Bücher mit dem Tag "brauerei"

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37 Bücher

  1. Cover des Buches Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (ISBN: 9783596033744)
    Rachel Joyce

    Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

     (1.365)
    Aktuelle Rezension von: rayless75

    "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce ist ein  bewegender und zugleich erhebender Roman, der die Geschichte von Harold Fry erzählt, einem kürzlich pensionierten Mann, der unerwartet auf eine außergewöhnliche Reise quer durch England geht. Nachdem er einen Brief von einer ehemaligen Kollegin, Queenie Hennessy, erhält, die im Sterben liegt, beschließt Harold, ihr einen Brief zu schreiben. Doch anstatt ihn in den Briefkasten zu werfen, wird er von einer plötzlichen Eingebung geleitet, den Brief persönlich zu überbringen - zu Fuß. Was als eine impulsiv angetretene Wanderung beginnt, entwickelt sich zu einer tiefgreifenden Selbstentdeckungsreise. Harold, der in seinem Leben vielen Dingen aus dem Weg gegangen ist, wird mit seinen eigenen Fehlern, Versäumnissen und unerfüllten Träumen konfrontiert. Die Begegnungen mit Fremden auf seinem Weg spiegeln die Vielschichtigkeit menschlicher Erfahrungen wider und zeigen, wie unvorhersehbar und veränderlich das Leben sein kann. Joyce gelingt es meisterhaft, Harolds innere Kämpfe und die Landschaften, durch die er wandert, mit einer poetischen und zugleich präzisen Sprache zu beschreiben. Die Erzählung ist durchzogen von einer zarten Melancholie, die jedoch nie in Hoffnungslosigkeit abdriftet. Stattdessen ist das Buch eine Ode an die Menschlichkeit, an die Bedeutung von Freundlichkeit und an die Möglichkeit der Vergebung und der persönlichen Erneuerung.Ein besonderer Aspekt des Romans ist die Art und Weise, wie die Beziehung zwischen Harold und seiner Frau Maureen dargestellt wird. Ihre allmähliche Annäherung, während Harold unterwegs ist, bietet einen tiefen Einblick in die Komplexität langjähriger Beziehungen und die Kraft der stillen Liebe. „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" ist nicht nur eine Geschichte über eine physische Reise, sondern auch ein metaphorischer Blick auf die Reisen, die wir alle im Inneren antreten müssen. Es ist ein Buch, das lange nach dem Zuklappen nachhallt und dazu anregt, über die eigenen Lebenswege und die Beziehungen, die unser Leben formen, nachzudenken. Rachel Joyce hat einen wirklich inspirierenden Roman geschaffen, der Herz und Seele berührt. Ich fand ihn wunderbar und kann empfehle ihn gerne weiter.

  2. Cover des Buches Das Erbe der Braumeisterin (ISBN: 9783404169061)
    Charlotte Thomas

    Das Erbe der Braumeisterin

     (63)
    Aktuelle Rezension von: MissJaneMarple

    Meine Meinung:

    Charlotte Thomas hat es wieder geschafft mich restlos zu begeistern. 

    Die farbenfrohen, detailreichen Beschreibungen des mittelalterlichen Kölns und seiner Bewohner, lassen den Leser tief eintauchen in die Geschichte. 

    Die Charaktere haben alle ihr Päckchen zu tragen und auch das Leben im Mittelalter ist alles andere als einfach.

    Madlen kämpft um ihr Erbe und um ihr Glück. Johann kämpft mit den Geistern der Vergangenheit und sinnt auf Rache. Gemeinsam versuchen sie ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. 

    Die vielen Nebencharaktere tragen zu einem fulminanten Roman bei in dem man sich bis zur letzten Seite verliert, wie in den Gassen von Köln.


    Die Geschichte ist in vier Teile unterteilt und wird jeweils durch ein Bild, passend zum Abschnitt, eingeleitet. Es gibt keine wirklichen Kapitel, sondern durch Piktogramme abgeteilte Absätze. Diese passen jeweils zum Abschnitt. Im ersten Teil sind es Hopfendolden, im zweiten ein Ritterhelm usw. 

    Auch Zeitangaben helfen einem die Reihenfolge der Geschehnisse zu verfolgen.


    Auch überzeugt der Roman durch gute Recherche und großes Hintergrundwissen über das Bierbrauen im Mittelalter. 


    Fazit:

    Ein wunderbarer Mittelalterroman, der mich von der erste bis zur letzten Seite gepackt hat! 


  3. Cover des Buches Resturlaub (ISBN: 9783596512409)
    Tommy Jaud

    Resturlaub

     (1.068)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Der Bamberger Brauerei Manager Pitischi hat die Nase voll. Seine Freundin will endlich heiraten und ein Kind bekommen, seine Freunde wollen schon das elfte Mal nach Mallorca und selbst seine Eltern mischen sich in die Hausplanung mit ein. Wo bleiben da die wilden Abenteuer von früher?

    Erst ein Mal muss man sagen, dass ich vermutlich zur falschen Zielgruppe gehöre. Das Buch ist eher auf Männer in ihren Dreißigern/Vierzigern ausgelegt. Trotzdem fand ich es ganz amüsant und auch ein wenig spannend.

    Der Schreibstil war ganz angenehm zu lesen. Einige Absätze waren aber nicht so leicht zu Verstehen, da auch ein wenig Spanisch, Englisch und Fränkisch gefragt ist. Man kann sich aber auch ohne Kenntnisse alles ein wenig herleiten. Es handelt sich auch nur um ein bis zwei Sätze zwischendurch.

    Die Charakter sind wie für ein Komik Buch üblich ein wenig überspitzt dargestellt. (Mein Schwabenherz blutet bei der Darstellung der Schwäbin Heidi). Ein Ereignis reiht sich an das nächste, wie die Zufälle halt immer so zusammenlaufen. Tränen gelacht habe ich zwar nicht, amüsant fand ich die Geschehnisse aber trotzdem. Einige von Pitschis Handlungen finde ich als Frau persönlich nicht so toll, habe mich aber dazu entschieden die Grundaussage, die der Autor damit darstellen wollte darüber zu stellen. Am Ende geht es nämlich doch darum, dass man sich manchmal bewusst machen sollte, wie dankbar man für die Dinge sein sollte, die man bereits hat. Älter werden und die darauf folgenden Veränderungen mögen vielleicht beängstigend sein, sind aber völlig normal.

    Ein kurzweiliges Buch für zwischendurch.

