind und mir dementsprechend einfach nichts sagen. Das wird an einigen Stellen im Buch aber vorausgesetzt, was widerum das Lesen erschwert und teils sogar langweilig gemacht hat. Ich habe das Buch häufig beiseite gelegt und musste mich tatsächlich zwingen, es mir immer wieder zur Hand zu nehmen, obwohl es nun wirklich nicht dick ist. Schlussendlich habe ich es sogar abgebrochen, weil es mir einfach keinen Spaß gemacht hat, zu lesen. 


    Zum Schluss:


    Das Buch lässt mich leider sehr enttäuscht und schwermütig zurück. Ich bin mir nicht sicher, was mir das ständige Selbstmitleid der Hauptcharaktere sagen soll, konnte mit den meisten Künstlern leider nichts anfangen und habe nur schwer in die Geschichten gefunden. Der Schreibstil ist grundsätzlich nicht schlecht, auch wenn er sich immer wieder in Randerzählungen verliert, aber mitreißen konnte er mich nicht. Wirklich schade, aber ich habe noch ein zweites Buch von Ishiguro und hoffe, dass es mir besser gefällt. 


    Dieses hier bekommt von mir 1 Stern

  6. Cover des Buches Die Akte Rosenherz (ISBN: B00QW3WF70)
    Jan Seghers

    Die Akte Rosenherz

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Igno

    Frankfurt im Jahr 1966. In ihrer Wohnung wird die Edelprostituierte Karin Rosenherz brutal abgeschlachtet aufgefunden. Das Verbrechen macht Schlagzeilen, nur neun Jahre stand Frankfurt mit durch den Mord an Rosemarie Nitribitt im Rampenlicht. Und ebenso wie im Fall Nitribitt kann kein Mörder überführt werden.
    2005 wird Kommissar Marthaler auf den Fall aufmerksam gemacht. Ein Kunstraub, bei dem Tereza schwer verletzt wird, scheint im Zusammenhang mit dem Fall Rosenherz zu stehen. Marthaler macht sich daran, mit der Vergangenheit aufzuräumen.

    Die Akte Rosenherz erscheint seit 2010 bei Rowohlt und umfasst 480 Seiten. Das Buch ist der vierte Band in Seghers Reihe Kommissar Marthaler ermittelt.

    Marthalers vierter Fall spielt zeitlich etwa 4 Monate nach Partitur des Todes, also im Jahr 2005. Tereza ist schwanger, Marthaler hat daher die neugegründete Cold-Case-Unit der Frankfurter Mordkommission übernommen, um mehr Zeit für Tereza und in Zukunft ihr Kind zu haben. Als Tereza ein Gemälde des Städels überstellen soll, wird der Transport überfallen und sie angeschossen und schwer verletzt. Durch Arne Grüter, den Chefreporter des City-Express‘, wird Marthaler auf eine Verbindung mit dem lange zurückliegenden Mord an Karin Rosenherz gebracht. Widerwillig lässt er sich auf einen Handel mit Grüter ein.

    Als die junge Journalistenschülerin Anna Buchwald auf die Wiederaufnahme der Ermittlungen im Fall Rosenherz aufmerksam wird, fährt sie kurzerhand nach Frankfurt, um sich an die Ermittler zu hängen. Für ihre Aufnahme an der Journalistenschule hat sie ein vielgelobtes Dossier über den Fall geschrieben und nie mit ihm abgeschlossen. Da das einzige verbliebene Exemplar der Rosenherz-Akte in Annas Händen ist, sieht sich Marthaler gezwungen, mit ihr zusammen zu arbeiten.

    Als historische Vorlage dient Seghers der Fall Helga Matura, aus der er Karin Rosenherz gemacht hat. Verweise zum Fall Rosemarie Nitribitt, dem anderen großen Prostituiertenmord in Frankfurt, finden sich ebenfalls im Buch. Die historischen Hintergründe zum Fall Matura sind zwar korrekt, die Geschichte, die Seghers um den Mord konstruiert, ist aber Fiktion.

