Bücher mit dem Tag "brücke"
163 Bücher
- Cassandra Clare
City of Bones
(7.804)Aktuelle Rezension von: EvieReads„City of Bones“, der erste Band der „Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare, ist ein spannender Auftakt, der eine Welt voller Geheimnisse, Magie und düsterer Kreaturen eröffnet. Die Geschichte vereint Elemente aus einigen der größten fiktionalen Werke unserer Zeit und liefert so ein erfrischend modernes und packendes Leseerlebnis. Man spürt die Einflüsse von Harry Potter, Buffy – Im Bann der Dämonen und sogar Star Wars – jedoch schafft es Clare, diese in eine eigene, einzigartige Erzählung zu verweben.
Die Geschichte folgt Clary Fray, einer 15-jährigen Außenseiterin, die mit den üblichen Teenager-Problemen kämpft: Sie ist auf der Suche nach ihrer Identität und versteht nicht ganz, ob sie sich eher als Goth, Cyberpunk oder einfach als künstlerische Seele sieht. Doch ihr Leben ändert sich dramatisch, als sie Zeugin eines mysteriösen Angriffs in einem Club wird – nur, dass das Opfer direkt vor ihren Augen verschwindet, und sie die Angreifer als Einzige sehen kann. Dieser Moment öffnet ihr die Tür in die verborgene Welt der Schattenjäger, einer Gruppe von Dämonenjägern, die gegen finstere Kreaturen aus einer anderen Dimension kämpfen.
Clary entdeckt, dass Vampire, Werwölfe und Dämonen nicht nur Geschichten sind – sie existieren wirklich. Bald wird sie in die Konflikte und Gefahren der Schattenjägerwelt hineingezogen, insbesondere als sie sich zu Jace, dem charismatischen und fähigen Jäger, hingezogen fühlt. Doch nicht nur Jace hat ein Auge auf sie, auch ihr bester Freund Simon, der ebenfalls in die Ereignisse verwickelt wird, zeigt zunehmend Interesse an ihr.
Der wahre Antagonist der Geschichte ist Valentine, ein mächtiger und skrupelloser Schattenjäger, der eine eigene "Kreis" gegründet hat, um die Welt von allem dämonischen Blut zu reinigen. Er ist bereit, alles und jeden zu opfern, um sein Ziel zu erreichen. Nach 17 Jahren taucht Valentine wieder auf, um seine düsteren Pläne fortzusetzen, und Clary muss sich der Wahrheit stellen, um ihre Freunde und die Welt zu retten.
Die Stärke des Buches liegt in der gelungenen Mischung aus magischen Welten, Teenagerdrama und der tiefen, komplexen Mythologie. Die Charaktere, besonders Clary und Jace, sind gut entwickelt und bieten eine spannende Dynamik. Clary ist eine sympathische und nachvollziehbare Heldin, die im Laufe des Buches sowohl ihre Fähigkeiten als auch ihre Rolle in dieser neuen Welt entdeckt. Jace hingegen bleibt anfangs ein bisschen undurchschaubar, doch seine Entwicklung im Verlauf der Geschichte lässt ihn zu einem der interessantesten Charaktere der Serie werden.
Obwohl das Buch insgesamt sehr gut geschrieben ist, gibt es eine kleine Schwäche: Die Kampfszenen. Diese wirken stellenweise ein wenig holprig und weniger fesselnd als andere Teile der Geschichte. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Autorin sich in späteren Bänden weiterentwickelt und die Actionsequenzen noch spannender werden.
Trotz dieser kleinen Schwäche bleibt „City of Bones“ ein äußerst unterhaltsamer und packender Auftakt, der die Leser von der ersten Seite an fesselt. Die Mischung aus übernatürlichen Kräften, Teenagerproblemen und epischen Schlachten sorgt dafür, dass die Geschichte nie langweilig wird. Fans von magischen Welten, geheimen Gesellschaften und düsteren Abenteuern werden dieses Buch lieben. Es ist der perfekte Start in eine spannende Reihe, die definitiv das Potenzial hat, noch viel mehr zu bieten.
- Sarah J. Maas
Throne of Glass – Die Erwählte
(2.991)Aktuelle Rezension von: erdbeermarmeladenbrotmithonigDas Buch war so schön! Die Geschichte ist vielseitig und fesselt. Einerseits gibt es romantische Stellen, die Spannung und Action kommen aber nicht zu kurz. Außerdem eine hohe Kriminalitätsrate. Während das Buch manchmal unglaublich realistisch erscheint, gibt es dann doch immer wieder die ein oder andere Phantasy-inspirierte Stelle. Also alles was man sich vorstellen kann, aber so gut verknüpft, dass es so unglaublich schön zu lesen ist! Empfehle ich unbedingt!
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.381)Aktuelle Rezension von: Leseratte_09Der Einstieg hat mich – zugegeben sehr dunkel – an „Die Verwandlung“ von Franz Kafka erinnert. Ein Morgen, nach dem nichts mehr so ist, wie es mal war……
Auch für den Lehrer Raimund Gregorius ändert die Begegnung mit einer Frau auf einer Berner Brücke alles. Sein scheinbar langweiliges, sehr strukturiertes Leben gerät aus den Fugen, als er sich auf den Weg nach Lissabon macht, um sich auf die Spuren eines portugiesischen Autors zu begeben. Eigentlich passiert in der Geschichte auch nicht besonders viel und doch verändert sich Gregorius im Laufe dieser Reise. Statt zu einer Reise im Äußeren wird seine Fahrt nach Portugal zu einer Reise ins eigene Innere.
Die Handlung ist etwas langatmig, manchmal einfach zu schwerfällig und doch hat mich die Sprache begeistert. Mercier schafft es auch in diesem Roman mit seiner wunderschönen, feinen Bildsprache zu überzeugen und hat mich mit den Gedanken, die er in die Figur Gregorius‘ einbettet, zum Nachdenken angeregt.
- Sebastian Fitzek
Der Augensammler
(5.372)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraSebastian Fitzek gilt als der erfolgreichste deutsche Thrillerautor und gehört außerdem zu den fünf bekanntesten Autoren Deutschlands. Unter den Männern liegt er sogar auf dem ersten Platz. Umso schlimmer, dass ich bisher kein einziges Buch von ihm gelesen habe, obwohl es mir von vielen Freunden sehr empfohlen wurde. Mit dem Psychothriller „Der Augensammler“ aus dem Jahr 2010 habe ich nun endlich meinen allerersten Fitzek gelesen. Ich war richtig gespannt, ob die Lobpreisungen, die mir mehrfach zu Ohren gekommen sind, der Wahrheit entsprechen und ob ich mich danach selbst als Fan von Fitzeks Werken bezeichnen würde.
