Bücher mit dem Tag "brudermord"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "brudermord" gekennzeichnet haben.

32 Bücher

  1. Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442481859)
    Tom Rob Smith

    Kind 44

     (767)
    Aktuelle Rezension von: honeyandgold

    Kind 44 war jetzt schon lange auf meiner Wunschliste und dann durch einen netten Zufall hab ich das Buch dann geschenkt bekommen. Nun lag es aber wieder auf meinem SUB und gammelt da vor sich hin.

    Nun hab ich mir endlich den Mut gefasst und das Buch in die Hand genommen und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen.

    Ich dachte natürlich das es hier um harten Toback geht aber ich war nicht auf das vorbereitet.

    Allem voran die Grausamkeit des russischen Staates hat mich komplett aus den Socken gehauen. Mir war nie bewusst unter welchem Druck die Menschen gelebt haben müssen.

    Die Angst zu verhungern oder in ekelhaften Lebensverhältnissen zu leben, war fast an der Tagesordnung.

    Kein Schritt konnte gemacht werden ohne die Angst zu haben, verpfeifen zu werden.

    Wir schreiben das Jahr 1953. Wir befinden uns in Russland und jeder mit ein bisschen geschichtlichen Wissen, hat ein wenig die Vorstellung das es zur Stalins Zeiten nicht so rosig für die Bevölkerung aussah. Auch ich wusste zwar Eckpunkte aber das was das Buch so schonungslos berichtet, war leider bittere Realität. Hunger, Verlustängste und Vertrauensbrüche standen leider auf der Tagesordnung. Eine grausame Welt, die für viele Menschen leider Realität war.

    Zusammen mit dem erfolgreichen Leo Demidow stolpern wir über einen Fall, der grausam genug ist aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.

    Ein Kind ist gestorben, aber niemand will ermitteln. Es war ein Unfall.

    Doch Leo glaub dem ganzen nicht und fängt an selbst zu ermitteln. Nur leider macht ihm das Regime immer wieder ein Strich durch die Rechnung. Er wird als Verräter gejagt und geächtet.

    Damit beginnt eine knallharte Reise.

    Der Schreibstil liest sich flüssig, aber leider tröpfelt die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Durch die Grausamkeit des russischen Staates, tretten die Morde fast schon in den Hintergrund. Ein stückweit denke ich das es wollt war, aber Kinder sterben auf grausame Weise und irgendwie niemanden scheint es zu interessieren. 

    Der Tod der Kinder, rückt eigentlich immer etwas in den Hintergrund. Es wird sehr deutlich das der Schwerpunkt eher woanders liegt.

    Es macht das Buch dadurch nicht schlecht aber macht einen stutzig. 

    Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, den der Plotwist hat mich wirklich umgefegt.

    Also wirklich umgefegt.

    Ich hab das Buch kurz weg legen müssen, um damit klar zu kommen.


    Kurzum: Jeder der diese Buch liest muss sich auf einiges gefasst machen.

    Es ist nicht mein Highlight und ich würde es nicht nochmal lesen, aber es hat sich sein Platz in meinem Regal auf jedenfall verdient.

  2. Cover des Buches Hamlet (ISBN: 9783872911308)
    William Shakespeare

    Hamlet

     (615)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Die Geschichte rund um den dänischen Königssohn, der auf der Suche nach Rache von der eigenen seelischen Unruhe umgetrieben wird, ist wohl jedem ein Begriff. Shakespeares Dramen haben mir bisher immer recht gut gefallen, und so war ich neugierig, mehr über den weltberühmten Hamlet zu erfahren. 

    Der Start in die geschichte gelang auch relativ reibungslos, wir sind im ersten Akt und wir bekommen sogleich die Grundlage für eine spannende Geschichte geboten. Schnell musste ich aber merken, dass sich die Geschichte immer mehr in ewigen Monologen Hamlets verliert, die zwar durchaus dessen Seelenqualen und Zweifel darstellen sollen, dennoch wird sehr viel Tempo dadurch herausgenommen. Auch wird sehr viel Potential damit verschwendet, dass Leute mit ihren Handlungen durch die Handlung schweben, ohne von tieferer Relevanz für Hamlets Charakterentiwcklung oder die gesamte Geschichte zu sein. Ein Beispiel dafür ist wohl Fortinbras, der Prinz von Norwegen, der so random in der Geschichte aufgetaucht war, dass ich ihn am Ende des Stückes, als er wieder vorbeischaute, schon wieder komplett vergessen hatte und neu kontextualisieren musste.

    Schlussendlich kann Hamlet nicht mit Macbeth oder Othello mithalten, was Strukturiertheit, Spannung und Plot anbelangt. Schade, doch Shakespeare hat noch genug andere Werke, an denen ich mich erfreuen kann.

  3. Cover des Buches Die Räuber (ISBN: 9783872910479)
    Friedrich Schiller

    Die Räuber

     (666)
    Aktuelle Rezension von: Yazzie

    Der Anfang des Buches war vielversprechend und sehr spannend. Ich fand rasch einen Zugang zu den Charakteren. Diese waren sehr vielfältig und man konnte sich sogar in den unsympatischsten Personen hineinversetzen.

    Bei der Mitte der Geschichte zog sich die Handlung in die Länge und es wurde immer mühseliger das Buch zu lesen.

    Nach der Mitte der Geschichte wurden für mich wichtige Informationen ausgelassen und ich konnte mich somit nichtmehr auf die Handlung konzentrieren, sondern musste öfters nachlesen ob ich etwas ausgelassen hatte. Aus diesem Grund musste ich das Buch im Endeffekt weglegen. 

    Die Schreibweise war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch in der Epoche des Sturm und Drangs geschrieben worden ist, ich konnte mich aber schnell an den Schreibstil und die Fremdwörter gewöhnen.

    Leider wurden meine Erwartungen an das Buch nicht übertroffen oder gar erfüllt. Ich wollte dieses Buch so sehr zuende lesen, jedoch konnte ich es nicht.

  4. Cover des Buches Schwertgesang (ISBN: 9783499248023)
    Bernard Cornwell

    Schwertgesang

     (242)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Das Buch ist der vierte Band der sogenannten "Uhtred-Saga". Die Handlung schliesst sich unmittelbar an das Geschehen des Vorgängerbandes an. Insofern kommt man schnell in die Geschichte. Die meisten Figuren sind dem fleissigen Reihenleser Leser ja aus den früheren Büchern ohnehin bekannt. Natürlich fallen auch wieder einige weg, schließlich geht es in dem Buch nicht gerade zimperlich zu. Dafür kommen neue Figuren hinzu.

    Das Buch hat einige recht brutale Schlacht- und Kampfpassagen, die einen zartbesaiteten Leser erschrecken könnten. Aber das war zu damaligen Zeiten nunmal so....!

    Leider gibt es auch einige Längen und vor allen Dingen haben mich etliche Wiederholungen ziemlich gestört. Das ist halt der Preis, den der Autor zu zahlen hat, um auch Leser von Einzelbänden zufrieden zu stellen. Das hat mich aber letztendlich zu einem Punktabzug veranlasst.

  5. Cover des Buches Die Bibel. Altes und Neues Testament (ISBN: 9783451280009)

    Die Bibel. Altes und Neues Testament

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Zeitlose Erzählungen für Moral und Ethik

  6. Cover des Buches Die Dreizehnte Fee - Entschlafen (ISBN: 9783959911337)
    Julia Adrian

    Die Dreizehnte Fee - Entschlafen

     (413)
    Aktuelle Rezension von: Miia

    Achtung! 3. und letzter Teil einer Trilogie!


    Inhalt:

    "Keine Geschichte sollte endlos währen. Es muss ein Ende geben. Es gibt immer eines." Die Königin der Feen steht einem neuen Feind gegenüber, der noch mächtiger scheint als alle Schwestern zusammen. Es gibt nur einen Weg ihn aufzuhalten: Lillith muss ihre Kräfte zurückerlangen und zu dem werden, was sie am meisten fürchtet. Doch wer ist wirklich Freund und wer ist Feind? "Wohin gehst du?", rufe ich und will ihn am liebsten aufhalten. "Jagen", antwortet er kurz angebunden, dann verschwindet er und lässt mich zurück. Er gibt mich frei. Meine Zeit ist noch nicht gekommen. Aber unsere scheint vorbei.


    Meine Meinung:

    Bevor ich mit meiner Rezension beginne, muss ich sagen, dass ich die ersten beiden Bände vor recht langer Zeit gelesen habe und beide Bände auch im Urlaub gelesen habe. Vermutlich war ich zu der Zeit in einer etwas anderen Stimmung und habe die Bücher sehr sehr positiv wahrgenommen und demnach auch sehr gut bewertet. Ich muss zugeben, dass ich jetzt in den dritten und letzten Band nur mit viel Mühe eingestiegen bin. Ich hatte mir zwar nach dem 2. Band eine Zusammenfassung geschrieben, aber in dieser wurden nicht alle Geschehnisse im Detail nochmal erläutert und auch nicht alle Figuren nochmal erwähnt. Ich bin daher doch schlechter in die Geschichte reingekommen als ich gedacht hätte. 

