Bücher mit dem Tag "britischer schriftsteller"

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38 Bücher

  1. Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783404178124)
    Ken Follett

    Die Säulen der Erde

     (6.211)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    "Die Säulen der Erde" ist eine Wucht. Nicht nur, dass dieser Band unfassbare 1150 Seiten hat, diese Seiten sind auch noch so eng und klein beschrieben, dass es sicher das 1,5-fache ist als auf "normalen" 1150 Seiten. Und da liegt der erste Hund auch schon begraben:

    Das Buch ist mindestens 500 Seiten zu lang.

    Das Problem beginnt aber schon in den ersten langatmigen 90 Seiten (was übrigens ein einzelnes Kapitel ist). Wir folgen Tom Builder und seiner Familie, die sich nach einem geplatzten Auftrag durch England schlagen und dem Hungertod nahe sind. Toms Frau bekommt dann auch noch ein Kind und grundsätzlich ist die Situation sehr vertrakt. Und da war ich schon kurz davor, aufzugeben. Denn Toms Geschichte ist zu diesem Zeitpunkt zäh wie Kaugummi und als wir dann im nächsten Kapitel plötzlich einem Prior Phillip folgen und von Tom lange erstmal keine Rede ist, war ich schon ermüdet. Aber ich habe mich gezwungen weiterzumachen und für die nächsten ca. 400-500 Seiten hat es sich auch gelohnt.

    Es kommen mehr Charaktere hinzu, die einen mal mehr mal weniger liebsam und es wird interessant. Die Faszination Toms mit seiner Kathedrale und deren Einzelteile wird immer genau beschrieben und auch drum herum passiert einiges. Politische Coups, Kriege, zwischenmenschliche Beziehungsprobleme.

    Problem bei der ganzen Sache: Die Beschreibungen von so ziemlich allen Dingen ziehen sich über mehrere Seiten. Und gerade bezüglich der Kathedrale fühlt es sich nach dem dritten Mal einfach redundant an. Spätestens dann habe ich diese Abschnitte übersprungen. Das führt sich leider immer weiter fort. Vor allem bei Kirchen scheinen die immer wieder langwierigen Erklärungen nicht abbrechen zu wollen. Ganz im Gegensatz zum Rest. Während zu Anfang noch gefühlt jede Woche im Leben unserer Charaktere genauestens beschrieben wurde, hat man ab dem letzten Drittel förmlich das Gefühl, dass selbst der Autor keine Lust mehr hatte. Nach einem Rückschlag beim Bau wird in einem Satz abgeklärt, dass alle Bauarbeiter deswegen weggehen. Dann werden zwei Jahre im Schnelldurchlauf erzählt, nur um zwischen den nächsten paar Kapiteln einmal ganz plötzlich 7 und dann ganze 20 Jahre vergehen. Es werden nur noch die nötigsten Informationen zum Baufortschritt und den Lebensabschnitten unserer Charaktere geliefert, manch einer stirbt in einem Nebensatz.

    Generell gibt es hier zu Anfang so unfassbar viele gute Punkte, mit denen man später arbeiten könnte. Ständig wird beispielsweise von Ellens erstem Liebhaber und Jacks Vater gesprochen. Eine wirkliche Rolle spielt das aber nicht. Toms Sohn, der ja ziemlich am Anfang zur Welt kommt, scheint eine vielversprechende Story zu erwarten, nur um dann als vergessener Seitencharakter hie und da aufzutauchen und am Ende eine halbherzige Auflösung zu bekommen. Fast alle Charaktere bekommen am Ende nur eine halbherzige Bearbeitung ihres Story-Arcs. Es ist schon fast unbefriedigend.

