Bücher mit dem Tag "buddhismus"

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666 Bücher

  1. Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
    Frank Herbert

    Dune – Der Wüstenplanet

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke

    Anlässlich des zweiten Dune-Films von Denis Villeneuve habe ich mir das erste Buch von Frank Herbert noch einmal vorgenommen, weil es viele Jahre her ist, dass ich es das erste Mal las. Meine Meinung damals war: Es ist gut, aber irgendwie komisch geschrieben und sehr kompliziert. Meine Meinung heute ist: Ja, es ist komisch geschrieben und kompliziert, aber es ist trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ein solcher Klassiker.

    Über den Einfluss und die Wichtigkeit von Dune wurde schon oft genug geschrieben und das mit Recht: Moderne Science Fiction ist ohne die Dune-Romane kaum denkbar. Herbert erschafft eine futuristische, faszinierende Welt, die unendlich weit entfernt scheint und trotzdem zum Greifen nahe: Denn das erste Dune-Buch ist im Prinzip wie ein Fantasy-Epos geschrieben. Große Häuser, die das Reich (in diesem Fall das Weltall) unter sich aufgeteilt haben, Herzöge, Barone und ein Imperator, die politische Ränkeschmiede betreiben und die Geschichte eines Volkes von Einheimischen, die sich gegen ihre kolonialistisch angehauchten Invasoren wehren. Die Kraft und Macht, die von einer Messias-gleichen Figur ausgehen kann und wie sich Menschen die Religion so zur Waffe aneignen können, um ihre Ziele zu erreichen. 

    Man merkt, die Themen von Dune sind nicht einem bestimmten Genre angepasst; genauso gut könnte eine solche Geschichte aus einem Mittelalter-Roman stammen. Aber genau das macht Dune so besonders: Indem Herbert ein Sci-Fi-Setting wählte, das uns trotz allem so altbekannt und auch aktuell vorkommt wie kaum ein anderes gibt er seiner Geschichte einen Realismus und eine historisch beeinflusste Wucht (Stichwort: Aufstieg des Islam), der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.

    Aber Dune ist auch sehr herausfordernd. Der Schreibstil ist meist flüssig, manchmal aber auch etwas stockend. Actionszenen werden mehr erklärt als beschrieben. Manche Dinge, die besonders gegen Ende passieren, würden manche wohl als etwas zu merkwürdig für ihren Geschmack abtun. Und das ist auch völlig in Ordnung: Dune möchte seine Leser nicht zufriedenstellen. Es möchte seine Leser herausfordern und zum Nachdenken anregen.

    Die neuen Filme sind hervorragend und ich kann sie nur empfehlen. Genauso wie dieses Buch und die Nachfolgebände. Dune wird immer ein Klassiker bleiben, denn seine Themen sind zeitlos.

  2. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

     (1.284)
    Aktuelle Rezension von: momos-library

    Dieses Buch ist ein „komisch-gutes“ Buch. Ich kann es kaum anders beschreiben. Manchmal, da konnte ich mich beim Lesen so gut in den Protagonisten hineinversetzen, und manchmal hatte ich das Gefühl wir zwei könnten nicht verschiedener sein. Besonders spannend wird es meiner Meinung nach, als der Protagonist anfängt seine vielen anderen Facetten zu erkunden, durch eine Person, die er kennengelernt hat. Er scheint sich selbst fremd, tut Dinge, die er nie zuvor getan hat und lernt sich dadurch besser kennen, als es er jemals für möglich hielt. Ich werde dieses Buch definitiv nochmal lesen! 

  3. Cover des Buches Mieses Karma (ISBN: 9783499013362)
    David Safier

    Mieses Karma

     (5.065)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kim Lange ist eine Karrierefrau und vernachläsigt sehr oft Mann und Kind. Als sie für einen großen Fernsehpreis nomminiert ist lässt sie sogar den Geburtstag ihrer Tochter sausen und hat einen heftigen Flirt mit einem Kollegen. Auf dem Rückweg wird sie von einer Raumstation erschlagen. Als sie die Augen wieder aufmacht befindet sie sich als Ameise bei der Arbeit. Oh mein Gott, was für ein ätzendes Leben. Nur langsam wird ihr klar, dass sie wirklich wieder geboren ist und nun auf der Reinkarnationsleiter fleißig gutes Karma sammeln muss um aufzusteigen. Ein rassant komischer Roman mit viel Witz und bitterbösem Humor erzählt.