    Zu Beginn ist mir aber direkt aufgefallen, dass ich den Schreibstil der Autorin wieder sehr schnell genossen habe. Die Autorin schreibt sehr atmosphärisch, mit viel Gefühl, wählt tolle Worte und schafft es, einen schnell in ihre Welt zu entführen. Die schöne Aufmachung des Buches hilft hierbei natürlich enorm. 

    Die Geschehnisse rund um Lilith und den Hexenjäger gehen demnach in diesem Band nahtlos weiter. Das ist etwas schwer, wenn man die Bücher nicht direkt hintereinander liest, aber es ist durchaus möglich. Im dritten Band passieren sehr viele verworrene Dinge und die Geschehnisse entwickeln sich sehr sprunghaft: Mal ist hier ein Kampf, dann an anderer Stelle, dann wird plötzlich über was diskutiert, dann wird jemand gerettet, dann doch wieder jemand anders verflucht... Manchmal weiß man gar nicht, worüber man zuerst nachdenken soll. Je nach Kapitel findet man sich plötzlich in einer anderen Action oder in einem anderen Geschichtenstrang wieder. Man merkt dadurch, dass die Autorin hier im letzten Band noch ganz viel aufholen und zu Ende erzählen wollte. Sie muss die Stränge, bzw. irgendwie auch die Geschichten der einzelnen Feen und die unterschiedlichen Märchen zu Ende bringen und jedem sein zugedachtes Ende gönnen. Ich finde auch bemerkenswert, dass sie hier kaum lose Enden lässt, aber es endet eben auch darin, dass dieser letzte Band recht wild hin und her springt. Das Ganze führt dazu, dass ich diesen finalen Band nicht ganz genießen konnte. Das Ende gefällt mir persönlich irgendwie auch nicht richtig und ist irgendwie nicht das, was ich mir gewünscht hätte, aber das würde ich jetzt eher unter "Geschmacksache" verbuchen und nicht unbedingt in die Bewertung mit einfließen lassen. Ich muss aber gestehen, dass ich einfach ganz froh bin, dass die Reihe für mich jetzt beendet ist :) 


    Fazit:

    Der finale Band rund um die dreizehnte Fee bringt für mich ein wildes Durcheinander ganz vieler Stränge mit sich. Man merkt, dass die Autorin kaum lose Enden lassen und jedem "sein Ende" gönnen möchte. Das gelingt ihr, führt aber eben auch zu einem kleinen Chaos. Ich mochte zwar die Atmosphäre, aber sie hat mich öfter mal verloren. Solide 3 Sterne und ich bin froh, dass die Reihe jetzt vorbei ist.

  7. Cover des Buches Der Architekt des Sultans (ISBN: 9783036959467)
    Elif Shafak

    Der Architekt des Sultans

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

     Als Junge kommt Jahan, gemeinsam mit dem weißen Elefanten Chota im Sultanspalast in Istanbul an. Dort arbeitet er als Mahut, als Elefantenführer. Das ungleiche Gespann wächst immer enger zusammen und erlebt Kriege, Paraden, Feierlichkeiten, Arbeit und Müßiggang, Glück und Trauer gemeinsam. Als sich der großmanische Baumeister Sinan um ihn zu kümmern beginnt und ihn zum Lehrling nimmt, ändert sich Jahans Leben drastisch, aber nicht jeder ist ihm wohlgesonnen.

    Die Erzählweise von Elif Shafak ist ruhig, gemächlich, blumig, verschlungen poetisch, ein bisschen wie ein Märchen. Sie lässt vor den Augen des Leser einen riesigen Palast mit den zahlhlreichsten Menschen aus aller Herren Länder entstehen. , Öffnet eine fremde Welt voller Intrigen, Lügen und Neid, aber ebenso eindrucksvoll , wunderschön und prächtig. Sie lässt sich den jungen Knaben Jahans in die ungefähr gleichaltrige Prinzessin Mihrimah verlieben, eine Liebe die zeitlebens besteht, nie ausgesprochen wird und durch ein reines Sehnen nach einem einzigen Blick, völlig verklärt wird. Andererseits darf er, gesegnet durch ein stattliches Alter gleich drei Sultane erleben, vom Großvater über den Sohn, zum Enkel. Und jeder Sultan möchte als Zeichen seiner Macht und seines Einflusses durch großartige Gebäude der Nachwelt in Erinnerung bleiben und gibt bei dem Hofarchitekten Sinan prächtige Moscheen und andere Bauwerke in Auftrag. Aufträge die Jahans miterlebt und daran teilhat, mit immer mehr Verantwortung. Der Leser erlebt unglaublich viel mit Jahans, bekommt einen Eindruck vom Denken und Leben, von der ungefähren Struktur im Palast, aber leider alles doch sehr rudimentär. Einflußnehmende Persönlichkeiten kommen und gehen, wie Schall und Rauch, selbst das Bild des grossen Sultans Süleyman bleibt blass und grob. Wirkliche Tiefe in den Charakteren findet man nur im Protagonisten und ansatzweise im Hofarchitekten. Das Buch ist trotz seiner Länge schnell gelesen und fliegt dem Leser nur so zu, gibt ihm viel zum Nachdenken, umwirbelt ihn, wie eine Geschichte aus 1001 Nacht, bietet viele offensichtliche, aber auch versteckte Lebensweisheiten, bleibt aber nur in seiner Gesamtheit im Gedächtnis des Lesers, während die Einzelheiten alsbald wieder verschwimmen, zwischen Wort- und Farbenpracht und farblosem Nachhall.

    Mein Fazit: Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es hat mich mitgenommen, mich in eine unbekannte Welt blicken lassen, mich fasziniert und unterhalten. Viele Aussagen des Architekten, sein Denken über das Leben, könnten mich tief beeindrucken. Und doch bleibt das Buch für mich am Ende ein prächtiger Wirbel aus Worten, Poesie und Farben mit wenig Nachklang. Es lohnt sich definitiv zu lesen, aber einen längerfristigen Eindruck hinterlässt es leider nicht.

  8. Cover des Buches Ein ganz einfacher Plan (ISBN: 9783596176175)
    Scott Smith

    Ein ganz einfacher Plan

     (46)
    Aktuelle Rezension von: meine_1000_leben

    Ein ganz einfacher Plan!?

    Drei Männer finden an Silvester 4 Millionen Dollar in einem Flugzeugwrack. Ihr Plan: Sie wollen ein halbes Jahr warten, bevor sie das Geld unter sich aufteilen. Natürlich dauert es nicht lange, bis der Erste seinen Anteil haben möchte, da sind gerade ein paar Wochen vergangen. Und ab da nimmt das Ganze seinen Lauf.


    Schon mal vor weg: Es klingt spannender als es ist! Das Prädikat Thriller, at es meiner Meinung nach nicht verdient. Einen Thriller zeichnet sich für mich dadurch aus, dass man vor lauter Spannung jede Seite schneller liest, um zu wissen wie es weitergeht. Das war hier nicht der Fall.


    Die Geschichte wird aus der Ich - Perspektive erzählt. Wir sind Hank, der mit seinem Bruder und dessen Kumpel, das Geld findet. Zunächst überwiegen die Zweifel, ob er das Geld behalten soll oder bei der Polizei abgibt. Aber irgendwann legt sich bei ihm ein Schalter um und er verteidigt die Kohle. Dazu kommt noch seine Frau, die ihn darin unterstützt. Eine sehr pragmatische Frau allerdings! Trotz der vielen Morde, die Hank während der Geschichte begeht, hält sie an dem Geld fest und sagt schlicht: Wir sind nicht schuld das sie tot sind. Aber sonst wären wir geschnappt worden.


    Weder die krasse Veränderung von Hanks Charakter, noch die zahlreichen Morde fand ich besonders spannend. Es ging einfach nur darum, alle Mitwisser zu erledigen.

    Über die letzten hundert Seiten hab ich mich echt gequält, um zu erfahren ob sie noch festgenommen werden oder nicht. Das Ende war dann auch sehr platt, nicht überraschend und enttäuschend.


    Mir war es als Thriller zu wenig und mit dem Hauptprotagonisten konnte ich auch nicht wirklich was anfangen. Daher leider nur 2,5 von 5 ⭐. 

