Bücher mit dem Tag "buchklub"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "buchklub" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherfreundinnen (ISBN: 9783839814789)
    Jo Platt

    Die Bücherfreundinnen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Alice, Miriam, Sophie, Connie und Abigail sind die besten Freundinnen. Sie lachen zusammen und sie lesen zusammen. Einmal im Monat trifft sich ihr Buchclub. Doch eine fehlt – Lydia. Vor drei Jahren starb sie an Krebs. Ihr letzter Wunsch an die Freundinnen: Ihr Mann sollte in den Club aufgenommen werden, seitdem ist Jon bei jedem Treffen dabei. Die Freundschaft hat allen fünf geholfen, mit dem Verlust fertigzuwerden. Nur Alice ist nicht glücklich. Eine Dating-Katastrophe jagt die nächste. Kein Mann scheint richtig zu sein für die Innenarchitektin. Ihre Freundinnen sind fest entschlossen, Alice zu ihrem Glück zu zwingen, denn sie ahnen, dass es näher liegt, als Alice sich eingestehen will. 
    «Die Bücherfreundinnen», der neue Roman von Jo Platt nach dem Spiegel-Bestseller «Herz über Kopf», ist ein Plädoyer für die Freundschaft und dafür, zweite Chancen im Leben zu nutzen. 

    Wer sind die Bücherfreundinnen? 
    Alice, 32, Innenarchitektin, liebt ihren Job und ihre kleine Wohnung mit Garten. Sie lässt kein Fettnäpfchen aus und überspielt gerne ihre Gefühle mit Scherzen, aber davon lassen sich ihre Freundinnen längst nicht mehr täuschen. 
    Miriam, seit der Uni liiert mit Craig, hat seit einiger Zeit die Sorge, nur noch als Mutter wahrgenommen zu werden, und ist zu recht nicht glücklich, wenn Craig sie in ihrem neuen Kleid unsensibel mit einer Presswurst vergleicht. 
    Connie, 40, neigt zur Selbstunterschätzung, in anderen sieht sie aber immer nur das Gute. Sie lässt sich aus Sicht ihrer Freundinnen zu sehr auf der Nase herumtanzen von ihrem tyrannischen dreijährigen Sohn und auch von Ehemann Greg, der nicht zu verstehen scheint, dass seine Frau auch gelegentlich selbst eine Entscheidung treffen kann. 
    Abigail, genannt Abs, die jüngste in der Runde, Lehrerin mit Leib und Seele, extrem begeisterungsfähig, lebt zusammen mit Pete, einem phlegmatischen, aber herzensguten Anästhesisten, der den leidenschaftlichen Ausbrüchen seiner Freundin mit bewundernswerter Ruhe begegnet. 
    Sophie, Alices lebensfrohe Kollegin, ihr lautes Mundwerk lässt Außenstehende manchmal ihr großes Herz übersehen. Ihre Freunde wissen aber längst, dass sie eine loyale Freundin ist und schätzen ihre Ehrlichkeit. Doch auch sie übersehen manchmal, dass hinter Sophies harter Schale ein überraschend weicher Kern steckt. 

    Und dann ist da noch Jon,der einzige Mann im Buchclub. Seit drei Jahren verwitwet, seine Frau Lydia war die beste Freundin von Alice und Miriam und Gründungsmitglied des Clubs.
    Inhaltsangabe auf amazon

    Ich habe aufgegeben, denn mir gefällt schon die Geschichte nicht besonders, sie ist mir viel zu verworren erzählt. Die Story springt mir viel zu sehr hin und her, da komme ich kaum noch mit, wer gerade was macht und wer mit wem und warum befreundet ist. Wer erzählt gerade?
    Zwischenzeitlich habe ich sogar ein paar Mal überlegt, ob bei den Hörbuch-Tracks etwas durcheinander geraten ist.
    Man muss dermaßen aufpassen, das der Hörspaß echt schon ziemlich auf der Strecke bleibt.

