Bücher mit dem Tag "briten"
100 Bücher
- Geneva Lee
Royal Passion
(1.510)Aktuelle Rezension von: Leni_KatharinaAuf einer Abschlussfeier treffen Clara und Alexander aufeinander. Er küsst sie spontan, um seiner Ex-Freundin zu entkommen. Clara ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Alexander der zukünftige Thronfolger ist. Trotz der Umstände setzt Alexander alles daran, Clara wiederzusehen. Doch die Medien machen es ihnen nicht leicht. Claras frühere Essstörung wird wieder zum Thema in den Schlagzeilen, und auch Alexanders Vergangenheit gerät erneut ins Rampenlicht. Alexanders Leben als Thronfolger scheint vorgezeichnet, und Clara müsste im Verborgenen bleiben. Dieser Umstand belastet Clara so sehr, dass sie Alexander verlässt und ihr Herz an ihn verliert.Die Charaktere könnten gegensätzlicher nicht sein: Clara strahlt wie das Licht, während Alexander eine dunklere Seite verkörpert. Die Schauplätze und Handlungsstränge sind gut durchdacht, auch wenn einige Aktionen fragwürdig erscheinen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, wodurch das Buch schnell gelesen werden kann. Der Roman wird aus Claras Ich-Perspektive erzählt, was die Emotionen authentisch und greifbar macht.
- Diana Gabaldon
Echo der Hoffnung
(342)Aktuelle Rezension von: EwynnEcho der Hoffnung
von Diana Gabaldon
Ich beende das Buch mit gemischten Gefühlen. Größtenteils Zufriedenheit, aber gleichzeitig kommt es mir vor, als sei ich - trotz Beenden des Buches - erst in der Mitte angelangt... Der nächste Band knüpft diesmal nahtlos an, was mich Stören würde, wenn es nicht bereits im Regal auf mich Warten würde. <3 So viel sei gesagt.
Anfangs habe ich etwas gezweifelt, ob mich dieser Band der Saga abholen wird, das muss ich ehrlich zugeben. Das Thema, das im Zentrum der Geschichte steht, klang nicht sehr aufregend. Alles rankt sich um die Amerikanische Unabhängigkeit - ein zäher Krieg, der sich nun schon durch mehrere Bände der Saga zieht. Der geschichtliche Teil konnte mich daher nicht voll überzeugen.
Anfangs war ich also lediglich begeistert von den Kapiteln der "Gegenwart", also Briannas und Rogers Geschichte, wenn gleich die Kapitel nicht besonders aufregend waren, sondern eher familiär, und manchmal traurig oder romantisch. Erst am Ende wurde es auch hier unerwartet spannend.
Die Kapitel mit Williams Geschichte habe ich zum Teil sogar überflogen, zu sehr langweilten mich die Themen Politik & Krieg in Wiedervorlage.
Die gescheiterte Seeüberfahrt nach Schottland in der Mitte des Buches ist auch nichts "Neues" mehr ... das kennt man schon aus ein oder zwei vorherigen Bänden.
Aber spätestens bei der Schlacht vom Fort von Ticonderoga war ich gefesselt. Die Kapitel wurden spannender, abwechslungsreicher und kürzer (gefühlt zumindest). Das Wiedersehen verschiedener Charaktere brachte eine gewisse Spannung. Je näher das Ende rückte, umso spannender wurde es! :)
Und nun, rückblickend sehe ich den roten Faden ... nein, die bunten Fäden der einzelnen Personen und Schicksale. Das ist Gabaldons Brillianz hinter der Druckerschwärze. Die Einfachheit einzelner, simpler Ereignisse und zu Weilen auch Gedanken, so zu vernetzen und zu verschachteln, das es Sinn ergibt und darüber hinaus. Ich kann nun nachvollziehen, warum Williams Geschichte hineingestreut wurde, sowie die Nebengeschichten um Ian und Rachel und Denzell Hunter. Zwar sind einigen bunten Fäden noch lose ... aber insgesamt bin ich doch (fast) zufrieden.
Umso gespannter bin ich auf den nächsten Band!
Zum Schreibstil braucht man bei Gabaldon nichts sagen: hervorragend, wie immer.
5 Sterne, weil sich meine Kritik im Umfang des Werkes verliert. (Ehrlicherweise 4 einhalb, aber das geht ja nicht)
- Ben Aaronovitch
Ein Wispern unter Baker Street
(602)Aktuelle Rezension von: JulybookishAlso naja, das war mehr oder weniger ein Schuss in den Ofen. Barbara und ich haben uns wieder hinten den nächsten Band geklemmt und so tolle Sachen erwartet. Von wunderbare Bakerstreat Vibes, monumentale Magierkämpfe und atemberaubende Spannung war jedoch wenig auszumachen. Was wir bekommen haben, war eher ein flaches Lüftchen mit etwas Ermittlungsarbeit...😮💨
Aber von vorn!
Durch den zweiten Band wissen wir von dem gesichtslosen neuen Gegenspieler und statt hier weiter zu ermitteln und anzuknüpfen werden wir in einen komplett anderen Fall hineingeworfen. Peter wird wieder von Stefanopolus zum Tatort zitiert und vorerst wird nichts Übernatürliches festgestellt, aber Peter wäre nicht er, wenn er nicht noch tiefer graben würde. Diverse Gänge im Untergrund, viele Verhöre und Befragungen später kristallisiert sich eine funkelnde Spur heraus, der wir aber nicht folgen. Wie der Autor nicht müde wird zu sagen, ist echte Polizeiermittlung nicht wie im Film. Also wieder 5 Gänge zurückgeschalten und recherchiert. Auch werden wieder so viele Fäden miteinander verknüpft, dass man den Überblick verliert, was wirklich wichtig ist.
Der Fall mit seinem Grundgedanken war zwar auch spannend und gut verschachtelt, aber zog sich doch sehr. Das Problem ist halt, das sich Peter Grant sehr gut ablenken lässt und zu leicht den Fokus verliert. Auch der Schreibstil ist seinem Charakter angepasst und deshalb erörtert der Autor lieber Nebensächlichkeiten, anstatt auf den Punkt zu kommen... 🙄Auch Lesley ist jetzt mit dabei und übt fleißiger als es Peter in 3 Bänden getan hat. Sie bringt einen schönen Schwug in das Ganze und fördert hoffentlich Peters Geist.