    Zuletzt muss ich noch sagen, dass es mir extrem sauer aufstößt, wie viel Fokus William Hamleigh hier bekommt. Er ist im Grunde der Hauptgegenspieler unserer Protagonisten und sorgt immer wieder für Schwierigkeiten. Mit ihm ist es ohnehin ein elendiges Hin und Her; er macht Probleme, man beseitigt die Probleme und kurz darauf macht er wieder Ärger. Das ist ähnlich anstrengend wie die ständigen Kirchenbeschreibungen. Aber mein Problem sind die ständig aufkommenden Vergewaltigungen aus seiner Sicht. Ich zähle mindestens 2 vollkommen beschriebene, 4 in denen zumindest der Anfang der Tat bechrieben wird und unzählige mehr, die immer wieder erwähnt werden. Und auch hier: Warum brauche ich das so oft? Einmal, vielleicht zweimal reicht mir. Außerdem brauche ich es nicht in solchem Detailgrad. Da frage ich mich immer, ob das noch einfach die Geschichte ist, die der Autor erzählen will oder ob er seine etwas fragwürdigen Fantasien aufs Papier gebracht hat.

    Ich bin schon sehr enttäuscht. Spätestens auf Seite 700 war ich am Ende und habe so viele Absätze nur noch quergelesen, weil es so unnötig war, wie viel Wiederholungen und unnötiger Detailgrad vorkamen. Es ist schon fast paradox, dass ich eben erst eine Rezension für Harry Potter geschrieben habe, in der ich mich über die viel zu kurzen Beschreibungen beschwere und mich jetzt hier über genau das Gegenteil echauffiere. Ken Follet übertreibt es einfach. Man hätte diese Geschichte deutlich kürzer machen oder es in mehrere Bücher aufteilen können. Dann wären Erzählungen eines bereits erlebten Ereignisses auch passender, das passiert nämlich auch oft.

    Für mich also eine Enttäuschung, deshalb nur 2 Sterne.

  2. Cover des Buches Per Anhalter durch die Galaxis (ISBN: 9783036959542)
    Douglas Adams

    Per Anhalter durch die Galaxis

     (3.269)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Per Anhalter durch die Galaxis ist wie ein intergalaktischer Roadtrip auf LSD: Anfangs verwirrend, doch sobald der Hyperantrieb zündet, ergibt plötzlich alles (oder nichts) Sinn. Die schräge Mischung aus britischem Humor und absurden Abenteuern macht es zu einem Erlebnis der bizarren Art. Nur die Charaktere hätten ein bisschen mehr Tiefe vertragen können – aber wer braucht schon Charakterentwicklung, wenn man die Antwort auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest hat?

  3. Cover des Buches Schöne neue Welt (ISBN: 9783957285782)
    Aldous Huxley

    Schöne neue Welt

     (1.189)
    Aktuelle Rezension von: Sandra8811

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
     Wie bereits 1984 stand auch Schöne neue Welt seit meiner Schulzeit auf meiner Wunschliste. Seit einiger Zeit liegt es jetzt auf dem SUB rum und nun habe ich mich endlich ran gewagt.

    Cover:
     Das Cover wäre mir nicht ins Auge gehüpft, allerdings wenn man es mal entdeckt hat, ist es ganz passend. Der sehr steril und langweilig wirkende Treppenaufgang rauf in den blauen Himmel und am unteren Treppenabsatz eher Dunkelheit und Schatten.

    Inhalt:
     Der Gesellschaft ist es gelungen, ein Leben ohne Krankheit, Krieg, Armut und Alter zu schaffen. Niemand soll mehr unglücklich sein und die Stabilität steht an oberster Stelle. Dazu wurde der Lebensweg von jedem Menschen geplant und bereits Föten und Babies darauf genormt. Um sich vor kritischen Gedanken zu schützen, gibt es die Droge Soma. Ein Außenstehender erkennt allerdings, dass diese schöne neue Welt wohl nicht die ist, die sie zu sein scheint.

    Handlung und Thematik:
     Das Buch gilt als der absolute Dystopie-Klassiker. Das besondere Setting: Stabilität, Ungleichheit, Drogen und Konsum stehen an vorderster Stelle. Es gibt ein Kastensystem (Alpha bis Epsilon), dem jeder Mensch zugeordnet wird. Zuerst wird alles in seiner Positivität dargestellt, anschließend dann kritisch beleuchtet.

