Bücher mit dem Tag "brandserie"
6 Bücher
- Jussi Adler-Olsen
Erlösung
(1.241)Aktuelle Rezension von: Annabell95Eine rätselhafte Flaschenpost erreicht das Sonderdezernat Q in Kopenhagen. Vor mehreren Jahren wurden Kinder entführt, aber nie vermisst gemeldet. In der Flaschenpost war ein Hilfeschrei von zwei Kindern enthalten, aber niemand hat die Nachricht in der Flasche beachtet. Die Analyse des Briefs ergibt, dass die Schrift mit menschlichem Blut geschrieben worden ist. Carl Mørck und sein Assistent Assad versuchen den Text zu entziffern und begeben sich damit auf die Spur eines entzetzlichen Verbrechens, das tief in die menschlichen Abgründe führt...
"Erlösung" ist der dritte Band der Reihe aus dem Sonderdezernat Q. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, aber es empfiehlt sich auch die beiden Vorgänger gelesen zu haben, da auch die private Geschichte um den Ermittler Carl Mørck viel Raum einnimmt und auf die Vorgänger aufbaut.
Dieser Teil hat mir wieder besser gefallen als der Vorherige. Die Handlung war spannend aufgebaut und war bis zum Schluss auch fesselnd. Erzählt wurde aus unterschiedlichen Perspektiven, die für die Spannung aber auch Abwechslung gesorgt haben. Man konnte hier auch sehr gut mitträtseln, auch wenn man Kapitel aus Sicht des Täters gelesen hat. Es war trotzdem spannend zu verfolgen wie Carl und sein Team versuchen das Rätsel zu lösen.
Das Team und die Charaktere selbst wurden hier toll weiterentwickelt. Die beiden Hauptprotagonisten Carl Mørck und sein Assistent Assad sind mir bereits aus dem Vorgänger bekannt und ich finde sie weiterhin schrullig und ulkig. Die humorvollen Sprüche von den beiden lockern die Handlung auf. Ein tolles Ermittlerduo, das einen immer wieder mit Sprüchen und Handlungen zum Lachen bringt beim Lesen. In diesem Teil erfährt man auch noch mehr von Rose, der Sekretärin. Sie passt wunder paar in dieses seltsame Team hinein.
Der Schreibstil war wieder wie gewohnt flüssig und durch die Beschreibungen hat sich auch eine tolle, düstere Atmosphäre aufgebaut.
Mein Fazit:
Ein spannender Cold Case, fesselnd bis zum Schluss mit einer düsteren Atmosphäre. Ich bin sehr gespannt auf die nachfolgenden Bände.
Ganz klare Leseempfehlung. - Karen Rose
Feuer
(242)Aktuelle Rezension von: Sarah203Kurzfassung
Vier Collegestudenten beschließen ein Zeichen gegen Umweltzerstörung zu setzen und stecken einen noch im Rohbau befindlichen Wohnkomplex in Brand. Zu spät bemerken sie, dass eine junge Frau von den Flammen eingeschlossen ist. Die vier beschließen, nicht mehr über diesen Vorfall zu sprechen als sie plötzlich ein Video zugespielt bekommen: es zeigt den Brand, die junge, sterbende Frau und jeden Einzelnen der vier beteiligten Studenten. Der Absender des Videos stellt seine Absichten klar: entweder sie tun, was immer er von ihnen verlangt oder das Video wird veröffentlicht. Doch dann wird ein Student nach dem anderen tot aufgefunden. Selbstmord? Mord? Und wie hängen diese Taten mit den weiteren Bränden in Minneapolis zusammen, die eine ganze Stadt in Atem halten? Detective Olivia Sutherland und Feuerwehrmann David Hunter ermitteln.
Handlung
Wie für Karen Rose typisch treibt auch in diesem Buch ein psychopathischer Täter sein Unwesen. Detective Olivia Sutherland trifft bei ihren Ermittlungen zu den Bränden in Minneapolis auf David Hunter, mit dem sie schon vor zwei Jahren eine für beide Seiten verstörende Erfahrung machte. Was ist in dieser Nacht vor zwei Jahren geschehen?
