Bücher mit dem Tag "briefwechsel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "briefwechsel" gekennzeichnet haben.

145 Bücher

  1. Cover des Buches Stolz und Vorurteil (ISBN: 9783945350089)
    Jane Austen

    Stolz und Vorurteil

     (4.355)
    Aktuelle Rezension von: Linchenliestgerne

    Ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um in das Buch hinein zu finden, aber es ist mir schließlich doch sehr gut gelungen. Auch meine anfängliche Abneigung gegen Mr. Darcy hat sich gelegt und er konnte doch noch reichlich an Sympathiepunkten gewinnen. Der Schreibstil von Jane Austen ist sehr prägend und - meines Erachtens - für die damalige Zeit auch sehr detailliert und vor allem auch ein Stück weit „provokant“. Man hatte also stets das Gefühl gemeinsam mit Elisabeth und Mr. Darcy in dieser Geschichte „zu stecken“. So habe ich auch ein Gefühl für dieses Zeitalter bekommen und kann das Verhalten der beiden Protagonisten (Elisabeth und Mr. Darcy) nachvollziehen. Elisabeth wird von Jane Austen als eine stolze junge Frau beschrieben, die ein ganz anderes Frauenbild hat, als die damalige Gesellschaft. Durch den „provokanten“ Schreibstil und den mit Ironie ausgeschmückten Text Austens wird die damalige Gesellschaft quasi „durch den Kakao“ gezogen und befasst sich mit denjenigen Frauen, die sich nicht zu einer arrangierten Ehe hingezogen fühlen. Besonders interessant fand ich das Zusammentreffen von Elisabeth und der Tante von Mr. Darcy, Lady Catherine de Bourgh, da man hier am besten die Einstellung von Elisabeth zum sogenannten Adel erfährt. Lady Catherine de Bourgh ist der Meinung, dass Elisabeth nicht dem richtigen Adelsstand angehöre und sie deshalb keine gute Wahl für Mr. Darcy sei. Elisabeth stellt sich bewusst gegen sie und eröffnet dem Leser, was er meines Erachtens sowieso schon ahnt, dass sie emanzipiert genug ist, um selbst entscheiden zu können, wen sie heiraten möchte oder was sie gerne aus ihrem Leben machen möchte. So denkt natürlich auch Mr. Darcy und deswegen ist wohl nicht verwunderlich, dass die beiden trotz der ganzen Unterschiede, am Ende heiraten. Ich finde, dass bis heute Stolz und Vorurteil eines der besten Bücher von Jane Austen ist und auch noch weit in die „Neuzeit“ einen Aktualitätsgrad hat. Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht und ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sternen.

  2. Cover des Buches Die Seiten der Welt (ISBN: 9783596198528)
    Kai Meyer

    Die Seiten der Welt

     (1.521)
    Aktuelle Rezension von: wattwurm18

    Die Seiten der Welt hat mir sehr gut gefallen und ich habe mit Furia mit gelitten auf ihrer Suche nach ihrem Seelenbuch. Die Wendungen der Geschichte und ihrer Familie machen neugierig und Freude auf die Fortsetzung. Kai Meyer hat tolle Figuren mit Charisma erschaffen, über welche ich gerne mehr erfahren möchte.

  3. Cover des Buches Der Ruf der Trommel (ISBN: 9783426518267)
    Diana Gabaldon

    Der Ruf der Trommel

     (905)
    Aktuelle Rezension von: Moelli116

    Die Fortführung der Geschichte von Claire ist hier wieder sehr gelungen. Sie erleben viele Abenteuer die spannend erzählt sind. 

    Ich finde den Teil der Geschichte über die Tochter Brianna teilweise etwas langatmig. Leider ist das Verhältnis zwischen Brianna und Roger zu sehr eine Kopie von Claire und Jamie. 

  4. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.017)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  5. Cover des Buches Die Rose des Herzogs (ISBN: 9783426520222)
    Marita Spang

    Die Rose des Herzogs

     (40)
    Aktuelle Rezension von: TanjaJahnke

    1841. Wir treffen auf die Greisin Charlotte, die in Angesicht ihres baldigen Ablebens ihr Leben noch einmal Revue passieren lässt. So erleben wir an ihrer Seite den Zeitraum 1786 bis 1804; Jahre der Flucht, Angst, Krieges, Entbehrungen, Abschiede und Verlustes. Aber auch Jahre des Glücks, der Liebe und Hoffnung.
    Charlottes Leben war turbulent und geprägt von Hofart, der französischen Revolution und den daraus resultierenden Folgen für den einstmaligen französischen Adel.

    Marita Spang kredenzt eine Geschichte voller Bilder und Emotionen. Mehr als einmal standen mir die Haare zu Berge. Ich habe mehrfach mit Charlotte geweint, habe mit Louis-Antoine seinen Großvater und den Krieg verflucht, habe gelitten, getrauert, aber mich ebenso mit ihnen gefreut.
    Auch wenn mir bewusst war welche dramatisches Leben Louis-Antoine hatte, habe ich gefiebert und (auch gegen jede Vernunft) auf ein kleines Wunder gehofft.
    Eine wirklich eindrucksvolle Geschichte, die mich in ihren Bann zog und auch in meine Träume verfolgte.

    Man durchlebt an Charlottes Seite die wesentlichen Stationen ihres Lebens und blicken zuweilen auch anderen Figuren über die Schulter. Dabei vergehen zwischen den einzelnen Stationen auch mal einige Wochen, Monate oder sogar Jahre. Wobei die übersprungene Zeit adäquat in den Erinnerungen der Figuren zusammengefasst oder in Form von Briefen wiedergegeben wird und keinerlei Lücken entstehen und zugleich unnötige Längen vermieden werden.

    Kurz gesagt ein Buch, dass mich wirklich begeistert hat und ich jedem wärmstens ans Herz legen möchte.

    5 von 5 Rosen

  6. Cover des Buches Alle sieben Wellen (ISBN: 9783442472444)
    Daniel Glattauer

    Alle sieben Wellen

     (2.225)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Alle sieben Wellen
    Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also "Gut gegen Nordwind" gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie's! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebenten Welle, die immer für Überraschungen gut ist.

    Der erste Teil war ja schon ziemlich frustrierend, wenn ich so an das Ende denke. Da war ich ja vollkommen enttäuscht, dass die beiden nicht zusammen gekommen sind. Durch Zufall habe ich jetzt den zweiten Teil in einem Bücherpaket bekommen. Dieser geht natürlich lustig weiter, da die Emails natürlich nicht ankommen und dafür der Systemmanager antwortet.

    Es war auch beim zweiten Teil auch etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man diesen Emailverlauf liest, aber daran gewöhnt man sich schnell.