    Aber fast noch achlimmer ist die Erzählstimme.von Nana Spier.
    Besonders die Betonung bei Stimmen ist schrecklich.
    Hauptsächlich bei Personen, die zB die Erzählerin nerven oder die sie blöd findet, da wird es viel zu übertrieben.
    Was hat sich der Regieseur dabei nur gedacht? Echt schade, eigentlich hat sich der Klappentext nämlich gut angehört...
  2. Cover des Buches The Secret Book Club – Ein Liebesroman ist nicht genug (ISBN: 9783499008733)
    Lyssa Kay Adams

    The Secret Book Club – Ein Liebesroman ist nicht genug

     (145)
    Aktuelle Rezension von: buecherschildkroete

    Ich liebe das Cover. Es ist schlicht, aber durch den glänzenden Buchdeckel und die tollen verschiedenen Lilatöne unglaublich schön. Besonders toll finde ich auch, dass es so aussieht, als wäre ein Stück Papier abgerissen worden. Der Wiedererkennungswert ist auch gegeben. 

     

    Der Klappentext hat mich sofort von sich überzeugt. Ich hoffe so sehr, dass Vlad sein Glück findet. Aber ob ihm der Secret Book Club helfen kann, mag ich zu bezweifle. Schließlich ist die Ehe ja nur eine Zweckgemeinschaft. Ich hoffe auch, dass Vlad wieder auf die Beine kommt und sein Buch ein Erfolg wird. 

    Ich freue mich schon auf den Secret Book Club und Nashville.

     

    In diesem Buch treffen wir wieder auf die Charaktere der vorangegangenen Bänder. Wir lernen jedoch auch neue Charaktere kennen, die bei Vlad im näheren Umfeld leben. Ebenso lernen wir endlich Elena richtig kennen. Alle Charaktere sind sehr authentisch beschrieben und ich hätte sie sehr gerne in meinem Bekanntenkreis.

     

    Meine Meinung

    Nach langem Ruhen in meinem Regal habe ich endlich „The Secret Book Club (4) – Ein Liebesroman ist nicht genug“ von Lyssa Kay Adams aus dem Kyss Verlag gelesen. Und was soll ich sagen. Ich war so froh, endlich wieder auf die Jungs vom Secret BookClub zu treffen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach wie vor. Er ist witzig spritzig, packend, locker leicht und angenehm flüssig zu lesen. Durch die doch sehr bildliche Erzählweise konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und fühlte mich, als wäre ich in Nashville gewesen. Die Geschichte ist unterhaltsam, romantisch und hatte einen Touch Spannung, die Elena zu verantworten hatte. 

     

    Wie sehr habe ich Vlad vermisst. Seine sehr unterhaltsamen Probleme mit seinem Verdauungstrakt und seine Sprüche. Aber auch die anderen Männer vom Secret BookClub haben mir gefehlt. Aber so sehr ich ihn vermisst habe, so sehr hätte ich ihn gerne mal etwas geschubst, bzw. ihm den Kopf gewaschen. Doch nicht nur er hat mich in den Wahnsinn getrieben. Nein auch Elena war für eine Journalistin ziemlich ruhig und zurückhaltend, was Vlad betrifft. 

     

    Mein Fazit

    Wie schön war es, wieder zurückzukehren. Bereits von Beginn an hatte die Autorin für Lacher gesorgt. Doch nicht nur die waren über die komplette Geschichte garantiert. Nein, es kam auch vor, dass ich mir Gedanken zu dem Geschehen aus Elenas Leben gemacht oder neues über Vlad erfahren habe. 

    Ich fand es klasse, dass Vlad seine wahren Gefühle gezeigt hat und nicht wie ein harter Sportler dargestellt wird. Denn er hat einen absolut weichen Kern, der sehr gut zu ihm passt. Es war super, wie seine Freunde und Nachbarinnen sich um Vlad gekümmert haben und immer für ihn da waren. 

    Aber am besten fand ich Cheese Man und sein Geschäft.  

     

    Ich fand, dass die Spannung sehr gut mit der Geschichte harmoniert hat. Alles in allem war es ein sehr gutes Buch und ich kann es uneingeschränkt empfehlen. 

