Bücher mit dem Tag "brexit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "brexit" gekennzeichnet haben.

35 Bücher

  1. Cover des Buches Unter dem Banner des Kreuzes (ISBN: 9783499271052)
    Astrid Fritz

    Unter dem Banner des Kreuzes

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Lalemeer
    Freiburg 1212:Anna ein junges Mädchen die unter ihrem strengen "Vater" leidet, trotz ihres frommen Wesens, beschließt sich einem Kinderkreuzzug anzuschließen der gerade durch ihre Heimatstadt zieht...Hauptsächlich Kinder folgen diesem Kreuzzug und wandern nach Straßburg, wo sie sich mit Gläubigen aus anderen Orten treffen. Mit Anna sind noch einige Freiburger unterwegs. Als der angehende Priester Konrad zu den Pilgern stößt und sie von dieser weiten, gefährlichen und seiner Meinung nach sinnlosen Reise abhalten möchte, stoßen seine Argumente auf taube Ohren. Aber er hat seinem Oheim, dem Freiburger Stadtpfarrer, versprochen, die Kinder zurück zu holen. 

    Die Reise beginnt mit dem Glauben und endet mit der Liebe

     ...mehr möchte ich jetzt nicht preisgeben da es doch auch etwas vorhersehbar ist...
    Astrid Fritz hat es wieder geschafft mich in ihren Bann zu ziehen und mich übrigens auch diesen Kinderkreuzzügen zu widmen, man weiß doch recht wenig darüber... aber sie hat wieder wahnsinnig gut recherchiert...

    ich vergebe für dieses Buch trotz einiger Längen 5 Sterne, weil es ein neues Thema war, mit einer tollen Protagonistin die wie ich finde total authentisch wirkt...

  2. Cover des Buches Just Like You (ISBN: 9783462002744)
    Nick Hornby

    Just Like You

     (68)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Nick Hornby eben :-)

    Die Geschichte um die 42jährige getrennt, aber noch nicht geschiedene 2fache Mutter Lucy, weiße Lehrerin an einer staatlichen Schule in London und den 22jährigen Joseph, ambitions- und zielloser Ex-Student, Aushilfsmetzger und eventuell DJ to be, die sich ineinander verlieben und wie sie und ihre Umwelt damit umgehen, hat mich von Anfang bis zum nicht-so-kitschigen-"happy" end überzeugt. 

    Dialoge sind klar Nick Hornbys Super-Stärke, aber auch die Beschreibung der Gefühle der beiden sehr ungleichen Personen haben mich begeistert. 

    Ich musste mehrmals laut lachen und ab und zu auch ein bisschen weinen und ich habe viel über die Geschichte und mich selbst nachgedacht. 

    Klare Leseempfehlung! 

  3. Cover des Buches Fürchtet euch und folgt uns (ISBN: 9783218010627)
    Michael Laczynski

    Fürchtet euch und folgt uns

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Gartenkobold
    Klappentext: Was verbindet Frankreichs Front National mit Großbritanniens Brexit-Befürwortern, mit Polens Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“, Deutschlands AfD und dem griechischen Linksbündnis Syriza? Welche Gemeinsamkeiten haben Boris Johnson, Frauke Petry, Heinz- Christian Strache und Beppe Grillo? Sie inszenieren sich als Rebellen gegen das Establishment, versprechen einfache Lösungen für komplexe Probleme – und nutzen die Sorgen ihrer Anhänger als Rohstoff für politischen Erfolg. Angst vor Fremden, Angst vor dem materiellen Abstieg, Angst vor dem gesellschaftlichen Wandel und Angst vor dem Diktat abgehobener Eliten sind die vier wichtigsten Bausteine des europäischen Populismus. Michael Laczynski, EU-Korrespondent der Tageszeitung Die Presse in Brüssel, zeigt, wie Populisten diese Ängste nutzen, um auf Stimmenfang zu gehen, wer die Menschen sind, die ihnen vertrauen, und was gegen ihre Politik unternommen werden kann. Die Reise führt von London über Paris und das Brüsseler Europaviertel bis in die Ghettos von Kopenhagen und die Vororte von Warschau.
    Nachdem Präsident Trump gewählt wurde, haben die Wahlforscher Ergebnisse vorlegt, nachdem frustrierte, ältere weiße Männer ohne Collegeabschluss Trump gewählt haben, als ich anfing, zu lesen, stieß ich wiederum auf diese Aussage : "Männlich, weiß, unterdurchschnittliches Bildungsniveau, überdurchschnittliches Alter, das sind die Attribute des stereotypischen UKIP-Wählers..." obwohl der Autor diese Aussagen in späteren Kapiteln relativiert, aber, es bleibt haften. Dass ebenso die Mittelschicht große Ängste hat, erlebe ich selbst auch und auch einigen meiner Nachbarn geht es ähnlich, aber wähle ich darum Rechtspopulisten? Nein, ganz bestimmt nicht.
    Rechtspopulisten teilen die Gesellschaft in zwei homogene Gruppen, das Volk und die sogenannte „korrupte Elite“ und das nutzen sie als Schlagworte. Auch unsere Politiker gehen nicht auf unsere Ängste ein, auch ich fühle mich manchmal verraten und verkauft, aber wähle ich deshalb Rechtspopulisten, nein, ich glaube, es steckt noch viel, viel mehr dahinter.
    Im Buch wird sehr gut das Beispiel Dänemark beschrieben und ja, wir müssen alle zusammenstehen und helfen, damit Integration gelingen kann, diese kann nämlich dann schon nicht funktionieren, wenn wir Immigranten in eigens dafür gebaute „Ghettos“ umziehen, wenn wir nicht genügend Sprachkurse anbieten, wenn Immigranten wegen ihres „nichteuropäischen“ Aussehens angepöbelt werden. Ich selbst bin in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich tätig und kenne nur Einzelschicksale, aber die von mir betreuten Kriegsflüchtlinge tun alles dafür, hier in friedlicher Existenz mit den deutschen Nachbarn zusammenzuleben, nein, sie verleugnen sich deshalb nicht….
    Das Buch regt zum Nachdenken an und meines Erachtens steckt noch viel mehr dahinter, obwohl selbst oft im www, sehe ich eine ganz große Gefahr bei den Beiträgen der sozialen Netzwerke, in die jeder immer unverhohlener Rassismus und Hass gegen Minderheiten propagieren kann, Falschmeldungen verbreiten und zur Hetzjagd aufrufen kann. Und auch das sind nur die Spitzen des Eisbergs.
    Wir alle hier in Europa sind auf dem Weg in stürmische Zeiten, der internationale Terrorismus wird bedrohlicher, aber wir als Gesellschaft dürfen uns die Zügel von den Rechtspopolisten nicht aus der Hand nehmen lassen.
    Ach ja, die Lektüre war manchmal erfrischend humorvoll, trotz des ernsten Themas.
  4. Cover des Buches Schönes Neues England (ISBN: 9783608504149)
    Sam Byers

