Bücher mit dem Tag "brauchtum"

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115 Bücher

  1. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

    (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  2. Cover des Buches Spiccioli per il latte (ISBN: 9783954518807)
    Volker Klüpfel und Michael Kobr

    Spiccioli per il latte

    (909)
    Aktuelle Rezension von: Robin_Neuner

    Auf der Suche nach deutschen Krimis bin ich auf Klüpfel und "Milchgeld" gestoßen. Anschließend habe ich mir die ganze "Kluftinger-Reihe" gekauft. Warum?

    Vorweg sei gesagt, dass ein Werk urch Übersetzungen manchmal schwerer zugänglich ist, als es vom Autor geplant ist. Dass in diesem Buch die Dialoge teilweise bayrisch sind, und ich des Dialekts nicht mächtig bin, war eine andere Form des Übersetzens. 

    Viel wichtiger ist jedoch, dass das Buch durchweg ein Gefühl von heimatlichen Wohlfühlens bei mir erweckt hat. Klüpfel beschreibt eine Welt, in der noch vieles so läuft, was Nostalgiker sich wünschen. Die Hauptperson Kluftinger passt perfekt in diese Welt.

    Der Beginn der Handlung ist etwas schleppend, aber der überaus sympathische Ermittler macht so vieles wieder wett. An einigen Stellen hätten die Beschreibungen durchaus kürzer ausfallen können. Die Auflösung des Falls ist ebenfalls etwas vorhersehbar. Für ein Debüt ist es dennoch ein sehr gelungener Krimi. 

    Ich empfehle dieses Buch all denjenigen,  die sich in eine Zeit, in der noch alles gut zu sein scheint, entführen lassen wollen und nebenbei einen sympathischen Ermittler begleiten möchten. 

  3. Cover des Buches Hammeltanz (ISBN: 9783839223154)
    Wildis Streng

    Hammeltanz

    (20)
    Aktuelle Rezension von: Ellen_Lang

    Ich habe schon einige Bücher mit Lisa Luft und Heiko Wüst von Wildis Streng gelesen. Dieser Fall fand ich am Anfang sehr spannend. Der Büttel wird tot aufgefunden. Allgemein war er kein angenehmer Geselle und die Liste der Verdächtigen ist lang. 


    Sehr gut find ich, da ich selbst aus Hohenlohe stamme, die Authentizität der Charaktere, der ganzen Kulisse und des Dialektes. Ein Stück Heimat und ich fühle mich gleich wohl. 

    Schade ist, dass der Fall sich in die Länge zieht und im weiteren Verlauf nicht wirklich spannend ist. Das Ermittlerduo gehen von einem zum nächsten Verdächtigen und trinken zwischendrin Kaffee oder kehren in die ein oder andere Wirtschaft ein. Ich hätte mir ein bisschen mehr Spannung gewünscht. Aber alles in allem vergebe ich 4 Sterne, da es für mich ein Wohlfühl-Krimi ist.

  4. Cover des Buches Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras (ISBN: 9783862824700)
    Detlef M. Plaisier

    Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras

    (11)
    Aktuelle Rezension von: Harpo

    Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

  5. Cover des Buches Oberwasser (ISBN: 9783596512904)
    Jörg Maurer

    Oberwasser

    (223)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    Im bayrischen Kurort sind zwei verdeckte Ermittler verschwunden. Das Team um Kommissar Jennerwein soll ermitteln. Dabei darf aber niemand Verdacht schöpfen, warum sie eigentlich im Ort sind. Ein Fake-Verbrechen rund um einen Wilderer muss her – und schafft es, dass Jennerweins Ermittlungen im Verborgenen ablaufen können. 


    Ich mag die Bücher der Reihe – schon allein wegen dem beißenden Humor, der immer wieder aufblitzt. Auch die Erzählweise ist eine ganz eigene. Scheinbar zusammenhanglos werden unterschiedliche Erzählstränge dem Leser präsentiert und dabei Fährten gelegt und Andeutungen gemacht, die in die Irre führen. 

    Hier nun hat es Jennerwein und sein Team mit BKA-Ermittlungen zu tun. Von den Verbrechern, denen hier nachgejagt wird, wird wenig offenbart – schließlich ist alles sehr geheim. Dafür trifft man auf alte Bekannte: die Grasseggers hat es wieder in den Kurort verschlagen. Nachdem diese seit dem ersten Band mit dabei sind, gehören sie für mich schon zur Geschichte dazu. Besonders, da ich manchmal das Gefühl habe, dass man von ihnen – und anderen Nebencharakteren – mehr Persönliches erfährt, als vom Team der Polizei. 

