Bücher mit dem Tag "bruno courrèges-reihe"
6 Bücher
- Martin Walker
Bruno Chef de police
(272)Aktuelle Rezension von: BloomingLillyZu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, richtig in das Buch hineinzukommen. Der Einstieg fiel mir schwer, weshalb ich mich schließlich für das Hörbuch entschied. Diese Entscheidung erwies sich als positiv, denn das Hörbuch fand ich deutlich angenehmer und es half mir, besser in die Geschichte einzutauchen.
Die Figur des Bruno, des charmanten Dorfpolizisten, ist zweifellos eine der Stärken des Buches. Er ist ein sehr sympathischer Mann, dessen Liebe zu seinem Dorf und dessen Bewohnern authentisch und herzlich rüberkommt. Dennoch fand ich, dass die zwei britischen Frauen am authentischsten wirkten und dem Buch eine besondere Note verliehen haben.
Die Mordermittlung selbst war gut ausgearbeitet und bot interessante Wendungen und Einblicke in das Leben in einem kleinen französischen Dorf. Allerdings empfand ich die Ermittlung an manchen Stellen als langatmig, was den Lesefluss ein wenig hemmte.
Insgesamt ist "Bruno, Chef de police" von Martin Walker ein lesenswerter Krimi mit charmanten Charakteren und einer schönen Atmosphäre. Besonders als Hörbuch fand ich es angenehm und unterhaltsam. Trotz einiger Längen in der Handlung lohnt sich die Lektüre für Liebhaber von gemütlichen Kriminalromanen, die Wert auf eine authentische und charmante Dorfkulisse legen.
- Martin Walker
Grand Cru
(163)Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith...Ein geheimes Paradies auf Erden, das ist das Périgord. Oder vielmehr war, denn die Weinberge der Gegend sollen von einem amerikanischen Weinunternehmer aufgekauft werden. Es gärt im Tal, in den alten Freund- und Seilschaften, und in einem Weinfass findet man etwas völlig anderes als Wein eine Leiche...
Der zweite Fall für Bruno - Chef de Police in Saint-Deniz. Man trifft alte Bekannte und bekommt die kulinarischen Vorzüge der französischen Gemeinde bis ins kleinste Detail beschrieben, allen voran den Weinanbau. Ich habe beim Lesen des Buchs tatsächlich öfter richtig Hunger bekommen. Diesen Teil des Buchs hat der Autor auch wie im ersten Teil sehr schön umgesetzt. Allerdings kam mir der Kriminalfall dann noch etwas zu kurz. Ein Junge ist im Weinfass ertrunken, sein frischer Adoptivvater liegt tot daneben und der ermittelnde Polizist lädt erst einmal alle zum Essen ein. Zu diesem Zeitpunkt war ja nicht einmal geklärt, ob es sich tatsächlich um einen Unfall oder ein Verbrechen handelt. Dass der Fall dann auch, sobald ein kleines Detail verraten war (kommt ziemlich am Schluss), recht simpel zu lösen war hat mich dann wirklich enttäuscht.
Alles in allem war das Buch für mich etwas langatmig. Zwar finde ich die Charaktere sehr sympathisch, ich werde aber vermutlich nicht wieder nach Saint-Deniz zurückkehren und lasse Bruno weiter Provinzsheriff und Hobbykoch, -gärtner, -... bleiben.
- Martin Walker
Revanche
(3)Aktuelle Rezension von: WedmaDie neue Folge mit Bruno aus Périgord fand ich ganz gut: Schön atmosphärisch, gemütlich, aber auch mit klarem Bezug zur Geschichte und den aktuellen politischen Themen, alles zu einem ausgewogenen Mix verarbeitet.
Die Tempelritter, mit den ihnen heute nachgesagten Schätzen, sind genauso in dieser Folge präsent wie die prähistorischen Menschen durch ihre Wandmalereien in den Höhlen, unweit von Périgord, in denen Brunos Archäologen-Freunde forschen.
Bruno kocht in der Folge mehrmals. Man schaut ihm dabei über die Schulter. Champagne ist ein obligatorisches Appetitiv bei jedem dieser herrlichen Essen. Rot- wie Weißwein der Region fließt in Strömen. Der örtliche Bäcker überzeugt mit seinen köstlichen Backkreationen.