Aber was wieder richtig gut war, ist der Humor. Dieser trockene englische Humor hat mich oft laut Auflachen lassen, da dieser spontane Slapstick einfach zu gut ist. Eine Szene ist grandios beschrieben und kommentiert worden, die ich so schnell nicht aus meinem Kopf bekomme. Ich sag nur Krankenhaus-Kittel auf der Straße... 🤣
Ich denke mal, wir geben nicht auf und werden die Reihe weiterlesen, da ja irgendwann auch mal ein Ergebnis zum Gesichtslosen kommen muss. Zumindest war es kurz eingebunden, wenn auch nicht präsent. Es bleibt immer ein Gefühl eines offenen Endes zurück und man möchte sich wirklich mit Peter entwickeln und ihn zu einem guten Polizisten machen, aber das dauert wahrscheinlich noch viele, viele Bände. Was ist zu Beispiel mit dem witzigen Typen aus dem Prolog? Wird der dann in Band 5 erlöst? Ich werde berichten! 😉 - Bernard Cornwell
Der Winterkönig
(273)Aktuelle Rezension von: AleshaneeIch bin schon seit meiner Kindheit ein Fan der Artus Sage durch die Ritter Filme, die es damals gab - hab das ganze aber lange Zeit aus den Augen verloren... als ich dann T. H. Whites »Der König auf Camelot« gelesen hab, bin ich bei dem Versuch leider gescheitert. Ich fand es vom Stil sehr anstrengend und hab die Neuauflage mit allen vier Bänden abgebrochen.
Zum Glück ging es mir mit "Der Winterkönig" anders!
Es liest sich zwar auch ein bisschen wie eine Sage und wirkt etwas antiquiert und nüchtern, aber das passt einfach auch hervorragend zu dieser von vielen Mythen umwobenen Geschichte! Der Autor erzählt mit vielen Details in sehr umfangreicher Form, was Namen, Ortschaften und Daten betrifft - oder auch die ganzen Kämpfe, die geführt wurden. Ich war trotzdem durchweg gefesselt, weil sich diese Passagen immer gut mit interessanten Wendungen abgewechselt haben!
Wir erleben das ganze durch den Bericht eines Mönches, der in Jungen Jahren als frei gelassener Sklave in der Obhut von Merlin auf Tor (Avalon) aufwuchs. Merlin glänzt aber erstmal mit Abwesenheit, ebenso wie Arthur, denn der Mönch, der den Namen "Derfel" angenommen hat, berichtet von all den widrigen Umständen im umkämpften Britannien zur Zeit, als Großkönig Uther mehr oder weniger im Sterben liegt.
Dessen Hoffnung liegt auf seinem einzigen, übrig gebliebenen, legitimen Nachkommen: seinem Enkel Mordred, der leider noch ein Säugling ist, als Uther stirbt. Daraus ergeben sich viele Entwicklungen, was die Streitigkeiten untereinander betrifft, als auch den gemeinsamen Feind, der in ihr Land einfällt: die Sachsen.
Aber das Schicksal ist, wie Merlin uns immer eingepaukt hat, unerbittlich. Das Leben ist nichts als ein Witz der Götter, pflegte Merlin gern zu behaupten, und Gerechtigkeit gibt es nicht. Du musst lernen zu lachen, hatte er mir einmal erklärt, sonst wirst du dich zu Tode weinen.
Zitat Seite 198
Wer sich mit der Artus Sage ein bisschen auskennt, wird sicher die Namen Merlin, Avalon, Mordred, Morgane, Nimue, Guinevere oder Lancelot gehört haben. Ihre Darstellung fand ich sehr interessant, weil sie teilweise sehr abweicht von dem bisschen Wissen, was ich darüber bisher gehört hatte...
Gerade Merlin wirkt äußerst selbstgerecht und überheblich, eigentlich absolut unsympathisch, weil er so viele Schicksale außer Acht lässt und "nur" das große Ganze sieht und seine Ziele ohne Rücksicht verfolgt. Seine Auftritte waren dennoch immer ein kleines Highlight und seine Rolle hatte immer eine große Wirkung!
Sie alle spielen eine wichtige Rolle, kommen aber erst nach und nach auf den Schauplatz dieser folgenreichen Geschichte! Sie ist angesiedelt im 5. Jahrhundert nach Christus. Die Sachsen fallen von allen Seiten über Britannien ein, das durch eigene Zerwürfnisse uneins ist - und Arthur mit allen Mitteln zum Frieden bringen möchte, um gemeinsam gegen den verhassten Feind vorzugehen.
Auch die Religionen spielen eine Rolle, denn Druiden sind heilige Männer und der Glaube an die alten Götter stark - doch man merkt den zunehmenden Einfluss der christlichen Priester, die überall mit ihren Predigten zu überzeugen suchen.
Ich aber war auf dem Tor aufgewachsen, wo Menschen aller Rassen und aller Stämme zusammenlebten, und obwohl Merlin selbst ein Stammeshäuptling war und jeden, der sich Brite nennen durfte, hitzig in Schutz nahm, lehrte er niemals Hass auf andere Stämme. Seine Lehren hatten mich untauglich für das gedankenlose Abschlachten von Fremden gemacht, die umgebracht wurden, nur weil sie Fremde waren.
Zitat Seite 204
Dass diese Geschichte von Derfel erzählt wird fand ich einen guten Schachzug. Aus seiner Sicht und Einschätzung bekommt man einen guten Überblick über die Geschehnisse und Charaktere und erlebt seine Erlebnisse hautnah. Auch war bei mir immer der Gedanke im Hinterkopf, wie er vom Leben als junger, freigelassener Sklave schließlich in die Rolle eines christlichen Geistlichen gelangt, der diese Geschichte verfasst. Und sein Weg ist geprägt von vielen überraschenden Wendungen - ich hab ihn von Anfang an ins Herz geschlossen :)
Eine Stellen sind mit brutalen Details geschmückt, grade auch, was manche Rituale anbelangt, wird kein Blatt vor den Mund genommen. Die Wirkung hat dabei die nüchterne Erzählweise etwas aufgehoben, was ich eher positiv gesehen hab.
