Bücher mit dem Tag "buchmarkt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "buchmarkt" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert (ISBN: 9783492307543)
    Joël Dicker

    Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

     (923)
    Aktuelle Rezension von: Yukiomishima

    In einer der Rezensionen hier beschrieb jemand den Plot als "überkonstruiert". Das trifft es eigentlich sehr gut, da in dieser Geschichte jedes noch so unnötige Detail ausgeleuchtet wird. Es kommt des Öfteren zu Wiederholungen und es hilft auch nicht, dass der Schreibstil absolut durchschnittlich ist und mich nicht fesseln konnte. Wenn ich noch einmal "Nola, allerliebste Nola, N-O-L-A, meine Nola!" lesen muss, kotze ich im Strahl. Liegt eventuell auch an der Übersetzung aus dem Französischen, aber auch das würde den übertrieben langatmigen Plot und die Fremdscham auslösenden Formulierungen nicht rechtfertigen.

    Der Grund wieso ich das Buch nicht beenden konnte ist der, dass hier ganz eindeutig versucht wird dem Leser zu suggerieren, eine Liebesbeziehung zwischen einem erwachsenen Mann und einem Kind sei völlig legitim, und dass lediglich die Sitten unserer Gesellschaft dagegen sprechen würden. Das Argument "Aber sie lieben sich doch" lässt sich schon allein durch Entwicklungsbiologie aushebeln und muss hier nicht weiter ausgeführt werden, da allen klar sein sollte was da für ein Machtgefälle entsteht. Das merkt man auch daran, dass Nola keinen einzigen vernünftigen Satz rausbringt und den Eindruck vermittelt, als würde sie mit einem IQ im zweistelligen Bereich agieren. 

    Zum Thema Misogynie: JEDE EINZELNE Frau in diesem Buch ist entweder absolut unterwürfig oder eine hysterische Furie ist. Und JEDES MAL wenn es um eine Frau geht, geht es nur darum wie sie einem Mann hinterhertrauert oder einen Mann anzickt. Auch die Minderjährige wird wie die perfekte, unterwürfige, nur für ihren Mann lebende Puppe dargestellt. Und ich bin weiß Gott keine Emanze, aber das ist Sexismus jener Art die einem so ins Gesicht springt, dass man sie nicht ignorieren kann oder will.

    Ich habe kein Interesse daran, den Ausführungen eines Autors zu folgen, der irgendwelche perversen Neigungen verherrlicht. Mal abgesehen davon, dass es dem Buch völlig an Spannung fehlt - Wer glaubt, es hier mit einem Page-turner zu tun zu haben, der hat in seinem Leben vermutlich nur das bürgerliche Gesetzbuch oder die Bibel gelesen. Die Charaktere sind langweilig und eindimensional, der Protagonist selbstgerecht und unsympathisch ohne es sein zu wollen. Der Plot zieht sich wie Kaugummi und lädt eher zum Einschlafen als zum weiterblättern ein. Gähn!


  2. Cover des Buches Bitterer Calvados (ISBN: 9783442485406)
    Catherine Simon

    Bitterer Calvados

     (35)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    In Deauville beginnt das Krimi-Festival"Mord am Meer" das schon vier Mal ausgetragen wurde.Auch Bestsellerautor Jean-Paul Picard mit dabei. Am nächsten Tag wird er tot aufgefunden.Kommissar Leblanc beginnt zu ermitteln und stellt bald fest dass er mit einem Calvados vergiftet wurde.War es ein neidischer Autor?Oder sogar ein Verleger?Aber Picard hatte auch etliche Geliebte...

    Ich bin sehr gut in das Buch hinein gekommen weil der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen ist.Die Protagonisten, besonders,Leblanc sind sympathisch und authentisch dargestellt.Der Spannungsbogen umfasst dabei das ganze Buch und steigert sich dadurch allmählich. 