    Neben dem Kurort führt die Geschichte auch nach Marokko und zu einem Jungen, der auf eine interessante Münze stoßt. Diese verleitet ihn dazu ein Rätsel zu lösen, wodurch er ungeahnt in Schwierigkeiten gerät. Wie er mit den ganzen Ermittlungen zusammenhängt wird erst spät aufgedeckt. 

    Jennerwein greift hier auf einige Finten zurück. Ich fand es amüsant, wie er seine Gedankengänge und Überlegungen in ein urbayrisches Spektakel umsetzt und den Wilderer erfindet. Der spielt natürlich auch immer mal wieder eine Rolle und man bekommt unterschiedliche Szenen rund um ihn vorgesetzt. 

    Wie in jedem Band bisher trifft man auch hier auf einige der Kurorteinwohner, die man nur als schräg bezeichnen kann. Was mich aber immer sehr anspricht. 

    Fazit: Hier konnte wieder alles überzeugen – der Fall, die Umgebung, der Humor


  6. Cover des Buches Briefe in die chinesische Vergangenheit (ISBN: 9783784436616)
    Herbert Rosendorfer

    Briefe in die chinesische Vergangenheit

    (192)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Aus dem Reich der Mitte will er per Zeitreise in das moderne China reisen. Es läuft aber einiges schief und er landet mitten in Bayern. Der totale Kulturschock und für uns Leser einfach nur köstlich, herrlich, witzig und tiefsinnig. Die Einfälle von Herbert Rosendorfer sind einfach klasse und haben nach all den Jahren nichts an Biss und Witz verloren.

  7. Cover des Buches Krampus (ISBN: 9783426653340)
    Brom

    Krampus

    (82)
    Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchten

    Über 500 Jahre musste Krampus, der Herr der Julzeit in einem Gefängnis verbringen. Gefangen von Santa Claus, der das Julfest pervertiert und für seine Zwecke missbraucht. 

    Krampus ist sich sicher, dass er eines Tages entkommen und seine alte Macht wieder erlangen wird. Geduldig wartet er auf seine Chance. Der arbeitslose Musiker Jesse hilft ihm dabei unwissentlich und wird in Ereignisse verstrickt, die kaum zu glauben sind.

    Kommentar: 

    Dieses Buch wurde schon sehr oft bei den »Top Ten Thursday« lobend erwähnt, dass ich einfach neugierig wurde und es in meine Suchaufträge aufnahm. Eine liebe Freundin hat es mir dann geschenkt und da Weihnachten vor der Tür steht, habe ich es endlich gelesen. 

    Ich hatte mich vorab nicht genau informiert, um was es geht und erwartete ein Weihnachtsbuch. Doch stattdessen bekam ich Mord, Totschlag, Prügeleien, Diebstahl und noch vieles mehr.  Und was soll ich sagen? Ich war begeistert. 

    Da ich gerne nordische Mythen und Legenden lese, ist mir das »Julfest« durchaus ein Begriff als (aus heutiger Sicht) heidnischer Brauch um die Winterwende zu feiern. Auch in High Fantasy Romanen findet man ab und an Beschreibungen des Festes. Mir war allerdings noch nie so bewusst, wie sehr die christliche Kirche diese alten Riten übernommen und in ihre Religion integriert hat und das sie den Natur verbundenen Krampus durch eine dickliche, joviale Gestalt ersetzt haben. 

    Hier wird das endlich mal klar gestellt und nach Beendigung der Lektüre ist eines gewiss: Der Weihnachtsmann ist bei weitem nicht so nett, wie es den Anschein hat. 

    Brom greift hier weit zurück bis zu Odin und Loki. Er verwebt die alten Mythen und Legenden gekonnt mit der heutigen Zeit und erschafft einen Roman, wie man ihn sicher bisher noch nicht gelesen hat. Mal brutal, mal humorvoll und auch sensibel. Ich mochte vor allem Isabel, zu der Jesse ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut, trotz ihrer Andersartigkeit. 

    Jesse ist ein absoluter Looser. Er spielt leidenschaftlich gerne Gitarre und schreibt eigene Songs, doch er glaubt nicht an sich selbst und daher glaubt auch das Publikum nicht an ihn. Er ist ziel- und orientierungslos und lässt sich treiben. Seiner Frau Linda verlässt ihn, da sie für ihre gemeinsame Tochter eine bessere Zukunft wünscht. Dass sie ausgerechnet eine Beziehung mit Polizeichef Dillard eingeht, bereitet Jesse große Sorgen. Dillard kann ihn nicht leiden und  somit steht Jesse auf dessen Abschussliste. Desweiteren ist Dillards erste Frau unter mysteriösen Umständen verschwunden und es geht das Gerücht, er habe sie ermordet. 