  4. Cover des Buches Als wir träumten (ISBN: 9783104001180)
    Clemens Meyer

    Als wir träumten

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Maus86

    Danie und seine Freunde verleben ihre Jugend im Leipzig der Nachwendejahre. Sie scheinen ziel- und perspektivlos und die Prioritäten liegen darin, gute Zeiten zu verleben und Stärke gegenüber anderen zu demonstrieren. Vieles im Verhalten der jungen Männer ist einfach typisch grenzüberschreitendes Verhalten Jugendlicher und es geht oft um das Austesten der eigenen Grenzen. Beim Protagonisten und dessen Freunden geht es jedoch immer noch einige Schritte darüber hinaus, so dass es Tote durch Autounfälle und Drogenmissbrauch gibt, Gefängnisaufenthalte und Krankenhausaufenthalte nach brutalen körperlichen Auseinandersetzungen. 

    Das Buch ist episodenhaft verfasst, ohne Chronologie und mit vielen Zeitsprüngen zwischen den Kapiteln, die sich vor und wieder zurück bewegen. Es entsteht trotzdem eine gutes Gesamtbild und die Plotlines fügen sich grob zusammen. Wir als LeserInnen nehmen dabei durchgehend die Perspektive von Danie ein. 

    Für mich war das Buch insgesamt sehr eintönig und ich konnte wenig Interesse für die Eskapaden der Jugendlichen entwickeln. Stark fand ich die Szenierie im Jugendarrest, in dem Danie einige Monate verbringen muss. Hier wird ein spannender Mirkrokosmos mit interessanten Strukturen gezeigt. Darüber hinaus fand ich die Plotline zu Mark sehr eindringlich beschrieben und empfand die Auseinandersetzung mit seiner Suchtproblematik literarisch und psychologisch stark. Leider kam das im Buch für meinen Geschmack zu kurz, hierüber hätte ich gerne mehr gelesen. 

    Insgesamt konnte mich der Autor mit dem Buch nicht recht überzeugen und ich habe es leider viel zu gerne zugeschlagen. 

  5. Cover des Buches Die Hexe von Freiburg (ISBN: 9783499215353)
    Astrid Fritz

    Die Hexe von Freiburg

     (219)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    Dieses Buch las sich durchaus erwartungsgemäß. Es ist aber immer wieder erschreckend zu sehen, oder in diesem Fall halt zu lesen, wie die Hexenprozesse abgelaufen sind. Ansonsten kann ich mich dem Klappentext nur anschließen, eine für ihre Zeit unfassbar starke Frau mit einem schlimmen Schicksal.

  6. Cover des Buches New Chances (ISBN: 9783426526798)
    Lilly Lucas

    New Chances

     (407)
    Aktuelle Rezension von: EllasWorldofBooks

    "New Chances" ist der fünfte Band der bezaubernden "Green Valley Love"-Reihe von Lilly Lucas. Ein Werk, das erneut die Leser in die malerische Kleinstadt Green Valley entführt, die mitten in den atemberaubenden Rocky Mountains liegt. In jedem Band der Reihe ist es nicht nur die wunderschöne Landschaft, die den Leser fesselt, sondern vor allem die sympathischen Charaktere und der mitreißende Schreibstil. In diesem Buch dreht sich die Geschichte um Leonie, eine junge Deutsche, die eigentlich nur ihr Auslandspraktikum in den USA absolvieren möchte, um Erfahrungen im Craft-BeerBrauen zu sammeln. Doch wie das Leben so spielt, verlaufen ihre Pläne nicht wie geplant, und sie findet sich plötzlich in Green Valley wieder. Dort begegnet sie dem charmanten Barkeeper Sam, dem sie sich sofort öffnet. Doch das Schicksal hat noch mehr Überraschungen parat, als Leonie sich als Nanny für die kleine Maya bewirbt, ohne zu wissen, dass Sam Mayas Vater ist. Obwohl ich nicht zu sehr auf den Inhalt der Geschichte eingehen möchte, muss ich betonen, dass es Lilly Lucas mal wieder gelingt, Green Valley zu einem Ort zum Verlieben zu machen. Die lebendigen Beschreibungen der Stadt und ihrer Umgebung lassen den Leser eintauchen und sich mitten im Geschehen fühlen. Auch die lebendig gestalteten Charaktere leisten ihren Beitrag dazu. Darüber hinaus verdient der Schreibstil von Lilly Lucas höchstes Lob. Mit einer Mischung aus Gefühl, Spannung und einem Hauch von Humor zieht sie die Leser in ihre Geschichten hinein und lässt sie erst am Ende des Buches wieder los. Ihre Bücher sind fließend und mitreißend, und es ist einfach unmöglich, nicht von der Welt, die sie erschafft, gefangen genommen zu werden. "New Chances" ist nicht nur ein Liebesroman, sondern ein Erlebnis. Ein Erlebnis, das den Leser dazu einlädt, sich in die charmante Kleinstadt Green Valley zu verlieben und sich auf das Abenteuer der Liebe und des Lebens einzulassen.

  7. Cover des Buches Zapfig (ISBN: 9783956391842)
    Felicitas Gruber

    Zapfig

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Krimine
    „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Bess'res findet.“ Getreu diesem Motto hat der Juniorchef der Privatbrauerei Rößlbier lange Zeit gelebt, bis er nach ausgiebigem Hin und Her bei der Sekretärin Nathalie hängen geblieben ist. Nun steht zum Leidwesen seiner Mutter die Hochzeit an und verbunden mit ihr ein zünftiger Junggesellinnenabschied. Doch nach einer amüsanten Nacht ist die zukünftige Braut tot und ihre Schwiegermutter in spe gerät in Verdacht, etwas mit ihrem Ableben zu tun zu haben. So jedenfalls lautet Vermutung der zuständigen Rechtsmedizinerin Dr. Sophie Rosenhuth, die sie aber schon bald revidieren muss. Denn ausgerechnet die missmutige Brauereichefin wird ertrunken in einem Gärfass aufgefunden und damit sind die Karten neu gemischt.

