Bücher mit dem Tag "brauch"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "brauch" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Die Geisha (ISBN: 9783328100454)
    Arthur Golden

    Die Geisha

     (2.933)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Das kleine Fischermädchen Chiyo wird nach dem Tod ihrer Mutter aus ihrer Heimat gerissen und soll nun in einer fremden großen Stadt eine Geisha werden. Fühlt sie sich anfangs noch verloren und fremd, hilft ihr ein ganz besonderer Hoffnungsfunke dabei, sich zu einer jungen Frau und zur Geisha Sayuri zu entwickeln, immer mit dem Ziel vor Augen eine der begehrtesten Geishas des Landes werden zu wollen. Aber dies ist erst der Beginn eines bewegten Lebens am Rande des Zusammenbruchs einer ganzen Kultur.

    Sprachlich hat der Autor die japanische Kultur und ihr Wesen hervorragend eingefangen, spiegelt die Ruhe und Zurückhaltung und ermöglicht es dem Leser einzutauchen in eine unaufgeregte und doch intensive Erfahrungswelt. Besonders die Geschehnisse im Geishaviertel spielen sich auf engstem Raum ab. Trotzdem gelingt es Golden die Nebenfiguren wie Hatsumomo, Kürbisköpfchen oder Nobu sehr individuell und plastisch auszugestalten. Nicht nur die Heldin entwickelt sich in der Erzählung, auch die anderen Figuren durchleben Reifungs- und Entwicklungsprozesse. Die Erzählung überspannt nahezu das gesamte Leben von Chiyo, beschreibt ihre Lerngeisha-Zeit, wie sie zur Geisha Sayuri wird, die Geschehnisse während der Kriegsjahre und ihrer Suche nach einem Danna, einem Versorger. In einer von Männern dominierten Gesellschaft bekleiden Geishas eine besondere, aber auch zwiespältig zu betrachtende Position. Geishas als selbständige, respektierte und geachtete Künstlerinnen mit knallharter Ausbildung, aber angewiesen auf die Gunst und die Finanzierung von Männern. Geishas, die sich auch selbst klar von Prostitution abgrenzen, aber ihre Mesuage (Jungfräulichkeit) versteigern und sich an einen Gönner zu binden suchen. Eine fragwürdige Emanzipation, nur geduldet von den Männern und fragil. Aus Sicht der Protagonistin aber nicht in Frage zu stellen, geprägt von Stolz und bedingungslosem Einverständnis. 

    Mein Fazit: Ein stilles, intensives Buch, dass den hiesigen Leser mitnimmt in eine fremde Kultur und Zeit. Wundervolle Bilder, eine poetisch anmutende Sprache und intensive Figuren in eine Erzählung, die manchmal biographisch, manchmal fast wie eine Sage anmutet. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

  2. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht! (ISBN: B0045383W0)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht!

     (1.147)
    Aktuelle Rezension von: MoniqueH

    Jan Weiler schreibt Geschichten die teils basiert sind auf sein eigenes Leben. Dieses Buch beschreibt den Anfangsjahren in seine Beziehung, später Hochzeit und die ersten Lebensjahre. Wichtig ist dabei das er eine Frau geheiratet hat die eine italienische Vater hat. Vieles in dieses Buch dreht um den Vater. Der ist originell und sich selbst. Jeder muss sich ihm anpassen ob er will oder nicht es passiert einfach. Jan kommt dadurch in viele komisch und unmögliche Situationen und erzählt es so als ob man selbst daneben sitzt.

    Lachen vorprogrammiert.

  3. Cover des Buches Ever & After: Der schlafende Prinz (ISBN: 9783473586134)
    Stella Tack

    Ever & After: Der schlafende Prinz

     (415)
    Aktuelle Rezension von: Buffy2108

    Ich mag Märchen und so konnte oder wollte ich nicht an diesem Buch vorbei gehen. 


    Es hat mir von Anfang an gut gefallen. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig und mit jedem Kapitel wurde ich neugieriger, was hinter allem steckt.


    Die Figuren, insbesondere Rain, fühlen sich schon nach wenigen Seiten bekannt an. Und doch gibt es vieles zu entdecken und einige Überraschungen tauchen auf, mit den ich anfangs nicht gerechnet habe. 


    Obwohl ich Cliffhanger so gar nicht mag, kann ich mit dem Ende gut leben, bin aber natürlich sehr gespannt, wie es in der Fortsetzung weiter geht. 


    Jetzt heißt es warten bis „die dunkle Hochzeit“ Ende November erscheint. 