Alexander Zorbach arbeitete jahrelang als Polizeipsychologe in Berlin, bis ihn ein Vorfall, bei dem er aus Notwehr eine psychisch kranke Frau erschoss, zum Verhängnis wurde. Er musste seinen Beruf aufgeben und arbeitet seitdem als Journalist für die größte Tageszeitung Berlins, die für ihre reißerischen Artikel bekannt ist. Auch wenn es verboten ist, hört er den Polizeifunk ab, um über die neuesten und schlimmsten Verbrechen der Hauptstadt zu schreiben. Auch privat läuft es für ihn eher schlecht. Seine Frau Nicci will sich von ihm scheiden lassen und für seinen Sohn Julian hat er kaum noch Zeit.
Seit Monaten spielt in Berlin ein Psychopath, der als der „Augensammler“ bezeichnet wird, sein krankes Spiel, bei dem er Mütter ermordet, ihre Kinder entführt und einsperrt. Den Vätern gibt der Augensammler eine Frist von 45 Stunden, um ihre Kinder wiederzufinden. Ist die Zeit abgelaufen, werden die Kinder ertränkt und ihr linkes Auge amputiert. Drei Mal hat der Täter inzwischen schon erfolgreich zugeschlagen, eine vierte Mutter wurde bereits tot aufgefunden. Philipp Stoya, der Leiter der Mordkommission, findet nach kurzer Zeit einen Hauptverdächtigen und sein Name ist Alexander Zorbach.Noch vor den ersten Zeilen des Buches, steht direkt am Anfang ein „sachdienlicher Hinweis“ von Fitzek, in dem er erklärt, dass es Absicht sei, dass die Seitenzahlen und die Kapitel numerisch rückwärts laufen. „Sollten Sie dieses Buch umtauschen wollen, müssen Sie sich eine andere Ausrede einfallen lassen.“ Humor hat der Mann auf jeden Fall schon mal. Warum dies so ist, soll der Leser erst zum Schluss erfahren. „Der Augensammler“ beginnt also tatsächlich mit dem Epilog auf Seite 439, in dem der Protagonist den Leser dazu auffordert: „Lesen Sie nicht weiter!“. Eine gelungene paradoxe Intervention, denn natürlich habe ich weitergelesen. Danach kommt das letzte Kapitel, dann folgt Kapitel 83, sodass ein regelrechter Coundown erzeugt wird. Die Kapitel sind alle recht kurz gehalten, manche sind nur zwei Seiten lang, sodass man auch mal zwischendurch zum Buch greifen und es schnell wieder weglegen kann, zumindest wenn einem das gelingt, denn fast jedes Kapitel endet mit einer Phrase, die zum Weiterlesen animiert.
Der Protagonist ist Alexander Zorbach, der aus der Ich-Perspektive im Präteritum erzählt. Auch andere Charaktere fungieren als Erzähler, zum Beispiel Philipp Stoya oder Tobias Traunstein, ein Opfer des Augensammlers, wobei bei diesen Figuren der personale Erzähler verwendet wird.Fitzek schreibt meist nüchtern und einfach, selten vulgär, was manch gewalttätige Szene aber umso brutaler wirken lässt. Besonders positiv ist mir seine Recherchearbeit aufgefallen, die sowohl in der Medizin, als auch in anderen Wissensbereichen, enorm gut ist und der man die investierte Zeit deutlich anmerkt. Nur einmal wird eine Matrjoschka, eine bemalte Holzpuppe, mit einer Babuschka, auf russisch „Oma“, verwechselt, was sich allerdings auch damit begründen ließe, dass der Erzähler der Passage ein neunjähriger Junge ist, der es vielleicht tatsächlich nicht besser weiß. Jedoch ist das ein häufiger Verwechslungsfehler, sodass sich Fitzek hier möglicherweise tatsächlich geirrt hat.
In nicht einmal einer Woche hatte ich das Buch beendet, weil es mich absolut gefesselt hat und ich in jeder freien Minute versucht habe, zumindest ein Kapitel zu lesen. Oder zwei oder drei. Die Handlung ist vollkommen unvorhersehbar, immer wieder werfen kleinere und größere Plottwists neue Fragen auf. Im Nachhinein haben mich besonders zwei Szenen geschockt, davon war aber keine so schlimm, dass ich danach nicht hätte schlafen können. Das ultimative Herzrasen und Gruseln blieb also aus, nichtsdestotrotz konnte ich mich für „Der Augensammler“ begeistern.
Eine Enttäuschung blieb aber neben aller Spannung. Nach etwa 100 Seiten hatte ich einen leichten Verdacht, wer der Augensammler sein könnte, der sich aufgrund manch ambivalenter Aussagen mit dem Fortschreiten der Geschichte immer mehr verhärtete und leider hatte ich recht. Leider, weil ich es liebe, wenn der Autor mich an der Nase herumführen kann, um mich bei der Enthüllung komplett zu verblüffen. Das ist hier nicht gelungen, auch wenn es nicht peinlich offensichtlich war. Das Ende hat mich dagegen größtenteils überrascht und lässt den Leser mit einem extremen Cliffhanger zurück, der auch den Countdown der Seitenzahlen erklärt. Deswegen gibt es eine Fortsetzung mit dem Titel „Der Augenjäger“, die ich definitiv so bald wie möglich lesen werde.
Wenn ich ein Buch innerhalb weniger Tage durchlese und mich auf die Fortsetzung freue, kann es nur sehr gut gewesen sein. „Der Augensammler“ ist spannend, oft unvorhersehbar und ein klassischer Pageturner. Leider hat sich mit der Matrjoscka ein kleiner Fehler eingeschlichen und ein wirklich heftiger Schockmoment blieb aus, vor allem, weil mich die Identität des Täters nicht überraschen konnte. Trotzdem bin ich sehr angetan und werde in Zukunft gerne mehr Bücher von Sebastian Fitzek verschlingen. Deshalb erhält „Der Augensammler“ vier von fünf Federn.