    Der Schreibstil ist auch hier sehr flüssig und ich habe bei einigen Sprüchen schon geschmunzelt. Emmi ist einfach nur cool. Sie weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Leo muss erstmal in dem Buch zu sich selber finden, dennoch finde ich ihn einen schönen Charakter.

    Wendungen in der Story bekommt man hier auch geboten. Und vor allem hat man am Ende ein Happy End. Kann euch also das Buch weiterempfehlen.

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  7. Cover des Buches Das Leuchten der Stille (ISBN: 9783641060060)
    Nicholas Sparks

    Das Leuchten der Stille

     (1.022)
    Aktuelle Rezension von: Julia-Bronsema

    Klappentext:

    Gibt es die ewige Liebe, die allen Widrigkeiten trotzt? John ist überzeugt davon. Nichts kann seine Beziehung zu Savannah gefährden, auch nicht der Umstand, dass er mehrere Jahre lang ins Ausland muss. Umso erschütterter ist er, als er ihren Abschiedsbrief empfängt – der ihn vor die schwerste Entscheidung seines Lebens stellt.

    Rezension:

    "Leuchten der Stille" ist ein absoluter Klassiker für alle Romantikfans! Es ist eine berührende Liebesgeschichte. Die Charaktere sind so liebevoll gezeichnet und ihre Beziehung ist einfach herzergreifend. Nicholas Sparks hat einen fesselnden Schreibstil, der es schafft, die Emotionen der Protagonisten auf den Leser zu übertragen. Ich habe mitgelitten und mitgefiebert, während ich die Seiten umgeblättert habe. Ein absolutes Muss für alle Romantikfans! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  8. Cover des Buches Gut gegen Nordwind (ISBN: 9783442489336)
    Daniel Glattauer

    Gut gegen Nordwind

     (5.574)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Ein Tippfehler sorgt dafür, dass eine bzw. mehrere Mails von Emmi Rothner bei Leo Leike landen. Was anfänglich nur ein Hinweis auf die falsche E-Mailadresse war entwickelt bald zu einem regelmäßigen Austausch, der immer persönlicher wird. Emmi und Leo kennen sich nicht und genau das macht die Kommunikation miteinander so anders, so aufregend. Doch wie aufregend kann und darf es noch werden, wenn Emmi mit Bernhard verheiratet ist und Leo noch an seiner Ex-Freundin Marlene hängt?

     

    Gut gegen Nordwind erzählt von der zufälligen einer Bekanntschaft zweier Menschen, die nur im virtuellen Raum passiert. Etwas, das heute vielleicht sogar absolut normal ist, bei der erstmaligen Erscheinung des Buches (2006) aber vermutlich noch ganz anders ausgesehen hat.

    Emmi und Leo scheinen grundverschieden zu sein und doch kommen sie nicht voneinander los. Mit ihren E-Mails schaffen sie sich eine eigene kleine Insel, in der sie jeweils eine Seite von sich zeigen können, die der Außenwelt sonst verborgen bleibt.

     

    Das gesamte Buch besteht nur aus dem Schriftverkehr der beiden, was anfangs sehr gewöhnungsbedürftig war, dem Buch aber auch einen gewissen Charme verliehen hat. Es gab keine Be- oder Umschreibungen irgendwelcher Situationen, keine Einblicke in Gedanken, die nicht auch gewollt waren, keine unerwarteten Momente die man interpretieren konnte. Genau wie die beiden Protagonisten hatte man auch als Leser nur das, was die beiden hatten – die E-Mails und anhand derer hat man sich ein Urteil gebildet.

     

    Leo war hier der ruhige Part fand ich. Er ist an vieles sachlich und durchdacht herangegangen, war weder drängend noch allzu offen (mit Ausnahme von Momenten, in denen er betrunken war) und hatte nicht wirklich das Bedürfnis, aus dieser Internetbekanntschaft mehr zu machen als sie ist. Anders sah es da doch bei Emmi aus. Ich hab sie oft als sehr zickig, aufdringlich und auch egoistisch empfunden. Einerseits wollte sie soviel es geht aus ihrem Leben privat und auf Abstand halten, andererseits hat sie aber sehr viel von Leo gefordert und wurde teilweise auch sehr besitzergreifend. Vielleicht lag es daran, dass sie sich durch den virtuellen Verkehr sicherer gefühlt hat, ich weiß es nicht. Jedenfalls fiel es mir schwer, mit ihr warm zu werden.

     

    Das gesamte Buch über kann man regelrecht lesen, wie die beiden sich gegenüber auftauen und immer wieder in persönlichere und tiefgründigere Themen gleiten. Es ist keine Liebesgeschichte im klassischen Sinne, für viele mag es vermutlich überhaupt keine Liebesgeschichte sein. Vor allem ist es aber einfach eine tiefe Bindung und eine Beziehung, die sich zwischen den Zeilen entwickelt und auch den Leser sehr tief berührt.

     

    Insgesamt kann ich daher nur sagen, dass es aus meiner Sicht ein sehr schönes Buch war, das man definitiv gelesen haben sollte.

     

  9. Cover des Buches Der Historiker (ISBN: 9783833307652)
    Elizabeth Kostova

    Der Historiker

     (310)
    Aktuelle Rezension von: David_Lindsam

    Der Titel des Buches (engl. „The Historian“) ist zugleich Motto, Charakterisierung aller Hauptpersonen und Auflösung eines großen Rätsels zum Ende hin – und könnte damit kaum treffender gewählt sein.
     Eingleisig oder gar schmalspurig wird der Roman deshalb nicht. Im Gegenteil. In drei Generationen spielt die Handlung und wir reisen in verschiedenen Zeiten des 20. Jahrhunderts (30er, 50er, 70er) von Amsterdam, nach Istanbul, Budapest, Südfrankreich und Rumänien, immer auf den Spuren Vlad III. und den Zeugnissen über ihn aus dem 15. Jahrhundert. Die treibenden Kräfte sind die großen Fragen: Wo ist das Grab des vermeintlichen Grafen Dracula? Und liegen dort wirklich seine sterblichen Überreste?