     

    Aber etwas negatives gab es noch. Ich habe beim Lesen so viel Hunger auf die russischen Leckereien bekommen, dass ich sie sehr gerne selber mitgegessen hätte. Da konnte ich Colton verstehen, dass er sich immer wieder gerne selber eingeladen hat. Jetzt muss ich mal auf Rezeptsuche gehen. 

     

    Jetzt freue ich mich, dass ich noch einen Band im Regal stehen habe, der darauf wartet gelesen zu werden. 

     

  3. Cover des Buches Dead Poets Society (ISBN: 9781401308773)
    Nancy H. Kleinbaum

    Dead Poets Society

     (255)
    Aktuelle Rezension von: mysmallbookshelve

    Den Titel "Dead Poets Society" oder "Club der toten Dichter" haben viele schon gehört - aber das Buch gelesen? Das hat nur ein Bruchteil davon. 

    Dabei ist es des Lesens wirklich wert. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und das Setting in einer englischen Boarding School lässt Herzen höher schlagen. Doch es ist nicht alles wie es scheint. In diesem Buch werden Thematiken rund um das Schulsystem, Druck von Außen und Selbstfindung behandelt und die eine oder andere Kritik lässt sich in dem Buch finden. 

    Der Schreibstil ließt sich flüssig und zusammen mit der geringen Seitenanzahl kann das Buch schnell (immer und immer wieder) durchgelesen werden.

  4. Cover des Buches Die Bücherfreundinnen (ISBN: 9783499268861)
    Jo Platt

    Die Bücherfreundinnen

     (183)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Ich sag es ganz direkt: Ich hatte mir etwas anderes unter diesen Roman vorgestellt. Nachdem ich begriffen hatte, dass das Buch in eine andere Richtung ging, konnte ich mich langsam drauf einlassen (SPOILER).

    Das fand ich gut:

    Alice, Lydia und Miriam kennen sich seit dem Studium und haben zusammen im Studentenheim gewohnt. Die Idee zum Buchclub kam, als Miriam schwanger wurde, um einen festen Termin zu haben, an dem sich alle sehen. Dazu hat jede von den drei jemand neues mitgebracht (Connie, Sophie und Abigail). 

    Die Geschichte spielt in England, da bekommt es auf jeden Fall Pluspunkte von mir :) Bestückt ist das Buch mit ein paar Rückblenden, die meistens mit Lydia zu tun haben. Ein paar Dinge fand ich vorhersehbar, wenn auch nicht schlimm. 

    Vorne gibt es ein Personenverzeichnis, sowas mag ich immer gern :)  Besonders mag ich Miriam, Sophie und Alice sowie Jon und Hugh. Greg hat für mich eine tolle Wandlung durchgemacht. 


    Das fand ich nicht so gut: 

    Bücher sind in diesem Roman ein sehr nebensächliches Thema, denn anders wie der Klappentext vermuten lässt, sind nicht der Buchclub und die Freundschaft unter ihnen im Fokus, sondern Alice, aus deren Sicht auch geschrieben wird. Ich habe mich sehr gewundert, wie ein Klappentext die Geschichte so anders darstellen kann und auch der Titel lässt ja auf einen anderen Fokus schließen. Da hab ich mir das englische Original angeschaut und festgestellt, dass im englischen sehr wohl der Fokus auf Alice und ihre Liebesgeschichte ist. Das finde ich sehr schade, dass so verfälscht übersetzt wurde. Auch das bei dieser Taschenbuchausgabe Connie im Klappentext völlig unterschlagen wurde. Vorne im Buch bei den Personen steht sie mit drin, da hab ich aber ehrlicherweise erst hingeschaut, als sie sofort am Anfang vorkam und ich mich fragte, wer sie ist. 