    Die Akte Rosenherz ist in einiger Hinsicht anders als die bisherigen Fälle Marthalers. Sein Team von der MK1 kommt weitgehend nicht vor und wird auch nicht weiterentwickelt, da Marthaler durch den Wechsel in die Cold-Case-Unit sowieso nicht mehr an aktuellen Fällen arbeiten soll und seine Ermittlungen in diesem speziellen Fall weitgehend an den Behörden vorbei stattfinden. Verantwortlich dafür ist auch, dass er mit Arne Grüter kooperiert, was mir tatsächlich schwer zu glauben fiel. Die Geschichte der beiden ist so stark von Ablehnung geprägt und Grüter hat Marthaler in der Vergangenheit mehr als ein Mal übel mitgespielt. Dass Grüter ihn für eine Story ansprechen würde, wenn er ihn braucht, das würde ich nie bestreiten. Dass Marthaler sich aber darauf einlässt, das wollte mir wirklich nicht ganz in den Kopf.

    Demzufolge finde ich es auch etwas schade, dass Seghers seine Medienkritik hier etwas abgeschwächt hat. Grüter, der bisher das Inbild unethischen Journalismusses war, wird ein gutes Stück reingewaschen und sympathisch gemacht. Das passiert in der Realität leider auch zu oft, wie das große Tagesblatt mit den vier Buchstaben immer wieder beweist, und dass es funktioniert, finde ich grundlegend falsch. Daher bin ich nicht allzu glücklich, wenn es in der Literatur auch noch gespiegelt wird.

    Abseits dieser Kritik bleibt Die Akte Rosenherz aber ein spannender Hessenkrimi. Der Fall ist dieses Mal nicht so lange undurchsichtig, wie es in den vergangenen Bänden der Fall war. Trotzdem ist er spannend aufgebaut und durch die Vorlage auch mit einigen Fakten gespickt, über die man sonst wohl eher selten stolpert. Mit der Figur Anna Buchwald führt Seghers einen neuen Charakter ein, sie wird in Die Sterntaler-Verschwörung wieder eine Rolle spielen. Auch Hans-Dieter Herrmann, der geschasste Ex-Leiter der Mordkommissionen hat wieder eine Rolle.

    Die Leseempfehlung bleibt, wie bei allen Marthaler-Bänden. Jan Seghers schreibt tolle Hessenkrimis, da steht auch Die Akte Rosenherz in nichts nach. Meine Kritikpunkte verbuche ich eher unter Geschmackssache.

  7. Cover des Buches Liebe deine Träume (ISBN: B01MDRJ4RB)
    Anna Fischer

    Liebe deine Träume

     (26)
    Aktuelle Rezension von: LeseLexy

    Klara ist eigentlich schon in ihrem Leben angekommen, doch ausgerechnet im siebenten Jahr zerbricht ihre Beziehung, aber nun hat sie endlich die Möglichkeit ihren großen Traum zu verwirklichen und zieht nach Berlin, um dort in ihrem Traumjob als Journalistin zu arbeiten. Jedoch gestaltet sich dieser Traum etwas schwierig, denn aller Anfang ist schwer und sie wird als Praktikantin von niemandem richtig ernst genommen - zumindest bis sie sich plötzlich beweisen darf und einen Kollegen vertreten soll. Genau diese Chance wird für Klara sehr viel verändern - auch ihr Privatleben, da sie genau dann ihren Kinoschwarm Mike Bender kennenlernt. 


    Ich wollte Liebe deine Träume (Anna Fischer) gern lesen, da sich der Klappentext für mich nach einer sehr schönen, romantischen und leichten Geschichte für Zwischendurch anhörte. 
    Die Autorin ermöglicht durch ihren angenehmen Schreibstil einen schönen, leichten Einstieg in die Geschichte. Sie schreibt mit viel Humor und Leichtigkeit, was der Story sehr zu Gute kommt. Auch die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und sympathisch, wenn meiner Meinung nach auch zeitweise etwas flach
    Wie erwartet, ist es eine sehr einfache Geschichte für zwischendurch, die wirklich sehr viel Liebe und Romantik mit sich bringt. Also eine unkomplizierte Leseempfehlung, die einen an seine eigenen Träume glauben lässt.
  8. Cover des Buches Der Campus (ISBN: 9783939716747)
    Dietrich Schwanitz

    Der Campus

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Schwanitz hat 1995 den akademischen Betrieb beschrieben als Theaterschauplatz für Rudelbildung und Intrigen. Weder das Individuum noch wissenschaftliche Inhalte zählen. Die Realität wird ad absurdum geführt.

