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25 Bücher
- F. Scott Fitzgerald
Der große Gatsby
(1.182)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDas Motto der Lesechallenge im November lautete: „Zeitsprünge – Lies einen Klassiker deiner Wahl“. Das hat sich bei mir günstig getroffen, denn ich lese ohnehin mindestens einmal im Jahr einen Klassiker, für dieses Jahr fehlte mir aber noch einer. Ganz weit oben auf meinem SuB lag „Der große Gatsby“ von Francis Scott Fitzgerald, was zu den wichtigsten Werken der US-amerikanischen Literaturgeschichte zählt. Der Roman gilt heutzutage als Fitzgeralds Meisterwerk, der sich mit Themen wie Dekadenz, Ausschweifungen, Widerstand gegen Veränderungen und soziale Umbrüche befasst. Dabei waren die Kritiken anfangs verhalten und in den ersten Monaten nach der Publikation wurden nur etwa 20.000 Exemplare verkauft. Als Fitzgerald 1940 starb, war er davon überzeugt, dass seine Werke in Vergessenheit geraten würden. In Wahrheit gehört dieses Buch aber dem Time-Magazin zufolge zu den besten 100 englischsprachigen Romanen. 2013 wurde der Klassiker mit Oscarpreisträger Leonardo DiCaprio und Tobey Maguire in den Hauptrollen verfilmt.
Der 30-jährige Nick Carraway lebt im Sommer 1922 in der fiktiven Stadt West Egg auf der Insel Long Island nördlich von New York City. Obwohl es die goldenen 1920er-Jahre sind, läuft seine Tätigkeit als Wertpapierhändler an der Börse eher schleppend, und so bezieht er ein altes und bescheidenes Haus. Im palastartigen Nachbarhaus wohnt der mysteriöse Millionär Jay Gatsby, der jeden Samstag Abend eine extravagante Party feiert. Niemand weiß, wo Gatsby oder sein Vermögen herkommen, weshalb schnell Gerüchte über ihn kursieren. Nick beobachtet diese luxuriösen Feiern von seinem Fenster aus, bis er überraschenderweise eine schriftliche Einladung von Gatsby erhält. Als Nick der Einladung folgt und am Samstag Abend auf Gatsbys Party ist, bittet der Gastgeber ihn auf Umwegen, Nicks Cousine Daisy Buchanan zu sich einzuladen, denn wie sich herausstellt, ist Gatsby seit Jahren heimlich in sie verliebt. Doch Daisy ist inzwischen verheiratet und hat eine Tochter.
„Als ich noch jünger und verwundbarer war, gab mein Vater mir einen Rat, der mir seither nicht aus dem Kopf geht.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Der Rat seines Vaters war: „denk daran, dass unter all den Menschen auf dieser Welt niemand solche Vorzüge genossen hat wie du.“ Im ersten Moment könnte man denken, dass der Ich-Erzähler, der im Präteritum erzählt, jener große Gatsby ist, der auch Titelgeber ist. Tatsächlich ist es Nick Carraway, Gatsbys Nachbar, der der durchgängige Erzähler ist. Anfangs war es auch etwas schwierig, den roten Faden des Plots zu finden, da Nick in den ersten zwei Kapiteln Gatsby nicht einmal begegnet, sondern nur von ihm hört. Das Buch ist mit über 200 Seiten und nur neun Kapiteln eher kurz. Dieser Klassiker bietet sich also perfekt an, um ihn in einer Woche durchzulesen.
Fitzgeralds Schreibstil ist elegant, poetisch und reich an Symbolik. Obwohl sich Nick von Anfang an bemüht, ein glaubwürdiger Erzähler zu sein, schweift er doch immer wieder in Tagträume und Fantastereien ab, sodass Realität und Imagination oft ineinander verschwimmen. Dies wird bereits im ersten Kapitel deutlich, als Nick seine Cousine Daisy zuhause besucht und dabei detailliert die wehenden Vorhänge beschreibt, die die Szene in eine anmutige, kunstvolle Traumwelt verwandeln. Obwohl das Buch fast 100 Jahre alt ist, ist die Sprache meist simpel und zugänglich. Spannung und Tempo sind dabei eher subtil und bauen sich allmählich auf, bis sie am Ende in einem dramatischen Höhepunkt gipfeln. Die Atmosphäre ist facettenreich und schwankt von oberflächlicher Extravaganz auf den ausschweifenden Partys bis hin zu einer tiefen Melancholie, die von einer schweren inneren Leere geprägt ist. Insgesamt findet man hier also einen lyrischen Stil, der in seiner Einfachheit aber doch eine leichte Zugänglichkeit bietet.
Eigentliche Hauptfigur ist Jay Gatsby, der geheimnisvolle Millionär. Er trägt oft maßgeschneiderte Anzüge aus edlen Stoffen, die seinen Reichtum betonen. Er wird als athletisch beschrieben und soll laut eigener Aussage mal Major in der Armee gewesen sein. Außerdem habe er eine einnehmende, fast magische Präsenz, die ihn mysteriös erscheinen lässt. Gatsby ist eine komplexe Figur, die von einem fast kindlichen Idealismus geprägt ist. Sehr früh wird klar, dass Gatsby seit Jahren hoffnungslos in Daisy verliebt ist, obwohl sie inzwischen verheiratet ist. Seine Liebe zu ihr ist seine größte Antriebskraft und sie zu erobern das Ziel, auf das er tagtäglich hingearbeitet hat. Dabei wirkt seine Hingabe geradezu naiv und unreflektiert, scheint er sich viel eher in das verliebt zu haben, was Daisy repräsentiert, nämlich Reichtum und Charme. Dabei hat Gatsby aber auch düstere Seiten, denn es macht ihm scheinbar nichts aus, eine Ehe zu korrumpieren. Das Vermögen, mit dem er Daisy beeindrucken möchte, scheint er mit illegalen Geschäften erwirtschaftet zu haben. Damit stellt er seine persönlichen Wünsche über die Moral. Grundsätzlich ist Gatsby eine interessante Figur, die viel Raum für literarische Interpretationen eröffnet.