  4. Cover des Buches Wüstenblume (ISBN: 9783426789858)
    Waris Dirie

    Wüstenblume

     (1.565)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    Das Buch ist sehr gut geschrieben. Ich liebe Biografien. Solche Geschichten kann man sich nicht ausdenken. Doch leider ist das Hauptthema des Buches, die weibliche Beschneidung, leider immer noch aktuell. Unfassbar, was die Mädchen mitmachen müssen und ihr Leben riskieren. Da fragt man sich wieder, wie dumm die Menschheit ist, und ob die Menschheit wirklich die Krönung der Schöpfung sind. Ich bezweifle das nicht nur in den aktuellen Nachrichten, sondern auch, wenn man dieses Buch beendet hat. Dirie ist leider ein Einzelfall, die es geschafft hat, das mehr publik zu machen und anzuprangern. Da bekomme ich als Mann Hass auf diese Männer, die diese Traditionen fortführen und wegen Machtspielen erst angefangen haben. Das ist total irre. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es öffnet Augen. Und wir Deutschen jammern, weil es mal zu viel regnet....

  5. Cover des Buches Memoirs of a Geisha (ISBN: 9780099563082)
    Arthur Golden

    Memoirs of a Geisha

     (70)
    Aktuelle Rezension von: leucoryx
    In dem Buch wird die Lebensgeschichte von dem Mädchen Chiyo erzählt, dass in einem Fischerdorf geboren wird. Da ihre Eltern arm sind, verkaufen sie Chiyo und ihre Schwester. Chiyo kommt in eine Okiya, in der sie zu einer Geisha ausgebildet werden soll. Wird sie jemals ihre Familie wiedersehen? Und wa sgenau bedeutet es eigentlich eine Geisha zu sein?

    Ich habe das Buch schon einmal auf deutsch gelesen und den Film auch ein paar Mal gesehen. Ich wollte es aber unbedingt auch noch einmal auf Englisch lesen. Ich liebe den Schreibstil. Er ist voll mit ungewöhnlichen Methaphern, Charme, Humor und Weisheit. Man wird regelrecht entführt in einer für uns unbekannte und somit faszinierende Welt. Das Buch hat seine ganz eigene Atmosphäre und man kann sich das Geisha-Viertel Gion richtig gut vorstellen. Chiyo selbst macht sich anfangs nicht allzu viele Freunde, aber ihre blau-grauen Augen und ihre schönen Gesichtszüge macht sie zunehmend beliebt bei den Männern. Chiyo hat keine Wahl und fügt sich irgendwann ihrem Schicksal. Sie ist sehr nahe am Wasser gebaut, aber sie schlägt sich wacker gegen alle Widrigkeiten. Allen voran sind da Hatsumo und Mutter zu nennen, die ihr das Leben schwer machen. Aber es gibt auch sehr viele sympathische Charaktere. Ewiger Hoffnungsschimmer für Chiyo bleibt der Chairman. Man lebt Chiyos Leben mit und lernt dabei sehr viel über Geisha, Japan und die damalige Zeit. Die Geschichte wirkt authentisch. Mir fehlt jedeglich teilweise der Spannungsbogen. Ich habe sehr lange gebraucht, um das Buch zu beenden. Das liegt nicht nur daran, dass ich die Geschichte shcon knnte, sondern dass auch sehr viele Dialoge und lange Beschreibungen enthalten sind. Hier hätte sicherlich gekürzt werden können oder ich finde den Beruf Geisha an sich nicht spannend genug. Betrunkende Männer zu unterhalten klingt jedenfalls nicht nach einem Traumjob.
    Umso schöner ist das Ende des Buches.

    Vor diesem Buch wusste ich nicht viel über Japan, aber dank dieses Buches mag ich zum Beispiel Kimonos, die man auch heute noch teilweise in Japan bewundern darf. Das Buch hat seine ganz eigene Faszination so wie das Land selbst auch.
  6. Cover des Buches Rabenmond - Der magische Bund (ISBN: 9783570306703)
    Jenny-Mai Nuyen

    Rabenmond - Der magische Bund

     (415)
    Aktuelle Rezension von: Scheckentoelter

    Das Cover ist bezaubernd, kann aber über die schlechte Story nicht hinweghelfen. 


    Erst begann die Story gut, baute allerdings schnell wieder ab. Das Ende wurde dann wieder etwas besser. Konnte aber nichts mehr retten.


    Teilweise kann ich Mion nicht verstehen und auch nicht Ihre Handlungen nachvollziehen.

    Den Prinzen verstand ich da schon besser.

    Aber über Baltibb war ich einfach schockiert! Wie kann ein Mensch sich nur so extrem verändern und das gegen die eigenen Werte?!

    Naja und die anderen Nebendarsteller waren auch sehr merkwürdig.


    Auch wenn dieses Buch mich minimal Begeistert hat, würde ich es absolut nicht weiterempfehlen.