  9. Cover des Buches Winter des Verrats (ISBN: 9783442244478)
    Daniel Abraham

    Winter des Verrats

     (20)
    Aktuelle Rezension von: SomeBody
    „Winter des Verrats“ ist durch die örtliche Erweiterung der faszinierend gestalteten Welt und das Wiedersehen mit den beiden Hauptprotagonisten ein durchaus würdiger Nachfolger von Band 1 der Tetralogie „Die magischen Städte“. Die dramatische und melancholische Erzählweise des Autors, die bemerkenswert liebevoll gezeichneten Charaktere und der Einsatz von (eher dezenter) Fantasy erzeugen im Gesamtwerk zwar Spannung, doch der Leser erkennt schon bald die Zusammenhänge und kann die daraus resultierenden Handlungen recht gut voraussehen.
  10. Cover des Buches Hamlet (ISBN: 9783150141267)
    William Shakespeare

    Hamlet

     (104)
    Aktuelle Rezension von: °bluemoon°

    Hamlet, eines der berühmtesten Werke Shakespeares, handelt davon, dass Hamlet, der Sohn des dänischen Königs, sehr betroffen ist vom Tode seines Vaters. Noch dazu hat seine Mutter den Bruder des verstorbenen Königs innerhalb von 2 Monaten nach dessen Tod geheiratet. All dies trägt nicht zur Besserung von Hamlets Gemüt bei; er ist sehr melancholisch.


    Als er dann den Geist seines Vaters sieht, der ihm mitteilt, dass er von Claudius, seinem Bruder, vergiftet wurde, ist Hamlet sich unsicher. Will der Teufel ihn zu etwas Bösem verleiten, sieht er aufgrund seiner Melancholie Halluzinationen (damaliger Glaube) oder ist der Geist echt gewesen?


    Der Protagonist verhält sich absichtlich wie verrückt, damit Claudius - egal wie - keinen Verdacht schöpfen kann, und lässt ein Theaterstück inszenieren, in der ebenfalls ein König von seinem Bruder auf die gleiche Art vergiftet wird. Horatio, ein Freund Hamlets, ist eingeweiht und soll ebenfalls schauen, wie Claudius reagiert.
    Als dieser das Theaterstück abbrechen lässt, ist den beiden klar, dass dies von der Schuld Claudius' spricht.


    Hamlet will daraufhin seinen Vater rächen, doch erwischt er den neuen König beim Beten.
    Da sich Hamlets Vater durch den plötzlichen Tod nicht von seinen Sünden freisprechen lassen konnte und deswegen vermutlich in der Hölle landete, will Hamlet für Claudius das gleiche. Er bringt ihn also nicht um, da er soeben seine Sünden beichtete (den Mord). Hamlet will warten, bis er ihn bei etwas "Bösem" (wie Trinken oder Glücksspiel) erwischt und Claudius so - ebenfalls mit Sünden beladen - nicht in den Himmel kommen kann.


    Gertrude, Hamlets Mutter, will herausfinden, warum ihr Sohn so irr ist. In einem Gespräch wirft ihr Sohn ihr die so frühe Hochzeit mit dem Bruder ihres Mannes vor. Als er hinter Wandvorhängen etwas hört, denkt er, es handelt sich um Claudius und ersticht ihn. Doch es war Polonius, ein Vertrauter des Königs, der auf Gertrudes Geheiß zuhörte.


    Claudius schickt Hamlet daraufhin nach England, mit einem Brief für den dortigen König, dass Hamlet direkt bei seiner Ankunft umgebracht werden soll. Währenddessen kommt Polonius' Sohn Laertes zu Claudius und will den Tod seines Vaters rächen.


    Hamlet bekommt unterwegs den Brief für den englischen König zu fassen und schreibt ihn dahingehend um, dass die Vertrauten seines Vaters, Rosencrantz und Guildenstern, bei ihrer Ankunft ermordet werden sollen. Er selbst kehrt in die Heimat zurück.


    Hier haben unterdessen Laertes und Claudius miteinander gesprochen und letzterer konnte den jungen Mann überzeugen, dass Hamlet an Polonius' Mord schuldig ist. Zusammen schmieden sie den Plan, dass die beiden einen Kampf führen sollen und Laertes eine vergiftete Klinge nutzen soll, während Claudius zur Absicherung einen vergifteten Wein für seinen Neffen bereithalten wird.


    Wird es nun tatsächlich zu einem Duell kommen und kann Hamlet noch dem Tode entrinnen, der in so vielen Varianten für ihn geplant wurde? Schafft er es, seinen eigenen Vater zur rächen?




    Ich fand die Geschichte an sich ganz gut, wobei sie natürlich als Theaterstück, rein in Form von Dialogen, weniger spannend geschrieben werden konnte als in Prosaform. Das Ende hält auch noch mal einige Überraschungen bereit, die den Leser verblüffen.
    Das (alte) Englisch war natürlich teilweise eine Herausforderung, gerade in Hamlets Dialogen, in denen er auch noch manchmal absichtlich wirres "Zeugs" erzählt. Das macht es natürlich nicht einfacher zum Verstehen und man hat schon etwas Zeit investieren müssen. Im Großen und Ganzen aber hat man alles verstehen können.
  11. Cover des Buches Aeternitas - Die komplette Trilogie (ISBN: B07F5XQWR7)
    Sabina S. Schneider

    Aeternitas - Die komplette Trilogie

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Corpus

    Inhalt:
    Die komplette Trilogie


    Teil 1: EVA & ADAM


    Eva ist auf der Flucht. Die Realität ist für sie ein schwimmender Vorhang, durch den haarige und schuppige Monster hervor blinzeln, wenn sie am schwächsten ist. Doch schlimmer als die Alptraumgestalten ist das Nichts, das droht, sie und alles um sie herum zu verschlingen. Mit schwarzen Putzjobs und unter dem Tisch gereichten Scheinen, hält sie sich über Wasser. Sie duscht im öffentlichen Schwimmbad und gönnt sich hier und da einen Schlafplatz in einem Mehrbettzimmer in heruntergekommenen Hostels. Essen, schlafen oder waschen ist ihre tägliche Frage, wenn es um Geldausgaben geht. Und eines Nachts entscheidet sie sich falsch. Drei Betrunkene fallen über sie her. Eva kann sich befreien und springt in den See. Doch etwas packt sie, zerrt sie in die Tiefe. Als sie wieder zu sich kommt, wird sie gefangen genommen. Haben ihre Häscher sie gefunden?


    Sie erwacht in einem luxeriösen Zimmer, ein Dienstmädchen steht bereit, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Wie bei einer Fleischbeschauung, wird sie herausgeputzt und einer Horde Männer in Anzügen vorgeführt.


    “Herzlich willkommen im Garten Eden! Dem Paradies! Sie sind von nun an eine Eva und das sind Ihre Adams.”


    Ein Paradies, das sich in eine Hölle verwandelt. Männer, die ihren Widerwillen ignorieren und ein Programm, designet, die Existenz der Menschheit zu retten. Doch für welchen Preis?


    Teil 2: ABEL & KAIN


    Das Eden Projekt Eva und Adam war ein Fehlschlag. Die Phiole des Lebens ist mit Eva verschwunden und die letzte Hoffnung der Menschheit verloren. Der Zorn der Schöpfer ist unbändig. Die letzten lebenden Evas und Adams sind weit davon entfernt, die Perfektion zu erreichen, und doch ruht in ihnen die letzte Möglichkeit, Leben auf dem Planten zu erwecken. Die Wissenschaft kennt in ihrer Verzweiflung keine Gnade und erschafft in qualvollen, menschenverachtenden Experimenten zwei Kinder: Kain und Abel. Sind sie die Rettung der Menschheit? Kann eine neue Welt aufgebaut werden auf gebrochenen Seelen und verstümmelten Körpern?


    Teil 3: AUGE UM AUGE


    Kain verzweifelt an dem, was ihn all die Jahrhunderte angetrieben hat: seiner Liebe zu der Frau aus dem Portrait. Eva ist so anders, als er sie sich vorgestellt hat. Und selbst wenn Kains Gefühle für Eva die Realität überleben sollten, kann sie einen Mann lieben, der ihre Eltern ermordet hat? Obwohl Eva alles getan hat, um die Zeitlinie zu stabilisieren und die Existenz der Menschheit zu sichern, löst sich ihr Körper allmählich im Nichts auf. Etwas, was geschehen sollte, ist noch nicht passiert. Die Situation wird nicht leichter, als Niclas seinen Weg zu ihnen zurückfindet. Ein Schreihals in seinem Reich, eine Frau, die seine Zuneigung mehr als nur zurückweist und eine schier unauflösbare Aufgabe, die über die Existenz der Menschheit entscheidet. Kann Kain rechtzeitig eine Zeitmaschine bauen, um den weiten Sprung in die Vergangenheit zu ermöglichen? 


