Bücher mit dem Tag "briefe"
1.336 Bücher
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.404)Aktuelle Rezension von: eletroeAutorin: Jane Austen
Buch: Stolz und Vorurteil
Taschenbuch
⭐⭐
Klappentext:
Im englischen Hertfordshire lebt die Familie Bennet, bestehend aus dem Ehepaar Bennet und dessen fünf Töchtern Jane, Elizabeth, Mary, Catherine, die von allen nur Kitty genannt wird, und Lydia. Mrs. Bennets einziges Bestreben ist es, ihre Töchter standesgemäß zu verheiraten, um ihre Zukunft zu sichern. Denn das Anwesen der Bennets wird nicht an die weiblichen Erben vermacht; es soll nach dem Tode Mr. Bennets einem entfernten Verwandten, Mr. Collins (einem anglikanischen Priester), zukommen. Die Handlung setzt ein, als die Familie über ihre neuen Nachbarn redet, einen gewissen Mr. Bingley, der das schon lange leerstehenden Netherfield Park gemietet hat. Die jüngeren Töchter träumen von einer Heirat, denn Mr. Bingley verfügt über ein relativ großes Einkommen von fünftausend Pfund im Jahr. Auch Mrs. Bennet verfolgt den Plan, eine ihrer Töchter mit dem Unbekannten zu vermählen.
⭐⭐
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen,.. "Mal sehen wie du es findest..".. ja wie fand ich es . Furchtbar. Ich habe es abgebrochen.
180 Seiten habe ich gelesen, oder mich gequält.
3-4 Seiten, dann hab ich es wieder weg gelegt.
Dieses Buch ist langatmig, langweilig, ohne Spannung und der Schreibstil ist außergewöhnlich.
Leider konnte ich nicht warm werden mit den Figuren oder der Geschichte.
⭐⭐
Fazit:
Geschmäcker sind verschieden, mein Fall war es nicht.
- Markus Zusak
Die Bücherdiebin
(4.667)Aktuelle Rezension von: Hortensia131939, Nazideutschland. Der Tod hat viel zu tun. Doch die kleine Liesel Meminger lässt ihn innehalten, als sie am Grab ihres kleinen Bruders ihr erstes Buch stiehlt. Als ihr die Buchstaben immer mehr vertraut werden, wird das Stehlen von Büchern etwas Besonderes für sie. Es trägt sie durch eine Welt, in denen Bomben, alles in Schutt und Asche versinken lassen, und Juden nach Dachau marschieren müssen. Wie schon gesagt, der Tod hat viel zu tun.
Dieses Buch ist zurecht als historisches Jugendbuch preisprämiert. Anfangs hatte ich etwas Mühe mit dem Schreibstil, da besonders die Erzählung aus der Sicht des Todes sehr philosophisch geschrieben war. Aber Liesels Geschichte geht dafür sehr schnell ans Herz. Sie wächst in einem Weltkrieg auf und nimmt alles durch ihre kindliche Sicht wahr. Es ist auch schön, wie sie die Liebe zu Wörtern entdeckt und Bücher ihr eine ganz eigene Welt öffnen.
Mein Fazit: Ich finde, dass Buch bietet eine gute Diskussionsgrundlage, um die Schrecken des Zweiten Weltkrieges fassbar zu machen. Jugendliche Leser sollten mit dieser Geschichte nicht alleine gelassen werden. Es ist sehr eindrucksvoll. 5 Sterne.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
(19.438)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeHarry lebt seit dem Tod seiner Eltern, als er noch ein kleines Baby war, bei seinen Verwandten. Als ungeliebtes Anhängsel der Familie fristet er sein Dasein, bis er an seinem 11. Geburtstag erfährt, dass er ein Zauberer ist und von nun an auf die Zauberschule Hogwarts gehen darf. Auch wenn es oft gar nicht so leicht ist, aber er findet gute Freunde und muss sich schon bald dem größten Abenteuer seines Lebens stellen, denn Harry ist nicht dank eines Autounfalles zur Waise geworden.
J.K. Rowling schreibt nicht nur über Magie und Zauberei, nein sie verzaubert auch den Leser. Von Beginn an nimmt sie ihn mit in eine Welt, die von Magie, Freundschaft, Lebenslust und Mut nur so zu funkeln scheint. Und obwohl sie eine völlig verrückte, unglaubliche Geschichte erzählt, so hofft wohl jeder junge Leser und wahrscheinlich auch so manch Älterer, morgen so einen dicken gelben Umschlag mit smaragdgrüner Schrift zu finden und selbst in die Welt von Hogwarts eintauchen zu dürfen, so lebendig beschreibt die Autorin ihre Welt. Dabei vergisst sie aber weder die Werte, wie echte Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, noch die Probleme, die Kinder in Harrys Alter haben. Sie nimmt so viele Themen mit Leichtigkeit in der Geschichte auf, ohne sie nur je thematisieren zu müssen, zieht Kinder, wie Erwachsene in ihren Bann, dass es tatsächlich ein wenig nach Zauberei anmutet.
Mein Fazit: Ich habe den ersten Teil der Reihe vor gut 26 Jahren gelesen und so wie viele Andere auch, Jahr auf Jahr die Folgebände erwartet und gelesen. Irgendwann kamen die Filme, die ich ebenfalls alle gesehen habe und dank meines Mannes jedes Jahr aufs Neue in der Adventszeit sehe. Zu einem erneuten Lesen der Bücher kam es irgendwie nie. Nun tauchte das Buch bei einer Challenge auf und ich nutzte die Gelegenheit gerne und muss überrascht feststellen, dass das Buch nichts von seinem Charme eingebüßt hat und mir enorm viel Lesespaß bieten konnte. Es gibt bisher verhältnismäßig wenige Bücher, die ich nach längerer Zeit tatsächlich noch mal lese und die es dann schaffen, mich wieder neu vollkommen abzuholen. Dieses Buch hat es geschafft.
- Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes
(5.805)Aktuelle Rezension von: SonjaMarschkeDie Geschichte von Daniel Sempere, dem Friedhof der vergessenen Bücher und Julian Carax ist ohne Zweifel ganz große Kunst. Dieses Buch liest sich einfach so weg. Die Geschichte tänzelt auf der Grenze zwischen Fantasy und Belletristik. Und je länger man dieses Buch liest, desto mehr will man wissen, wie alles zusammenhängt. Und wie Zafon das alles aufgezogen und aufgelöst hat, ist schon ganz ganz große Kunst.
- John Green
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
(12.778)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraAls leidenschaftliche Hobbyleserin ist es ja fast schon eine Schande zu gestehen, dass ich noch nie ein Buch von John Green gelesen habe. Er selbst feiert mit seinen Büchern große Erfolge, so sind bisher zwei davon als Kinofilme erschienen: „Margos Spuren“ und „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ mit Shailene Woodley in der Hauptrolle. Letzteres erhielt 2013 außerdem den Deutschen Jugendliteraturpreis und hat sehr viele Fans. Deswegen habe ich mich mit meiner ersten Lektüre für das Jugendbuch entschieden, das im Original „The Fault in our Stars“ heißt und 2012 erschien.
Die 16-jährige Hazel Grace Lancaster lebt im Jahr 2011 als Einzelkind mit ihren Eltern in einem Haus im amerikanischen Indianapolis. Ihr Vater geht arbeiten, während ihre Mutter sich um sie kümmert, denn sie hat einen Schilddrüsentumor im Stadium IV, der bereits in ihre Lunge metastasiert ist, weshalb sie immer mit einer Sauerstoffflasche unterwegs sein muss. Neben des Colleges besucht Hazel auch eine Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder und Jugendliche, wo sie eines Tages Augustus Waters, kurz Gus, begegnet, dem aufgrund eines Osteoblastoms ein Unterschenkel fehlt. Beide sind von Anfang an hin und weg voneinander und werden schnell Freunde. Als Hazel ihm dann ihr Lieblingsbuch „Ein herrschaftliches Leiden“ ausleiht, erfüllt er ihr ihren größten Wunsch und organisiert ein Treffen mit dem Autor Peter van Houten. Dafür muss Hazel aber nach Amsterdam reisen, obwohl ihr gesundheitlicher Zustand nahezu kontinuierlich abnimmt.
„Im Winter meines siebzehnten Lebensjahres kam meine Mutter zu dem Schluss, dass ich Depressionen hatte, wahrscheinlich, weil ich kaum das Haus verließ, viel Zeit im Bett verbrachte, immer wieder dasselbe Buch las, wenig aß und einen großen Teil meiner reichlichen Zeit damit verbrachte, über den Tod nachzudenken.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Aus der Ich-Perspektive berichtet die Protagonistin Hazel Grace Lancaster im Präteritum auf fast 350 Seiten. Außerdem finden sich im Jugendbuch Briefe, E-Mails oder SMS zwischen Hazel, Augustus, Peter van Houten oder seiner Assistentin Lidewij Vliegenthart.