    „Zapfig“ ist der vierte Fall der Kalten Sofie, eine Münchener Rechtsmedizinerin, die mit ausreichend Ecken und Kanten gesegnet ist und darüber hinaus auch mit einigen Pfündchen Übergewicht. Etwas, das ihren Ex-Mann und neuen Freund Hauptkommissar Jo Lederer überhaupt nicht stört. Deshalb planen sie auch wieder zusammenzuziehen, was in München gar nicht so einfach ist. Da sind Missverständnisse und Meinungsverschiedenheiten vorprogrammiert, die regelmäßig zu Verstimmungen führen. Aber nicht nur das Privatleben der Ermittler bietet ausreichend Stoff für ein abwechslungsreiches Geschehen. Auch der aktuelle Fall entwickelt sich turbulenter, als gedacht. Vor allem, weil es mehr als eine Leiche und ungeahnt viele Verdächtige gibt.

    Gelesen wird der mit vielen humorvollen Szenen und Dialogen durchsetzte Kriminalroman von Tatjana Pokorny, die es wunderbar versteht, den einzelnen Figuren einen zu ihnen passenden Ausdruck zu verleihen. Dazu spielt sie gekonnt mit Stimmlage, Lautstärke, Tempo und Dialekt sowie mit einem hörbaren schauspielerischen Talent. Ein Hörbuch, das unheimlich viel Spaß bereitet und dazu jeden Krimifan ordentlich miträtseln lässt.

    Fazit:
    Wer lustige Regionalkrimis mit einer ordentlichen Portion Ermittlungsarbeit mag, ist hier genau richtig.

  8. Cover des Buches The Bartender (San Francisco Hearts 1) (ISBN: 9783958189546)
    Piper Rayne

    The Bartender (San Francisco Hearts 1)

     (251)
    Aktuelle Rezension von: divergent

    Der stärkste Teil dieser Reihe, nach diesem Band baut die komplette Reihe nur mehr ab und ist nicht empfehlenswert! 

    Die Geschichte hier ist zwar sehr vorhersehbar - dennoch fühlte ich mich gut unterhalten! Klar passiert nichts Neues, aber das Autorinnenduo hier weiß schon, was die Leserinnen lesen wollen und man bekommt genug spice und süße Momente zwischen den Protagnisten!



  9. Cover des Buches Räuberbier (ISBN: 9783839211298)
    Harald Schneider

    Räuberbier

     (9)
    Aktuelle Rezension von: goat
    Mit „Räuberbier“, dem 5. Band aus der Palzki-Reihe, ist Harald Schneider wieder ein einwandfreier Krimi gelungen, an dem es rein gar nichts auszusetzen gibt. Durchgängig spannend und mit viel Humor durchsetzt, lässt uns der Autor wieder teilhaben am kurzweiligen Alltag des Hauptkommissars Reiner Palzki. Kurz vor Jahresende kommt es in der Eichbaum-Brauerei in Baden-Württemberg, in der Palzkis Freund Ferdinand Jäger arbeitet, zu einem Todesfall Obwohl gar nicht sein Zuständigkeitsbereich, steckt Palzki wieder mitten im Geschehen, weil ihm der Tote mehr oder weniger vor die Füße fällt. Palzki, der seinem Freund eigentlich behilflich sein wollte, einen Panschskandal aufzudecken, stellt recht schnell fest, dass es sich bei dem Tod nicht um einen Unglücksfall, sondern um Mord handelt – sehr zum Missfallen des zuständigen Kommissars, der seit zwei Jahren im Innendienst arbeitet und sehnsüchtig seine Pensionierung erwartet. Und ein paar Tage vor ebendieser kommt ein Mordfall recht ungelegen. Auch Palzkis Chef Klaus P. Diefenbach (von allen nur KPD genannt) ist nur mäßig begeistert über Palzkis „Einmischung“ in die Ermittlungen. Aber da das Kind bereits vom Gärtank – ähm in den Brunnen gefallen ist, wird Palzki mit folgenden Worten der Fall übertragen: „Fangen Sie den Mörder. Wenn es geht, noch dieses Jahr, sonst sieht es in unserer Statistik blöd aus. Die geht ja immer vom 1.1. bis zum 31.12. Wenn Sie den Mörder erst im Januar schnappen, verfehlen wir dieses Jahr unsere hundertprozentige Aufklärungsquote. Und im nächsten Jahr klären wir wegen des Übertrags dann mehr Verbrechen auf, als es geben wird. Das glaubt uns dann kein Mensch.“ Und als wäre dieser Fall nicht genug, gibt es einen weiteren Ermordeten im Ebertpark in Ludwigshafen. Palzki, der froh ist, dass seine schwangere Frau Stefanie gerade erst wieder mit den beiden Kindern bei ihm eingezogen ist, verbringt seine Freizeit schon wieder mit der Arbeit anstatt mit seiner Familie – und das ausgerechnet um die Weihnachtszeit … Harald Schneider hat einen Schreibstil, der spannend und gleichzeitig so herrlich locker ist, dass man gar nicht anders kann, als seine Romane zu lieben. Sein manchmal etwas unbeholfener Protagonist ist so normal, dass es der nette Nachbar von nebenan sein könnte und gerade das macht ihn so sympathisch. Seiner Kollegin Jutta, die das Auto bei den winterlichen Temperaturen kurzerhand in eine Sauna umfunktioniert, wird auf der Rückfahrt einfach die Sicherung für die Heizung rausgedreht. Man muss nur Ideen haben. Die sind ihm, was das Weihnachtsgebäck betrifft, allerdings leider ausgegangen. Was es damit auf sich hat, wird nicht verraten. Aber auch hier gibt es eine Schmunzelgarantie. Die Auflösung der Fälle ist wie immer nicht ganz so einfach, aber gut nachvollziehbar. Und damit hat der Autor beim Schreiben wieder ein glückliches Händchen für seinen Krimi bewiesen. Dickes Lob auch wieder an den Gmeiner-Verlag für die Auswahl des passenden Covers – auch wenn ich das Gefühl hatte, zu tief ins Glas geschaut zu haben. Sehr hilfreich ist auch das Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Buches, welches gleich auf das Personenglossar am Ende des Buches hinweist. Auch ein Extra-Bonus in Form eines Ratekrimis ist im Anhang zu finden. Die Auflösung gibt es auf der Homepage des Autors. Was mich aber noch viel mehr begeistert hat, ist der Abdruck des Krimihörbuchs „Bierleiche“. Das Hörbuch gab es bei einem Kasten „Eichbaum“ gratis dazu und nun auch für alle, die das Bier nicht kennen oder wo es nicht erhältlich ist, in Schriftform im Anhang des Krimis. Für das Gesamtpaket kann ich gar nicht anders als fünf Sterne zu vergeben.
  10. Cover des Buches Dünengrab (ISBN: 9783426529850)
    Sven Koch

    Dünengrab

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Der Arzt Fokko Broer, der einst wegen angeblicher sexueller Belästigung, frühzeitig seinen Job verlor, auch wenn sich die Anschuldigungen letztendlich gegen ihn als haltlos entpuppten, traut seinen Augen und Ohren nicht, als er eines Nachts, während der Nebel ums Haus wabert, Geräusche vor der Tür hört. Vor der Tür steht eine verzweifelte und schrecklich zugerichtete junge Frau, die Hilfe sucht, aber so panisch ist, dass sie auch Fokko nicht als Retter erkennt. Bevor Broer jedoch eingreifen kann, wird die Frau plötzlich von einer nur schemenhaft zu erkennenden Person zurückgerissen und beide verschwinden wieder im Nebel und lassen einen aufgewühlten und ratlosen Fokko Broer zurück, der gleich die Polizei ruft.