    Charaktere:
     Wir begleiten Sigmund, der als Alpha Plus nicht der Norm entspricht, da Alphas nicht in der Art genormt werden, wie z.B. ein Delta. Er genießt Einsamkeit und gönnt sich auch Hobbies die nicht seiner Kaste entsprechen. Er macht zusammen mit Lenina, einer Beta, in einem Reservat in Neu-Mexiko Urlaub, nachdem sie hartnäckig war mitzukommen. Lenina genießt ihren Kastenstand, auch wenn sie stellenweise kritische Gedanken hat. Der aus dem Reservat stammende „Wilde“ Michel ist der dritte im Bunde, den wir begleiten. Er kommt mit seiner Mutter Filine in die „schöne neue Welt“, die er bislang noch nicht kannte.

    Schreibstil:
     Der Autor bringt die Ungleichheit, die Drogen und auch generell den Konsum kritisch und gut rüber, aber vor allem zu Beginn fühlte sich das Buch ziellos an. Es dauerte lang, bis ich wusste, wohin der Weg gehen soll. Bis zu diesem Punkt plätscherte die Handlung eher und es ging hauptsächlich um den Setting-Aufbau und die Vorstellung der neuen Welt. Es war jetzt nicht direkt langweilig, aber mitgerissen hat es mich nicht auch sonderlich. Das Setting an sich und der generelle Aufbau des Buches passten aber. Die Charaktere wurden auch mit der notwendigen Tiefe ausgestattet. Dennoch hatte ich mehr von diesem Klassiker erwartet. Zum Ende hin fühlte es sich unvollständig an.

    Persönliche Gesamtbewertung:
     Hatte mehr erwartet. Die Handlung zog mich am Anfang nicht mit und zum Schluss fehlte mir etwas.

  4. Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783785783443)
    Ken Follett

    Die Säulen der Erde

     (244)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch von Ken Follett hat seit der Veröffentlichung Millionen Leser auf der ganzen Welt begeistert, aber es gibt eben auch Leser, denen das Buch gar nicht gefallen hat.  Die Säulen der Erde  ist ein mächtiger Historienroman, schon allein vom Umfang her. Es gibt großartige Momente und die Recherche ist echt brilliant und wortgewaltig umgesetzt und beschrieben. Aber, es gibt mir viel zu viele Längen und Schlachten werden oft so ausgeschlachtet, dass es einfach keinen Spaß mehr macht. Eine einzelne Kampfszene, muss ich nicht in epischer Breite darstellen, das ist Zeilen schinden in meinen Augen und bringt die Geschichte ins stocken und in keiner Weiße weiter. Es ist kein schlechtes Buch, aber es ist einfach viel zu lang und ausufernd. Eine Straffung hätte der Geschichte sehr gut getan, so ist es einfach nur durchwachsen.

  5. Cover des Buches Oliver Twist (ISBN: B0752QWRRC)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Eine überaus gelungene Hörspiel-Umsetzung dieses Klassikers von Charles Dickens. Auf den Erzähler wurde gottseidank nicht verzichtet, sodass Dickens Sprachwitz und die zum Teil bittere Ironie erhalten blieben. Insofern ist OT ein beeindruckendes Zeugnis sozialen Elends. Unvermeidlich war aber wohl auch, dass die Schwächen der Vorlage nicht vertuscht werden konnte, nämlich die schematische Unterscheidung von Guten und Bösen. Und dadurch wird Oliver auf eine Weise gut, dass er einem so wenig sympathisch wird wie der klassische Streber in der Schule. Aber Dickens hat sich ja gesteigert!!!
  6. Cover des Buches Eine Weihnachtsgeschichte (ISBN: 9783770407415)
    Charles Dickens

    Eine Weihnachtsgeschichte

     (482)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Ebeneezer Scrooge ist selbst am Vorabend des Weihnachtsfestes so hartherzig und geizig wie eh und je - er droht Menschen mit der Kündigung ihrer Wohnung, schlägt barsch die Einladung seines Neffen aus und fordert von seinem Mitarbeiter Höchstleistungen. Doch als er allein in seinem Bett liegt, erscheint ihm der verfluchte Geist seines alten Geschäftspartner Bob Marley. Dieser warnt ihn davor, sein Leben auf diese Art weiterzuführen - und kündigt für die weitere Nacht den Besuch dreier weiterer Geister an...


