Bücher mit dem Tag "bourgeoisie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bourgeoisie" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.216)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    … aber das brauche ich auch nicht. Es reicht aber locker, um dranzubleiben und das Buch zu genießen. Es sind tolle Figuren dabei, es gibt ein großes Rätsel, und spannend ist es auch. Ich werde es jetzt ein zweites Mal lesen und falls ich dabeibleibe, dann bleiben auch fünf Sterne. Falls es mir dann doch beim zweiten Lesen nicht mehr gefällt, ziehe ich einen ab.

  2. Cover des Buches Die Eleganz des Igels (ISBN: 9783423429917)
    Muriel Barbery

    Die Eleganz des Igels

     (842)
    Aktuelle Rezension von: Ansonstern

    Ich mag Geschichten, die vom Alleinsein handeln, aber nicht alle davon. Dieses Buch ist irgendwo dazwischen. Eigentlich hatte es mich schon auf der dritten Seite für sich gewonnen, als Renée erzählt, dass sie allein mit ihrem Kater lebt und weder er noch sie “große Anstrengungen [unternehmen], sich in die Reihe unserer Artgenosse einzugliedern”. Sowohl sie als auch Paloma geben sich große Mühe, nicht zu zeigen, wie intelligent sie wirklich sind. Es ist humorvoll und tiefsinnig, gleichzeitig aber auch sehr französisch; es erinnert mich an den Französischunterricht zu Schulzeiten, wo man sich durch den Text kämpfte, gefühlt jedes zweite Wort nachschlagen musste und dann merkte, dass es nicht nur am Wortschatz, sondern auch am verschachtelten und eigensinnigen Satzubau liegen könnte, dass man nicht alles verstanden hat. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes und schließlich war ich auch diejenige, die wild entschlossen war, dieses Buch zu lesen. Ich werde auch in Zukunft wieder zu diesem Buch zu greifen, aber eher um zu philosophieren und nicht, wenn ich leichte Unterhaltung suche.

  3. Cover des Buches Der Untertan (ISBN: 9783988289858)
    Heinrich Mann

    Der Untertan

     (382)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch ist von der Handlung, immer noch sehr aktuell. Eigentlich kann man es auf alle Zeiten übertragen und findet immer Aspekte und Parallelen. Im Deutsch LK habe ich mich durch das Buch gequält und habe es jetzt mal wieder versucht. Klar, die Handlung ist und bleibt in jeder Zeit aktuell, aber es ist einfach immer noch recht zäh. Manche Bücher die man in der Schule gelesen hat, fand man aus Prinzip doof und später dann richtig gut. Leider ist es hier nicht der Fall. Sprachlich toll, aber das bringt auch nichts, wenn die Story nicht vom Fleck kommt.

  4. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  5. Cover des Buches Ein Haus in Berlin, Band 1-3: 1890 – 1935 – 1989 (ISBN: 9783473478316)
    Waldtraut Lewin

    Ein Haus in Berlin, Band 1-3: 1890 – 1935 – 1989

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Das Cover und die Ravensburger-Ecke erwecken den Eindruck, dass dieses Buch eine Geschichte für junge Mädchen ist. Dabei ist es ein Gesellschaftsroman über die Bemühungen zweier Familien, ihr Leben zu meistern. Im Vorderhaus lebt Familie Glücksmann. Sie haben eine riesengroße Wohnung in der Beletage (das "schöne Stockwerk", also im 1.OG), sind reich, aber sie haben zwei Makel: Der Vater ist jüdischer Herkunft und obwohl schon mehrere Generationen getauft wurden, werden sie von der feinen Gesellschaft als Juden bezeichnet und ausgegrenzt. Außerdem wurden die Kinder unehelich geboren und daran ändert sich auch nichts, nachdem der Vater die Mutter später geheiratet hat.

    Im Souterrain im zweiten Hinterhaus lebt Familie Sander. Der Vater ist Hausmeister, verbringt seine Freizeit in der Kneipe und wenn er nach Hause kommt, ist er für seine Frau und die vier Töchter die reine Hölle. Die Mutter ist Waschfrau und Quartalssäuferin. Die Kinder müssen ihr im Haushalt und bei der Arbeit helfen.