Hazel ist eine außergewöhnliche junge Frau, die sich selbst aber für recht unscheinbar hält. Sie ist intelligent, sensibel, schüchtern, verträumt, geistreich, liebenswürdig und hat einen Hang zum Sarkasmus, wodurch sie mit Gus schnell auf einer Wellenlänge ist. Manchmal wirkt sie aber auch verunsichert und noch pubertär, wobei ihre verbliebenen kindlichen Züge zum Vorschein kommen, zum Beispiel, dass sie nur zur Selbsthilfegruppe geht, wenn ihre Mutter ihr dafür die verpasste Castingshow im Fernsehen aufnimmt. Neben der doch sehr seichten Unterhaltung liebt Hazel es jedoch zu lesen, vor allem ihr Lieblingsbuch „Ein herrschaftliches Leiden“ von Peter van Houten, das sie bereits unzählige Male gelesen hat und zu dem sie im Verlauf der Geschichte immer wieder greift. Für mich war es natürlich sehr einfach mit einer Protagonistin zu sympathisieren, die eine Leidenschaft für Literatur hat, klug und empathisch ist. Hazel ist, so wie die anderen Charaktere ebenfalls, sehr einzigartig, facettenreich und liebevoll gezeichnet, dabei glücklicherweise weit weg von den typischen, stereotypen Protagonistinnen aus anderen Jugendbüchern. Dies wird auch dadurch untermalt, dass eine ihrer größten Ängste ist, in den Augen Anderer nur als reine Krebspatientin betrachtet zu werden und nicht als menschliches Individuum.
Hazel steht ganz klar im Fokus der Geschichte, wobei vor allem die Beziehungen zu ihren Mitmenschen dargestellt werden. Dazu gehört die erste große Liebe mit Augustus und die Frage, ob man noch eine Partnerschaft aufbauen darf, wenn man todkrank ist. Außerdem lernt Hazel in der Selbsthilfegruppe andere krebskranke Jugendliche kennen, denen es teilweise besser, aber auch schlechter geht als ihr, die schlimmstenfalls versterben und ihr aufweisen, wie es ihr unter anderen Umständen hätte ergehen können. Eine besondere Freundschaft hat sie zu Isaac, dem aufgrund eines Tumors im zweiten Auge, das ihm noch bleibt, sein Augenlicht verliert. Während Hazel also kaum Atmen kann, ist Isaac blind und es ist unklar, welches Schicksal schlimmer ist. Hazel hat aber auch gesunde Freunde, vor allem Kaitlyn. Aufgrund von Hazels Erkrankung, wird die Differenz zwischen den beiden jedoch immer größer und obwohl sich beide sehr bemühen, die alte Schulfreundschaft aufrecht zu erhalten, breitet sich zwischen ihnen oft eine peinliche Stille aus, da sie in völlig unterschiedlichen Welten leben. Der Krebs zerstört also alte Freundschaften. Besonders schön ist der Briefwechsel zwischen Peter van Houten und Hazel oder Gus, in dem sich so wundervolle Phrasen finden wie: „Man kann sich nicht aussuchen, ob man verletzt wird auf dieser Welt, […] aber man kann ein bisschen mitbestimmen, von wem.“
Am allermeisten hat mich aber die Beziehung zwischen Hazel und ihren Eltern berührt, die selbst verzweifelt und hilflos sind, jedoch immer liebevoll zu Hazel. Ihre Mutter hat ihren Beruf aufgegeben und Hazel schämt sich dafür, ihren Eltern zur Last zu fallen. Ihr Vater ist sehr nah am Wasser gebaut und wirkt noch verlorener als seine Frau, sein einziges Kind in diesem Zustand zu sehen. Im Nachhinein sind Hazels Eltern diejenigen, die das größte Mitleid verdient haben. Bereits auf Seite 14 heißt es: „Denn es gibt nur eins auf der Welt, das ätzender ist, als mit sechzehn an Krebs zu sterben, und das ist, ein Kind zu haben, das an Krebs stirbt.“
Greens Schreibstil ist einfach und doch kreativ, ohne je zu überzogen zu wirken. Dieser einzigartige Stil weiß zu fesseln und mitzureißen. Es gibt viele witzige Passagen, die einem ein Grinsen entlocken, aber auch tiefgründige und traurige Szenen, die von der eigenen Mortalität und der Bedeutungslosigkeit einer einzelnen Existenz handeln. Es ist eine emotionale Achterbahn, die sich aufregend und nicht kitschig anfühlt. Green gelingt der perfekte Spagat zwischen einer individuellen Liebesgeschichte und dem Innenleben eines krebskranken Mädchens, das sich um ihre Zukunft betrogen fühlt.
Ein kleiner inhaltlicher Patzer ist mir dann leider doch noch aufgefallen. Hazel muss wegen ihrer Lungenmetastasen über eine Nasenbrille kontinuierlich Sauerstoff zugeführt bekommen, deren Flasche laut ihrer Aussage „mit einem Liter Sauerstoff pro Minute“ läuft. Trotzdem habe sie sehr schnell mit Luftnot zu kämpfen, ihre Finger seien stets unterkühlt, was ebenfalls für Sauerstoffmangel spricht und schon längeres Stehen strengt sie sehr an. Das ist aber auch kein Wunder, weil ein Liter Sauerstoff pro Minute wirklich enorm wenig ist und unter Ärzten schon scherzhaft als homöopathische Dosis bezeichnet wird. Ihre Symptome sind klare Zeichen für einen dauerhaften Sauerstoffmangel, der nicht sein müsste, wenn mal jemand ihren Sauerstoff auf zwei oder drei Liter pro Minute erhöhen würde. Warum das nicht getan wird, ist mir schleierhaft. Für Hazel bedeutet das nur eine verminderte Lebensqualität. Ist es Greens Absicht, um ihre Krankheit zu dramatisieren? Oder hat er einfach nicht gut genug über die Dosierungen von Sauerstoff recherchiert? So oder so, professionell betrachtet ist Hazel in dieser Hinsicht einfach medizinisch schlecht versorgt.
Wer den Film schon kennt, so wie ich, wird vom Ende nicht sonderlich überrascht sein. Der Film ist sehr nah an der Buchvorlage, nur kleinere Szenen oder ein paar Nebencharaktere, zum Beispiel Kaitlyn, wurden weggelassen. Auch wenn „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ die optimale Länge hatte, hätte ich es gerne noch über das Ende hinaus weitergelesen, einfach weil es so einen zauberhaften Stil und eine schöne Atmosphäre hat.
John Green hat mit „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ eine Liebesgeschichte kreiert, die nachhallt. Er hat jugendliche Figuren geschaffen, die sich von den stereotypen Teenagern abheben, die man sonst so oft in der Literatur vorfindet. Das Jugendbuch ist wirklich zu empfehlen und das nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die genug Weitsicht besitzen, um nicht vor einer Teenager-Protagonistin zurückzuschrecken. Anderthalb Probleme bleiben: Die schlecht recherchierte Sauerstoffversorgung von Hazel und, obwohl die Geschichte mich glücklich und traurig zugleich machte, fehlte das allerletzte Quäntchen, das mir Tränen in die Augen treibt. Deswegen gebe ich dem Roman aus dem Jahr 2012 vier von fünf Federn. Ich werde in Zukunft definitiv noch mehr Bücher von John Green lesen, weshalb ich mir „Margos Spuren“ bereits auf die Wunschliste geschrieben habe.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Orden des Phönix
(9.903)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraNeben der Harry Potter-Saga, die bekanntlich aus sieben Bänden besteht, hat Joanne K. Rowling in Kooperation mit Jack Thorne 2016 auch das Drama „Harry Potter und das verwunschene Kind“ veröffentlicht, das einen Tag zuvor in London uraufgeführt wurde und das teilweise auch als „Harry Potter Teil Acht“ angepriesen wurde. Das ist jedoch so nicht korrekt, da es zwar spielt, wenn Harry erwachsen ist, im Fokus liegt aber vielmehr sein Sohn Albus. Außerdem ist das Buch ein Drama, sprich ein Drehbuch für ein Theaterstück und somit nicht mit einem Roman zu vergleichen. Die Kritiken fielen auch eher mäßig aus, viele Fans zeigten sich enttäuscht. Wer sich das Theaterstück anschauen möchte, kann sich auf März 2020 freuen, wenn es in Hamburg auch auf Deutsch aufgeführt werden soll. Ich habe vorerst den fünften Band „Harry Potter und der Orden des Phönix“ aus dem Jahr 2003 gelesen.
Nach der Rückkehr des dunklen Zauberers Lord Voldemort hat sich das Leben für den inzwischen 15-jährigen Zauberschüler Harry Potter stark verändert. Zwar muss er die Sommerferien wieder bei seinen unausstehlichen Muggelverwandten, den Dursleys verbringen, doch plötzlich muss er sich gegen zwei Dementoren wehren und erhält umgehend den Schulverweis. Dieser wird jedoch kurz darauf wieder aufgehoben, weil er zu einer Gerichtsverhandlung im Zaubereiministerium geladen wird. In der Zwischenzeit lebt Harry mit seinen besten Freunden Ron und Hermine im Grimmauldplatz 4, dem Hauptquartier des Orden des Phönix, einem Zusammenschluss erwachsener Zauberer, die den Aufstieg Voldemorts unbedingt verhindern wollen.
„Der bislang heißeste Tag des Sommers neigte sich dem Ende zu und eine schläfrige Stille lag über den großen wuchtigen Häusern des Ligusterwegs.“, ist der mit Abstand unspektakulärste erste Satz der Buchreihe bisher. Wieder berichtet der auktoriale Erzähler im Präteritum und wie gewohnt beginnt die Geschichte am Anfang der Sommerferien. Mit über 1000 Seiten ist „Harry Potter und der Orden des Phönix“ der längste Teil der gesamten Saga. Das kommt leider nicht zwingend einem längerem Lesegenuss zu Gute, denn zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte langatmig wird.