    Schönes Neues England

     (6)
    Aktuelle Rezension von: dominona

    Ich muss zu meiner Schande eingestehen, dass ich erst mitten im Buch dachte: liest sich ja wie Huxley, dann auf den Einband schaute und mir wie eine Dilettantin vorkam...

    Vieles aus diesem Buch gibt es heute schon so, gut, vielleicht leicht überzeichnet, aber worüber ich anfänglich noch lachen musste, wird später zum bitteren Ernst. Der ganz normale Alltagswahnsinn: Mailflut, Datenausverkauf, Manipulation auf allen nur möglichen Ebenen - hier kommt alles zusammen. 

    Ich hätte mir am Ende gewünscht, dass noch mehr ungelöste Konflikte eskalieren und das Ende selbst hat mich auch nicht überrascht, aber der Weg dorthin war doch erstaunlich erheiternd und inspirierend. Um die aktuelle Zeit etwas besser zu verstehen und gewisse Zusammenhänge zu hinterfragen, sollte man sich dieses Buch mal anschauen

  5. Cover des Buches Tödlicher Stoff (ISBN: 9783946938446)
    Beate Baum

    Tödlicher Stoff

     (8)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...“Ich betreibe Studien“, behauptete Sherlock. „Ansonsten das, was die gesamte Menschheit in diesen Netzwerken macht: Lebenszeit vergeuden“...“


    Sherlock Holmes ist in der Gegenwart angekommen. Doch er langweilt sich. Dr. Watson kennt das schon. Wenn Sherlock nichts zu tun hat, bekommt er schnell ein Suchtproblem. Dieses Mal sind es Facebook und Co. Bei obigen Zitat geht es um die Frage, warum sich Sherlock mit dem Internet beschäftigt.

    Nach dem Treffen mit Mycroft, Sherlocks Bruder, ändert sich das. Der braucht Sherlocks Hilfe, damit der Brexit nicht aus dem Ruder gerät. Gleichzeitig ist die politische Schicht beunruhigt, weil sich die Anzahl der toten Obdachlosen häuft.

    Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben, in dem sie gekonnt brisante politische Themen anpackt und gleichzeitig zeigt, welche Folgen der Brexit haben könnte. Um die Handlung auf eine konkrete Frage zuzuspitzen: Wie verhält sich das ausländische Klientel, das nicht weiß, was mit ihm nach dem Brexit passiert?

    Dabei kreiert die Autorin interessante Protagonisten: einen Obdachlosen, der als Informant für Sherlock arbeitet und dessen ersten Fall in einem Buch verewigt hat; einen jungen Wissenschaftler, der für seinen Erfolg alles tut, und eine Redakteurin der BBC, von der Watson spekuliert, ob sie für Sherlock mehr ist als eine Mitarbeiterin.

    Sehr spannend finde ich das Verhältnis der Brüder Mycroft und Sherlock. Sie sind wie Feuer und Wasser. Eine Aussage Mycrofts auf die Frage, in welche Situation ihn Sherlock nun gebracht hat, beleuchtet diese Beziehung:


    „...In die gleiche wie früher, wenn ich dein Spielzeug aufräumen und die Wohnung hinter dir wieder in Ordnung bringen musste. Bloß, dass die Wohnung jetzt England ist...“


    Die Ermittlung im Fall der Obdachlosen führt schnell zu einer Teillösung. Sherlock findet heraus, wer für deren Tod verantwortlich war und welche Methode gewählt wurde. Der Täter lebt nicht mehr, und er muss Hintermänner gehabt haben, die ihn geschickt manipuliert haben. Die Suche danach benötigt Zeit. Welche Rolle spielt dabei das Internet. Sherlock stellt dazu eine interessante Frage:


    „...Letzten Endes ist es reine Mengenlehre: Wer von denen, die da interagieren, kennt sich auch in der Realität?...“


    Begeistert bin ich von Sherlocks logischen Schlussfolgerungen, seiner exakten Beobachtungsgabe und seinen ab und an durchblitzenden Humor. Andererseits gefällt mir an ihm weniger, dass er Watson wie eine Statisten behandelt, der da zu sein hat, wenn er ihn braucht. Erstaunlich, dass der sich das gefallen lässt.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Gern mehr davon!

  6. Cover des Buches Exit Now! (ISBN: 9783649634195)
    Teri Terry

    Exit Now!

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Deadwood

    So ein tolles Buch, auch wenn es ein wenig nachdenklich stimmt, da es aus dem Leben gegriffen scheint. So Real, spannend und manchmal bedrückend.