  4. Cover des Buches Was man von hier aus sehen kann (ISBN: 9783832164577)
    Mariana Leky

    Was man von hier aus sehen kann

     (873)
    Aktuelle Rezension von: Meinbuecherregal

    Was man von hier aus sehen kann von Mariana Leky aus dem #dumontbuchverlag 

    🩵

    Dieses Geschichte über das Leben von Luise und ein Leben in einer Dorfgemeinschaft … ist skurril aber auch irgendwie wieder total normal/eintönig.

    .

    Diese Gegensätze haben mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil ist unaufgeregt, entspannt und einlullend. Alle Protagonisten leben seit Jahren zusammen in einem Dorf. Es wird einen suggeriert, dass eigentlich gar nichts passiert.

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    Für mich liegt die Betonung auf eigentlich. Denn es passiert eine ganze Menge. Viele Dinge. Es wird gar nicht langweilig und das Leben hat viele Überraschungen für Luise und ihre Nachbarn.

    .

    Aber alles ist scheinbar ruhig geschrieben. Mir wachsen die Bewohner und Bewohnerinnen ans Herz. Ganz heimlich, still und leise. Ich habe geweint und geschmunzelt. Mir wurde das Herz gebrochen und ich habe den Glauben an bestimmte Dinge wieder gefunden.

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    Dieses Buch hallt nach. Es lässt einen nicht durch die Straßen schreien, wie großartig es ist. Aber das Buch habe ich nach dem Lesen ans Herz gedrückt und ich mag es sehr!

  5. Cover des Buches Das Einstein Enigma (ISBN: 9783946621003)
    J.R. Dos Santos

    Das Einstein Enigma

     (80)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Der portugiesische Kryptanalyst Tomás Noronha soll ein Geheimmanuskript Albert Einsteins entschlüsseln: „Die Gottesformel“ – die vermeintliche Bauanleitung für eine billige Atombombe.

    Tatsächlich geht es jedoch um die fundamentalen Fragen nach der Entstehung des Universums, dem Sinn des Lebens und Gott. Eine spannende Reise in die Welt von Wissenschaft und Religion. Denn im Rahmen seiner Ermittlungen kommt Tomás einem der größten Rätsel der Welt auf die Spur: dem wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes. 

    Man muss sich auf das Buch einlassen und kann es nicht einfach so nebenbei lesen.

  6. Cover des Buches Eat, Pray, Love (ISBN: 9783596523344)
    Elizabeth Gilbert

    Eat, Pray, Love

     (908)
    Aktuelle Rezension von: jeanne1302

    Die Schriftstellerin Elizabeth Gilbert beschreibt in diesem Buch die authentische und autobiografische Geschichte ihrer Scheidung, der darauf folgenden Bedürftigkeit-Abhängigkeitsbeziehung und Depression, die sie dazu veranlasst ein Jahr lang "auszusteigen" und drei Orte der Welt zu besuchen: Italien, Indien und Bali (Indonesien).

    Der erste Teil, die erste Reise führt sie nach Italien, in der sie mit Hilfe guter Freunde und gutem italienischen Essen wieder lernt, dass Leben zu genießen und Dinge zu tun, die ihr selbst Erfüllung und Zufriedenheit und Lebensgenuss schenken. Da man in Italien viele viele Möglichkeiten von Kunst bis Mode hat, dies zu tun, pickt sie sich zwei Sachen heraus, die für sie selbst zum Symbol von LEBENSGENUSS OHNE PARTNER werden: die italienische Küche und die italienische Sprache. 

    Während sie ihren Sprachkurs macht überwältigt sie stets die Traurigkeit, die durch den Scheidungskrieg ausgelöst wird und der Sehnsucht nach einem Mann, mit dem eine funktionierende Beziehung einfach nicht klappen soll, weil es immer wieder zu Streit kommt. Eine typische On-Off-Beziehung, die sehr viel Kraft und Tränen kostet. Man kann nicht ohne den anderen, aber auch nicht mit ihm.

    Soweit so gut. Sie entschließt sich also, erstmal "abstinent" von Männern zu bleiben und widmet sich den schönen Dingen des Lebens. Prima!

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen - ja, genau der richtige Schritt. Mach dein eigenes Ding, mach Sachen, die dir Freude machen ist eine der besten Möglichkeiten, Abstand zu gewinnen von einer bescheidenen Beziehung.

    Da die seelischen Schmerzen nicht besser werden, reist sie weiter nach Indien in einen Ashram und gibt sich der "Hardcore-Gehirn-Reinigung" hin. Vor dem Morgengrauen aufwachen, Beten, Meditieren, Rezitieren, Fußböden schrubben, ein leichtes Essen, Beten, Meditieren, Rezitieren, früh zu Bett. Und doch Kontakte knüpfen und die eigenen Talente einbringen. Sich innerlich reinigen von negativen Gedanken und den damit verbundenen Gefühlen und Vergeben lernen.