    Fazit:Der Krimi spielt in der Normandie und da gibt es gleich zu Beginn eine Landkarte.Leblanc's Privatleben kommt nicht kurz.Ich finde das ist ein guter Kontrast zu den Ermittlungen. Es sind praktisch zwei Handlungsstränge die sich zwar langsam annähern aber sich doch nicht verweben.Bereiche aus dem Privatleben kommen den Befragungen zugute.Die Kapitel sind nicht allzu lang so dass die Story für mich kurzweilig zu lesen war.Der Krimi wird nach der Hälfte des Buches etwas komplexer.Ab einer gewissen Stelle war es für mich fast schon absehbar wer der Mörder sein könnte.Diese Geschichte hat einige Wendungen so dass ich sogar einiges über Gold erfuhr.Für zwischendurch ist dieser eher leichte Krimi genau richtig.Vielleicht sogar mir einem Glas Calvados als Erfrischung? Es ist der dritte Band einer dreiteiligen Reihe. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Der Leser braucht nicht unbedingt die Vorgängerbücher zu kennen.

  3. Cover des Buches Die vier Liebeszeiten (ISBN: 9783946086420)
    Birgit Rabisch

    Die vier Liebeszeiten

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Petzipetra
    So wie das Jahr in ihre Jahreszeiten geteilt ist, genauso ist das Leben in Abschnitte geteilt. Sogar die Liebe hat ihre Höhen.... ihre Tiefen... ihre ruhigen Zeiten... Turbulenzen  und wie wir wissen noch viel mehr.

    Die Autorin lässt uns mit Rena und Haube genau diese Liebe die Alles überwindet und gemeinsam wächst erleben.
    Sie lässt uns träumen und regt zum Nachdenken an.
    Gibt Mut und Kraft zum weitermachen.
  4. Cover des Buches Das geheime Leben des Monsieur Pick (ISBN: 9783844526141)
    David Foenkinos

    Das geheime Leben des Monsieur Pick

     (12)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Meine Meinung:
    Ein Buch über eine Bibliothek für abgelehnte Manuskripte. Klingt das nicht fantastisch? Tatsächlich ist die Idee wunderbar und wurde auch in der ersten Stunde des Hörbuchs sehr schön beschrieben. Wir erfahren wie die Bibliothek entstanden ist, was die Ablehnung mit einem/r Schriftsteller/in macht und wie Verlage arbeiten. Auch wird nicht mit Kritik an Verlagen und dem Buchmarkt gespart. Die getätigten Aussagen rund um diese Themen haben mir sehr gut gefallen, sodass ich mich sehr auf den Verlauf der Geschichte gefreut habe.

    Leider wurde die Idee für meinen Geschmack nicht gut umgesetzt. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die sich alle aus dem Manuskript des Mr. Pick ergeben. Die Handlungsstränge laufen teilweise für einen Moment zusammen, trennen sich dann aber wieder und laufen nie auf einen Endpunkt zu. Man kann es sich vielleicht wie eine Mindmap vorstellen, in deren Mitte Picks Manuskript steht, um das sich die anderen Figuren gruppieren. Man kann Verbindungen zwischen diesen Gruppen ziehen, aber sie sind größtenteils voneinander unabhängig. Dadurch fehlte mir sowohl der Höhepunkt der Geschichte, als auch das Ziel. Ich war mir nie ganz sicher, auf welchen Punkt die Geschichte eigentlich hinauslaufen soll. Gerade zur Mitte hin, gab es dadurch für mich Längen.

    Einige der Handlungsstränge nehmen dann Wendungen, die nicht passend waren und deren Sinn für das Fortgehen der Handlung nicht klar waren. Zum Beispiel haben zwei Protagonisten Sex, was für mich völlig aus dem Nichts kam und dann auch noch ziemlich plump und unerotisch dargestellt wurde. Letzteres kann natürlich Absicht gewesen sein, aber dadurch wird die Szene auch nicht besser. Das Ende hat mich auch eher enttäuscht, weil ich relativ schnell eine Ahnung hatte, was es mit dem geheimen Leben des Mr. Pick auf sich hatte.

    Das Hörbuch wird gesprochen von Axel Milberg, dem ich sehr gern zuhöre. Mein Französischunterricht ist schon eine Weile her, aber ich hatte das Gefühl, dass Milberg die französischen Bezeichnungen wie Namen und Straßen gut beherrschte. Leider gab es häufig lange Pausen, was vor allem in den Dialogen sehr störend war. Da spricht jemand, es gibt eine – für diesen Zusammenhang – lange Pause und dann antwortet jemand. Durch die Pause stellt man sich aber gedanklich bereits auf einen Szenenwechsel ein.