    Meine Meinung:
    "Aeternitas. Die komplette Trilogie" ist ein spannender und ungewöhnlicher Fantasyroman der besonderen Art.

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen und war flüssig zu lesen.
    Die Geschichte selbst ist ungewöhnlich, aber es ist ja auch Fantasy.
    Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt, so konnte ich sie mir gut vorstellen.
    Man muss sich in die Geschichte einfühlen, sonst versteht man den Sinn nicht. Man muss sehr aufmerksam lesen.

    Die Protagonistin Eva war für mich während der kompletten Trilogie ein schwieriger Charakter. Es ist schwer, mit ihr mitzufühlen und mich in sie hineinzuversetzen.
    Somit habe ich das Geschehen eher als Außenstehender betrachtet.

    Abel und Kain, die zwei neuen Charaktere im zweiten Teil, sind sehr außergewöhnlich.
    Das Buch spielt eher mit Antagonisten als Protagonisten.

    Von Band zu Band wird es immer ungewöhnlicher, dramatischer und ein wenig verrückter als der erste Band.

    Der Abschluss der Trilogie war passend.

    Fazit:
    Wer eher ungewöhnliche Fantasybücher, die aus der Reihe fallen, mag, der ist bei diesem Buch genau richtig.
    Wer eher typische Fantasyromane liest und nicht offen für Neues ist, dem würde ich von diesem Buch eher abraten.

  12. Cover des Buches Das Buch der Lügen (ISBN: 9783499252693)
    Brad Meltzer

    Das Buch der Lügen

     (96)
    Aktuelle Rezension von: BlondAngel

    ~+~ Klpappentext ~+~


    Der erste Mord der Menschheitsgeschichte: Kain tötet Abel. Über die Tatwaffe schweigt die Bibel. 1932 wird Mitchell Siegel mit drei Schüssen getötet. Sein Sohn träumt von einem unverwundbaren Helden, als Erwachsener wird er Superman erfinden. Der Mordfall bleibt ungelöst.
    Bis 70 Jahre später Cal Harper auf einen mit ­derselben Waffe verletzten Mann stößt. Doch bevor Cal Fragen ­stellen kann, werden beide von einem Fremden attackiert. Er trägt ein Zeichen: das Mal des Bruder­mörders Kain … Eine phantastische Rätseljagd mit Superhelden und Superschurken, die an den Beginn aller Zeiten führt. 


    ~+~ Meine Meinung ~+~


    Calvin Harper und sein Kollege Roosevelt sammeln Obdachlose auf der Straße ein und bringen sie in Heimen unter. Doch als sie an diesem Tag einen angeschossenen Mann auflesen, erkennt Cal in wieder. Es ist sein Vater Lloyd, den er seit fast 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. Seine letzte Erinnerung an ihn liegt weit zurück im Kindesalter. 

    Ihn nun zu finden macht Cal stutzig, bis er erfährt, wieso weshalb und warum.

    Diese Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was ein wenig verwirrend ist. 

    Der Beginn der Geschichte ist etwas fahrig und etwas langweilig. Doch je weiter man in die Geschichte eindringt, ums so spannender wird sie. Sie ist zwar nicht superspannend, aber sie vermag doch den Leser in den Bann zu ziehen. Zudem hat es ein melancholischen Ende .

    Zeitweise verschafft es auch leichte Verwirrungen.

    Ein gutes Buch, wenn man sich mit Superhelden beschäftigt. Zudem lohnt es sich, bis zum Ende durchzuhalten. Aber das wars auch schon.

  13. Cover des Buches Die Eiswolf-Saga. Teil 2: Irrwege (ISBN: 9783941404298)
    Holger Weinbach

    Die Eiswolf-Saga. Teil 2: Irrwege

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    Anno 960. Bjoren Langarm verschlägt es die Sprache. Der Jarl von Birka kann nicht glauben, was ihm der Einsiedler von Björkö prophezeit. Eine große Veränderung soll über das Land kommen. Ein von einem Wolf entfesseltes Feuer wird kommen, aber es wäre nicht Ragnarök, der Weltenbrand, doch es könnte zumindest das Ende von Birka bedeuten. Unklar sind die Bilder und Pläne der Götter, aber es wird nicht Lokis Wolf und somit nicht das Ende aller Dinge sein. Ein anderer Wolf wird kommen und er ist nicht allein. Eine Frau wird ihn begleiten, und sie wäre wie eine Tochter seines Volkes, würde ihre Bestimmung erfüllen und dereinst mitten in dem entfachten Feuer stehen, ohne zu verbrennen. Das Merkwürdigste aber ist, dass der blinde Weise voraussagt, Bjoren würde sich dem Wolf nicht in den Weg stellen, sondern ihn gar beherbergen und selbst nach Birka bringen! Bjoren versteht den Willen der Götter nicht mehr. Und er fürchtet, König Erik Segersäll würde dies niemals zulassen. Jorund der Weise entgegnet, dies sei auch nicht nötig, denn niemand könne sich dem Willen der Götter entgegenstellen. Vielmehr soll er seinen Einfluss beim König nutzen, um ihn von der Prophezeihung der Götter zu überzeugen und ihn ziehen zu lassen, denn seine Aufgabe sei es, den Wolf zu finden und herzubringen ... 

    Drei Jahre später. Es ist soweit. Faolán und Konrad werden verbannt. In Gedanken nimmt Faolán Abschied von der Abtei, von Bruder Ivo, der ihm wie ein Vater war, und von seinem treuen Freund Ering. Er denkt an all die Jahre, die er hier verbrachte und ein letztes Mal durchstreift er im Geiste die vielen vertrauten Gebäude des Klosters. Erst jetzt, da er Abschied nehmen muss, erkennt er den wahren Wert seiner neuen Heimat, die er nun verlassen muss. Das Schlimmste aber ist, dass ihn der Weg zum Verbannungsort weg von Neustatt und damit weg von Svea führt! 
    Abt Degenar, Prior Walram und Bruder Wunhold machen sich zusammen mit Faolán und Konrad auf den weiten Weg zum Columbankloster. Die Mönche sind zu Pferde, doch die Verurteilten barfuß unterwegs und nur mit einem Büßerhemd bekleidet. Nach vielen Tagen erreichen sie ihr Ziel. Die beiden Novizen sind völlig erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Im Kloster angekommen werden sie zunächst überaus unfreundlich empfangen. Selbst Abt Umbert scheint ein überaus düsterer Zeitgenosse zu sein. Die ganze Abtei macht einen wenig einladenden Eindruck. Die Gebäude sind dunkel und kalt, so wie ihre Bewohner. Misstrauen schlägt ihnen entgegen und ein erbarmungsloser Abt, ein gnadenloser Verfechter von Disziplin und Härte, der weder Gnade noch Gastfreundschaft zu kennen scheint. Er wagt es gar, Abt Degenar Führungsschwäche vorzuhalten, denn nur ein schwacher Abt würde sich dem Willen der Gemeinschaft beugen. Nur unter einer starken Führung könne man seine Herde, selbstverständlich unter den strengen Augen des Herrn, auf dem richtigen Weg ins Paradies führen. Der Beeinflussung von jungen Männern, insbesondere durch fleischliche Versuchungen, müsse man mit aller Härte, eiserner Disziplin und mit jahrelanger Züchtigung entgegentreten. 
    Faolán und Konrad stehen keine leichten Jahre bevor, was auch Abt Degenar schnell klar wird. Ein schlechtes Gewissen beginnt ihn zu plagen, doch er ahnt nicht, welches weitere Unheil sich anbahnt. Zwar vermutet er richtig, dass Prior Walram alles Erdenkliche in die Wege leiten wird, um den beiden Novizen das Klosterleben so schwer wie möglich zu gestalten, doch welchen teuflischen Plan er tatsächlich ausheckt, übersteigt seine Phantasie um ein Vielfaches ...

    Faolán träumt in seiner Zelle von einem gewaltigen Feuer. Er kennt dieses Traumbild schon seit seiner Kindheit. In einem brennenden Gebäude steht eine schwarze Gestalt, die langsam im Meer der Flammen untergeht. Doch plötzlich verändert sich das Bild und wird durch ein neues ersetzt. Das brennende Haus verschwindet und alles wird schwarz. Aus der Dunkelheit löst sich eine Gestalt, die langsam auf ihn zukommt. Es ist ein weißer Wolf! Faolán fürchtet sich nicht, denn von dem Tier scheint keine Bedrohung auszugehen ...