    Unerwarteter Erfolg für einen viktorianischen Roman …

    Als der Debütroman von Elizabeth Kostova 2005 in den USA erschien, landete er direkt auf Platz 1 der amerikanischen Bestsellerlisten (New York Times u.a.). Zwei Jahre zuvor war „The Da Vinci Code “ von Dan Brown (dt. „Sakrileg“) erschienen und zu den Topsellern in der Branche aufgestiegen. Das Publikum war begierig auf Thriller, die Action und die Suche nach Rätseln in der Geschichte verbanden, weshalb die Verlagswelt sich in einer Auktion um die Rechte für dieses Werk überbot und damit ein groteskes Stück Buchgeschichte schrieb. Nachdem der Verlag Little, Brown and Company bereits 2 Millionen als Honorar für die Autorin aufgewendet hatte, musste ein gigantisches Marketing mit TV-Werbung und zehntausenden Vorabexemplaren folgen. Ein riskantes Buchpokerspiel …

    Am ersten Tag des Erscheinens wurde in den USA 80.000 Exemplare verkauft. Nach nur einer Woche lagen die Verkaufszahlen bereits so hoch (ca. 700.000), dass The Historian sich auf den Platz 1 geschoben hatte. Das ist eine waschechte american success story und in diesem Fall ein besonderer Glücksfall für die Leserwelt. Durch spekulative Marktmechanismen wurde ein sonst eher leises und anspruchsvolles Werk in Welt der Massenware hochgepusht.  

    Niemand war mehr über den Erfolg erstaunt als die Autorin selbst: „It’s a literary novel, not a commercial novel“. Nach ihrer Meinung hatte sie einen langsamen, viktorianischen Roman geschrieben. Ihre Helden stolpern nicht abgebrüht, abenteuerlustig und plündernd wie India Jones durch unentdeckte Überreste der Vergangenheit, sondern sie sind echte Historiker und Bibliothekare, die sich in mühevoller Kleinarbeit durch vergilbte Karteikartenkataloge kämpfen und die Geheimnisse der Vergangenheit in unzugänglichen Faksimiles akribisch entziffern.

    In Deutschland erschien das Buch noch im gleichen Jahr (2005) bei Bloomsbury (engl. Verlag, bei dem Harry Potter im Original erschien), aber die Resonanz war sehr verhalten. Ich kann nur mutmaßen, ob das vergleichsweise schmale Marketing der Grund war, oder vielleicht die etwas eigene deutsche Leserschaft. Tatsächlich dominierten den deutschen Fantasy-Markt in dieser Ära Zwerge, Orks, Elfen und natürlich die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Obwohl ebenfalls 2005 (und auch bei Little, Brown and Company) Stephenie Meyer mit dem ersten Buch ihrer Twilight-Serie einen Vampir-Boom in den darauffolgenden Jahren auslöste, wurde Der Historiker von dieser Welle nicht mitgerissen. Mein böser Verdacht ist, dass das deutsche Fantasy-Publikum schlicht keine anspruchsvolle Kost gewohnt war und deshalb das Dargebotene nicht zu würdigen wusste. Das Urteil mildernd muss ich hinzufügen, dass der viktorianische Schauerroman eine lange und würdige Tradition in den englischsprachen Ländern besitzt und die Geschmacksnerven der Leserschaft besser auf einen über 800 Seiten langen Roman eingestellt sind, in dem der interessante, aber normale Historiker-Alltag nur an einzelnen Stellen von dem Unheimlichen durchbrochen wird. Hoch spannend bleibt es allemal – auf zum Inhalt:

    Geschichten über Geschichte

    In ihrer Kindheit bereiste Elizabeth Kostova (geb. 1964) mit ihrer Familie die südeuropäischen Ostblockstaaten und erinnert sich gerne an die Geschichten, die ihr Vater zur Unterhaltung auf den langen Fahrten über Dracula erzählte. Damit war nicht nur ihr Interesse an dieser schillernden Gestalt zwischen Mythos und historischer Realität geweckt, sondern auch die Erzählform für ihren ersten Roman gefunden. In dem fiktiven Epilog stellt sich eine amerikanische Geschichtsprofessorin vor, die in Rückblenden von ihren Erlebnissen als Sechzehnjährige berichtet, natürlich auf Reisen durch Europa mit ihrem Vater, dem sie ganz langsam das große Geheimnis um ein kleines Büchlein entlockt, das in seinem Inneren nur einen großen, zornigen Drachen beherbergt – das Zeichen des Ordo Draconis, dem Vlad der III. angehörte, weshalb er den Beinamen Drăculea trug.

    Ihr Vater, den wir als Paul kennenlernen, berichtet von den seltsamen Begebenheiten, wie er in den 50ger Jahren als Student in Oxford bei seinen Unterlagen plötzlich dieses leere Buch fand. Als er seinen Geschichtsprofessor Rossi zu Rate zieht, offenbart ihm dieser, dass auch er ein solches Buch besitzt und seine Nachforschungen ihn zu dem walachischen Fürsten (heutiges Rumänien) aus dem 15. Jahrhundert geführt haben. Aus unerfindlichen Gründen übergibt der sonst so rationale Professor Paul die Aufzeichnungen über seine Suche nach dem Grab und fügt fast ängstlich hinzu: „Dracula … Vlad Țepeș … lebt noch“ (35). Am gleichen Abend verschwindet Rossi spurlos; zurück bleiben nur ein paar Tropfen Blut. Verzweifelt sucht Paul in den Unterlagen nach Hinweisen, was seinem Professor passiert sein könnte, und trifft in der Bibliothek auf eine junge Doktorandin, die Rumänin Helen. Nach einer zaghaften Annäherung der beiden zeigt sich, dass Helen den Professor durch ihre Arbeit über Vlad III beeindruck möchte, weil sie dessen uneheliche Tochter ist. Paul erzählt ihr von seinem Verdacht, was mit dem Professor geschehen sein könnte, aber ein Bibliotheksangestellter belauscht das Gespräch und beißt Helen in den Hals. Überhastet brechen die beiden nach Istanbul auf, wohin eine erste Spur weist.

    Immer weiteren Dokumenten und ihren Geheimnissen folgend reisen Paul und Helen nach Ungarn, Rumänien und Bulgarien, werden von Untoten heimgesucht, entdecken nach langen Mühen tatsächlich das Grab des Fürsten, treffen auf den sterbenden Professor, erfahren die wahre Geschichte der Begegnung zwischen ihm und Helens Mutter aus seinen persönlichen Aufzeichnungen und begegnen dem leibhaftigen Vlad Dracula … Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne doch auf gemeine Art zu spoilern.

    Inzwischen ist jedoch auch der Vater der Erzählerin spurlos verschwunden und die 16-Jährige macht sich in Südfrankreich auf die Suche nach ihm, denn sie vermutete ihn an einem der letzten Orte, wo Dracula noch eines seiner geheimen Gräber besitzt. Sie wird von unheimlichen Wesen verfolgt, aber auch von einem studentischen Gentleman wacker unterstützt.

    Die verschiedenen Erzählebenen verflechten sich im Laufe des Romans so stark miteinander, dass man als Leser die Geschehnisse in drei Zeiten fast synchron erlebt. Von Rossi erfahren wir durch seine Briefe und Tagebucheinträge, von Paul aus dessen eigenen Schilderungen auf der Reise mit seiner Tochter und zuletzt und parallel alles in der Erzählgegenwart von dieser selbst. Historik und die persönlichen Schicksale verweben sich auf brillante Art in den Historikern selbst.