- Stieg Larsson
Verblendung
(6.224)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltIch habe „Verblendung“ von Stieg Larsson gelesen und kann dir sagen, dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Geschichte beginnt auf einer schwedischen Privatinsel, wo während eines Familientreffens Harriet Vanger spurlos verschwindet. Jahrzehnte später ist ihr Schicksal immer noch ungeklärt, und der in Ungnade gefallene Journalist Mikael Blomkvist wird von ihrem Onkel Henrik Vanger engagiert, um den Fall endlich zu lösen.
Mikael Blomkvist, auch bekannt als Kalle Blomkvist, ist ein faszinierender Charakter. Trotz seiner professionellen und persönlichen Rückschläge – darunter eine gerichtliche Verurteilung wegen eines fehlgeschlagenen Enthüllungsartikels – zeigt er unermüdlichen Einsatz. Sein Engagement und sein journalistischer Instinkt machen ihn zu einem perfekten Ermittler für diesen komplexen Fall.
Dann gibt es da noch Lisbeth Salander. Wenn du denkst, du hast schon alle unkonventionellen Detektive kennengelernt, dann hast du Lisbeth noch nicht getroffen. Sie ist eine geniale Hackerin mit einer turbulenten Vergangenheit und einem unbestechlichen moralischen Kompass. Ihr Zusammenspiel mit Blomkvist ist einfach großartig – die Dynamik zwischen dem rationalen, methodischen Journalisten und der rebellischen, intuitiven Hackerin hält die Spannung stets aufrecht.
Die Handlung entfaltet sich langsam und nimmt dann plötzlich Fahrt auf. Anfangs könnte man meinen, dass es sich nur um eine Geschichte über Wirtschaftskriminalität handelt, aber Larsson schafft es, geschickt von dieser Ebene zu einer tiefgründigen Familiengeschichte zu wechseln. Die Familie Vanger ist voller Geheimnisse und düsterer Machenschaften, und je tiefer Blomkvist und Salander graben, desto mehr erschreckende Details kommen ans Licht.
Der Schreibstil von Larsson ist fesselnd und detailreich. Obwohl das Buch fast 700 Seiten umfasst, habe ich mich nie gelangweilt. Larsson versteht es, die Spannung kontinuierlich zu steigern und den Leser immer wieder mit neuen Wendungen zu überraschen. Besonders beeindruckend fand ich die realistischen Beschreibungen der Ermittlungsarbeit und die psychologischen Einblicke in die Charaktere.
Was das Buch für mich besonders gemacht hat, ist die Tiefe der Charaktere und die sorgfältig konstruierte Handlung. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte und Motive, die ihn oder sie antreiben. Besonders Lisbeth Salander ist eine Figur, die einem im Gedächtnis bleibt. Ihre Fähigkeit, sich gegen das System aufzulehnen und für Gerechtigkeit zu kämpfen, ist inspirierend und macht sie zu einer unvergesslichen Heldin.
Natürlich gibt es auch Momente, in denen das Buch ein wenig langatmig wird, besonders wenn es um die vielen Details der Familiengeschichte der Vangers geht. Aber diese Details sind notwendig, um die Komplexität der Handlung vollständig zu erfassen und das volle Ausmaß der Geheimnisse zu verstehen.
Insgesamt ist „Verblendung“ ein meisterhafter Thriller, der nicht nur Spannung und Nervenkitzel bietet, sondern auch tiefgründige Charakterstudien und gesellschaftskritische Themen. Wenn du auf der Suche nach einem fesselnden Krimi bist, der dich nicht mehr loslässt, dann kann ich dir dieses Buch wärmstens empfehlen. Die Mischung aus intensiver Ermittlungsarbeit, düsteren Familiengeheimnissen und den einzigartigen Charakteren macht es zu einem Leseerlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst.
- Ken Follett
Die Tore der Welt
(1.335)Aktuelle Rezension von: AukjeDie Geschichte spielt mehrere Jahre nach dem ersten Buch. Kingsbridge ist mittlerweile eine geschäftstüchtige Stadt. Als nach einem Unglück die Hauptbrücke nach Kingsbridge einstürzt, muss eine neue gebaut werden. Dies soll Merthin, ein Nachfahre von Jack, machen, der die Brücke diesmal aus Stein bauen möchte. Während dessen lernt er Caris kennen und die beiden verlieben sich in einander. Durch unglückliche Missstände können Merthin und Caris nicht zusammen kommen, stehen sich aber immer bei. Natürlich gibt es auch Widerstand gegen den Bau einer neuen Brücke, besonders von dem hinterhältigen Mönch Godwyn.
Sofort ist man von der Story gefesselt. Auch die Charaktere sind wundervoll beschrieben und so hofft man von Anfang bis zum Ende auf ein Happy-End zwischen Merthin und Caris.
Wundervolles Buch!
- Sebastian Fitzek
Das Kind
(2.463)Aktuelle Rezension von: belli4charlotteInhalt:
Strafverteidiger Robert Stern ist überrascht, dass er zu einen Industriegelände bestellt wird, um einen zukünftigen Mandanten kennen zu lernen. Noch verwirrter ist er, als er sieht wer der Mandant ist: Simon, ein todkranker 10kähriger Junge. Dieser Junge ist überzeigt, dass er ein früheres Leben hatte und dort Menschen getötet hat. Jetzt will er beichten.
Trotz Unglaubens führt Simon Robert tatsächlich an einen damaligen Tatort und findet dort eine Leiche. Und das ist erst der grausige Anfang.
Meinung:
Schon gleich zu Beginn wird man ins Geschehen katapultiert und einfach nicht mehr losgelassen. Seite für Seite extrem spannend, wenn auch an einigen Stellen etwas verirrend und man selbst ist im Unglauben, dass Simon wirklich recht hat.
Alle Charaktere wirken extrem authentisch, die Beschreibungen der Szenerie sind grandios, so dass man immer dabei ist. Gerade Robert entwickelt sich hier extrem dynamisch, was mir richtig gut gefallen hat.
Ab und zu muss man aber echt gut konzentriert sein, da es eben nicht nur einen Handlungsstrang gibt. Aber dennoch bleibt man am Ball. Richtig gut hier mal wieder: die Pageturner bzw. Plottwists. Man wird regelrecht auf die falsche Spur gedrängt und was dann aber geschieht ist einfach nicht vorhersehbar, aber ergibt in sich einen Sinn.
Schreibstil wie immer richtig gut, Spannend mit guter Szenerie und präzisen Dialogen.