    Charles Dickens "Weihnachtsgeschichte" hat sich zu einem der größten Klassiker in der Vorweihnachtszeit entwickelt, zahlreiche Umsetzungen als Film, Theaterstück oder Hörspiel habe diesen Status gefestigt - ebenso wie die Geschichte immer wieder in der Popkultur zitiert wird. Hier gibt es nun die Möglichkeit, den Text im Ursprung zu verfolgen und sich so nochmal auf ursprüngliche Weise zu nähern - in seiner ganzen Schönheit und ohne oft vorgenommene Kürzungen oder Verfremdungen (so sinnvoll und liebevoll diese auch immer umgesetzt wurden). 


    Zunächst ist anzumerken, dass sich die Sprache, die Dickens verwendet hat, immer noch gut verständlich und flüssig liest. Sicherlich gibt es einige Wörter oder Umstände, die man Kindern noch einmal erklären muss (das ikonische "Humbug" beispielsweise), die Schönheit und Eleganz der Sprache macht es aber umso faszinierender. Schön, wie viele liebevolle Details dabei eingebaut wurden. Der Aufbau der Handlung hat einen ungewöhnlichen, aber sehr gut funktionierenden Rhythmus: Das Intro bis zum Auftauchen der Geister ist recht lang, ebenso die erste Episode mit dem Geist der Vergangenen Weihnacht, während die Begegnungen mit den beiden weiteren Geistern deutlich kürzer ausfällt. Das ist aber sehr gut ausbalanciert und setzt die Schwerpunkte der Handlung sicher um. 


    Auch heute noch funktioniert "Eine Weihnachtsgeschichte" als Klassiker der Literatur hervorragend. Die Zeit des alten Londons, die markanten Charaktere und die wichtigen Themen wie Barmherzigkeit, Güte und Verzeihen sind sehr intensiv umgesetzt. Ergänzt wird dies hier durch einige liebenswerte Zeichnungen, die die vorherrschende Stimmung aufgreifen.

  7. Cover des Buches Blutacker (ISBN: 9783426618950)
  8. Cover des Buches Und doch singt die Amsel (ISBN: 9783688108459)
  9. Cover des Buches Die Heilerin von Canterbury sucht das Auge Gottes (ISBN: 9783453116764)
  10. Cover des Buches Die Galerie der Nachtigallen (ISBN: 9783426631003)
    Paul Harding

    Die Galerie der Nachtigallen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Schnick
    Vor 10, 15 Jahren hätte ich dem Buch bestimmt noch 4 Sterne gegeben. Ich habe die Bücher damals verschlungen, aber auch jetzt reicht's noch locker für 3 Sterne. Dieser rülpsende, furzende, saufende Coroner und sein Schreiber haben es mir einfach angetan. Klar gibt's viele Stereotypen - aber Harding schafft es auch, das mittelalterliche London mit all seinen Schrecken, seinem Dreck usw. lebendig zu machen (OHNE mit seinem Wissen anzugeben). Richtig spannend ist die Geschichte nicht, aber das wird durch ein gesundes Maß Augenzwinkern und letztlich ungeschönten Lokalkolorit wieder wettgemacht. Als Auftakt zur Serie wirklich gelungen. Wenn ich mich richtig entsinne, sind die nachfolgenden Bücher etwas besser.
  11. Cover des Buches Die Heilerin von Canterbury (ISBN: 9783453881051)
    Celia L. Grace

    Die Heilerin von Canterbury

     (30)
    Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfee
    Kathryn Swinbrooke, Heilerin und Ärztin im Canterbury des 15. Jahrhunderts, erhält vom Erzbischof einen Auftrag. Sie soll die Giftmorde an Wallfahrern aufklären. Jeder der Morde ist mit einem Zweizeiler am Kirchenportal angekndigt worden. Als Kathryn feststellt, dass die Zweizeiler auf Versen aus den Canterbury Tales von Chaucer basieren, ist sie dem Täter schon sehr dicht auf den Fersen. Und der trachtet ihr natürlich nach dem Leben. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Historische Krimis lese ich sehr gerne, wenn sie denn gut gemacht sind. Dieses Werk hier ist sehr schön recherchiert, wobei die Frage erlaubt sein darf ob es im 15 jahrhundert schon weibliche Ärztinnen gegeben haben könnte... Aber nichts desto trotz ist die Krimihandlung sehr schön in die Zeit eingebettet und ich finde es nach der 20 Folge CSI immer wunderschön wenn Verbrechen nur mit Logik geklärt werden und nicht mit Technik.
  12. Cover des Buches Paul Temple und der Fall Curzon (ISBN: 9783867176187)
    Francis Durbridge