    Durch Geschichten in der Kindheit der Autorin wird das Interesse an Geschichte geweckt und daraus entsteht wieder die Lust auf Geschichten … Das ist die Geschichte des Buches Der Historiker.

    Übrigens sind die historischen Hintergründe und Orte des Romans sehr gut recherchiert und stimmig, nur die Fakten um das Grab sind fiktiv und die Dokumente und Zeugnisse dazu fast komplett erfunden (ich habe selbst schon zum Thema Vlad III. geforscht).

    Eine eigenwillige Hommage an Bram Stoker

    Der Historiker liegt weitab vom üblichen Fantasy-Mainstream und ist durchaus ein Art Kunstwerk. Elizabeth Kostova hat 10 Jahre daran gearbeitet – manche der bekannteren Fantasy-Autoren bringen deutlich mehr als ein Werk pro Jahr heraus. Daraus lässt sich ersehen, welche Arbeit hinter diesem Buch steckt. Das macht einen Unterschied und der Unterschied ist spürbar.

    Die Autorin hat sich eine interessante Mischung ausgedacht, indem sie historische Briefe, Dokumente und persönliche Berichte mit der Rahmenhandlung einer Ich-Erzählerin verbindet, die uns als LeserIn zu einer Entdeckungsreise in die Vergangenheit einlädt. Dabei nutzt die Amerikanerin ein Gestaltungsprinzip ihrer großen literarischen Vorlage, Bram Stokers „Dracula“ (1897), der seine Vampir-Geschichte als Tatsachendokumentation in Form von Tagebucheinträgen und Zeitungsartikel präsentiert.

    Kostova stellt dieses Prinzip nicht in Frage, ironisiert es nicht. Eingebettet in eine rückblickende Erzählung umspinnt sie auf diese Weise unseren modernen, rational und historisch geprägten Geist und verführt uns für die Zeit des Lesens, daran zu glauben, dass Dracula tatsächlich noch bis ins letzte Jahrhundert sein Unwesen getrieben hat und, wenn ich den Epilog richtig verstehe, vielleicht sogar noch heute.

    Vampirisches?

    Kommen Vampir-Freunde auf ihre Kosten? Vielleicht nicht, je nach dem. Wer Bram Stokers Dracula mag, wird den Historiker noch weit mehr mögen, weil die Erzählweise viel moderner und weniger weitschweifig, blumig und umständlich ist. Und ein paar typische Gerne-Elemente finden sich durchaus. Bisse, Blut, Werkzeuge für die Vampirjagd (Silberdolch), Angriffe durch dienende Untote (Vampire), bezwingende Hypnose, Fledermausschatten, Särge und Grüfte …
    Am meisten enttäuscht am ganzen Buch hat mich die Begegnung mit Dracula selbst – er ist anders als meine Vorstellung von ihm … und nicht übermäßig böse. Schade – ich hätte mich gerne mehr gegruselt.
     Die Büchlein mit den leeren Seiten und dem Drachen hat er übrigens selbst gedruckt und verteilt … Warum? Wenn ich das mal so ganz verstanden hätte. Ich finde es nicht stimmig.

    Trotz der Umfänglichkeit des Buches bleibt vieles über Vlad Dracula offen, wie er zum Vampir wurde, wie viele seiner Art es noch gibt – reizvoll und unbefriedigend zugleich, aber in jedem Fall anregend für
     die eigene Fantasie. Und das schätze ich durchaus.

    Einordnung in der Literatur und Kritik

    Ein Feuilletonist der FAZ betitelte (2005) seine Rezension sarkastisch „wie man einen Roman pfählt“ und spielte damit auf die grausamen Hinrichtungsmethoden des historischen Vlads und auf Längen des Romans an, eine beliebte Kategorie der Literaturkritik, die wenig besagt. Tatsächlich ging es mir an einigen Stellen aber ähnlich und ich musste zwischendurch mein Durchhaltevermögen bemühen, um dran zu bleiben. Die Frage ist, wodurch diese Längen entstehen.
    Ausführlichere Berichte von der Reise, Beschreibungen der Landschaft und der Städte, Details des Interieurs – all das gehört zum Schmuckwerk und literarischen Gewand eines Romans, der sich an die viktorianische Erzählweise des 19. Jahrhunderts anlegen will, dennoch wirkt es ungewohnt. Die Gothic Novel lebt davon, dass in die alltäglich erlebte Wirklichkeit plötzlich das Übersinnliche hereinbricht und alles in Frage stellt, weshalb man in der Literaturforschung von magischem Realismus spricht.
    Die Längen haben also System. Trotzdem erwarten die Lesegewohnheiten des 21. Jahrhunderts etwas mehr Spannung. Mir hätte es geholfen, wenn die äußeren Orte ähnlich wie bei Dan Browns Thriller in einem direkten Zusammenhang mit der historischen Detektivarbeit gestanden hätten. Aber man kann auch nicht alles in einem Buch haben.
    Der Historiker bietet zudem eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte, lässt das Leben im Rumänien und Bulgarien der 30er und 50er Jahre szenisch vor Augen treten und erzeugt eine leicht gruselige, melancholische Stimmung, die perfekt zu der Erzählung passt.

    Und noch ein Zitat:

    „Es ist eine Tatsache, dass wir Historiker uns für Dinge interessieren, die zum Teil unser eigenes Ich widerspiegeln, vielleicht den Teil, den wir am liebsten nicht näher untersuchen würden, es sei denn auf dem Feld der Wissenschaft. Und je mehr wir in unsere Interessen eintauchen, desto mehr ergreifen sie von uns Besitz.“ (314)

  10. Cover des Buches Was fehlt, wenn ich verschwunden bin (ISBN: 9783733500405)
    Lilly Lindner

    Was fehlt, wenn ich verschwunden bin

     (513)
    Aktuelle Rezension von: danny

    Das Buch ist in Briefform verfasst und es geht um Phoebe, die ihrer älteren Schwester April Briefe schickt, ohne eine Antwort zu bekommen. April ist in einer Klink für Magersüchtige und um ihr den Aufenthalt zu erleichtern, schreibt Phoebe diese Briefe, in denen sie ihrer Schwester viel erzählt, was so passiert. 