Rowlings Schreibstil wird von Buch zu Buch bekanntlich reifer. Diese Mal verstrickt sie sich aber zu sehr in irrelevanten Details, manche Kapitel wirken wie reiner Füllstoff und haben erstmals auch nicht versteckte Hinweise auf den Fortgang des Plots. Während in den vorherigen Bänden die Monate manchmal nur so vorbeirauschten, wird hier gefühlt jeder einzelne Tag pedantisch ausgeführt, sodass der Leser mit den Schülern in einem ermüdenden Alltagstrott versinkt. So ist nach knapp 400 Seiten erst Anfang Oktober, obwohl im Plot im Vergleich zu den Vorgänger wenig passiert ist. Die Spannung bleibt da leider auf der Strecke.
Der fünfte Band spielt im Schuljahr von 1995, in dem Harry 15 Jahre alt ist. Noch nie zuvor war er als Charakter so anstrengend. Er ist vorlaut, aufbrausend und schlichtweg pubertär. Sein Verhalten ist nicht nur für seine Freunde, sondern auch für Leserinnen und Leser eine kleine Herausforderung. Doch nicht nur bei ihm zeigen sich dunkle Charakterzüge. Auch Sirius Blacks und Albus Dumbledores Fassaden bekommen Risse. Die gesamte Atmosphäre wird grauer und finsterer. Es scheint, als würde Harry seine Kindheit hinter sich lassen und in die harte Realität der Erwachsenen wachsen.
Ein weiterer Charakter, der nicht gerade Sonnenschein in diese Geschichte bringt, ist Harrys neue Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste, Dolores Umbridge. Sie wird als kleine Frau beschrieben, die optisch an eine Kröte erinnere mit wabbeligen Wangen, Glubschaugen und einem breiten Mund. Außerdem hat sie lockige Haare mit einer großen schwarzen Schleife darin, die einer überdimensionale Fliege ähneln soll. Sie hat einen ungewöhnlich kurzen Zauberstab und eine Vorliebe für Kitsch. So trägt sie beispielsweise eine rosa Plüschjacke und an ihrem Wurstfingern altmodische Ringe. In ihrem Büro hängen Wandteller mit Katzenbabys, die unterschiedliche Schleifen tragen. Die Tische sind mit Spitzendecken belegt. Zudem spreche sie in einer sehr hellen Mädchenstimme. Auf den ersten Blick wirkt Umbridge also recht unschuldig, doch diese Frau ist nicht umsonst die meist gehasste Figur aus „Harry Potter“. Als Harry im Unterricht erzählt, dass Lord Voldemort zurück gekehrt und eine Bedrohung für die Zaubererwelt ist, tut sie dies als Lüge ab und lässt Harry zur Strafe nachsitzen. Sie verwendet als Mitarbeiterin des Zaubereiministeriums unlautere Mittel, um ihren Willen zu bekommen. Obwohl die Zeichen der Rückkehr Voldemorts eindeutig sind, wird sie vom Ministerium und einem Großteil seiner Mitarbeiter, dem Tagespropheten sowie einigen Zauberern, die nicht zuletzt von den Medien manipuliert wurden, vehement abgestritten. Alle, die das Gegenteil behaupten, allen voran Harry und Dumbledore, werden als Lügner oder Spinner abgetan. Dabei ist fraglich, ob Zauberer wie Cornelius Fudge, es tatsächlich nicht glauben oder es eher nicht wahrhaben wollen. In ihrer neutralen und untätigen Positionen tragen sie eine Mitschuld am Aufstieg Voldemorts. Dieses politische Verhältnis erinnert, so fremd das im ersten Moment klingt, an den Klimawandel, der längst wissenschaftlich erwiesen ist. Die Debatte wird aber immer noch von Leugnern und Untätigen dominiert, wodurch wertvolle Zeit verstreicht und das Problem sich verstärkt. Auch hier fragt man sich, ob diese Menschen das trotz aller Evidenz nicht verstehen können, das Ausmaß nicht begreifen oder nicht aus ihrer Komfortzone heraus kommen wollen.
Der erheblichste Kritikpunkt ist aber, dass diesem Harry Potter-Band erstmalig der sogenannte rote Faden fehlt. In jedem anderen Band gab es ein Geheimnis oder ein Rätsel, das Harry versucht während des Schuljahrs mit seinen Freunden zu lösen und so schrittweise auf das Finale zusteuert. So geht es im ersten Band natürlich um den Stein der Weisen, im zweiten Band ist die Frage, wer die Bewohner Hogwarts‘ versteinert und im zuletzt gelesenen Band „Harry Potter und der Feuerkelch“ ist das Trimagische Turnier das Grundmotiv des Plots. Zwar hat Harry nachts Visionen, das reicht aber nicht aus, um eine einem Puzzle ähnelnde Struktur aufzubauen, zumal diese Träume repetitiv sind, im Zaubereiministerium spielen und den Fokus auf Hogwarts damit entrückt, obwohl die Schule der größte Handlungsort bleibt.
Das Ende bringt dann aber endlich die Spannung, die ich so lange vermisst hatte. Es entschädigt ein wenig den ermüdenden Mittelteil und kann mit Action, aber auch mit Emotionen punkten.
George Weasley hat es im zwölften Kapitel „Professor Umbridge“ sehr treffend formuliert: „‚Jedenfalls ist das fünfte Jahr ein einziger Alptraum‘“. Leider hat er recht, denn „Harry Potter und der Orden des Phönix“ ist der bisher schlechteste Teil der Saga. Die Kombination aus einem pubertierendem Harry, der grausamsten Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste, einem verhältnismäßig inhaltsarmen Plot und mangelndem Grundmotiv machen das Urban Fantasy-Jugendbuch zu einer Hürde für die Leserschaft. Die Atmosphäre ist hauptsächlich grau und hoffnungslos. Dem aufregendem Finale kann es da schlichtweg nicht gelingen alles auszubügeln. Eine Freundin von mir sagte neulich: „Der fünfte Teil von Harry Potter ist das längste Buch, aber der kürzeste Film und das sagt schon sehr viel über die Qualität des Buches aus.“. Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen, deswegen erhält „Harry Potter und der Orden des Phönix“ von Joanne K. Rowling zwei von fünf Federn.
- Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.481)Aktuelle Rezension von: DrachenblumeDie (fast) 15-jähirge Sophie bekommt eines Tages Post von einem geheimnisvollen Philosophielehrer. Im Folgenden erhält sie von ihm Philosophieunterricht und ist sofort Feuer und Flamme. Als sie Alberto Knox später persönlich kennenlernt, setzen sie ihre Lektionen in persönlichen Gesprächen fort.
Sofies Welt gibt eine gute Zusammenfassung der Geschichte der (westlichen) Philosophie von den griechischen Naturphilosophen bis in die Gegenwart. Aufgrund des großen Umfangs des behandelten Stoffes kann naturgemäß nicht besonders in die Tiefe gegangen werden, sodass manche Passagen möglicherweise etwas schwer verständlich sind, wenn man sich noch nicht näher mit der Materie befasst hat. Sofie selbst ist hier auch keine große Hilfe, wenn sie altkluge Kommetare abgibt, wie "Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis, du brauchst dies oder jenes nicht zu wiederholen". Tja, der Leser hat vielleicht kein so gutes Gedächtnis und ist ganz froh, wenn Alberto schon behandelte Themen zum besseren Verständnis noch einmal wiederholt.
Allerdings zweifle ich etwas daran, dass die Thematik für die eigentliche Zielgruppe (nämlich Jugendliche) besonders spannend ist. Auch, dass Sofie (und später auch Hilde) sofort so begeistert von ihrem Philosophiekurs ist und sich mit fast nichts anderem mehr beschäftigt, kommt mir etwas übertrieben vor. Als ich 15 war hätte ich einen Philosophiekurs wahrscheinlich einfach nur doof und langweilig gefunden.
Ohne zu spoilern kann ich nur sagen, dass ich die Handlung um den Major einfach nur überzogen und teilweise lächerlich fand. Sie lenkt nur von der eigentlich gelungenen Behandlung der einzelnen Philosophen ab und zieht das Buch unnötig in die Länge.
Alles in allem wurden die historischen und philosophischen Fakten gut und verständlich bearbeitet, allerdings ist die Rahmenhandlung weniger gelungen und wertet den Gesamteindruck doch deutlich ab. Das Buch ist gut geeignet für Personen, die sich für Philosophie interessieren und sich vorher schon ein bisschen damit beschäftigt haben.
- Jojo Moyes
Eine Handvoll Worte
(1.836)Aktuelle Rezension von: VanessiiiaJojo Moyes ist meine absolute Lieblingsautorin. Dieses mal habe ich etwas Zeit gebraucht um in die Geschichte rein zu finden. Die Geschichte hat sich am Anfang sehr schnell entwickelt und man muss die Situationen erst im Kopf richtig gliedern. Aber danach konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, aber ich liebe ihre Bücher und freu mich schon auf das nächste Buch.
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.736)Aktuelle Rezension von: 0_storytime_0Eine tieftraurige, aber auch faszinierende Biografie einer jungen und einzigartigen Schriftstellerin. Man muss sich beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es keine Fiktion ist, sondern leider Realität. Deswegen ist dieses Buch definitv ein Werk, welches alle lesen sollten!