    Zu seinen Sorgen um Frau, Kind und Arbeitslosigkeit gesellt sich bald die Sorge, was zur Hölle eigentlich in Boone County los ist.

     

    Ich habe die Hardcover Ausgabe des Buches gelesen, die auch optisch wirklich toll ist. Brom ist Illustrator und arbeitet  für diverse Computerspielhersteller und das sieht man dem Buch an. Sowohl im vorderen als auch im hinteren Buchdeckel finden sich zwei beeindruckende Illustrationen von Krampus und seinen Belznickel. Und im Inneren des Buches sind absolut tolle Bilder von Krampus, Jesse, Isabel, Santa Claus, Perchta, Wipi, Nipi und Makwa beigefügt. Die drei amerikanischen Ureinwohner stehen dem Herrn des Julfestes seit 500 Jahren treu zur Seite. Ihre Liebe und Verbundenheit zur Natur ist mit seiner Identisch und sie haben das gleiche Ziel: Die Welt vor den Menschen retten, sie gesunden und erstarken lassen. Und das geht nur mit den alten Bräuchen und nicht mit einem Trottel, der auf einem Schlitten durch die Gegend fährt, Geschenke verteilt, sich als Gutmensch ausgibt und HOHOHO brüllt. 

    Jedes einzelne Kapitel der schrägen, humorvollen aber auch teilweise brutalen und verstörenden Geschichte wird durch eine Illustration eingeleitet. Da hat sich der Autor sehr viel Mühe gegeben. Für mich ist das ein optisches Highlight. 

    Brom ist nicht nur ein guter Illustrator, er kann auch gut mit Worten umgehen, wie diese Geschichte beweist. Er hat gut recherchiert und bringt dem Leser die alten Riten etwas näher. Vielleicht stellen dann wieder mehr Menschen einen Schuh gefüllt mit Geschenken vor die Tür um Krampus zu zeigen dass er nicht vergessen ist. 

    Falls jemand einen Vergleich möchte, um das Buch besser einschätzen zu können: Mich haben der Stil und der Antiheld ein bisschen an die Bücher von Anonymus erinnert. 

     Fazit: 

    Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und ich bin sicher, dass der Kinderdieb von Brom demnächst auch bei mir landet. Eine außergewöhnliche Geschichte in einem wunderschönen Gewand. Nichts für kleine Kinder aber für Erwachsene ein echtes Highlight. 

    Bleibt nur die Frage: Warum gibt es von Vernon kein Bild?

  8. Cover des Buches Das große Servus-Weihnachtsbuch: Lieder, Bräuche und Geschichten für einen besinnlichen Advent (ISBN: 9783710402210)
    Sebastian Unterberger

    Das große Servus-Weihnachtsbuch: Lieder, Bräuche und Geschichten für einen besinnlichen Advent

    (7)
    Aktuelle Rezension von: Tigerluna

    Das große Servus Weihnachtsbuch ist von Sebastian H. Unterberger.


    Das Cover ist strahlt in einer Pracht von Goldornamenten auf dunklem Hintergrund. Das gesamte Buch spiegelt dies wieder und ist wirklich in einem einzigartigen Layout gestaltet.


    Es ist voll von Weihnachts- bzw. Adventsliedern, Geschichten und Bräuchen.


    Der Schreibstil ist offenherzig und ehrlich. Das gefällt mir gut.


    Leider gibt es für mich aber einen großen Minuspunkt: viele Lieder sind von einem so starken Dialekt geprägt (ich denke es handelt sich hier um Österreichische Dialekte?), dass ich diese weder lesen geschweige denn singen könnte. Das ist sehr schade.
    Trotzdem alles in allem ein schönes Weihnachtsbuch für die ganze Familie.

  9. Cover des Buches Weihnachten auf der Lindwurmfeste (ISBN: 9783328105107)
    Walter Moers

    Weihnachten auf der Lindwurmfeste

    (192)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Als Walter Moers den Briefwechsel zwischen Hildegunst von Mythenmetz und dem Buchhaimer Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer sichtete, stieß er auf einen Brief, in dem der zamonische Autor ein Fest schildert, das Moers frappierend an unser Weihnachtsfest erinnert hat. Die Lindwürmer Zamoniens begehen es alljährlich und nennen es »Hamoulimepp«. Während dieser drei Feiertage steht die Lindwurmfeste ganz im Zeichen der beiden Figuren »Hamouli« und »Mepp«, die unserem Weihnachtsmann und dem Knecht Ruprecht verblüffend ähneln. Außerdem gehören zur Tradition Hamoulimeppwürmer, Hamoulimeppwurmzwerge, ungesundes Essen, ein Bücher-Räumaus, ein feuerloses Feuerwerk und vieles andere mehr. Laut Moers, kein Freund der Weihnachtsfeierei, gibt dieser Brief von Mythenmetz einen profunden Einblick in die Gebräuche einer beliebten zamonischen Daseinsform, der Lindwürmer. Nie war Weihnachten so zamonisch.