    Svea vermisst ihren Geliebten. Sie glaubt, Faolán vergessen zu können, doch es gelingt ihr nicht. Auch sie hat seltsame Träume. Über dem Wasser schwebend sieht sie eine Hafenstadt, die in Flammen steht. Ein Teil der Menschen flüchtet oder versucht vergeblich, die vielen Brände zu löschen. Sie selbst kann nicht eingreifen, ist wie gelähmt und kann weder sprechen noch hören. Über der Stadt bildete sich eine gewaltige Säule aus Rauch und darin formte sich eine Gestalt. Ein Wolf mit glühenden Augen. Doch an der Stadt scheint er nicht interessiert zu sein, sondern er stürzt sich auf Svea ...

    Im Jahr 965 hat Brandolf ganz andere Sorgen. Er kann die Berge nicht mehr erkennen, weil ihm das dichte Schneetreiben jede Möglichkeit dazu nimmt. Kaiser Otto entscheidet sich für eine spontane Abreise aus Italien, wobei niemand den Grund für den überstürzten Rückmarsch kennt. Es ist Winter und ein Fußmarsch über die Alpen nicht gerade ein Spaziergang. Selbst die engsten Vertrauten des Kaisers kennen seine Beweggründe nicht und trotz allen Bedenken bricht das Heer in Richtung Heimat auf.  
    Viele Jahre suchte Brandolf Rogar, den Sohn seines ehemaligen Lehnsherrn, Graf Farold. Die Spur, die sich bald verlor, führte ihn in ein Kloster. Nicht einmal den Namen des in Frage kommenden Novizen hat er noch im Gedächtnis. Sehr wohl aber die Tatsache, dass Graf Rurik seinen Bruder Graf Farold und seine Gemahlin umbringen ließ. Leider gibt es für diese Greueltat nach wie vor keine Beweise, und Rogars Aufenthaltsort ist ihm noch immer unbekannt ...

    Ab Mitte Dezember wollte ich mich eigentlich anderen Projekten widmen. Ausgerechnet zu Beginn einer geplanten Lesepause erreichte mich "Irrwege" und ich schwöre, dass ich diesmal wirklich nur einen kurzen Blick in das Buch werfen wollte. Die Erfahrungen mit dem ersten Teil der Eiswolf-Saga hätten mich jedoch lehren sollen, dass dies völlig unmöglich ist!

    Höchst erfreut registrierte ich ein Personenregister am Ende des Buches, was (nicht nur) den Wiedereinstieg in die Geschichte unmittelbar in Gang brachte. Danach betrachtete ich mir ausgiebig das neue Cover. Besser ausgedrückt, ich bewunderte es (wieder), denn selten gibt es derart markante Covergestaltungen. In der Ausführung scheinbar spartanisch angelegt, eröffnet Schrift und Grafik der Phantasie des Lesers Tür und Tor. Das fängt schon damit an, dass sich dieses Buch irgendwie anders anfühlt und in der Hand liegt als zahlreiche andere "Kollegen" ...! Abschließend wollte ich mir noch ein paar Testzeilen genehmigen, bevor ich dann das Buch zu den anderen auf den Stapel zu legen gedachte. Dies war ein kapitaler Fehler, denn damit ging ich einen Schritt zu weit. An ein Zurück war jetzt nicht mehr zu denken und meine Lesepause bereits am ersten Tag beendet ...

    ... denn schon im Prolog versteht es Holger Weinbach, seine stetig wachsende Fangemeinde aufs Neue in ebenso freudige wie spannungsgeladene Alarmbereitschaft zu versetzen. Ich hätte es mir ja denken können, denn beim ersten Band war es nicht anders. Einmal im Sog der Geschichte gibt es kein Entrinnen mehr. Nun besitze ich nicht gerade das beste Gedächtnis, aber nach elf Monaten und einer ganzen Menge anderer gelesener Bücher war die Erinnerung sofort wieder da.

    Ein schwerer, samtener Vorhang öffnet sich, und wir reisen wieder über eintausend Jahre zurück. Dort treffen wir all jene Figuren wieder, die wir im ersten Band bereits lieben, hassen und fürchten gelernt haben. Die mitunter zweidimensionalen Charakterzeichnungen werden im zweiten Band (teilweise) korrigiert, dürfen wachsen und sich entwickeln. Insbesondere über Drogos innere Welten erfahren wir im zweiten Band nicht unwesentlich mehr, und wahre Abgründe öffnen sich bei seinem Vater Rurik. 

    Lange war die Wartezeit auf den zweiten Band der Eiswolfsaga, doch sie hat sich gelohnt. Das Buch ist kein Schnellschuss und ein zweiter Teil, der eben mal locker aus dem Ärmel geschüttelt und hinterhergeschoben wurde. Die Story ist durchdacht und bis ins kleinste Detail recherchiert. Einmal mehr weiß Holger Weinbach die diversen Handlungsstränge filmreif in Szene zu setzen! Drei Ebenen führt er behutsam und doch sehr eindringlich zusammen. Seine Worte lassen wahre Bilderfluten auf zunächst unabhängigen Leinwänden entstehen. Der Plan scheint zu sein, die monumentalen Bilder dereinst zusammenzuführen. Da dies sehr langsam geschieht, steigt die Spannung ins Unermessliche. Ein Kunstgriff, den ich mir sehr gerne gefallen lasse, denn schnelle Lösungen wären in dieser Geschichte ebenso unglaubwürdig wie unbefriedigend ...

    Wahrhaft filmreif sind aber auch einzelne Szenen (welche dennoch in einem größeren Zusammenhang stehen). Auch und im Besonderen denke ich hier an Konrads "Prüfung" in Brandolfs Burg - (nicht nur) diese Szene würde ein Kinopublikum außerordentlich beunruhigen - selbst als Leser möchte man aufstehen und an jenes Fenster hasten, um den Dingen, die sich da tun mögen (oder auch nicht), beizuwohnen! Gleichzeitig ist da diese Angst, etwas zu lesen/sehen, das man nicht will. Oder doch? Spätestens an dieser Stelle bin ich bei einem Punkt angelangt, der so etwas wie ein Höhepunkt (von vielen) sein mag. Und wenn mir etwas gefällt und mich restlos überzeugt, lehne ich mich gerne auch einmal ziemlich weit aus dem Fenster. Träume sind wichtig und halten uns am Leben. Schon deshalb sollte man ab und zu einen wagen. Wenn Hollywood nicht bald erkennt, welches Potential hier für ein monumentales Historienepos -fernab vom Potter-Hokuspokus- vorliegt, dann sollte man sich mit vereinten Kräften einmal bemühen, dies irgendwie zu ändern ...

    Wieder ein Jahr Wartezeit steht uns nun bevor. Damit das Warten auf "Wolfsnacht" (vorläufiger Titel für den dritten Teil) nicht wieder zur Last wird, werde ich nun den Standpunkt ändern, indem ich Ungeduld einfach in Vorfreude verwandle. Tag für Tag will und werde ich sie genießen!
  14. Cover des Buches Der dunkle Fluss (ISBN: 9783746632421)
    Chigozie Obioma

    Der dunkle Fluss

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Joerg_Thamer

    Im Verlaufe dieser Tragödie erfährt man einiges über die Geschichte, die Politik, die Kultur, den Glauben und den Aberglauben in Nigeria und so wird es zu einer eindrucksvollen, lebendigen Dokumentation. Für mich war dieses Buch spannend vom ersten bis zum letzten Kapitel und ich habe nie den roten Faden verloren. Chigozie Obioma schildert das Familiendrama in äußerst lebendiger Form so dass man sich direkt mit in die Handlung eingebunden fühlt. 

    Die komplette Rezension auf meinem Blog: https://outdoorsuechtig.de/2015/03/17/blogger-schenken-lesefreude-der-dunkle-fluss-chigozie-obioma/

  15. Cover des Buches Nussschale (ISBN: 9783257244151)
    Ian McEwan

    Nussschale

     (148)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Es ist schwierig, das Buch ernst zu nehmen, wenn es aus der Sicht eines ungeborenen Babys geschrieben wird und das auch noch verdammt intelligent ist. Natürlich habe ich dem Autor eine Chance eingeräumt, das muss ich ja, schließlich habe ich das Buch gekauft, es bezahlt, in meinem Bücherschrank getan, doch noch nie ist mir das so schwergefallen wie in diesem Fall. Vor allem als das Baby von seiner Angst gesprochen hat, dass der Penis des Liebhabers bis zu ihm durchdringen und seinen Kopf aufspießen könnte. Das war nicht nur absurd oder lustig, es war so dermaßen bescheuert, dass ich jeden Respekt für den Autor verloren habe und mich nichts mehr dazu bewegen konnte, dieses Buch wirklich zu lesen.