    Lustig zu lesen. Aber mir heute 2020 etwas zu realitätsnah, wo die ganze Gesellschaft zu Gruppen zerfällt, die sich gegeneinander bekämpfen, ohne Rücksicht auf Wahrheit oder Anstand.

    Der Campus ist heut überall, die gesamte Gesellschaft von Phrasendreschern und Aktivisten durchdrungen, die lügen ohne rot zu werden.

  9. Cover des Buches Der Mord des Jahrhunderts (ISBN: 9783424151220)
    Paul Collins

    Der Mord des Jahrhunderts

     (38)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Eine kopflose Leiche im Jahr 1897 lässt New York nicht los und die Ermittlungen der Polizei verlaufen im Sand. Die Journalisten hingegen haben Lunte gerochen und schlachten den Fall bis ins letzte Detail.

    Die Sensationslust kennt keine Grenzen. Ein paar Journalisten machen sich selbst auf die Suche nach dem Killer. Diese Hetzjagd wird mehr und mehr eine medialen Schlammschlacht.

    Diese „Show“ gipfelt im Konkurrenzkampf zwischen Joseph Pulitzer und William Randolph Hearst.

    Es tauchen erstmals Groupies auf, Medien stapel sich und als es um das Identifizieren des Leichnams geht, beschäftigt sich die Jury insbesondere um dessen „eigentümliches“ Gemächt.

    Thorne, der vermeintliche Mörder, wartet derweil auf seine Vollstreckung in Sing Sing.

    Der eigentliche Mord tritt ein wenig in den Hintergrund und wird zur Geburtsstunde der Boulevardpresse.

    Der brodelnde Machtkampf der damaligen Zeitungsmogule ist derart spannend, das man nur so über die Geschichte hinwegfegt.

    John Collins hat ein kleines Meisterwerk geschaffen. Man wirft einen Blick auf die Boulevardpresse, die Macht der Medienmogule und eine völlig hilflose Polizei und muss feststellen, das sich seit 1897 nichts geändert hat.

    Mit Anhängen und diversen Quellenverzeichnissen ausgestattet weckt das Buch natürlich die Neugierde und man recherchiert fleißig nach.

    Im Jahr 2012 wahr ich selbst in Californien und habe mir Hearst Castle angesehen. Das seit dem Tod von Hearst im Jahr 1951 zu einem „kleinen“ Museum erwachte Castle ist die reinste Augenweide. In jeder Ecke endeckt man die Verrücktheit Hearsts und versteht dessen Lebenslust und Streitbarkeit.
  10. Cover des Buches Jenna & Jonah's Fauxmance (ISBN: 9781408816301)
    Emily Franklin

    Jenna & Jonah's Fauxmance

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Tagebuch einer Verführung (ISBN: 9783442542352)
    Zoë Heller

    Tagebuch einer Verführung

     (25)
    Aktuelle Rezension von: ErbsenundKarotten
    Tagebuch einer Verführung ist bereits vor langer Zeit, nämlich schon im Februar 2007,als Taschenbuch im Goldmann Verlag erschienen. Es ist bereits der zweite Roman der Autorin Zoe Heller.

    Das Büchlein umfasst circa 288 Seiten, ist also ein schönes Buch “für zwischendurch“. 

    Der Klappentext verrät:

    Ein abgründiges Psychodrama um Obsession und Abhängigkeit. Vom ersten Tag, an dem Sheba Hart den Unterricht an St. Georg’s aufnimmt, ist Barbara Covett überzeugt, eine Seelenverwandte gefunden zu haben. Barbara, eine einsame, ältere Frau, sucht gezielt die Freundschaft der jungen Kollegin. Und als diese eine skandalöse Affäre mit einem ihrer Schüler beginnt, schlägt Barbaras Stunde. Sie kümmert sich rührend um Sheba, als alle anderen sich von ihr abwenden. Doch für diese Zuneigung zahlt Sheba einen hohen Preis ...