  7. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für die Schweiz (ISBN: 9783492955546)
    Thomas Küng

    Gebrauchsanweisung für die Schweiz

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Außer zwei, drei Kurzbesuchen in der Schweiz und Begegnungen mit diversen freundlichen Schweizer all over the world (die Schweizer sind trotz ihrer schönen Umgebung zuhause doch ein relativ reisefreudiges Völkchen (bestimmt auch wegen ihrer allgemein als gut zu bezeichnenden Finanzkraft)), hatte ich bisher keine Berührungspunkte mit unserem z.T. gleichsprachigen Nachbarn. Bedarf es nun aber einer "Gebrauchsanweisung" für das schöne Alpenland? Nun vielleicht, wenn man mit dem Gedanken spielt, dauerhaft in die Schweiz umzusiedeln, quasi als Vorbereitung. Ansonsten gehört es zum Allgemeingut, dass die Schweiz nicht gerade günstig in vielerlei Hinsicht und die Sprache für Außenstehende nicht einfach zu verstehen ist (wenn man nicht gerade aus dem Allemanischen (Freiburg, Nordschwarzwald, Lörrach) kommt). Ja, Klüng erzählt auch über ein paar nette Verschrobenheiten des Schweizers im Allgemeinen. Aber, gibt es den so? Das ist halt wohl die Schwierigkeit bei einem solchen Buch; dass man sich zu beschränken hat und verallgemeinern muss. Passender wäre es vielleicht gewesen, sich auf einen Teil der Schweiz zu beschränken, als einen Rundumschlag auf ca. 200 Seiten zu bannen.

    Fazit: Ansonsten ist das Buch recht gut zu lesen. Witzigkeit ist, meiner Meinung nach, aber nicht seine vorherrschende Eigenschaft.

  8. Cover des Buches Shmutz (ISBN: 9783455016253)
    Felicia Berliner

    Shmutz

     (14)
    Aktuelle Rezension von: testethar

    Interessante Geschichte in der einem einerseits Chassidismus näher gebracht wird, als auch der Kampf gegen die Sucht Pornos zu schauen thematisiert wird. Ich muss gestehen, dass ich vor diesem Roman nicht so viel Wissen über den Chassidismus hatte und es sehr interessant fand, Einblicke zu bekommen. 

    Das Buch ist sehr authentisch geschrieben. Der innere Kampf von Raizel sich zwischen der Religiosität und der modernenGesellschaft zu entscheiden wird in dem Buch sehr gut erläutert. Ihre Entwicklung und Entscheidung zum Ende des Buches sind zwar nicht unbedingt befriedigend, aber nachvollziehbar. 

  9. Cover des Buches Weißer Schrecken (ISBN: 9783492968256)
    Thomas Finn

    Weißer Schrecken

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Das Buch tauchte immer wieder als Empfehlung auf für die kalten Winternächte zum Gruseln und jetzt hab ich mich endlich daran gewagt :)

    Gefreut hat mich, dass die Handlung im Berchtesgadener Land spielt, im fiktiven Örtchen Perchtal, was gar nicht so weit weg ist von mir! Der Name "Perchtal" hat mich natürlich sofort an die Perchten erinnert, die man aus alten Sagen aus den alpenländischen Gebieten kennt. Der Brauch, mit gruseligen Masken umherzuziehen und den Winter (und die bösen Geister) zu vertreiben, gibt es teilweise heute noch. Traditionell in der letzten Rauhnacht vom 5. auf den 6. Januar.

    Der Anfang der Geschichte hat mich allerdings noch nicht so packen können. Der Autor stellt erstmal alle wichtigen Protagonisten vor, nämlich die fünf Teenager Andy, Robert, Niklas und die Zwillinge Miriam und Elke. Etwas befremdlich fand ich, dass sie alle ein sehr abstruses Elternhaus haben, die sehr klischee-trächtig sind. Von religiösen Eiferern, einer alkoholkranken Mutter, zum Gegensatz dann eine überbehütende psychisch labile Elternschaft bis hin zum Scheidungskind, das mit Geschenken überhäuft wird und dafür mit Nicht-Anwesenheit auskommen muss. 

    Aber das hat schon alles seinen Sinn und kommt erst nach und nach ans Licht. Das war im Rückblick dann auch wirklich gut aufgebaut.

    Erinnert hat mich das ganze ein klein wenig an "Es" von Stephen King. Eine Clique "Kinder", die gegen etwas Böses bestehen muss und sich im Erwachsenenalter nochmal trifft, um ... ja, das verrate ich jetzt natürlich nicht :D 

    Der Hauptteil jedenfalls spielt im Dezember des Jahres 1994. Eine Zeit, an die ich mich gut erinnere und deren Zeitgeist auch mit Musiktiteln, Kinofilmen usw. gut in Szene gesetzt wurde. Die fünf Jugendlichen haben alle, wie schon gesagt, mit einem schwierigen Elternhaus zu kämpfen und müssen nun mit dem Auffinden einer Leiche klarkommen. 

    Dabei baut sich langsam aber stetig Spannung auf und auch das Grauen schleicht sich ein, denn es kommt zu immer mehr mysteriösen und unheimlichen Vorkommnissen. Die Kids lassen sich allerdings nicht unterkriegen, denn die Lösung scheint irgendwie mit ihnen zusammen zu hängen. 