- Jay Asher
Tote Mädchen lügen nicht
(4.983)Aktuelle Rezension von: HaarikaTote Mädchen lügen nicht ist kein Buch, dass mich in seinen Bann gezogen und mich umgehauen hat zu viel mimimi nach meinem Geschmack , aber die Botschaft ist eindeutig klar, dass eine noch so kleine Handlung oder unbedachte Äußerung große Auswirkungen auf das Leben anderer haben kann. Klar, man darf dabei nicht vergessen, daß ein Teenager nicht über die Lebenserfahrung verfügt eines Erwachsenen und auch durch kleinere Probleme durchaus aus der Bahn geworfen werden kann wenn man keine Hilfe bekommt.
- Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.375)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDie Idee ist ausgezeichnet und auch der Anfang vermag durchaus zu begeistern, doch schnell wird klar, dass hier eine gute Kurzgeschichte über die Maßen gestreckt wurde. Was zu Beginn für Spannung sorgt, verbleibt auf Dauer im Wiederkäuen des ewig Gleichen. Wenn es denn darum gehen würde, bei den ganzen, oft für die Geschichte vollkommen überflüssigen, Zeitreisen, wenigstens die Charaktere zu vertiefen, würde der Roman gefälliger werden. Aber so ist es eine Liebesgeschichte aus dem tiefsten Herzen der puritanischen USA. Keine Ahnung wie man solche Rollenbilder als gelungenen Roman abfeiern kann.
Und wie sollte es anders sein, sind alle mir bekannten Geschichten über Zeitreisen gespickt mit Logikfehlern oder Logiklöchern. So natürlich auch hier. Zumal die Zeitreisen ja in diesem Falle lediglich Beiwerk sind, um die in Teilen brutal kitschige Liebesgeschichte zu rahmen. Und wie könnte es bei der vermuteten Zielgruppe anders sein, sind die Sexszenen dermaßen peinlich, dass man sich ob der literarischen Qualität nur schämen kann.
Kurz: In weiten Teilen eine langweilige und redundante Liebesgeschichte mit Rollenbildern aus den 1950er Jahren. Lediglich die Grundidee ist spannend, was aber nicht im Ansatz ausreicht um 500 Seiten lesenswert zu füllen. - Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.381)Aktuelle Rezension von: Leseratte_09Der Einstieg hat mich – zugegeben sehr dunkel – an „Die Verwandlung“ von Franz Kafka erinnert. Ein Morgen, nach dem nichts mehr so ist, wie es mal war……
Auch für den Lehrer Raimund Gregorius ändert die Begegnung mit einer Frau auf einer Berner Brücke alles. Sein scheinbar langweiliges, sehr strukturiertes Leben gerät aus den Fugen, als er sich auf den Weg nach Lissabon macht, um sich auf die Spuren eines portugiesischen Autors zu begeben. Eigentlich passiert in der Geschichte auch nicht besonders viel und doch verändert sich Gregorius im Laufe dieser Reise. Statt zu einer Reise im Äußeren wird seine Fahrt nach Portugal zu einer Reise ins eigene Innere.
Die Handlung ist etwas langatmig, manchmal einfach zu schwerfällig und doch hat mich die Sprache begeistert. Mercier schafft es auch in diesem Roman mit seiner wunderschönen, feinen Bildsprache zu überzeugen und hat mich mit den Gedanken, die er in die Figur Gregorius‘ einbettet, zum Nachdenken angeregt.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter and the Philosopher's Stone - Hufflepuff Edition
(1.654)Aktuelle Rezension von: insaa_readsDie ersten Harry Potter Bücher hatte ich schon auf Deutsch gelesen und habe das Buch jetzt auf Englisch gelesen und es wieder geliebt.
Man taucht ein in diese magische und spannende Welt, in der Harry direkt der Held ist, obwohl er lange nichts davon weiß, dass er ein Zauberer ist. Es gibt viele spannende Szenen wie die Quidditch Spiele aber auch ein paar ruhigere. Meiner Meinung nach kann man sich Hogwarts sehr gut vorstellen, die Schule und die Stimmung des Buches generell passen perfekt zu regnerischen Herbstabenden.
Diese Geschichte nimmt einen mit zu aufregenden Abenteuern und ich denke, dass jeder sich mit einem Charakter verbunden fühlt, weil es so viele unterschiedliche gibt. Ich konnte mich direkt mit Hermine identifizieren aber z.B. Harry und Ron mag ich auch sehr.
Insgesamt ist Harry Potter mein Lieblings-Fantasy Buch!🧙
(Ich hatte diese Rezension schonmal vor 15 Tagen veröffentlicht, habe jetzt aber die eigentliche Version des Buches, die ich habe, gefunden. :))
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.430)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeWährend Carl Friedrich Gauß zu Hause an einem Buch über die Vermessung der Welt schreibt, bereist sie Alexander von Humboldt kreuz und quer, dokumentiert und erforscht.
Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte zweier Wissenschaftler, die jeder auf ihre Art entdecken und verstehen wollen, begreifen und begreiflich machen wollen, deren Wissen und Bücher uns bis heute begleiten und lehren. Es sind zwei ganz außergewöhnliche Gelehrte, Geister ihrer Zeit weit voraus und Kehlmann gelingt es ganz hervorragend Beide dem Leser nahe zu bringen. Dabei schreibt er nicht weniger wortgewandt, geistreich und humorvoll als er seine Protagonisten präsentiert.
Mein Fazit: Ein großartiges Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Von mir mehr als eine klare Leseempfehlung.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
(10.975)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDer Monat September nähert sich seinem Ende und ich habe inzwischen den dritten Band der Jugendbuchreihe „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ von Joanne K. Rowling im Rahmen des Blogspecials gelesen. Joanne K. Rowling, heißt eigentlich nur Joanne Rowling, das K. habe sie im Gedenken an ihre Großmutter Kathleen selbst hinzugefügt. Der britische Verlag veröffentlichte die Harry Potter-Saga unter dem Autorennamen J. K. Rowling, da er befürchtete, eine weibliche Autorin könne potenzielle männliche Leser abschrecken. Heute ist sie die finanziell erfolgreichste Autorin der Welt, die nachfolgenden Plätze nehmen übrigens allesamt Männer ein. „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ erschien 1999 auf Deutsch. Ich habe allerdings die illustrierte Ausgabe gelesen, die 2017 veröffentlicht wurde.
Auch seinen 13. Geburtstag muss der Zauberschüler Harry Potter bei den Dursleys verbringen. Als sein Onkel Vernon an dem Tag seine Schwester Magda für eine ganze Woche einlädt und auch sie kräftig bei der regelmäßigen Beleidigungen Harrys teilnimmt, wirkt dieser versehentlich einen fiesen Zauber auf sie. Als er kurzerhand Reißaus nimmt, trifft er auf eine wolfsartige Gestalt, bevor er mit dem fahrenden Ritter in den „Tropfenden Kessel“ weiterreist. Dort verweilt er die verbleibenden Wochen der Sommerferien. Die Nachricht, dass der gefürchtete Zauberer Sirius Black aus dem Zauberergefängnis Askaban ausbrechen konnte und nun auf der Suche nach Harry ist, hemmt aber die Vorfreude auf das dritte Jahr in Hogwarts.
„Harry Potter war in vielerlei Hinsicht ein höchst ungewöhnlicher Junge.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels namens „Eulenpost“. Dieser Satz weicht erstmals von den anderen Einleitungssätzen ab. Erneut berichtet der auktoriale Erzähler im Präteritum, was ich nach wie vor sehr angenehm finde. Mit annähernd 350 Seiten und 22 Kapiteln, ist dieser Band der bisher längste der Reihe.
Was ich besonders an der gesamten Saga schätze, ist die perfekte Umsetzung der Urban Fantasy. Dies ist ein Subgenre der Fantasy, bei der die fantastischen Aspekte in einer Parallelwelt spielen, die von der real existierenden Welt unentdeckt bleiben sollen. In diesem Fall besteht die Menschheit zum Großteil aus Nichtmagiern, sogenannten Muggeln. Nur wenige Muggel wissen von der Existenz von Zauberern, die meisten von ihnen haben magische Familienmitglieder. Im Allgemeinen soll die Zauberwelt aber geheim bleiben, weshalb die Enthüllung dieser, zum Beispiel durch Zaubern in der Anwesenheit von Muggeln, strafrechtlich durch ein Zaubereiministerium verfolgt wird. Minderjährigen Zauberern ist es sogar untersagt überhaupt in der Muggelwelt zu zaubern. Die ganzen Details, die Rowling in die Geschichte einwebt, zum Beispiel Arthur Weasley, der als Zauberer keinen Kontakt zur realen Welt hat, davon aber vollkommen fasziniert ist und Harry beispielsweise fragt, wie denn ein Telefon funktioniere, machen das Ganze so rund, dass man sich manchmal dabei ertappt, sich zu ärgern, dass man selbst offensichtlich nur ein Muggel geworden ist.