    Fazit:

    Kurz um: Ich habe eine Geschichte über Freundschaft erwartet, in der Lesen ein großes Thema ist und die Liebesgeschichten das ganze würzen. Es ist aber ein klassischer Liebesroman. Es fiel mir sehr schwer, mich auf die neue Ausrichtung der Geschichte einzulassen, muss aber sagen, dass es ein gelungener Liebesroman ist. Vorhersehbar und doch schön <3


    Bleiben oder Weg? Er wandert wohl auch auf meine Rereadliste, damit ich ihn nochmal unter dem Aspekt eines Liebesroman lesen kann :)

  5. Cover des Buches The Jane Austen Book Club (ISBN: 0452289009)
    Karen Joy Fowler

    The Jane Austen Book Club

     (32)
    Aktuelle Rezension von: DaniW
    Wie der Titel schon vermuten läßt, handelt dieses Buch von sechs Menschen, die ihn ihrem Buchclub Jane-Austen-Romane diskutieren. Der Roman hat insgesamt sechs Kapitel, in denen es jeweils neben einem Werk von Jane Austen (eine kurze Inhaltsangabe der Romane befindet sich am Ende des Buches) vor allem um einen der Buchclubmitglieder geht. Die Bücher von Jane Austen sind dabei wie gesagt weniger wichtig als die fünf Frauen und ein Mann, die alle unterschiedliche Perspektiven und Lebenserfahrungen in die Diskussionen bringen. Mit jedem Kapitel erfährt der Leser so mehr von den einzelnen Personen und ihrem Leben außerhalb des Buchclubs. Und Karen Joy Fowler beschreibt anhand der diskutierten Jane-Austen-Romane auf eindringliche Weise die Kraft und Wirkung, die Bücher auf das Leben eines Einzelnen haben können. Ein sehr schönes Buch für ein gemütliches Wochenende - und Jane Austen-Fans kommen durch die zahlreichen Anspielungen noch mehr auf ihre Kosten!
  6. Cover des Buches The Guernsey Literary and Potato Peel Pie Society (ISBN: 9781408810262)
    Mary Ann Shaffer

    The Guernsey Literary and Potato Peel Pie Society

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Hinter dem langen Titel „The Guernsey Literary and Potato Peel Pie Society“ verbirgt sich ein Briefroman, der die Besatzung Guernseys durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg sowie die Nachkriegszeit thematisiert.

    Es hat einige Zeit gedauert, bis ich in der Handlung angekommen bin. Man wird sofort in einen Plot hineingeworfen und ich musste mich erst einmal sortieren. Der Beginn des Romans konnte mich nicht fesseln. Erst als die ersten Briefe aus Guernsey an Juliet eintrafen und man etwas über die Society erfuhr, wurde es endlich interessant.
    Die Inselcharaktere waren allesamt einzigartig und liebenswert.
    Sehr gut gefiel mir, wie aus der Notlüge, einen Buchclub zu veranstalten, ein echter Literaturtreff wurde und wie die Liebe zur Literatur den Menschen über die Kriegszeit, den Hunger und die Schikanen der Besatzungsmacht hinweggeholfen hat.

    Eine Person, Elizabeth, wurde verhaftet und ist nach Kriegsende verschollen, doch die anderen sprechen immer so lebendig von ihr, dass man sie als Leser auch zu kennen glaubt. Als I-Tüpfelchen verliebt sich Juliet dann noch und alles wird gut. Der Autorin ist es gut gelungen, die Schrecken des Krieges mit leichteren Momenten zu verbinden.

    Bis auf den Anfang und ein paar Passagen, die sich etwas zogen, hat mir mein erster Briefroman sehr gut gefallen, vor allen Dingen durch den Buchclub und die lebensbejahende Einstellung der Guernseyer Bevölkerung.
  7. Cover des Buches The Fallen Angels Book Club (A Hollis Morgan Mystery 1) (ISBN: 9781603819183)
    R. Franklin James

    The Fallen Angels Book Club (A Hollis Morgan Mystery 1)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: histeriker
    Inhalt:
    Ex-Verurteilte treffen sich regelmässig, um Bücher zu besprechen. Einer von ihnen wird nach einem Treffen ermordet, genauso, wie es im letzten Buch beschrieben wurde. Hollis Morgan ist eine der Mitlgliedern und hat persönliches Interesse an der Aufklärung der Morde.
    Bewertung:
    Es ist ein guter Krimi, nach einer alten Art, gut zum Mitraten. Die Auflösung ist ziemlich überraschend, aber schon im Kontext des Buches nachvollziehbar.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet, Hollis ist sympathisch, man kann ihre Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen. Ihre Verbindung mit Bill (ihr Exmann) und ihr Ärger sind gut dargestellt. Die anderen Charaktere sind auch nicht einfach, sondern vielschichtig.
    Die Sprache war manchmal wegen der juristischen Sprache etwas schwer, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran.
    Ich will den nächsten Teil auf jeden Fall lesen.
  8. Cover des Buches Ein Buchclub auf Abwegen (ISBN: 9781503943070)
    Suzanne Kelman