    Paul Temple und der Fall Curzon

     (19)
    Aktuelle Rezension von: SerenaWoodsen
    Paul Temple's Fall Curzon ist das bisher beste Hörspiel von Temple. Die Sprecher, musikalische Untermalung und die Aktionsklänge sind nahezu perfekt arrangiert. Es erwartet den Höhrer ein sehr spanndendes, Hörspiel welches aber dennoch durch liebevolle Details, Zeit zum schmunzeln lässt.
  13. Cover des Buches Große Erwartungen (ISBN: 9783862318506)
    Charles Dickens

    Große Erwartungen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb
    England, Mitte des 19. Jahrhunderts. Pip wächst nach dem Tode seiner Eltern bei seiner zänkischen älteren Schwester und deren gutmütigem Mann (einem Schmied) auf. Eines Abends begegnet er auf dem Friedhof einem entsprungenen Sträfling, der ihn unter Drohungen dazu nötigt, ihm Nachts eine Feile und etwas zu essen zu bringen. Der verschüchterte Junge gehorcht und liefert das Gewünschte, nicht ahnend, dass diese Tat sein späteres Leben beeinflussen wird, genauso wie sein Besuch bei Miss Havisham. Miss Havisham wurde am Tag ihrer Hochzeit von ihrem Bräutigam sitzen gelassen und trägt noch immer das Hochzeitskleid und die Hochzeitstafel modert immer noch gedeckt seit Jahren vor sich hin. Pip soll ihrer Pflegetochter Estella Gesellschaft, die Miss Havisham dazu erzieht, Männer zu verachten, ihnen das Herz zu brechen und so für sie Rache am männlichen Geschlecht zu nehmen. Pip verfällt Estella und ist daher überglücklich, als er durch einen unbekannten Wohltäter aus seinen kleinen Verhältnissen errettet wird. Er soll in London ein Gentleman werden und hegt daher große Erwartungen - auch auf Estellas Hand. Wieder einmal sucht ein Waisenkind sein Weg zum Glück, ein noch heute gängiges Klischee, das hier voll und ganz ausgeschöpft wird. Auch dieser Roman erschien als Fortsetzungsgeschichte (Dezember 1860 - August 1861) und auch hier wird wieder mal ein klein wenig Sozialkritik (aber nicht zu viel) geübt. Heutzutage wettert man, dass die Bücher einander ähneln, immer dieselben Themen (derzeitig Liebe und Vampire) abhandeln, aber vor 200 Jahren war das nicht besser. Irgendwie ähneln sich die ganzen Dickens Geschichten schon alle recht deutlich, die Variation eines Themas wird und duzenden von Varianten ausgeschöpft. Des Weiteren weiß man, dass jede Figur eine Rolle spielen wird, jede Handlung ihren Zweck hat, was die Geschichte an sich sehr vorhersehbar macht. Das ändert nichts daran, dass es sich bei dieser Produktion um ein ausgezeichnetes Hörspiel handelt, das der NDR 1980 mit 228 min Laufzeit unter der Regie von Hans Rosenhauer produzierte. Die Sprecher sind sehr gut und klingen allesamt lebendig und keiner liest seinen Text ab. Die musikalische Untermalung ist dezent genauso wie die akustische. Hier kommt es auf die Dialoge an und nicht auf Effekte. Die Geschichte ist so umgesetzt, dass man der Handlung sehr gut folgen kann. Ein durch und durch gelungenes, klassisches Radiohörspiel. Pip als Kind: Alexander Heinz Pip und junger Erzähler: Helmut Zierl alter Erzähler: Klaus Nägelen alter Vater: Edgar Hoppe Biddy: Jutta Wirschaz Estella: Susanne Lothar Fremder: Gottfried Kramer Herbert als Kind: Christian Holz Herbert: Stephan Schwartz Joe: Gerhard Olschewski Kutscher: Heinz Fabian Magwitch: Hans Helmut Dickow Miss Havisham: Marie-Luise Etzel Mr. Jaggers: Ulrich Matschoss Mr. Pumblechook: Henning Schlüter Mrs. Joe: Witta Pohl Wemmick: Gerd Baltus
  14. Cover des Buches Zauberwald (ISBN: 9783795116378)
    Garry Kilworth