    Großbritannien nach dem Brexit: Die 15-jährige Sam lebt in einem goldenen Käfig. Hohe Mauern schirmen sie ab vor bettelnden Familien. Panzerglas schützt sie vor Bombenanschlägen. Auf Empfängen lächelt sie zu den Reden ihres einflussreichen Vaters. Doch als Sam die zwei Jahre ältere Ava kennenlernt, erwacht sie aus ihrer Erstarrung:
    Wieso gibt die Regierung den Jugendlichen die Schuld am Terror im Land?
    Warum kontrolliert die Polizei plötzlich ihre Handys und jede ihrer Bewegungen?
    Wohin verschwinden so viele Mädchen aus ihrer Schule?
    Sam und Ava fühlen sich, als würde ihnen die Luft zum Atmen genommen und sie wollen sich wehren. Aber wie, wenn das ganze Land sich gegen sie wendet?

  7. Cover des Buches Herr Sonneborn geht nach Brüssel (ISBN: 9783462000443)
    Martin Sonneborn

    Herr Sonneborn geht nach Brüssel

     (41)
    Aktuelle Rezension von: -Leselust-

    Kurzmeinung:

    "Herr Sonneborn geht nach Brüssel" ist ein wirklich unterhaltsames Sachbuch, welches den Leser*innen auf humorvolle Weise näher bringt, wie das europäische Parlament funktioniert und was hinter den Kulissen abläuft. Eines meiner Highlights in diesem Jahr!


    Meine Meinung:

    Ich würde mich als durchaus politikinteressierten Menschen beschreiben. Ich schaue Nachrichten, informiere mich im Internet und versuche, in einem angemessenen Rahmen auf dem Laufenden zu bleiben. Sachbücher über Politik habe ich bisher aber kaum gelesen. Zu trocken, zu staubig und unnötig kompliziert erschienen sie mir meist. Als Zielgruppe kamen mir da immer alte weiße Männer mit Kordjackett mit Lederflicken an den Ellbogen in den Sinn.

    Ganz anders ist es jedoch mit "Herr Sonneborn geht nach Brüssel". Viele werden Martin Sonneborn als Chefredakteur des Satiremagazins "Titanic" kennen. Oder aus Satireformaten im Fernsehen, wie der Heute Show. Da kommen einem Adjektive wie "trocken" oder "staubig" nun wirklich nicht in den Sinn. Sondern sein lockerer, humorvoller, sarkastischer Ton, den man von ihm kennt -und genau so hat er auch dieses Buch geschrieben. Mit viel Humor und jeder Menge bissigen Kommentaren erklärt er den Leser*innen die Hintergründe und Funktionsweise des EU-Parlaments. Klärt auf über die Arbeit in Ausschüssen und Gremien, über Abstimmungen, Lobbypartys und Auslandsreisen. Ich habe durch dieses Buch viel über die EU gelernt. Zum Beispiel darüber, wie Gelder verteilt werden, wie neue Gesetze entstehen, wie die Arbeit der Abgeordneten ganz praktisch aussieht und welchen Einflüssen sie unterliegen. Und auch auf die Absurdität der teils wirklich überbordenden Bürokratie macht Martin Sonneborn mit Hilfe der Satire aufmerksam.

    Die interessanten Informationen und Fakten sind gespickt mit lustigen Anekdoten und solchen, bei denen einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Es hat mich ziemlich schockiert, wie viel Korruption, Absprachen und Einflussnahme etc es im EU-Parlament gibt. Dieses Buch ist dann eben doch nicht nur zum Lachen, sondern hat mich teilweise auch echt wütend und fassungslos gemacht. Sonneborn versteht es großartig, mit satirischen Mittel auf absurde bürokratische Regeln oder politische Missstände aufmerksam zu machen.

    Teilweise konnte ich seinen Humor zwar nicht teilen und sehe einige Passagen auch wirklich kritisch, z.B. seine Reproduktion von von Sexismus und Rassismus. Das ist einfach etwas, was ich auch für satirische Zwecke nicht ok finde und ich nicht drüber lachen kann. Aber insgesamt fand ich seine Aktionen gut und denke, dieses Buch ist sehr gut geeignet, um den "normalen Bürger*innen" auf sehr unterhaltsame Art und Weise Politik und die Funktionsweise demokratischer Prozesse näherzubringen.


    Fazit:

    "Herr Sonneborn geht nach Brüssel" ist ein sehr informatives und gleichzeitig unterhaltsames Buch über Europapolitik –von Abstimmungen im Parlament über Geschäftsreisen bis hin zu Geschichten aus dem Hinterstübchen und den Einfluss von Lobbyismus und Korruption. Martin Sonneborn zeigt mit satirischen Mitteln die Absurdität der überbordenden Bürokratie auf, aber macht gleichzeitig deutlich, warum sich diese EU trotzdem lohnt.

    Eine Empfehlung für alle, die sich für europäische Politik interessieren. Und eigentlich auch für alle, die das eigentlich nicht so sehr tun, sich aber gern unterhalten lassen.


  8. Cover des Buches Maschinen wie ich (ISBN: 9783257245608)
    Ian McEwan

    Maschinen wie ich

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Bilifix

    Langweilig langatmig und detailversessen, der Typ ist paranoid oder halt einfach gelangweilt! Ob der Autor so gut ist? Ich auf jeden Fall kann auf diese Lektüre verzichten. Auch seine Gedankengänge über seine große Liebe sind Abstrus und einfach nicht realistisch. Das Schlussendlich die Partnerin sich mit dem Computer vergnügt ist reine Fantasie, rsp täuscht KI vor! 

  9. Cover des Buches Realitätsschock (ISBN: 9783462000436)
    Sascha Lobo

    Realitätsschock

     (15)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Ich mag den Stil von Lobo – er verbindet sachliche Information mit dem angebrachten Nachdruck. Es ist sprachlich auf den Punkt und mit Witz (gerne auch mal trocken oder sarkastisch). 


    Lobo ist übrigens einer der wenigen Menschen bei denen Sarkasmus in Schriftform immer funktioniert. 

