Bücher mit dem Tag "br"
7 Bücher
- Koushun Takami
Battle Royale
(197)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchBin damals durch Suzanne Collins' "Hungergames" drauf aufmerksam geworden. "Battle Royale" hat dann noch eins drauf gesetzt. Die Handlung ist zwar völlig surreal, aber trotzdem handeln die Charaktere absolut nachvollziehbar. Mir ist es immer wichtig, dass ich mich in Charaktere hineinversetzen kann, was Koushun Takami wirklich gelungen ist (trotz der kulturellen Unterschiede). Er schafft es innerhalb weniger Seiten einen Charaker so tiefgehend zu beleuchten, dass man erst merkt, wie sehr man ihn doch mochte, wenn er gerade von jemand anderem brutal getötet wird. Gänsehaut & Emotionschaos pur!
Die Tribute von Panem sind dagegen nur ein müder Abklatsch.
- Hanns-Josef Ortheil
Die Berlinreise
(40)Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutterDie Zeit zwischen den Jahren habe ich in Berlin verbracht und dieses wunderbare Buch war meine Begleitung und auch mein letztes Buch im Jahr 2022. Schon „Die Erfindung des Lebens“ und „Die Moselreise“ von Hanns-Josef Ortheil haben mir sehr gut gefallen. Ich rate dazu, diese vorher zu lesen, da sich so einige Zusammenhänge besser erschließen. Notwendig ist es aber nicht. Der Autor berichtet uns als Zwölfjähriger von seiner 1. Reise nach Berlin die er 1964 mit seinem Vater unternommen hat. Dieser besucht dort alte Weggefährten und zeigt seinem Sohn Orte und Menschen. die Teil seines Lebens waren, bevor der Junge zur Welt. Er und die Mutter des Jungen haben nicht nur schöne Zeiten in Berlin gehabt. Der zweite Weltkrieg hat dem jungen Paar in Berlin das Glück gestohlen. Deshalb ist die Mutter auch nicht dabei. Sie möchte nie wieder nach Berlin. Der junge Hanns-Josef sieht das geteilte Berlin durch die Augen eines intelligenten, aber nicht altklugen Kindes. Dadurch erfahren wir als Leser*innen sehr viele Eindrücke, die beklemmen, aber auch neugierig machen. Alles ist so plastisch beschrieben. Besonders die Ausflüge in den Osten Berlins fand ich faszinierend. Die Gedanken des Jungen Hanns Josefs haben mich mitgerissen und ich fand das so schön zu lesen und sehr einfühlsam erzählt. Vater und Sohn haben eine sehr innige
Beziehung. Der Vater beteiligt seinen Sohn an vielen Aktivitäten und begegnet ihm fast auf Augenhöhe, was für die Zeit sehr ungewöhnlich scheint. Hanns-Josef Ortheil hat alles selbst erlebt und als Junge seine Eindrücke zu Papier gebracht. Nachdem das Heft jahrelang verschollen war, hat er es nach Wiederentdeckung lektorieren lassen lassen und so veröffentlicht. So ist, wie schon bei der Moselreise, ein Werk entstanden, welches die Perspektive eines Kindes wiedergibt und trotzdem, meines Erachtens, gute Literatur ist. die Sprache ist einfach und deutlich, aber ganz wunderbar. Das Kind als Ich-Erzähler wirkt nicht naiv, sondern eher aufgeweckt und hat eine gute Beobachtungsgabe. Neben dem Autofiktionalen Erzählstil, streut der Autor immer wieder kleine Erklärungen ein die mich an Lexikonpassagen erinnern. Das wirkt keinesfalls störend, sondern lockert den Text auf. Falls Ihr den Autoren noch nicht kennt, kann ich ihn euch wirklich empfehlen, besonders wenn ihr etwas über das Nachkriegs Berlin erfahren möchtet und Romane mögt, die mit Reiseeindrücken verknüpft sind-und natürlich allen Berliner*innen
- Christine Feehan
Schattenschwestern
(58)Aktuelle Rezension von: ZahirahDie Dinge spitzen sich zu, als Whitney versucht, seine weiblichen Testpersonen mit den Männern zu paaren, die er modifiziert hat. Er hat Briony auf Jack "angesetzt", mit der Maßgabe, dass sie von ihm schwanger wird...
Dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen. Ich fand es toll, wie Jack entschlossen war, das Richtige zu tun. Nur weiss Briony genau was gut und richtig für sie ist. Und so kommt es letztlich wie es kommen muss, denn an so einer Naturgewalt wie Jack kommt eben keiner vorbei - egal ob Freund oder Feind.Auch dieser Band der Schattengänger hat mich wieder absolut super unterhalten und ich bin wie immer jetzt schon auf die Fortsetzung gespannt.
- Ulrich Hinse
Der Glatteisagent - Eine Geschichte aus der Zeit des Kalten Krieges: Wenn Opa Raschke erzählt
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Hans-Ulrich Treichel
Der Verlorene
(57)Aktuelle Rezension von: Love_books14In Treichels Erzählung “Der Verlorene” geht es um die Geschichte rund um einen Jungen, dessen Bruder bei der Flucht vor den Russen verloren gegangen ist. Die gesamte Aufmerksamkeit der Eltern richtet sich auf die Suche nach Arnold, während der Ich-Erzähler oftmals außen vor bleibt. Schweigen und Distanz sind Grundbausteine der Beziehung zwischen Sohn und Eltern.
Hinter dem einfachen und minimalistischen Schreibstil steckt viel mehr, als sich auf den ersten Blick erahnen lässt. Die Motive der Fotografie, Anspielungen auf den zweiten Weltkrieg und die erbbiologischen Untersuchungen die das Nazi-Regime durchgeführt hat, aber auch transgenerationale Traumaweitergabe und das Gefühl von Schuld und Scham sind wesentliche Bestandteile der Geschichte. Hinter jeder Bemerkung steckt mehr und auch die Komik der Geschichte lässt durchblicken, dass nicht alles so scheint, wie es beschrieben wird. Die Suche nach Arnold zieht sich durch das gesamte Buch und prägen den Ich-Erzähler und seine Beziehung zu seinen Eltern.
Alles in allem ist es eine Geschichte mit wesentlich mehr Tiefgang als es auf den ersten Blick den Anschein macht. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht zu 100% überzeugen oder emotional fesseln. Ich konnte keinerlei Verbindung mit ihr aufbauen. Deshalb von mir 3/5 Sterne.
- Gerhard Wisnewski
verheimlicht vertuscht vergessen
(6)Aktuelle Rezension von: kvelIn dem Jahresrückblick über die Ereignisse des Jahres 2014 geht der Autor auf unterschiedliche Themen ein und erläutert einige interessante Hintergründe.
Beispielsweise:- Wie und warum verschwand Flug MH370?
- Was war mit Flug MH17?
- Verwicklungen in der Ukraine.
- Ebola-Pandemie.
- Bericht über Aufruhr gegen den Spiegel wegen Kriegshetzerei auf dem Titelblatt.
Gut fand ich das Eingangszitat von Herrn Gerhard Wisnewski:
"Die Demokratie wird so lange umdefiniert, bis eine Diktatur dabei herauskommt, die jeder für eine Demokratie hält."Der Autor geht auch auf die Kriegsgefahr und die Feinde Europas ein:
"Dass die Europäische Union ein Friedensprojekt sei, ist nur eine fromme Lüge. Der Einheitsstaat EU ist kein Friedensprojekt, sondern ... . Anders als Stalinismus und Nationalsozialismus ist das EU-Regime bis jetzt allerdings eine "sanfte Diktatur". Die Macht wurde nicht ergriffen, sondern erschlichen." (S. 178)Fazit: Lesenswert!