    So weit so gut. Sie hat das innerhalb weniger Monate hingekriegt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen. Meditation braucht Zeit, Geduld und sehr viel Übung. Sie hat die "Erleuchtung" / Transzendenzgefühle nach wenigen Wochen erreicht. Und das mit dieser gewaltigen Depri? Kann ich mir kaum vorstellen. Es braucht sehr lange, bis man erstmal in die Gedankenruhe kommt beim Meditieren, dann kommt die nächste Stufe, wo es dann an alte Ängste, Wut oder Traurigkeit rankommt, da braucht es viel Geduld, die Panikattacken "auszuhalten" und dann ist ja da noch die Glaubenssatzänderung, die eingefahrenen Denk-und Verhaltensmuster, die eine Meditation aufdeckt und man sich nicht nur einmal dazu entschließen muss, dem ganzen "Mindfuck" den Rücken zu kehren und sein Gehirn in positivere, zumindest mitfühlendere und tröstlichere Richtungen zu trainieren. Ist wie eine Sprache lernen, man muss langsam anfangen und ständig üben, sonst wird das nichts. 

    Auch Vergebung ist eine Sache, die ich nicht über Nacht geschafft habe. Da hab ich sehr, sehr, sehr viel länger dran rumlaboriert und es ist wirklich keine leichte Aufgabe. Eine Liz Gilbert schafft das natürlich in einer Nacht. Witz. Ich hab wirklich gelacht. Wenn es so einfach wäre, hätte ich es gleich vor etlichen Jahren gemacht. 

    Gereinigt und wie neu geboren fährt sie weiter nach Bali, um sich dort mit einem Medizinmann zu treffen. Sie beschreibt sehr schön die balinesische Kultur, aber auf diesen Seiten werde ich absolut nicht warm mit dieser Frau und den Geschehnissen. Einzig und allein fand ich das Geldsammeln für das Mädchen Tutti und ihre Mutter, die dringend ein neues Zuhause suchen, sehr schön. Ja, eine berühmte und bekannte Schriftstellerin bekommt mit Leichtigkeit innerhalb kürzester Zeit einen Batzen Kohle dafür. Klar. Trotzdem schön, dass sowas möglich ist. 

    Die ganze balinesische Kultur, wie sie sie beschrieben hat, ist mir zudem völlig zuwider. Ich bedanke mich für die Erzählung, weil mir klar ist, dass ich niemals in meinem Leben je einen Fuß auf dieses Land setzen würde, selbst wenn ich das Geld dafür hätte.

    Womit ich jetzt garnicht klar kam ist, dass sie sich nach den bescheidenen Beziehungen die sie hatte, direkt wieder in die Arme einer Beziehung wirft, die ihr vielleicht kurzfristigen sexuellen Genuß bietet, aber eine Zukunft? 

    Ist die Quintessenz nach dem Erlebten für sie wirklich nur F*cken bis der Arzt kommt? Leute, da war ich doch enttäuscht, aber die Geschichte geht ja weiter.

    Sollte nicht die Quintessenz nach dem Erlebten sein, die eigene BALANCE zu finden, worum es eigentlich in diesem Kapitel gehen sollte? Das eigene (Seelen-) Leben zu stabilisieren und Selbstliebe, Selbstachtung und insbesondere ACHTSAMKEIT bei der Wahl eines neuen Partners walten zu lassen? Ja. Und Liz hat das auch getan, nur wird das erst auf den letzten Seiten so richtig klar für den Leser.

    Liz hat sich ja schon entschieden, wie man beim Weiterlesen erfährt und so kann sie mit Felipe ins Bett hüpfen.. Sie stellt fest, dass sie in der Zeit der Depression zu sich und ihrem wahren Selbst gefunden hat und das ein Mensch wie Felipe der perfekte Match für sie ist. Sie liebt es zu reisen und mit diesem Mann muss sie keine Ehe an einem festen Ort führen, sondern kann in 4 Ländern der Erde zubringen, frei und unabhängig und doch geliebt. 

    An diesem Punkt bin ich noch nicht angelangt. Diese Klarheit von Liz: "keine Ehe, ich bin eine Schnecke mit Haus", die habe ich noch nicht. 

    Aber so schnell wie Liz sich aus dem Mindfuck retten konnte, so schnell konnte sie diese Entscheidung treffen. Ich brauch dafür halt länger. Ist ok. Kommt Zeit, Meditation, kommt Erkenntnis, kommt Klarheit.

    Erkenntnis dieses Buches: 

    ERST, WENN DU WEISST, WER DU SELBST BIST UND WIE DU LEBEN WILLST, FINDEST DU DEN RICHTIGEN PARTNER.