    Die beiden Familien sind durch mehrere Dinge miteinander verbunden. Früher haben Frau Sander und Frau Glücksmann gemeinsam als Dienstmädchen gearbeitet. Jetzt macht die eine die Wäsche für die andere und sie schauen beide aufeinander herab. Der 17-jährige Bertram Glücksmann und die 16-jährige Luise Sander sind ineinander verliebt. Eine Liebe, die aus mehreren Gründen nicht sein darf.

    Was diese Menschen erleben, ist sehr exemplarisch für die damalige Zeit und es ist spannend zu lesen, wie ein jeder mit seinem Schicksal umgeht.

    Aufgrund der Darstellungen von Gewalt und Erotik würde ich es Kindern frühestens ab dem Alter von 12 Jahren zu lesen geben.

  6. Cover des Buches Frau Jenny Treibel oder Wo sich Herz zum Herzen findt (ISBN: 9783746636443)
    Theodor Fontane

    Frau Jenny Treibel oder Wo sich Herz zum Herzen findt

     (187)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte

    „Es ist ja nicht nötig, dass sich Schwiegermutter und Schwiegertochter furchtbar lieben, sie heiraten sich ja nicht.“ (Kapitel 12; S. 155) Was wie ein Zitat aus >Das Schwiegermonster< klingt, entstammt dem 1892 erschienenen Roman FRAU JENNY TREIBEL von Theodor Fontane. Ähnlich humorvoll wie in der Fernsehkomödie geht es auch im Romanklassiker zu – zumindest im zeitgenössischen Vergleich.

    Inhalt (Spoilerfreier Teil)

    Berlin, 1880er: Die titelgebende Hauptperson Kommerzienrätin Jenny Treibel möchte ihren zweiten Sohn (Leopold) endlich unter die gut betuchte Haube bringen. Sie wünscht sich eine noch bessere Partie als bei ihrem ersten Sohn (Otto), der sich mit einer Hamburger Fabrikantentochter (Helene Munk) verheiratet hat. Zum großen Unwillen von Frau Jenny verguckt sich Leopold bei einem Abendessen, das für Ottos englischen Geschäftspartner (Mr. Nelson) veranstaltet wird, in die extra zu diesem Anlass (aufgrund ihrer sehr guten Englischkenntnisse) eingeladene Professorentochter Corinna Schmidt. Diese wittert in einer Verbindung mit Leopold Treibel den sozialen Aufstieg. Wird es ihr gelingen, sich den begehrten Junggesellen zu angeln oder schafft es die ebenfalls durch eine Heirat sozial aufgestiegene Jenny (geb. Bürstenbinder; eine Krämerstochter) die Leine zu kappen, um eine Blamage zu verhindern?

    Unerfüllte Erwartungen (ab hier: Spoiler)

    Ich habe diesen Roman nach meiner Lektüre von Effi Briest gelesen. Wäre es andersherum, würde mein Urteil wahrscheinlich milder ausfallen. So allerdings muss ich kritisieren, dass mir die Gesellschaftskritik am Ende nicht weit genug geht. Es hat mich emotional weniger berührt, ich habe ein fulminantes Finish erwartet, auf den Skandal gehofft. Es geht doch hier im Grunde um die klassische Shakespeare-Story: Die Bourgeoisie-Familie (Treibel/Munk) gegen das gebildete Bürgertum (Schmidt). Romeo und Julia im Berlin der 1880er Jahre quasi - nur, dass bei Fontane keiner stirbt und sich alle mit ihrem Los arrangieren. Kein Knall am Ende, keine Durchmischung der Verhältnisse. Es kann nicht einmal davon gesprochen werden, dass mit dem erwartbaren Ausgang jemand tief unglücklich wäre. So zeigt uns Fontane zwar Kritikpunkte an den sozialen Verhältnissen, aber keine Lösungsvorschläge.

    Fontane formuliert es am Ende folgendermaßen: „In eine Herzogsfamilie kann man allenfalls hineinkommen, in eine Bourgeoisfamilie nicht. Und wenn er, der Bourgeois, es auch wirklich übers Herz brächte – seine Bourgeoise gewiss nicht, am wenigsten wenn sie Jenny Treibel, née Bürstenbinder heißt.“

    Das Ende kann nicht überzeugen, es bleibt alles, wie es war. Stopp, Stagnation, Stillstand. Ganz klar: Der Weg muss hier das Ziel sein. Und so ist es auch. Fontane schafft einen wirklich unterhaltsamen Weg mit vielen humorvollen, gescheiten Momenten.