    Zwischendurch gibts kleine Sequenzen aus der Gegenwart, in der der erwachsene Andy wieder ins Perchtal zurückkehrt, um sich mit seinen damaligen Freunden zu treffen. Man spürt, dass man auf ein bitteres Finale hinsteuert und der Abschluss hat es auch ganz schön in sich!

    Besonders gerne mochte ich die Details über Berchtesgaden und vor allem auch über die Mythen und Sagen, über die der Autor recherchiert hat. Einiges davon kannte ich schon, aber es gab auch neues zu erfahren und ich bin immer fasziniert von alten Brauchtümern und Aberglauben.

    Auch wenn es anfangs etwas dauert hat es mich dann gut mitreißen können und ich wollte es auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die winterliche, eingeschneite Atmosphäre, das Grauen, dem man nicht entkommen kann und die fünf Freunde, die nicht wissen, wem sie vertrauen können - das alles hat die unheimliche Stimmung unterstützt und ein fesselndes Leseerlebnis geschaffen!

  10. Cover des Buches Aziza muss sterben (ISBN: 9783898978002)
    Alberto Vázquez-Figueroa

    Aziza muss sterben

     (25)
    Aktuelle Rezension von: strickmagie_liest

    Die junge Nigerianerin Aziza wird nach dem Tod ihres Ehemannes mit ihrer kleinen Tochter Kalina von ihrem Schwager Hassan und ihrer Schwester aufgenommen. Doch Hassan vergewaltigt sie gemeinsam mit drei Freunden und Aziza bekommt als Folge einen Sohn. Somit hat sie nach den Gesetzen der Scharia Ehebruch begangen, als dessen Beweis ihr kleiner Sohn gilt. Sie wird verurteilt, binnen 7 Tagen, nachdem sie ihren Sohn abgestillt hat, gesteinigt zu werden. Von diesem grauenhaften Schicksal hört der monegassische Multimillionär Oscar Schneeweiß im Radio. Gemeinsam mit seiner Mannschaft reist er tief berührt nach Nigeria, um Aziza zu retten. Doch dort überschlagen sich die Ereignisse. Aziza wird überfallen und der kleine Menlik geraubt, so dass das Urteil nunmehr sofort vollstreckt werden kann. Da taucht Azizas Onkel, ein stolzer Fulbe-Krieger auf, und gemeinsam mit Oscar fliehen sie in die Wüste. Doch die Fundamentalisten verfolgen sie gnadenlos und dann erkrankt Oscar lebensbedrohlich. Ist alles verloren oder kann der christliche Pater Moreau, der die Krankenstation in der Wüste leitet, ihnen noch helfen?
    Azizas Schicksal hat mich tief berührt. Der Autor hat einen flüssigen, angenehmen Erzählstil und die Handlung hat mich so ergriffen, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte. Gerne hätte ich allerdings noch erfahren, ob Oscar wieder gesund wird und  Aziza den kleinen Menlik wiederfindet. Die Handlung war ergreifend und spannend, und das Ereignis im Beduinenzelt am Ende hat mir den Atem geraubt. Ich fand das Buch sehr berührend und vergebe sehr gerne eine Leseempfehlung.

  11. Cover des Buches Das Weihnachtsglas (ISBN: 9783453407442)
    Jason F. Wright

    Das Weihnachtsglas

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Hope hat gerade ihre Adoptivmutter verloren und dann wird auch noch ihre Wohnung ausgeraubt. Sie entdeckt ein Glas vor ihrer Tür mit Geld drin, ein sogenanntes Weihnachtsglas. Hope ist Journalistin und begibt sich auf die Such nach dem Geheimnis um dieses Glas.


    Dann beginnt eine schöne Weihnachtsgeschichte über das Geben und Nehmen, die Freundschaft und über die Liebe und um ein ganz spezielles Geheimnis.

  12. Cover des Buches Tuareg (ISBN: 9783442444663)
    Alberto Vázquez-Figueroa

    Tuareg

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Simone Paulyn
    Alberto Vázquez-Figueroa erzählt in seinem Roman „Tuareg“ die Geschichte von Gacel Saya. In seinem Lager wird ein Gast erschossen, ein weiterer entführt. Somit haben die Soldaten das alte Recht des Gastes, der bei den Tuareg geschützt wird, verletzt und auch die Ehre von Gacel. Er verlässt seine Familie, um den entführten Gast zu befreien und den Tod des Gastes zu rächen. Gacel findet den entführten ehemaligen Präsidenten. Auf ihrer Flucht machen sie sich auf den Weg durch Tikdabra, das Land der Leer. Gacel möchte seinen Schützling über die Landesgrenzen bringen. Es ist so heiß und unwirtlich, dass es kein Leben dort gibt und noch niemals zuvor jemand es zu durchqueren vermochte. Gacel und der ehemalige Präsident Abdul-el-Kebir bezwingen das Land der Lehre mit allerletzter Kraft. Der Präsident wird im Grenzgebiet gerettet und soll wieder politischen Einfluss ausüben. Während der Flucht haben sich die Soldaten seiner Frau Laila und seiner Kinder bemächtigt, um ihn zu zwingen, den Präsidenten einzutauschen. Als Gacel dies erfährt, macht er sich auf den Weg in die Großstadt, um seine Familie zu befreien. Hier wird das Leben und die Konfrontation mit der anderen Kultur für ihn zum Alptraum. Ein interessantes Buch, dass die Unwirtlichkeit der Wüste und die Kultur der Tuareg sowie das Handeln aufgrund von Ehrverletzungen zeigt. Es veranschaulicht auch, wie es nach Ende der französischen Kolonialzeit zuging und wie verschiedene Kulturen aufeinander prallten und dies auch sicher heute noch tun.
  13. Cover des Buches Tanz mit Schlangen (ISBN: 9783941485501)
    Ulrich Wißmann