    Das Cover finde ich recht unspektakulär, sticht nicht besonders hervor, würde mich somit nicht zu einem “Cover-Kauf“ veranlassen. Wobei der leuchtend rote Apfel ja schon auf "Verführung" und "Versuchung" hindeutet, was wiederum doch recht geschickt gemacht ist.

    Naja, es soll sich ja hauptsächlich um den Inhalt drehen: Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht von Barbara und hat mir sehr gut gefallen, ich fand auch die Erzählsprünge, von Gegenwart und Vergangenheit richtig gut umgesetzt und kam kein bisschen durcheinander.

    Auch ist die Geschichte zeitlos. Eine Affäre zwischen Lehrer/in und Schüler/in ist heute noch genauso ein Skandal, wie es schon vor Jahren ein Skandal war, was hoffentlich auch in Zukunft immer ein Skandal bleiben wird.

    Für mich persönlich ist die Vorstellung, eine Affäre mit einem (in meinen Augen) Kind (!)/Heranwachsenden/Jugendlichen unvorstellbar und ja, geradezu abartig. Ich hätte Sheba für ihr Handeln wirklich den Hals umdrehen können. Zuhause hat sie einen Ehemann und zwei Kinder “sitzen“ und sie tollt mit diesem Bubi rum.

    Auch ansich, sie wird von diesem Milchbubi von oben herab behandelt, er hat diese - doch eigentlich erfahrene - Frau total im Griff, sie ist ihm geradezu verfallen und absolut unterlegen. Neee….geht garnicht.

    Aber ich denke, auch darum geht’s ja in dem Buch…um Abhängigkeit….

    Genauso erschreckend ist die Besessenheit, die Barbara gegenüber Sheba an den Tag legt. Wirklich erschreckend, aber beim Lesen auch geradezu faszinierend und unvorstellbar. 

    Im Großen und Ganzen fand ich das Buch wirklich lesenswert. Es hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen, aber dennoch Eindruck bei mir hinterlassen.
    Wobei ich sagen muss, dass mich persönlich der Schreibstil der Autorin nicht wirklich in seinen Bann gezogen hat. Ich habe beim Lesen teilweise gemerkt, wie meine Gedanken immer wieder abgeschweift sind. Ich habe während dem Lesen überlegt, welches Buch ich als nächstes lese….Also wie gesagt, teilweise. An anderen Stellen wiederum, hat mich das Buch gefangen genommen.

    Ich würde das Buch dennoch weiterempfehlen, ganz einfach, weil ich kein vergleichbares kenne und die Geschichte wirklich lesenswert ist.
  12. Cover des Buches Hollywood Gossip - Mörderische Schlagzeilen (ISBN: 9783751738439)
    Gemma Halliday

    Hollywood Gossip - Mörderische Schlagzeilen

     (32)
    Aktuelle Rezension von: MrsFoxx
    Tina Bender schreibt für den L.A. Informer eine bissige Klatschkolumne über alle Stars und Sternchens Hollywoods. Ihre Informanten versorgen sie mit pikanten Details ihrer Opfer und Tina schreckt selbst dann nicht vor der Veröffentlichung sämtlicher kompromittierender Gerüchte zurück, als sie Morddrohungen von einem unbekannten bekommt. Tinas Chef stellt seinem Goldkind einen äußerst Attraktiven Bodyguard zur Seite, der sich aber an der selbstständigen und resoluten Tina ganz schön die Zähne ausbeißt und notgedrungen mit auf Tätersuche muss…

    Tina Bender lässt sich nicht so leicht unterkriegen, und genau deshalb mochte ich sie von Anfang an. Auch ihr männlicher Begleiter in diesem Buch ist, auch wenn anfangs etwas undurchschaubar, schön sympathisch und kann sich dem Charm seines Schützlings ebenfalls nicht entziehen.
    Der Schreibstil in diesem Buch ist so schön locker leicht und flüssig, dass man ganz schnell durch die Seiten fliegt. Die „Romantic Thrill“ Geschichte ist zum Ende zwar etwas durchschaubar geworden, aber dennoch schön zu lesen. Die Ausschnitte aus Tinas Kolumne die Gemma Halliday immer wieder in die Kapitel miteinfließen lässt, lockern das Ganze noch zusätzlich auf, und man versteht auch schnell, warum Tina nach dem Leben getrachtet wird.