    Die Gestaltung und der Ideenreichtum von Walter Moers sind mal wieder grandios, aber es ist eben auch nur ein sehr kurzes, kleines Büchlein, welches schnell weggelesen ist und wahrscheinlich vor allem eingefleischte Fans glücklich machen wird.
    Zwar stecken auch in diesem recht kurzem Brief von Hildegunst an seinen Freund Hachmed viel Wortwitz und kuriose Ideen, die sich wunderbar mit unserem Weihnachtsfest vergleichen lassen und die vielen angehängten Zeichnungen strotzen nur so vor Einfallsreichtum, aber sonderlich bereichernd ist dieses knappe Büchlein dann doch nicht, da hier auch keine wirkliche Geschichte gewoben wird, sondern Hildegunst nur Fakten über das Hamoulimepp der Lindwürmer liefert und dabei sehr deutlich seine Missgunst den ganzen mittlerweile sehr ausgeuferten Festivitäten gegenüber kundtut.

    Fazit: Ein extrem kurzes knappes Büchlein, welches zwar wieder voller kurioser Einfälle und Ideen steckt und mit vielen einfallsreichen Zeichnungen angereichert ist, aber wohl auch nur für eingefleischte Fans echten Mehrwert bringt.

  10. Cover des Buches Winterblüte (ISBN: 9783548289953)
    Corina Bomann

    Winterblüte

    (184)
    Aktuelle Rezension von: Renate1964

    Das Cover ist wunderschön und passt genau. Die Geschichte spielt 1902 in Heiligendamm. Die Familie Baabe besitzt eines der größten Gästehäuser. Johanna, die Tochter soll heiraten, ist aber schon in einen unakzeptablen Mann verliebt. Ihr Bruder Christian findet eine wahrscheinlich Schiffbrüchige,die einen zweig fest umklammert. 

    Obwohl mir die Bücher von Corina Bomann gefallen, war ich diesmal enttäuscht. Die Geschichte ist wie ein Kindermärchen, die Sprache zu modern und die Charaktere flach. Trotzdem lässt es sich inder Vorweihnachtszeit lesen 

  11. Cover des Buches Na servus! (ISBN: 9783644443518)
    Sebastian Glubrecht

    Na servus!

    (73)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der Autor landet als williger Jungjournalist in München, um dort eine schwangere Kollegin zu vertreten, und wird zur Untermiete in Daglfing bei den Untermairs und dem Knollhubert einquartiert. Wißbegierig nähert sich der Exberliner den Bayern an und und schiebt anfangs seine Vorurteile vor sich her (BMW, Folklore, voll umoperierte Menschen aus der Münchner Schickeria). Aber der Knollhubert ist, wie er bald feststellen muß, a Guada, und auch mit dem Rest des kritisch beäugten Völkchens kommt er bald näher. Und die Liebe zu einer bayerischen Punkerin ist auch nicht weit...Schön geschrieben, aber wo kommen die ganzen anfänglichen Vorurteile her? Die Bayern sind eine nettes gemütliches Grüppchen, und man muß ja keine Lederhose tragen (daß das Anprobieren und Anziehen solche Schwierigkeiten bereitet, war mir auch noch nicht klar, ich trug meine letzte Lederhose im Alter von 2-3 Jahren). Und die mögen es auch eigentlich nicht, wenn nicht-gebürtige Bayern die Lederhose tragen. "Hund seids scho" hab ich noch vermisst. "Ein Prosit, ein Pro-ho-sit...."

  12. Cover des Buches Weihnachten, als ich klein war (ISBN: 9783789140068)
    Joan Aiken

    Weihnachten, als ich klein war

    (10)
    Aktuelle Rezension von: LordMops_

    Es waren echt viele schöne Geschichten dabei, mir gefiel die von Astrid Lindgren am besten. Einige fand ich doch totals langweilig. 

    Viele Geschichten von früheren Autoren, nicht besonders schlecht :). Von allen Autoren kannte ich dennoch nur zwei. Die Schreibstile waren überall anders, doch alle waren einfach zu lesen.