Gatsby ist ebenfalls die Personifikation des amerikanischen Traums, der durch ihn auch infrage gestellt wird. Er ist ein Neureicher, der in New York allein aufgrund seines Vermögens beliebt ist. Seine Mitmenschen sonnen sich in dieser Dekadenz, strömen scharenweise ohne Einladung auf seine Partys, wobei sie keinerlei Interesse an ihm als Menschen zeigen. Sie sind freundlich zu ihm, ohne seine Freunde zu sein. Mit seinem Reichtum besitzt er das, was den amerikanischen Traum ausmacht, dennoch ist er ein unglücklicher und trauriger Mensch. Innerlich ist Gatsby ein einsamer Mensch, der zu naiv ist, um zu begreifen, dass man sich zwar vieles mit Geld erkaufen kann, das Wichtigste auf der Welt aber unbezahlbar bleibt: Liebe. Gatsbys Einsamkeit hinterfragt somit den amerikanischen Traum und weist auf, dass finanzieller Wohlstand nicht mit persönlichem Glück gleichzusetzen ist. Oder wie die Beatles besingen: „I don’t care too much for money, money can’t buy me love“. Auch Nicks Aussage, man könne die Vergangenheit nicht wiederholen, scheint Gatsby zutiefst zu irritieren und geradezu in eine Sinnkrise zu führen.
Weitere Motive, die in dem Roman eine große Rolle spielen sind dekadente Ausschweifungen, die sich vor allem auf Gatsbys Partys beobachten lassen sowie der Widerstand gegen Veränderungen, was besonders durch die Figur Daisy verdeutlicht wird. Dabei sind die Handlungen der Figuren nicht immer nachvollziehbar. Sie wirken geradezu unsympathisch, bspw. wenn Nick seiner Cousine verheimlicht, dass ihr Ehemann sie betrügt. Oder Daisy, die sich dumm und einfältig verhält, weshalb ich Gatsbys Faszination für sie nie nachvollziehen konnte. Wenn sie darüber spricht, dass sie hofft, ihre Tochter Pammy möge zu einem hübschen Dummkopf heranwachsen, meint sie damit auch sich selbst und ihre Überlebensstrategie in ihrer unglücklichen Ehe. So sieht sie über die extrem rassistischen Aussagen ihres Mannes Tom einfach hinweg, als würde sie dies nichts angehen. Keine der im Buch vorkommenden Figuren sind demnach liebenswürdig, da ihre Funktion vielmehr darin besteht, Fehlverhalten aufzuweisen, um Gesellschaftskritik auszuüben. Neben Rassismus werden auch Sexismus, Prohibition oder Antisemitismus kritisiert, wobei man da etwas zwischen den Zeilen lesen muss. Wenn z.B. vom Liftboy oder von den Butlern in den Herrenhäusern die Rede ist, lässt sich davon ausgehen, dass es sich dabei um Schwarze handelt, auch wenn es nicht explizit gesagt wird. Der Umgang der weißen Mehrheitsgesellschaft mit diesen Menschen verdeutlicht noch einmal, dass der amerikanische Traum nur von einer privilegierten Menschengruppe erfüllt werden kann, nämlich von weißen Männern.
Abschließend möchte ich noch einmal auf die Unterschiede zwischen Film und Buch eingehen und mich der Frage widmen, ob es eine gute Buchverfilmung ist. Im Gegensatz zum Buch rahmt der Film Nicks Erzählung in eine psychiatrische Behandlung ein, bei der der Therapeut Nick dazu animiert, die Geschichte über Gatsby zu verschriftlichen. Da der Film eine Länge von 142 Minuten bei über 200 Seiten Vorlage hat, ist die Verfilmung relativ buchgetreu und enthält regelmäßig Zitate, die wörtlich aus dem Buch entnommen wurde. Zudem gibt es nur sehr wenig Raffungen, da sich genügend Zeit gelassen wird, um die Geschichte zu erzählen. Der zentrale Plot um Gatsbys Liebe zu Daisy bleibt klar im Fokus. Auch die schauspielerische Leistung ist insgesamt sehr gut. Besonders Leonardo DiCaprio als Gatsby und Elizabeth Debicki als Jordan Baker leisten wirklich großartige Arbeit. Auch Gatbys Palast, für den das mittlerweile abgerissene Herrenhaus Beacon Towers an der Nordküste von Long Island Fitzgerald als Inspiration diente, ist perfekt getroffen. Kritisch sehe ich dagegen die opulenten, teilweise übertriebenen Visualisierungen. Als bspw. die Gäste in Oldtimern zu Gatsbys Party fahren, haben diese einen unrealistisch rasanten Fahrstil, bei dem sogar jemand mit dem Oberkörper halb nach hinten aus dem Auto hängt, als würde ihn die Beschleunigung fast rausschleudern. Oder als Gatsby mit seinem Auto durch die Straßen New Yorks brettert und dabei jede Verkehrsregel missachtet, zeigt er dem Polizisten seine Visitenkarte bei voller Fahrt, was geradezu albern wirkt. Auch die Musik ist völlig unauthentisch. Wenn auf Gatsbys Party A little Party never killed nobody läuft und die Bässe im Hintergrund von Dialogen ballern, fragt man sich doch zwangsläufig, wo Gatsby im Jahr 1922 fette Subwoofer herhaben soll. Die Kritik an dekadenten Lebensstilen geht hier ebenfalls verloren. Vielmehr hat man den Eindruck, Hollywood würde sich mit seinem luxuriösen Prunk mal wieder selbst feiern. Entsprechend kontrovers wurde der Film von Kritikern aufgenommen. Bei Rotten Tomatoes hat er eine ernüchternde Bewertung von 48%. Ich persönlich finde ihn unter Vorbehalten sehenswert, besonders für diejenigen, die Wert auf eine gute Buchadaption legen.