    Das Cover passt nicht ganz zur Geschichte, denn darin hat Tina eine „kleine“ Abneigung gegen Blondinen, und ist auch selbst keine ;)

    Fazit: Gelungene, aber leicht vorhersehbare Kriminalgeschichte mit kleinem Lovestory-Anteil und einer Protagonistin mit äußerst bissiger Zunge. Leseempfehlung spreche ich gerne aus, auch wenns nicht zu voller Punktzahl reicht.

    Reihenfolge:
    01. Mörderische Schlagzeilen
    02. Vier Schnappschüsse und ein Todesfall
  13. Cover des Buches Wolf Shadow - Tödliche Versprechen (ISBN: 9783802583254)
    Eileen Wilks

    Wolf Shadow - Tödliche Versprechen

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah


    Anders als in seinem direkten Vorgängerband stehen hier nun wieder Lily und Rule im Mittelpunkt. Sie sind in North Carolina, um das volle Sorgerecht für Rules Sohn zu bekommen, als Rule einige Leichen in den Wäldern findet. Diese Leichen weisen eine Spur von Todesmagie auf und Lily beginnt zu untersuchen, was sie getötet hat und warum. Der Fall mit dem sich die beiden auseinandersetzen müssen ist verzwickt und entpuppt sich als schockierend und verstörend. Die Autorin schafft hier eine geheimnisvolle und gefährliche Atmosphäre, die allerdings durch das Auftreten von Cullen und Cynna immer wieder etwas gelöst wird. Die Story selbst ist spannend erzählt und macht wieder einmal Lust auf mehr. Ich spreche wieder eine Leseempfehlung aus und  bewerte „Tödliches Versprechen“ mit vollen 5 Sternen.

  14. Cover des Buches Schlagzeilen (ISBN: 9783257061703)
    Robert Richardson

    Schlagzeilen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Viel weiß man hier nicht über den Autoren. Wer sich nun die Mühe macht, dieses Buch zu lesen, weiß zumindest, dass er ein ganz hervorragender Romancier ist. Die Journalistin und Buchautorin Katrina Darcy ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ein überraschendes Ereignis in ihrem Leben zwingt sie, sich zurückzuziehen und ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben, die voll von den üblichen Begegnungen ist, die man diesem Personenkreis im Allgemeinen zuschreibt. Schonungslos zieht sie Bilanz und beschönigt weder ihre Fehler privater Natur, noch die, die sie im Beruf gemacht hat. Parallel zur Lebensbeichte findet der Alltag mit den Kollegen ihres Arbeitsplatzes statt und wie die Mechanismen nach ihrem Verschwinden greifen. Das erste Buch endet mit ihren vollständig niedergeschiebenen Aufzeichnungen. Im zweiten Buch konzentriert sich die Handlung auf die Suche nach ihr und hellt die von ihr geschriebene Geschichte auf. Überflüssig zu erwähnen, dass auch der Schluss gelungen ist und so manche Überraschung bietet. Richardson ist ein hervorragender Stilist. Er verzichtet auf das Plakative, seine Eindringlichkeit sorgt für die Spannung. Dazu lässt er viele psychologische Faktoren einfließen und unter dem Strich bleibt eine schonungslose Abrechnung mit der Sensationsgier und Skrupellosigkeit der Boulevardmedien. Von diesem Insider geschrieben, kann es Betroffenheit auslösen, selbst wenn es sich um reine Fiktion und Unterhaltungsliteratur handelt. Sehr stark!
  15. Cover des Buches Ein Mord, der keiner sein durfte (ISBN: 9783426789001)
    Heinrich Wille

    Ein Mord, der keiner sein durfte

     (7)
    Aktuelle Rezension von: AngelaK

    Der ein paar Tage zuvor zurückgetretene Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Uwe Barschel, wird am 11.Oktober 1987 um die Mittagszeit tot in der Badewanne seines Zimmers 317 im Genfer Hotel „Beau Rivage“ tot aufgefunden. Viele glauben an einen Selbstmord. Genauso viele glauben an einen Mord. Jede Gruppe meint, für ihre Theorie Beweise zu haben. Ob sich dieser mysteriöse Todesfall jemals klären läßt, bleibt fraglich.