Ein Sohn von Arthur ist übrigens Ronald Weasley, kurz Ron, der Harrys bester Schulfreund in Hogwarts ist. Er hat, wie all seine Familienmitglieder, rote Haare und blaue Augen. Insgesamt hat er sechs Geschwister, von denen vier gemeinsam mit ihm Hogwarts besuchen, wenn auch in anderen Jahrgängen. Er wohnt mit ihnen und seinen beiden Eltern im sogenannten Fuchsbau. Gemeinsam mit Harry ist er im Haus Gryffindor. Seine größte Furcht ist, neben seinen Geschwistern, die allesamt in Hogwarts sind oder waren und die sich alle in ihrer Art als besondere Schüler ausgezeichnet haben, nur mittelmäßig zu sein und unwichtig zu wirken. In den Filmen habe ich Ron übrigens als deutlich dämlicher empfunden als in den Büchern. Seitdem ich die Bücher lese, sehe ich ihn nun mit ganz anderen Augen. Ron ist besonders begabt in Zauberschach, was er im ersten Band bereits unter Beweis stellt. Auch im Duellieren ist er nicht untalentiert, weshalb mir die Buchdarstellung tatsächlich noch besser gefallen hat, weil sie seinen wahren Charakter zeigt.
Übrigens ist mir ein anderer Charakter, nämlich Harry, zeitweise negativ aufgefallen. Harry erfährt, dass jemand seine Eltern an Voldemort verraten und somit zum Tode verurteilt hat. Ab diesem Zeitpunkt ist Harry furchtbar rachsüchtig und zornig. Auch seinen Freunden gelingt es nicht, ihn in seiner Emotionalität zu bremsen. Erst später kommt er wieder zur Vernunft, was trotzdem einen bitteren Beigeschmack hinterlässt, weil Harry hier jede Rationalität gänzlich fahren lässt.
Mit „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ macht der gesamte Plot noch einmal einen tieferen Schritt in die Materie der Zauberwelt. Es wird immer mehr von dem gezeigt, was außerhalb von Hogwarts vor sich geht, beispielsweise Askaban als Zauberergefängnis mit Dementoren als Wachen oder Hogsmeade, das nächstgelegene Dorf, das die Schüler mit Genehmigung an vereinzelten Wochenenden besuchen dürfen. Jim Kays Illustrationen untermalen dies im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch. Meine liebste Illustration ist die der Eulenpost in Hogsmeade im achten Kapitel, aber auch die Doppelseiten mit den Hippogreifen, dem Werwolf oder dem Grindeloh haben es mir sehr angetan. Das Ende ist wahnsinnig spannend und gehört zu meinen bisherigen Favoriten, auch wenn das natürlich erst der dritte Band ist. Das Finale ist definitiv der beste Part eines schon insgesamt atemberaubend tollen Buches.
Wenn man ein wenig traurig ist, weil man ein Buch beendet hat, muss es verdammt gut sein. „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ist eines dieser Bücher. Es hat mich begeistert und zwar noch mehr als der direkte Vorgänger. Diese illustrierte Schmuckausgabe von Joanne K. Rowling und Jim Kay als Illustrator, gehört, trotz des kurz anstrengenden Harrys, zu den bisherigen Top Drei meiner Jahreshighlights. Deswegen erhält der dritte Band alle fünf Federn. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung „Harry Potter und der Feuerkelch“, deren Schmuckausgabe am achten Oktober erscheinen wird. Sie ist natürlich schon vorbestellt!
- Sebastian Fitzek
Der Augensammler
(5.372)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraSebastian Fitzek gilt als der erfolgreichste deutsche Thrillerautor und gehört außerdem zu den fünf bekanntesten Autoren Deutschlands. Unter den Männern liegt er sogar auf dem ersten Platz. Umso schlimmer, dass ich bisher kein einziges Buch von ihm gelesen habe, obwohl es mir von vielen Freunden sehr empfohlen wurde. Mit dem Psychothriller „Der Augensammler“ aus dem Jahr 2010 habe ich nun endlich meinen allerersten Fitzek gelesen. Ich war richtig gespannt, ob die Lobpreisungen, die mir mehrfach zu Ohren gekommen sind, der Wahrheit entsprechen und ob ich mich danach selbst als Fan von Fitzeks Werken bezeichnen würde.
Alexander Zorbach arbeitete jahrelang als Polizeipsychologe in Berlin, bis ihn ein Vorfall, bei dem er aus Notwehr eine psychisch kranke Frau erschoss, zum Verhängnis wurde. Er musste seinen Beruf aufgeben und arbeitet seitdem als Journalist für die größte Tageszeitung Berlins, die für ihre reißerischen Artikel bekannt ist. Auch wenn es verboten ist, hört er den Polizeifunk ab, um über die neuesten und schlimmsten Verbrechen der Hauptstadt zu schreiben. Auch privat läuft es für ihn eher schlecht. Seine Frau Nicci will sich von ihm scheiden lassen und für seinen Sohn Julian hat er kaum noch Zeit.
Seit Monaten spielt in Berlin ein Psychopath, der als der „Augensammler“ bezeichnet wird, sein krankes Spiel, bei dem er Mütter ermordet, ihre Kinder entführt und einsperrt. Den Vätern gibt der Augensammler eine Frist von 45 Stunden, um ihre Kinder wiederzufinden. Ist die Zeit abgelaufen, werden die Kinder ertränkt und ihr linkes Auge amputiert. Drei Mal hat der Täter inzwischen schon erfolgreich zugeschlagen, eine vierte Mutter wurde bereits tot aufgefunden. Philipp Stoya, der Leiter der Mordkommission, findet nach kurzer Zeit einen Hauptverdächtigen und sein Name ist Alexander Zorbach.Noch vor den ersten Zeilen des Buches, steht direkt am Anfang ein „sachdienlicher Hinweis“ von Fitzek, in dem er erklärt, dass es Absicht sei, dass die Seitenzahlen und die Kapitel numerisch rückwärts laufen. „Sollten Sie dieses Buch umtauschen wollen, müssen Sie sich eine andere Ausrede einfallen lassen.“ Humor hat der Mann auf jeden Fall schon mal. Warum dies so ist, soll der Leser erst zum Schluss erfahren. „Der Augensammler“ beginnt also tatsächlich mit dem Epilog auf Seite 439, in dem der Protagonist den Leser dazu auffordert: „Lesen Sie nicht weiter!“. Eine gelungene paradoxe Intervention, denn natürlich habe ich weitergelesen. Danach kommt das letzte Kapitel, dann folgt Kapitel 83, sodass ein regelrechter Coundown erzeugt wird. Die Kapitel sind alle recht kurz gehalten, manche sind nur zwei Seiten lang, sodass man auch mal zwischendurch zum Buch greifen und es schnell wieder weglegen kann, zumindest wenn einem das gelingt, denn fast jedes Kapitel endet mit einer Phrase, die zum Weiterlesen animiert.
Der Protagonist ist Alexander Zorbach, der aus der Ich-Perspektive im Präteritum erzählt. Auch andere Charaktere fungieren als Erzähler, zum Beispiel Philipp Stoya oder Tobias Traunstein, ein Opfer des Augensammlers, wobei bei diesen Figuren der personale Erzähler verwendet wird.Fitzek schreibt meist nüchtern und einfach, selten vulgär, was manch gewalttätige Szene aber umso brutaler wirken lässt. Besonders positiv ist mir seine Recherchearbeit aufgefallen, die sowohl in der Medizin, als auch in anderen Wissensbereichen, enorm gut ist und der man die investierte Zeit deutlich anmerkt. Nur einmal wird eine Matrjoschka, eine bemalte Holzpuppe, mit einer Babuschka, auf russisch „Oma“, verwechselt, was sich allerdings auch damit begründen ließe, dass der Erzähler der Passage ein neunjähriger Junge ist, der es vielleicht tatsächlich nicht besser weiß. Jedoch ist das ein häufiger Verwechslungsfehler, sodass sich Fitzek hier möglicherweise tatsächlich geirrt hat.
In nicht einmal einer Woche hatte ich das Buch beendet, weil es mich absolut gefesselt hat und ich in jeder freien Minute versucht habe, zumindest ein Kapitel zu lesen. Oder zwei oder drei. Die Handlung ist vollkommen unvorhersehbar, immer wieder werfen kleinere und größere Plottwists neue Fragen auf. Im Nachhinein haben mich besonders zwei Szenen geschockt, davon war aber keine so schlimm, dass ich danach nicht hätte schlafen können. Das ultimative Herzrasen und Gruseln blieb also aus, nichtsdestotrotz konnte ich mich für „Der Augensammler“ begeistern.
Eine Enttäuschung blieb aber neben aller Spannung. Nach etwa 100 Seiten hatte ich einen leichten Verdacht, wer der Augensammler sein könnte, der sich aufgrund manch ambivalenter Aussagen mit dem Fortschreiten der Geschichte immer mehr verhärtete und leider hatte ich recht. Leider, weil ich es liebe, wenn der Autor mich an der Nase herumführen kann, um mich bei der Enthüllung komplett zu verblüffen. Das ist hier nicht gelungen, auch wenn es nicht peinlich offensichtlich war. Das Ende hat mich dagegen größtenteils überrascht und lässt den Leser mit einem extremen Cliffhanger zurück, der auch den Countdown der Seitenzahlen erklärt. Deswegen gibt es eine Fortsetzung mit dem Titel „Der Augenjäger“, die ich definitiv so bald wie möglich lesen werde.