    Fontane arbeitet in >Frau Jenny Treibel< viel mit Dialogen. Auf kreative, witzige und intelligente Weise persifliert er „das Hohle, Phrasenhafte, Lügnerische des Bourgeoisstandpunktes […], der von Schiller spricht und Gerson meint“ (Fontane in einem Brief an seinen Sohn Theo über seine Intention zu >Frau Jenny Treibel<). Zur Erklärung: Mit  >Gerson< meint er wahrscheinlich einen gewissen Berliner Unternehmer (Herrmann Gerson 1813-1861), ein Aushängeschild des Besitzbürgertums.

    Fontane bringt seine Anti-Bourgeois-Haltung einerseits durch den gelehrten Professor Willibald Schmidt zum Ausdruck, andererseits durch die Charakterzeichnung der Roman-„Anti“-Heldin Jenny. Diese beteuert vehement ihren großen Idealismus („Aber mir gilt die poetische Welt, und vor allem gelten mir auch die Formen, in denen das Poetische herkömmlich seinen Ausdruck findet. Ihm allein verlohnt es sich zu leben. Alles ist nichtig; am nichtigsten aber ist das, wonach alle Welt begehrlich drängt: äußerlicher Besitz, Vermögen, Gold. […] Ich für meine Person verbleibe dem Ideal und werde nie darauf verzichten.“ [3. Kapitel; S. 30f.]), sie singt mit Herzenslust das alte romantische Lied (Wo sich Herz zu Herzen find‘t) ihres einstigen Verehrers Professor Schmidt bei jedem sich bietenden Anlass. Und während sie Wasser predigt, trinkt sie ihren Wein in großen Schlucken.  Jenny bedrängt ihren Sohn, die mit Prestigeverlusten einhergehende Verlobung zu canceln, organisiert eine aussichtsreichere Partie mit der Schwester ihrer Schwiegertochter, die sie bereits vor der Verlobung aus dem Anwärterinnen-Pool aussortiert hatte. "Eigentlich liegt es doch so: Alles möchte reich sein, und ich verdenke es keinem.“ (1. Kapitel; S. 13) Alles, bloß keinen Skandal! "Die Dinge bleiben doch schließlich, was und wie sie sind." (5. Kapitel; S. 52)

    Fischer Klassik Ausgabe

    Das Cover finde ich ästhetisch wunderschön. Auch inhaltlich glänzt die Ausgabe mit einer Kurzbiografie Fontanes und dem (dieses Mal recht dürftig ausfallenden) Kindler-Beitrag.

    Fazit

    Knapp heruntergebrochen ist FRAU JENNY TREIBEL von Theodor Fontane ein Roman, wo sich Herz zu Herzen findet (mehrfach); welches voller Sozialkritik der Wilhelminischen Ära trieft, für die es allerdings keine Lösungsansätze gibt und sich daher am Ende alles in Wohlgefallen (jeder bleibt für sich) auflöst. Realismus pur – keine Frage! Aber die Moral? Hast du eine Schwiegermutter, die dich nicht leiden kann und einen Verlobten, der für seine Liebe zu dir nicht einstehen kann, tust du gut daran in der Hinterhand noch einen verliebten Narren zu haben, der dir verzeiht, dass du ihn nicht liebst.

     

    FRAU JENNY TREIBEL | Theodor Fontane | Fischer Taschenbuch Verlag| Fischer Klassik| 2008 | 208 Seiten | 5,00€