    Ich habe das Buch wegen dem Cover gelesen und es hat mir echt gut gefallen. Ich mochte Phoebe, lieber hatte ich allerdings April und deren Freundin River, da Phoebe meiner Meinung nach zu besserwisserisch ist.
    Der zweite Teil des Buches besteht aus Aprils Briefen, die sie nie abgeschickt hat. Aprils Weltansicht ähnelt meiner eigenen sehr, auch wenn ich nicht mit Ana befreundet bin. Ich habe ebenfalls eine kleine Schwester, die immer meint, dass ich alles bekomme, was ich will (wobei das nicht stimmt) und kein besonders gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Früher war ich ziemlich lebhaft, mittlerweile bin ich zurückhaltend und misstrauisch, da die Leute aufgehört haben, mit mir zu sprechen und mich nicht mehr beachtet haben, wenn sie sich nicht aufregen sollten. Deshalb konnte ich April gut nachvollziehen.
    Insgesamt finde ich das Buch ziemlich gut, auch wenn Phoebe ein wenig eingebildet ist, die Briefe für eine Neunjährige nicht realistisch sind und sie sich manchmal echt blöd verhält. Außerdem wäre es schön gewesen, wenn der Unterschied zwischen beiden Schwestern klarer gewesen wäre.

    Als ich das Buch fertig hatte, brauchte ich einen Moment.  

  11. Cover des Buches Das dreizehnte Kapitel (ISBN: 9783499267598)
    Martin Walser

    Das dreizehnte Kapitel

     (42)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Der Schriftsteller Basil Schlupp ist nebst Gattin zu einem Festessen ins Schloss Bellevue eingeladen. Im illustren Kreis der Anwesenden sticht ihm einzig Maja Schneilin, die Gattin des Geehrten ins Auge. Frau Professor Schneilin fesselt nicht nur seinen Blick, sondern auch seine Gedanken, so dass er sich heranwagt und ihr einen Brief sendet. Dieser bleibt tatsächlich nicht unbeantwortet und es entsteht ein Briefwechsel, der den beiden den Austausch von Unausgesprochenem und kleinen Geheimnissen erlaubt. Zwar sind sie sich einig, dass sie mit diesem Briefabenteuer ihre Ehepartner verraten, aber sie erlauben sich nur den regen Austausch von Zeilen ohne ein persönliches Treffen in Betracht zu ziehen. Eines Tages jedoch teilt Maja Basil mit, dass ihr Ehemann schwer erkrankt ist.

    Walsers Briefroman liest sich flott und stellenweise amüsant, birgt jedoch auch sehr abgründige Momente, die einen nicht unberührt lassen. Die Person der Maja war mir dabei näher, sympathischer, als der Schriftsteller Basil. Umso betroffener machte mich die letzte Nachricht. 


  12. Cover des Buches Die Erzählungen (ISBN: 9783596903719)
    Roger Hermes

    Die Erzählungen

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Erinnye
    Dass Buch ist zusammengesetzt aus vielen verschiedenen Texten von Kafka. Dies reicht von kurzen, einseitigen Erzählungen bis hin zu mehrseitigen Geschichten. Dabei gelingt es Kafka thematisch zwar immer innerhalb eines gewissen Stils zu bleiben, jedoch wiederholt er sich nicht. Jede seiner Schriften hat für sich gesehen eine individuelle Daseinsberechtigung und sagt etwas Anderes aus. Diese Aussage zu verstehen ist bei Kafka natürlich immer so eine Sache. Es bleibt ein Rätsel, ob man die Erzählung so versteht, wie der Autor sie gedacht hatte - jedoch macht dies auch den Spaß an seinem Schreibstil aus. Vielfach interpretierbar, aber auch einfach nur genußvoll lesen und die Prosa bestaunen.. dies alles ist möglich bei diesem Autor. Die Geschichte, die mich persönlich am meisten beeindruckt hat, ist die, die von einem neurotischen Maulwurf erzählt, der um seinen Bau fürchtet, gleichzeitig aber auch davor zurückschreckt ihn wieder zu betreten, wenn er zwecks Vorratsbeschaffung nach draußen muss. Kafka gelingt es, über mehrere Seiten hinweg kein einziges Mal das Wort "Maulwurf" zu benutzen und lässt somit offen, ob es nicht doch eine Wühlmaus oder ein Hamster ist, das ist auch egal, stellt es doch eine hervorragende Metapher dafür dar, dass es bei Kafka nicht um festgesetzte Personen geht, sondern lediglich um die Aussage, die er mit seinem Text tätigen will. Natürlich waren auch so berühmte Geschichten wie "Die Verwandlung" und viele Andere vertreten. Um Kafka zu lesen sollte man eine gewisse Konzentration mitbringen, es ist aber auch dann sicher nicht etwas für jedermann. Man muss den kafkaesken Stil einfach mögen. Tut man dies, dann erscheint einem diese Sammlung von Erzählungen einfach als ein einmaliges Stück Literatur und seine poetischen Texte als wahre Kunst für sich. Immer wieder lesen, immer wieder neu interpretieren, immer wieder neu erleben.
  13. Cover des Buches Mordzeitlose (ISBN: 9783839222362)
    Patricia Holland Moritz

    Mordzeitlose

     (19)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Patricia Holland Moritz – Mordzeitlose

    „Mordzeitlose“ ist ein Kriminalroman von Patricia Holland Moritz, der 2018 im GMEINER Verlag erschienen ist.

    Zum Autor:
    Patricia Holland Moritz wurde im heutigen Chemnitz geboren, arbeitete in Leipzig als Buchhändlerin, verließ die DDR und heuerte in Paris als Speditionskauffrau an, studierte in Berlin Nordamerikanistik, wurde Bookerin für Bands und arbeitet heute in einem Verlagshaus. Sie ist Bloggerin und Ghostwriterin. Für ihre Romane erhielt sie Arbeitsstipendien des Berliner Senats und des Mörderische Schwestern e.V. Auf ihren Tourneen las sie bereits mit renommierten Autoren wie Håkan Nesser, Arne Dahl und Ulrich Wickert. Ihr Krimi »Kältetod« aus dem Crystal Meth-Milieu Berlins wurde vom »Tip« 2015 für die »ausgefallenste Mordmethode« geehrt. »Mordzeitlose« ist ihr dritter Roman im Gmeiner-Verlag.

    Klappentext:
    Margrit Kunkel wächst in einer brandenburgischen Gärtnerei auf, ihr Studium führt sie durch die Botanischen Gärten der Welt. Bald gilt sie als Koryphäe und übernimmt die Leitung der Holländischen Gartenakademie in Berlin. Ihr Modell des »Slow Gardenings« scheint auch ihren Mitarbeitern Harmonie zu verleihen. Diese wird jedoch jäh gestört, als Margrit im Kakteenhaus auf eine menschliche Hand stößt. Wären da nicht bereits die ungeklärten Todesumstände ihrer Mutter, das seltsame Verschwinden von Margrits erstem Freund und ein Ermittler, der beunruhigende Zusammenhänge herstellt, hätte sie den Fund der Polizei gemeldet. Doch so nimmt sie die Sache lieber selbst in die Hand.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat einen ganz besonderen Reiz, der in der Hauptfigur Margrit Kunkel begründet ist. Sie hat ein grünes Händchen und jede Menge Geduld. Sie ist kein einfacher Charakter, aber man fiebert mit ihr mit. Sie wirkt eher bemitleidenswert als sympathisch. Auch der Ermittler verfügt über jede Menge Geduld und ist eine gelungene Ergänzung zur Protagonistin. Diese beiden Figuren sind sehr ausführlich mit vielen Facetten beschrieben. Das Erzähltempo ist niedrig und die Spannung baut sich oft auf Andeutungen auf. Dies ist eine zeit lang interessant, aber die Autorin überzieht es nach meinem Empfinden. Es entsteht der Eindruck, dass sich manche Vorgänge und Entwicklungen öfters wiederholen. Hier wäre weniger mehr gewesen.