Ich hab mich jedenfalls gut in dem Stil einfinden können und fand die beschriebenen Figuren und Details zu den Erlebnissen sehr bildhaft und auch die Atmosphäre, dass ich hier einem alten Mythos auf den Grund gehe, perfekt getroffen! Am Ende gibt es dann auch noch ein großes Finale in einer Schlacht, die mit viel Finesse und einer scheinbar aussichtslosen Hoffnung geschlagen wird - und die neugierig macht, wie es wohl im nächsten Band weitergeht!
Die Schlacht ist ebenfalls ein Angriff auf die Sinne, und dieser Angriff löst Angst aus, während Gehorsam der dünne Faden ist, der aus dem Chaos der Angst ins Überleben führt.
Zitat Seite 312
4.5 Sterne von mir :)
Weltenwanderer - Jussi Adler-Olsen
Das Alphabethaus
(553)Aktuelle Rezension von: JulybookishAuch dieses Buch lag sehr lange auf meinem Sub und was ich schlussendlich gelesen habe, hat sich komplett mit meinen Erwartungen unterschieden.Man hat nicht nur eine Kriegsgeschichte, sondern vor allem eine Geschichte über Freundschaften und Beziehungen und damit meine ich nicht nur die Verbindung zwischen James und Bryan, sondern auch die der Antagonisten...
Wir starten 1944 in England und James und Bryan sind ausgebildete Piloten, die das deutsche Territorium aus der Luft ausspionieren sollen. Mein erstes schönes Aha-Erlebnis hatte ich, als über meine Heimat geflogen wurden und James erklärt, was Dresden, Heidenau und Altenberg so auszeichnet. Wieder was gelernt und mich gefreut, dass ein dänischer Autor solch kleines Fleckchen meiner Heimat kennt. Natürlich werden sie entdeckt und stürzen hinter Chemnitz ab. Wo genau weiß keiner, aber es ist erstmal nur an Flucht zu denken, denn die Hunde haben Fährte aufgenommen. Der Autor bekommt von der ersten Minute eine Spannung aufgebaut, die so schnell nicht nachlässt. Friedliche Betrachtungen, Umgebungsbeschreibungen gehen Hand in Hand mit Attacken, Schüsse und einer halsbrecherischen Flucht ins Nichts. Etwas störend für mich war, dass in jedem Satz entweder James oder Bryan sich gegenseitig betitelt haben. Hatte den Vorteil das man den Namen so schnell nicht vergisst, war aber doch sehr nervig. Die Flucht endet erst einmal, indem beide auf einen Krankentransportzug aufspringen und sich dort recht erfolgreich tarnen können. Hier ist die Stimmung für richtig treffend beschrieben, denn die Ängste, die beide ausstehen, ist so gut erläutert. Ich wäre in dieser Situation auf keinen Fall so ruhig geblieben und könnte einen Komatösen spielen. Diese Situation zieht sich dann bis in die Anstalt und muss auch dort weiter gehen. Bryan versucht immer wieder heimlich Kontakt zu James aufzunehmen, der der Einzige ist, der die Sprache versteht, um einen Weg in die Freiheit zu finden, aber das wird den beiden zum Verhängnis.
Die Schilderungen über die Anstalt und wie die Zwei da gelandet sind war schon erfinderisch, aber was schlussendlich im Alphabethaus passierte, war für mich viel erstaunlicher. Ich konnte die Ängste so gut verstehen und wie die beiden damit umgegangen sind, hätte nicht unterschiedlicher sein können. Damit gestaltete sich auch die Zukunft komplett anders. Dann erfolgt der Zeitsprung in die 70er Jahre, der leider für mich etwas fader inhaltlich, wie der Anfang war. Hier versucht man den Spannungsbogen zu halten, funktioniert aber nur bedingt, obwohl die Bedrohung keine Minute nachlässt. Es verstricken sich verschiedene Perspektiven und dadurch ist man im Bilde, wie knapp sich alle verfehlen und was wirklich in den Köpfen und Plänen der Darsteller vorgeht.
Schreibstil natürlich ganz große klasse und so wirklich voraussehen konnte man das Ende auch nicht. Trotzdem hat mich das Resümee am Schluss doch am meisten nachdenken lassen. Vom medizinischen Standpunkt her sehr gut recherchiert, aber der Sinn von Freundschaft war doch für mich ein vielbedeutender Punkt. Es war also nicht nur ein oberflächlicher Thriller mit viel Effekten, sondern die Botschaft wurde auch deutlich vermittelt.
Große Empfehlung für Thriller Fans, die Spannung, brutale Szenen und doch noch etwas Emotionen möchten.
- Bernard Cornwell
Das letzte Königreich
(561)Aktuelle Rezension von: FranklinTummescheitBernard Cornwells Roman "Das letzte Königreich" (Originaltitel: "The Last Kingdom") ist der erste Band der Saxon Stories (deutsch: Uhtred-Saga) und spielt im 9. Jahrhundert zur Zeit der Wikingerinvasionen in England. Die Geschichte folgt Uhtred von Bebbanburg, einem jungen angelsächsischen Adligen, der von den Wikingern entführt und als Kind adoptiert wird. Obwohl er von den Wikingern aufgezogen wird und ihre Kultur und Religion übernimmt, bleibt er hin- und hergerissen zwischen seiner angelsächsischen Herkunft und seiner neuen Identität. Uhtred wächst in einer Zeit der politischen Unruhen und kriegerischen Auseinandersetzungen auf, während der angelsächsische König Alfred der Große verzweifelt versucht, sein Königreich Wessex gegen die Wikinger zu verteidigen. Der Roman schildert Uhtreds Reise und seine innere Zerrissenheit zwischen Loyalitäten, während er seinen Platz in einer sich rasch verändernden Welt sucht.
Bernard Cornwell ist bekannt für seine akkurate historische Recherche und seine Fähigkeit, lebendige und dynamische Charaktere zu erschaffen, die in einer glaubwürdigen historischen Kulisse agieren. "Das letzte Königreich" ist keine Ausnahme. Der Roman besticht durch seine detailreiche Schilderung der angelsächsischen und nordischen Kulturen sowie durch die packende Erzählweise, die den Leser von der ersten Seite an fesselt.