  7. Cover des Buches Dialektik der Natur (ISBN: 9783880214989)
    Friedrich Engels

    Dialektik der Natur

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Sarii
    „Das Manifest der Kommunistischen Partei“ von Karl Marx und Friedrich Engels aus dem Jahre 1848 thematisiert die Ziele, Absichten und Interessen des Kommunismus in Abgrenzung zu anderen Parteien. Eine besondere und detaillierte Abgrenzung erfolgt zur Bourgeoise. ------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Manifest beginnt mit der Kontrastierung der Bourgeoise und des Proletariats. Die Bourgeoise als herrschende Klasse gründet sich allein auf ihrem Kapitel und wirtschaftlichen Interessen. Moral, Tugend oder Menschlichkeit wird jenen von den Autoren direkt abgesprochen, da selbst die Familie auf rein wirtschaftlichen Interessen fußt. Das Proletariat wird ebenfalls charakteristisch beschrieben. Diese sind gänzlich Abhängig von der Bourgeoise. Die unterdrückte Stellung und die Reduktion der Arbeiter auf ihren Waren- bzw. Produktionswert rückt ebenfalls in den Fokus. Im weiteren Verlauf wird auch der Vergleich zwischen Kommunisten und Proletariern gemacht. Beide Gruppierungen scheinen sich ähnlich, jedoch wird dem Kommunismus eine höhere Erfolgschance zugesprochen. Nach einer Aufzählung verschiedener Strömungen des Sozialismus erfolgt eine deutliche Stellungnahme des Kommunismus, in der die Ziele direkt genannt werden in Abgrenzung zu zuvor gelesenen Merkmalen. Das bekannte Zitat am Ende „Proletarier vereinigt euch!“ schließt das gesamte Manifest, welches somit eine Motivationsschrift wird und nicht nur zur Darlegung des Kommunismus. ------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich finde es ziemlich schwer diese Schrift zu bewerten, da es sich um eine politische Überzeugung handelt. Diese kann man entweder ablehnen oder annehmen. Hervorzuheben ist jedoch das komplexe sprachliche Konstrukt der Autoren, die der gesamten Schrift eine Appellfunktion zuschreibt. Parallelismen, Wiederholungen und Vergleiche lassen schnell die wichtigsten Aspekte bzw. Überzeugungen der Gruppierungen hervortreten. Für mich war es ein interessanter und verständlicher Einblick in die Strömungen.
  8. Cover des Buches Das Versprechen der Ehe (ISBN: 9783492249553)
    Jette Kaarsbol

    Das Versprechen der Ehe

     (18)
    Aktuelle Rezension von: metalmel
    Mal Lust auf ein so richtig deprimierendes Buch? Ein Buch, das für Beklemmungen sorgen kann? Bei dem man aber trotzdem nicht aufhören kann mit Lesen? Dann empfehle ich auf jeden Fall „Das Versprechen der Ehe“von Jette Kaarsbøl. Mehrfach preisgekrönt wurde der Roman zu einem literarischen Überraschungserfolg. Das wundert mich nicht. Jede dieser Auszeichnungen ist sicherlich verdient. Ich jedenfalls musste immer weiterlesen, ich konnte nicht aufhören, obwohl mir das Leiden der Heldin fast das Herz zerrissen hat. Man muss sich das auch mal vorstellen: Dänemark im 19. Jahrhundert. Die junge Frederikke Leuenbech - unsicher, schüchtern, zurückhaltend – löst plötzlich die Verlobung zu dem langweiligen Theologiestudenten Christian. Allein das ist schon ein Skandal! Durch ihn hatte sie eine andere Welt kennen gelernt. Eine schillernde, fröhliche und unkonventionelle. Er hat darin nichts zu suchen, er war nur mit einem Mann aus dieser Gruppe in der Schule. Er fühlt sich nicht wohl unter diesen Menschen. Frederikke schon. Denn hier lernt sie den Arzt Frederik Faber kennen und sofort verliebt sie sich. Sie ist Feuer und Flamme und als er ihr die Ehe anbietet, sagt sie sofort „Ja“. Sie denkt gar nicht darüber nach, was das bedeutet. Er erklärt ihr genau, dass er eine Frau braucht als Arzt, aber dass er ihr keine Liebe bieten kann. Trotzdem heiraten sie. Frederik gibt seiner Frau alles – Haus, Geld, Kleidung, Schmuck und Freiheit. Aber das, was sie will, bekommt sie nie. Er fasst sie nicht an. Sie wird immer nur unglücklicher und versteht die Welt nicht mehr. Bis wir erfahren, wie sie zu der verbitterten Alten werden konnte aus deren Perspektive das Buch oft erzählt, sind viele Seiten zu lesen, aber die sind so aufwühlend und spannend, dass man das Ende gar nicht erwarten kann. Natürlich verrate ich hier nichts, nur so viel, das Ende ist erschütternd…
  9. Cover des Buches Mein russisches Abenteuer (ISBN: 9783770184651)
    Jens Mühling