  7. Cover des Buches Siddhartha (ISBN: 9783518463543)
    Hermann Hesse

    Siddhartha

     (923)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Bildungsroman | Psychogramm |Reflexion | Philosophie| Roman

    Worum dreht sich die Handlung?: Der junge Brahmahensohn Siddhartha wird zusammen mit seinem Freund Govinda schon in jungen Jahren in die Weisheiten der Religion und des Dienstes an den Göttern eingeweiht. Schnell entwickelt er große Klugheit und Weisheit, alle in seiner Umgebung lieben ihn, eine glänzende Zukunft liegt vor ihm – aber dennoch ist er nicht glücklich, inneres Suchen treibt ihn um, er fragt sich, wie es möglich sein soll, dem letzten göttlichen Prinzip näher zu kommen und die vollkommene Wahrheit zu erkennen. Als eines Tages Wanderasketen durchs Dorf ziehen, sieht er seine Chance darin, sich ihnen, entgegen dem Willen seiner Eltern, anzuschließen. Sein Freund folgt ihm. Doch auch in der völligen Entselbstung und aller Dinge, die er bei den Asketen lernt, scheint er der Wahrheit nicht näher kommen zu können. Eines Tages hören sie von einem Erwachten, einem Buddha, und sein Freund Govinda möchte unbedingt dessen Lehre hören. Also ziehen sie weiter, obwohl Siddhartha innerlich bereits mit jeder Lehre abgeschlossen hat. Während Govinda sich dem Buddha anschließt, entscheidet Siddhartha, seinen Weg zur Erkenntnis allein weiterzugehen…

    Große Themen im Hintergrund: Suchen und Finden | Lehre und Erkenntnis| Persönlichkeitsentwicklung | Einheit| Wandlung und Unwandelbarkeit| Wiederholung und Wert des Lebens| Wege aus dem Leiden | Menschlichkeit

    Persönliche Notiz: Anders als ich erwartet habe, handelt das Buch nicht vom Leben „des“ Buddha, Siddhartha Gautama, obschon er auch seine Rolle darin spielt. Nichtsdestotrotz gibt es viele Parallelen, so dass ich das Gefühl habe, Hesse hat hier seine eigene Interpretation dieser Erzählung geschaffen, verquickt mit philosophischen Exkursen, erworbenem Wissen über fernöstliche Kulturen und eigenen Gedanken und Ansichten. Auch wenn das von Außen betrachtet vielleicht etwas esoterisch oder religiös klingt (Esoterik liegt mir völlig fern), ist das Buch eher als Charakterstudie und philosphischer Ausflug zu verstehen.

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung **** 

    Trotz der verhältnismäßigen Kürze ist viel in dem Buch passiert, der Hauptfokus liegt hierbei eindeutig auf der Charakterentwicklung des Hauptprotagonisten (es geht mehr um Lebensabschnitte und deren Reflexion als um die „Handlung“ (im Sinne von Aktion) an sich). Die ständige Wandlung, der Gewinn und Verlust von Erkenntnis, das Wachsen und Scheitern und häufige Änderung der Lebensumstände spiegeln hier zielsicher die Grundthematiken des Buches wieder. Die einzelnen Handlungsabschnitte haben alle ihre ganz eigene Stimmung und die Handlung ist in aller Prägnanz, dabei aber nicht schmucklos ausgestaltet, so dass die knapp über hundert Seiten völlig ausreichend sind.

     


    1. Aufbau **** 

    Das Buch untergliedert sich in mehrere, gut nachvollziehbare Sinnabschnitte. Die Handlungsbausteine sind klar abgegrenzt, auch wenn einzelne Elemente immer wieder auftauchen und der Geschichte gewisse Ankerpunkte verleihen. Es gibt keine unnötigen Längen aber auch keine größeren Auslassungen. Man verfolgt das ganze Leben des Siddhartha und verfolgt seine Wandlungen in überschaubaren Portionen. Die philosphischen Exkurse sind im ganzen Buch wichtig und behandeln prinzipiell die selben Themen, in jedem Abschnitt aber aus einem ganz anderen Blickwinkel. Im Moment der größten Selbstentfremdung wird der Erzählstil eher unpersönlich, sonst ist er sehr nah am Hauptcharakter und mit dessen Gedanken verquickt.