  13. Cover des Buches Viva Polonia (ISBN: 9783492306737)
    Steffen Möller

    Viva Polonia

    (103)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Steffen Möller studierte Philosophie und Theologie in Berlin und wusste nicht recht was er danach machen sollte. Nach einem missglückten Ausflug nach Italien entdeckte er 1994 am Schwarzenbrett eine Anzeige für einen polnisch Sprachkurs in Polen. Freunde und Familie reagierten befremdlich, aber Möller hatte sich dafür entschieden. Es hat ihm dann so gut gefallen, dass er heute noch dort lebt. Neben dem Papst ist er der bekannteste Deutsche und ist als Kabarettist und Schauspieler Preis gekrönt und sehr erfolgreich und beliebt. Was ist so faszinierend an diesem Land? Mit viel Humor berichtet er von seinem Leben in Polen und räumt ganz nebenbei mit einer Menge Vorurteile auf.  Bei Argon ist das Hörbuch für Euro 19,95 erschiene

  14. Cover des Buches Mein Italien (ISBN: 9783462402384)
    Sabina Magnani-von Petersdorff

    Mein Italien

    (6)
    Aktuelle Rezension von: Brentini
    Mein erstes und nicht letztes Buch der großen italienischen Journalistin, die in den 1960er, 1970er und 1980er für deutsche Medien aus dem schönsten Land der Welt berichtet hat. Franca Magnani erzählt in ihrem Buch Mein Italien spannend und objektiv über ihre Heimat, bezieht manchmal auch Position, doch nur dann, wenn sie merkt, dass sie einem höheren Ziel - nämlich der Wahrheit - dient. Ihr Italien ist politisch, vielschichtig, interessant, manchmal auch zum Nachdenken, doch nie zum Verzweifeln, auch wenn die Regierungen manchmal wie die von Fernando Tambroni nach nur 116 Tagen wechseln. Das Schöne im Magnanis Buch sind ihre Reportagen über den italienischen Alltag, z.B. dann wenn sie Italiener und Deutsche miteinander vergleicht, wie sie in der Natur picknicken. Herrlich schön!
  15. Cover des Buches Das Lied der Arktis (ISBN: 9783548064871)
    Bérengère Cournut

    Das Lied der Arktis

    (53)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Ich wollte nicht, dass "Das Lied der Arktis" aufhört, wollte seinen Klängen weiter lauschen. So war ich sehr froh, dass ich nach dem Glossar, den Fotos und dem Dank das "Lied der Moschusochsenkuh" fand, das Cournut mit folgenden Worten einleitet:

     

    "Dieser Roman soll mit einem Lied beschlossen werden, das aus dem Roman herausgenommen wurde, aber an jene Zeit erinnert, in der Mensch und Tier ein und dieselbe Sprache, ein und dieselbe Wahrnehmung der Welt hatten. Dieses Lied der Moschusochsenkuh (eine Rinderart mit dickem wolligen Fell, die in Polarregionen lebt) ist der Tierwelt, unseren tief vergrabenen Erinnerungen ebenso wie den unermesslichen Kräften der Frauen gewidmet."

     

    Das Lied selbst ist wie alle anderen Verse im Buch von einer Sprache durchdrungen, die der menschliche Verstand nicht immer klar fassen kann. Aber gerade das macht ihren Reiz aus. Sie ist der Natur so nah, dass die Begriffe ihre Konturen verlieren. Wo fängt die Moschusochsenkuh an, wo die Figuren des Romans?

     

    Sie heißt Uqsuralik. Das bedeutet, dass sie ein weißes Tier ist, "zugleich Bärin und Hermelin." 

    Aber ihren Namen erfährt der Leser lange nicht, sondern erlebt, wie das Mädchen durch einen Riss im Polareis von ihrer Familie getrennt wird. Der Vater kann ihr noch einen Bärenzahn, ein Fell und eine Harpune zuwerfen. Dann ist das Mädchen auf sich allein gestellt.

     

    Drei Tage lang marschiert sie durch die eisige Dunkelheit. Auf einer Insel baut sie sich ein Iglu, isst einen ihrer Hunde und lauscht einem Riesen unter einem Felsen. "Geh wieder, geh Ich brauch keine Frau Geh", singt dieser und Uqsuralik zieht weiter.

     

    Das Leben der Menschen, auf die das Mädchen schließlich trifft, ist vom Rhythmus der Natur bestimmt. Dieser bedarf nicht vieler Worte. 

    Schweigend nimmt das Mädchen die Angriffe des "Alten" hin, klagt nicht, als sie ihren Mann, seinen Sohn, verliert.