  16. Cover des Buches Die Geschichte des Edgar Sawtelle (ISBN: 9783442742561)
    David Wroblewski

    Die Geschichte des Edgar Sawtelle

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Stefan83
    Wroblewskis Erstlingswerk, das bereits 2008 erschienen ist und dem er bisher kein weiteres hat folgen lassen, reiht sich ein in die Kategorie der Bücher, welche sich einer klaren Beurteilung durch meine Wenigkeit widersetzen. Literarischer Meisterwurf, schnarchlangweiliger Hundeausflug - die extrem unterschiedlichen Bewertungen im Internet deuten bereits an, das sich Sawtelles Debüt schwer fassen lässt. Und auch ich bin mir jetzt mit einer Woche Abstand noch nicht wirklich im Klaren, ob es mir denn nun gefallen bzw. wie man es insgesamt einzuordnen hat. Das der Trend immer mehr Richtung Prädikat "gut bis sehr gut" geht, liegt wohl in erster Linie daran, dass mit fortgeschrittener Zeit auch das langatmige erste Drittel des Romans in Vergessenheit gerät, das mich mit ausführlichsten Beschreibungen der Hundezucht mehrmals an den Rand des Leseabbruchs getrieben hat. Bis es zur der im Klappentext erwähnten Flucht Edgars kommt, dauert es schier unendlich lang, wird die Geduld des Lesers auf eine harte Probe stellt. Selbst wenn Sawtelle hier seine schriftstellerische Klasse andeutet - allein mit seinem stimmungsvollen, zweifelos schönen Stil lässt sich die Geschichte nicht tragen. Den Auftrag zu unterhalten, vernachlässigt er hier sträflich. Stattdessen ellenlange, mit Metaphern durchsetzte Schachtelsätze, Wiederholungen, Rückblicke, Pausen immer gerade dann, wenn man hofft, dass das Ganze endlich Fahrt aufnimmt. Mit Edgars Aufbruch in die umliegenden Wälder kippt dann jedoch die Waage zugunsten des Lesers. Wo zuvor Sawtelles Beschreibungen des Familienlebens vor allem bemüht daherkamen, scheint er nun in seinem Element, brilliert bei seiner Darstellung der Natur. Gemeinsam mit Edgar und den Hunden schlägt man sich durchs Unterholz. Schwitzend, hungernd, von Mücken zerstochen. Sawtelles Hang zum bildreichen Skizzieren spielt nun endlich all seine Stärken aus. Und auch den Figuren kommt man, durch die Augen der vierfüßigen Begleiter, jetzt näher. Das Feingefühl, mit dem der Autor die Beziehung zwischen Jungen und Hunden zeichnet, lässt uns den Wunsch nach mehr Tempo vergessen, lässt uns innehalten. Langsam erkennt man die Botschaft hinter dieser Geschichte aus Schuld und Rache, Liebe und Hass, Eifersucht und Neid. Wunderschön die Passagen beim exzentrischen Henry Lamb, der Edgar Zuflucht gewährt und ihm und seinen Hunden das Herz öffnet. Hätte Sawtelle an dieser Stelle die Feder beiseite gelegt, das Buch hätte einen Platz weit oben in meiner persönlichen Lieblingsliste inne gehabt. Leider lässt der Autor Edgar umkehren und inszeniert ein feuerreiches Zusammentreffen, das letztlich wenig Überraschungen bietet und dem ohnehin schon sehr melancholischen Werk noch ein dicke Portion Düsternis hinzufügt. Dieses Finale beißt sich irgendwie mit dem bis hierhin so ruhigen Ton der Geschichte und macht sich in einer zukünftigen Verfilmung wahrscheinlich besser als auf Papier. Lange Rede, kurzer Sinn: "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" ist ein feinsinniger, trauriger, herzzerreißend schöner, aber auch streckenweise überambitionierter Roman. Eine Mischung aus Daniel Woodrell und Jack London, die mit einem penibleren Lektor ein weit größerer Wurf hätte werden können.
  17. Cover des Buches Eva (ISBN: 9783104914985)
    Marianne Fredriksson

    Eva

     (27)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Ein Roman wie ein biblisches Abenteuer. Marianne Fredriksson, bekannt für ihre "biblischen" Romane findet hier in Eva ihre Hauptprotagonistin.

    Eva, die arge Zweifel umfassen, kann mit dem Tod ihres ältesten Sohnes nicht umgehen, ist sie sich ja im klaren, dass ausgerechnet ihr jüngster Sohn den Mord beging.

    Ein Hoffnungsschimmer sieht sie allerdings darin, sich mit sich selbst und ihrer Vergangenheit zu befassen und die Reise zu ihren Anfängen zurzückzugehen. Das Ziel ist das Paradies....

    Die Schöpfungsgeschichte kann hier in diesem wunderbaren Roman ganz anders erlesen werden und vermittelt einem das Gefühl, das für den Sündenfall auch immer noch ein Mann mitverantwortlich ist!


  18. Cover des Buches Die Eiswolf-Saga. Teil 1: Brudermord (ISBN: 9783862820061)
    Holger Weinbach

    Die Eiswolf-Saga. Teil 1: Brudermord

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Abt Degenar weiß, wen er vor sich hat. Der vom Wirtschaftsverwalter Ivo gefundene Junge jedoch hat die Erinnerung an seinen Namen verloren. Traumatisiert von den grauenvollen Ereignissen der letzen Tage verschließt er sich vollständig. Dennoch stimmt er zu, Aufnahme als Novize in einem Benediktinerkloster zu erhalten und den Namen Faolán anzunehmen. Die Frage ist nur, ob er hier auf Dauer sicher ist, denn schon scheint der intrigante Prior Walram den Hauch einer gewissen Ahnung zu verspüren ...

    Falschheit liegt in der Luft. Sigrun spürt das aufziehende Unheil. Es nähert sich ein Unwetter, doch nicht nur das. Gewitterwolken verdecken den Mond und spenden den Verrätern schützende Dunkelheit. Noch warten sie auf ein Signal und können ihrem dunklen Drang kaum mehr Einhalt gebieten. Sie sind zu allem bereit und sie wollen handeln. Graf Farold schlummert weinbetäubt im Schlafgemach, während seine Gattin hilflos mit ansehen muss, wie sich ihre fürchterliche Ahnung bewahrheitet. Doch es kommt viel schlimmer, als sie denkt. Die Greifburg wird angegriffen. Eigentlich unmöglich, denn die Festung ist uneinnehmbar. War es Verrat? Rurik, der jüngere Bruder des Grafen, hatte für den nächsten Tag seinen Besuch angekündigt. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten trafen jedoch zwei Männer seines Gefolges bereits einen Tag zuvor auf der Burg ein. Gibt es hier einen Zusammenhang?

    Doch Sigrun bleibt keine Zeit mehr. Sie flüchtet mit ihrem Sohn in die Stallungen, während die Burg in einem grausigen Gemetzel bereits dem Untergang geweiht ist. Eine gemeinsame Flucht zu Pferd ist jedoch nicht mehr möglich, denn zwei Nordmänner stürmen im Blutrausch den Stall. Sigrun schafft es nicht einmal mehr, einen Sattel aufzulegen - nur ihren geliebten Sohn Rogar, der nicht begreift, wie ihm geschieht, vermag sie noch auf das Pferd zu setzen. Mit einem Schlag in die Flanke besiegelt sie seine Rettung, denn unverzüglich braust das Pferd los. Begünstigt durch die allgemeine Verwirrung gelingt die Flucht in letzter Sekunde - die Mutter erlebt jedoch ihre letzte. Sie nimmt noch das Bild ihres fliehenden Kindes mit in ihre sterbende Erinnerung, bevor sie von kaltem Stahl durchbohrt wird. Derweil kämpft Graf Farold seinen letzten Kampf. Brandolf, Sohn des Edelherren Gerold, eilt ihm zu Hilfe und streckt in rasender Verzweiflung einen Feind nach dem anderen nieder. Doch letztlich kommt er zu spät und kann den schwer verwundeten Grafen nicht mehr retten. Ein letzter verzweifelter Dialog und ein fester Händedruck bleiben Brandolf sowie die Gewissheit, seinem Herrn auch über den Tod hinaus Treue und Ehre zu erweisen. Brandolf weiß, was er zu tun hat ...

    All das geschah im Jahre 956. Sieben Jahre zuvor erblickte ein kleines Mädchen das Licht der Welt. Freya wäre bereits siebenfache Mutter, wären nicht drei ihrer Kinder tot auf die Welt gekommen und ein weiteres im Winter gestorben. Auch dieses Mal ahnt sie, bereits völlig mutlos und entkräftet, dass etwas nicht stimmt. Die Wehen haben bereits eingesetzt und von ihrem Mann kann sie keinerlei Unterstützung erwarten. Mit Hilfe der Heilerin Alveradis und Freyas ältestem Sohn Georg gelingt es jedoch, das falsch im Mutterleib liegende Baby zu drehen. Svea kommt auf die Welt - doch seiner Mutter geht es ganz und gar nicht gut ... ! Es war das Jahr 949. Niemand - auch nicht Kräuterfrau und Seherin Alveradis - können wissen, wie sich die Zukunft des kleinen, rothaarigen Mädchens gestalten wird ...