    Fazit:
    Die Idee konnte mich absolut überzeugen, weshalb ich nach der ersten Stunde fest mit einer positiven Überraschung gerechnet hatte. Leider verlor die Geschichte dann ihren Reiz und konnte auch durch das naheliegende Ende nicht trumpfen.
  5. Cover des Buches In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10) (ISBN: 9783548068503)
    Nele Neuhaus

    In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)

     (365)
    Aktuelle Rezension von: Fuexchen

    Eine Frau wird vermisst. Im Obergeschoss ihres Hauses in Bad Soden findet die Polizei den dementen Vater, verwirrt und dehydriert. Und in der Küche Spuren eines Blutbads. Die Ermittlungen führen Pia Sander und Oliver von Bodenstein zum renommierten Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, wo die Vermisste Programmleiterin war. Ihr wurde nach über dreißig Jahren gekündigt, woraufhin sie einen ihrer Autoren wegen Plagiats ans Messer lieferte - ein Skandal und vielleicht ein Mordmotiv? Als die Leiche der Frau gefunden wird und ein weiterer Mord geschieht, stoßen Pia und Bodenstein auf ein gut gehütetes Geheimnis. Beide Opfer kannten es. Das war ihr Todesurteil. Wer muss als nächstes sterben?  Pia und Bodenstein jagen einen Täter, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint ...

    Ich mag die Taunuskrimis von Nele Neuhaus wirklich sehr und nun war also endlich dieser zehnte Fall bei mir fällig.

    Auf Anhieb fand ich mich in der Geschichte zurecht und war sogleich gefesselt von ihr. Ich mag das Ermittlerteam total und freue mich, zusätzlich zur spannenden Handlung, auch wieder mehr aus deren Privatleben zu erfahren.

    Der Schreibstil ist unkompliziert und flüssig zu lesen. Ungelenke Formulierungen gibt es keine und auch das Erzähltempo ist sehr angenehm. Die Gegebenheiten werden ausreichend und bildhaft beschrieben, so dass ich mir diese gut vorstellen konnte. An keiner Stelle verliert die Autorin sich in die Langatmigkeit, so dass alles schlüssig ohne große Wiederholungen erklärt ist. 

    Die Charaktere sind authentisch ausgearbeitet und wirken lebendig. Da sie über ausreichend Tiefe verfügen, konnte ich problemlos ihre Handlungsentscheidungen und Gedanken nachvollziehbar. Auch transportieren sie glaubhaft ihre Gefühle, so dass ich auch hier mitfühlen konnte.
    Wie schon erwähnt, mag ich es, wenn neben der Ermittlungsarbeit auch das Zwischenmenschliche beleuchtet wird und das kommt hier keineswegs zu kurz.

    Auch dieser zehnte Band um Bodenstein & Kirchhoff ist äußerst gelungen. Ich kann nicht nur dieses Buch, sondern die ganze Reihe sehr empfehlen. Für Spannung und Nervenkitzel ist gesorgt, so dass mein Krimiherz rundumzufrieden zurückbleibt. Von mir gibt es fünf Sterne.


  6. Cover des Buches Ghost (ISBN: 9783641108311)
    Robert Harris

    Ghost

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Premierminister Adam Lang war solange im Amt, wie kein anderer vor ihm. Ganz Großbritannien wartet auf seine Memoiren. Der Verlag hat eine unglaubliche Summe geboten und ein enger Vertrauter von Adam Lang fängt an zu schreiben und zu verfassen. Als dieser tot aufgefunden wird ist von Mord die Rede, aber Adam Lang windet sich erstmal aus der Sache. Ein Ghostwriter wird engagiert und führt Interviews mit Lang und recherchiert und stößt auf viele Mauern, Sicherheitslücken, glühende Verehrer und erbitterte Feinde. Mit der Zeit muss der Ghostwriter erkennen, dass er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Robert Harris ist ein aktuelles, politisches und einfach grandioses Buch gelungen.