    Fazit:
    Ein durchaus interessanter Kriminalroman mit einer außergewöhnlichen Hauptfigur, die eine unerwartete Entwicklung nimmt. Wiederkehrende Abläufe taten der Spannung nicht gut und so vergebe ich drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

  14. Cover des Buches Gefährliche Liebschaften (ISBN: 9783423144957)
    Pierre Ambroise François Choderlos de Laclos

    Gefährliche Liebschaften

     (121)
    Aktuelle Rezension von: paulinala

    Den meisten Leser/innen sagt der Film zu "les liaisons dangereuses" mit Spitzenbesetzung etwas. Der meiner Meinung nach wunderbar umgesetzte Film wird nur noch durch die zu Grunde liegende Textgrundlage übertroffen. 

    Das an sich etwas in die Jahre gekommene Genre des Briefromans, das sich gerade in der französischsprachigen Literatur etablierte, trägt ungemein zum Lesefluss und zur Geschichte bei.

    Die Leserin/ der Leser findet sich selbst als der einzig allwissende Teilnehmer der Manipulation der Protagonistin und des Antagonisten inmitten einer fiktiven Realität wieder. Sobald wir als Lesende in die Welt der reicheren Schicht Frankreichs eintauchen, sobald erahnt uns auch das Gefühl, als würden wir Teil einer Historie werden, die sehr real wirkt, die wir aber nicht ändern können, weil wir nach Lektüre der Briefe wissen, dass diese postpartum gesammelt und veröffentlicht wurden. Die Illusion ist nahezu perfekt, der Autor erscheint selbst kam bis gar nicht, um den Briefverkehr nicht zu stören. Stattdessen gibt er Annotationen und stellt sich selbst als den Editor und Herausgeber dar.

    Besonders beeindruckend wirkt auch die gesamte Figurenkonstellation und Komposition der einzelnen Charaktere. Diese verkörpern, jeder für sich, ein eigenes Bild der jeweiligen Zeit und reflektieren insbesondere intensiv die verschiedenen Rollen der Frau in der Adelsschicht. 

    Das sind beispielsweise das naive, junge Mädchen, die gebrochene Frau im Rachefeldzug, weil ihr Herz gebrochen wurde und sie durch ständige Unterdrückung und Machtspiele zu dem machte, was sie ist, und der erbitterte Tanz mit den männlichen Gegenspielern.

    Die männlichen Figuren sind in diesem Falle sowohl die Opfer der Launen der weiblichen Figuren, als auch gefangen in einer Illusion, dem weiblichen Geschlecht überlegen zu sein.

    Viele Lesende sprechen hier von einer Art romantisierten Feminismus, was ich aber so nicht unterschreiben möchte. Das in der Zeit der Veröffentlichung herrschende Bild der Frau unterscheidet sich stark von dem, was die Marquise verkörpert und entspricht eher dem von Cécile Volanges.

    Natürlich ist es in einer Art und Weise revolutionär, die Frau in ihrem Charakter der Marquise so darzustellen, stark und mächtig, aber dennoch wird sie am Ende zerstört durch die Überlegenheit eines Mannes, der sie letztendlich  zu ihrem eigenen Fehlverhalten verleitete. 

    Das schockende Moment befindet sich am Ende, als die weibliche Protagonistin, die Marquise, von ihrem Gegenspieler durch eine weitere Racheaktion kurz vor seinem Tod zerstört wird.

    Wer sich einmal an die Faszination Briefroman herantrauen möchte, sollte dieses Meisterwerk unbedingt lesen!

  15. Cover des Buches Schlafen werden wir später (ISBN: 9783596522033)
    Zsuzsa Bánk

    Schlafen werden wir später

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Sommerkindt

    In dem als Briefroman daherkommenen Roman, werden Themen wie Familie, Freundschaft und Träume bearbeitet.

    Dies ist nicht der erste Briefroman den ich lese, aber der erste den ich abbrechen musste. Zu Beginn mag er ja noch interessant sein, fordert den Leser und ist alles andere als leicht zu lesen. Da sich die Handlung immer mehr in eine steile nicht enden wollende Spirale vom Übertrumpfen in der negativen Wahrnehmung des eigenen Lebens gipfelte und es für mich nur noch ermüdend war, habe ich das Buch abgebrochen.

    Die Figuren waren nur damit beschäftigt sich in ihren negativen Wahrnehmungen zu übertrumpfen. Das Schöne, eine gesunde Familie, einen Beruf, den sie mögen, all das zählte nicht. Ja die Kinder laufen eben nicht so nebenbei. Nicht jedes Kind ist Hochbegabt. Mit Kindern Hausaufgaben zu machen kann für beide Seiten harte Arbeit bedeuten. Ja aber es gibt da auch schöne Momente, und die nehmen die Figuren gar nicht mehr war. Alles muss schöner und besser sein. Ein Besinnen auf das was wirklich wichtig ist kommt ihnen nicht mal ansatzweise in den Sinn. Am Schlimmsten fand ich jedoch das mit der Zeit die beiden Figuren für mich immer mehr in einander verschwommen. Ein Auseinanderhalten wurde für mich immer schwerer.

    Das eine sehr bekannte Schriftstellerin eine besondere Rolle in diesem Roman spielt hat sich leider auch nicht positiv auf mein Leseempfinden ausgewirkt.

    Fazit: Dieser Roman ist speziel und eher schwere Kost. Ich habe nachdem ich ihn angefangen hatte und unterbrach nun endgültig das Handtuch geworfen und das Buch weiter verschenkt. Und der este Eindruck vom neuen Leser war "es ist nicht leicht zu lesen".