    Dieses Buch in Händen zu halten, ist schon etwas Besonderes. Man spürt bereits den Zauber der Geschichte, ohne einen einzigen Satz gelesen zu haben. Vielleicht ist es der Titel, vielleicht sind es die Blutspritzer oder das Cover insgesamt, welches nach einem alten Runenstein gestaltet wurde. Man spürt Ungemach, aber man spürt auch eine Art seltsame Ruhe und Weisheit. Das Buch ist geduldig und drängt sich nicht auf. Es hat alle Zeit der Welt. Es könnte auch auf dem Stapel verschwinden und würde sich nicht grämen, erst in zwei Jahren gelesen zu werden. Dennoch trieb mich eine sagenhaft schwingende Neugier auf die erste Seite, um wenigstens einen unverbindlichen Blick auf die ersten Zeilen zu wagen. Doch damit war es nicht genug ...

    Holger Weinbach schreibt, wie andere Menschen Kinofilme drehen. Zu Beginn eines Films ist es oft dieser Schwenk und diese Kamerafahrt, die uns sofort in eine andere Welt entführt. Schon bei der ersten Einstellung wissen wir, mehr oder weniger unbewusst, ob uns ein guter oder ein schlechter Streifen erwartet. Die ersten Zeilen der Eiswolf-Saga halten diesem Vergleich mühelos stand. Es öffnet sich ein Vorhang, der uns unvermittelt weit über tausend Jahre in die Vergangenheit führt. Man spürt regelrecht die Sonne brennen und riecht diesen Sommerduft ...! Man glaubt dabei zu sein in jenen längst vergangenen Tagen. Es sind keine platten, zweidimensionalen Schilderungen, der Autor lässt dreidimensionale, scheinbar begehbare Bilder entstehen. Für den Leser ist es ein Glück, einer solchen ersten Seite zu begegnen, denn sie gehört zu denjenigen, die halten, was sie versprechen!

    Doch es geht nicht nur um Schauplätze und "Action", sondern auch und vor allem um die Menschen in dieser Geschichte und das Glück und das Leid, das ihnen in jenen Tagen widerfahren ist. Kinder wurden unter erbärmlichsten Verhältnissen zur Welt gebracht. Nicht selten starben die Mutter, das Kind oder beide. Das Leben war ein ständiger Kampf. Die einen kämpften mit der Armut und gegen sie - und die, die etwas zu sagen hatten, kämpften um Macht und Besitz. Rurik ist einer von ihnen und er geht über Leichen. Nach dem Verrat an seinem Bruder wiegt er sich als neuer Graf in Sicherheit. Sein Bruder, Graf Farold ist tot, und dessen geflohener Sohn Rogar auch nach jahrelanger Suche unauffindbar. Doch Rogar lebt unter anderem Namen in einem Benediktinerkloster - ahnt aber nicht, wer er ist ... 

    Eingetaucht in die Eiswolf-Saga begegnen wir dem schlimmsten aller Morde und einer Geschichte, die spannender und eindringlicher nicht erzählt werden kann. Mehr kann ein Buch nicht erreichen. Dennoch geht es einen Schritt über das gesteckte Ziel hinaus ...

    ... denn die wahrhaft unbändige Neugier auf den zweiten Teil zu zügeln wird ein verdammt hartes Stück Arbeit werden!

  19. Cover des Buches Kain und Abel (ISBN: B0000BIW37)
    Albert Paris Gütersloh

    Kain und Abel

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Katzenwut (ISBN: 9783961480579)
    C. M. Anlauff

    Katzenwut

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Happines
    Katzenwut: Kater Serrano ermittelt von Christine Anlauff ist 2017 als eBook bei dot-books erschienen. Es ist nach "Katzengold-Kater Serrano ermittelt" und "Katzenmond-Kater Serrano ermittelt" der dritte Teil der "Kater Serrano ermittelt"-Reihe. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkentnisse gelesen werden.

    Inhalt:
    Ein haarsträubender Fall für Kommissar Liebermann und seinen Partner auf vier Pfoten: „Katzenwut“ von C. M. Anlauff jetzt als eBook bei dotbooks.

    Ein eisiges Grab ... Im tiefsten Potsdamer Winter wird Kommissar Liebermann von einem anonymen Anrufer an einen Tatort gelotst. Dort macht er zwischen einer Gruppe Schneemänner einen grausigen Fund: ein ermordeter Obdachloser, der in der Stadt nur als „Kapuzenmann“ bekannt ist. Doch wer sollte ein Interesse daran haben, ihn zu töten? Die Polizei tappt im Dunkeln … während Liebermanns vierbeiniger Partner Serrano bereits eine brandheiße Spur aufgenommen hat. Als bald eine weitere Leiche auftaucht, beginnt für die beiden ein Wettlauf gegen die Zeit ...


    Katzenwut war mein erster Serrano-Fall. Obwohl man für die Reihe eigentlich keine Vorkentnisse benötigt war der Anfang für mich persönlich sehr verwirrend, da mit einer Rückblende begonnen wird. Auch für die darauffolgenen Handlungen sowie die Verbindungen der Protagonisten sind Vorkentnisse von Vorteil.
    Nichtsdestotrotz habe ich mich so gut es ging in die Geschichte gekämpft.
    Komissar Liebermann wird als etwas eigenartiger Mensch, jedoch brillianter Kommissar dargestellt. Auch die anderen Protagonisten werden sehr lebendig beschrieben.
    Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Kommissar Liebermann und den Katzen (eine 4Köpfige Gang) erzählt. Auch die vier Katzen beginnen zu ermitteln und helfen den Kommissaren den Mörder zu finden.
    Auch die Orte des Geschehens werden sehr gut beschrieben - man fühlt sich fast als wäre man selbst vor Ort.

    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr detailreich. Bis zum Schluss bekommt man als Leser immer wieder falsche Hinweise auf den wahren Mörder, daher bleibt es bis zum Schluss spannend wer denn nun wirklich der Mörder ist.

    Das Cover von Katzenwut ist in schwarz gehalten mit einer neongrünen Schrift und einem Katzenkopf in der rechten unteren Ecke. Daher wirkt es sehr geheimnissvoll aber doch auffallend.

    Fazit:
    Das Buch war eine interessante Erfahrung, jedoch konnte es mich leider nicht ganz überzeugen.
  21. Cover des Buches Don-Erzählungen. (ISBN: B002QT7CRM)
    Michail: Scholochow

    Don-Erzählungen.