Uhtred als Hauptfigur ist komplex und vielschichtig – er ist weder ein strahlender Held noch ein reiner Antiheld, sondern ein Mensch, der versucht, in einer brutalen und unversöhnlichen Welt zu überleben. Cornwell gelingt es, den Leser in die Zerrissenheit von Uhtred hineinzuziehen, indem er dessen Konflikte und moralischen Dilemmas eindrucksvoll schildert.
Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist Cornwells Schreibstil. Seine klare, aber eindringliche Sprache und seine Fähigkeit, Schlachten und Kämpfe realistisch und intensiv darzustellen, machen das Buch zu einem spannenden Leseerlebnis. Allerdings könnte der Roman für Leser, die weniger an historischen Details interessiert sind, gelegentlich etwas trocken wirken.
Insgesamt ist "Das letzte Königreich" ein herausragender historischer Roman, der nicht nur Fans des Genres begeistern wird, sondern auch alle, die sich für die frühe englische Geschichte interessieren. Cornwell schafft es, Geschichte lebendig werden zu lassen und den Leser auf eine aufregende Reise durch das frühmittelalterliche England mitzunehmen.
- Samantha Young
Jamaica Lane - Heimliche Liebe
(592)Aktuelle Rezension von: ZahirahDie notorisch schüchterne Olivia Holloway bittet ihren besten Freund Nate ihr Nachhilfe in Sachen flirten zu geben. Da Nate ein Meister in diesem Fach ist, sagt er natürlich nur zu gern zu. Doch was als Spiel beginnt wird für Olivia plötzlich zu einer ernsteren Angelegenheit. Das dumme ist nur, Nate ist kein Mann für feste Beziehungen. Und plötzlich steht alles in Frage ihre Freundschaft, ihr Vertrauen, ihre Liebe. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an“. Genau das ist das Credo dieses Romans. Ist Nate impulsiv, draufgängerisch, selbstbewusst ist Olivia das absolute Gegenteil schüchtern, zurückhaltend, abwartend. Und genau darin liegt die Würze dieses Romans und wird meisterlich von der Autorin in Worte gefasst. Das wieder alte Bekannte ihren Auftritt haben versüßt dem Serienfan natürlich das Ganze noch. Ich kann nur sagen, es ist wieder eine tolles Buch geworden.
- Ivy Andrews
A single night
(188)Aktuelle Rezension von: BookLand66Die Geschichte hat mich total gepackt. Ich war von Anfang an in ihr drin und einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Sie hat mich sowohl zum Weinen als auch zum Lachen gebracht.
Libby und Jazz habe ich geliebt, obwohl ich sie beide ein um´s andere Mal hätte richtig schütteln mögen, weil sie so lange nicht Klartext miteinander geredet haben.
Das Setting in der Modebranche und das Geschehen drumherum war so interessant und spannend, so daß zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufgekommen ist.
Das Einzige, was zu bemängeln wäre, sind die teilweise sehr langen Kapitel, aber das ist Jammern auf hohem Niveau
Fand es am Ende schön, daß nicht verraten wurde, um wem es sich bei den Männern ihrer Mitbewohnerinnen handelt, so daß die Spannung noch aufrecht gehalten wurde.
Auch wenn ich nun sehr traurig darüber bin, daß die Geschichte rund um Libby und Jazz zu Ende ist, so freue ich mich schon sehr auf die Geschichte von Oxy. - Julia Drosten
Die Elefantenhüterin
(19)Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_LinesStell dir vor, du musst jemand sein, der du nicht bist...
Das Buch "Die Elefantenhüterin" vom Autorenduo Julia Drosten wurde anhand historischer Tatsachen geschrieben und ist wirklich ergreifend. Man merkt, dass die Autoren eine Recherchen-Reise unternommen haben, um alle wichtigen Informationen zusammenzutragen und glaubwürdig in die Geschichte mit einfließen zu lassen. Am Anfang jeden Kapitels gibt es zudem eine Internet Verlinkung, wo man weitere geschichtliche Informationen sammeln kann, das hat mir richtig gut gefallen.
Der Schreibstil ist äußerst flüssig und verständlich gehalten, sodass ein guter Lesefluss entstehen kann.
Die Handlung spielt um 1800 vor dem historischen Hintergrund Ceylons, dem heutigen Sri Lanka, einem Inselstaat im Indischen Ozean. Die Umgebung von Sri Lanka, den dort lebenden Menschen und deren Kultur ist äußerst gut gelungen. Ich wurde relativ schnell in diese exotische Welt hineingezogen, die wirklich ein Paradies hätte sein können.
Als Leser verfolgt man die geschichtliche Entwicklung Ceylons, das Eindringen der Briten in diese fremde Welt und deren Gewaltausübung auf das gesamte Land. Ganz klar kristallisieren sich hier mitunter Macht, Profitgier, Betrug und Desinteresse für das Brauchtum der dortigen Menschen heraus.
Die vielen fremdklingenden Namen, müssen für europäische Ohren seltsam klingen, ich habe mich aber keinesfalls daran gestört. Die Charaktere an sich waren markant und authentisch gehalten, die enge Bindung zwischen der Natur und den Menschen, hat mich sehr gerührt. Dazu der extreme Kontrast zu den Briten als Kolonialmacht, einer komplett anderen Weltanschauung und Religion, halten den Spannungsbogen weit oben.
Bei mir wurden im Lauf der Geschichte die verschiedensten Emotionen hervorgerufen und ich fand es wirklich schön, dass mitunter auch Werte wie Mut, Glaube und Freundschaft so stark vertreten waren.
Einen Kritikpunkt habe ich jedoch: Die Liebesgeschichte ist für mich einfach zu plötzlich entstanden, hat aber zu wenig Raum eingenommen, um mich wirklich zu beeinflussen.
Das Ende hingegen war für mich stimmig und ließ mich ziemlich zufrieden zurück.
Alles in allem eine sehr gut recherchierte Story, mit einigen wenigen Rechtschreibfehlern, die mich persönlich aber nicht abgehalten haben, die Geschichte zu genießen. Im Nachhinein wurde mein Horizont wieder um ein Stück erweitert und ich kann diesen farbenprächtigen Historienschmöker guten Gewissens weiterempfehlen!