    Mein russisches Abenteuer

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Kristall86

    Klappentext:

    „Weit hinter Moskau liegt das echte, das »russische« Russland

    Fast ein Jahr lang reist Jens Mühling durch Russland und porträtiert aus ganz persönlicher Perspektive eine Gesellschaft, deren Lebensgewohnheiten, Widersprüche, Absurditäten und Reize hierzulande nach wie vor wenigen vertraut sind. Auf seiner Reise erlebt er unglaubliche Begegnungen: Eine Einsiedlerin in der Taiga, die erst als Erwachsene erfahren hat, dass es jenseits der Wälder eine Welt gibt. Ein Mathematiker, der tausend Jahre der russischen Geschichte für erfunden hält. Ein Priester, der in der atomar verseuchten Sperrzone von Tschernobyl predigt. Ihre Lebensgeschichten fügen sich zu einem faszinierenden Porträt der russischen Seele.“



    Das Buch von Jens Mühling ist ein echter Bestseller mir über 25.000 verkauften Exemplaren und hier mit dieser Neuauflage dürfen wir Leser wieder abtauchen. Ich war und bin ein großer Fan russischer Literatur, russischer Reportagen (gerade von Gerd Ruge), egal ob mit politischen Hintergrund oder einfach nur der Natur wegen - Russland ist ein höchst interessantes Land. Mühling geht in diesem Buch auf äußerst viele Themen ein, die Einem nunmal beschäftigen. Die Geschichte mit der Einsiedlerin kenne ich schon sehr lange und ihre Geschichte verfolge ich seit Jahren. Mühling nimmt das alles hier nochmal auf und beschreibt das sehr gefühlvoll und spannend. Ja, auch das ist Russland. Aber das ist nur eine von ganz vielen Geschichten hier. Jens Mühling will dem Leser auf ganz ruhige und auch sachliche Weise die Vielfältigkeit Russlands näher bringen. Bei mir hat er es geschafft. Sein Buch liest sich spannend, amüsant, geheimnisvoll und auch irgendwie aufklärend. Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne und dazu eine Leseempfehlung!

  10. Cover des Buches Abschalten (ISBN: 9783257242621)
    Martin Suter

    Abschalten

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Suters erhellende Geschichten über aufgeblasene BWL-Fuzzis im Urlaub und im sehr stressigen Arbeitsalltag, man schwankt immer zwischen hohem Leistungslevel und Ersetzbarkeit, hinzu kommt Wirtschaftskauderwelsch im Sinne von "evidenzbasierter Optimalanalyse" usw. Am schönsten sind die "Managementtraining"-Geschichten, könnte sich wirklich so zugetragen haben. Aus meiner kurzen juristischen Karriere kann ich sagen, daß es da häufig nicht besser ist, ein Kollege berichtete mal davon, daß einer seiner Kollegen am Dienstagmorgen zur Arbeit ging und am Donnerstagabend nach Hause. Da ist auch noch derjenige am Tollsten, der am Längsten arbeiten kann und wo man in Topkanzleien auch noch den halben Sonntag im Büro verbringen muß. Dem Mann auf dem Cover wünscht man, er solle nicht den Sand in den Kopf stecken. Urlaubshölle par excellence, man weiß wie man sich nicht verhalten sollte (es fehlen nur die Socken in Sandalen für typisch deutsche Touristen).