     


    1. Charakterzeichnung ****°

    Mit der Entwicklung und Interaktion des Hauptcharakters mit der Umwelt ist Hesse hier ein ganz großer Wurf gelungen.  Die Innenschau ist ausgeprägt, genau konstruiert und dabei trotzdem vereinnahmend und liest sich unterhaltsam. Die wichtigsten Gedanken des Buches werden gleichzeitig durch die ausführlichen Gedanken und Reflexionen des Protagonisten dargestellt. Die Nebencharaktere sind menschlich und oft zwar knapp, aber keineswegs farblos oder klischeemäßig dargestellt. Der Fokus liegt sehr auf dem Hauptcharakter und seinen Gefühlen und Gedanken, was für die Geschichte sehr notwendig ist, was aber vielleicht nicht alle mögen. Manche Nebencharaktere sind mehr Spiegel und Prinzipien, wirken aber trotzdem unglaublich greifbar und sympathisch.

     


    1. Sprache und Stil *****

    Die Sprache hat mich überrascht und gleich auf der ersten Seite vereinnahmt. Sie ist komplex, ausschweifend und bedient sich dabei auch in normalen Schilderungen großzügig aus der Werkzeugkiste der Stilmittel und Metaphern, so dass oft ein schon fast poetischer Eindruck entsteht. Sie fließt, schwimmt, mäandert und schafft es dabei gerade durch ihre Indifferenz gut zum Punkt zu kommen und Gedanken anzudeuten, die klarer nicht auszudrücken wären. Elemente sind teils mit mehreren Bedeutungen gleichzeitig aufgeladen und es wird oft sehr schön kontrastiert und verbunden. Ich muss zugeben, dass gerade dieser Punkt, der mich so sehr begeistert hat, für viele vielleicht etwas „zu viel“ ist, unklar, altmodisch oder überladen ankommt. Ich finde, die Grundgedanken und Aussagen werden dadurch nur umso mehr unterstützt und sie ist einfach schön zu lesen.


    1. Zielgruppe(n)

    Das Buch ist, aufgrund seiner Kürze, nicht unbedingt ein längeres Projekt. Wenn man konzentriert dabei bleibt und Gehirn und Emotionen anstrengt (und das ist für den vollen Genuss unabdinglich) kann man das Buch an einem bis wenigen Tagen lesen (ich würde aber mindestens zwei empfehlen, je nachdem, wie gut man sich in die Gedankenwelt einfinden kann, um etwas zu „verdauen“). Ja, das Buch ist manchmal anstrengend und man darf es nicht vorbeifliegen lassen, weil man sonst schnell den Faden verliert, aber der Aufwand lohnt sich, wenn man sich an den interessanten (und teils wahrscheinlich auch selbst schon angerissenen) Gedankenspielen beteiligen will. Denn die Frage, was tatsächlich glücklich macht, was der Grundbaustein der Existenz ist, wie man mit dem Alltäglichen fertig wird und wonach man im Leben suchen kann, sind sicherlich universell. Man merkt, dies ist ein Buch zum Gedanken machen. Und natürlich zum Versinken in der Sprache. Den größten „Unterhaltungswert“ hat die minutiöse Ausarbeitung der kurvenreichen Entwicklung des Hauptcharakters. Daran muss man auf jeden Fall seinen Spaß haben. Das Buch ist eher nichts für Freunde von actionreicher Handlung, großer Spannung und auch wer unbedingt viele zwischenmenschliche Interaktionen in einer Geschichte braucht, wird wohl eher nicht glücklich.

    Trotz schwerer Gedankenkost und zwischenzeitlicher tiefer Verzweiflung präsentiert das Buch  am Ende ein sehr positives Lebens- und Menschenbild, so dass trotz aller gehaltvoller und schwerer Diskussionen am Ende ein starker Schimmer der Zuversicht bleibt.

    Natürlich behandelt das Buch, auch wenn es nicht unbedingt vorrangig darum geht, auch Themen aus der buddhistischen Lehre (oder das, was Hesse meinte, herausziehen zu müssen), Transzendentalität und arbeitet oft mit einer starken Abstraktion. Auch darauf sollte man sich unbedingt einlassen können, um Freude daran zu haben.

     


    1. Fazit ****°

    Die Geschichte lebt mehr von innerer Entwicklung und die Beeinflussung und Formung eines Charakters durch Lebensumstände. Es ist eine philosophische Lebensreise zu den grundliegenden Fragen von Sinn, Existenz, Zufriedenheit und Liebe, eine Gegenüberstellung und Vereinigung verschiedener Prinzipien und der universellen Suche nach dem Glück. Und der Frage, ob Finden und Suchen sich nicht oft ausschließen. Stilistisch komplex und wabernd, dabei aber mit kristallklarer Sprachschönheit werden diese Themen gut unterstützt. Das Buch ist komplex und soll zum Nachdenken anregen, bedient sich dabei buddhistischer Gedanken, allgemeiner Lebensphilosophie und ausgedehnter Charakterstudien. Es ist langsam und ohne viel aufsehenerregende Handlung, entfaltet interessante grundliegende Gedanken und lässt einen nach vielen schweren Gedanken mit einer positiven Grundbotschaft zurück. Definitiv nicht für jeden etwas, vielen wahrscheinlich zu abgedreht oder sprachlich anstrengend. Ich hatte etwas Langatmigeres erwartet und war sehr positiv überrascht.