  7. Cover des Buches Schreiben ist nichts für Feiglinge (ISBN: 9783864431197)
    Hans Peter Roentgen

    Schreiben ist nichts für Feiglinge

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hans-Peter Roentgen hat schon andere Schreibratgeber geschrieben, die mir sehr gut gefallen haben. Dazu gehört nun auch "Schreiben ist nichts für Feiglinge". Ungeschönt und realstisch stellt er den Buchmarkt da, mit allen Beteiligten und Facetten. Man erhält Einblick in das Sprachjargon und fühlt sich danach gestärkt " am Ball zu bleiben". Ich kann jeden Ratgeber von Hans-Peter Roentgen nur empfehlen. Diesen habe ich ohne eine Pause komplett inhaliert und würde nun auch bei einer persönlichen Absage gestärkt nach vorne schauen. Danke.

  8. Cover des Buches Der Einfluss dominanter Buchmärkte auf die kulturelle Diversität und den ökonomischen Erfolg kleinerer Märkte (ISBN: 9783889398604)
  9. Cover des Buches Schneemusik (ISBN: 9783839221143)
    Dagmar Fohl

    Schneemusik

     (5)
    Aktuelle Rezension von: lesefreude_book

    "Schneemusik" ist sehr intensiv. Mit Zeitungsausschnitten und Zitaten, beispielsweise aus Shakespeares Othello, gibt es ständig Abwechslung. So hat der Leser Zeit zum Nachdenken und reflektieren. Dies schadet bei dem hohem Tempo und der Verschmelzung von Realität und Fiktion nicht.

    Während Olaf zu Beginn ein sympathischer Charakter ist, macht er ob seiner krankhaften Eifersucht einen Wandel durch. Der Leser verspürt die selbe Verstörtheit, die in Selma vorgehen muss. Der liebe Mann, in den sich verliebt hat, wandelt sich zu einem wahren Monster und nimmt ihr jegliche Luft zum Atmen.

    Dagmar Fohl zieht den Leser in ihren Bann. Man fühlt mit den beiden Hauptprotagonisten. Einerseits kann man den Schmerz Olafs nachvollziehen, wie sich Selma immer weiter von ihm entfernt. Oder ist dies bereits Teil der Fiktion? Ist letzten Endes sein Verhalten an dieser Flucht schuld? Ein Teufelskreis dessen Ursprung nicht greifbar is

    Ich hab mich beim Lesen des Buches wahnsinnig wohl gefühlt. Einerseits verspürt man eine große Beklemmung aufgrund der krankhaften Eifersucht, die kein normales Leben für das Ehepaar zulässt. Andererseits komponiert Dagmar Fohl ihre Sätze derart gefühlvoll, dass ich mich geborgen fühlte. Eine Stimmung ähnlich wie beim Hören eines guten Musikstückes durchströmte mich.

    Sehr Schade finde ich, dass die Beschreibung des Buches Spoiler enthält. Beim Schreiben meiner eigenen „Handlungbeschreibung“ habe ich gemerkt, wie schwer es ist den Inhalt darzustellen, ohne dabei zu spoilern. Ich denke, dass mir das ganz gut gelangen. Wenngleich ich zugeben muss, dass die Beschreibung des Verlags so formuliert ist, dass ich viel mehr Lust auf das Buch bekommen. Dennoch darf ein Spoiler in der Inhaltsbeschreibung einfach nicht sein.

    Ein wunderschönes Buch, das das Thema der krankhaften Eifersucht intensiv beleuchtet. Dagmar Fohl besticht dabei durch ihren gefühlvollen und fokussierten Schreibstil mit dem sie mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Ich habe beim Lesen deutlich die Beklemmung der Protagonisten gefühlt, ein Band aus Melancholie, das sich um mein Herz legte. Dennoch fühlte ich mich zeitgleich in den sorgfältig komponierten Sätzen unglaublich wohl. Pure Lesefreude!

    Das Buch wurde mir vom Gmeiner Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Die Rezension wurde davon nicht beeinflusst.