    Ein Buchclub auf Abwegen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Keksisbaby

    Völlig ohne ihr Zutun stolpert die Bibliothekarin Janet in einen etwas anderen Buchclub. Und zwar den Buchclub der abgelehnten Autorinnen. Sie sammeln Ablehnungsschreiben. Eines Tages jedoch sagt ein Verlag zu und die Kleinstadtautorinnen sind empört. Janet versteht die Aufregung nicht, aber sie hat auch andere Dinge im Kopf. Ihre Tochter ist schwanger und es besteht die Gefahr, dass sie das Kind verliert. Dummerweise leidet Janet unter Flugangst so dass sie mit dem Auto eine mehrtägige Fahrt in Kauf nehmen muss. Wie gut das sich der Verlag in derselben Stadt befindet. So hat sie auf ihrem Roadtrip gleich Begleitung von ein paar ausgewählten Mitgliedern des Clubs. Das wird eine Reise die sie nie vergessen wird.

    Der Titel machte mich neugierig und da Amazon mir dieses Buch in der Auslese des Monats anbot, hatte ich nicht viel zu verlieren, dachte ich. Was ich verloren habe, wertvolle Lebenszeit, denn was sich als witzige Idee ankündigte wurde für mich eine durchquälente Lesesession. Der Sprachstil der Autorin war recht einfach, was ja an sich nicht schlecht ist, aber die witzigen Begebenheiten waren so konstruiert und vorhersehbar, dass sich bei mir nicht ein Mundwinkel verzog. Halt doch, einmal als Janets Mann versuchte eine Waschbärenfalle zu bauen und damit eine Katze fing. Ansonsten hätte die Plotidee viel Freiraum zugelassen, viele verschrobene, jedoch liebevolle Charaktere zu entwickeln. Ich meine einen Club der Abgelehnten ins Leben zu rufen, erfordert schon eine Menge Mut. Aber ach sympathische Figuren zu schaffen lag der Autorin einfach nicht. Vielmehr waren sie Stereotyp und teilweise unglaubwürdig. Ich konnte einfach keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Allen voran Janet, die sich allen so überlegen fühlt und an keinem ein gutes Haar lässt, sich dann aber wundert, warum sie in der Stadt keine Freunde findet. Wie so etwas richtig geht, kann man bei Mary Ann Shaffers in „Deine Juliet: Club der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf“ nachlesen.

    Ich für meinen Teil finde, die Grundidee gut und mit ein bisschen Phantasie hätte das Ganze auch spritzig/witzig werden können, aber vorhersehbarer Slapstickhumor ist einfach nicht meins. Ich habe mich mehr gequält als gelacht.

  9. Cover des Buches Ein Spiel zuviel (ISBN: 9783426306727)
    P. D. James

    Ein Spiel zuviel

     (29)
    Aktuelle Rezension von: AndreasKueck

    Es war das Jahr 1962 als ein neuer Kommissar auf der literarischen Bühne der Kriminalromane erstmals in Erscheinung treten sollte. Seine geistige Mutter schuf mit ihm einen Ermittler, der einerseits noch geprägt war von den Traditionen der goldenen Ära des Genres, jedoch gleichzeitig seinen Blick ebenfalls Richtung Modernität wandte. Erst spät folgte P.D. James dem Drang zu schreiben. Vielleicht liegt in dem Umstand begründet, dass die Autorin schon einiges an Lebenserfahrung mitbrachte, warum auch der von ihr erdachte Held so erwachsen, so reif, so in sich ruhend erscheint.