- Juliet Marillier
Die Tochter der Wälder
(403)Aktuelle Rezension von: Seitenhain"Ich hätte der siebte Sohn eines siebten Sohns sein sollen, aber die Göttin hat uns einen Streich gespielt, und ich war ein Mädchen."
Das Mädchen Sorcha (sprich: Sor-ra) wächst, von ihren sechs älteren Brüdern behütet, in den Wäldern von Irland auf. Sie kennt viele Pflanzen und deren heilende Wirkung und ihr Vater besitzt die Ländereien von Sevenwaters.
Eines Tages jedoch kehrt ihr Vater mit einer neuen Ehefrau heim, die nichts Gutes verheißt. Sorchas Leben stellt sich auf den Kopf und sie und ihren Brüdern wird ein unglaubliches Schicksal zuteil: die neue Frau verwandelt ihre Brüder in Schwäne und nur wenn Sorcha schweigend sechs Hemden aus der extrem schmerzenden Miere-Pflanze herstellt, können sie wieder zurückverwandelt werden.
Als ob das nicht genug wäre, hat das Feenvolk ihren Weg mit einer extremen Prüfung nach der anderen versehen und der Leser kann nur hilflos zusehen, wie die kleine Sorcha eine unglaubliche Stärke und Kraft an den Tag legt.
"Die Tochter der Wälder" ist der erste Band der Sevenwaters-Saga und löste beim Lesen in mir das gleiche Gefühl aus wie "Die Nebel von Avalon". Da es eines der Lieblingsbücher von Sarabandi ist, musste es auch auf meine Zu-Lesen-Liste. Glücklicherweise hat der Pan Verlag nun eine Neuauflage herausgebracht.
Sorcha wächst mit den alten Wegen auf, sie ehrt die Göttin und kennt alle Rituale und Gebräuche zu den alten Feiertagen. Ihre Prüfung ist unglaublich nervenaufreibend und das Ende ist unheimlich spannend. Die letzten 140 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen und dabei öfters Tränen in den Augen gehabt, so schön ist es. Zum Glück ist das Ende nicht extrem traurig, sodass man mit einem Glücksgefühl zurückbleibt und nicht zwingend mit dem zweiten Band fortfahren muss.
Eine fantastische Lektüre, die ich jedem empfehle, der sich für eines der folgenden Themen interessiert:
- Die Macht und Kraft der Frau
- Irland
- Alte Götter, Traditionen und Gebräuche
- Strategiespiele der Mächtigen, Verrat und Intrigentum
- Familiengeschichten
- Herdfeuergeschichten
- .......
Am Ende gibt es zudem einen praktischen Anhang mit Karten und Namenserläuterungen, sodass man zugleich ein wenig irisch(e Tradition) kennenlernt. - Rebecca Gablé
Von Ratlosen und Löwenherzen
(172)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniBisher habe ich noch kein Buch von Rebecca Gablé gelesen, immer nur gehört. Die Waringham-Reihe hat mich ein wenig dazu gebracht, die englische Geschichte zu mögen und mich rudimentär darüber zu informieren.
Genau das hat Gablé sogar selbst geliefert mit "Von Ratlosen und Löwenherzen". Man sollte dieses Geschichtsbuch nicht wie ein typisches Geschichtsbuch behandeln. Hier gibt es viele Informationen von über 1000 Jahren englischer Geschichte - angenehm verpackt und mit viel Witz gespickt. Im Grunde liest sich das Buch wie ein Roman und dafür für mich wunderbar angenehm.
Da das Buch nur etwas weniger als 300 Seiten hat, darf man auch nichts extrem Ausführliches erwarten. Im Grunde kann man sich mit diesem Werk einen wunderbaren Überblick verschaffen, was in England alles so los war. Und dieser Überblick gelingt wunderbar, vermutlich sogar besser als bei manchem "normalen" Geschichtsbuch. Denn bei denen weiß ich manchmal am Ende des Satzes nicht mehr, wie er begann. Gablé schafft mit ihrer leichten Art und Weise, die vielen Henrys und Edwards so darzustellen, dass man nicht durcheinander kommt.
Wer eine schöne Übersicht über das englische Mittelalter erhalten möchte, der ist mit diesem Buch gut bedient. Hin und wieder gibt es auch einen kleinen Ausflug darüber wie die Menschen in der Zeit der verschiedenen Könige gelebt haben und gerade diese Pause von dem vielumkämpften englischen Thron gibt "Von Ratlosen und Löwenherzen" noch mehr Leben.
5 von 5 Sternen!
- Lukas Bärfuss
Koala
(53)Aktuelle Rezension von: KINSKINSKIEin Roman über Suizid und darüber, wie Intoleranz zu Verständnis wird. Indirekt lehrt Bärfuss das heikle Thema Suizid und führt den Leser dabei dennoch nicht belehrend an die Impulse und versteckten Anzeichen heran. Hier muss man allerdings vorsichtig sein, denn Anzeichen gibt es im geplanten Fall selten. Bei all dem spart Bärfuss die Arroganz einer (Auf)Lösung aus.
Historische Berichterstattung über Australien wechselt im Roman mit Gegenwartsszenarien, was für mich gut funktioniert hat. Einzig ein zu langer Mittelteil, der die Hauptfigur neben sich herschiebt, hat mir nicht so ganz gefallen.
- Tina Dreher
Die Leopardin
(355)Aktuelle Rezension von: emkadivaDer Roman fungiert als Erinnerung und Würdigung aller Spionninen und Agentinnen des Widerstands im Zweiten Weltkrieg und das ist wirklich sehr gut gelungen.
Das Buch ist spannend geschrieben, wechselt immer wieder zwischen Felicity und ihrem Verfolger Franck, der ihr dicht auf den Fersen ist und die Handlung dadurch stets spannend hält. Rückschläge und Verluste lassen bis zum Ende offen, ob die Mission erfolgreich verlaufen wird und fesselt bis zum Schluss.
Es gibt einige Romanzen, die stellenweise etwas fehl am Platz wirken und gerade bei Franck scheint die Beziehung und seine Sorgen um seine Freundin ihn menschlicher und sympathischer scheinen lassen sollen. Allgemein wird etwas zu oft erwähnt, dass er ja eigentlich kein schlechter Mensch ist.