    Während Femke Folkmers Vorgesetzter diesem Vorfall nur wenig Bedeutung schenkt, glaubt Femke Fokko Broers Behauptungen und beginnt sogleich damit zu ermitteln. Als sie auch noch auf weitere Spuren in der Gegend stößt und die junge, Männern gegenüber sehr aufgeschlossene Vikki Rickmers als vermisst gemeldet wird, wendet sich das Blatt und durch eine glückliche Fügung des Schicksals wird ein Ermittlerteam aus Oldenburg hinzugezogen.
    Tjark Wolf und sein Kollege Fred wurden eigentlich strafversetzt von ihren Vorgesetzten, denn nach gewissen Tätlichkeiten gegenüber festgenommenen Tätern von Seiten eines aufgebrachten Tjarks, ist dessen Ruf mehr als angeknackst. Und das obwohl Tjark zuvor einen fast popstarähnlichen Ruf bei der Polizei genoss, nachdem er ein Buch über seine Arbeit veröffentlichte. Dieses Buch hat auch Femke gelesen und ist dementsprechend freudig überrascht, als der Autor persönlich eines Tages in ihrem Heimatörtchen Werlesiel vor ihr steht um sich des Kriminalfalles anzunehmen.
    Wie sehr die Zeit drängt, offenbart sich den Ermittlern, als sie in den Dünen auf mehrere, einem Mord zum Opfer gefallene, teilweise schon mumifizierte, vergrabene Leichen stoßen. Können Femke und Tjark Vikki Rickmers noch aus den Klauen des Killers retten?

    Nachdem mir vor einiger Zeit Sven Kochs Roman „Brennen muss die Hexe“ durch eine glückliche Fügung in die Hände fiel, der sich im Großen und Ganzen als positive Krimileseüberraschung für mich entpuppte, war ich bereits im Vorfeld sehr gespannt auf den neuen Krimi des Autors, der diesmal in einem kleinen beschaulichen Örtchen am Meer spielt und in dessen Fokus eine junge, aber ehrgeizige Polizistin aus Werlesiel und ein bereits erfahrener Ermittler, der seit seinem Buch eine Art Vorbild für die junge Frau ist, stehen. Beide Hauptfiguren, sowohl Femke als auch Tjark sind Figuren mit Ecken und Kanten, wobei sich der Leser sicherlich etwas schneller mit der sympathischen Femke anfreunden wird, die alle Hebel in Bewegung setzt, um einen Verdächtigen vor dem Klatsch der Dorfbewohner zu bewahren. Tjark dagegen bleibt zunächst ein etwas undurchsichtiger Charakter. Man erfährt über Tjarks Leidenschaft für Superheldencomics, genauso wie über gewisse Schicksalsschläge in seiner Vergangenheit erst etwas später, aber ab diesem Zeitpunkt kann man auch Tjarks Handlungsweisen dann auch besser verstehen.

    Der Krimi beginnt mit einer sehr starken und fesselnden Eingangsszene, flacht dann aber zur Mitte hin etwas ab, weil der Autor sich in diesen Romanpassagen ein wenig mehr Zeit für seine Hauptfiguren nimmt, um sie dem Leser besser vorzustellen. Während ich Vikkis Versuche ihrem Peiniger zu entkommen unglaublich spannend beschrieben fand, genauso wie mich Tjarks gemeinsame Momente mit seinem Vater berührten, hatte ich abermals ein paar Probleme mit der Angewohnheit des Autors, viele Figuren in seinem Roman in optischer Hinsicht mit bekannten Schauspielern oder Sängern zu vergleichen, was irgendwann einfach nur nervt, weil es mir ehrlich gesagt egal ist, ob eine Akteurin eine Frisur wie Amy Winehouse trägt. Da der Autor ansonsten einen sehr bildhaften Schreibstil besitzt, denke ich, dass er seine Figuren sicherlich auch etwas neutraler und trotzdem treffend beschreiben könnte ohne berühmte Vergleiche dafür heranzuziehen. Auch der Sprachjargon der männlichen Figuren geriet meiner Meinung nach ab und an ein wenig zu gewöhnlich für meinen Geschmack.

    Das Showdown am Ende des Buches versöhnte mich dann jedoch wieder mit gewissen Kritikpunkten, da es wahnsinnig spannend geschrieben wurde und es drängt sich am Ende der Verdacht auf, dass „Dünengrab“ den Auftakt für eine neue Serie um Tjark Wolf bildet.

  11. Cover des Buches Die Trauer trägt Schwarz (ISBN: 9783442469024)
    Martha Grimes

    Die Trauer trägt Schwarz

     (59)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Teil 17 der Inspektor Jury Reihe!

    Ein alter Fall stößt bei Jury nicht gerage auf Gegenliebe, doch sein alter Freund und jetziger Renter Mickey lässt ihm keine Ruhe. Er will unbedingt den Mord in der Brauerei-Dynastie Tynedale aufklären. Doch fünzig Jahre sind eine lange Zeit und Vergangenheit ist nunmal Vergangenheit.

    Als es dann zu einem weiteren und aktuellen Mord kommt, ist Jury klar, das jemand unbedingt die Vergangenheit auch für vergangen halten will. Jury ist angefixt und kann nicht anders, als Mickey tatkräftig zu unterstützen.