Das Ende ist einerseits tragisch, andererseits aber unvermeidbar, um die Moral zu verkörpern, die vermittelt werden soll. Da ich den Film gesehen habe, als ich das Buch noch nicht ganz durchgelesen hatte, war ich vom Ende entsprechend wenig überrascht. Es ist ein sehr passendes Ende, geradezu eine logische Konsequenz und aus dieser Perspektive heraus sehr klug gewählt. Trotz seiner Tragik ist der Abschluss also rund und bietet keine Grundlage für negative Kritik. Auch wenn mir das Buch sehr gut gefallen hat, wird es sicherlich das einzige sein, das ich von Fitzgerald lesen werde.
Insgesamt ist „Der große Gatsby“ ein Literaturklassiker, der auch heute noch sehr lesenswert ist. Der poetische Schreibstil mit seiner vielschichtigen Symbolik macht die Geschichte literarisch wertvoll und bietet viel Gesellschaftskritik, die auch heute noch Aktualität besitzt. Der Roman aus dem Jahr 1925 fängt die Dekadenz sowie gleichzeitig die Oberflächlichkeit und Ziellosigkeit der 1920er-Jahre meisterhaft ein, während er den amerikanischen Traum hinterfragt und die Bedeutung von Reichtum und Liebe für persönliches Glück auslotet. Der Einstieg mag etwas schwer fallen, insbesondere, wenn man den Plot vorher nicht kennt. Die Figuren dienen eher der Erfüllung kritischer Moralvorstellungen als der Identifikation. Trotz kleinerer Schwächen würde ich die Lektüre jedem empfehlen, der einen leicht zugänglichen Klassiker lesen möchte, ohne ein zu umfangreiches Buch mit gehobener Sprache vor sich zu haben. Deswegen erhält Francis Scott Fitzgeralds Werk von mir vier von fünf Federn.
- Bret Easton Ellis
American Psycho
(422)Aktuelle Rezension von: AboutmandyreadsIch musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.
- Jo Nesbø
Kakerlaken (Ein Harry-Hole-Krimi 2)
(369)Aktuelle Rezension von: Alexia_Nach Sydney kommt jetzt Bangkok. Komplettes Kontrastprogramm. Harry hat durch seinen Fall in Australien einiges an Bekanntheit gewonnen und wird nun Teil eines Falles in dem ein norwegischer Botschafter verwickelt ist. Somit beginnt er in Thailand zu ermitteln und deckt die ein oder andere Grausamkeit auf.
Wenn ich die ersten beiden Bände von Harry Hole vergleiche, war dieser hier um einiges besser. Denn dieser hier wartet direkt mit makabren Details und ordentlicher Spannung auf. Von Beginn hat ist man direkt in den Fall gesogen und kann nicht mehr davon ablassen. Harry ist wie immer vom Alkohol geplagt und versucht auf Hochtouren den Täter aufzufinden. Was ich an diesen Büchern mittlerweile festgestellt habe ist, dass häufig schon etwa nach 50 % der angebliche „Täter“ gefasst wird, sich jedoch dann herausstellt, dass es dieser doch nicht war oder die Beweise fehlen. Die restlichen 50 % beinhalten dann diesen Erzählstrang. Das finde ich an sich nicht schlimm, jedoch merke ich, dass es sich bei solchen Thrillern in letzter Zeit tatsächlich etwas häuft und dann schnell langweilig werden kann. In diesem Fall jedoch nicht. Wie ich glaube ist es bei Nesbo auch immer ein Rätselraten beziehungsweise ein gespanntes Abwarten was es mit dem Titel und dem Fall auf sich hat. Der Zusammenhang wird immer aufgedeckt und hält die ein oder andere Überraschung parat. Auch ein ernstes Thema darf in diesem Fall nicht fehlen und das bezieht sich grausamer Weise auf eine Thematik die sehr im Dunkeln ist. Ich möchte hier auch gar nicht weiter drauf eingehen um nicht Dinge vorwegzunehmen. Jedoch habe ich dann doch das ein oder andere Mal einen Kloß im Hals herunterschlucken müssen. Das gepaart mit einem kaputten und doch irgendwie charismatischen Ermittler in einem spannenden Fall, macht es zu einem wirklich sehr guten Thriller. Das Ende ist wirklich überraschend und der Autor lässt die Leser bis zum Schluss im Dunkeln tappen.
Wesentlich spannender als Band 1. Ich bin gespannt auf Harry Holes weitere Fälle. 5 von 5 Sternen.
- Tom Wolfe
Fegefeuer der Eitelkeiten
(113)Aktuelle Rezension von: ArsAstrologicaHeutzutage strotzen Bestseller im üblichen Skandinavien-Format mit blutrünstigen Perversionen wie zerstückelten Frauenleichen schon auf der ersten Seite, um die Lesermassen einzufangen. Das ist im Grunde nicht wirklich Literatur, sondern Schund, auf differenzierte Figurenausgestaltung wird meist verzichtet.
Tom Wolfe würde heutzutage mit seinem vor 35 Jahren erschienen Thriller im Jahre 2023 wahrscheinlich keinen Verlag mehr finden, weil er sich im ersten Kapitel nicht mit Morden abgibt, sondern lediglich zwei Belanglosigkeiten schildert: Die missratene Publikumspräsentation eins Politikers und die Probleme eines Millionärs mit seinem Dackel, dem Telefon und seiner Gattin. Und zu allen Unglück sind die ersten 40 Seiten seines sich über 80 Seiten erstreckenden Romans überwiegend als innerere Dialoge verfasst.
Dass man die ersten 40 Seiten dennoch wie im Rausch liest und einfach nicht mehr aufhören kann, dass dies ein absoluter Page-Turner ist, liegt an seiner irrwitzigen Humor, den aus dem Alltag nachvollziehbaren inneren Probleme der Protagonisten und seiner unaufdringlichen und um so prägnanteren Figurengestaltung.