Wenn ich ein Buch innerhalb weniger Tage durchlese und mich auf die Fortsetzung freue, kann es nur sehr gut gewesen sein. „Der Augensammler“ ist spannend, oft unvorhersehbar und ein klassischer Pageturner. Leider hat sich mit der Matrjoscka ein kleiner Fehler eingeschlichen und ein wirklich heftiger Schockmoment blieb aus, vor allem, weil mich die Identität des Täters nicht überraschen konnte. Trotzdem bin ich sehr angetan und werde in Zukunft gerne mehr Bücher von Sebastian Fitzek verschlingen. Deshalb erhält „Der Augensammler“ vier von fünf Federn.
- Lucinda Riley
Die sieben Schwestern
(1.277)Aktuelle Rezension von: Natalie_WagnerIch habe die Geschichte fertig gelesen und wusste, dass ich die anderen Teile auch lesen muss. Mir hat nur etwas gefehlt am Ende zu Pa Salt aber ich schätze das wird dann alles in seinem Teil vorkommen.
Die Liebesgeschichte von der Urgroßmutter Izabel und Lautent fand ich sehr schön und es hat das Buch spannend gehalten. Man bekommt einen Einblick in die Vergangenheit wo es noch für junge Frauen nicht möglich war einfach nach draußen zu gehen und auch allein unterwegs zu sein. Die Auflösung wer Maias Mutter war fand ich eher zu kurz beschrieben und hätte mir da mehr gewünscht.
Man hat auch einen sehr schönen Einblick bekommen wie die Christusstatue damals erbaut wurde und wer alles mitwirkte dieser Teil der Geschichte hat mich sehr in den Bann gezogen.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die anderen Schwestern und werde mir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch alle Teile zulegen. - David Nicholls
Zwei an einem Tag
(3.706)Aktuelle Rezension von: abouteverybookCharaktere: Emma fand ich am Anfang schon sympathisch, aber in den folgenden Jahren habe ich von ihr echt das Gefühl bekommen, dass sie eigentlich gar nicht glücklich sein will. Jahrelang hat sie irgendwelche Jobs gemacht und sich so mäßig beschwert, weil sie doch eigentlich lieber was anderes machen möchte. Mehrmals habe ich echt gedacht, dass sie ihr Leben mal bitte in den Griff bekommen soll, bis sie dann tatsächlich auch die Kurve bekommen hat. Dann ging es irgendwie aufwärts und so wie das Leben spielt ergab sich dann die nächste Situation, die alles irgendwie runtergezogen hat. Letztendlich hat sie eine gute Charakterentwicklung vollzogen, wodurch sie dann auch "relativ" schnell das Leben gelebt hat, welches sie leben wollte.
Dexter ist wirklich schwierig. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass er so ein echter Snob ist (was sich auch bestätigt hat), aber trotzdem irgendwie lustig ist. Über die Jahre wurde er aber nur noch versnobter und mit jedem fortschreitenden Jahr wurde sein Leben nur noch trauriger. Natürlich läuft es nicht immer schön, aber was er aus seiner Situation gemacht hat, hat es nicht unbedingt besser gemacht. Teilweise fand ich ihn auch ziemlich respektlos und er konnte einfach nicht akzeptieren, dass Emma glücklich ist. Irgendwie hat er versucht ihr halbwegs glückliches Leben kaputt zu machen, nur weil er nicht akzeptieren wollte, dass sein eigenes zerfällt. Irgendwann war er einfach nur noch bemitleidenswert, bis er dann doch tatsächlich die Kurve bekommen hat.
Spannung: Manchmal war es ein bisschen spannend, gerade wenn in einem Jahr am Ende des Kapitels was passiert, was aber erst im nächsten Jahr irgendwie mittendrin erklärt wird. Aber meistens war es leider einfach nur anstrengend. Dexter fand ich die meiste Zeit einfach nur bemitleidenswert und als es dann besser wurde, hielt dieser Zustand nicht lange.
Das Ende hat mir absolut nicht gefallen, weil ich diesen ganzen Kram mit Emma und Dexter durchgemacht habe, nur damit es so endet? Nein, einfach nein. Aber so spielt wahrscheinlich das Leben.
Schreibstil: Der Schreibstil war ganz gut, teilweise etwas zu ausschweifend. Die Kapitel waren mir aber ehrlich zu lang.
Cover: Das Cover ist okay, nichts spektakuläres.
Fazit: Ich gebe dem Buch 3/5 Sterne. Leider fand ich die Geschichte meistens einfach nur anstrengend. Dexter habe ich die meiste Zeit nur bemitleiden können und mit dem Ende bin ich absolut nicht einverstanden. Auf der anderen Seite ist es aber auch eine realistische Geschichte, die nah am echten Leben spielt. Dennoch ist das Buch leider keine Empfehlung meinerseits. - Kiera Cass
Selection – Der Erwählte
(3.811)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraMein Lesemonat Juni verlief erstaunlich gut. Ganze vier Bücher habe ich gelesen und rezensiert, ein fünftes hatte ich zumindest zur Hälfte geschafft. Das wird im Juli anders aussehen, denn ich werde diesen Monat satte drei Klausuren schreiben. Da bleibt kaum Zeit für Unterhaltungsliteratur. Dennoch habe ich „Selection – Der Erwählte“ von Kiera Cass aus dem Jahr 2015 beenden können. Zugegeben, der Titel des dritten Bandes der Selection-Reihe hat mich etwas irritiert. Warum wurde das geschlechtsneutrale „The One“ in das maskuline „Der Erwählte“ übersetzt, wo es doch um Mädchen geht, die an einem Casting teilnehmen? Vielleicht soll man diesen Titel doppeldeutig lesen, ähnlich wie bei „Die Chirurgin“ von Tess Gerritsen. Vielleicht ist mit dem Erwählten nicht Maxons Wahl gemeint, sondern die von America? Oder möglicherweise wird jemand vom Volk erwählt?
Nur noch vier Mädchen kämpfen um den Platz an Prinz Maxons Seite und damit um die Krone Illeás. Neben der 17-jährigen America Singer umwerben noch Celeste, Elise und Kriss den Thronanwärter. Doch das Casting rückt immer weiter in den Hintergrund, da sich die Angriffe auf den Palast durch die Nord- und Südrebellen häufen. Sie fordern die Abschaffung des Kastensystems und den Sturz des Königs mitsamt seiner Familie, teilweise mit brachialer Gewalt. America muss in mehrfacher Hinsicht entscheiden, zu wem sie gehören will.
„Wir waren im großen Saal und ließen gerade eine weitere Unterrichtsstunde in Etikette über uns ergehen, als plötzlich Steine durchs Fenster flogen.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Dadurch wird deutlich, dass die Rebellenangriffe immer mehr Raum im Plot einnehmen und ihn so in eine andere Richtung lenken werden. Mit über 350 Seiten und 32 Kapiteln plus Epilog liegt „Selection – Der Erwählte“ im Umfang zwischen Band eins und zwei, die aber ohnehin alle fast gleich lang sind. Protagonistin bleibt weiterhin America aus der Ich-Perspektive und im Präteritum erzählt. Eine Sache, die mir schon zu Beginn des dritten Bands positiv aufgefallen ist, ist dass sich die Dreiecksbeziehung in Wohlgefallen aufgelöst hat. America hat ihre Fehler einsehen, sich für Maxon entschieden und macht damit wieder einige Sympathiepunkte bei mir gut.
Maxon Schreave ist der 19-jährige Prinz des dystopisch angelegtem Illeá. In dieser Monarchie ist es Brauch, für den Prinzen ein Casting zu veranstalten, bei dem sich alle Mädchen zwischen 16 und 20 Jahren bewerben können, um vielleicht die nächste Prinzessin zu werden. Dies soll das Volk besänftigen, da trotz Kastensystem Aufstiegsmöglichkeiten vorgegaukelt werden. Maxon hat kurzes honigblondes Haar und braune Augen. Er ist trainiert und entsprechend muskulös. Anfangs will America nichts von ihm wissen. Sie hielt ihn für einen aufgeblasenen arroganten Schönling. Ihre erste Begegnung belehrt sie jedoch des Besseren. Er ist höflich, rücksichtsvoll und sogar ein wenig schüchtern gegenüber Mädchen, da er aufgrund seiner royalen Herkunft nur wenig Kontakt mit ihnen hatte. Seine Interessen sind Fotografie und Jagen, weshalb er ein guter Schütze sowie Reiter ist. Dass er eine Schwäche für America hat, wird schon früh deutlich. Allerdings bedeutet das nicht, dass er sich den anderen Mädchen nicht auch annähert. Dass er neben America noch andere Teilnehmerinnen küsst, bietet selbstverständlich großes Konfliktpotenzial.