    Der Killer hat einen perfiden Plan und Jury ist sein letzter Schachzug!
  12. Cover des Buches Westfalenbräu (ISBN: 9783897057685)
    Jobst Schlennstedt

    Westfalenbräu

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Katleah
    Es ist ein heißer Sommerabend, als die Veranstaltungen des Hoeker-Festes in Herford ihren Höhepunkt erreichen. Den Festigkeiten wird ein abruptes Ende gesetzt, als ein junger Mann stirbt – wie sich bald heraustellt, vergiftet mit Blausäure - die, vermischt mit dem Gebräu, sich in einem Bierfass befand. Schnell wird klar, dass der Anschlag auf den Abiturient nicht geplant, sondern Zufall war. Sollte der Betreiber des Standes etwa getroffen werden? Bevor der ermittelnde Kommissar, Jan Oldinghaus, von der Bielefeler Kripo mit dem Besitzer der heimischen Brauerei reden kann, stirbt auch dieser bei einem Zugunglück. Zuerst vermutet die Kripo Selbstmord dahinter, doch auch dies entpuppt sich schnell als Mord. Die Ermittelnden tappen im Dunkeln – haben die beiden Fälle etwas miteinander zu tun? Auch die Informationen, die Oldinghaus von den Angehörigen des toten Brauers bekommt, sind eher schwammig und von Zwietracht gesät, als dass sie brauchbare Hinweise liefern. Alleine die Tochter des Toten scheint mehr zu wissen – und dies auch preiszugeben. Doch plötzlich ist sie verschwunden ... Jobst Schlennstedt wurde im Oktober 1976 in Herford geboren, wo er auch aufwuchs. Nach seinem Abitur und dem Zivildienst begann er in Bayreuth ein Geografiestudium. 2004 zog er dann nach Lübeck, wo er bis 2008 in einem Beratungsunternehmen tätig war und heute noch mit seiner Frau und Tochter lebt. „Westfalenbräu“ ist nicht sein erster Krimi, aber der erste Band seiner Kriminalreihe um den Kommissar Jan Oldinghaus. Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen, teilweise aber auch recht aufgesetzt. Mit knappen 221 Seiten ist das Buch gut ein kleiner Schmöker für zwischendurch, der nicht gleich an einem vorbei plätschern soll und einfach Spannung haben sollte, was das Buch definitiv mit sich mit bringt. Da das Buch „Westfalenbräu“ in Herford und Umgebung spielt und mir schon von vielen Seiten berichtet wurde, dass der Autor wirklich sehr autentisch die Gegend schildet, viele bekannte Plätze nennt und genaue Wege beschreibt, fand ich selber, dass ich das als Herforderin natürlich lesen muss. Es fing auf jeden Fall schon mal gut an und ich war mit den nächsten Seiten echt froh darüber, dass Kai Stahlhut keine so wichtige Rolle spielt – der Kerl kann einem einfach nur unsympathisch sein. Die Gestaltung seiner Persönlichkeiten hat der Autor interessant geschildet, mit dem Versprechen, dass es nicht nur die obere Schicht beim Protagonisten ist, sondern auch bei anderen Figuren, die innerhalb der Handlung öfters auftauchen. Spannend fand ich es nun nicht gerade, eher interessant. Nichtsdestotrotz rätselt man mit, um wem es sich bei dem Pärchen handelt, dass bis fast zum Ende unbenannt bleibt. Ein Buch, das man auf jeden Fall jedem Herforder empfehlen kann – und natürlich auch anderen, die ein Buch für „zwischen durch“ suchen.
  13. Cover des Buches Zwischen uns der Ozean (ISBN: 9783492500777)
    Greta Hansen

    Zwischen uns der Ozean

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Monmay88

    Kein Tag vergeht an dem ich nicht an euch denke !

    Diesen Satz muss Paula Klausner immer wieder sagen ,als sie nach einer missglückten Überfahrt nach Amerika mit ihren Eltern einfach wieder zurück geschickt wird nach Hamburg! Sie wollten einen Neuanfang in New York machen,aber Paula wird wegen ihres hinkenden Beines (Kinderlähmung) nicht an Land gelassen!
    So landet sie nach einer langen Rückfahrt wieder in Hamburg und wird wegen ihres Alters ins Waisenhaus gesteckt! 

    Paula lässt sich aber nicht unterkriegen und hat immer nur ein Ziel,zu ihren Eltern nach Amerika zurück zu kehren! Es soll aber noch eine Weile dauern ,bis dieser Wunsch in Erfüllung geht !

    Mir hat das Buch gut gefallen , es war flüssig und spannend zu lesen und bekommt von mir 4/5 Sterne 🌟🌟🌟🌟

  14. Cover des Buches Wiedersehen am Harbour Beach (ISBN: 9783453422964)
    Ella Thompson

    Wiedersehen am Harbour Beach

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Buechervorhersage

    Wiedersehen am Harbour Beach ist der Abschluss der Lighthouse Saga Trilogie. In diesem Teil begleiten wir Jake Foster, der den Traum hat, eine eigene Brauerei zu besitzen, jedoch lässt die mögliche Investorin Eliza Woodward immer wieder ihre angesetzten Meetings ausfallen. Als er nach einem weiteren geplatzten Treffen voller Wut zu ihrer Adresse fährt, findet er den wahren Grund heraus, weshalb Eliza ihn immer wieder versetzt und zögert nicht, ihr zu helfen und nimmt sie mit nach Cape Cod. Zeitgleich bietet Theodor Hunter ihm das fehlende Geld für seine Investition an, jedoch verlangt er einen hohen Preis dafür und lüftet ein weiteres dunkles Geheimnis der Familiengeschichte der Hunters.


    Zuerst habe ich befürchtet, dass ich das Buch abbrechen muss, weil meine Sorge nach Band 2 sich bewahrheitet hat und wieder die Gewalt an Frauen ein großes Thema ist, vor dem weder im Klappentext noch in einer Triggerwarnung gewarnt wird. Doch die Geschichte zwischen Jake und Eliza hat mich so sehr in den Bann gezogen, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Die Verbindung zwischen den Beiden ist ganz anders als bei den Paaren in den ersten beiden Bänden. Eliza ist so scheu und zurückhaltend und Jake hat ein sehr gutes Gespür für sie, so dass man bei dieser Slow Burn Romance richtig mitfiebert. Auch wenn mir die Kapitel mit Greg sehr schwer gefallen sind, muss ich zugeben, dass die Autorin das Thema sehr realistisch und ungeschönt dargestellt hat und Eliza auch die Zeit gegeben hat, um zu heilen und nicht total überstürzt in eine neue Liebe zu schlittern. An ihrer Seite hat sie stets Holly und Marie, sowie Andrew und Niclas, die einen tollen Job machen und ihr zeigen, was Freundschaft bedeutet und das man sich für Freunde auch durchaus mal in Gefahr bringt, damit es ihnen gut geht.