     

    Nach der Geburt ihrer Tochter Hila gibt es eine Hungersnot. "Am Fjord kauen Kinder alte Häute, um ihre Mägen zu täuschen. Von den Erwachsenen leiden manche unter Kopfschmerzen, andere träumen von Kannibalismus. Schön durchgegart soll Menschenfleisch sehr wohlschmeckend sein, heißt es. Ich weiß, dass einige unter uns nicht verstehen, warum wir Hila noch nicht erstickt haben."

     

    Wer sich an solchen Träumen stört oder daran, dass nach einem Fest auch die Partner getauscht werden, der verdeutliche sich, was die Zivilisation aus den Inuit gemacht haben.

     

    "Wir sind erst seit 50 Jahren hier in Pangnirtung. Vorher lebten wir ein nomadisches Leben. Ich selbst bin auf dem Land geboren worden, als wir noch nicht sesshaft waren. Ich ging in ein Internat, eine sogenannte 'Residential School'. Das hat zwar meiner Erziehung geholfen. Aber emotional? Da habe ich mich von den Familienältesten, den Weisen entfernt. Ich versuche immer noch, zu unserer Gemeinschaft zurückzufinden. Und ich muss heilen von all den Erfahrungen, die ich in der Schule gemacht habe. Ich habe dort einen Freund verloren, meinen Zimmernachbarn. Der kam aus Resolute Bay. Er hat in unserem Zimmer Selbstmord begangen", erzählt Stevie Komoartok, der Bürgermeister von Pangnirtung.

     

    Was soll ich dem noch hinzufügen? Die Selbstmordrate in Nunavut, die Arbeitslosenzahlen oder das Alkoholismusproblem? Oder sollte ich daran erinnern, was der Klimawandel in der Region bewirkt?

     

    Der Kehlkopfgesang, den Uqsuralik und eine andere Frau im Roman zum Besten geben, wird inzwischen wieder gelehrt. Nicht in ihrer Heimat, sondern in einer Schule im Süden Kanadas. 

    Diese fremden Klänge sollte frau sich unbedingt anhören. Im Internet sind sie leicht zu finden.

     

    Ich danke Bérengére Cournut herzlich, dass sie für uns, für die Menschen in der Zukunft "Das Lied der Arktis" gesungen und damit bewahrt hat.

     

    "Die Bullen glauben, sie wären die Einzigen

    Die Schädel und Knochen gegeneinanderschlagen

    Doch das Krachen ihrer Kämpfe

    Ist nur ein Widerhall von früher

    Vom Kampf, den jedes Wesen mit

    dem Mutterskelett geführt

    Diesen Kampf wiederum gewinnt 

    Jener, der am besten

    Die Sehnsucht, den Übergang bezwingt"

     

    Vera Seidl

     

     

     

     

     

     

  16. Cover des Buches Die Apokryphen (ISBN: 9783860474747)
    Erich Weidinger

    Die Apokryphen

    (5)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    Due Apokryphen, die verborgenen Bücher der Bibl, das sind all jene Schiften, die keine allgemeine Anerkennung in der Kirche gefundenhaben und deshalb auch nicht in die Bibel aufgenommen wurden. Dennoch haben die alt- und neutestamentlichen Apokryphen oder die Pseudoepigraphen, wie sie in der Protestantischen Kirchen genannt werden, eine große Wirkungsgeschichte...
  17. Cover des Buches Deutsche Eiche, made in China (ISBN: 9783896673749)
  18. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für die Schweiz (ISBN: 9783492955546)
    Thomas Küng

    Gebrauchsanweisung für die Schweiz

    (20)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Außer zwei, drei Kurzbesuchen in der Schweiz und Begegnungen mit diversen freundlichen Schweizer all over the world (die Schweizer sind trotz ihrer schönen Umgebung zuhause doch ein relativ reisefreudiges Völkchen (bestimmt auch wegen ihrer allgemein als gut zu bezeichnenden Finanzkraft)), hatte ich bisher keine Berührungspunkte mit unserem z.T. gleichsprachigen Nachbarn. Bedarf es nun aber einer "Gebrauchsanweisung" für das schöne Alpenland? Nun vielleicht, wenn man mit dem Gedanken spielt, dauerhaft in die Schweiz umzusiedeln, quasi als Vorbereitung. Ansonsten gehört es zum Allgemeingut, dass die Schweiz nicht gerade günstig in vielerlei Hinsicht und die Sprache für Außenstehende nicht einfach zu verstehen ist (wenn man nicht gerade aus dem Allemanischen (Freiburg, Nordschwarzwald, Lörrach) kommt). Ja, Klüng erzählt auch über ein paar nette Verschrobenheiten des Schweizers im Allgemeinen. Aber, gibt es den so? Das ist halt wohl die Schwierigkeit bei einem solchen Buch; dass man sich zu beschränken hat und verallgemeinern muss. Passender wäre es vielleicht gewesen, sich auf einen Teil der Schweiz zu beschränken, als einen Rundumschlag auf ca. 200 Seiten zu bannen.