  8. Cover des Buches Denken heilt! (ISBN: 9783426301463)
    Albert Kitzler

    Denken heilt!

     (21)
    Aktuelle Rezension von: katze267

    Albert Kitzler geht in seinem Buch „Denken heilt!“ von der schon seit Jahrhunderten von Philosophen in Ost und West propagierten These aus, dass geistiges Wohlbefinden auch das körperliche beeinflusst, dass also seelisches Ungleichgewicht, geistige Belastungen wie Ängste, Sorgen, das Gefühl der Überanstrengung, heftiger Zorn , Trauer u.s.w deutliche Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden haben..

    Nach und nach nimmt er sich alle negativen Geisteshaltungen vor, analysiert sie und gibt anhand der klassischen Philosophielehren von Ost und West (Seneca, Platon, Konfuzius... um nur einige zu nennen) Anregungen, wie diese nicht unterdrückt sondern an der Entstehung gehindert werden sollen. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei diesen Schritt für Schritt erklärten, individuell auf das negative Gefühl angepassten Strategien nicht um Sofortmaßnahmen handelt,sondern dass die erstrebten Ziele ähnlich wie bei körperlicher Ertüchtigung nur durch kontinuierliche , möglichst tägliche Übung zu erreichen sind.

    Auch wenn das Buch gespickt ist mit Zitaten aus bestimmt nicht leicht zu verstehenden philosophischen Überlegungen, so gelingt es Herrn Kitzler doch, diese schwierige Thematik anschaulich und für den Leser verständlich darzulegen. Zu jedem Kapitel , das jeweils einem negativen, das geistige Wohlbefinden beeinträchtigenden Gefühl gewidmet ist, gibt es eine Kurzfassung der jeweiligen mehrschrittigen Übung , passend dazu ebenfalls eine ausführlichere Erläuterung.

    Ein beeindruckendes Buch, quasi eine Anleitung zur Herstellung des seelischen Gleichgewichtes mit praktischen Übungsanleitungen, die in den Alltag integriert werden können

  9. Cover des Buches Theos Reise (ISBN: 9783446203426)
    Catherine Clément

    Theos Reise

     (239)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Theo ist 14 Jahre alt und liebt Bücher über die alten Götter. Plötzlich wird er schwer krank. Daraufhin nimmt seine Tante Martha ihn mit auf eine Weltreise zu den Religionen.

    Ich bin bei diesem Buch nur so über die Seiten geflogen. Die Religionen werden ganz toll beschrieben. Man lernt sehr viel über sie und ihre Bräuche. Auch die verschiedenen Orte der Reise werden so beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt. Mehr kann ich gar nicht schreiben, ohne zu spoilern.

    Meiner Meinung nach ist das Buch eine klare Empfehlung für Menschen, die sich über die Religionen informieren möchten.

  10. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (796)
    Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetz

    Die Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?

    Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.

    Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.

    Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.

  11. Cover des Buches Jetzt! Die Kraft der Gegenwart (ISBN: 9783958833340)
    Eckhart Tolle

    Jetzt! Die Kraft der Gegenwart

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Power-Reader

    Eckhart Tolle beschreibt in JETZT! seinen Weg zu Zufriedenheit und innerem Frieden. Das Buch ist logisch aufgebaut und bezieht sich auf verschiedene Lebensbereiche. Durch die Zwischenfragen werden Zweifel geklärt, die sich eventuell einige Leser:innen stellen. 

    Wenn man sich auf seinen Schreibstil und die Wortwahl einlässt und nicht alles zerdenkt, kann man seinen Formulierungen leicht folgen. Er beschreibt häufige Probleme, sowie den Umgang mit Negativität und Herausforderungen. Durch praktische Übungen und klare Tipps lassen sich kleine Änderungen direkt in den Alltag integrieren.

    Für Leser:innen finden sich viele neue Sichtweisen und einige hilfreiche Denkanstöße, um vorallem negative Erlebnisse im Alltag ruhiger zu meistern.

    Ich fand das Buch klasse und nutze noch häufig seine Tipps oder erinnere mich an seine Formulierungen und rationale Sichtweise. 