Tom Wolfe gelingt es sogar, Sexszenen erotisch prickelnd zu verfassen, ohne auch nur einen einzigen Nippel, Pimmel oder sonstwas zu erwähnen. Er wagt es hierbei sogar, sich der griechischen Mythologie zu bedienen, die in diesem Detail wohl nur den wenigsten Lesern geläufig sein dürfte: "Priapus", jener Lust und Samen verspritzende Nebengott mit dem Riesenphallus in wenigen Passagen quasi nebensächlich zu erwähnen, das genügt ihm - und genügt dem Leser, um sich fiebernd auf diesen großartigen Sex-and-Crime-Thriller einzulassen.
- Eileen Wilks
Wolf Shadow - Magische Versuchung
(122)Aktuelle Rezension von: ZahirahWas für eine interessante und spannende Ausgangslage für den 2. Teil der World of the Lupi Reihe. Und wie sich das Ganze im Verlauf entwickelte hat mich total angenehm überrascht. Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Autorin hier Rule und Lily in Szene setzt und den Umgang mit der Magie ins Spiel bringt.
Die Geschichte selbst ist wirklich gut erzählt, temporeich und fesselnd. Was es mit Cynna und ihrer neuen Rolle auf sich hat, lässt mich jetzt schon nach dem nächsten Band hibbeln und kann es kaum erwarten, wie es für Lily, Rule und Co. weitergehen wird. Genügend Potenzial hat die Serie auf alle Fälle.
Dieser 2. Band hat mir gut gefallen und somit spreche ich auch eine Leseempfehlung aus und vergebe 4,5 von 5 Sterne. - Dirk Müller
Cashkurs
(21)Aktuelle Rezension von: HerrLyDmannDa ich so begeistert von Dirk Müllers erstem Buch war, habe ich mir natürlich auch gleich das Zweite und Dritte bestellt. Anders als in „Crashkurs“ werden hier vor allem Finanzthemen im Allgemeinen, ganz im Stile eines lockeren Lehrbuchs erläutert – weniger mit einem politischen Hintergrund.
Die Begriffe sind zwar verständlich erklärt, da aber der spannende und interessante Hintergrund fehlt (in dem bestimmte Begriffe anschaulich gleich mit erläutert werden) ist es an manchen Stellen etwas langatmig.
Die Stelle welche Versicherungen notwendig und welche sinnlos sind, war die lehrreichste für mich, daher kann ich als Fazit sagen: ein empfehlenswertes Buch für einen Überblick über Finanzthemen von einem sehr guten Redner bzw. Autor! - Bruder Ty
Gott ist mein Broker
(12)Aktuelle Rezension von: deidreeDas Buch musste lange bei mir ausharren, bis ich es endlich zur Hand nahm. Bruder Ty und seine Ordensbrüder brachten mich aber immer wieder zum Schmunzeln. Ja, es ist an einigen Stellen schon sehr überzogen, aber es macht Spaß zu lesen.
„Gott ist mein Broker“ kann ja schließlich nicht jeder sagen. Und es gehört schon eine Menge Mut und Vertrauen von Bruder Ty dazu, diesen Tipps auch zu folgen. Manchmal sogar gegen den Willen seines Abtes. Wo ist da das Gehorsamsgelübde? Als ehemaliger Börsenmakler muss man es wohl doch nicht so genau nehmen.
Die Entscheidung der weiblichen Protagonistin war mir dann zwar wirklich zu viel, das hätte es in meinen Augen nicht mehr gebraucht. Trotzdem habe ich mich in der Mehrheit der Zeit gut unterhalten gefühlt.
Christopher Buckley und John Tierney fanden eine gemeinsame Stimme für Bruder Ty. Am Ende jedes Kapitels gibt es die Erklärung des Gesetzes mit einer kleinen Übung dazu. Ausprobiert habe ich diese allerdings nicht.
- Dirk Müller
Crashkurs
(21)Aktuelle Rezension von: HerrLyDmannIch wollte mein Wissen im Bereich der Finanzen und ihre Zusammenhänge in Wirtschaft und Politik verstehen. Nach einiger Recherche namhafter Autoren und Meinungsbilder stolperte ich auf Youtube über Dirk Müller und las seinen ersten Bestseller "Crashkurs".
Nach der Lektüre muss ich sagen: ich bin wirklich sehr begeistert. Nicht nur, dass es Müller schafft, einem totalen Laien das grundlegende Problem mit Geld zu vermitteln, er schafft es dabei auch grundlegende Finanzbegriffe zu erläutern (und in seinem dritten Teil auch das der Europakrise), verständlich, locker und mit witzigen Anekdoten untermalt, so dass man sich super unterhalten fühlt und dabei auch noch alles versteht!
Ein wirklich ganz toller Finanz-Erklärbär-lehrer! - Venetia Thompson
Börsen Babe
(9)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerVenetia Thompson ist erst 23 Jahre alt und bereits Börsenmaklerin eines erfolgreichen Unternehmens. Das Buch erzählt von den ersten Tagen in Venetias neuem Job. Es werden ständig - für einen Anfänger - verwirrende Abkürzungen durch den Raum gerufen. Sobald eine Markler einen Erfolg verbucht, wird er von den anderen Kollegen von allen Seiten mit kleinen Gegenständen beschossen.
Venetia ist anfangs sehr unsicher und versucht sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Chats mit ihrer besten Freundin Lena muntern sie immer wieder. Venetia ist nervös und die kleinen Fehler - wie zum Beispiel das Weitergeben von falschen Preisen - ziehen immer mehr an Venetias Nerven. Während sie abends mit Kunden in Luxusrestaurants speist und den erworbenen Gewinn in Luxusartikel umwandelt, ist Venetias Privatleben weitaus weniger glamurös. Um 6 Uhr morgen klingelt der Wecker, abends fällt sie tot ins Bett. Die Arbeit an der Börse ist von Hektik und Schnelligkeit geprägt. Kollegen kommen und gehen und das Arbeitsklima ist alles andere als kollegial. Jeder denkt an seinen eigenen Erfolg.