  16. Cover des Buches Die Rosenzüchterin (ISBN: 9783734109003)
    Charlotte Link

    Die Rosenzüchterin

     (424)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Franca leidet unter ihren Panikattacken. Sie findet auf Guernsey ein Zimmer in einem alten Rosenzüchterhaus. Hier möchte sie versuchen, wieder zu sich selbst zu finden. Im Haus leben Beatrice und Helene in einer sehr seltsamen Beziehung. Diese beginnt bereits 1940, als Helene als Ehefrau eines Offiziers auf die Kanalinsel kommt und das Elternhaus von Beatrice besetzt. Der Anfang einer langen gemeinsamen Zeit.

    Mit seinen über 700 Seiten ist „Die Rosenzüchterin“ kein Buch, welches schnell gelesen ist. Sehr lange Zeit ist mir nicht klar, wieso „Kriminalroman“ auf dem Buchcover steht. Die Geschichte schildert erst einmal die Lebensumstände von Franca, die Gemeinschaft von Beatrice und Helene sowie die unglückliche Lebe von Beatrices Sohn. Erst gegen Ende es Buches gibt es einen Kriminalfall.

    Der Roman ist spannend und liest sich gut. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und haben mich größtenteils auch emotional erreicht. Einige Wendungen sind geschickt eingebaut, so dass bis zum Schluss vieles offen bleibt. Mir hat das Buch gut gefallen, und ich empfehle es gerne weiter.

  17. Cover des Buches Zwischen Welten (ISBN: 9783630877419)
    Juli Zeh

    Zwischen Welten

     (99)
    Aktuelle Rezension von: paw_prints_on_books

    Ich gebe es nur ungern zu, aber ich habe mich ein bisschen vor den Büchern von Juli Zeh gedrückt. Ich bin eher die Art von Person, die mit dem Lesen der wahren Welt entfliehen will und Zehs Bücher waren mir immer zu sehr im Hier und Jetzt. Nun habe ich mich endlich dazu durchgerungen. Auch, weil mich das Format der Kurznachrichten und Mails gereizt hat. Trotz meiner Befürchtung, mir ellenlange Monologe durchlesen zu müssen. Denn in dieses Format Bewegung zu bringen, stellte ich mir schwierig vor. 2/3 des Buches hatte ich mit dieser Annahme so ziemlich recht. Man sieht zwei Leuten beim Streiten zu, die ab und an so tun, als wären sie befreunden. "Zwischen [lange Pause] Welten" ist mehr als korrekt, denn die beiden Hauptfiguren könnten nicht in unterschiedlicheren Leben zu Hause sein. Ich war hin und hergerissen zwischen beiden Seiten, aber letztendlich siegte doch meine Antipathie gegen den ach so woken Stephan, der meiner Meinung nach aber einfach nur ein abgehobener und ich-bezogener A**** ist. Der Hauptgrund? Weil seine Sorge um seine "gute" Freundin scheinbar nie groß genug war, dass er sich gen Brandenburg bewegte, um sich eventuell einmal ein richtiges Bild der Lage vor Ort zu machen und nicht immer nur von seinem hohen Ross mit dem Zeigefinger zu wedeln. Ich war zwischenzeitlich so angewidert von dieser Person, dass die eigentlichen Themen des Buches für mich völlig in den Hintergrund gerückt sind. Was aber nicht bedeutet, dass Theresa mir sympathisch war. Nein, gar nicht.

  18. Cover des Buches Deine Juliet (ISBN: 9783442717750)
    Mary Ann Shaffer

    Deine Juliet

     (316)
    Aktuelle Rezension von: Vanessa_Schoenhardt

    Dieses Buch hat dem Lesen für mich eine neue Bedeutung gegeben. Angesprochen von dem Kinotrailer, wollte ich gerne das Buch dazu lesen - und ich wurde nicht enttäuscht. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, so gut gefiel es mir. 

    Die Geschichte war sehr bewegend und so unfassbar gut erzählt. Eine ganz große Empfehlung!

  19. Cover des Buches Die Legende der Luna Levi (ISBN: 9783990122976)
    Gordana Kuić

    Die Legende der Luna Levi

     (11)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Im Jahre 1492 werden per kaiserlichem Erlass die Juden aus Spanien vertrieben. Wer nicht rechtzeitig außer Landes ist, auf den wachtet der Scheiterhaufen. Unter ihnen ist die 17jährige Blanka, die nach dem Tod des Großvaters alleine dasteht. Ihr Großvater hat allerdings dafür gesorgt, dass sich jemand um Blanka kümmert. Es ist ein junger Mann, der Inquisitor war und sich nun mit den vertriebenen Juden auf einem Schiff nach Istanbul bringen lässt. In Istanbul werden sie von der dortigen jüdischen Gemeinde aufgenommen. Blanka kennt Solomons Geheimnis. Solomon macht in Istandbul Karriere, aber die Schatten der Vergangenheit lassen sich nicht so einfach vertreiben.

    Ich bin eigentlich ein Fan von historischen Romanen, aber noch nie habe ich mich so schwer getan. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass es sich um ein Sachbuch handelt und nicht um einen Roman. So viele historische Fakten prasselten auf mich ein und der Schreibstil war so nüchtern und komplex, dass die Geschichte um Blanka und ihre Familie für mich ins Hintertreffen geraten ist. Daher waren auch die Figuren nicht farbig genug dargestellt, ihnen fehlte einfach Tiefe in der Darstellung. Sie blieben mir dadurch fremd und ich konnte mich nicht mit ihnen identifizieren und nicht mit ihnen fühlen. Die titelgebende Figur Luna wurde auch nicht unbedingt hervorgehoben, sondern eher Solomon.

    Die Autorin hat bestimmt sehr gut recherchiert und wollte diese Informationen weitertragen, aber sie sind bei mir vielleicht angekommen, aber nicht hängengeblieben. Es gab eine Menge Information über das Judentum, das auch mit anderen Religionen verglichen wurde.

    Wer auf viele Informationen aus ist, dem wird diese komplexe Geschichte bestimmt zusagen. Ich bin mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen und nun enttäuscht.

  20. Cover des Buches Eine für vier (ISBN: 9783570402986)
    Ann Brashares

    Eine für vier

     (348)
    Aktuelle Rezension von: mariBella23

    Mit dem ersten von fünf Bänden ist Ann Brashares Buch "Eine für Vier" ein wunderbarer Einstieg in die Welt von Carmen, Tibby, Lena und Bridget gelungen.

    Inhalt: Der erste Sommer, den die vier Freundinnen getrennt verbringen. Um trotzdem immer in Kontakt zu stehen, machen sie von einer Second Hand Jeans auf kreative Weise Gebrauch. Doch dieser Sommer sollte alles andere als normal ablaufen.