Einzig das Ende an sich hat mich tatsächlich sehr überrascht und passt nicht so ganz zum kompletten Konstrukt.
Fazit:
Tolles und extrem spannendes Buch voller Überraschungen. Einzig die beiden Handlungsstränge und das Ende sind mir nicht ausgewogen genug.
- Diana Gabaldon
Ferne Ufer
(1.143)Aktuelle Rezension von: DoraLupinClaire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen.
Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten, da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel.
Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert. Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen, wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika?
Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben, es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.
- Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
(1.835)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Tobias Sartorius kehrt nach zehn Jahren zurück in sein Heimatdorf Altenhain im Taunus. Das vergangene Jahrzehnt hat er im Gefängnis verbracht, weil er mit 20 für den Doppelmord an zwei jungen Frauen (Sophie und Stefanie, genannt Schneewittchen) verurteilt wurde. Da er in der Mordnacht einen Filmriss hatte, weiß er selbst nicht, ob er beteiligt war. Im Dorf wird sofort Stimmung gegen ihn gemacht und als dann noch ein weiteres Mädchen verschwunden ist, beginnt eine Hexenjagd. Oder war das neue Opfer dabei, aufzudecken, was damals wirklich passiert ist?
Kritik
Ich bin -mit wenigen Ausnahmen- eigentlich kein Freund von polizeilichen Ermittlern. Doch nachdem ich neulich Monster gelesen habe, und restlos begeistert war, habe ich mir nun einen weiteren (den vierten) Band aus der Reihe um die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff vorgenommen.
Wie auch schon bei „Monster“ ist die Handlung komplex. Das halbe Dorf scheint in die Ereignisse verwickelt zu sein. Ich habe dennoch keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen und die einzelnen Charaktere auseinanderzuhalten. Die Motive für Aktionen sind vielseitig, die Hintergründe von Taten vielschichtig. Das ist etwas, was Neuhaus in beiden Bänden von anderen Krimis unterscheidet. Dort gibt es oft eine Tat, ein Motiv. Neuhaus macht es uns nicht ganz so einfach. So individuell die Personen, so unterschiedlich sind die Gründe, die sie zu Taten motivieren.
Herrlich auch die Darstellung des Dorfes, in dem sich hinter einer Fassade von langweiliger Spießigkeit (die man so wahrnehmen könnte, wenn man als Besucher hineinkommt) Abgründe auftun. Die Dorfbewohner sind stets zwischen Solidarität und Feindseligkeit. Gar nicht so einfach für die Ermittler dahinterzukommen. Dabei ist der Roman auch echt spannend. Während in vielen anderen die Ermittler einfach durch die Gegend eiern, überall klingeln und nervige Fragen stellen, ist hier auch viel Handlung, viel Action und viel Spannung und – die Aufklärung des Falls liegt nicht allein an den Ermittlern, sondern eben auch an diesem Changieren zwischen Solidarität und Feindseligkeit. Der Thriller ist extrem clever konstruiert.
Ich hatte früher schonmal einen Neuhaus gelesen, das was mich seinerzeit gestört hatte, war das Privatleben der Ermittler (damals hatte Bodenstein, keine Ahnung, welcher Band, massive Babysitterprobleme, die ich nicht zu meinen machen wollte). Ich kann verstehen, dass viele das gern lesen und da auch einen Handlungsstrang über die einzelnen Bände hinweg verfolgen wollen. Damit mich so etwas interessiert, muss es schon mehr geben als Beziehungsprobleme und Bodenstein wollte ich den ganzen Band hindurch eine kleben und ihm sagen, dass er sich mal ein bisschen zusammennehmen muss. Vielleicht bin ich dazu auch einfach selbst zu unemotional. Mir passiert es nie, dass ich nur noch Rauschen höre, vor lauter Kummer blind und taub durch die Gegend tappse und nicht mehr ansprechbar bin (mir würde das auch, ehrlich gestanden, medizinisch Angst machen).
Gut, aber das konnte ich auch prima überblättern.
Als Krimi ist „Schneewittchen muss sterben“ einfach nur sehr sehr gut. Man kann alle Motive sehr gut nachvollziehen. Bei Monster hat Neuhaus aber vergleichsweise nochmal zugelegt, weil sie eine moralische Grauzone aufgemacht hat und auch einige Elemente eingebaut hat, die ich aus anderen Thrillern nicht kannte.
Also insgesamt ein absolut lohnenswerter Mordsspaß!
- Eva Völler
Zeitenzauber
(1.015)Aktuelle Rezension von: JulieeeeeIn dem Buch reist Anna wieder in der Zeit, um dort dieses Mal Sebastiano zu retten, der dummerweise sein Gedächtnis verloren hat.
Mit hat es sehr gut gefallen, da mir, wie beim ersten Teil, der humorvolle, schöne Schreibstil und die Figuren sowieso das Setting gefallen hat! Ich fande allerdings nur schade, dass mir an einem bestimmten Teil der Geschichte zu sehr der Geschichte Die drei Muskettiere nacherzählt wurde… Sonst sehr gut!
- Scott Westerfeld
Ugly – Pretty – Special 1: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht
(618)Aktuelle Rezension von: SandyMandy90Bist du ein Fan von Dystopien und suchst seit The Maze Runner, Divergent und The Hunger Games nach neuem Lesestoff? Dann ist „Ugly - Verlier nicht dein Gesicht“ das perfekte Buch für dich!
Die Protagonistin Tally erwartet sehnsüchtig ihren 16. Geburtstag, an dem sie und alle anderen in ihrem Alter „schön“ gemacht werden. Somit wird niemand mehr bevorzugt oder unfair behandelt. Allerdings sehen einige dieser Operation und diesem Weltbild skeptisch gegenüber - auch ihre beste Freundin.
Scott Westerfeld konnte hier eine neue Welt mit interessanten Charakteren erschaffen. Tallys Zwiespalt wird ziemlich gut beschrieben und lässt einen als Leser über seine eigenen Moralvorstellungen grübeln.
Leider gibt es trotzdem einige Punkte, die mich nicht überzeugt haben. Zum einen fand ich die Bindung zwischen David und Tally etwas zu schwach und vorschnell. Mich haben ihre Gefühle nicht überzeugen können, genauso wie die Gefühle von Shay für ihn. Auch daraus einen Streit zwischen den Mädchen entfachen zu lassen fand ich etwas unnötig - aber sie sind nunmal erst 16.