Als sie wieder etwas auf der Arbeit falsch macht, bricht Venetia an ihrem Arbeitsplatz in Tränen aus. Mit der Bitte früher gehen zu dürfen und der Aussage, dass sie momentan mit ihrem Gehalt nicht über die Runden kommt, flieht sie so schnell wie möglich nach Hause, wo sie einen Nervenzusammenbruch erleidet.
Als sie sich dann noch in einem Krankenhaus wiederfindet, spürt Venetia, dass die ganze Hektik am Arbeitsplatz sie bereits so voreingenommen hat, dass ihr komplette Ruhe zu wider ist. Bald besteht Venetias Leben nur noch aus Unzufriedenheit und sie tingelt sich von einer Partie zu der nächsten. Um einen Rausschmiss aus dem Unternehmen zu provozieren, schreibt sie einen erschütternen Bericht über die schlimmen Arbeitsbedingungen, die am Börsenmarkt herrschen.
Persönliche Meinung: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und die geschilderten Ereignisse empfand ich als sehr interessant. Verwirrend fand ich etwas die ganzen Fachbegriffe. Venetia Thompson zeigt in ihrem autobiografischen Werk nicht nur die schönen Seiten, die der Beruf als Börsenmakler mit sich bringt, sondern auch die Schattenseiten. Man hat förmlich beim Lesen mit Venetia gejubelt und auch mit ihr geweint. Das Buch ist sehr realistisch geschrieben und ich habe seit langem nicht mehr so ein gutes Buch gelesen!
- Paul Divjak
Kinsky
(2)Aktuelle Rezension von: HeikeGAlles bewegt sich. Alles ist Energie. Im seinem ersten Roman "Kinsky" lässt der Wiener Autor Paul Divjak seinen Protagonisten wahrlich über die Seiten wirbeln. "Ich möchte mehr zurück zu dem, was als Kind funktioniert hat. Den spielerischen Zugang betonen. Ich möchte schauspielern. Ein bisschen dies. Ein bisschen das. Ich möchte Dinge machen, die mir Spaß machen. Ohne mir zu überlegen, ob die Welt schlecht ist. Ob Lobbys aktiv sind. Wer gerade wem den Hahn zudreht. Ich möchte für mich und für meine Leute leben. Ohne mir Gedanken zu machen, was in der so genannten großen, weiten Welt passiert." So sinniert der Protagonist - Graf Kinsky von Wchinitz und Tettau, der jedoch außer seinem Titel keine Erbmasse vorzuweisen hat - in diesem Buch am Ende seines Dauermonologes zu einem unbekannten Gegenüber. Davor erzählt er in rasantem Tempo und zum Teil mit sehr derber Sprache von seinem noch jungen Leben, welches bereits einige Höhen und Tiefen erlebt hat. Neue Ufer kannst du nur dann erforschen, neue Horizonte nur dann erreichen, wenn du agierst. Mit siebzehn hat er angefangen an der Wiener Börse zu spekulieren. Mit 20 ist er - obwohl Schulabbrecher - bereits ein schwerreicher Broker ("Ich hatte keine Ahnung vom Broken. Aber: Ich wurde Broker."), mit einem Büro in der Wallstreet, 12 Millionen Dollar Vermögen, 200 Mitarbeitern, einem 18-Stunden-Arbeitstag, "den Rest der Zeit war ich auf Drogen und in Clubs unterwegs… Voller Koks und Tabletten. Total komatös. Weggetreten. Ich war einfach anderswo. - Das war mein Leben." Doch nach dem Crash der New Economy kam der tiefe Fall. Nun fristet er sein Dasein als VE, als verdeckter Ermittler in Serbien, verdient 1.500 Euro, hat 80.000 Euro Schulden und ist der ständigen Gefahr des Auffliegens ausgesetzt. Dazwischen wirbelt Kinsky sprachlich geradezu um seinen Zuhörer. ("Ich war immer ein Mensch, der geglaubt hat, alles sei möglich. Es gibt alles. Das wusste ich.") Er sinniert über den Tod, über menschliche Bedürfnisse, den Sinn des Lebens, über Religion und die Kirche, über Drogendeals, Waffenschmuggel, den Staat und über Angst, Misserfolge und Heimweh ("Heimweh nach einem Ort im Inneren. Heimweh nach einem Zuhause. Nach einem Zuhause, das ich nie hatte.") Kinsky ist exhibitionistisch, ist exaltiert ("Ich war schon immer eine "Rampensau".). Er kann aber auch ganz leise Töne anschlagen, z.B. wenn er von seiner Freundin spricht. Um am Ende jedoch wieder Vollgas zu geben: "Ich bin nicht ausgebrannt. Ich fahre in hohem Tempo. Ich bin noch lange nicht am Ziel. Ich habe noch einen Ersatzreifen im Kofferraum …" Es ist ein Buch in einem unglaublich rasanten Tempo, in teilweise sehr derber Umgangssprache, mit kurzen knappen Hauptsätzen, die teils abschrecken, teils beängstigen, aber auch eine gewisse Faszination ausüben. Ein packendes, rhythmisches und wirklich eindringliches Debüt hat Paul Divjak vorgelegt. Ob alles wahr ist? Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall fordert er den Leser auf, ihm kein Wort zu glauben. - Dark Jason - Ed Naha
Ghostbusters 2
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch zum zweiten Streich der Ghostbusters: 4 Jahre liegt der erste Fall zurück, und alle vier schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben: Peter Venkman zB ist Moderator einer TV-Sendung zum Thema Übersinnliches, und eine Buchautorin in seiner Sendung prophezeite den Weltuntergang für den 14. Februar 2016- nun, man kann ja wohl heute sagen, daß sie damit falsch lag! An einer anderen Stelle sollen die Geisterjäger einen Geist im World Trade Center ausschalten, heute liest man den Abschnitt gleich ganz anders. Aber ein abgehobener Börsenheini kriegt an der Stelle auch sein Fett weg. Ansonsten hat sich einfach jemand vor den Fernseher gesetzt und die Handlung angeschrieben, mit Literatur hat das nichts zu tun. - Matthew Delaney
Golem
(44)Aktuelle Rezension von: Bluesky_13INHALT:
Diese Geschichte spielt sich im Jahre 2049 ab und es beginnt mit einer diesen verrückten Partys bei Genico. Genico war ein Labor, in dem Dinge erforscht werden.Bei dieser Party sollte das Paar, das gewann, einen kostenlosen Gencheck erhalten.