    Meinung: Der erste Band von " Eine für Vier" ist mit der Beste meiner Meinung nach. Jede der vier Geschichten wird abwechselnd durcheinander erzählt, die Charaktere sind nicht perfekt, sondern realistisch geschrieben, mit all ihren kleinen Macken. Am meisten mochte ich Carmen in diesem Band, natürlich hat sie sich nicht immer richtig verhalten, doch war ihre Geschichte mit am interessantesten. Tibby fand ich eher schwierig zu mögen, da ihr anfangs genervtes Verhalten sie eher unsympathisch gemacht hat, da ich nicht spoilern möchte gehe ich hier nicht weiter drauf ein. Bridget und Lena sind beide sehr schön geschrieben, wenn auch sie ihre Eigenarten haben, die für den Leser nicht ganz nachvollziehbar waren. Mir kamen gegen Ende des Buches tatsächlich die Tränen, die die es schon gelesen haben, wissen bestimmt warum.

    Zusammenfassend ein originell geschriebenes Buch, das ich gar nicht aus der Hand legen konnte und wollte.

  21. Cover des Buches Briefe an einen jungen Dichter (ISBN: 9783835339323)
    Rainer Maria Rilke

    Briefe an einen jungen Dichter

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ein wunderbares Büchlein, eine Quelle der Inspiration. Vermutlich sollte man diese Briefe mehrmals lesen um wirklich jedes Detail zu verstehen. Das Wissen, was man erlangt,  kann ein ganzes Leben positiv beeinflussen. Ich bin von den Beschreibungen der Liebe, Einsamkeit und dem Umgang mit Trauer schwer beeindruckt.

    Ein paar Inspirationseinblicke: 

    „…ich kann Ihnen sagen, dass man auch später immer wieder als der selbe Staunende durch (diese) Bücher geht und dass sie nichts von der wunderbaren Macht verlieren und nichts von der Märchenhaftigkeit aufgeben, mit der  sie den Lesenden das erste Mal überschütten.“

    “Darum können junge Menschen, die Anfänger in allem sind, die Liebe noch nicht: sie müssen sie lernen. Mit dem ganzen Wesen, mit allen Kräften, versammelt um ihr einsames, banges, aufwärts schlagendes Herz…“

    “…vom Leben und vom Tode und davon, dass beides groß und herrlich ist“

  22. Cover des Buches Briefe in die chinesische Vergangenheit (ISBN: 9783784436616)
    Herbert Rosendorfer

    Briefe in die chinesische Vergangenheit

     (188)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Aus dem Reich der Mitte will er per Zeitreise in das moderne China reisen. Es läuft aber einiges schief und er landet mitten in Bayern. Der totale Kulturschock und für uns Leser einfach nur köstlich, herrlich, witzig und tiefsinnig. Die Einfälle von Herbert Rosendorfer sind einfach klasse und haben nach all den Jahren nichts an Biss und Witz verloren.

  23. Cover des Buches Bridgerton - In Liebe, Ihre Eloise (ISBN: 9783749904020)
    Julia Quinn

    Bridgerton - In Liebe, Ihre Eloise

     (201)
    Aktuelle Rezension von: Geerthi

    «Bridgerton - In Liebe, Ihre Eloise» ist das fünfte Band der berühmten Bridgerton-Buchreihe. Dabei handelt es sich um die Romanvorlage zur erfolgreichen Netflixserie. Die Buchreihe "Bridgerton" spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts und handelt von der englischen Aristokratenfamilie Bridgerton. Sie umfasst insgesamt acht Bände. In jedem Roman steht ein anderes der acht Kinder der Bridgerton im Vordergrund. Anthony, Benedict, Colin, Daphne, Eloise, Francesca, Gregory und Hyacinth. 

    In diesem Teil geht es vor allem um die zweite Tochter Eloise. Sie ist 28-jährige alte Jungfer. Obwohl sie bereits viele Männer um ihre Hand angehalten haben, hat sie den Richtigen nicht gefunden. Eloise verbringt ihre Zeit mit Briefe an alle möglichen Leuten zu schreiben. Eines Tages schreibt sie auch an Sir Philip Crane als sie vom Tod seiner Frau und ihrer Cousine Marina erfährt. Aus diesem einfachen Kondolenzschreiben entwickelt sich eine intensive Brieffreundschaft. Phillip ist auf der Suche nach einer Ersatzmutter für seine Zwillinge Amanda und Oliver. Dieser macht plötzlich einen Heiratsantrag in einem Brief und Eloise ist schockiert. Ohne Nachzudenken, dass es ihren Ruf schaden könnte, flüchtet sie von zuhause und steht ihm völlig unerwartet gegenüber.

    Das überraschte Treffen dieser beiden völlig unterschiedlichen Charaktere war einfach genial. Die Reaktion von Philip hätte ich nicht erwartet – einfach super! Die Autorin hat einen tollen Schreibstil und hat diesmal wieder geschafft, mich völlig in das Buch eintauchen zu lassen. Sie lässt die einzelnen Mitglieder der Familie Bridgerton so lebendig erscheinen, dass man das Gefühl hat, dazuzugehören.

    Alles in allem konnte mich «Bridgerton - In Liebe, Ihre Eloise» sehr gut unterhalten und ich konnte dieses Buch innerhalb von zwei Tagen zu Ende lesen. Irgendwie hätte mich noch die Vergangenheit von Marina interessiert. Dieses Band war wie alle vorherigen Bände schön geschrieben. Ich liebe solche wunderschönen Liebesgeschichten in der Regency-Zeit. Ich bin begeistert von diesem romantischen Auftakt und freue mich schon jetzt auf die drei weiteren humorvollen, romantischen und einfach wunderschönen Geschichten über die charmante Familie Bridgerton. Ich gebe 5 von 5 Sternen ⭐️!

  24. Cover des Buches 84, Charing Cross Road (ISBN: 9783455650747)
    Helene Hanff

    84, Charing Cross Road

     (305)
    Aktuelle Rezension von: kristinaliest

    84, Charing Cross Road von Helene Hanff ist bereits 1970 erschienen, jedoch ins Deutsche erst 2002 übersetzt und erschienen.

     

    In dem Buch geht es um die New Yorkerin Helene Hanff, die auf der Suche nach seltenen Bücher ist und dabei auf die Adresse eines kleinen Londoner Antiquariats in einer Zeitungsannonce stößt.

    Als sie ihren ersten Brief mit einer Bestellung abschickt, weiß sie nicht, dass sich daraus eine Brieffreundschaft zwischen ihr und dem Antiquariat anfängt.

    Der rege Briefwechsel hält ganze 20 Jahre lang an. Sie schickt den Arbeiter:innen des Antiquariats oft auch Lebensmittel zu, da sie über die Lebensmittelrationierungen in England der Nachkriegszeit erfährt.

    Obwohl sie selber nicht viel Geld hat, macht sie dem Antiquariat damit immer eine sehr große Freude und diese Briefe und Geschenke sind für die Menschen ein Lichtblick in einer schwierigen Zeit.

     

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