Von einigen Charakteren wie Croy oder Peris hätte ich gern mehr gelesen, da diese für mich die interessanteren Personen im Buch waren. Über die Welt im Gesamten und warum die Pretties in der Stadt nur feiern dürfen hätte ich auch gern mehr erfahren, da sich das für mich nicht ganz aus dem Buch erschließt. Es wird zwar davon geredet, dass die Menschen irgendwann mal eine Arbeit auswählen dürfen, aber bis dahin vergeht eine lange Zeit. Die ganzen Kosten für die Parties übernimmt die Regierung freiwillig, ohne dass die Leute etwas erwirtschaften? Vielleicht wird darauf aber auch in der Fortsetzung eingegangen.
Alles in allem war es trotzdem eine gelungene Dystopie mit Luft nach oben.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen ⭐️
- Jennifer Niven
All die verdammt perfekten Tage
(761)Aktuelle Rezension von: WauwuschelJennifer Niven gelingt es in “All die verdammt perfekten Tage”, eine tief bewegende Geschichte über Liebe, Verlust und die Macht der kleinen Momente zu erzählen. Das Buch folgt den ungleichen Jugendlichen Violet und Finch, die sich auf einem Glockenturm begegnen und unerwartet Halt im anderen finden. Niven zeichnet ihre Charaktere mit solcher Feinheit und Tiefe, dass man sich ihnen sofort nahe fühlt. Besonders Finchs innere Kämpfe sind ergreifend dargestellt, und Violets Entwicklung von Trauer zu neuem Lebensmut ist inspirierend. Das Buch behandelt auf einfühlsame Weise Themen wie psychische Gesundheit und Suizid, ohne dabei zu beschönigen oder zu moralisieren. Ihr flüssiger, poetischer Schreibstil zieht einen von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann. Der Roman ist ein emotionales, nachdenkliches Buch, das lange nachhallt und dazu ermutigt, die Schönheit in jedem Tag zu suchen – so unperfekt er auch sein mag. Ein absolutes Muss für Leser von Young Adult Fiction.
Selbst der Film, der auf dem Buch basiert (oder anders herum, so genau weiß ich das nicht) ist wunderschön und hat es geschafft, die Emotionen des Buches richtig und glaubhaft widerzuspiegeln. Normalerweise mag ich die Filme zu guten Büchern nicht, aber dieser hat mich vollends überzeugt und auch wenn das Buch natürlich immer noch besser ist, ist auch der Film zu empfehlen.
- Jennifer Benkau
Dark Canopy
(869)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
"Dark Canopy" von Jennifer Benkau ist dieses typische Buch, was mich magisch anzieht. Ein wenig aussagekräftiges Buchcover, verbunden mit einem nichtssagenden Titel - und doch steckt eine explosionsartige Geschichte dahinter, die düster und gefährlich ist. Unberechenbar. Beim lesen konnte ich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit deutlich spüren. Es war ein beklemmendes Leseerlebnis, aber so sind Dystopien nunmal. Freudlos. Arglistig. Dunkel.
Dunkel ist vor allem die Welt rund um die 20-jährige Hauptprotagonistin Joy, die mit einem Clan von mehreren Leuten zusammenlebt. Sie ist eine Rebellin, die sich weit weg von der Stadt aufhält, in der die Percents herrschen. Und damit die Percents herrschen können, herrscht Dark Canopy. Eine Maschine, die den Himmel verdüstert und den Menschen jegliches Licht stiehlt. Jegliche Hoffnung. Denn die Percents sind keine wirklichen Menschen, aber ziemlich weit weg von der Unfehlbarkeit. Sie wurden für einen Krieg gezüchtet. Und sie haben Schwachstellen. Ihre Haut kann zwar Gerüche aufnehmen, aber das UV-Licht ist gefährlich, schwächt sie.
Als Joy vor ihrem 16. Geburtstag auf einen Percent trifft, weiß sie nicht warum sie ihn verschont. Er wirkt anders auf sie. Und auch er hätte die Chance sie zu töten, tut es aber nicht.
Bei einem Tauschhandel, den Joy und ihre beste Freundin Amber in der Stadt planen, geraten sie in einen Hinterhalt und werden gefangen genommen. Während Amber wie Vieh verkauft wird um den Diensten und Gelüsten der Percents zur Verfügung zu stehen, gerät Joy in eine ganz andere Lage. Sie soll eine Soldatin werden und sich im wahrsten Sinne des Wortes für einen Percent zu Tode rennen.
Joy kennt den Percent Neél - war er es doch, der sie verschonte - oder sie ihn? - doch was bedeutet das für sie? Eine Sonderbehandlung garantiert nicht, denn er ist ihr Feind...
Wow. Wow. Wow. Wow.
Ich bin immer noch aufgewühlt und durcheinander. Während des lesens bin ich so viele Gefühlsschichten durchlaufen, dass ich gar nicht mehr genau sagen kann, was mir gut gefallen hat und was weniger gut. Die kompletten Seiten troffen nur vor Düsternis und Hoffnungslosigkeit und zwischen den Zeilen spürte ich ganz leichte Rebellion von Joy, dass sie sich ihrem Schicksal nicht einfach so ergeben will. Joy ist eine schwer einzuschätzende Protagonistin. Sie weiß nicht wirklich was Liebe ist, aber tief in ihrem Herzen sehnt sie sich danach. In Matthial - dem Sohn des Clanführers - sieht sie einen guten Freund, mit dem sie allerdings am besten reden kann, wenn er schläft. Die Beziehung der Beiden ist auf seelische und körperliche Art greifbar.
Joy will mehr als sich nur verstecken und scheint dabei ein wenig Risikofreudig zu sein. Bei einer waghalsigen Rettungsaktion gerät sie selbst in die Fänge ihrer Feinde und man erlebt eine deutliche Rückentwicklung. Das ehemalige Messermädchen trifft nicht mehr...
Doch wie sie sich dann wieder aufrappelt und die Welt ihrer Feinde entdeckt - die vielen negativen, aber auch die positiven - ist wegweisend. Ihr ist ein schlimmes Schicksal vorbestimmt, aber sie denkt vielmehr an ihre beste Freundin, der es deutlich schlimmer ergeht. Für Amber ist Joy bereit alles zu riskieren, sogar Neél, dem sie immer näher kommt.