    Fazit: Ansonsten ist das Buch recht gut zu lesen. Witzigkeit ist, meiner Meinung nach, aber nicht seine vorherrschende Eigenschaft.

  19. Cover des Buches Wen die Specht holt (ISBN: 9783740814809)
    Yvette Eckstein

    Wen die Specht holt

    (47)
    Aktuelle Rezension von: Marigold

    Gar schaurig ist´s in der Oberpfalz – zumindest in dem charmanten Provinzkrimi „Wen die Specht holt“ von Yvette Eckstein.

    Ausgerechnet an Heilig Abend wird die inszenierte Leiche des Bürgermeisters von Holzwiesenreuth während der Kindermesse vor der Kirche gefunden. Grausig hergerichtet und mit Stroh ausgestopft erinnert der Tote an die Oberpfälzer Sagengestalt „die Specht“, der Schreckensfigur, die unartigen Kindern mit einer Sichel den Bauch aufschneiden und mit Stroh oder Steinen ausstopfen soll. Warum wurde der getötete Bürgermeister so zur Schau gestellt und wer hat ein Interesse an seinem Tod? Den Fragen muss nun Kommissar Johann Kranzfelder über die Weihnachtsfeiertage nachgehen, Unterstützung erhält er von seiner jungen und engagierten Kollegin Klara Stern. 

    Während des Gottesdienstes, als es sich Kommissar Kranzfelder auf seinem Platz so richtig gemütlich gemacht hat, wird die Leiche gefunden und die weihnachtliche Stimmung verfliegt sofort. Der Beginn der Geschichte hat mir richtig gut gefallen, keine lange Hinführung, sondern direkt mit dem Mordfall gestartet. Kranzfelder ist ein Oberpfälzer, wie man sich einen Oberpfälzer eben vorstellt: bodenständig, heimatverbunden und herzlich. Dazu passt der junge, frische und unbekümmerte Charakter von Klara Stern und gemeinsam bilden sie ein wunderbares Ermittlerteam. 

    Yvette Eckstein schafft es allen beteiligten Personen ein realistisches Wesen zu geben, daher wirken die Dialoge und Situationen immer sehr stimmig und wirklichkeitsnah. Der eingestreute Humor ist genau richtig dosiert, zum Schmunzeln, aber nicht zu albern und lächerlich. Die Ermittlung steht trotz aller Nebenschauplätze immer noch im Mittelpunkt und das Interesse, wer der Mörder sein wird, bleibt bis zum Ende bestehen. 

    Für mich ein schön zu lesender Regionalkrimi mit den besonderen Eigenarten und Bräuchen der Region, humorvoll und unterhaltend, aber mit einem ernsten Kriminalfall und Spannung bis zum Schluss. 


  20. Cover des Buches Dies ist kein Adventskalender (ISBN: 9783551311702)
    Nikki Busch

    Dies ist kein Adventskalender

    (6)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext
    Der bisher größte Adventsbuchflop den wir je hatten. Die kids hielten gerademal die ersten Seiten durch um sich dann sehr schnell zu verflüchtigen. Wir suchen sie noch immer...............
  21. Cover des Buches Guten Morgen, Abendland (ISBN: 9783404606771)
    Nazan Eckes

    Guten Morgen, Abendland

    (11)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Fräulein Üngörs Aufruf zu gegenseitiger Toleranz und Annäherung, eingebettet in ihre persönliche Familiengeschichte in Deutschland. Wie schon eine Rezensentin vor mir geschrieben hat, sind die Passagen über ihre Familie, der schwierige Neuanfang ihres Vaters in Deutschland und das glückliche Familienleben sehr berührend und herzergreifend, andere Passagen wie ihr Neid auf die immer hübsche Heidi Klum in Modemagazinen oder ihre Frustration über ihre deutsche Fernsehproduzentin Petra eher nichtssagend und stehen der Message eher im Wege. Ein Buch also mit Licht und Schatten, Frau Eckes hat die Anfeindungen und Herabsetzungen, denen man ausgesetzt war, sicherlich eher noch heruntergespielt. Seit 2010 hat sich sicher nicht all zu viel geändert, inzwischen haben wir mit Herrn Özdemir aber den ersten türkischstämmigen Bundesminister. Es bleibt also noch viel zu tun, Entscheidungsträger bitte lesen! Und mit dem Dolmus bin ich auch schon gefahren, aber daß man sich da ducken muß, war mir neu!