  11. Cover des Buches Kapital, Reichswehr und NSDAP (ISBN: 9783894384555)
    Kurt Gossweiler

    Kapital, Reichswehr und NSDAP

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    Der PapyRossa Verlag hat dieses 30 Jahre alte Buch jetzt als Reprint veröffentlicht, weil es nach wie vor inhaltlich hochaktuell ist. In dem Buch wird nachgewiesen, dass die Legenden der bürgerlichen Geschichtsschreibung, wie zB: der Nationalsozialismus war maßgeblich ein Produkt Hitlers und die Machtergreifung kam aufgrund des Machtwillens und des besonderen Charismas Hitlers, das die Menschen hypnotisierte, zustande, nur eben Legenden sind, die mit den tatsächlichen Hintergründen wenig bis gar nichts zu tun haben. Es wird anhand von dokumentierten Fakten bewiesen, dass die DAP, und auch dann in NSDAP umbenannte Partei, ein Geschöpf von Reichswehr-Offizieren, dem Alldeutschen Verband und des deutschen Finanz- und Großkapitals war. Entscheidende Finanziers waren nicht die Parteimitglieder, sondern das deutsche Kapital wie Stinnes, Siemens, Thyssen, Allianz, MAN, Mannesmann usw und auch ganze Wirtschaftsverbände bzw gutbegüterte Reichswehroffiziere und deren Verbände. Und es wird durch dokumentierte Fakten nachgewiesen, dass die Reichswehr und starke bayrische konservative Kräfte die schützende Hand über die Faschisten hielten. Und was auch gezeigt wird: Nicht Hitler war entscheidend, sondern eigentlich nur eine kleine Marionette der Reichswehr und des Kapitals, die diesen Mann, wegen seiner Rednergabe, die eine große Wirkung auf die Zuhörer hatte, bewusst aufbaute und zu dem machte, was er nachher war: Ein Mann, der im Namen des Kapitals für das Kapital die gewünschten Ziele erreichen sollte. - Er besaß weder den angeblichen Machtwillen noch war er selber geistig fähig, ein solches System zu errichten, wie es der deutsche Faschismus war. Was er aber konnte: die Anweisungen des deutschen Kapitals entsprechend auszuführen und umzusetzen. Damit wird deutlich, dass der Nationalsozialismus eben nicht vom Sein Hitlers abhing, sondern: wäre nicht gerade Hitler mit seiner Begabung zum einlullenden Bequatschen der Menschen gewesen, dann wäre ein anderer entsprechend aufgebaut worden. Es wird in der bürgerlichen Geschichtsschreibung immer wieder darauf hingewiesen, was sogar richtig ist, dass die NSDAP sehr stark von Arbeitern und den einfachen Menschen getragen wurde. Und daraus wird dann gefolgert, was aber falsch ist, wie dieses Buch zeigt, dass die Ziele der Partei im Sinne der einfachen Menschen damals waren und eben nicht des Kapitals, dass ja sogar von der DAP/NSDAP angegriffen wurde. Richtig ist, dass die Faschisten sich als arbeiterfreundlich und antikapitalistisch präsentierten (was sie übrigens auch heute noch tun). Aber: diese Punkte wurden aufgenommen, weil das Kapital erkannte, dass man diese Gruppe, die Arbeiter, hinter sich bringen muss, damit eine Diktaturerrichtung von unten erfolgen kann. Die Option Militärputsch zur Machtergreifung hätte unweigerlich den Widerstand der Massen herausgefordert, wie der Kapp-Putsch zeigte. Hitler war der damals geeignete Mann, um die Arbeiter für die NSDAP zu gewinnen und so die nötige Massenbasis für das Kapital zu schaffen. Nur deswegen wurde Hitler vom Kapital erwählt und gepäppelt. Aber dieses Buch ist nicht nur wegen seiner historischen Betrachtungen interessant, sondern auch hochaktuell. Beim Lesen wird einem bewusst, wie nahe wir heute wieder dem Faschismus sind. Dies ist keine Panikmache oder Verschwörungstheorie, sondern ein Resultat von Faktenbetrachtung. Auch heute ist die faschistische Grundauffassung vom Rassenkampf (die sie dem marxistischen Klassenkampf entgegenstellte) Grundlage der deutschen und imperialistischen Politik. Der Bürger Griechenlands wird uns als faul, über seine verhältnisse lebend, kriminell (Steuerbetrüger, Sozialleistungserschleicher usw) präsentiert und gefordert, dass deutsche Werte den Griechen beigebracht werden sollen. Ebenso, wie in den 1920er bzw 1930er Jahren, leben wir in einer Zeit der extremen Krise; wir haben, wie damals, die Entschlossenheit des Kapitals offen die politische Führung zu übernehmen (die gewählten Regierungen reagieren doch nur noch auf Forderungen der Banken und Konzerne); eine massive Unterstützung rechter Kräfte durch den Staat (siehe das Verhätscheln der NSU und NPD durch Verfassungsschutz und andere Behörden) usw. Das einzige, was noch fehlt, ist die Verankerung in der Masse, denn ein Militärputsch ist auch heute keine Option für die BRD. Aber je mehr die Krisensituation zunimmt, immer mehr Teile der Werktätigen und des Mittelstandes auf der Strecke bleiben, desto mehr ist die Chance Menschen für die reaktionären, faschistischen Positionen zu gewinnen, da. Und entscheidend sind dabei nicht nur die Radaufaschisten, wie die NPD oder kameradschaften, sondern reaktionäre Leute, die wir in den sogenannten demokratischen Parteien finden. Ich nenne da mal Erika Steinbach, Wolfgang Bosbach oder Thilo Sarrazin als Beispiele. Die Faschisierung der BRD steigt stetig. Es ist, wenn man die deutschen Faschisten und als Demokraten getarnten faschistoiden Kräfte sowie das reaktionäre Kapital nicht radikal stoppt, im Grunde eine Frage der Zeit bis der Faschismus in der BRD die Macht wieder übernimmt. - Leider kommt immer wieder das Argument: "Das ist doch Übertreibung, die BRD ist eine stabile Demokratie, anders als die Weomarer Republik." Dem kann ich nur entgegnen: Auch die Menschen in der Weimarer Republik wollten nicht die drohende Gefahr wahrhaben, redeten sie klein. Genau wie viele der sogenannten Demokraten heute. Das Fatale: Die linken Kräfte sind, wie damals, nach wie vor gespalten. Das Buch kann man als reinen historischen Abriss betrachten und lesen, aber auch nutzen, um die Merkmale der historischen Situation 1919 bis 1924 mit der heutigen zu vergleichen. Und es ist ist allgemein verständlich geschrieben und alles behauptete wird durch überprüfbare Fakten belegt, d. h. Angaben zu den Dokumenten und Quellen werden stets gegeben.
  12. Cover des Buches Das kommunistische Manifest (ISBN: 9783866474390)
    Karl Marx