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    "Obwohl uns die Tragik der vom Künstler gestalteten Realität mirunter tief berührt, schließen wir seine Bücher doch immer mit dem Empfinden des Lichts.", schreibt Konstantin Fedin auf der Rückseite dieses Taschenbuches. Ja! Er trifft damit, wie es mir beim Lesen von Scholochow (1905-1984), der 1965 den Nobelpreis für Literatur erhielt, geht, absolut den berühmten Nagel auf dem Kopf. Scholochows Erzählungen sind keine leichte Unterhaltungskost. In seinen Texten beschreibt er das harte Leben der Menschen am Don brutal ehrlich. Idyllen, wie sie in so manchen hier im Westen verbreiteten Kosakenliedern, besser gesagt: Pseudo-Kosakenliedern á la Iwan Rebroff und Co., verbreitet werden, sucht man hier vergebens. Und er weiß, wovon er schreibt. Stammt er doch selbst aus der Don-Region und ist in der Zeit dort aufgewachsen, in der die Erzählungen spielen. Das Buch enthält insgesamt 22 Erzählungen. Bis auf eine stammen alle aus den Jahren 1923 bis 1926 und erzählen aus der Zeit des Russischen Bürgerkrieges und den Auseinandersetzungen und Divergenzen der neuen Sowjetmacht und deren Gegnern. Scholochow ist Kommunist. Er hat einen Klassenstandpunkt. Und dass dieser auch in den Erzählungen rübergebracht werden soll, wird deutlich. Dies tut er aber nicht plakativ, nicht Schema-F-Artig. Stets beleuchtet er auch die Gründe, warum die Menschen so handeln, wie sie handeln. Egal ob es sich dabei um Übergriffe von Sowjets oder Kulaken, Kosaken und weißen Banditen handelt. Der Riss, der nach dem Oktoberumsturz 1917 und die daraus resultierende Errichtung der Sowjetmacht, durch die gesamte Bevölkerung ging, ging letztlich bis in deren kleinste Einheit, der Familie. Dies zeigt Scholochow in den Erzählungen, in denen es schließlich selbst zu Mord und Totschlag zwischen Vater und Sohn oder Bruder und Bruder kommt. Diese alten Motive, die bereits in den uralten Sagen und Mythen der verschiedensten Völker eine Rolle spielen, stehen auch hier, wie dort, für den Kampf Alt gegen Neu. Aber: Anders als in den alten Sagen und Mythen siegt nicht immer das Neue. Zumindest nicht auf dem ersten Blick. Der Vertreter der neuen Idee liegt am Ende so mancher Erzählung tot am Boden. Dennoch tritt aber der Effekt ein, den Konstatin Fedin (siehe oben) beschrieb. Am Ende ist das "Empfinden des Lichts." Die Notwendigkeit, dass die neue Idee einfach siegen muss, kommt überwältigend über den Leser. Es scheint förmlich evident, sich aus der Erzählung zwingend ergebend. Wie die Geschichte des real existierenden Sozialismus dann aber in seiner siebzigjährigen Geschichte zeigte, hat diese neue, von Grund auf eigentlich humanistische Idee des Kommunismus auch sehr viel Leid über die Menschen gebracht. Auch über die am Don. - Dies wird auch nicht verschwiegen in dieser Ausgabe des Aufbau-Verlages der DDR. Im Nachwort heißt es dazu: "Noch einmal floß viel Blut und es geschah Unrecht! Unter der Losung 'Liquidierung der Kulaken' wurden viele persönliche Rechnungen beglichen, viele alte Familien- und Eigentumsfehden ausgetragen, die mit Kulakentum nichts zu tun hatten. Auch Neid und Habgier spielten ihre Rolle dabei." (Alfred Kurella, 1965, S. 384f dieser Ausgabe) Es geht also nicht um Heroisierung, sondern um Nachdenken erregen. Und dies nicht nur in der Reflektion des heutigen Lesers, sondern auch damals als Scholochow diese Erzählungen schrieb. Er malt nicht schwarzweiß. Unrecht begehen nicht nur die Kulaken, Kosaken und weißen Banditen, sondern auch Mitglieder der Sowjetmacht und Kommunisten. Scholochow ist ein Vertreter des Sozialistischen Realismus. Detailliert beschreibt er Ereignisse, Personen, Szenerien, Gedanken und Gefühle. Die Erzählungen weisen zumeist einen dramatisch-szenischen Blickwinkel auf, dass heißt: der Leser ist nahe dran am Geschehen, steht dabei, ist in die Szenerie eingebunden. Daneben zieht der Autor aber auch immer wieder den Fokus auf, öffnet sein Weitwinkelobjektiv. "Schwerfällig häufte die Nacht Dunkelheit über die Steppe, über Gassen und Gärten. Der Wind jagte mit Räuberpfiffen durch die Straßen, rüttelte an den frosterstarrten, kahlen Blumen, lugte frech unter die vorspringenden Dächer der Häuser, zerwühlte den Sperlingen das aufgeplusterte Gefieder und ließ sie von Juniwärme träumen, von reifen, in Morgentau blanken Kirschen, von Würmern im Mist und anderen Leckerbissen, die uns Menschen niemals in Winternächten im Traum erscheinen. Am Schulzaun glimmen die Pünktchen von Selbstgedrehten. Zuweilen riß der Wind Asche und funken mit sich, trug sie fürsorglich in die Höhe, bis sie erloschen, und von neuem vibrierten über den sattvioletten Schnee Dunkel und Stille, Stille und Dunkel. Einer im offenen Halbpelz lehnte ..." (aus: Der Todfeind, S. 211 dieser Ausgabe) Sehr schön wird hier die Erzählweise Scholochows sichtbar. Die Kamera geht über die Steppe hinweg, ins Dorf hinein und endet dann in einer Szenerie mit dem Konkreten, den Menschen. Außer den 21 Erzählungen der frühen Jahre enthält dieser Band auch noch die Erzählung "Ein Menschenschicksal" aus dem Jahre 1956. Sie sticht dadurch heraus, dass sie zum einen einen anderen Zeitabschnitt der Don-Geschichte beleuchtet als die anderen, es geht um einen Mann, der im Großen Vaterländischen Krieg 1942 von deutschen Wehrmachtssoldaten gefangen genommen wurde, zum anderen dadurch, dass hier der Autor noch ausgefeilter agiert. Man merkt die Schreiberfahrung, die in den ersten Don-Erzählungen 1923/24, als er 18 bzw 19 Jahre alt war, noch fehlte. Diese Erzählung ist einfach faszinierend. Warum? - Die Antwort muss ich leider an dieser Stelle erstmal schuldig bleiben, da es den Rahmen hier sprengen würde.
  22. Cover des Buches Wenn die Wale fortziehen (ISBN: 9783293304611)
    Juri Rytchëu

    Wenn die Wale fortziehen

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    In "Wenn die Wale fortziehen" beschreibt Juri Rytcheu, selbst im Polarkreis geboren, die Schöpfungslegende der Tschuktschen. Das Volk, welches der Kälte trotzt und vom Meer lebt, glaubte von den Walen abzustammen. Durch die große Liebe eines Wales zu einer Menschenfrau verwandelte sich der Wal in einen Mann und zeugte mit Nau, der Urmutter, schließlich Menschenkinder.

    "Es gibt nichts Schöneres als die eigene Heimat, die heimische Erde, wo du das Licht der Welt erblickt hast, wo deine Verwandten und Bekannten leben, wo die vertraute Sprache erklingt und die von frühester Kindheit an bekannten, uralten Legenden erzählt werden ... ." (S. 79)

    Viele Jahre sah das Volk die Wale als seine Brüder an und lebte zufrieden im Einklang mit der Natur und den Tieren. Doch immer wieder wurden Menschen geboren, denen Zweifel kamen. Sie konnten die alte Geschichte nicht mehr glauben und begaben sich auf die Suche. Noch lebte die Urmutter unter ihnen, aber sie wurde immer schwächer, je mehr sich die Menschen von ihrem Ursprung entfernten. Und so nimmt auch diese Geschichte eine dramatische Wendung, als der egozentrische Armagirin meint, die ganze Welt müsste ihm Untertan sein.

    Wortgewältig zeichnet der Autor das Bild der Polarlandschaft und knüpft die Sorgen, die Gedanken und die Weisheit des Polarvolkes hinein - eine Poesie, die im klaren, kalten Licht des arktischen Winters Wärme zu spenden vermag. Traurig schön!    

     
  23. Cover des Buches Papinian (ISBN: 9783150089354)
  24. Cover des Buches Weißglut (ISBN: 9783734106767)
    Sandra Brown

    Weißglut

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Feelina06

    Inhalt:

    Sayre Hoyle wollte nie wieder Kontakt zu ihrer Familie haben, geschweige denn einen Fuß nach Destiny, Louisiana setzten. Doch dann stirbt ihr jüngerer Bruder und Sayre kehrt nach 10 Jahren wieder zurück. Als die Polizei dann plötzlich von Mord spricht, ahnt sie, dass der Täter nur aus ihrer Familie stammen kann. Sie bleibt, um die Wahrheit zu erfahren und stellt sich damit auch gegen Beck Merchant, dem Anwalt der Familie, der sie gleichermaßen fasziniert wie abstößt. Denn dieser Mann hat ganz eigene Pläne und ihm zu vertrauen könnte tödlich enden... 


    Meinung:

    Nachdem ich den Prolog dieses Romans gelesen hatte, bekam ich sofort eine Gänsehaut. 

    Der grandiose Schreibstil von Sandra Brown entführt einen direkt ins heiße Louisiana, man fühlt die Hitze regelrecht und sieht die Sümpfe des Bayou nur so vor sich. 

    Die Geschichte fesselt einen von Beginn an und lässt dich kaum mehr los. 

    Facettenreiche Charaktere mit Tiefgang, sorgen für eine packende Atmosphäre. Man spürt, mit jeder Seite, die man ließt, wie sehr es hinter den Kulissen brodelt. 

    Die Emotionen kochen regelmäßig hoch und die unausweichliche Affäre zwischen Sayre und Beck, der bis zum Schluss absolut undurchschaubar bleibt, sorgt zusätzlich für Sprengstoff in dieser Geschichte. 

    Sayre ist eine taffe Frau, die trotz harter Schicksalsschläge durch ihre Familie, mit beiden Beinen fest im Leben steht. Sie weiß was sie will und fordert dies auch ein. 

    Erschütternde Enthüllungen bringen immer wieder neue Wendungen in die Geschichte und im packenden Finale ist es eigentlich kaum mehr möglich das Buch aus der Hand zu legen. 

    Ein rundum gelungener Thriller, mit einem fulminanten Finale. Dieser Roman bringt großartige Lesestunden mit sich. 

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