  22. Cover des Buches Das Ei (ISBN: 9783791372860)
    Britta Teckentrup

    Das Ei

    (5)
    Aktuelle Rezension von: lesewuermchen

     „Was war eigentlich zuerst da? Das 🐔oder das 🥚?“ Diese bekannte Frage um das Ei wird in diesem Buch von #brittateckentrup leider nicht abschließend geklärt- jedoch eine Menge anderer Fragen rund um die ovale Quelle des Lebens. Vom Aufbau des Eis über Form und Farbe bei unterschiedlichen Vögel hin zu Nestbautypen- nach der Lektüre dieses Buches ist man ein wahrer Kenner der Materie Ei!
    Jedem Unterthema ist eine Doppelseite gewidmet, die sich besonders durch die tollen Illustrationen auszeichnet. Die Texte sind sehr informativ, gleichzeitig aber kurz und prägnant formuliert. Positiv ist auch, dass das Ei von allen Seiten beleuchtet wird und sich so nicht nur biologische Informationen sondern auch kulturelle Hintergründe im Buch finden lassen. Das Format lässt dabei genug Raum für eine entzerrte Darstellung der Inhalte. Die Farbwahl ist wunderschön gedeckt und wirkt wirklich stilvoll und zurückhaltend- und unterstreicht damit die Natürlichkeit des Themas hervorragend. Insgesamt hält das Buch für Groß und Klein viele spannende Infos bereit und ist absolut lesenswert! Sicher auch eine tolle Anschaffung für eine #schulbücherei!

  23. Cover des Buches Wintergäste (ISBN: 9783423254151)
    Sybil Volks

    Wintergäste

    (101)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Inge Boysen ist tot. Ihre Kinder und die Enkel machen sich auf den Weg nach Hause. Es ist kurz nach Weihnachten und man hat sich schon lange nicht mehr gesehen und schon gar nicht im Elternhaus. Die Meldung ihres Todes war eine Falschmeldung und so versammeln sich alle mit der Mutter im Haus. Das Wetter draußen tobt und es schneit immer mehr. Drei Generationen sind jetzt im Haus versammelt und jeder verbindet mit dem Haus etwas anderes und manches möchte man für immer verdrängen, für immer vergessen oder man will es endlich klären. Das Haus wird eingeschneit, der Strom fällt aus und man sitzt fest und muss sich stellen. Den Gefühlen, dem Hass, den Problemen, den Wünschen  und Hoffnungen, dem Tod und der Familie. Jeder für sich, alle gemeinsam.
    Der Plot mit dem einschneien ist alles andere als Neu, aber der Verlauf und die Familiengeschichte schon. Sybil Volks schafft es, dass es kein Kitschroman ist, sondern ein Roman mit viel Gefühl, Herz und vor allem Tiefgang. Es gibt tolle Momente und viele einzelne Schicksale, die dann doch alle in das Haus der Familie gehören. Ein wunderbares Buch im Haus hinter dem Deich.

  24. Cover des Buches Das Geheimnis der Rauhnächte (ISBN: 9783843460569)
    Jeanne Ruland

    Das Geheimnis der Rauhnächte

    (22)
    Aktuelle Rezension von: jeanne1302

    Einführung in die Rauhnächte, Herkunft, Rituale etc. 

    Das Buch ist in zwei Teile geteilt - einmal grundsätzliche Informationen über die Rauhnächte und dann jede Rauhnacht im Einzelnen vorgestellt. 

    Die allgemeinen Infos waren schon interessant, hätte man aber auch etwas weniger machen können, dafür mehr die einzelnen Rauhnächte klarer vorgestellt. An manchen Tagen wurde keine klaren Angaben gemacht - ich habe mich zusätzlich noch im Internet informiert, um z.b. die Bedeutung der Rauhnacht zu erhalten. 

    Für viele Rauhnächte gibt es kleine Aufgaben, Fragen zur Selbstreflexion und Möglichkeiten, die Zeit zu gestalten, Infos und Tipps zum Räuchern etc. - alles für den ersten Eindruck schon ganz in Ordnung. 

    An manchen Tagen gibt es aber eben keine Aufgaben oder Fragen zur Selbstreflexion. Das hat mich gestört, deshalb die weiteren Recherchen im Netz. Schade eigentlich. Das Buch ist an sich sehr gut, man hätte da aber durchaus noch mehr rausholen können. 

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