Die detaillierten Folterszenen sind gewiss nichts für schwache Nerven, ich finde es aber sehr wichtig, auch das zu thematisieren. Wenn man über diese Zeit schreiben möchte, dann muss man auch ihre Schrecken beleuchten, denn das war nun mal die Wahrheit vieler Gefangener. Es ist nichts Schönes und deswegen ist die Erinnerung daran so wichtig.
Ein spannender Weltkriegsroman, der seine Aufgabe voll und ganz erfüllt.
- Bill Bryson
Reif für die Insel
(150)Aktuelle Rezension von: -nicole-Bevor Bill Bryson mit seiner Familie zurück in seine Heimat Amerika zieht, bereist er nochmal für ein paar Wochen Großbritannien - Die Insel, die er im Jahre 1973 zum ersten Mal besucht hat und schließlich dort geblieben ist. Wie damals, vor 21 Jahren, beginnt seine Reise am Hafen von Calais und staunt daher nicht schlecht, als er das veränderte Dover wiedersieht. Brysons Reise geht weiter über London, danach quer durch Land bis weit hinauf in den Norden. Das Land, was er in den vergangenen so lieben gelernt hat, überrascht ihn immer noch mit so manch Skurilem, aber auch mit vielen Sehenswürdigkeiten. Eine große Reise, auf der den Autor so manches Abenteuer erwartet.
"Ich verstehe nie, wieso die Londoner nicht begreifen, dass sie in der wunderbarsten Stadt der Welt leben." - Seite 39, eBook
Bill Bryson listet in seinem besonderen England-Reiseführer neben Sehenswürdigkeiten und Nichtsehenswürdigkeiten auch Besonderheiten auf, wie etwa das Abenteuer U-Bahn fahren in London. In keiner anderen Metropole haben die Bahnhöfe so wunderbar phantasievolle Namen. Bevor er nun nach vielen Jahren zusammen mit seiner englischen Frau in die USA zurückkehrt, bereist er noch einmal die Insel. Im Prolog schildert Bryson seine ersten Momente, als er im Jahre 1973 zum ersten Mal in Dover die Insel betritt. Neben interessanten Fakten listet er auch immer wieder Dinge auf, die den Leser zum Schmunzeln bringen.
"Aus Gründen, die sich ebenfalls einer rationalen Erklärung entziehen, gibt British Rail die Zielorte vorne am Zug an, was schrecklich praktisch wäre, wenn die Fahrgäste auf den Schienen sitzend warten würden, aber vielleicht nicht so ideal für die ist, die von der Seite einsteigen." -Seite 125, eBook
"Was für ein herrliches Land - total bekloppt natürlich, aber über die Maßen hinreißend." - Seite 321, eBook
Mein Fazit: Ein humorvoller und sehr interessanter Reisebericht. Bill Bryson beschreibt hier viele Orte, Verhaltensweisen der Engländer oder auch Alltägliches mit seinem ganz eigenen Charme. So sehr er sich beispielsweise über die englischen Parkhäuser aufregt, so toll sind für ihn die vielen Londoner Parks und beeindruckenden Landschaften. Da ich England und ganz besonders London sehr mag, hat es mir Spaß gemacht, diesen speziellen Reiseführer zu lesen. Eine wunderbare Mischung aus interessanten Fakten und humorvollen Anekdoten. Ich bin nun sehr gespannt auf den Nachfolger "It's teatime, my dear". - Ken Follett
Die Nadel
(611)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteEs ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.
Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.
- Bernard Cornwell
Das brennende Land
(180)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Schon die bisherigen Bücher der Reihe konnten ja vollkommen überzeugen, dieser Band aber ist für mich der bisherige Höhepunkt der Reihe. Nach anfänglichem verhaltenem Beginn nicht die Geschichte ordentlich Fahrt auf und mündet in ein furioses Finale.
Meine Empfehlung bleibt dennoch, die Reihe von Beginn an zu lesen weil sonst einiges an Hintergründen verloren geht. Andererseits muss der Reihenleser dann eben mit ein paar Wiederholungen leben. Die sind aber nicht so häufig, um den Lesefluss wirklich zu stören.
Die Figuren sind sehr gut gezeichnet und konnten mich voll überzeugen. Dies gilt auch für den angenehmen Schreibstil. Nur die historischen Ortsbezeichnungen stören ein wenig. Glücklicher Weise kann man die Übersetzung aber in einer Tabelle nachlesen.
Ein tolles Buch, das viel Vorfreude auf den nächsten Band weckt...!
- Markus Heitz
DOORS ? - Kolonie
(120)Aktuelle Rezension von: _jamii_Der schwerreiche Vater der vermissten Anna-Lena van Dam schickt den Ex-Soldaten Viktor mit einem fünfköpfigen Geo-Expertenteam los, um seine Tochter zu suchen. In einem gigantischen Höhlensystem entdeckt die Gruppe mehrere Türen mit mysteriösen Zeichen. Um Anna-Lena zu retten, müssen sie sich auf Pfade jenseits von Wissenschaft und Vernunft einlassen -
Eine der Türen führt die Gruppe mitten in die 40er Jahre.
Doch hier hat Nazi-Deutschland früh kapituliert, die USA haben kolonialgleiche Kontrolle über Europa übernommen und drohen dem Widerstand, angeführt von Russland, mit einem Atomschlag. Will Viktor überleben, muss er diesen Wahnsinn stoppen – um jeden Preis!Der Schreibstil ist schwierig zu beurteilen, irgendwie seltsam, aber trotzdem irgendwie ok und doch recht abstrus. Die Geschichte ist zwar irgendwie spannend, aber nicht übermässig… Zudem wird die Geschichte, je weiter ich lese, immer seltsamer und immer weniger nachvollziehbar…
Man erhält auf der Buchinnenseite einen kleinen Beschrieb der jeweiligen Personen, und mehr erfährt man über diese auch nicht. Sie bleiben flach und unnahbar und entsprechend auch nicht sympathisch.
Zu viele interessante Hinweise werden, vor allem in den ersten 80 Seiten, die bei allen drei Büchern gleich sind, gestreut, welche dann im Verlauf der Geschichte nicht oder höchstens halbbatzig weiterverfolgt. Es liest sich ein bisschen so, als hätte der Autor keine Idee für die dritte Tür gehabt und hat schnell mal eine lieblose und nicht durchdachte Geschichte konstruiert.