So ein Gencheck war nicht billig, es war wie eine genetische Schönheitschirurgie.
Der Cheftechniker Dr. Jack Smalls war in der Lage die gesamte DNA auf Gen defekte zu untersuchen und er konnte durchaus auch Fehler beheben.
Um noch mal auf die Party zu kommen, diese Partys bei Livingston waren immer spektakulär. So gehörten auch immer Spiele dazu.
Diesmal sollten sich die Hälfte der Gäste auf dem gesamten Anwesen verstecken und die andere Hälfte musste sie finden.
Smalls Frau Linda hatte das perfekte Versteck, einen geheimen Raum in der Bibliothek, getarnt hinter einem riesigen Spiegel.
Hinter diesem Spiegel machte er eine beängstigende Beobachtung. Irgendjemand wurde weggeschleppt und auf dem Teppich befand sich Blut. Genaueres hatte er nicht gesehen, denn ein fürchterlicher Schrei, lies ihn einen kurzen Blick in den Garten werfen.
So startet das Buch für uns, das scheint eine viel versprechende Story zu sein.
Es geht weiter mit Phillip Saxton, der öfter mal mit Roosevelt, seinem Bruder, ausgeht. Saxton arbeitet bei Genico, er war der Junior vom obersten Boss und seine Sekretärin Amy wartete schon auf ihn.
Sie rief ihn auf dem Handy an und teilte ihm mit, dass die Eingeborenen wohl schon unruhig waren. Denn das Putzen und auch andere Arbeiten übernahmen hier inzwischen gentechnisch hergestellte künstliche Menschen, die sich Transkriptoren nannten. Man konnte sich inzwischen zu relativ vernünftigen Preisen einen eigenen Transkriptor herstellen lassen.
Saxton Senior berichtete seinem Sohn Roosevelt von dem Mord an Dr. Jack Smalls.
MEINE MEINUNG:
Wow, dieses Buch ist wirklich einzigartig.
Ich konnte mir schon bei Seite 37 vorstellen, dass auch für dieses Buch die Filmrechte verkauft werden, wobei es bis dahin erstmal eine kleine Ähnlichkeit mit dem Film „I ROBOT“ hat, oder „A.I – künstliche Intelligenz“.
Nur das krasse hier in diesem Buch ist, dass es hier Broker gibt, die mit Krankheiten und verschiedene Krebsleiden handeln.
Also ich kenne Broker nur von der Geldbörse, doch in diesem Buch sind wir ja schon wieder mit dem Fortschritt enorm weit.
Je schneller man an der Krebsart sterben könnte, umso mehr Geld bringt sie ein.
Es ist schon schlimm, wenn man sich das nur vorstellt, dass man durch Genveränderung dauerhaft und einfach geheilt werden kann.
Was das dann für die Menschheit bedeutet, dass die reichen leben und die armen sterben werden. Denn die armen können sich das ja nicht leisten und sie werden ja auch nicht von den reichen unterstützt.
Dieses Buch ist sehr spannend geschrieben, denn ausgerechnet Dr. Smalls, der ein neues Mittel am entwickeln war, wurde umgebracht. Aber nicht nur das sorgt in diesem Buch für Spannung.
Der alte Saxton wollte das Unternehmen seinem Sohn Roosevelt übergeben. Als Phillip davon erfuhr, war er wahnsinnig enttäuscht, denn er dachte, er allein würde das Unternehmen bekommen.
Diese Entscheidung sorgt natürlich zwischen den Brüdern zu Spannungen, dass dem Buch eine neue Art von Spannung verleiht.
Auch hier wird sehr deutlich, dass bei solch einer enormen Entscheidung die Geschwisterliebe schnell ein Ende hat. Phillip ging sogar soweit, dass er Roosevelt als Transkriptor festnehmen lies.
Er allein wollte die Firma von seinem Vater haben.
Dieses Buch macht hier ein Ereignis sehr deutlich, der Kampf zwischen Geschwistern. Das eine Kind fühlt sich benachteiligt und denkt, das andere wird mehr geliebt.
Dadurch entsteht schon in der Kindheit ein Machtkampf. Wie kann man die fehlende Anerkennung der Eltern gewinnen?
Das ist mit Sicherheit eine frage, die viele Geschwisterpaare betrifft.
Das kann sich dann im Erwachsenendasein sehr dramatisch auswirken, so wie hier in unserem Buch. Hier geht es um ein großes Unternehmen, dass Phillip für sich allein haben will und da ist der Bruder im Weg.
Dieses Buch ist super spannend und lässt uns den Hass förmlich spüren. Das Buch zeigt uns familiäre Probleme und lässt uns weit in die Zukunft blicken.
Wenn ich so etwas lese, dann bekomm ich schon ein bisschen Angst. Wird das irgendwann Realität?? Und wenn ja, was passiert dann mit uns?
Wirklich klasse das Buch, auf jeden Fall 5 Sterne wert.