    Beinah stoisch geht Adam Dalgliesh in seinem Job vor, den er gewissenhaft, konzentriert und durchaus mit Empathie erledigt. Gleichzeitig umgibt ihn eine Aura des Geheimnisvollen: Vieles gibt die Autorin von ihm nicht preis. Da wird mal hier in einem Nebensatz ein Detail verraten, da fällt mal dort innerhalb eines Dialoges eine Bemerkung. Und doch hatte ich als Leser ein recht klares Bild von ihm vor meinem inneren Auge: Dank seiner Handlungen und Kommentare konnte ich Rückschlusse auf seinen Charakter ableiten. Wobei er sich nie in den Vordergrund drängte. Während bei Agatha Christie und Dorothy L. Sayers die ermittelnden Personen im Fokus der Geschichte stehen, hält P.D. James es ganz mit ihrer Kollegin Josephine Tey und widmet ihrer Aufmerksamkeit dem begangenen Verbrechen.

    Auf Martingale Manor, dem Herrenhaus der Maxies, wird das traditionelle Sommerfest gefeiert. Als wäre dies nicht genug Aufregung, muss sich Mrs. Maxie an diesem milden Julitag auch noch mit der Nachricht herumschlagen, dass sich ihr Sohn mit dem neuen Hausmädchen verlobt hat, der ledigen Mutter Sally Jupp. Hinter ihrer Maske aus Tüchtigkeit und Ergebenheit versteckt Sally Gefühle der Verachtung – was den meisten auf Martingale verborgen bleibt. Am nächsten Morgen jedoch wird Sally ermordet aufgefunden. Ein komplizierter Fall für Kommissar Adam Dalgliesh, denn unter der Oberfläche des ländlichen Idylls brodelt es vor Hass und Eifersucht…

    (Inhaltsangabe der Homepage des Verlages entnommen!)

    So legt P.D. James ihren Schwerpunkt auf das Verbrechen und sorgt dafür, dass ich als Leser alle Informationen erhalte, um den Fall (zumindest theoretisch) lösen zu können. Denn selbstverständlich werde ich diesen verzwickten Fall nicht lösen können – ich möchte ihn auch gar nicht lösen. Vielmehr entblätterte sich vor meinen Augen Seite für Seite das komplette Drama, und ich lernte so die beteiligten Protagonist*innen deutlich besser kennen als den Ermittler. Äußerst akribisch – ohne langatmig zu sein – rollt die Autorin die Geschehnisse an den Tagen vor der Tat auf und bietet Einblicke in die Gefühlswelten der Figuren. Peu à peu offenbart sich der wahre Charakter der handelnden Personen hinter ihren so sorgsam inszenierten Fassaden. Äußerst klug und in bester „Whodunit“-Manier präsentiert uns James eine erlauchte Auswahl an Verdächtigen, aus der wir – ähnlich einer Süßigkeit aus einer Pralinenschachtel – unseren Favoriten/unsere Favoritin wählen dürfen.

    Doch auch das Opfer wird eingehend beleuchtet: Ist sie denn wirklich das unschuldige Opfer? Oder hat diese durch und durch berechnende Person nicht vielmehr ihren eigenen Beitrag geleistet, mit dem sie sich selbst in die Rolle des Opfers manövriert hat? Vielleicht hat sie wirklich „Ein Spiel zuviel“ gespielt? Bei der Autorin ist das Opfer aufgrund ihres ambivalenten Auftretens nicht zwangsläufig ein Sympathieträger. Vielmehr erzeugt sie mit ihrem Verhalten (manchmal unbewusst, manchmal kalkuliert) bei ihrem Gegenüber eine entsprechende Gegenreaktion und ist so die Projektionsfläche für die jeweiligen Emotionen.

    Doch abermals zurück zum Helden: Ich fand es sehr erstaunlich, dass ein Protagonist, von dem ich so wenige Details kenne, eine umso größere Anziehungskraft auf mich ausübte. Und natürlich stellte ich mir selbst die Frage nach den Gründen. Die noble Zurückhaltung gepaart mit einem respektvollen und freundlichen Auftreten sind wesentliche Merkmale seines Charmes. Ja, vielleicht macht genau diese Paarung den besonderen Reiz aus, der mich veranlassen wird, mehr von ihm in Erfahrung zu bringen.

    Adam Dalgliesh! Wir sehen uns wieder!

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