    Das Ende war mir etwas zu abrupt, ich war noch voller Adrenalin nach der ganzen Spannung und hätte mir noch eine längere Szene gewünscht, um das Happy End und die neuen Freundschaften zu genießen. 

    Insgesamt hat mir die Reihe sehr gut gefallen, ich hätte mir jedoch eine Triggerwarnung gewünscht und einen Wechsel in den Thrillerthematiken. 

  15. Cover des Buches So unselig schön (ISBN: 9783548613598)
    Inge Löhnig

    So unselig schön

     (251)
    Aktuelle Rezension von: Schnuppe
    Im dritten Fall ermittelt Tino Dühnfort mit seinem Team in der Künstlerszene Münchens mit interessanten Orten und Protagonisten.
    Die junge Hobbyfotografin Vicky sucht sich ihre Motive an besonderen Orten: in verlassenen Objekten, die sich die Natur zurückerobert. In einer stillgelegten Brauerei findet sie eine Leiche. Gefundene Spuren von Farbe weisen in die Künstlerszene, schon bald vermutet Tino einem Serienmörder auf der Spur zu sein. Die junge Vicky hat ihr eigenes Päckchen in Sachen Schicksal zu tragen und ermittelt gegen alle Vernunft in dem Fall mit. Bald kommt sie dem Täter sehr nahe. Der Wettstreit der sich hier entwickelt bringt zusätzliche Spannung mit sich. Gewohnt guter Fall um das Münchener Team von Frau Löhning.
  16. Cover des Buches Die Kirschvilla (ISBN: 9783453419551)
    Hanna Caspian

    Die Kirschvilla

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Starsearcher

    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, zum einen im Jahr 2014 und dann in der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen. Während der Gegenwarts-Strang linear ist, springt die Handlung in der Vergangenheit auch noch vor und zurück, was mitunter etwas verwirrend sein kann. Trotzdem hat mir diese Geschichte über die tragischen Ereignisse in einer Familie nach dem Krieg deutlich besser gefallen als die Gegenwarts-Handlung. Die Protagonistin Isabell, die eigentlich nur ständig überlegt, was sie mit der geerbten Villa und dem netten Notar anfangen soll und ansonsten nur versucht, ihre Ängste in den Griff zu kriegen, konnte mich nicht wirklich vom Hocker reißen. Auch Oma Pauline blieb mir trotz ihrer traurigen Geschichte etwas fremd. Dafür konnte ich mit den Personen in der Vergangenheit richtig mitfiebern und vor allem mitleiden. Die Geschichte ist leider in den meisten Teilen ziemlich vorhersehbar, trotzdem gibt es noch die eine oder andere Überraschung. Und es ist ja auch schön, wenn man seine eigenen Ahnungen und Schlussfolgerungen schließlich bestätigt sieht. Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und bekommt von mir gute vier Sterne und eine Leseempfehlung.

  17. Cover des Buches Thereses Töchter (ISBN: 9783862223572)
    Marta Haberland

    Thereses Töchter

     (3)
    Aktuelle Rezension von: katikatharinenhof

    Münchner Bier ist eine Tradition und dieses Handwerk wird seit Jahrhunderten ausgeübt. Dass aber hinter dem Erfolg gleich mehrere Generationen Frauen stehen, die ihr Handwerk verstehen, beweißt Augustiner Bräu.

    In "Thereses Töchter" erleben die Leser:innen eine wundervolle Zeitreise, die von der Autorin mit sehr ausdrucksstarken Worten erzählt wird und mit zahlreiche Abbildungen aus dem Familienarchiv zum Kennenlernen der eindrucksvollen Persönlichkeiten einlädt.

    Es ist, als würden eine Laterna Magica in Gang gesetzt werden, um so die sepiafarbeben Bilder zum Leben zu erwecken. Der Beginn der Braukunst durch die Augustinermönche findet ebenso seinen Weg in den Generationenroman wie die wechselnden Besitzer der Brauerei und schließlich die Übernahme durch Familie Wagner, die die Brauerei mit überwiegend weiblicher Hand zum bis heute andauernden Erfolg führt.

    Und das in einer Zeit, in der die Position der Frau am Herd angesiedelt ist, denn als Berufsttätige oder gar als Vorständin eines großen Unternehmens. Alle Frauen der Gründerdynastie sind ihrer Zeit weit voraus, kämpfen für ihre Rechte und scheuen sich nicht, auch mal die Ellenbogen einzusetzen und gehen so ihren Weg des Erfolges.

    Auch Zeitgeschichtliches findet seine Erwähnung, denn in mehr als 150 Jahren, in denen die Brauerei in Wagnerscher Hand ist, hat sich viel ereignet. Kaiserreich, Weimarer Republik, Drittes Reich, Mauerbau und Mauerfall - es sind nicht immer gute Zeiten, in denen sich die Inhaber:innen der Brauerei behaupten müssen und der ein oder andere Skandal sorgt für Aufsehen.

    Ein aufschlussreicher, interessanter Einblick in die Geschichte eines Traditionsunternehmens, das mit Mut, Geschick und Tatkraft geführt wird. Abwechslungsreich mit Augenzwinkern, Gefühl und sehr viel Einfühlungsvermögen erzählt und eine sehr empfehlenswerte Lektüre für alle geschichtlich Interessierten.

  18. Cover des Buches Im Kongo (ISBN: 9783257605808)
    Urs Widmer

    Im Kongo

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ausmuenster
    Der Ich-Erzähler triff seinen alternden Vater in einem Pflegeheim und erinnert sich, ohne, dass er sich erwehren kann, an seine Kindheit. Einem verfolgten Hasen gleich schlägt Urs Widmer einen Haken nach dem nächsten, und ich habe erst mal gebraucht, um zu verstehen, von welchem Lebensabschnitt ich gerade lese ... denn urplötzlich stehen wir nicht mehr in der Schweiz, sondern mitten in einem verwirrenden Urwald voller Tücke: Im Kongo oder wo man sich auch immer so eine Umgebung ausmalt. Der Vater hat eine dunkle Vergangenheit im Dritten Reich, und Widmer versteht es, den Leser erst einmal an der Nase herumzuführen, bevor ersichtlich ist, wer da siechend im Bett liegt.
  19. Cover des Buches Die Geschichte von Yuri Balodis und seinem Vater, der eigentlich Country-Star war (ISBN: 9783499249389)
    Pauls Toutonghi