  10. Cover des Buches Taschenbücher / Wie kommen die Bücher auf die Erde? (ISBN: 9783832163785)
  11. Cover des Buches Buch und Lesen in der DDR (ISBN: 9783861536369)
    Dietrich Löffler

    Buch und Lesen in der DDR

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Eine interessante und unglaublich aufwändig recherchierte Studie über die Buchindustrie und das Leseverhalten in der DDR: deutlich wird u.a., wie sehr der Buchmarkt (einmal mehr) unter den Folgen der Güterknappheit litt (Papiermangel, eiserne Zuteilung des vorhandenen Materials) und wie rigoros Zensur und Vorauswahl bei den Autoren betrieben wurde. Wer veröffentlicht wurde, musste ins ideologische System passen: leicht links, auf alle Fälle antifaschistisch, Kritik am westlichen Lebensstil erwünscht. Ab Mitte der 1970er und 1980er Jahre schließlich kamen in kleineren Auflagen auch Bücher anderer Autoren hinzu, die eigentlich offiziell nicht in den Kanon der sozialistischen Autoren passten. Diese Bücher waren heiß umkämpft, wurden nur in geringer Stückzahl hergestellt und schließlich nur an ausgesuchte - regimetreue - Buchhandlungen geliefert. Wer sich selbst Bücher kaufen wollte, hatte - bei speziellen Wünschen - Beschaffungsprobleme. Leihbüchereien hingegen waren sehr gut ausgestattet - daher die ausgeprägte Bibliothekskultur. Und heute? - DDR-Bücher finden sich in Antiquariaten zu Hauf, häufig nur für einen Spottpreis, da Aussehen und Papier nicht von großer Qualität. Der Inhalt interessiert ja manchen Leser nur sekundär... Eigentlich ein trauriges Ende für das Buch der DDR: erst Mangelware und heiß umkämpft, heute nichts mehr wert und ungeliebt. Wer sich für den Buchmarkt, die Literaturproduktion sowie das Leserverhalten (schichtenspezifisch) während der DDR-Zeit interessiert, dem sei dieses Buch empfohlen: umfangreich, detaillreich, sehr interessant. (Auch) eine gelungene Gesellschaftsstudie und Kulturgeschichte!
  12. Cover des Buches Traum & Trauma: Herbst 2014 (Qindie-Mag) (ISBN: B00O58I8XE)

    Traum & Trauma: Herbst 2014 (Qindie-Mag)

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Das Lesen ist schön - Die besten Büchercartoons aus dem New Yorker (ISBN: 9783455370232)
  14. Cover des Buches Bücherdämmerung (ISBN: 9783650400031)
    Detlef Bluhm

    Bücherdämmerung

     (16)
    Aktuelle Rezension von: rumble-bee
    Der Verlag Lambert Schneider ist mir in letzter Zeit öfters durch ungewöhnliche Publikationen rund ums Buch aufgefallen. Dieses Werk bildet da keine Ausnahme. Ein gutes Dutzend Autoren haben sich Gedanken um die Zukunft des Buches gemacht, und diese in journalistischen Essays verarbeitet. Herausgekommen ist ein Sachbuch mit einigem Anspruch, das ich nicht dem normalen Durchschnittsleser empfehlen würde.

    Erst einmal: der Titel! Ein wenig martialisch klingt das ja schon, diese Anspielung auf Wagner mit seiner "Götterdämmerung"... und letzten Endes betont eben auch die Mehrzahl der Autoren, dass es sich sowohl um eine Chance als auch eine Krise handelt. Nun ja. Auch die gewählten Autoren an sich geben mir zu denken. Nur ein einziger, den ich wirklich als Autor kenne (Dietmar Dath), viele Leute aus dem Verlagswesen mit ominösen "Projekten", von denen ich noch nie gehört habe, ein Professor der Kulturwissenschaft, ein Journalist, ein Lehrbeauftragter. Das führt in meinen Augen dazu, dass die Artikel schon teilweise recht "verstiegen" sind. Ich musste mit höchster Aufmerksamkeit lesen, und habe dennoch nicht jede Argumentation verstanden.