    Das kommunistische Manifest

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ines_Mueller
    "Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Kommunismus." Karl Marx ist ohne Zweifel der bekannteste Deutsche aller Zeiten. Er war der Begründer des Kommunismus und seine Werke "Das Kapital" oder "Das kommunistische Manifest" sind weltberühmt. Da ich in der Schule einen Leistungskurs in Geschichte belege und wir das Thema Kommunismus gerade behandeln, besorgte ich mir dieses Buch. Marx und Engels verfassten "Das kommunistische Manifest" für die Arbeiter, bzw das Proletariat. Dieses sollte sich gegen die Bourgeoisie erheben, die Macht an sich reißen und eine Gesellschaft errichten, in der jeder Bürger gleich ist. Obwohl es sich dabei um ein schweres Thema handelt, verwendeten Marx und Engels einen relativ leicht zu verstehenden Schreibstil, was vorallem daran liegt, dass dieses Buch für Arbeiter geschrieben wurde. Von einer Gesellschaft, in der jeder gleich ist und in der es jedem Bürger gut geht, haben wohl die meisten von uns schon einmal geträumt. Dabei stellt sich allerdings die Frage, ob solch eine Gesellschaft überhaupt umsetzbar ist? Schließlich liegt es in der Natur des Menschen egoistisch zu sein. Gegen Ende verlor dieses Buch meiner Meinung nach deutlich an Qualität, was aber wohl daran liegt, dass mich der Sozialismus nicht sonderlich interessiert. Deshalb gute drei Sterne von mir.
  13. Cover des Buches Effi Briest (ISBN: 9780199675647)
  14. Cover des Buches Karl Marx - Friedrich Engels. Studienausgabe in 5 Bänden / Philosophie (ISBN: 9783746681252)
  15. Cover des Buches Metroland (ISBN: 9783462045932)
  16. Cover des Buches Der Sprengprofessor (ISBN: 9783803112927)
  17. Cover des Buches Mitternachtsfalken (ISBN: 9783404176496)
    Ken Follett

    Mitternachtsfalken

     (232)
    Aktuelle Rezension von: Malinoisbaendiger

    Der Roman erlebt die Widerstandsbewegung einiger engagierten jungen Engländer zusammen mit jungen Dänen, welche  der Besetzung Dänemarks durch Deutschland ausgeliefert wurden und Hitlers Vormarsch auf Russland stoppen wollen. 