Eure Bluesky_13
Rosi
- Alan Glynn
Stoff
(23)Aktuelle Rezension von: MonsterbountyDer Roman beschäftigt sich mit einem Thema, das in einer zunehmend leistungsorientierten Gesellschaft immer breiteren Raum einnimmt. „Smart Pills“ oder sogenannte „Neuro Enhancer“ wie etwa das weit verbreitete Modafinil werden nicht nur von Jetpiloten, sondern auch von Managern und Studenten eingenommen, um kognitive Leistungen und das geistige Durchhaltevermögen zu erhöhen. „Stoff“ macht aus dem Versuch der intellektuellen Selbstoptimierung einen düsteren Techno-Thriller um einen mittelmäßigen Texter, Eddie Spinola, der mit einer Superdroge experimentiert.
Die fiktive experimentelle Droge MDT-48 erweist sich nicht nur als Viagra fürs Gehirn, sondern bewirkt eine drastische Steigerung von Intelligenz und Aufnahmefähigkeit auf Superheldenniveau. „Stoff“ lässt in seiner Story einen feuchten Traum der Pharmaindustrie, aber auch die geheime Sehnsucht vieler Menschen nach geistiger Selbstoptimierung wahr werden. Doch der Konsum der Powerdroge erweist sich als ein Pakt mit dem Teufel.
Wohl jeder Leser wird sich schon einmal dabei ertappt haben, von alternativen, glücklicheren und aufregenderen Verläufen seines eigenen Leben geträumt zu haben und genau das ist der Punkt, an dem das zentrale Motiv der Handlung von „Stoff“ psychologisch andockt. „Selbstoptimierung“ scheint in unserer durch die Bilderwelten von Fernsehen und Internet dominierten und klein gewordenen Welt, in der man sich permanent mit anderen Lebensentwürfen vergleichen kann ein logischer Zwang zu sein und so bietet der Roman eine düstere Deutung eines Trends in unserer Gesellschaft - Frédéric Beigbeder
Windows on the world
(50)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch war das erste von einem bedeutenderen Autor, das nach 9/11 erschienen ist und die Terroranschläge thematisiert (2003 genaugenommen): Ein Immobilienmakler nimmt seine beiden Söhne mit in das Restaurant unter dem Dach des Nordtrums des World Trade Centers, als kurz danach die Hölle ausbricht und Rettung unmöglich ist. Beigbeder erspart keine grausigen Details, er selbst sagt, man kann sich nur vorstellen, was wirklich an diesem Morgen in dem Hochhaus passierte. - Andreas Pflüger
Niemals
(13)Aktuelle Rezension von: TWDFanSTInhalt
Jenny Aaron ist blind. Das ändert aber nichts daran, dass sie extrem gefährlich ist. Deshalb kehrt sie trotz ihres Handicaps zu ihrer Spezialeinheit zurück. Bei einem Einsatz in Marokko sind all ihre verbliebenen Sinne gefragt. Am Ende winkt ein lohnendes Ziel: der Mörder ihres Vaters.
Bewertung
"Niemals" von Andreas Pflüger habe ich zweimal gehört. Beim ersten Mal konnte ich mich nicht richtig auf die Geschichte einlassen und habe deshalb für mich nur 2 Sterne vergeben. Beim zweiten Durchgang hatte ich mehr Ruhe und die Anzahl der Sterne ist auf 3 1/2 gewachsen. Jenny Aaron ist eine äußerst interessante Figur, die 007 locker in die Tasche steckt. Sie war mir auch sympathisch, obwohl ich zugeben muss, dass ich ihren Kollegen noch mehr möchte. Auch die Geschichte ist gut erzählt. Dank der kurzen prägnanten Sätze kommt man sich vor, als wäre man selbst dabei. Auch Nina Kunzendorfs Lesung hilft dabei enorm. Dass es nur 3 1/2 Sterne geworden sind, liegt sicher daran, dass ich generell nicht auf Agenten-Thriller stehe. Wer dieses Genre mag, kann aber sicherlich vielleicht Spaß mit dem Hörbuch haben.
- Annika Martin
Most Wanted Bachelor
(26)Aktuelle Rezension von: vivian233Die Rahmenhandlung des Geschäftsmannes, der eine Frau engagiert seine Verlobte zu spielen, um damit sein Image aufzupolieren, ist zweifellos nicht neu. Doch in diesem Fall haben wir es zum einen mit einem extrem griesgrämigen Fall eines Bachelors und einer extrem aufgeweckten und liebenswerten "Verlobten" zu tun. Ich würde sagen man kann Rex und Tabitha fast schon als Gegensatz, wie Tag und Nacht beschreiben. Rex ist absolut mit seiner Arbeit verheiratet, kennt keine Pausen, keinen Urlaub und keine Entspannung. Aus der Arbeiterschicht hat er sich ganz nach oben gekämpft, aber niemals würde er sich einfach auf seinen Lorbeeren ausruhen. Er arbeitet hart, ist immer fokussiert und verliert sein Ziel, aufgrund seines enormen Durchhaltevermögens, niemals aus den Augen. Tabitha hingegen ist einfache Friseurin, und zwar, ihr ahnt es schon, Rex Friseurin. Bei diesen Terminen versucht sie ihn immer wieder zu etwas Entspannung zu überreden und so manches Mal hat er sich immerhin eine Kopfmassage von ihr gefallen lassen. Als es darum geht eine Frau zu finden, die seine Zukünftige zwei Wochen lang auf einer Yacht würdig darstellen kann, geht es ihm vor allem darum, jemanden dafür zu engagieren, den er nicht sonderlich leiden kann. Er erstellt sogar eine "Hass-Liste", auf der er vermerkt, was er nicht leiden kann, um ja nicht in Versuchung geführt zu werden. Da Tabitha gerade krankheitsbedingt ihre Tätigkeit nicht ausüben kann, überwindet sie sich und sagt zu. Immerhin fühlt sie sich lange schon ein wenig zu ihrem schwierigen Kunden hingezogen.