    Außerdem hat der Humor die Funktioniert, dass man nicht durchdreht – das Geschilderte ist nicht selten doch recht krass und kann einen ziemlich runter ziehen die Erkenntnis, dass es sogar noch ein wenig schlechter steht, als man ohnehin schon dachte. 

    Wenn man dann denkt „alles klar, ich gehe einfach nicht mehr vor die Tür“, kommt ein Witz um die Ecke und zieht einen aus die Depression. 


    Trotzdem habe ich immer nur ein Kapitel auf einmal gelesen, weil man das gelesene einfach mal sacken lassen muss und manches lässt sich nur schwerlich schlucken – der Titel ist da gut gewählt.

    Manchmal ist man geneigt den Glauben an die Menschheit zu verlieren – nicht dass das der Job des Autors gewesen wäre, aber hier und da hätte ich mir fast schon eine Art Anleitung gewünscht, was man denn als Einzelperson tun an. 


    Obwohl ich mich mit den meisten Themen bereits auseinander gesetzt hatte, habe ich neuen Inputt erhalten – Zahlen, Infos die mir neu waren. 

    Es gibt übrigens eine Homepage zum Buch, auf der u.a. alle Links zu den Quellen sind, auf die Lobo sich in seinen Aussagen stützt. 


    Die Themen sind sehr vielseitig und hängen doch irgendwie zusammen. Gemeinsamer Nenner ist z.B. die Digitalisierung – natürlich Lobo ist schließlich auch „unser aller digitaler Vater“, wie es Sophie Passmann mal sagte (bzw. schrieb).


    Die Themen die einen erwarten sind: Klima, Migration, Integration, Rechtsruck, China, künstliche Intelligenz, Gesundheit, Soziale Medien, Wirtschaft, die Jugend und einem geheimen Kapitel. 


    Ich halte Sascha Lobo für einen sehr intelligenten und reflektierten Menschen. Das bildet sich sowohl in seinen Vorträgen, Kolumnen, Podcast oder in diesem Buch ab. 

    Was man ihm aber schon vorhalten muss ist, dass er (natürlich) aus einer privilegierten Bubble heraus spricht, mit stark digitaler Brille, die manchmal auch etwas blind macht. 

    Wenn er z.B. schreibt, dass „Flexibilität“ früher das kapitalistische Schreckgespenst an den Arbeitnehmer meinte als verfügbare Verschiebemasse, heute aber eine Forderung an die Unternehmen sei – muss vermutlich jeder AN aus dem Einzelhandel mal kurz trocken lachen.
    In den Spären in denen Lobe verkehrt, mag das anders aussehen – Stichwort Bubble.


    Nichts desto trotz kann man viele Erkenntnisse und Denkanstöße aus dem Buch mitnehmen. Es bietet einen eine Möglichkeit der Interpretation des Geschehens um uns herum. 

  10. Cover des Buches Zwischen Himmel und Erde (ISBN: 9783455016062)
    Yara Rodrigues Fowler

    Zwischen Himmel und Erde

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm1973

    Die Autorin führt uns nochmals ins Jahr 2016 zurück. Schauplatz ist London. In jenem Jahr war die Brexit-Abstimmung. Nicht nur für die Briten war dies ein Schicksalhaftes Jahr. Auch in Brasilien standen die Zeichen auf Umbruch. Catarina ist aus Brasilien nach London gekommen. Melissa hat ebenfalls brasilianische Wurzeln. Die beiden Frauen wohnen in derselben WG. Catarina ist soeben in die WG eingezogen. Die beiden Frauen freunden sich zögerlich an. 

    Ich habe den Roman für meinen 5-tägigen London-Besuch aufgespart. Das Lesegefühl ist ganz anders, wenn du vor wenigen Stunden an den Örtlichkeiten warst.   Mit den popkulturellen Begebenheit, die sie neben der Politik immer wieder einfliessen lässt, lockern das Ganze auf. Zu Beginn liest sich alles sehr realistisch.

    Etwa bis zur Hälfte habe ich voller Begeisterung gelesen.  Alle Stilwechsel und Zeitreisen haben mich bis dahin nicht gestört. Dann wurde es für mich immer ermüdender zum Lesen.  Wenn die Autorin bei einem oder vielleicht zwei Schreibstilen geblieben, hätte sie viel mehr  Sensibilität für die Politik und die Auswirkung auf unser Leben miteinander, erwirkt. 


  11. Cover des Buches Die Mauer (ISBN: 9783608963915)
    John Lanchester

    Die Mauer

     (170)
    Aktuelle Rezension von: Leserstimme

    Joseph Kavanagh bewirbt sich als VERTEIDIGER an der Mauer Englands. Diese erstreckt sich über etwa 10000 km entlang der Küste. Die ersten Seiten klangen etwas befremdend, aber Kavanaghs immer wiederkehrender Gedanke "Betonwasserwindhimmel" prägt sich beim Leser dann doch ein und macht neugierig. Etwas sehr viel anderes gibt es hier nämlich nicht. 

    Kavanaghs Leben als Verteidiger ist trist, kalt und anstrengend. Einzige Abwechslung sind Ausflüge zu einer anderen Kompanie, um mit ihnen den Ernstfall zu üben: ANDERE drohen die Mauer anzugreifen, um ins Landesinnere zu fliehen und ein besseres Leben als vorher zu führen. Doch das scheint nur Privilegierten vorbehalten zu sein. 

    Für alle VERTEIDIGER gilt, ANDERE zu eliminieren und nicht zu versagen, ansonsten droht die "Abschiebung" ins Meer und man ist die längste Zeit Verteidiger gewesen. Kavanagh lernt auf der Mauer Hifa kennen, die sich auch ineinander verlieben und sich gegenseitig stützen im kargen "Betonwasserwindhimmel". Kurz keimt der Gedanke auf zu FORTPFLANZLERN zu werden, was auch sehr viel angenehmer und  luxuriöser wäre und zudem vom Staat gefördert wird. Doch dazu soll es nicht kommen. Der Hauptmann ihrer Kompanie, selbst einmal ein ANDERER gewesen, ermöglicht gerade diesen einen furchterregenden Angriff zu planen und die Mauer anzugreifen. Das bleibt nicht ohne Folgen und Kavanagh und Hifa werden mit anderen ihrer Kompanie aufs Meer verbannt. 