    Tanz mit Schlangen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: KleinerVampir
    Buchinhalt:

    Beim Schlangentanz, einen alten Ritual der Hopi-Indianer, wird der Stammesölteste von einer Klapperschlange gebissen und erliegt wenig später seiner tödlichen Verletzung. Frank Begay von der Navajo-Stammespolizei und sein FBI-Kollege Caldwalder ermitteln. Schnell scheint klar: die Schlange wurde „präpariert“ – der Tod war ein Mord. Und das Opfer war ein Traditionalist und aktiv im Kampf gegen die Kohleförderung auf dem heiligen Berg der Hopi….

     

    Persönlicher Eindruck:

    „Tanz mit Schlangen“ ist nicht mein erster Ethno-Krimi von Ulrich Wißmann und auch dieses Mal begab ich mich mit Spannung zusammen mit Frank Begay auf Ermittlungstour.

    Das Schöne an diesen Ethno-Krimis ist die Hintergrund- und Rahmenhandlung. Es gefällt mir sehr, dass die Spannung nicht nur auf dem eigentlichen Fall liegt sondern auf dem persönlichen Hintergründen der einzelnen Personen. So erfährt man als Leser unglaublich viel über die Traditionen und die Kultur der Indianer, in diesem Fall der Hopi.

    Der Einblick in eine für uns fremde und geheimnisvoll anmutende Kultur, die mit der des „Weißen Mannes“ oft über Kreuz liegt, macht den Reiz dieser Art von Krimi aus. Das Buch liefert sehr viel Stoff zum Nachdenken und vereint Ethnoroman und Krimi / Thriller einfach wunderbar.

    Auch wem Begay noch kein Begriff ist, wird schnell warm mit dem sympathischen wenn auch oft etwas verschlossenen Native Cop. Ich jedenfalls hab es sehr genossen, mit ihm auf Verbrecherjagd zu gehen.

    Die Beschreibung des Settings, in das der Roman eingebettet ist, ist plastisch und gut recherchiert. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, einfach die Augen schließen zu müssen, um mich an diesen weit entfernten Ort „beamen“ zu können.

    Alles in allem ein besonderer Krimi mit Niveau, der sich von anderen Krimis gekonnt abhebt. Wer das Gefühl hat, dass sich die Spannung etwas langsamer aufbaut, der wird durch ein exotisches Drumherum absolut entschädigt. „Tanz mit Schlangen“ ist ein Ethno-Krimi, den ich voll und ganz empfehlen kann!

  14. Cover des Buches Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden (ISBN: 9783426783153)
    Nojoud Ali

    Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86
    Vorwort: Ich schreibe Rezensionen, weil es mir Spaß macht, mich auch im Nachhinein noch einmal mit einem Buch zu beschäftigen und zu reflektieren. Allerdings merke ich immer mehr, dass mir das nicht mehr so gelingt, deshalb versuche ich jetzt erst einmal was Neues: Ich möchte meine favorsierten Zitate aus dem Buch aufschreiben. So lese ich aufmerksamer und genauer und ich bin gespannt, wie das mein Lesevergnügen beeinflussen wird.

    1. Immer wieder war ich drauf und dran mir den niqab herunterzureißen, durch den ich kaum Luft bekam. Ich fühlte mich klein, zu klein für all das. Für diesen niqab, für diese lange Reise, weit entfernt von meinen Eltern, für dieses neue Leben an der Seite eines Mannes, der mich anwiderte und den ich nicht kannte. [Seite 60]

    2. Mein Leben nahm auf allmählich eine neue Wendung in dieser Welt der Großen, in der Träume keinen Platz mehr haben, in der alle Gesichter erstarrt sind und kein Mensch sich um mich schert. [Seite 64]

    3. Nicht nur hatte das Monster mir weh getan, sondern nun verteidigte meine Familie, meine eigene Familie ihn auch noch. Und zwar nur wegen der ... der ... Weswegen noch mal? Wegen der Ehre. Was sollte das eigentlich heißen, dieses Wort, das sie andauernd gebrauchten? [Seite 96]

    4. Ich versuche, tapfer zu lächeln. Doch innerlich bin ich wie gelähmt. Ich kann mich kaum bewegen, mir ist, als seien meine Füße an den Boden genagelt. Da steht eine große Frage vor mir, die mir Angst macht. Wie geht das überhaupt, Scheidung, was heißt das eigentlich? [Seite 111]