    Was habe ich mir von dem Buch erwartet? Neue Fakten zum Ermittlungsfall Barschel sicher nicht, die wären mit Sicherheit auch so bekannt geworden. Die schwierige Ermittlungsarbeit an sich hat mich interessiert. Wer könnte das besser erzählen als der Autor? Was das anbelangt, hat er mich anfänglich gut bedient. Zu dem, was als kleiner Absatz im Gesamtbericht der Staatsanwaltschaft gelandet ist, hat er die teils schwierige Ermittlungsarbeit, z.B. durch langwierige Rechtshilfeersuchen beschrieben.


    Es ist vollkommen klar, daß ihm bei so einem Fall auch Gegenwind entgegen bläst.

    Das Umfeld, in dem er ermitteln muß, ist schwierig. Durch andere große Ermittlungsfälle sind Ressourcen gebunden. Es gibt bei seiner Arbeit fortlaufend Indiskretionen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit vorgesetzten Behörden ist schwierig bis nicht vorhanden. Hier ist ein Staatsanwalt „mit Biss“ gefragt. Der Grad zur Verbissenheit scheint jedoch sehr schmal. Nach seinen eigenen Ausführungen komme ich zu dem Eindruck, daß Weisungen vorgesetzter Behörden für ihn „schwer verdauliche Kost“ sind. Andererseits fordert er mehrfach in dem Buch die Fürsorgepflicht des Dienstherrn ein. Erschreckend war für mich auch, wieviel seiner Energie in Nebenbaustellen geflossen ist anstatt in die Ermittlungsarbeit.


    Im Verlaufe des Buches vermischt der Autor zunehmend die sachliche Beschreibung von Begebenheiten mit seinen persönlichen Befindlichkeiten. Es gipfelt darin, daß seine Frau, als Sozialpädagogin in einer JVA tätig, Opfer einer Geiselnahme wurde, was ich keinem Menschen wünsche. Es ist sicher für den Autor und seine Frau ein schlimmes Erlebnis, aber es hat mit dem Fall Barschel überhaupt nichts tun.

    Mein Fazit:

    Zwischenzeitlich war ich mehrfach versucht, das Buch zur Seite zu legen, ohne es zu Ende zu lesen, weil einfach die zunehmende Gewichtung seiner Befindlichkeiten für mich „schwer verdauliche Kost“ war.

    Über eine Frage denke ich immer noch nach. Ist es dem Autor einfach nur immer schwerer gefallen, seine Wut und seinen Frust draussen vor zu lassen? Oder hat er dieses Buch geschrieben, um das Bild seiner umstrittenen Person aus seiner Sicht zu korrigieren?


  16. Cover des Buches Der Maskenmörder (ISBN: 9783440057124)
    Frank Thomas

    Der Maskenmörder

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes wird von James Wyndhaven, einem anerkannten Effektensachverständigen, angeschrieben und um ein Treffen gebeten. Anstatt seiner erscheint jedoch Inspektor Jones, der Holmes zu einem mutmaßlichen Tatort mitnehmen möchte, und wie durch Zufall ist das mutmaßliche Mordopfer besagter Wyndhaven. Offensichtlich scheint er einem Herzinfarkt erlegen zu sein, aber warum findet man bei dem Nichtraucher eine Zigarettenkippe und warum ist sein Gesicht zur Fratze verzerrt? Holmes entdeckt sofort Ungereimtheiten, der Finanzsachverständige war offenbar schmutzige Geschäften auf der Spur, und bald wird ein Mordanschlag auf Holmes und Watson verübt. Schön altmodisch erzählt und mit viel Atmosphäre aus der damaligen Zeit.
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