Neél war mir zu Beginn der Geschichte der typische Gruseltyp. Wortkarg, grob und stellenweise aggressiv und ablehnend, wusste ich gar nichts mit ihm anzufangen. Und dann - urplötzlich, aus heiterem Himmel - passiert die Veränderung. Bei dem Tempo kam ich überhaupt nicht mit.
Zu Beginn des Buches dehnt sich die Geschichte und man erfährt viel überflüssiges Zeugs, womit man auch im weiteren Geschichtsverlauf nichts anfangen kann. Zur Halbzeit ging es dann endlich ein wenig zur Sache und ich konnte wirklich begreifen, was Jennifer Benkau erzählt. Das Ende hat mich dann sehr stark an "Die Tribute von Panem" erinnert, auch wenn die Bücher überhaupt nicht viel gemeinsam haben. Doch die Jagd war so intensiv, dass ich gar nicht um den Vergleich herumkam. Diese Stelle hat mir schließlich am besten gefallen.
Das Buch hat es wirklich in sich. Dennoch glaube ich nicht, dass es was für schwache Nerven ist. Sicherlich gibt es weitaus schlimmere Bücher, aber in meinen Augen war es schon eine verstörende Geschichte, die mich wirklich gepackt hat. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich das Gefühl hatte, was wichtiges zu verpassen.
Dennoch gibt es eine Sache, die mich sehr gestört hat. Die letzten drei Seiten!
Eine Geschichte baut sich eigentlich immer nur auf, weiter auf und auf bis es zu einem Finale kommt. Alles läuft auf den finalen Schlusspfiff hinaus. Was dann wirklich am Ende passierte, war für mich eine einzige Enttäuschung, worauf ich aber nicht näher eingehen möchte, um Euch nicht zu viel zu verraten. ;-)
Ich sage nur soviel: Im Nachhinein war mein erster Gedanke: "Jetzt war alles verschwendet." Für so ein Ende hätte man sich auch weniger in die Geschichte reinsteigern können.... Das war wirklich schade.
[Edit vom 08.04.12] Die liebe BlueNa hat mir enorm weitergeholfen und gesagt, dass es eine Dilogie (ein Zweiteiler) wird und das die Fortsetzung zu "Dark Canopy" voraussichtlich im März 2013 erscheinen wird. Da freue ich mich ja und kann das Ende nun ganz gelassen nehmen.^^ Danke.
Fazit:
"Dark Canopy" ist zeitweise ein sehr verwirrendes und vorallem verstörendes Buch. Jennifer Benkau schreibt flüssig und lässt den Leser sehr stark mitfühlen. Ich weiß nicht was so besonders an ihrem Erzählstil ist - ich weiß nur, dass da etwas ist, was man als Fan von fantasievollen Dystopien nicht verpassen sollte. Die Erzählungen von Joy sind in der Ich-Form, aber man bekommt auch Einblicke in Matthial's Geschehnisse und was er versucht um seine Clanmitglieder zu retten. Man spürt, dass Matthial sich verändert und irgendwie dachte ich, Joy müsste sich eigentlich am meisten verändern, dabei ist sie der einzige Charakter, der trotz all der Ereignisse kaum eine Entwicklung durchläuft.
"Dark Canopy" ist ein passender Titel und auch das Cover erzählt, wofür diese Geschichte steht. Für alle, die nicht länger im Dunklen bleiben wollen: Lest es! ;-)
- Cecelia Ahern
Die Liebe deines Lebens
(821)Aktuelle Rezension von: Hazelmaus101Am Anfang konnte ich nicht so recht in die Story hinein finden und habe mir etwas schwer getan. Doch nach und nach hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Es ist kein ultra spannendes Buch, dafür eine wirklich rührende, nahbare und zutiefst ergreifende Liebesgeschichte mit so einigen Wendungen.
ich werde definitiv weitere Bücher der Autorin bestellen. Für mich sind das die perfekten, Wohlfühlbücher für einen gemütlichen Herbstabend. - Joanne K. Rowling
Die Märchen von Beedle dem Barden (farbig illustrierte Schmuckausgabe) (Harry Potter)
(1.987)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEine schöne Ergänzung zu der Harry Potter Buchreihe. In diesem Buch sind fünf der Märchen aus der Zaubererwelt enthalten sowie jeweils die passenden Kommentare bzw. Analysen von Albus Dumbledore.
Mir als Märchenfan haben besonders die Märchen selbst gefallen, aber auch die entsprechenden Kommentare waren interessant.
27.11.2024
- Angela Suter
Untermieter im Kopf
(50)Aktuelle Rezension von: HexipexiDas Cover ist ansprechend.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten.
Das Buch ist sehr berührend und emotional und keine leichte Kost.
Es lädt zum bewussten Leben ein.
- Ken Follett
Das Fundament der Ewigkeit
(238)Aktuelle Rezension von: AukjeIn Kingsbridge gibt es, im späten Mittelalter, Streitereien zwischen den Katholiken und den Protestanten. Jeder möchte den Glauben des anderen einen aufzwängen. Ned Willard ist dies erst einmal egal da er sich nur wünscht seine große Liebe Margery zu heiraten. Doch durch unglückliche Umstände müssen die beiden sich trennen und Ned verlässt Kingsbridge, um die Prinzessin Elizabeth Tudor zu arbeiten. Die nächsten 40 Jahre arbeitet er als Spion für sie und hilft das sie Thron besteigen kann.
Dieser Teil gehöhrt zwar zu Kingsbridge-Saga, hat meiner Meinung aber kaum was damit zu tun. Das Buch beginnt zwar in Kingsbridge und auch die Kathedrale spielt eine ganz kleine Rolle, aber der Großteil der Geschichte spielt in Frankreich.Zudem fand ich die Geschichte nicht ganz so spannend. Wenn man sich einigermaßen in der englischen Geschichte auskenntwaren viele Handlungsstränge nicht überraschend und spannend, da man den Ausgang bereits kennt.
- Irma Joubert
Das Mädchen aus dem Zug
(23)Aktuelle Rezension von: LeseabenteuerGretel hat jüdische Wurzeln und wird 1944 mit ihrer Schwester, Mutter und Oma mit dem Zug deportiert. Sie kann jedoch entkommen und wird von einen jungen polnischen Mann gefunden und bei ihm versteckt. Gretel ist gerade einmal 6 Jahre alt. Ein paar Jahre nach dem Krieg kommt Gretel auf Umwegen nach Südafrika und wird hier adoptiert. Sie lernt Liebe und Fürsorge kennen, jedoch plagen sie heftige Alpträume. Die Geschichte ging mir echt an die Nerven. Unglaublich was ein junges Kind erleben und auch aushalten muss und Gretel beweist immer wieder enorme Stärke. Die Geschichte ist aus 2 Perspektiven erzählt, einmal aus Gretel Sicht und aus der Sicht des jungen Polen, der im Wiederstand kämpft. Eine beeindruckende Geschichte, sehr empfehlenswert.