Was mich bei diesem Buch besonders stört, ist das Gemetzel. Achtung Spoiler: beinahe alle Hauptfiguren werden auf eine brutale Art und Weise hingemetzelt. Das hätte nicht sein müssen.
Ich empfand die Geschichte durchs Band leider als vollkommen sinnfrei, je länger ich las umso wirrer wurde es. Das Ende soll wohl auf eine Fortsetzung hinarbeiten.
Leider habe ich vollkommen das Interesse verloren, noch weitere Bücher dieser Reihe zu lesen. Die Ausgangslage wäre sehr interessant, man hätte so einiges daraus machen können, leider wurde es zumindest hier nur lieblos hingeklatscht.
Da ich Doors X – Dämmerung ohnehin auch noch hatte, hab ich dieses zwangsläufig auch gelesen. Ist zwar auch kein Wahnsinns-Buch, aber um längen besser als dieses hier…
- Juliet Marillier
Das Kind der Stürme
(157)Aktuelle Rezension von: HeleneSchneiderAlle Bücher der Sevenwaters-Reihe gehören zu meinen Lieblingsbüchern, die ich immer wieder lese. Unverständlich, warum die letzten Bände noch nicht in deutscher Sprache erschienen sind...
- Terry Pratchett
Eine Insel
(109)Aktuelle Rezension von: PMelittaMDurch eine riesige Welle werden sämtliche Bewohner von Maus Heimatinsel getötet, Mau selbst überlebt nur, weil er sich auf einer anderen Insel aufhielt. Durch die selbe Welle wird das Schiff „Sweet Judy“ auf der Insel angespült, auch auf ihr gibt es nur eine Überlebende: Ermintrude Fanshaw, eine junge englische Adelige. Nach und nach landen Überlebende auf der Insel, alle müssen versuchen, mit der Katastrophe fertig zu werden und ihr Leben weiter zu leben.
Ein ungewohnt ernster Roman Terry Pratchetts, dem selbst eine persönliche Katastrophe wiederfuhr, als bei ihm 2007 Alzheimer diagnostiziert wurde. „Eine Insel“ wurde im Original 2008 veröffentlicht, ich habe mich beim Lesen mehrmals gefragt, ob der Autor hier auch seine eigene Trauer verarbeitet.
Vor allem Mau, der alles verloren hat, muss neben dem Überleben auch viel Trauerarbeit leisten. Der Roman nimmt das sehr ernst, bietet aber auch Hoffnung und macht Mut. Mau meistert sein Leben mit Einfallsreichtum, Nichtaufgeben, Mut, Verantwortungsbewusstsein (auch für andere), gleichzeitig stellt er auch manche überkommene Traditionen in Frage. Hier hat mich der Roman auch immer wieder an die Tiffany-Weh-Romane erinnert, die immer ernster wurden und vor allem auch zunehmend schwierigere Themen anpackten.
Trotz all der ernsten Töne gibt es auch humorvolle Passagen, vor allem rund um Ermintrude, die sich nun Daphne nennt, denn dieser Name hat ihr schon immer besser gefallen und auf der Insel kennt niemand ihren richtigen Namen. Sie, die viktorianisch erzogen wurde, muss auf der Insel ihre ganze Erziehung in Frage stellen. Allerdings war sie schon immer sehr wissensdurstig, was in ihrer Kindheit von ihrem Vater unterstützt wurde, so dass es ihr letztlich nicht wirklich schwer fällt. Trotzdem gibt es zwischen ihr und Mau einige kulturelle Missverständnisse, die einen schmunzeln lassen.
Viktorianische Erziehung? Spielt der Roman etwa in der realen Welt? Ein kurzer Blick auf die abgedruckte Weltkarte lässt das zunächst vermuten, ein zweiter dann nicht mehr: „Wiedervereinigte Staaten“? „Großer Südlicher Peleagischer Ozean“? „Hinter- und Vorderaustralien“? Ganz offensichtlich befinden wir uns in einem Paralleluniversum, das aber dem unseren sehr ähnlich ist, Vieles kommt einem sehr bekannt vor.
Pratchett findet sich ausgesprochen gut in die Gefühlswelt seiner jungen Protagonisten ein, aus deren Perspektive der Roman fast durchgehend erzählt wird. Besonders gut gelungen sind ihm Maus Gefühle, als er nach Hause kommt und das Ausmaß der Katastrophe erkennt, sich aber (noch) nicht seiner Trauer hingeben kann, da er sich erst noch um die Toten kümmern muss.
Das Buch ist äußerst liebevoll gestaltet, neben der schon erwähnten Weltkarte (die übrigens hinten auf dem Kopf steht, was erst durch die Lektüre des Romans verständlich wird …), und einer Karte der Insel, gibt es zu jedem Kapitel eine passende Illustration, und auch das Cover passt sehr gut zum Roman. Terry Pratchett liefert ein Nachwort und natürlich gibt es auch (wenn auch nicht ganz im üblichen Maß) seine typischen Fußnoten. Das letzte Kapitel blickt, von der Erzählung aus gesehen, in die Zukunft und beantwortet letzte offene Fragen.
Ein sehr gelungener Roman für Jugendliche und Erwachsene, der zum Nachdenken anregt und Mut macht. Ich wünsche dem Roman viele Leser und empfehle ihn uneingeschränkt. Für Terry-Pratchett-Fans, die vorwiegend seine Scheibenwelt-Romane lesen, dürfte der Roman zunächst etwas ungewohnt sein, doch, wer dranbleibt, wird auch hier den Autor wiederfinden. - Sabrina Qunaj
Die Tochter des letzten Königs
(171)Aktuelle Rezension von: MarinaHDas Cover des Romans gefällt mir sehr, ich mag die Farben und finde es ist schön gestaltet. Es passt außerdem zu der Zeit und macht einen ästhetischen Anschein.