    5. Für mich ist es alles andere als einfach, solchen Gesprächen zu folgen. Worte, Worte, nichts als Worte. Erst leise Worte, dann harte und immer härtere, wie Steine, die man an eine Mauer wirft, so dass sie zerspringen. [Seite 119]

    6. Verglichen mit den Träumen, die man hat, kommt einem die Wirklichkeit manchmal sehr grausam vor. Aber sie kann auch schöne Überraschungen bereithalten. [Seite 130]

    7. Begeistert und mutig wie schon lange nicht mehr, strecke ich die Hand in die Luft, sehr hoch, damit alle mich sehen können. Komisch, diesmal habe ich mir vorher gar nicht überlegt, ob ich mich melden soll oder nicht. Ich habe mich nicht gefragt, was Aba darüber denkt oder was die Leute hinter meinem Rücken tuscheln mögen. Ich, Nojoud, zehn Jahre alt, ich habe mich entschieden, auf eine Frage zu antworten. Und diese Entscheidung hängt von niemand anderem ab. [Seite 172]

    Fazit: Vorweg: Wenn ich einem Buch drei Punkte gebe, dann ist das absolut in Ordnung. Alles da drüber bedeutet, dass es unglaublich gut war, alles da drunter, dass es eben schlecht war. Nojouds Geschichte hat mich sehr berührt. Insbesondere, weil sie in dieser kindlichen Sprache geschrieben ist. Man fühlt sich selbst wie das junge Mädchen, das nicht glauben kann, was um einen herum passiert. Man ist wütend auf die Männer, die Nojoud und all den anderen Mädchen ein schreckliches Schicksal aufbürden. Und man ist böse auf die Welt, die das zulässt. Gleichzeitig muss ich ehrlich sagen, dass ich bei solchen Büchern auch immer wieder Dankbarkeit empfinde, dafür so anders aufgewachsen zu sein. Und dass es mir hilft, zu realisieren, wie unbedeutend die Dinge doch oftmals sind, die mich in meinem Alltag so bewegen.

    Kurzmeinung: Die Geschichte von Nojoud stimmt unglaublich nachdenklich, insbesondere weil die Geschichte so authentisch geschrieben ist.

    Mehr von mir zu den Themen Bücher, Essen, Reisen, Fotos, Geocachen, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/
  15. Cover des Buches Türkischer Mokka mit Schuss (ISBN: 9783492262156)
    Sibel Susann Teoman

    Türkischer Mokka mit Schuss

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Reever
    Die Geschichte war schon was zum schmunzeln, aber es ist auch was Wahres dran. Habe selbst einen türkischen Freund der seine türkische Freundin gegen den Willen ihres Vaters geheiratet hat, und der Schwiegervater jeden Kontakt seiner Familie zu seiner Tochter bis Heute verhindert. Zurück zur Story, Melda ist 24, ledig, Sekretärin, und Nachts heimlich Schlagzeugerin einer Band, sie wohnt noch bei den Eltern. Diese laden regelmäsig einen Heiratskandidaten zum Essen ein, Melda gelingt es immer wieder sie abzuwimmeln, bis sie sich in einen Deutschen veliebt. Melda liebt ihre Eltern über alles, und deshalb kommt nur ein Türke in Frage, da ist Ärger vorprogrammiert.
  16. Cover des Buches Anana (ISBN: 9783886986897)
  17. Cover des Buches Warum der Osterhase Eier legt (ISBN: 9783406494567)
  18. Cover des Buches Die gebundenen Füße (ISBN: 9783548269016)
    Kathryn Harrison

    Die gebundenen Füße

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86

    Im Alter von etwa fünf Jahren wurden der kleinen May die Füße gebunden. Ein Brauch im China des späten 19. Jahrhunderts, denn chinesische Männer stehen auf kleine, zierliche Füße und so hofft Mays Familie, ihr so einen reichen, guten Bräutigam bescheren zu können. Doch stattdessen wird May die vierte Frau eines brutalen Mannes und flieht schließlich nach Shanghai, wo sie als Prostituierte arbeitet und später einen Australier heiratet.

    Doch zum Zeitpunkt des Buches ist dies alles schon eine Ewigkeit her. May ist mittlerweile über 50 Jahre alt und wohnt mit ihrem Schwager und ihren Nichten in Nizza. Und das ist enttäuschend. Denn ja, Mays Leben wird in Rückblenden erzählt, aber hauptsächlich geht es um May im Jetzt und um ihre Beziehung zu ihrer Nichte Alice. Ohnehin geht es in dem Buch zu etwa 50% um die wilde Alice und deren Leben. Das fand ich sehr schade, denn ich habe das Buch einfach unter völlig anderen Vorstellungen begonnen. Ich wollte etwas über den Brauch des Füße bindens lernen, über das Leben im alten China, über Mays junges Leben und wie sie sich so durchs Leben kämpft. Stattdessen habe ich eine Familiengeschichte bekommen in der die Beziehungen verschiedener Personen untereinander aufgedröselt wurden und all die Tragik in ihrem Leben und wie unfair doch alles ist und so weiter und so fort. Das war gelinde gesagt echt langweilig.