    Die Idee der Geschichte ist wahrscheinlich nicht ganz allein seinem Ideenreichtum entsprungen, gibt es doch schon "Die Mauer" in das "Lied aus Eis und Feuer" und den Film "Waterworld", an den die Geschichte durchaus erinnert. Doch seine Umsetzung eine Klassengesellschaft zu erschaffen von ANDEREN, VERTEIDIGERN; FORTPFLANZLERN und DIENSTLINGEN, lässt sich metaphorisch umsetzen in die heutige Gegenwart. Lanchester klingt durchaus politisch in seinem Roman, lässt aber großen Spielraum für eigene Gedanken und ist brandaktuell, was das Thema Klima betrifft. Die ureigene Angst ums nackte Überleben macht den Menschen wiederum zum Tier. Spannend und sprachlich sehr gut umgesetzt. Ein Highlight von mir! Das Buch ist auch durchaus als Schullektüre für höhere Klassen geeignet, da es sehr viel Interpretationsmöglichkeiten gibt.  Unbedingt lesen!

    Genre: Klimawandel, Dystopie, Klassengesellschaft

  12. Cover des Buches Federball (ISBN: 9783550200540)
    John le Carré

    Federball

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dieser Roman ist der letzte, den John le Carré geschrieben hat. Er ist im Jahr 2019 erschienen und er steht schon seit dieser Zeit in meinem Regal. Als großer le Carré Anhänger habe ich ihn unberührt gelassen in der vergeblichen Hoffnung, es würde doch noch ein weiterer erscheinen, bevor le Carré das Zeitliche segnet. So ist das nun auch der letzte Roman, den ich von ihm lesen gelesen habe, es sei denn findige Verwandte finden noch ein Manuskript oder ähnliches.

    Wie nicht selten beim älteren le Carré ist der Protagonist ein Spion, der seine besten Zeiten bereits hinter sich hat, reich an Erfahrungen, guten wie schlechten, und entsprechend desillusioniert. In diesem heißt er Nat und kehrt nach Jahren an ausländischen Botschaften nach London zurück, wo er die Leitung einer Nebenstelle der Russlandabteilung übernimmt, die als Ruheplatz für abgehalfterte Agenten dient, die „Oase“.

    In seinem Badminton-Club wird Nat von Ed Shannon herausgefordert und die beiden spielen fortan einmal die Woche gegeneinander. In den Gesprächen nach den Matches motzt Ed regelmäßig gegen Trump und den Brexit. Damit bringt er seinen Freund Nat erkennbar in die Bredouille, der Eds Meinung zwar teilt, aber andererseits als beamteter Agent loyal zu seinem Land stehen sollte und möchte. Schließlich muss sich Nat gar zwischen Land und Ed entscheiden…

    Sprachlich ist der Meister des Spionageromans nach wie vor in Bestform, was im Deutschen sicher auch de Übersetzer Peter Torberg zu verdanken ist. Der Fall an sich könnte allerdings deutlich mehr Spannung vertragen und hätte ein weniger unwahrscheinliches Ende verdient gehabt. Drei Sterne von mir.

  13. Cover des Buches Ich versteh die Welt nicht mehr (ISBN: 9783492314275)
    Jennifer Sieglar

    Ich versteh die Welt nicht mehr

     (7)
    Aktuelle Rezension von: theophilia

    Liebe Leser, heute möchte ich Euch das Buch „Ich versteht die Welt nicht mehr“ von Tim Schreder und Jennifer Sieglar vorstellen. Auf dieses Buch bin ich aufgrund einer Empfehlung vom Piper Verlag gestoßen.

    Inhalt:
    Der Islamische Staat verbreitet weltweit Angst und Terror, in den USA wird ein Außenseiter zum Präsident gewählt, aus der Türkei vernimmt man ständig neue Schreckensmeldungen über Präsident Erdoğan und hierzulande wird die AfD stetig populärer – die Welt der Nachrichten dreht sich immer schneller, dabei sind viele Themen ohne fundiertes Hintergrundwissen kaum zu verstehen. Zugleich konsumieren viele Menschen diese Meldungen vor allem bruchstückhaft über die sozialen Medien. Hier setzt »Ich versteh die Welt nicht mehr« an und bietet auf verständliche und unterhaltsame Art Hintergründe zu den wichtigsten Nachrichtenthemen unserer Zeit.

    Meine Meinung:
    Das Cover des Buches ist in Himmelblau gehalten. Vielleicht soll es die Draufsicht vom Weltall darstellen. In der Länderkarte stecken Fähnchen mit den jeweiligen Brennpunkten die im Buch erklärt werden.

    Das Buch „Ich verteh die Welt nicht mehr“ wurde von Tim Schreder und Jennifer Sieglar als Klappenbroschur im Piper Verlag aufgelegt. in den Klappen sind auf einer Landkarte die Punkte der Erde zu sehen, von welchem in dem Buch die Berichte sind. In der hinteren Klappe sind Tim und Jenni bei der Arbeit zu sehen. Beide sind u.a. als Moderatoren der Kindersendung Logo bei Kika bekannt.

    Das Buch hat neben einem Vorwort, Dankesteil und Buchempfehlung 33 kleine Kapitel mit unterschiedlichen Brennpunkten der Erde. Das Buch kann auch als kleines Einführungslexikon zur aktuellen Weltpolitik gesehen werden. Nach der Kapitelüberschrift kommt eine kurze Einleitung farblich hinterlegt.