Sehr bereichernd wirkte die neue „Assistentin“ von Bruno, eine junge farbige Frau, die vom Innenministerium kam und ihn bei seinen Ermittlungen begleiten durfte. Sie nahm ihm den Großteil der Datenbeschaffung ab, da sie so flink mit ihrem Smartphone all die Recherchen erledigen vermochte. Aber nicht nur das. Sie ist auch ehrgeizig, will hoch hinaus, ist politisch, links, engagiert. Sie ist zudem eine talentierte Sängerin, was sie auch noch interessanter, auch für die Gemeinde macht, da sie solche Talente für die jährlichen Festivals braucht.
Erfreulich fand ich, dass man diesmal von Liebesszenen verschont wurde. Bruno trifft seine Ex Pamela nur im Kreise von Freunden beim gemeinsamen Essen nach dem Ausritt der Pferde ein Mal die Woche. Das genügt auch. Er schwärmt immer noch von Isabel, die bei den Ermittlungen auch eine Rolle spielt, ihn aber schön auf Distanz hält und lieber Brunos Hund herzt.
Den Fall fand ich ganz gut insg.: Spannend, verzwickt, mit Bezug zu zwei Ebenen der Geschichte der Region, mit einigen falschen Fährten, die inhaltlich sehr interessant sind und sich als eine Bereicherung für diese Folge auswirken, und v.a. mit dem klaren Bezug zu den aktuellen Themen wie IS Terrorismus, Israel-Palästina Konflikt uvm.
Ganz zum Schluss wurde, wie so oft bei Bruno, geschossen, paar Verletzte, aber alles in allem... Die Hochzeit seiner Archäologen-Freunde fiel dabei zwar etwas ungewöhnlich aus, aber gut, so war es ein Event, das man nicht so schnell vergisst.
Die Geschichte an sich wurde sehr gut erzählt: spannende Momente wechselten sich mit den Gemütlichen ab, sodass das Ganze auf mich sehr ausgewogen und angenehm wirkte. Sprachlich war es auch größtenteils in Ordnung.
Johannes Steck hat sehr gut gelesen. Angenehme Profi-Stimme, die den eigenen Charakter jeder Figur hervorzuheben vermag, ohne dabei unnatürlich zu wirken. Habe ich sehr gern gehört.
Fazit: Ein sehr gut gelungener 10. Fall für Bruno. Spannend, historisch - politisch untermalt und doch gemütlich und atmosphärisch. Schöne sommerliche Lektüre zum Nebenbei-Hören. Ich verbleibe auf weitere Folgen mit Bruno gespannt und vergebe gern 5 wohl verdienten Sterne.
- Martin Walker
Menu surprise
(6)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderFür Bruno kommt alles anders als geplant. Bei seiner Damen Rugby Mannschaft gibt es enormen Wirbel, er bekommt eine neue Stellung auf der Arbeit und bei seiner verflossenen im Kochkurs, fehlt plötzlich eine Teilnehmerin. Als er zu ermitteln beginnt, kommt er tief hinein in einen heiklen Fall. Es wird politisch, geschichtlich und natürlich super spannend. Wie immer bei Bruno, sind die leisen Töne genauso wichtig, wie die Kulinarik und auch das genaue ermitteln und nach forschen nach den Hintergründen. Ich mag die Martin Walker Bücher sehr. Wer einen Thriller sucht, wo das Blut aus dem Buch tropft und nur auf Tempo setzt, der ist hier falsch. Richtig ist man, wenn man genaue Beschreibungen mag, tiefgründigen Humor, köstliche Mahlzeiten und hervorragend gezeichnete Figuren.
- Martin Walker
Schwarze Diamanten
(119)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderBruno, Chef de police hat einen neuen Fall. Im Périgord gibt es etwas ganz besonderes, Schwarze Trüffel. Nicht nur der Kommissar liebt diese Spezialität, sondern auch ganz viele andere. Das ist das Problem, denn erstklassige Ware wird seit kurzem mit billigen Importen vermischt. Bruno ist selbst Kenner und als ein Bekannter, ein anerkannter Trüffelexperte, ermordet aufgefunden wird geht der Fall erst richtig los. Es gibt viel zu tun und jede Menge Spuren. Was hat der Kolonialkrieg in Vietnam mit der ganzen Sache zu tun? Gleichzeitig pulverisieren noch die Wahlen Brunos Leben und wie immer ist er den leiblichen Genüssen nicht abgeneigt. Es gibt viel zu tun. Martin Walkers drittes Buch um Bruno Chef de police ist eine tolle Fortführung der Reihe und es ist spannend, sehr kulinarisch und man bekommt Lust, einmal ins Périgord zu fahren.