    Zauberwald

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Crazy-Cat-Lady

    Die Elfen aus dem Sommernachtstraum müssen ihre Heimat, den Sherwood Forest verlassen. Für den Umzug in den New Forest haben sie sich einen Bus samt Fahrer organisiert. Was folgt ist ein herrlich chaotischer Roadtrip quer durch England, bei dem auch einige Figuren aus der keltischen Mythologie auftauchen und irgendwie nichts so läuft, wie es eigentlich geplant war.


  15. Cover des Buches Paul Temple und der Fall Margo (ISBN: 9783898132367)
    Francis Durbridge

    Paul Temple und der Fall Margo

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Monika

    aufwendig inzeniertes Hörpiel mit guten Soundeffekten und Sprechern,

    die Handlung  lebt von der Spannung, die von den Sprechern erzeugt wird,  ansonsten ist es ein Krmi der 60 ziger Jahre , nicht immer logisch,aber unterhaltsam

    Für wen es geeignet ist-- für Alle, die  alte Kriminalgeschichten schätzen

  16. Cover des Buches Paul Temple und der Fall Lawrence (ISBN: 9783867176217)
    Francis Durbridge

    Paul Temple und der Fall Lawrence

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Monika

    Dies Hörspiel lebt von den  unterschiedliche mit guter Akustik wiedergegebenen  Geräuschen und  bringt  Spannung und Bewegung in die Handdlung, Wieder ist  von Paul Temple ein Kriminalfall zu lösen, die Polizei unterstützt allenfalls.

    Die Sprecher leben ihre Rollen ,mit den Stimmen wird das Stück regelrecht gespielt

    Die  Handlung bleibt etwas undurchsichtig,  der " Böse" wird  entlarvt und Steve  Temple , die Frau des Detektives , wie immer dabei, und engagiert ,bietet Sir Graham einen Tee an

    gemütliche Unterhaltung

  17. Cover des Buches Das Parlament der Toten (ISBN: 9783821803692)
    Paul Harding

    Das Parlament der Toten

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Ressler

    Inhalt: London, Frühjahr 1380 Regent John von Gaunt benötigt Geld, darum muss er die Parlamentsmitglieder dazu bringen seinen Plänen zur Steuererhöhung zuzustimmen. Doch einige von ihnen sträuben sich. Und dann sterben plötzlich einige Abgeordnete. Zeit für Coroner Cranston und Bruder Athelstan mit ihren Ermittlungen zu beginnen. 

    Meine Meinung: Mir gefiel das Setting des mittelalterlichen London und ich konnte mir die Stadt gut vorstellen. Ich gehe davon aus, dass die historischen Ereignisse zu jener Zeit, den wissenschaftliche Tatsachen entsprechen und ausreichend recherchiert wurden. Der Autor verstrickt sich von Beginn an in eine Geschichte mit mehreren Schauplätzen, die lose Verbindungen hatten. Es fiel mir schwer den Gesamtüberblick zu behalten. Insgesamt war es aber durchweg spannend und ich wollte dranbleiben. Ein wenig irrtiert habe mich die vorkommenden Personen manchmal in ihren Reaktionen. Vielleicht liegt das aber auch an der Übersetzung und dem Gebrauch bestimmter Worte, die wohl das Mittelalter suggerieren sollen... 

    Nachdem es sich hier um eine Reihe handelt, wäre es für die Entwicklung der Personen sinnvoller gewesen, mit Teil eins zu beginnen, aber das Buch lässt sich auch so gut lesen. Die Protagonisten konnte mich zumeist von sich überzeugen, besonders Athelstan. Ich hätte mir noch mehr Einblick in seine Gedankewelt gewünscht. 

    Ein interessantes Finale rundet die Erzählung ab und animiert dazu auch den nächsten Band zu lesen. 