    Die Schrift ist in 2mm Standardschrift als reines Textsachbuch gedruckt. Nur zur Einleitung eines Kapitels ist ein Globus aufgedruckt mit einer Fahne, welche in dem Teil der Erde steckt, welches gerade besprochen wird. Vielleicht hätte eine etwas größere Landkarte als optische Orientierung neben der großen Weltkarte am Anfang des Buches zur näheren Orientierung verholfen.

    Das Buch kann wie ein kleines Lexikon verwendet werden. Jedes Kapitel lässt sich unabhängig vom anderen lesen und keines baut auf dem anderen auf.

    Tim und Jenni kenne ich von den Logonachrichten. Dort werden die Tagesnachrichten so für Kinder erklärt, dass sie verstehbar sind. Daher bin ich mit der Erwartung an das Buch gegangen, dass dies in einer einfachen Sprache gehalten ist. Doch bei näherem Durchlesen wurde mir schnell klar das das Buch für Teenager bzw. junge Erwachsene gedacht ist. Aber auch Senioren und Eltern von Kindern, die Tim und Jenni aus Logo kennen, sind mit diesem Buch angesprochen.

    Das Buch setzt einen etwas weiteren Sprachwortschatz voraus wie Logo Kindernachrichten. Ist aber im Prinzip genauso gut verständlich und tiefgründig geschrieben. Einige Themen z.B. Mord und Vertreibung sind für jüngere Kinder nicht so geeignet genauer auszuführen. Aber auch Eltern und Senioren sind

    Was ich aus dem Buch lernen konnte
    Es ist nicht aussichtlos die politische Weltlage zu verstehen. Hier ist ein Buch, das dem oftmals überforderten Nachrichtenseher Klarheit in die tägliche Nachrichtenflut an Hintergrundwissen bringt. Die 33 Weltbrennpunkte werden von Anbeginn der Entstehung zeitgeschichtlich fortlaufend dargestellt.

    Das Buch macht Mut sich weiter mit der Weltgeschichte auseinanderzusetzen. Erste Anfänge sind hier gelegt und der Nachrichtenseher kann sein hier erworbenes Wissen Tag für Tag selber vertiefen.

    Dank an Tim Schreder und Jennifer Sieglar für die ausführliche Recherche zu den aktuell brisanten Tagesthemen. Es ist zu erlesen wie viel Zeit und Mühe sie in ihr Buch investiert haben.

    Tim Schreder und Jennifer Sieglar durfte ich im Rahmen der Buchvorstellung auf der Frankfurter Buchmesse 2017 kennenlernen. Es hat mich gefreut sie genauso authentisch bei der Buchbesprechung zu erleben, wie ich Euch von Logo her kenne: jugendlich, kommunikativ und frisch aber trotzdem mit allem Ernst bei der Sache. Danke, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt das Buch zu signieren. Hoffe, dass ihr noch lange die Jugendlichkeit bewahren könnt, um Logo Nachrichten den Kindern zu Präsentieren.

    Fazit:
    Das Buch kann ich für jeden Empfehlen, der sich an der Weltgeschichte interessiert. Ein Muss für jeden der Tagesnachrichten besser verstehen will.

    Autor:

    Tim Schreder
    Tim Schreder, geboren 1991, moderiert seit 2010 logo! und ist als Reporter für das ZDF weltweit im Einsatz. Er berichtete u.a. von den US-Präsidentschaftswahlen und der Fußball-WM in Brasilien. Für seine Reportage zur Flüchtlingskrise wurde er 2016 für den Grimme-Preis nominiert.

    Jennifer Sieglar
    Jennifer Sieglar, Jahrgang 1983, absolvierte ein Volontariat beim Hessischen Rundfunk, wo sie derzeit Moderatorin für die Hessenschau ist. Seit 2008 ist sie für die ZDF-Nachrichtensendung logo! tätig, die sie seit August 2012 moderiert.

  14. Cover des Buches Die Illusion der Abschottung: Brexit, Lockdown und die Zukunft (ISBN: 9783658349561)
  15. Cover des Buches Middle England (ISBN: B07G18QLH1)
    Jonathan Coe

    Middle England

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    Jonathan Coe hat gewagt, mit literarischen Mitteln die Bilanz eines noch nicht vergangenen Jahrzehnts zu ziehen, den 2010er Jahren in Großbritannien, oder genauer, eben in Mittelengland. Anders als manche Literaturkritiker meine ich, dass ihm das auf eine sehr beeindruckende und oft auch sehr bewegende Weise gelungen ist. Coe entwirft das Bild eines ideologisch zerrissenen Landes, und zeigt dies im Beziehungsgeflecht um den Schriftsteller Benjamin Trotter . Anders als manche Literaturkritiker sehe ich ebenfalls nicht, dass er die Figuren der Brexit-Befürworter zu klischeehaften Negativpersonen macht, obwohl der Autor spürbar gegen den Brexit ist. Dabei ist der Roman  nicht nur politisch, sondern beleuchtet auch sehr intensiv die Beziehungen zwischen Personen und Generationen. Und hier findet sich auch das Gegenbild zum Brexit-Populismus, nämlich famliärer Zusammenhalt und uneigennützige Freundschaft.

  16. Cover des Buches Die Lieferantin (ISBN: 9783518469644)
    Zoë Beck

    Die Lieferantin

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Aenna612

    Die Bewertung bezieht sich auf das Hörbuch.

    Nachdem ich "Paradise City" von Zoë Beck bereits super spannend fand, hat mich auch "Die Lieferantin" nicht enttäuscht. Die Sprecherin liest in sehr angenehmem, ruhigem Ton.

    Das Thema fand ich ebenfalls sehr mitreißend und aktuell. Es fiel mir leicht, mir vorzustellen, dass es im Londoner bzw. Edinburgher Untergrund tatsächlich so zugeht.

    Lediglich die verschiedenen Charaktere blieben für mich ein wenig zu blass, und gerade bei den Frauen hat das dazu geführt, dass ich sie bis etwa zur Hälfte nicht gut auseinander halten konnte.