- Martin Walker
Black Diamond
(3)Aktuelle Rezension von: Calypso19"Schwarze Diamanten" (im Original 'Black Diamond') ist der dritte Band in der Krimireihe um Bruno Courreges, Dorfpolizist aus dem fiktiven Saint Denis im Perigord, einem Landstrich, den der schottische Autor Martin Walker nicht nur für einen Teil des Jahres zu seinem Wohnsitz auserkoren hat, sondern dessen Zauber er offensichtlich auch verfallen ist, wie man den äußerst liebevollen Schilderungen und Beschreibungen dieser Gegend aus jeder Zeile entnehmen kann. Wie auch in den beiden ersten "Bruno"- Romanen bewegt sich das Geschehen vor dem Hintergrund eines verzwickten Verbrechens, das sowohl mit der französischen Lebensart als auch mit Stationen der Geschichte der Grande Nation zu tun hat. Und auch diesmal stehen wieder beide Themen auf dem Programm. Zum einen erfährt der Leser eine ganze Menge Interessantes und, zumindest für mich, Unbekanntes über einen besonderen Schatz des Perigord, die Trüffel nämlich, die nicht umsonst "Schwarze Diamanten" genannt werden, wobei der deutsche Titel des dritten "Bruno"-Krimis erklärt wäre.Diese Trüffel nun oder vielmehr deren vermutete Manipulation scheinen zunächst in direktem Zusammenhang zu stehen mit einem unerträglich grausamen Mord an Brunos Freund und Jagdgenossen, Hector, einem ehemaligen und hochrangigen Barbouze, also einem Agenten der französischen Regierung im Indochina- und Algerienkrieg, wie sich zu Brunos nicht geringer Verwunderung allmählich herausstellt. Und schon tut sich eine neue Tür auf und die Geschichte wird geheimnisvoll und geheimnistuerisch politisch und damit sehr verzwickt! Chinesische und vietnamesische Bandenkämpfe auf französischem Boden sorgen für Unruhe, die selbst Brunos Dorf erreicht, das er wie seine Westentasche kennt und dessen Bewohnern er sich zutiefst verbunden fühlt, ganz gleich, ob es sich dabei um Alteingesessene oder Einwanderer handelt. Und als wäre das nicht genug scheint sich in Saint Denis ein Bürgermeisterwechsel anzubahnen, denn Brunos väterlicher Freund, der Maitre, bekommt gleich zwei Rivalen, zufällig - oder auch nicht? - Vater und Sohn, die zwar verfeindet scheinen, es aber geschickt verstehen, eine große Anhängerschar um sich zu versammeln und zudem allerlei Unheil heraufbeschwören.Wiewohl auch diesmal der eigentliche Kriminalfall eher die Kulisse bildet und es dem Autor wichtiger ist, seinen Protagonisten in seinen vielfältigen Rollen - vom Flic über Rugby- und Tennistrainer bis zum loyalen Beschützer der örtlichen Traditionen und der Menschen, die seiner Hilfe bedürfen - agieren zu lassen, nehmen die verworrenen Verflechtungen des Mordfalls mit der großen, für Uneingeweihte nur schwer durchschaubaren Politik einen größeren Raum ein, als ich es bisher von Walkers Romanen gewöhnt bin - zum Schaden des Buches, wie ich hinzufügen möchte. Sicher, Bruno darf zum Glück immer noch seine phantasievollen Gerichte zubereiten, sich in seinen konfuser werdenden amourösen Beziehungen verlaufen, die Menschen und überhaupt seine kleine Welt vor dem kleinen und großen Bösen retten.Und wenn er auf gewohnte Weise durchs Buch spaziert, sind dies zweifellos die besten Passagen!Der Mordfall an sich und die weit zurückliegenden, vielfach verflochtenen und ineinander verwickelten Ursachen jedoch waren mir diesmal zu undurchsichtig - und blieben es zu meinem Bedauern auch bis zum Ende. Man bekommt geradezu das Gefühl, dass Martin Walker zu viel des Guten gewollt, zu viel zu komprimiert in seinen dritten Perigord/Saint Denis/Bruno-Roman hineingepackt hat. Schade, doch werde ich Bruno weiterhin die Treue halten, ist er doch trotz aller Schwächen, die vorliegender Band aufweist, der bei weitem sympathischste, menschlichste, gelassenste Krimi-Protagonist, der mir bislang begegnet ist!