Die weibliche Protagonistin war dauerhaft mein absolutes Highlight der gesamten Story. Sie ist herrlich erfrischend, spritzig, witzig und sagt einfach was sie denkt. Vor allem ihre Eigenart ihren Emotionen verbal mit einem *seufz* oder einem *nach Luft schnapp* Ausdruck zu verleihen, macht sie so liebenswert. Immer wieder brachte sie mich mit ihrer Art zum Schmunzeln und hat mich, ebenso wie Rex Umfeld, im Handumdrehen um den Finger gewickelt. Doch der Plan, dass Rex nicht in Versuchung geführt wird, geht nicht so ganz auf.
Denn irgendwie scheint er nicht wirklich abstoßende Eigenschaften notiert zu haben…
Beide Protagonisten sind durch ihre jeweilige Vergangenheit, verknüpft mit ihrem Charakter, doch schon mit einer gewissen Tiefe ausgestattet. So leicht die Story beginnt und den Leser mit lockerem Humor durch die ersten Kapitel trägt, so wird sie doch zunehmend schwerer und gehaltvoller, sobald sich Rex und Tabitha näherkommen. Neben dem Hauptstrang der Romance bietet uns der Plot außerdem auch etwas zum Spekulieren in Form eines kleinen Rätsels, das gelöst werden will. Durch reichlich Beobachtungen und vor allem Tabithas hervorragende Intuition kommt man der Lösung letztlich auf die Schliche. Diese Komponente hat für mich einen großen Spannungspunkt bedeutet und der Romanze etwas Drama verliehen. Es gab zwar auch ein paar kleinere Ecken und Kanten, doch im Großen und Ganzen hat mich die Geschichte wirklich gut unterhalten. In einigen Momenten ist mir zwar von Rex Stimmungsschwankungen beinahe schwindelig geworden, aber das unterstreicht letztlich doch seinen Charakter und die Seiten, die er für Tabitha offenlegt. Ich hatte wirklich Spaß an der Story und auch keinerlei Probleme damit bei diesem vierten Teil der Reihe einzusteigen. Demnach lassen sich die Geschichten offenbar sehr gut auch einzeln lesen. :)
- Michael Lewis
The Big Short
(12)Aktuelle Rezension von: mayakuWenn man keine Ahnung von Börse und Aktienhandel hat, aber trotzdem wissen will, was bei dem großen Immobilien Crash 2009 passiert ist und über wen man sich aufregen muss, dann ist das das perfekte Buch!
Und lustig und gut geschrieben ist es auch noch.
- Karen Duve
Warum die Sache schiefgeht
(14)Aktuelle Rezension von: HoldenKaren Duve schreibt sich dir ganze Wut von der Seele, wie wir von engstirnigen und machtbesessenen MÄNNERN in die globale Krise getrieben wurden, von den gleichen Typen, die seit 5000 Jahren das Sagen haben und wegen denen es jetzt 2 vor 12 auf der Weltuntergangsuhr ist. Sie nennt die Probleme beim Namen (gefühllose, dressierte Entscheidungsträger, die beratungsreistent sind und selbst jetzt vor dem abzusehenden Untergang nicht bereit sind, zu tun, was jetzt unbedingt getan werden muß. Allen Entscheidungsträgern landauf landab sei das Buch vor die Stirn getackert, aber Frau Duve sieht die Rettung ja auch nur in einer Revolution, selbst die Vereinten Nationen scheinen eine Nummer zu klein für das Anliegen zu sein. Das Buch zur rechten Zeit. - Lauren Layne
Wolfes of Wall Street - Ian
(45)Aktuelle Rezension von: Sasa18Das Cover ist schön, jedoch nicht unbedingt etwas Neues oder Besonderes, das hervorsticht. Der Schreibstil von Lauren Layne gefällt mir gut. Ich habe es gerne, wenn die Handlung aus Sicht von beiden Protagonisten erzählt wird. So erfährt man etwas mehr über ihre Gefühle.
Ich konnte der Handlung gut folgen. Leider war ich von dieser jedoch etwas enttäuscht. Nachdem ich von der Leseprobe so begeistert war, habe ich mich sehr gefreut, dass Buch im Rahmen der Leserunde lesen zu dürfen. Ich hatte mir jedoch vom Fortgang der Handlung etwas mehr erhofft.
Ein paar mehr Informationen, wie im Rahmen solcher Fälle ermittelt wird oder mehr Informationen im Allgemeinen zur Finanzwelt hätten mich sehr interessiert.
Außerdem habe ich etwas die Spannung vermisst. Erst gegen Mitte der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass Spannung aufkommt und die Geschichte langsam immer interessanter wird.
Die Gestaltung der Charaktere hat mir gut gefallen. Ian und Lara passen gut zusammen. Lara hat ein Ziel vor Augen, das sie zielstrebig verfolgt. Jedoch handelt sie auch gerecht und hängt Menschen nicht einfach etwas an, um ihren Traumjob zu ergattern, sondern findet die Wahrheit heraus und gibt diese Erkenntnisse weiter. Das sie dafür sogar ihre Karriere aufs Spiel setzt, dafür hat sie meinen Respekt. Mir hat es sehr gefallen, gegen Ende zu erfahren, dass sie ihrem Traumjob trotz allem ein Stück näherkommt.
Ian schien auf den ersten Blick dem Klischee eines reichen Playboys zu entsprechen. Von sich selbst und seinen Fähigkeiten Frauen zu verführen eingenommen überzeugt. Umso schöner war es etwas mehr über ihn und die Fassade, die er aufgebaut hat zu erfahren. Meist verstellt man sich anderen gegenüber, um sich gegenüber diesen zu schützen.
Besonders gefallen haben mir die Nebencharaktere, die in den 2 folgenden Geschichten der Reihe die Hauptrolle spielen werden.
Ich bin schon gespannt zu erfahren, wie die 2 Pärchen zueinander finden werden. Leider dauert es noch bis Dezember bis der nächste Teil rauskommt. Also ist warten angesagt…