     

    Auch muss ich sagen, dass ich leider mit den Charakteren überhaupt nicht warm geworden bin. May ist mir im Laufe ihrer Entwicklung immer unsympathischer geworden. Alice war mir nie sympathisch und wurde immer noch schlimmer. Die anderen Charaktere waren ja ohnehin unbedeutend, trotzdem auch hier ein paar Eindrücke: Suzanne konnte ich überhaupt nicht leiden, da sie mir zu weinerlich war. Eleanor mochte ich echt gerne, auch wenn sie für die Geschichte nicht nötig gewesen wäre. Arthur war vermutlich mein Liebling, wenn auch unglaublich naiv.

     

    Leider hat mir auch der Schreibstil wenig gefallen. Ich fand diesen extrem verwirrend. Ständig wurde zwischen den Charakteren, den Zeiten und den Orten hin und her gesprungen, sodass es immer etwas gebraucht hat, bis ich verstanden habe, wo in der Geschichte ich gerade bin. Die Sprache war mir an vielen Stellen zu schwülstig und geschwollen, zu übertrieben förmlich. Es war als würde man ein billiges Theater des frühen 20. Jahrhunderts sehen, aber es war zu viel, um sich wirklich dort anwesend zu fühlen.

     

    Insgesamt bin ich von der Geschichte sehr enttäuscht. Ich vergebe zwei Sterne, weil ich die wenigen Rückblenden zu Mays Vergangenheit gut fand. Das Buch hat aber ansonsten nicht meinen Erwartungen entsprochen.

     

    Kurzmeinung: Leider habe ich mich schwer getan, Sympathien mit den Charakteren zu entwickeln und das macht es schwer, das Buch zu mögen.

     

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  19. Cover des Buches Tanz der Tarantel (ISBN: 9783462046441)
    Kirsten Wulf

    Tanz der Tarantel

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Bavaria123
    Die Geschichte 
    =========== 

    Elena von Eschenburg lebt nach ihrer Trennung seit kurzem mit Sohn Ben bei ihrem Onkel Gigi in Apulien. In den heißen Sommermonaten lernt sie die Tradition der “Pizzica”-Musik kennen, die ehemals hypothetisch die Wirkung hatte, besessene Frauen (die sog. “tarantate”) zu heilen, die von einer Tarantel gebissen wurden und deshalb unter einer Art Fluch oder Wahn zu leiden schienen. 
    Elena lernt Nicola kennen, der sich ganz dieser Musik verschrieben hat. Sie begleitet den Mann und seine bunte Truppe einige Tage lang, um Material und Fotos für eine Berichterstattung zu sammeln. 
    Es beginnt ein bedeutendes Fest zu Ehren der alten Bräuche und der Auftritt von Nicola und seinem Team wird einer der Höhepunkte sein. 
    Am Morgen des dritten Festtages erhält Elena frühzeitig eine rätselhafte SMS von Nicola, der sie in einer kleinen Kapelle sehen will. Sie nimmt ihre Kamera und fährt trotz einiger Ängste zum Treffpunkt. Doch dort trifft sie nur noch Nicolas Leiche an. 
    Kommissar Cozzoli ist indessen noch in Mailand, um seine Aussagen bei einem Mafia-Prozess zu machen. Während seiner Abwesenheit beginnt Elena auf eigene Faust mit den Ermittlungen… 

    Meine Meinung 
    ============ 

    Beim Anblick des Buches in meinen Händen habe ich mich erstmal gefreut. Was für ein verlockendes Cover. Hier aus dem Fenster geschaut und nur graue Wolken, Regen und Wind gesehen und dann ein traumhaftes Blau und eine interessante Kulisse auf dem Buch. So kann Sommerlektüre aussehen. Das hat mir dann sehr schnell Lust zum Losblättern gemacht. 

    Da ich zwar schon mal in Italien war, wusste ich zwar so ungefähr, wo Apulien zu finden ist. Aber ein wenig genauer musste ich mich dann doch informieren. Apulien ist eine in Südost-Italien gelegene Region mit der Hauptstadt Bari. Die Halbinsel Salento im Süden Apuliens bildet den sogenannten „Absatz“ des italienischen „Stiefels“. Das Klima bietet milde Winter und heiße Sommer. Na gut, dann war ich mir zumindest geografisch schon einmal im Klaren darüber, wohin die Lesereise mich führen würde. 