    In Mitternachtsfalken gelang es Ken Folett, mich die ganze Zeit in eine enorme Spannung zu versetzen. Vom Anfang bis zum Ende lies es sich flüssig lesen. Die Protagonisten wurden klar dargestellt, sodass man mit den einzelnen Namen nicht durcheinander kam. Es wurde auch eine zarte Liebesgeschichte mit in die Handlung eingebracht, die für mich ebenfalls sehr angenehm zu lesen war, dennoch aber nicht dominand in den Fordergrund gerückt ist und so den Rest des Buches ins Abseits geschoben hat. Daher von mir eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen. 


  18. Cover des Buches Geschichte und Politik 1 (ISBN: 9783746681276)
  19. Cover des Buches Dresden (ISBN: 9783746622231)
    Rainer Lunau

    Dresden

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Katharina_Wallgram

    Englischer Pilot verletzt in deutschem Gebiet. Versteckt sich im Krankenhaus. Anna die Krankenschwester und Tochter des Direktirs findet ihn. Sie verlieben sich.

    Flüssig und kurzweilig zu lesen. Mitten drin jede Menge Dramen und Szenen. Manche gut beschrieben manche zu schnell abgehsndelt. Das Ende abrupt....

  20. Cover des Buches Die Pastakönigin (ISBN: 9783822505366)
    Maria Orsini Natale

    Die Pastakönigin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Von diesem historischen Roman habe ich ursprünglich ein bisschen etwas anderes erwartet, habe aber dann in diese Familiensaga, die auch die politischen Ereignisse in Italien von Garibaldi bis Mussolini einflicht, als ziemlich interessant empfunden.  

    Das Buch schildert die Entstehung der italienischen Pasta-Industrie von einem kleinen neapolitanischen Familienbetrieb von reiner Handarbeit über die frühe Mechanisierung unter Zuhilfenahme von Knetstangen, Matrizen und Bronzeformen bis hin zur Nudelindustrie, wie wir sie von aus den Supermärkten kennen.  

    Es wird weder die harte Arbeit, das karge Einkommen noch die Anfänge der Mafia ausgespart. Anhand der Familienmitglieder zieht die regionale oder auch dei Weltgeschichte an uns Lesern vorüber. Das eine oder andere Ereignis wird nur kurz gestreift oder eben ausführlicher behandelt. 

    Fazit: 

    Wer etwas über die Entstehung der vielfältigen italienischen Pasta lesen will und über den Ideenreichtum der echten italienischen Pasta (abseits von Spaghetti oder Penne) staunt, ist hier richtig. Gerne gebe ich dieser Familiensaga mit Mehrwert 4 Sterne.

     

     

  21. Cover des Buches Fischtal (ISBN: 9783036959054)
    Philipp Tingler

    Fischtal

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der junge Gustav stöbert nach dem Tod seiner Großmutter in der Zehlendorfer Familienvilla herum, lässt das eine oder andere wertvolle Stück mitgehen und verliert sich dabei in Erinnerungen. Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend, umgeben von Wohlstand und durchgeknallten Neurotikern. Philipp Tingler schreibt großartig,findet tolle, herrlich boshafte Formulierungen. Das Lesen macht schon Spaß, aber es wird nicht wirklich eine Geschichte erzählt, es ist irgendwie auch keinerlei Intention zu erkennen. Bruchstückhaft erfahren wir Gustavs Familiengeschichte, unvermittelt gibt es einen Exkurs in seine gymnasiale Schulzeit während der 80er und irgendwann ist dann Ende. Für einen Roman alles in allem ein bisschen dünn, hätte vielleicht als Kurzgeschichte gereicht – finde ich.
  22. Cover des Buches Dunkle Tage (ISBN: 9783866800724)
    Gunnar Kunz

    Dunkle Tage

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«

     

    Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.

     

    Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?

     

    Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.

     

    Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.

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