    Fazit: Gute Unterhaltung

  18. Cover des Buches Als Mutter streikte (ISBN: 9783688108510)
  19. Cover des Buches Die Heilerin von Canterbury und das Buch des Hexers (ISBN: 9783821803784)
  20. Cover des Buches Lieber Frühling, komm doch bald (ISBN: 9783499133039)
    Eric Malpass

    Lieber Frühling, komm doch bald

     (13)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Paul Temple und der Fall Conrad (ISBN: 9783862314973)
    Francis Durbridge

    Paul Temple und der Fall Conrad

     (16)
    Aktuelle Rezension von: kreszenz

    Als der berühmte Schriftsteller und Privatdetektiv Paul Temple eines Tages mit seiner Frau Steve von einem Ball nach Hause kommt, wartet bereits der neue Fall auf ihn – in Form von Sir Graham Forbes von Scotland Yard und dessen Kollegen Inspektor Heinz Ullersberg, der extra aus München angereist ist.

    Betty Conrad, die Tochter eines angesehenen Psychiaters, ist spurlos aus ihrem Mädchenpensionat im bayerischen Unterwies verschwunden.

    Obwohl Paul nicht besonders an dem Fall interessiert ist, reist er mit Steve nach Bayern, wo es nicht lange dauert, bis sie über erste mysteriöse Hinweise stolpern. Kurz danach werden sie promt von der Straße abgedrängt. Paul dämmert, dass an Bettys Verschwinden wohl mehr liegt als anfangs vermutet…

    Obwohl ich Hörspiele eigentlich nicht so gerne mag, wie klassische Hörbücher, wollte ich hier einmal eine Ausnahme machen. Das liegt wohl auch daran, dass es bereits in den 60er Jahren aufgenommen wurde – also in etwa zu der Zeit als die von mir sehr geliebten Edgar-Wallace- und die ersten James-Bond-Filme im Kino liefen. Man merkt, dass es damals etwas ganz Besonderes war, Hörspiele einzusprechen und mit handgemachten Soundeffekten abzurunden.

    Einziges Manko: Paul Temple ist ein Mann seiner Zeit – mit dem zugehörigen Chauvinismus. Nicht nur einmal habe ich mich beim Augen-verdrehen erwischt. Dennoch: ein unterhaltsamer Zeitvertreib!

  22. Cover des Buches Paul Temple und der Fall Alex (ISBN: 9783867176170)
    Francis Durbridge

    Paul Temple und der Fall Alex

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Monika

    Rätselhafte Todesfälle an unterschiedlichen Orten,  Paul Temple wird mit seiner Frau Steve und dem Butler Ricky zur Unterstützung von Scotland Yard hinzugezogen. Häufige Ortswechsel und mehr beteiligte Personen machen die Handlung lebhaft, allerdings   wirkt Paul Temple  auf mich unsympathisch in der distanzierten Auslegung der Rolle durch Paul  Klinger

    Gelungen ist die  gut gemachte  Geräuschkulisse   . Gut verständlich, dass  diese Sendung in den  1960 ziger Jahren  ein Abendfüller war. Heute  begeistert sie  allein dadurch, das    mit wenig technische Hilfsmittel   bei den Hörern  ein Kino im Kopf entstehen  konnte

  23. Cover des Buches Paul Temple und der Fall Jonathan (ISBN: 9783898133272)
    Francis Durbridge

    Paul Temple und der Fall Jonathan

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Dita
    Paul Temple Krimis sind einfach Klassiker. Mit dieser Hörspielproduktion hat sich Der Audio Verlag selbst übertroffen. Die Sprecher sind großartig, die Musikeinspielungen erst recht. Als die Temples gerade zurück nach London fliegen treffen Sie das Ehepaar Ferguson. In London angekommen teilt Ihnen der Inspektor mit, dass deren Sohn Richard ermordet wurde. Ein Bekannter Temples gibt den entscheidenden Hinweis, man habe "den Ring vergessen". Die Geschichte führt nach Oxford in die Gesellschaft von Autoren, Künstlern und natürlich in Nachtclubs. Mord, Erpressung, Verwechslung und jede Menge Spannung verspricht auch diese Folge der Paul temple Krimis!
  24. Cover des Buches Wiedersehen in Howards End (ISBN: 9783596158980)
    E. M. Forster