    Die Geschichte von Yuri Balodis und seinem Vater, der eigentlich Country-Star war

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Meine Urlaubsleseperle war dieses Jahr „Die Geschichte von Yuri Balodis und seinem Vater, der eigentlich Country-Star war“ von Pauls Toutonghi. Nach wenigen gelesenen Zeilen ist man mittendrin in dieser Geschichte eines Teenagers, der in Milwaukee groß wird. Wir schreiben übrigens das Jahr 1989, ein geschichtsträchtiges Jahr. Das gilt auch für Yuri, denn seine Eltern sind einst aus dem sowjetischen Lettland geflüchtet, preisen Amerika als gelobtes Land, in dem alles möglich und frei ist, im Gegensatz zur Sowjetunion. Und da verliebt sich Yuri ausgerechnet in seine Mitschülerin Hannah, einer Kommunistin, die engagiert ihren Weg geht und nicht zu beeindrucken von den echten Erlebnissen von Yuris Familie ist. Hannahs Vater, Dr. Graham, bezieht sogar Prügel von Herrn Balodis, als dieser seinen Sohn bei einer morgendlichen Demonstration erwischt. Yuri soll eine kommunistische Zeitung beim Schichtwechsel an Arbeiter verkaufen. Dr. Graham hat, nach Meinung von Herrn Balodis, schließlich nie unter dem Kommunismus leiden müssen, hat nie erfahren, dass er zum Beispiel kein Recht gehabt hätte wieder zurück nach Amerika zu gehen, sollte es ihm im sowjetischen Lettland nicht gefallen. Yuri stellt sich ähnliche Fragen, wie es ihm wohl ergangen wäre, wenn er nie die Möglichkeiten gehabt hätte, frei und offen in eine Bibliothek zu gehen und alle Bücher auszuleihen, die er lesen wollte. So sucht er Trost in perfekten, präzisen Sätzen, wenn er mal nicht weiter weiß in seinem Leben.
    Die überaus liebenswerte Beziehung zwischen dem Bourbon trinkenden Vater und seinem Sohn, der mehr als vorsichtigen Mutter, die Spracheigenheiten, all das ist vom Autor sehr herzlich beschrieben. Man leidet bei jeder Zeile Schwermut und bei den kleinen und großen Katastrophen, lacht und freut sich bei positiven Ereignissen.
    Und da ist natürlich die Country-Musik, die die Familie bereits in Lettland begleitet hat, der Vater singt beharrlich seine Lieder. Als die Ereignisse sich während dem Mauerfall in Deutschland überschlagen, ändert sich auch für die Familie Balodis alles. Sie erwarten Besuch aus der alten Heimat.
    Toutonghi ist wichtig immer wieder zu betonen, welche Freiheiten sein junger Protagonist Yuri in Amerika erleben darf, seine Meinung frei zu äußern, Musik laut, sogar bei geöffnetem Fenster zu hören. Dessen Vater lässt er die Frage stellen, warum es Arbeitern in einem sozialistischen Staat besser gehen soll als im kapitalistischen Amerika? Yuri flüchtet in diesen Augenblicken zu seinen Büchern, die ihm seine Mutter, die in einer Bibliothek arbeitet, stapelweise mitbringt. Über allem schweben Liebesgeschichten, nicht nur zwischen Yuri und Hannah.
    Witzig sind die zum Teil langen Zwischenüberschriften, die für sich schon eine Geschichte erzählen. Um mit den Worten von Yuris Vater zu enden, eine wunderbare Story, nach meiner Meinung.
    Informationen über den Autor finden sich im Netz zum Beispiel unter rowohlt.de/autor/pauls-toutonghi.html


  20. Cover des Buches Bierleichen (ISBN: 9783793051510)
    Roland Weis

    Bierleichen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: AmeLie
    Inhalt
    Im Braukessel der badischen Staatsbrauerei Rothaus wird eine Leiche gefunden. Heinz Böckler, der nach einer langen Karriere in der Brauerei als Ruheständler deren Rolle während der 48er Revolution recherchierte, wurde ganz offensichtlich umgebracht. Doch nicht nur die Polizei sucht nach dem Mörder, auch der ehemalige Zeitungsredakteur Alfred, der mit der Ausarbeitung der Brauereichronik betraut wird, mischt sich in die Ermittlungen ein...

    Meinung
    Der Schreibstil des Autors gefällt mir an sich ganz gut. Er ist verständlich und lässt sich flüssig lesen. Allerdings fallen schnell ein paar Flüchtigkeitsfehler auf. Beispielsweise heißt Vasily auf einmal Valery und aus sechs trinkenden Russen werden plötzlich nur fünf. Außerdem strotz das Buch nur so vor Druckfehlern, was für den Leser mit der Zeit ein wenig „nervig“ wird.

    Der Held der Geschichte, der junge Ex-Redakteur Alfred, war mir von Anfang an unsympathisch. Eine gescheiterte Existenz, die nur von Alkohol und Zigaretten lebt, sich ständig sinnlos volllaufen lässt, ihre Miete nicht bezahlt und alles und jeden ständig um Geld anpumpt, vermag es einfach nicht, mich mitzureißen und auf ihre Seite zu ziehen. Ganz besonders stößt dem Leser dabei auf, dass Alfred die Gründe für seine Probleme ständig bei anderen sucht und nicht bei sich selbst. Die übrigen Charakterbeschreibungen sind leider nur sehr oberflächlich gehalten. Bei vielen Lesern könnte dies dazu führen, dass sie das Buch weglegen, weil es niemanden wirklich interessiert, was aus den Figuren und ihrem Schicksal wird. Man hat einfach nicht das Gefühlt mit zu fiebern, sondern beobachtet und schüttelt an vielen Stellen nur den Kopf.

    Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Begriffsstutzigkeit aller Beteiligten was die Identität des Mörders angeht der Fall. Schon zu Beginn des Buches ist klar, wer der Täter sein muss und auch die Zusammenhänge, die erst im vorletzten Kapitel des Buches restlos offengelegt werden, lassen sich von Krimilesern schon sehr früh erkennen. Der Autor macht von Anfang an viel zu viele Andeutungen in die richtige Richtung und das tötet beim Lesen außer Heinz Böckler leider auch die Spannung.