Wie schon kurz erwähnt, mausert sich die Bedrohung durch die Nord- und Südrebellen zum Motiv der Geschichte. Beide Gruppierungen attackieren den Palast, verfolgen jedoch andere Ziele. Die Nordrebellen fordern die Abschaffung des Kastensystems. Sie attackieren den Palast, um an die Tagebücher Gregory Illeás zu kommen, dem ersten König des gerade einmal 80 Jahre jungen Landes. Dabei bleiben sie aber weitestgehend friedlich und vermeiden Todesopfer. Die Südrebellen dagegen wollen die Monarchie stürzen und selbst regieren. Ihre Angriffe sind brutaler und enden oft mit Blutvergießen. Um Machthaber zu werden, ist ihnen jedes Mittel recht.Trotz interessanter Einzelereignisse zieht sich die erste Hälfte des Jugendbuches ein wenig in die Länge, um in der zweiten Hälfte dann aber richtig an Fahrt aufzunehmen. Der Plot bietet überraschende Wendungen und spannende Aufeinandertreffen. Das Tempo ist durchgehend zügig, seit dem ersten Band sind mehrere Monate vergangen. Sprache und Schreibstil sind flüssig sowie unauffällig, aber auch nicht herausragend poetisch oder eloquent. Zwischendurch habe ich auch das leicht gekürzte Hörbuch von „Selection – Der Erwählte“ gehört, das von Friederike Walters gelesen wird. Ihre Stimme ist weich und angenehm. Aktuell ist das Hörbuch kostenlos bei Spotify streambar.
Das Ende ist für meinen Geschmack ein wenig zu kurz abgehandelt, inhaltlich aber sehr stark. Es ist eine Achterbahn der Gefühle: romantisch, zerschmetternd, blutig, rührend und hoffnungsvoll. Nicht nur eine Figur muss nach dem Finale zu Grabe getragen werden, so viel sei verraten. Dennoch blieben mir persönlich zu viele Fragen offen, vor allem die Politik kam letztendlich zu kurz. Damit ist die Geschichte von America Singer abgeschlossen. Es gibt jedoch zwei Folgebände, die im selben Universum einige Jahre später spielen.
Am Anfang war ich skeptisch, ob diese Mischung aus Prinzessinnen, Bachelor und Dystopie wirklich lesenswert ist, oder ob sie ein fehlgeleiteter Coverkauf war. Tatsächlich bin ich positiv überrascht worden. Hinter diesen schillernden, fast schon kitschigen Covern, steckt eine erstaunlich fesselnde und unterhaltsame Geschichte, die trotz allgemeiner Vorhersehbarkeit einige spannende Wendungen bereit hält. „Selection“ wird zwar nicht meine Lieblingsreihe, dafür ist sie nicht überragend genug, aber ich würde sie, unter leichten Einschränkungen, weiterempfehlen. Zwar hat sich die erste Hälfte von „Selection – Der Erwählte“ etwas gezogen, die zweite Hälfte hat dies aber sehr gut kompensieren können. Insgesamt fand ich den dritten Band der dystopischen Jugendbuchreihe besser als den zweiten, deswegen gebe ich diesem Buch aus dem Jahr 2015 knappe vier von fünf Federn. Als Nächstes werde ich den vierten Band „Selection – Die Kronprinzessin“ lesen.
- Carlos Ruiz Zafón
Das Spiel des Engels
(1.401)Aktuelle Rezension von: RosenthalEin wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.
- Bram Stoker
Dracula
(1.132)Aktuelle Rezension von: BooksaremyLifeDiese illustrierte Ausgabe hat es wirklich in sich und wurde vom Coppenrath Verlag sehr liebevoll gestaltet. Die Geschichte selbst hat auch bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren.
𝘉𝘳𝘢𝘮 𝘚𝘵𝘰𝘬𝘦𝘳 𝘋𝘳𝘢𝘤𝘶𝘭𝘢 𝘪𝘴𝘵 𝘨𝘳𝘶𝘴𝘦𝘭𝘪𝘨, 𝘣𝘦𝘬𝘭𝘦𝘮𝘮𝘦𝘯𝘥 𝘶𝘯𝘥 𝘶𝘯𝘩𝘦𝘪𝘮𝘭𝘪𝘤𝘩. 𝘈𝘶𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘋𝘳𝘢𝘤𝘶𝘭𝘢 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘦𝘩𝘦𝘳 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳𝘨𝘦𝘰𝘳𝘥𝘯𝘦𝘵𝘦 𝘙𝘰𝘭𝘭𝘦 𝘴𝘱𝘪𝘦𝘭𝘵 𝘣üß𝘵𝘦 𝘥𝘪𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘷𝘰𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘧𝘶𝘳𝘤𝘩𝘵𝘦𝘳𝘳𝘦𝘨𝘦𝘯𝘥𝘦𝘯 𝘋ü𝘴𝘵𝘦𝘳𝘯𝘪𝘴 𝘦𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘷𝘰𝘯 𝘪𝘩𝘮 𝘢𝘶𝘴𝘨𝘦𝘩𝘵.
Der veraltete und ausschweifende Schreibstil, der überwiegend aus Tagebucheinträgen besteht, war zwar nicht ganz meins dennoch hat mir dieses Buch sehr gefallen.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: Eine große Empfehlung meinerseits 👍🏻
𝟒/𝟓 ⭐️
- Ransom Riggs
Die Insel der besonderen Kinder
(2.129)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraNormalerweise mache ich ja einen großen Bogen um Buchreihen, die noch nicht abgeschlossen sind, denn am liebsten lese ich sie in einem Rutsch durch. Nicht selten passiert es, dass aus irgendwelchen Gründen eine Buchreihe nicht beendet wird. Sei es, weil der Autor gesundheitlich nicht in der Lage ist weiterzuschreiben oder schlimmstenfalls sogar verstorben ist. Vielleicht ist dem Autor aber auch die Lust an seinem Projekt vergangen oder er steckt in einer Schaffenskrise, aus der er keinen Ausweg findet. Oder er hat sich eine so goldene Nase mit der Verfilmung der Serie „Game of Thrones“ verdient, dass er finanziell ohnehin ausgesorgt hat. Es kann aber auch passieren, dass die Übersetzung einer Reihe seitens des deutschen Verlags eingestellt wird, da die Verkaufszahlen unter den Erwartungshaltungen liegen. Zum Glück ist dies hier alles nicht der Fall. Die Jugendbuchreihe „Die besonderen Kinder“ von Ransom Riggs weist in Deutschland aktuell fünf Bände auf. Der sechste und letzte Band der Reihe erscheint heute in den USA und wird voraussichtlich Ende diesen Jahres auch auf Deutsch erhältlich sein. Ich habe aber vorerst den ersten Band „Die Insel der besonderen Kinder“ gelesen. Es erschien 2013 auf Deutsch, ist dem Urban Fantasy, mit einer gewissen Portion an Horror, zuzuordnen und wurde 2016 von Tim Burton, dem Meister des kunterbunten Gruselfaktors, mit Asa Butterfield und Eva Green in den Hauptrollen verfilmt.
Der 15-jährige Jacob Portman, kurz Jake, lebt als Einzelkind mit seinen Eltern Maryann und Franklin in Englewood im US-Bundesstaat Florida. In der Schule ist er ein Außenseiter, sein einziger Freund ist der Punker Ricky Pickering. Nebenbei jobbt er in einer Drogerie, deren Kette zu seinem Familienimperium gehört. Das einzig Außergewöhnliche, das er erlebt hat, sind die fantastischen Geschichten, die sein Großvater Abraham ihm von seiner Kindheit in einem speziellen Waisenheim erzählt hat. Dort sollen Kinder mit übernatürlichen Fähigkeiten und einer noch ungewöhnlicheren Heimleiterin gelebt haben. Als eines Tages sein Großvater unter mysteriösen Umständen verstirbt und niemand ihm glauben möchte, dass er ein Monster gesehen hat, wird Jacob zum Psychologen Dr. Golan geschickt. Dieser ermutigt ihn, die Wurzeln seines Großvaters Abraham, kurz Abe, zu erforschen, um sein Trauma zu bewältigen. So reist Jake mit seinem Vater auf die fiktive englische Insel Cairnholm, auf der sich Abes ehemaliges Waisenheim befinden soll. Dabei beschleicht ihn das Gefühl, dass sein Großvater ihm möglicherweise doch keine Märchen erzählt hat.
Noch vor dem Prolog findet sich ein Zitat von Ralph Waldo Emerson, das von der Vergänglichkeit allen Lebens handelt. Emerson war ein US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller im 19. Jahrhundert. Er war ein offener Gegner der Sklaverei und pflegte ein intellektuell freundschaftliches Verhältnis mit dem damaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln. Emerson kommt aber nicht nur mit diesem Zitat vor. Jacob erhält von seinem Großvater zu seinem 16. Geburtstag im zweiten Kapitel auch eine Ausgabe der gesammelten Werke des Schriftstellers.
„Gerade als ich mich an den Gedanken zu gewöhnen begann, dass dieses Leben keine großen Abenteuer für mich bereithalten würde, geschah etwas Seltsames.“, ist der erste Satz des Prologs, der absolutes Kultpotenzial und einen großen Wiedererkennungswert hat. Meiner Meinung nach reiht sich dieser sehr weit vorne bei den schönsten ersten Buchanfängen ein. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Jacob im Präteritum. Mit knapp über 400 Seiten und 11 Kapiteln plus Prolog sind die Kapitel verhältnismäßig lang.
Jacob wird als blasser, dünner Junge mit schwarzen Haaren beschrieben. Er gilt in der Schule als Außenseiter ohne nennenswerte Talente. Allerdings besucht er in der Schule ein paar Kurse für überdurchschnittlich begabte Schüler, weswegen er auch den Groll mancher Rüpel auf sich zieht, gegen die er sich aufgrund seiner Statur nicht wehren kann. Deswegen ist er bestrebt, möglichst nicht aufzufallen. Dass er jedoch besondere Fähigkeiten besitzt, wird ihm erst im Verlauf des Romans bewusst.