- René Junge
Aktenzeichen Tod
(18)Aktuelle Rezension von: annlu„Geschichte wiederholt sich nicht? Wer sagt das? ICH wiederhole die Geschichte.“
Der ehemalige Soldat Simon Stark lebt auf der Straße und verdrängt mit Alkohol seine Erinnerungen. Als Obdachlose verschwinden und seine neue Bekannte Sophie Palmer vom Hilfe-Bus in Schwierigkeiten gerät, muss er sich an seine Ausbildung erinnern und den Soldaten in ihm wieder zum Leben erwecken. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Selten wurde ich mit einem Hauptcharakter wie Simon Stark konfrontiert: traumatisch Erlebnisse aus Afghanistan verfolgen ihn, er wird von seinem Alkoholismus – inklusive einer destruktiven Stimme in seinem Inneren – verführt und lebt unter der Brücke. Sophie bringt zwar einen Gegenpunkt dazu, schließlich ist sie in einer gutsituierten Familie aufgewachsen und hat eine Hilfsorganisation aufgebaut, ihr Charakter bleibt aber etwas farblos und geht in den actiongeladenen Szenen unter.
Schon bald werden auch die Gegenspieler vorgestellt, sodass der Leser gleich schon in die hochtrabenden Pläne eingeweiht wird. Diese basieren auf die Naziideologie und den Euthanasiegedanken, was ein schweres Thema darstellte. Allerdings wurden damit die Gegner auch gleich als die „Bösen“ dargestellt. Für mich war das fast zu klischeehaft, da man nur ihre schlechten Absichten erfuhr, aber wenig über ihre Psyche.
Manche der Themen haben mich sehr angesprochen. So fand ich es interessant die Obdachlosen hier in den Mittelpunkt zu stellen und mit Simon auch einen unter ihnen kennenzulernen. In anderen Krimis sind sie öfters Opfer, nie aber Hauptcharakter. Erwähnt wurde auch, wie schnell und wie unverschuldet man selbst alles verlieren kann. Besonders interessant fand ich auch, wie unterschiedliche Begegnungen mit den auf der Straße lebenden verlaufen konnten – von Hooliganangriffen über Nichtbeachtung bis zu netten Plaudereien war alles mit dabei. Auch die Themen Traumabelastung bei Soldaten und Alkoholismus empfand ich als schwierig aber durchaus interessant.
Die Umsetzung der Geschichte konnte mich leider nicht immer erreichen. Dafür basierte sie zu sehr auf Action und erinnerte viel zu oft an einen Hollywood – Streifen. Simon als ehemaligen Soldaten konnte ich seinen Kampf ja noch abkaufen, aber bisher friedliebende Zivilisten mit Waffen auf eine Geheimagentenmission zu schicken war mir doch zu übertrieben. Ebenso musste ich die rasante Verfolgungsjagd mit der Polizei und die vielen Schusswechsel inklusive jeder Menge Toter waren mir doch zu unrealistisch.
Fazit: Viele interessante Themen wurden aufgegriffen – für mich war aber zu viel Hollywood-Action-Streifen-Feeling mit dabei.
- Nina Blazon
Zweilicht
(521)Aktuelle Rezension von: Crazygirl1Der Anfang war gut zu verfolgen und recht interessant, auch wenn gar nicht so viel spannendes passiert ist. Da war der lockere und flüssige Schreibstil wohl maßgeblich dran beteiligt.
Im Mittelteil geht es dann mit den (vielfach kritisieren) Verwirrungen los. Ich muss sagen, dass ich damit eigentlich gut zurecht kam. Es gab gewisse Stellen und Sprünge, bei denen ich schon kurz dachte, was das jetzt wieder ist. Trotzdem fand ich es nie so schlimm, dass es mich aus dem Lesevergnügen gerissen hätte. Ganz im Gegenteil. Grade dieses hin und her von "Was ist denn nun die Realität und was nicht" fand ich persönlich sehr interessant und spannend. Auch die Frage, wer hier eigentlich die bösen und wer die guten sind, bzw wer da überhaupt wer ist, fand ich gar nicht so verwirrend. Für mich war die Story insgesamt gut durchdacht und spannend. Es war mal was ganz anderes. Ich bin bei guten 3,5 Sternen, die ich gerne auf 4 aufrunde.
- Michael Robotham
Dein Wille geschehe
(552)Aktuelle Rezension von: LeseRolliMeine Rezension ist auf die angesprochenen Themen im Buch bezogen. Jede Autorin und jeder Autor, macht sich Gedanken, welche Themen im Buch angesprochen werden. Ich bin der Meinung, dass wir uns viel mehr mit diesen auseinandersetzen sollten.
Es muss ein Schock sein, wenn du auf einmal eine Info bekommst, dass jemand deinem Kind etwas antun möchte. Wie weit würdest du gehen? Wie reagierst du auf Forderungen, die eigentlich nicht umsetzbar sind? Wir Menschen, reagieren in Ausnahmesituationen nicht rational. Angst ist kein guter Ratgeber, doch viel zu oft, lassen wir uns von unseren Gefühlen steuern.
Wenn dir das Liebste genommen wird und du merkst, dass dich Menschen, denen du einmal vertraut hast, anlügen, wie weit gehst du, um die Wahrheit zu erfahren? Der Hass, der auf diese Personen entstehen kann, nur weil sie nicht aufrichtig sind, kann zu so einem vergifteten Verhältnis führen, dass du (sofern kein gesundes Empfinden vorhanden), andere in Gefahr bringst und, dir deren Leben egal ist.
Welche Strafe, wäre für so ein Vorgehen die Richtige?
Wir erleben es oft im Alltag. Menschen ziehen Unfälle, Gewalt oder Verletzungen regelrecht an. Ohne Rücksicht auf Verluste, wird das Handy rausgeholt und Bilder bzw. Videos online gestellt. Doch wie würden die Filmenden es selbst finden, wenn sie durch einen Unfall auf einmal schwerverletzt im Internet gefunden werden oder Angehörige von ihnen und sie somit erfahren, dass irgendetwas Schlimmes passiert ist.