  17. Cover des Buches Europarecht (Jura kompakt) (ISBN: 9783406706493)
    Kai Purnhagen

    Europarecht (Jura kompakt)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Pornhagens Buch zum Europarecht empfiehlt sich für Quereinsteiger und Pflichtfachler, die einen schnellen und fundierten Überblick über die wichtigsten Eckpunkte des Europarechts wünschen. Die klassischen Entscheidungen wie "Cassis de Dijon" oder "Keck" werden selbstverständlich behandelt. Alles ist schön übersichtlich gestaltet, mit optisch abgesetzten Übersichten und Schemata, und mit Themen wie "Brexit" und den aktuellen wichtigen Politikern ist das Buch auch up to date. Für den schnellen Zugriff, und preislich auch sehr zu empfehlen.
  18. Cover des Buches Ein empfindsamer Mensch (ISBN: 9783518428641)
  19. Cover des Buches Widerstand der Vernunft (ISBN: 9783711001542)
    Susan Neiman

    Widerstand der Vernunft

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-Blog

    Da es nur ein kleines Büchlein (11x19cm) mit 79 Seiten hat, ist man „schnell durch“. Manches lässt sich schnell und einfach lesen, anderes eher zäh. Es kommt auf den „Vor-Wissenstand“ und die Kenntnisse über geschichtliche Ereignisse an, die man hat. Alles in allem ist es aber auch für Laien wie mich gut zu lesen. Die Fakten handeln überwiegend und weitschweifend von amerikanischen Verhältnissen, denn irgendwie habe ich generell das Gefühl, dass heutzutage viele Vergleiche bei Donald Trump enden. Die amerikanischen Sachverhalte mögen sich vielleicht auch darin begründen, dass die Autorin in Amerika geboren wurde und lange dort gelebt hat. Die Themen sind in einem bestimmten Rahmen und dennoch breit gefächert. Dieses Buch kann sich in eine Reihe zu den Büchern von Hans Rauscher „Was gesagt werden muss“ und Heribert Prantl „Gebrauchsanweisung für Populisten“ stellen. Vielleicht hatte ich deswegen das Gefühl, mich als Leser irgendwie im Kreis zu drehen und den berühmten roten Faden zu verlieren, da ich dass alles schon mal in ähnlicher Weise gelesen oder gehört habe. Nichts desto trotz möchte ich dieses kleine Faktenbüchlein jedem empfehlen, der am Weltgeschehen und der Politik interessiert ist. Aufklärung muss sein.

    Alles in allem: Fakten zum aktuellen Weltgeschehen schnell erklärt.

  20. Cover des Buches The Cockroach (ISBN: B07XLTVSVK)
    Ian McEwan

    The Cockroach

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    Ian McEwan hat Kafkas Käfer-Geschichte "Die Verwandlung" umgedreht: Nicht der Mensch wird zum  Insekt, sondern die Kakerlake zum Menschen, genauer, zum britischen Premierminister. Leider ist die darauf folgende Geschichte nicht so stark wie diese Idee. Es folgt nämlich eine in Teilen unterhaltsame, aber doch insgesamt sehr vorhersehbare und holzschnittartige Satire auf die Brexit-Populisten und ihre Unterstützer. Allerdings gibt es wegen der umwerfend britischen Lesung von Bill Nighy vier statt drei Sterne!

  21. Cover des Buches Der zweite Schlaf (ISBN: 9783453424784)
    Robert Harris

    Der zweite Schlaf

     (71)
    Aktuelle Rezension von: crime_fever_booklover

    Ich liebe eigentlich die Bücher von Robert Harris. Gerade auch wegen dem geschichtlichen Hintergrund. Bei diesem Buch hatte ich wirklich Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen und ich habe, ehrlich gesagt, einige Zeit gebraucht, um zu verstehen, dass das Buch in der Zukunft spielt und quasi Science Fiction ist. Es war flüssig zu lesen, aber die Geschichte fesselte mich nicht. Im Mittelteil wurde es dann langsam besser, doch zum Ende hin war es für mich nicht stimmig. Das Ende generell passte für mich nicht zusammen.

    Fazit: lieber ein geschichtsträchtiges Buch von Robert Harris lesen

  22. Cover des Buches Just like you (ISBN: B08J87CCJ1)
    Nick Hornby

    Just like you

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Janinezachariae

    Es ist schon eine Weile her, als Nick Hornby ein Buch herausgebracht hat.

    Zumindest ist es lange her, als ich ihn auf dem Schirm hatte.

    Das letzte und schlimmste Buch von ihm, welches ich gelesen hatte, war How to be good. Es war schrecklich.

    Nichts im Vergleich zu High Fidelity oder About a boy.

    A long way down war auch gut.

    Just like you hingegen ist eine komplett andere Geschichte. Natürlich Romance. Aber nicht so kitschig oder voll mit Sex oder herben Ausdrücken, was für Engländer wohl seltsam ist.

    Wir sind hier in der Zeit des Brexits. Lucy ist gegen den Ausstieg. Wie viele ihrer Bekannten. Sie ist Anfang 40, Lehrerin und hat sich von ihrem Mann getrennt. Nach ein paar Dates, stellt sie fest, dass sie sich mehr zu Joseph, einem 22jährigen hingezogen fühlt. Joseph babysittet manchmal Lucys Kinder oder arbeitet in der Metzgerei und als Dj.

    Joseph weiß nicht, ob er für oder gegen den Brexit ist. Wie so viele seiner gleichaltrigen. Er will Lucy nicht enttäuschen, aber sein Vater ist für den Auftritt aus der EU. Was also machen?

    Lucy und Joseph sind unterschiedlich. Nicht nur vom Alter her, sondern auch was die Hautfarbe angeht.