    Dann kam aber gleich die nächste Frage, die sich mir stellte. Was bitte hat eine Tarantel mit dem Tanzen zu tun? Hier wird man von der Autorin zwar zuerst in den heißen Tanz und dann in eine ganz allmähliche Erklärung geworfen, aber so ganz genau wusste ich es dann immer noch nicht. Wie gut, dass man heute alles hinterfragen kann. Die Tarantella ist ein aus Süditalien stammender Volkstanz. 
    Wahrscheinlich wurde ihr Name von der Stadt Tarent, die eben in Apulien liegt, abgeleitet. Der Volksmund legt dem Namen jedoch „Tarantula“ zugrunde, einer unter anderem in Italien anzutreffenden Spinne. „Tarantella“ hieße dann im Ursprung „kleine Tarantula“. Der Biss der Tarantel ist schmerzlich, aber nicht hoch schädlich. Der wilde Taranteltanz soll eine Therapie darstellen: Die Musiker kamen ins Haus des Patienten oder auf den Marktplatz und begannen zu spielen; der Gebissene tanzte bis zur völligen Erschöpfung, um das Gift aus dem Körper zu treiben. Nun gut, damit begann dann eben auch das Buch. Und ich befand mich nicht etwa im Mittelalter, sondern wohl in den 1970er Jahren. 

    Und damit nicht genug. Kaum hatte ich das nun alles nachgelesen, wurde im Buch von den Pizzica Klängen geschrieben, der furiosen Musik des Salento. Ah ja. Also wieder nachlesen. Die Pizzica ist ein aus dem 14. Jahrhundert stammender ursprünglich therapeutischer Tanz. Der Name kommt vom italienischen Wort „pizzicare“, was „stechen“ oder „beißen“ bedeutet. 

    Gut, nun aber mal weiter im Buch. Ich wurde gleich am Anfang eben nicht nur mit all den landestypischen Dingen konfrontiert, sondern auch noch mit vielen, vielen Namen. Es gibt wohl ein Vorgängerbuch, welches Elenas Ankunft in Italien und ihre erste Zeit dort beschreibt. Aber das hatte ich nicht gelesen. So stand ich da und musste Rosaria, Gianni, Elena, Ben, Gigi, Michele und Nicola, deren Namen mir alle bis zur Seite 10 um die Augen gehauen worden waren einordnen. Das wäre ja eine Sache gewesen, die man dann noch gemanagt bekommt, aber dann geht es auch noch mit Gegenwart und Rückblicken munter weiter. Und es kommen noch eine Menge mehr Personen im Lauf des Krimis dazu. 
    Leider bleiben diese aber allesamt sehr schwach charakterisiert. Gut, der Kommissar ist launisch und brummig, das sind aber so viele andere Kommissare auch. Elena ist mir zu oberflächlich, als dass man sich mit ihr identifizieren möchte. Gigi, ihr Onkel, ist noch am sympathischsten. 

    Leider sind das noch nicht alle Mankos, die mir aufgefallen sind. Was mich wirklich sehr gestört hat, waren die vielen italienischen Vokabeln, die kursiv auf jeder Seite mehrfach eingeschoben worden sind. Frau Wulf, es tut mir sehr leid, aber das nervt. Ich mag die italienische Sprache sehr und kann mir auch durchaus Essen und Trinken bestellen und ein paar Floskeln wechseln. Es ist also nicht so, dass ich nur deutsch lesen und sprechen möchte. Aber in diesem Buch ist der Schmerzfaktor an Sprachengewirr doch überschritten. 
    Zumal sich dann auch noch Fehler eingeschlichen haben. Auf Seite 33 wird beispielsweise aus Gianni plötzlich Nicola. Auf Seite 121 lese ich: …“ einige Leute kam mit Tamburinen heraus“, für mich kamen sie heraus. 

    Die Geschichte an sich geht relativ unblutig und eigentlich auch recht unspektakulär dem Ende entgegen. Ich wollte schon gern noch das Ende der Ermittlungen erfahren und habe deshalb bis zum Ende durchgehalten. 

    Aber trotz allem würde ich das Buch doch empfehlen. Und zwar zwei Gruppen. Zum einen Italienliebhabern, die hier durchaus die Landschaft, die Bewohner, das Essen und das Klima sehr detailliert beschrieben bekommen. Das ist sehr gelungen und stimmt sicher auf eine Italienreise wunderbar ein. Man kann ja nebenbei auch schon eine Menge italienisch lernen. Zum anderen werden Musikbegeisterte ganz auf ihre Kosten kommen, denn es wird reichlich Tamburin gespielt. 

    Und ich mag das wunderschöne Cover, dass so ganz im Gegensatz zu dem grauen Ausblick aus meinem Fenster steht. 


    Die verwendete Zitate / Leseproben wurden ausgewählt und eingebaut um den Stil, Spannungsanteil, Detailreichtum oder ähnliches aufzuzeigen. Sie gehören nach wie vor dem rechtlichen Eigentümer, also dem Autoren und dienen hier lediglich der Unterstützung meiner Rezension. 


    Der Bericht erscheint auch auf anderen Portalen unter dem Namen Bavaria123
  20. Cover des Buches Von heiligen Zeichen (ISBN: 9783836703659)
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