    Auch die Aufmachung findet nicht meine ungeteilte Begeisterung. Zwar ist das Lesebändchen eine löbliche Einrichtung, und auch der angedeutete Barcode auf dem Cover macht wohl angesichts des Themas Sinn. Aber der Schriftsatz und die Schrifttype... Sehr sachlich, und für mein Auge ungewohnt. Ich bevorzuge eigentlich Schrifttypen mit (!) Serifen, nicht diese nüchternen Computerschriften. Jedenfalls nicht auf Buchlänge.

    Die Artikel selber haben unterschiedliches Niveau und unterschiedliche Themen. Griffig, humorvoll und verständlich wurde es für mich immer da, wo es handfeste Beispiele gab: zum Beispiel eine imaginierte "Buchhandlung der Zukunft" (die ich übrigens super fand!), ein Rückblick auf die Entstehung des Buchdrucks, oder eine Andeutung dessen, was E-Books eigentlich schon können und bald können werden. Nicht mehr folgen konnte ich bei zahlreichen rechtlichen Aspekten, bei Autoren und Gewerkschaften, bei der "Wertschöpfungskette", bei "Content Producern" und etlichem mehr.

    Obwohl das Buch eigentlich recht kurz ist, habe ich aufgrund der Thematik und dem gehobenen Sachbuch-Stil lange dafür gebraucht. Ich habe mich schon teilweise gut informiert und unterhalten gefühlt, hatte aber auch das Empfinden, dass sich das Buch eigentlich nicht an mich richtete. Viele der hier Schreibenden schienen eher unter sich bleiben zu wollen. Demzufolge empfehle ich es auch nur eingeschränkt weiter.


  15. Cover des Buches Vom Kämpfen und vom Schreiben (ISBN: 9783000490989)
    Carla Berling

    Vom Kämpfen und vom Schreiben

     (21)
    Aktuelle Rezension von: axel_rosenbaum_autor

    ... so hieß es damals in der berühmten Quiz-Show Glücksrad auf Sat.1.

    Carla Berling hätt 1994 gerne ein e gekauft, aber ihr fehlten die Mittel. Es hat damals bei der heutigen Bestseller-Autorin nur für eine alte Schreibmaschine mit kaputtem e gereicht. Aber Carla hat nie in ihrem Leben aufgegeben. In ihrem ersten Manuskript hat sie kurzerhand alle e-s mit einem Bleistift nachgetragen.


    In ihrer offenen und herzlichen Art beschreibt Carla Berling ihr Autorenleben. Es gibt Höhen aber auch sehr viele Tiefen, bei denen jeder andere schon längst aufgegeben hätte. Nicht Carla, die so ziemlich in alle Fallen getappt ist, die es im Leben einer Schriftstellerin geben kann. Oft wirkt es schon wie Satire, wenn man liest, was ihr so alles passiert ist. Doch dadurch, dass ich selbst schreibe, erkenne ich viele Situationen wieder. Sie hätten schlichtweg aus meiner Feder – oder vielmehr Tastatur – stammen können. Das Schreiben erfüllt uns Autoren so sehr, dass wir nach jeder Art von Erniedrigung wieder aufstehen und weiterschreiben. Alle Welt erklärt uns zu Verrückten, dass wir all den Aufwand betreiben und dafür fast gar nicht entlohnt werden.

    All denen, die so denken, empfehle ich, es selbst einmal zu versuchen. Schreibt eine Geschichte, lest sie Euren Liebsten vor und schaut dann, was das mit Euch macht. Bei mir hat es genau so klick gemacht, wie bei Carla. Ich habe genau wie Carla gedacht, dass die ganze Welt auf mich und meinen ersten Roman gewartet hat.


    Ihr Seid Schriftsteller? Dann lest dieses Buch, denn es wird Euch helfen, in den verzweifelten Situationen wieder aufzustehen. Vernetzt Euch mit anderen Autoren, Agenten, Verlagen! Macht auf Euch aufmerksam! Carla hat es getan. Sie hat viel Ablehnung erfahren, Rückschläge erlitten und unendlich viele Briefe an Verlage und Veranstalter geschickt. Nur so konnte sie ihren Weg in die einzig in Frage kommende Bahn lenken. Das Leben einer Schriftstellerin.

  16. Cover des Buches Verlage ohne Verleger (ISBN: 9783803123879)
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