    Wiedersehen in Howards End

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Aber willst du mich denn nicht eben mal kurz zu diesem Howards-Haus lassen, damit ich dir die ganzen Unannehmlichkeiten erspare? Ich werde mich auch wirklich nicht einmischen, aber ich weiß doch nun mal so genau, worauf ihr Schlegels Wert legt, daß mir schon ein kurzer Blick genügen wird.“ (Zitat Seite 14)

     

    Inhalt

    Die Schwestern Margaret und Helen Schlegel aus London lernen während einer Deutschlandreise die Familie Wilcox kennen, die ebenfalls in England lebt. Trotz der unterschiedlichen Lebensweisen und Ansichten entwickeln sich zwischen der jungen Margaret und der älteren Ruth Wilcox Vertrauen und Freundschaft. Als sich Helen einige Monate später bei einem Besuch in Howards End, einem kleinen Landhaus der Familie Wilcox, spontan in Paul Wilcox verliebt, den jüngsten Sohn, führt dies zu einigen Missverständnissen und Unstimmigkeiten, und die Beziehung zwischen den beiden Familien scheint beendet. Doch dann kreuzen sich die Wege der Schwestern Schlegel und der Familie Wilcox wieder. Die Familie Wilcox hat in London eine Stadtwohnung gemietet, die zufällig genau gegenüber dem Wohnsitz der Schlegels liegt. Als Ruth nach kurzer Krankheit stirbt, hinterlässt sie Howards End, das ihr gehört, überraschend Margaret, und damit nehmen weitere Ereignisse und Konflikte ihren Lauf.

     

    Thema und Genre

    Dieser 1910 erschienene Roman, heute ein moderner Klassiker, verbindet bewusst die traditionelle englische Erzählweise des 19. Jahrhunderts, mit der damals neuen, auf die Bewusstseinsströme der unterschiedlichen Figuren basierende Erzählform des frühen 20. Jahrhunderts.

     

    Charaktere

    Margaret und Helen, sind moderne, eigenständige, durch ererbtes Vermögen auch finanziell unabhängige junge Frauen. Sie bewegen sich in Künstler- und Diskussionskreisen, engagieren sich für Frauenrechte und ihre Ansichten sind sehr fortschrittlich. Auch die Familie Wilcox ist sehr vermögend, doch ihr Reichtum beruht auf der erfolgreichen Geschäftstätigkeit von Henry Wilcox, Ruths Ehemann. Hier geht es um Gewinn, Ertrag und kompromissloses Handeln, Werte wie Kultur und Gefühle hält Henry für entbehrlich. Diesen beiden Familien der Oberschicht stellt der Autor den jungen Leonard Bast gegenüber, ein kleiner Angestellter mit einem Einkommen knapp über der Armutsgrenze. Bemüht, sich durch Literatur und Kunst weiterzubilden, lebt er in steter Sorge vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und damit drohender Armut.

     

    Erzählform und Sprache

    Bereits im ersten Satz „Man kann eigentlich ebensogut auch gleich mit Helens Briefen an ihre Schwester beginnen.“ (Zitat Seite 5), zeigt sich der auktoriale Erzähler, der sich mit eigenen Gedanken in die Handlung einmischt und der seine Figuren auch manchmal vor der Meinung der Lesenden in Schutz nimmt. Die Handlung verläuft chronologisch, ereignislose Zeiträume werden mit einer kurzen Bemerkung übersprungen. Spannung erhält die Geschichte zunächst durch das Verhalten und die Ansichten der sehr unterschiedlichen Figuren, wobei der Spannungsbogen stetig anwächst. Schilderungen von Natur, Landschaft und Wetter in allen Schattierungen ergänzen oft die Gefühlswelt der Figuren, begleiten mit ihrer Symbolik die Ereignisse, und zeigen andererseits ein lebhaftes Bild Englands am Beginn des 20. Jahrhunderts.

     

    Fazit

    Diese Rezension fasst meine persönliche Meinung und Eindrücke zusammen, denn zu zeitlos erfolgreichen Romanen wie diesem gibt es eine Fülle von Abhandlungen und Rezensionen von versierten, literaturwissenschaftlich ausgebildeten Menschen. Für mich war dieser moderne Klassiker ein entspanntes, angenehmes und durch die Themenvielfalt auch sehr interessantes Lesevergnügen.

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