  12. Cover des Buches Gespräche mit Gott - Band 1 (ISBN: 9783641132897)
    Neale Donald Walsch

    Gespräche mit Gott - Band 1

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik
    Wie viele andere Menschen sich hat Neale Donals Walsch Fragen über die Welt und sich selbst. Wieso gibt es Unglück auf der Welt? Wieso müssen wir leiden? Wieso offenbart sich Gott und nicht? Wieso sind wir wie wir sind? Der Autor hat Antworten auf diese Fragen bekommen und sie in diesem Buch dargestellt. Ich glaube vielen geht es wie mir wenn sie den Klappentext lesen. Wie kann der Autor sich mit Gott unterhalten? Deswegen war ich etwas misstrauisch gegenüber dem Buch. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es meine Erwartungen übertroffen hat und mich ehrlich tiefgreifend zum Nachdenken gebracht hat. Es wird sofort am Anfang beschrieben wie diese Unterhalten funktioniert und ab da fand ich es garnicht mehr so befremdlich, denn die Erklärung klingt absolut sinnvoll. Dazu werden Themen angesprochen, die sich wirklich jeder schon mal gefragt hat und sie werden tatsächlich logisch erklärt. Manches wirkt es philosophisch und ich brauchte erst einmal Zeit, um mir Gedanken darüber zu machen. Letztendlich wirkt es echt und ist total greifbar. Außerdem werden auch Stellen aus der Bibel oder allgmein Dinge aus verschiendenen Religionen erklärt, die ich immer mit anderen Augen gesehen habe. Daher war ich oft ganz schön begeistert davon, die Dinge plötzlich anders kennenzulernen und sie erklärt zu bekommen. Letztendlich bin ich sehr positiv überrascht von diesem Buch. Es hat mich zum Nachdenken gebracht über mich selbst, über die Welt, das Zusammenleben mit anderen Menschen und vieles mehr. Ob die Dinge so stimmen, wie sie erklärt werden, kann ich nicht sagen, aber für mich klang es logisch. Es ist ein Buch, das jeder unbedingt mal gelesen haben sollte und über das man viel mehr diskutieren sollte. Es spricht so wichtige Themen an, die vielleicht auch das ein oder andere Problem lösen könnte. 
  13. Cover des Buches Die Kuh, die weinte (ISBN: 9783641014919)
    Ajahn Brahm

    Die Kuh, die weinte

     (134)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Dieses tolle kleine Buch hab ich vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar erhalten (SPOILER).

    Meine Meinung:

    Insgesamt befinden sich 108 Geschichten in diesem Buch, die zum Teil im Kloster von Ajahn Brahm erzählten wurden, zum Teil im selbst passiert sind. Diese Geschichten werden in verschiedene Themen gegliedert, z.B. Perfektion und Schuldgefühle oder Glück schaffen, insgesamt sind es 12 Themen. Die Geschichten bauen manchmal aufeinander auf, manchmal gibt es Erklärungen dazu und manchmal nicht. Auch der Titel selbst ist als Geschichte vorhanden. Nicht alle Geschichten haben einen buddhistischen Kontext, dennoch kannte ich ein paar und wenige fand ich nicht so gut. Die Länge variiert, sie sind aber nie länger als 3-4 Seiten. 


    Fazit: Es fällt mir schwer, eine einheitliche Bewertung abzugeben, da ich manche Geschichten besser und manche weniger gut fand. Am besten kramt man das Buch immer mal wieder raus, um entweder zu einem passend Thema in seinem Leben etwas zu lesen, oder um sich inspirieren zu lassen.  Empfehlen würde ich es auch für Yogalehrer u.ä., da die Geschichten gut in den Unterricht passen.


    Bleiben oder Weg? Ich behalte es

  14. Cover des Buches Vom Glück des Wanderns (ISBN: 9783426301760)
    Albert Kitzler

    Vom Glück des Wanderns

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Herwig

    Während gewöhnliche Wanderführer spannenden Touren nachspüren, betrachtet Albert Kitzler in seinem neuen Buch das Wandern aus einem rein philosophischen Blickwinkel. Im Mittelpunkt steht die Frage, was das Wandern in einem Menschen hervorruft und ihm seelisch bringen kann. In Anbetracht dessen gerät das Werk weniger zum Rat- als vielmehr zum Stichwortgeber, um eigene Gedankengänge anzuregen oder zu schärfen.

    Mit äußerst langem Atem trägt der Autor über Epochen und Kontinente hinweg vielerlei Quellen zusammen. Diese packt er Schritt für Schritt in eine bewegte Liebeserklärung. Dergestalt begegnen wir dem Wandern an der frischen Luft als Fuß-, Lebens- und Denkweg oder erfahren, dass es sogar gegen Depressionen hilft.