    Sie müssen sich mit so vielen Hürden herumschlagen … Und auch mit der Polizei und dessen Vorurteilen …

    Das Buch hat mich gepackt. Es ist umwerfend, zeigt die unterschiedlichsten Ansichten. Belehrt uns eines besseren und lässt uns in eine Welt eintreten, die nur Nick Hornby und sein Humor in eine Richtung lenkt, bei der man lächelt, lacht oder verblüfft dreinschaut. Hornby hat den englischen Ton getroffen: Fußball, Fifa, Gegensätze und der Brexit.

    Eine Geschichte, die gerade jetzt gebraucht wird. Bei all den Debatten und negativen Nachrichten, benötigen wir einfach ein Buch über einen jungen Mann und seine großartigen Ansichten. Ein junger Mann, der die alten Säcke aus Lucys Freundeskreis mit seinen Aussagen in die Schränken weist. Nick Hornby hat ihn nicht als Opfer von Rassismus dargestellt, obgleich es thematisiert wird. Sondern als eine Stimme der Jugend genutzt und uns einen Einblick in seine Welt gewährt. Josephs Freunde sind auch anders, als die von Lucy. Lucy muss sich mit Vorurteilen herumschlagen. Josephs Freunde hingegen sind direkt bezaubert von Lucy und drohen dem 22jährigen, wenn er es vermasselt.

    Über Hautfarbe, Altersunterschiede, gesellschaftliche Vorurteile und viele weitere Steine. Lucy und Joseph sind anders. Doch können sie trotzdem bestehen? Können sie all das hinter sich lassen oder scheitern sie am Druck der Gesellschaft? Oder ist es vergebene Liebesmühe?

    5/5 Sterne. Wunderbar auch gesprochen.


  23. Cover des Buches Als lebten wir in einem barmherzigen Land (ISBN: 9783446276246)
    A. L. Kennedy

    Als lebten wir in einem barmherzigen Land

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Leselampe_

    Anna ist Lehrerin einer angesehenen Schule in London und verbringt ihren Berufsalltag angesichts der Corona-Pandemie vor den verpixelten Zoom-Kacheln ihrer Grundschüler und ihren Alltag mit ihrem bei ihr wohnenden, erwachsenen Sohn. Schon immer will Anna, dass es allen gut geht, und so versucht sie Tag für Tag ihre Schüler zu beglücken und auch ihren Sohn Paul bestmöglich zufriedenzustellen. Bereits in ihrer Jugend lebte sie ihre wohlwollende Seite aus, verbrachte viel Zeit als Aktivistin in einer Artistengruppe, die häufig durch Protestaktionen auffiel und die Kriegs- und Sozialpolitik der Regierung anprangerte - jedoch immer auf die friedliche Art. Stets bemühten sie sich, durch die Kunst der Unterhaltung die Menschen auf Ungerechtigkeiten und alle möglichen Arten von Elend und menschenverursachten Leid hinzuweisen und sie dadurch zu motivieren, durch Handeln und Solidarität für Gerechtigkeit zu sorgen sowie durch eigene Selbstlosigkeit zufriedener zu werden. Und bald schon schließt sich ein weiterer Mitstreiter der Artistenguppe an. Bis dato gab es keine groß einschneidenden Vorkommnisse, doch das Neumitglied entpuppt sich als verdeckter Ermittler der Polizei, der zugleich die Rolle des Agent Provocateur aufs Beste auslebt und die Gruppe zu gröberen Straftaten animiert. Das Trauma des Verrats in der Gruppe und der alternden Anna sitzt tief doch nun, mehr als 20 Jahre später, kreuzen sich die Wege zwischen Anna und dem V-Mann erneut. Und die nach wie vor gutmütige Heldin muss sich selbst sowie ihre moralischen Prinzipien hinterfragen: muss man auch unbarmherzigen Menschen gegenüber barmherzig sein?

    Ich fand das Buch relativ unzugänglich, da es sich nicht nur sehr komplexen Themen widmet, sondern auch dem Sprachfluss recht schwierig zu folgen war. Ab der zweiten Hälfte lief es zwar wesentlich besser, aber Kennedys Roman ist definitiv ein Werk, für das man sich Zeit nehmen muss - mein Interesse hat jedoch leider nach dem bereits schleppenden Beginn rasant nachgelassen. Thematisch ist der Roman reich bestückt, doch aufgrund dieser Multidimensionalität wird vom Leser hohe Konzentration und so einiges an Hintergrundwissen bezüglich Thatcher-Zeit, des Brexit sowie der heutigen gesellschaft-politischen Notlage innerhalb des Vereinigten Königreichs gefordert. Erzählt wird die Geschichte aus wechselnder Sicht Annas und aus dem Leben des Undercover-Cops namens „Buster“, was für eine gute Portion Auflockerung sorgte. Insgesamt kam mir jedoch der Spannungsbogen zu kurz, und die irgendwie doch insgesamt recht unglaubwürdige und schwer nachzuvollziehbare Geschichte lief relativ zäh vor sich hin. Kennedy drückt sich gewählt und mitunter auch schwer metaphorisch aus, jedoch nicht unbedingt auf die eingängige Art, weshalb bei mir kein Leseflow aufkam, der mich vollends begeistert hat. 

    Alles in allem ist „Als lebten wir in einem barmherzigen Land“ eine sehr anspruchsvolle Lektüre ohne Page-Turner-Effekt, die mich leider aufgrund ihres überfrachteten Wesens nicht richtig überzeugen wollte, aber sicher seine Liebhaber findet, denn es steckt nicht nur viel Wehmut sondern auch viel Scharfsinn im Kennedys Roman. Streckenweise war es thematisch wirklich interessant, aber leider musste ich mich überwiegend doch sehr durch die knapp 500 Seiten kämpfen und daher wird mir dieser Roman wohl nicht lange im Kopf bleiben.

  24. Cover des Buches NATO-Aufmarsch gegen Russland (ISBN: 9783958410565)

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