Menschen sind so gleichgültig geworden, dass Einigen von ihnen das logische Denken abhandengekommen ist und ihnen Klicks mehr wert sind,als ein anderer Mensch, der sich ggf. nicht gegen das Bildmaterial zur Wehr setzen kann.
Jeder Mensch, kann von einer Sekunde auf die andere erkranken. Dann ist die Welt, die man kannte, nicht mehr die selbe. Dann ist es wichtig, dass die Menschen, die vorher da waren, weiter dableiben. Die Wichtigsten dabei sind, die Mitglieder der Familie. Wenn ein Erkrankter nicht mehr so funktioniert, wie vorher und die Partnerin oder der Partner fremdgeht, ist das ein extremer Schlag. Dabei sollte man nie vergessen, dass sich für alle das Leben geändert hat.
Der vorher Gesunde, muss Einschnitte hinnehmen. Vielleicht ist er zum Nichtstun verdammt, kann seinen Hobbys nicht mehr nachgehen oder oder oder… Für niemanden ist es leicht, aber einen Menschen zu betrügen und diesen dann vor dem neuen Partner zu demütigen, ist unmenschlich. Jeder, der das schon einmal erlebt hat, weiß von was ich spreche.
Der Lese_Rolli
- Daniel Wolf
Das Salz der Erde
(325)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Das Salz der Erde" ist der erste Band der Fleury-Saga von Daniel Wolf. Ende des 12. Jahrhunderts kehrt der junge Michel de Fleury aus Mailand in seine Heimatstadt Varennes zurück. Einst schickte ihn sein Vater nach Mailand damit er das Geschäft der Kaufleute noch besser erlernt. Nun ist der Vater gestorben und Michel trifft gleich bei seiner Rückkehr auf den Ritter Guillory, ein hinterhältiger und gefürchteter Mann. Doch er lässt sich nicht entmutigen und macht innerhalb der Gilde seinen Weg bis zum Meister. Doch er hat etliche Feinde innerhalb und außerhalb der Gilde, sein ehemaliger bester Freund neidet ihm den Posten. Und es wird noch komplizierter, als Michel sich in dessen Schwester Isabelle verliebt. Ein schwerer Weg über viele Jahre mit etlichen Schicksalsschlägen, aber auch Glücksmomenten liegt vor Michel de Fleury, bis im Jahr 1206 endlich das Leben in Varennes leichter wird und die Stadt aufblühen kann. Daniel Wolf beschreibt den Werdegang des Michel de Fleury in diesem ersten Band über knapp 20 Jahre. Sein Aufstieg, sein tiefer Fall und letztendlich sein erneuter Erfolg. Trotz eines Buches mit 1152 Seiten eröffnet er dabei so gut wie keine Nebenschauplätze, sondern konzentriert die Geschichte auf die Fleurys und die Ereignisse, die das Schicksal der Stadt Varennes und ihrer Bewohner beeinflusst. Dabei kommen trotz der vielen Seiten ganz wenig Längen auf und man ist ständig in der Geschichte gefangen. Die Perspektivenwechsel tragen dazu bei, dass man die Geschehnisse auch immer aus einem anderen Blickwinkel wahrnimmt. Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen jetzt auch endlich in die Welt der Fleurys einzutauchen und ich freue mich schon auf die weiteren bereits erschienen drei Bände plus Kurzgeschichte.
- John Connolly
Das Buch der verlorenen Dinge
(275)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeDavid flüchtet nach dem Tod seiner geliebten Mutter vor dem Vater und dessen neuer Frau und Kind in die Welt der Bücher und fantastischen Geschichten. Dabei verschwimmen Realität und Fiktion immer stärker miteinander. Eines nachts schlüpft er durch einen Mauerspalt im Garten und findet sich in einer seltsamen, ungewohnten und gefährlichen Welt wieder. Der König dieser Welt besitzt „Das Buch der verlorenen Dinge“, das David die Rückkehr in seine Heimat ermöglichen soll. Doch der Weg zum König ist voller Gefahren.
Auf seiner riskanten Reise lernt David Personen kennen, die ihn unterstützen und erkennt in den Geschichten und Begegnungen deutliche Parallelen zu den Märchen aus seinen Büchern.
Beim Lesen hatte ich das Vergnügen diese Märchenadaptionen mit den mir bekannten Erzählungen zu vergleichen. Das hat Davids düstere Geschichte zwischendurch ein wenig aufgelockert. Anfangs dachte ich, die Zielgruppe des Buches wären in Davids Alter zwischen 12 und 14 Jahren, war es inhaltlich stellenweise extrem grausam (physisch und psychisch) und sehr blutig und brutal.
David wird während seines „Abenteuers“ ein deutliches Stück erwachsener und lernt viel über sich selbst.
Beim Lesen habe ich bis zum Schluss mit gezittert.
Fazit: eine fantastische Geschichte, in der ein Junge über sich hinauswächst; allerdings sehr blutig und grausam. Daher nichts für sanfte Gemüter.
- Richard Adams
Unten am Fluss – »Watership Down«
(313)Aktuelle Rezension von: EmiliMit der häufig geführten Diskussion, ob dies ein Kinderbuch ist, möchte ich einsteigen. Nein, es ist keineswegs ein Kinderbuch, eine wunderbare Fabel auf jeden Fall. Die Hauptprotagonisten der Geschichte sind zwar Kaninchen, doch ihnen wird ein vermenschlichtes Auftreten verliehen. Die Grundidee zu der Geschichte ist simpel. Eine Gruppe der unzufriedenen und bedrohten Kaninchen beschließen sich von dem Gehege zu trennen und sich eine neue Bleibe zu suchen. Der Roman begleitet die auf der Suche nach einem geeigneten Platz, dabei durchleben sie Kontakt zu anderen Arten von Gehege. Die Anspielung an die Machtstrukturen verschiedener gesellschaftlichen Formen des Zusammenlebens von Menschen werden hier nun zu deutlich. Die Beschreibungen von Kaninchen lassen vermuten, dass der Autor über große Kenntnisse über diese Tierart verfügt. Außerdem sind die Beschreibungen der Natur hervorzuheben. Wer sich mit einer Fabel, die seit langem zu Klassikern der Literatur gehört, anfreunden kann, wäre hier richtig. Ich fand das Buch stellenweise zu langatmig.