Charaktere
Karen Rose schafft es in meinen Augen sehr leicht, den Charakteren Leben einzuhauchen. Sie sind Menschen mit Ecken und Kanten, deren Eigenheiten einem als Leser manchmal den letzten Nerv rauben und deren Handlungen und Gedankengänge nicht immer vollkommen nachvollziehbar sind. Doch das macht sie für mich gerade um so menschlicher.
Besonders gelungen finde ich, dass viele der Akteure dieses Buches schon in den zehn Vorgängerromanen eine Rolle spielen, so dass sie dem Leser immer mehr ans Herz wachsen können. Um die Entwicklung dieser Charaktere am besten nachzuvollziehen, empfiehlt es sich, die Bücher in der chronologischen Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen, jedoch ist dies kein Muss. "Feuer" ist der zweite Teil der sogenannten Minneapolis-Reihe. Im Mittelpunkt stehen unter anderem Olivia Sutherland und David Hunter, die schon im ersten, vierten und sechsten Band der Chicago-Reihe in Erscheinung getreten sind. Auch dem Rest des Hunter- / Chicago-Clans begegnet der Leser wieder, was auf mich wie Wiedersehen mit alten Bekannten wirkt. Es ist schön mitzuerleben, wie sich das Leben der einzelnen Charaktere weiterentwickelt hat.
Schreibstil
Der Schreibstil von Karen Rose ist leicht zu lesen und hat keinerlei literarischen Tiefgang, doch das erwarte ich von einem (Lady)Thriller auch gar nicht. Ich möchte unterhalten werden, möchte das Prickeln der Spannung erleben und dies gelingt der Autorin mühelos.
Fazit
Auch in ihrem zweiten Roman aus der Minneapolis-Reihe, "Feuer", bleibt Karen Rose ihrem gewohnten Schema treu: zwei attraktive, intelligente und liebenswerte Menschen, jeweils beeinträchtigt durch mindestens einen schweren Schicksalsschlag, treffen zufällig aufeinander und fühlen sich magisch voneinander angezogen, während eine Verbrechensserie ihren Lauf nimmt und auch vor mindestens einer der Hauptfiguren keinen Halt macht. Wer diese Vorhersehbarkeit und die stets zugrundeliegenden Liebesgeschichten innerhalb eines Thrillers mag, der ist mit einem Ladythriller von Karen Rose gut bedient. Mich hat, wie oben schon erwähnt, das Wiedersehen mit alten Protagonisten aus vorangegangenen Geschichten gefreut.
Allerdings hat der vorliegende Roman für mich auch zwei Schwächen:
1. Die Charaktere und Motive der vier Studenten sind mir zu dünn gezeichnet. Ich hätte gern mehr über sie erfahren, über ihr Leben, ihre Motive. Sie bleiben für mich kaum greifbar.
2. Die Fülle an Namen und Charakteren ist wie so oft bei Karen Rose überwältigend. Ich bin froh, ihre Romane in der richtigen Reihenfolge gelesen zu haben, um nicht den Überblick zu verlieren. Ein paar weniger Figuren, die übrigen jedoch detailreicher geschildert, all das hätte diesem (Lady)Thriller noch mehr Tiefgang gegeben.
- Tina Frennstedt
COLD CASE - Das gebrannte Kind
(70)Aktuelle Rezension von: PrinzesschnBereits vier Menschen sind in einer Serie von Bränden getötet worden. Alles weist darauf hin, dass der Täter immer derselbe ist. Er entfernt zunächst die Brandmelder, kennzeichnet dann die Häuser mit Ziffern - und legt Feuer. Als eine Frau einen Anschlag überlebt und berichtet, dass im Haus Musik zu hören war, während das Feuer wütete, ist Kommissarin Tess Hjalmarsson alarmiert. Dieses Detail kennt sie von einem ihrer ersten Mordfälle, der sie bis heute verfolgt, denn dieser Fall wurde damals nicht aufgeklärt. Tess und ihr COLD-CASE-Team nehmen die Ermittlungen auf und suchen unter Hochdruck nach dem Brandstifter. Denn das tödliche Spiel mit dem Feuer geht weiter ..
Ich bin relativ schwer in die Geschichte gestartet, weil ich dummerweise mit dem 3. Band angefangen habe. Die vielen verschiedenen Personen, ihre Konstellationen untereinander und all die Hintergründe waren mir ein wenig zu viel und relativ undurchsichtig.