Das Buch habe ich durch einen Zufall gefunden, doch ich bin froh, dass ich dies getan habe. Das Buch Rund um Nesta ferch Rhys und ihr Leben hat mich sehr Interessiert. Es ist schrecklich, wie viele Schicksalsschläge sie hinnehmen musste, ihr Glück blieb ihr leider nicht lange vergönnt. Die Handlung in dem Buch hat mich sehr angesprochen, insbesondere da diese auch meistens der Realität entsprach, es war gleichzeitig jedoch sehr erschütternd zu sehen, was Nesta schon in jungen Jahren durchmachen musste. Die Handlung im Roman war gut, doch leider hat das Buch sich an vielen Stellen viel zu sehr in die Länge gezogen. Meiner Meinung nach könnte es ruhig gekürzt werden, da der Schreibstil manchmal viel zu ausschweifend wurde. Deswegen hatte ich auch Probleme, in das Buch reinzukommen, oder verlor ich nach wenigen Seiten auch die Lust, da sich manchmal wirklich nichts bei der Geschichte regte.
Und obwohl ich etwas am Schreibstil der Autorin auszusetzen habe, kann ich gleichzeitig nur betonen, wie gut ihr dieses Buch gelungen ist. Man konnte sehr mit den verschiedenen Charakteren mitfühlen und ihre Lage erleben, alles wirkte authentisch und Nesta ist mir sofort ans Herz gewachsen. Ich denke sie als Freundin zu haben wäre echt toll.
Dieser historische Roman hat mir sehr gefallen, er sollte mehr Beachtung kriegen, denn diese hat er verdient. - Titus Müller
Nachtauge
(79)Aktuelle Rezension von: Lilo79Eine deutsche Spionin versucht in England, englische Luftangriffe auf deutsche Talsperren zu verhindern und zu unterwandern, während sich ein Lagerleiter, ein ehemaliger Lehrer, eine ukrainische Zwangsarbeiterin verliebt. Geht nicht zusammen? Doch! "Nachtauge" ist ein facettenreicher, vielschichtiger und historisch sehr gut recherchierter Roman mit glaubwürdigen Figuren, deren Leben mehr oder weniger unfreiwillig durch den Nationalsozialismus durcheinander gebracht werden. Dies trifft den britischen Geheimdienstmitarbeiter ebenso wie die ukrainische Zwangsarbeiterin. Daraus entsteht eine überzeugende Vielschichtigkeit, die den Roman so lesenswert macht.
- Juliet Marillier
Der Sohn der Schatten
(207)Aktuelle Rezension von: ariadneIch habe den 1. Band der Sevenwaters Reihe schon vor Jahren verschlungen und endlich auch den 2. Band geschafft! Was für eine Reise. Den märchenhaften Zauber des Vorgängers konnte ich hier zwar nicht so entdecken, aber es war dennoch eine unglaubliche Geschichte, die uns die Autorin hier bietet.Für die Geschichte braucht man viel Geduld und Zeit, aber sobald man einmal richtig drinnen ist, kann man kaum mehr aufhören! - Yaa Gyasi
Heimkehren
(181)Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemausHEIMKEHREN
Yaa Gyasi
Goldküste:
In den 1760er-Jahren bekommt Maame zwei Mädchen von unterschiedlichen Männern. Die Halbschwestern Effia und Esi haben sich nicht kennengelernt.
Esi wird als Sklavin nach Amerika verschifft und wächst in Armut auf, während Effia die Frau eines britischen Offiziers und Sklavenhändlers wird und im Reichtum lebt.
Ihre Lebenswege werden sich nicht kreuzen.
Heimkehren ist die Geschichte ihrer Nachkommen. Wir lernen sieben Generationen auf zwei Kontinenten kennen und begleiten diese bei diversen historischen Ereignissen bis ins 20. Jahrhundert.
Dabei stehen die Sklaverei und die Rassengesetze Amerikas im Vordergrund.
„Es gibt in Fante-Land eine Festung an der Küste, sie heißt Cape Coast Castle. Dort wurden die Sklaven gefangen gehalten, bevor sie mit den Schiffen weggebracht wurden nach Aburokyire: Amerika, Jamaika. Asante-Händler brachten ihre Gefangenen dorthin. Fante-, Ewe- oder Ga-Zwischenhändler hielten sie fest, bevor sie sie an die Briten verkauften oder an die Holländer, wer immer gerade am meisten bezahlte. Alle haben mitgemacht. Wir waren verantwortlich … sind es noch.“ (S. 200)
Mir war nicht bewusst, dass die afrikanischen Stämme sich gegenseitig bekriegt haben und das diese ihre Gefangenen als Sklaven an die Briten verkauft haben.
Ein großartiges Buch, das ich in nur zwei Tagen verschlungen habe. Allerdings hat mir der Stammbaum hinten im Buch geholfen, mich zurechtzufinden, ansonsten wäre ich verloren gewesen.
Ich möchte euch das Buch, solltet ihr es noch nicht kennen, unbedingt ans Herz legen.
Große Leseempfehlung von mir.
5/ 5 - Barbara Wood
Rote Sonne, schwarzes Land
(359)Aktuelle Rezension von: MelLilaEs hat mich sehr gefesselt und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Habe mir auch sofort den zweiten Band bestellt. Es fängt schon mega spannend an, mit der Größenverteilung dunkelhäutiger, ortsansässig geborener Menschen und hellhäutiger, hinzugezogener Menschen und dass die "Weißen" meinen, weil sie zivilisierter sind, sie könnten die Macht über die "Schwarzen" übernehmen und sehen sich auch noch im Recht, wie sie da die Eingeborenen unterdrücken und übervorteilen. Es treffen wirklich zwei völlig unterschiedliche Kulturen aufeinander. Aber anstatt sich aufeinander einzustellen und offen für die andere Kultur zu sein (gegenseitig, meine ich jetzt) gibt es beiderseits nur den Gedanken, den anderen schon zu zeigen, was "richtig" ist. Das ist ja leider auch heutzutage noch so, und nicht nur in Afrika.
Zur Hervorhebung und Verdeutlichung zeichnet die Autorin sozusagen Stellvertreter beider Seiten, also Hauptfiguren, und um die geht es auch im Folgeband noch weiterhin. Bin gespannt auf Band 2!
In diesem Band geht es übrigens erstmal um Deborahs Vorfahren, von ihr selbst erfährt man nur am Anfang ein wenig und dann eigentlich nichts mehr. Ich meine aber, dass es in Band 2 dann um Deborah, ihre Geschichte und ihre Generation geht.