Riggs Schreibstil ist bündig, präzise und unverschnörkelt. Es gelingt ihm, eine mysteriöse, teils düstere, Atmosphäre zu kreieren, ohne sich in Details zu verlieren. Das Tempo ist recht entschleunigt, es kommt aber dennoch keine Langeweile auf, sondern bleibt kontinuierlich unterhaltsam und flüssig. Jacobs spitzer und sarkastischer Humor setzt dem Ganzen noch die Kirsche auf. Besonders gut verwischt Riggs die klassischen Grenzen der Urban Fantasy zwischen realer und übernatürlicher Welt. Für jedes unerklärliche Phänomen finden Jacobs Eltern oder sein Psychiater eine ansatzweise plausible Erklärung. So werden die Monster, die Abe in seinen Erzählungen gejagt haben soll, zu Nazis, gegen die Abe sich als polnischstämmiger Jude in den 1940er-Jahren wehren musste und die besonderen Kinder waren in jener Weise besonders, weil sie wie Abe ebenfalls Juden waren und aus den deutschen Besatzungsgebieten flüchten mussten. Abes Geschichten entspringen also eher seiner Vergangenheit dekoriert mit blühender Fantasie. Auch Jakes Behauptung ein Monster mit Tentakeln gesehen zu haben, wird als Halluzination aufgrund psychischen Stresses deklariert. Zudem werden neben Fantasy- auch manche Horrorelemente mit einbezogen, die für ein Jugendbuch ungewöhnlich finster anmuten. So werden nicht nur unheimliche Monster, sondern auch eine zerfetzte Leiche oder Tierkadaver beschrieben, die nichts für schwache Nerven sind. Als empfohlenes Lesealter wird häufig 12 bis 17 Jahre angegeben. Für Zartbesaitete ist dies aber stellenweise nichts, deswegen würde ich die Bücher tendenziell eher für Leser im Alter zwischen 14 bis 18 Jahren empfehlen. Ich fand diese Passagen aber extrem fesselnd und konnte mich sehr schnell in dem Buch verlieren.
Ein auffallendes Highlight sind die zahlreichen antiken Fotografien aus Riggs privater Sammlung, die die Geschichte begleiten und optisch untermalen. Viele davon zeigen Menschen. Manche Aufnahmen sind mysteriös, manche sogar unheimlich. Auf einigen Fotos lässt sich nur schemenhaft etwas erkennen. „Die Insel der besonderen Kinder“ entstand übrigens durch die Idee Riggs‘ Lektors eine Geschichte auf Basis seiner Fotokollektion zu schreiben. Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen.
Wie anfangs erwähnt, wurde dieses Buch 2016 vom Kultregisseur Tim Burton verfilmt, von dem ich vor allem die Stop-Motion-Filme liebe. Die Kritiken fielen teilweise gut, manchmal aber auch eher mäßig aus. Kritisiert wurden vor allem die streckenweise schlechten CGI-Effekte, die unterschiedlich starken schauspielerischen Leistungen und das unglaubwürdige Ende. Insbesondere als Buchverfilmung ist der Film allerdings eine Enttäuschung. Er lief Anfang des Jahres erstmals im deutschen Free TV. Ich habe ihn mir im Rahmen dieser Recherche bei einem Streamingdienst angeschaut und finde, dass Buch und Film insgesamt, aber primär an völlig unnötigen Stellen, zu sehr voneinander abweichen. Beispielhaft nenne ich drei Faktoren, die mich besonders gestört haben, wobei es selbstverständlich noch weitere Abweichungen gibt. Erstens: Der Einbau von Frauen in den Film, die ursprünglich männliche Figuren aus dem Buch ersetzen. Als Jacob einen Anruf seines Opas erhält, fährt er im Buch gemeinsam mit seinem Freund Ricky zu Abes Haus. Im Film wird Jake dagegen von einer Arbeitskollegin aus der Drogerie gefahren, obwohl er im Buch ein durchwachsenes Verhältnis zu seinen Kollegen hat. Dasselbe geschieht mit Dr. Golan, der im Buch ein Mann, im Film aber eine Frau ist, was aus einem speziellen Grund erst recht keinen Sinn macht. Also, warum? Wollte Burton die Frauenquote erhöhen? Mit den Produktionskosten kann das jedenfalls nichts zu tun haben und ich finde es schade, dass der verrückte Ricky aus dem Film gestrichen wurde.
Zweitens: Die Umsetzung der besonderen Kinder. Denn auch hier gibt es zu viele Abweichungen. Manche Kinder sind sehr nah an der Buchvorlage, beispielsweise Horace, Claire oder die Zwillinge. Besonders dämlich ist aber die Vertauschung der Fähigkeiten von Emma und Olive, was weitreichende Folgen für den Plot hat. Außerdem ist Olive deutlich älter als im Buch. Drittens: Die völlig unterschiedlichen Enden. Auf mich wirkt es so, als sei Burton das Buchende nicht spektakulär genug gewesen. Stattdessen bastelt er sich ein überzogenes, fast schon albernes Finale zurecht. Das Schlimmste daran ist aber, dass, um dieses Ende zu konzipieren, inhaltlich nicht nur Aspekte aus „Die Insel der besonderen Kinder“ verwendet wurden, sondern auch aus den Fortsetzungen. Wer also den Film schaut, wird demnach über den ersten Band hinweg gespoilert, was für die Leserschaft ein Unding ist. Kurzum, der Film ist insgesamt passabel, aber eine unnötig schlechte Buchverfilmung.
Das Ende des Jugendbuches dagegen ist deutlich passender, unvorhersehbarer und nicht so unbegründet knallbunt. Auch wenn es nicht das atemberaubendste Finale ist, das ich je gelesen habe, bin ich doch voll zufrieden. Die Geschichte bricht dann recht abrupt ab, ohne Cliffhanger und ohne Epilog, sodass man einfach das Gefühl hat, dass dies nicht das Ende gewesen sein kann und viele Fragen offen bleiben: Was wird aus Miss Peregrine? Wohin werden die Kinder jetzt reisen? Wird aus Emma und Jacob noch ein Paar? All diese Fragen werden natürlich in den Fortsetzungen geklärt.
„Die Insel der besonderen Kinder“ ist wirklich eine ganz wunderbare, außergewöhnliche und skurrile Geschichte. In Kombination mit den jahrelang gesammelten Fotos ist Ransom Riggs hier ein Meisterwerk gelungen, das mit seiner Einzigartigkeit positiv aus der glatt gebügelten Masse der Jugendliteratur hervorsticht. Alles passt perfekt. Der präzise Schreibstil ist garniert mit einer großzügigen Prise Horror, der die Zielgruppe tief in seinen Bann ziehen wird. Ich konnte mich schnell in das Buch aus dem Jahr 2013 verlieben. Tatsächlich bin ich hiermit sehr positiv überrascht worden und kann deswegen guten Gewissens alle fünf Federn vergeben. „Die Insel der besonderen Kinder“ ist somit mein erstes Jahreshighlight und ich hoffe, dass ich auch von der Fortsetzung „Die Stadt der besonderen Kinder“ so begeistert sein werde.
- Cody McFadyen
Die Blutlinie
(4.561)Aktuelle Rezension von: ButtaDieses Buch war wirklich absolut heftig, brutal, detaillreich, abgrundtief böse und widerlich und absolut Großartig! Es war wirklich gut geschrieben, ich mochte die absolut verschiedenen Charactere und ihre "Geheimnisse". Ich fand das Katz und Maus Spiel extrem spannend und auch die ganze Enthüllung am Ende. Auch gut fand ich das ganze Trauma und wie sie damit zu kämpfen hatte, wie menschlich alle durch ihre Probleme dagestellt waren und realiastisch und wie gut sie in ihrem Job waren und warum. Smokey war sehr sympatisch und dieser ganze Frauenhass und Gewallt gegen Frauen ist leider einfach immer noch sehr aktuell.
Es hält einen von der ersten bis zur letzten Seite gefangen und man rauscht nur so durch die bluttriefenden Seiten. Ich hab das Gefühl mal einen Film oder so gesehen zu haben wo sich der Täter wie hier entpuppt hat, kann mich aber nicht mehr entsinnen welcher das war, und ich kam hier auch nicht gleich drauf, deswegen hat mich das Ende sehr überrascht. Aber es hat mir extrem gut gefallen. Sehr gut fand ich diesen Profiling Aspekt (hab Criminal Minds auch schon immer geliebt). Auch die ganzen Vergleiche fand ich immer gut und interessant, zB den schwarzen Zug
Nur dieses “Zuckerschnäuzchen” fand ich extrem nervig.
Bin gespannt auf den Rest der Serie
- Cecelia Ahern
P.S. Ich liebe dich
(8.785)Aktuelle Rezension von: LuisanderEs ist sehr herzzereißend wie Holly sich nach Gerry Tod wieder ins Leben kämpfen muss, Job weg und dann noch ihre große Liebe und jeden Monat ein Brief den Gerry vor seinen Tod geschrieben echt verblüffend wie er das gemacht hat, Spannung pur und ich ihre Familie ist schon speziell alle andere Charatere Richard ihr Bruder sehr hart im nehmen und verlor auch seinen Job und machte dann ihren Garten schickt, was Holly durch einen dummen Zufall entdeckte.