    Fazit
    Leider kann ich dieses Buch im Allgemeinen nicht weiter empfehlen. Für Leser aus Rothaus und Umgebung ist die Geschichte sicherlich lesenswert, dies aber wohl auch nur aufgrund der Bezüge zur Heimat und zu zentralen (auch real existierenden) Personen, die vielen aus dieser Region bekannt sein dürften. Ich vergebe hier zwei Sterne, weil für mich der regionale Aspekt dem Buch noch einen persönlichen Stempel aufgedrückt hat. 
  21. Cover des Buches Kreuzbube (ISBN: 9783947724024)
    Arno Kerr

    Kreuzbube

     (16)
    Aktuelle Rezension von: aus-erlesen

    Er ist wieder da! Friedrich von Coes, Kommissar in Münster wird wieder auf die Verbrecher der Stadt losgelassen. Seit Anfang des Jahres – das ist nun drei Monate her – hatte man ihn in die Verwaltung gesteckt. Er kämpft immer noch mit der Erinnerung an den Schuss, der einem Anderen das Leben kostete. Auch wenn ihm attestiert wird, dass ihn keine Schuld trifft, so sitzt dieser Stachel sehr tief. Der Witwer, der zusammen mit seiner Teenagertochter lebt, hat wenig Zeit sich wieder an seinen Schreibtisch zu gewöhnen. Dirk Grimm, mit dem er ein Gespann bildet, war und ist ihm auch in der Abwesenheit eine Stütze gewesen. Das Duo bekommt auch gleich Zuwachs: Hannah Wolkenstein soll das Duo als Trio verstärken. Selbstbewusst die junge Dame, denkt sich von Coes. Irgendwie hat er aber doch einen Narren an ihr gefressen. Unversehens nennt er sie – entgegen seiner Natur – öfter beim Vornamen.

    Und schon an Tag Zwei muss sich das neu zusammengestellte Trio beweisen. Im Brauhaus der Blankenburgs liegt ein Toter im Kessel. Schnell steht fest, dass er dort nicht zu Tode gekommen ist. Der Juniorchef ist besorgt um den Produktionsablaufes. Der Alte auch. Jan war so was wie ein Sohn für den Alten. Seine Mutter musste ihren Filius allein großziehen. Es ist ein Riesenschock für alle. Dennoch muss der Betrieb weitergehen… Auch bei den Ermittlern der Polizei Münster.

    Friedrich von Coes ist schnell wieder im Dienst und im Team integriert. Die übliche Routine in derartigen Fällen lässt ein Rädchen ins andere greifen. Finanzieller Background, Familienverhältnisse, Investitionen des Arbeitgebers, und vor allem das Handy des Opfers steht ganz oben auf der Rechercheliste. Und schon bald trudeln die ersten Obduktionsergebnisse ein. Jan wurde niedergeschlagen, verletzte sich beim Herunterfallen auf der Treppe tödlich und wurde dann in den Bottich gesteckt. Es war also kein Unfall…

    Arno Kerr erschafft mit seinem Friedrich von Coes einen umgänglichen Ermittler, der allen Grund zum Grübeln hat. Doch er lässt ihn nicht an sich zweifeln. Klar nagt so ein finaler Schusse am Gewissen. Doch von Coes weiß auch, dass das teil des Spiels ist. Und außerdem erfordert seine Teeangertochter die ganze Aufmerksamkeit des Kommissars. Coes’ Team ist der Glücksfall schlechthin. Keine verschworene Gemeinschaft, die auch die freien Minuten miteinander verbringt. Sie genießen das beste Verhältnis, das man sich vorstellen kann: Sie vertrauen sich blind.   

  22. Cover des Buches Klosterbräu (ISBN: 9783839213155)
    Silke Porath

    Klosterbräu

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Soeren
    Nur wenige Monate nach dem „Klostergeist“ gibt es einen neuen Mord in der Kirche auf dem Dreifaltigkeitsberg. Diesmal ist es der stadtbekannte Inhaber einer Brauerei, den jemand mitten während der Messe ermordet hat. Ganz klar, dass Pius da gar nicht anders kann und sich auf die Suche nach dem Täter machen muss. Selbstverständlich sind auch die Kommissare Verena und Thorben mit von der Partie, gehen dabei aber nur unwesentlich filigraner als im ersten Band vor. Dafür erleben wir einen Ausflug nach Berlin mit einem kleinen Undercover-Einsatz für Verena und Pius.
    Ebenfalls erfreulich: Im zweiten Band gibt es in den Radiomoderationen zwischen den Kapiteln nicht mehr so viel anstrengende Werbung, sondern Informationen über die Region und sogar eine kleine Art Nebenhandlung.
    Fazit: Die Fortsetzung ist besser als der erste Teil, aber noch immer kein waschechter Krimi. Stattdessen eher ein heiterer Roman mit jeder Menge schwäbischem Lokalbezug, der mit etwas Detektivarbeit garniert wurde.

  23. Cover des Buches Das geheime Leben der Lady X (ISBN: 9783899416862)
  24. Cover des Buches 1000 Biere aus aller Welt (ISBN: 9783625103516)
    Georg Lechner

    1000 Biere aus aller Welt

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Binea_Literatwo
    Wie das Buch bereits sagt - Bier ohne Ende und aus aller Welt. Biete eine Übersicht was auf anderen Kontinenten ausgeschenkt wird und was dort vorrangig getrunken wird. Ob Hefeweizen oder Schwarzbier - alles vertreten. Amazon sagt: Diese große Enzyklopädie des Biers dokumentiert über 1.300 Biermarken in Wort und Bild. Allein Deutschland, die Heimat der meisten Biere auf unserem Globus, ist mit rund 800 Traditionsbrauereien und ihrer ganzen Markenvielfalt vertreten. Diesen Teil des Werks übernahm als Autor Georg Lechner, gelernter Braumeister, Sprössling einer fränkischen Brauer-Dynastie und heute Leiter des in einer bekannten Lokalbrauerei beheimateten und nach ihm benannten Biermuseums in Oelde. Neben einer ausführlichen, reichhaltig farbig illustrierten Einleitung, die die Geschichte des Biers und seinen Siegeszug über die ganze Welt schildert, werden die Kontinente und Länder in Einzeldarstellungen mit ihren speziellen Ausformungen des Brauereiwesens vorgestellt. Beginnend mit Deutschland, weil hier die Wurzeln aller Braukunst liegen, mit seinen Braustätten von Aalen bis Zwiesel in alphabetischer Reihenfolge. Bei den ausländischen Biermarken erfolgt eine Schilderung der Besonderheiten der einzelnen Kontinente sowie der einzelnen Biermarken.

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