Die Charaktere waren größtenteils sehr blass und mir fehlte ein Aufschlagpunkt, um sie nahbarer und anfassbarer zu machen. Natürlich erfährt man Einiges von Tess Privatleben, jedoch war mir das Verhältnis im Vergleich zu den Ermittlungen fast schon zu viel. Vor allem da es bei mir seinen Zweck nicht erfüllen konnte und ich der Protagonistin dadurch nicht näher gekommen bin.
Die Handlung ist relativ schnell vorhersehbar & hat nur ein paar kleinere Wendungen gestreut, von denen ich mir gerne mehr gewünscht hätte. So bestand das Buch größtenteils aus Längen, die die Charaktere für mich nicht füllen konnten.
Ein netter Krimi für zwischendurch, bei dem mir aber leider die Tiefe fehlte.
- Andreas Schmidt
WattenBrand
(5)Aktuelle Rezension von: TanzmausEine Brandserie hält das Ermittlerduo Wiebke Ulbricht und Jan Petersen in Atem. Als jedoch der Immobilienkaufmann Frerk Lürsen bei einem Friesenhausbrand ums Leben kommt, bekommen die Ermittlungen ein ganz neues Tempo.
War Frerk Lürsen ein Zufallsopfer oder war es geplanter Mord? Der abgebrannte Friesenhof stand schon lange leer und fand keinen Käufer. Wiebke und Jan beginnen zu ermitteln und stoßen dabei auf einen Sumpf aus Macht, Geldgier und die Faszination Feuer.
Der dritte Fall führt das Ermittlerduo aus Husum nach Keitum auf die Insel Sylt. Dort treibt sich nicht nur ein Feuerteufel herum, auch ist ein Mord geschehen. Andreas Schmidt nahm mich wieder mal mit nach Nordfriesland. Neben Husum, konnte ich mir auch die Insel ansehen, etwas Meeresluft schnuppern und in Keitum ein wenig nach dem Rechten sehen.
Der Fall erinnert zunächst an den vorherigen, da es auch hier wieder um eine geplante Ferienhaussiedlung geht. Jedoch entpuppt sich der Fall selbst als selbstständig und verworren. Wer hat ein Interesse an den ganzen Bränden? Und war Lürsen ein Kollateralschaden oder doch geplanter Mord? Wiebke und Jan haben wieder viel um die Ohren und ich durfte mittendabei sein.
Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, hinzu kommt natürlich auch der Lokalkolorit, der mich nach Nordfriesland entführte. Da ich kürzlich selbst in diesem Raum unterwegs war, waren mir die potenziellen Tatorte noch sehr präsent und ich konnte mir die Wege der beiden Ermittler sehr gut vorstellen.
Fazit:
Die Reihe macht einfach süchtig und kaum habe ich mit einem Band begonnen, bestelle ich schon den nächsten. Wunderbar geschrieben, zum eintauchen und abschalten mit viel Lokalkolorit, Spannung und ein wenig nordfriesischem Humor und Herzlichkeit. - Michael Stavarič
stillborn
(5)Aktuelle Rezension von: Monistillborn - Elisa hetzt als Wiener Immobilienmaklerin durch ihr Leben und hinterlässt beim Leser eine Spur des Schreckens. Hinter einer attraktiven und verhaltensunauffälligen Fassade verbirgt sich eine schwer gestörte Persönlichkeit. Sie hält sich für totgeboren - stillborn - ungefragt und ohne ihr Einverständnis in diese Welt gesetzt - und muss sich jeden Tag neu zum Leben und Atmen zwingen. Der neue Liebhaber, ein sympathischer und um ihr Wohl besorgter Polizist, der in einer Brandserie in ihrem Umfeld ermittelt, bringt eine ungeklärte Mordserie aus ihrer Kindheit zurück in ihr Bewusstsein. Sie betrachtet seine Verliebtheit mit kühlem Interesse und malt sich ein "normales" Familienleben mit ihm und gemeinsamen Kindern aus, um diesen Gedanken dann schnell wieder als absurd zu verwerfen. Ihrem Psychiater erzählt sie meistens was er von ihr hören will, manchmal jedoch schockiert sie ihn mit Einblicken in ihre Psyche. Sie weiß wie andere Menschen funktionieren, für sich selber sieht sie kein Licht. Sie legt Feuer um sich zu wärmen, Signalfeuer, um auf sich aufmerksam zu machen. Vergeblich.