    Dem eigenen Empfinden wird ein breiter Platz eingeräumt, was allen zusagt, die sich auf langen Strecken wohl fühlen. Die unterwegs gesammelten und verarbeiteten Eindrücke ergänzt der Autor durch griffige Zitate, die Wesentliches zur Sprache bringen. So heißt es passenderweise aus Wilhelm Meisters Wanderjahren von Johann Wolfgang von Goethe: „Wo wir uns der Sonne freuen, sind wir jede Sorge los, dass wir uns in ihr zerstreuen, darum ist die Welt so groß.“

    Wie gesagt: Dem Autor zufolge spiegelt sich der ganze Rhythmus eines gelingenden Lebens im Wandern wider. Demnach wird der eigene Horizont größer in unendlicher Weite und zeitloser Ewigkeit. Im Unterschied zu wirklichen Gipfelstürmen fließen die Gedanken des bewanderten Autors eher wie in einem Kanal talwärts.

    Zu guter Letzt heißt es, die gescheite Lektüre aus der Hand zu legen, baldmöglichst die Schuhe zu schnüren und zum Wandern aufzubrechen. Denn wie steht es geschrieben: Das Wandern fördert unser Glück.
  15. Cover des Buches Eat, Pray, Love (ISBN: 9783942748551)
    Elizabeth Gilbert

    Eat, Pray, Love

     (24)
    Aktuelle Rezension von: NiWa
    Elizabeth hat gerademal die 30 überschritten und befindet sich mitten in einer Lebenskrise. Ihre Ehe wird geschieden, die Trennung verläuft alles andere als schön, dabei geht es ihr miserabel und es wird Zeit für sie, zu sich selbst zu finden. Und das macht man am besten, wenn man die Welt bereist.

    In diesem Buch geht es um Selbstfindung, die innere Balance und wie man es schaffen kann, mit sich und dem Leben im Reinen zu sein.

    Elizabeth Gilbert erzählt aus erster Hand, weil sie nicht nur die Autorin sondern auch die Protagonistin ist.

    Gleich zu Beginn klärt die Autorin über den Ablauf der Handlung auf. Ihre Reise zu sich selbst führt sie in die Welt - zu den drei I sozusagen. Denn es stehen Italien, Indien und Indonesien auf ihrem Plan, wo sie jeweils in 36 Episoden aus ihrem Leben erzählt.

    Italien ist das Land des Genusses. Hier versucht Elizabeth Italienisch zu lernen, sich durch sämtliche italienische Spezialitäten zu kosten und nebenher noch die Kunst der Meditation zu üben, weil sie damit zu innerem Gleichgewicht finden will.

    Indien ist der Ort der Ruhe, wo sie sich noch weiter auf den Weg zu sich selbst begibt. In einer Art klösterlichen Tempelanlage - einem indischem Ashram - meditiert sie mit Gleichgesinnten vor sich hin, die versuchen, dem Leben wieder Sinn zu verleihen.

    Indonesien steht für den Aufbruch. In diesem Land lernt sie erneut das Leben und die Liebe kennen, und natürlich die Indonesier, die zwar etwas eigen, dafür sehr liebenswert sind.

    Den Einstieg in Elizabeth Gilberts Lebensreise fand ich sehr charmant und interessant. Sie steht vor den Scherben ihrer Ehe und Existenz und muss einen Weg finden, wie sie nun weitermachen will. Dabei spart sie weder mit Ironie noch mit Sarkasmus und hat sich mit einem schelmischen Augenzwinkern selbst auf der Schaufel.

    Auch in Italien mochte ich sie noch sehr gern, denn hier habe ich mit ihr Pizza geschlemmt, tonnenweise Nudeln verdrückt und dem Dolce Vita gefrönt. Außerdem hat Elizabeth den Anfangsstadien ihres Italienisch einige amüsante Anekdoten zu verdanken, denen ich gern und mit einem Schmunzeln gelauscht habe.

    Doch je näher Elizabeth ihrer Erleuchtung kam, umso unsympathischer wurde sie mir. Fuß auf Fuß folgten hochtrabende Plattitüden, wie sehr sie nun auf das Universum, Gott oder wem auch sonst vertraut, wie sie durch Meditation ihre innere Balance findet, und dass es gar keine Probleme geben kann, weil das Universum ohnehin für eine weltumspannende Ordnung sorgt. Das war mir doch etwas zu naseweis, weil man das mal den Kindern und Erwachsenen im Elend dieser Erde erzählen sollte - die würden wohl mit dem Stinkefinger antworten.

    Diese Einstellung war mir zu amerikanisch angehaucht. Ich verstehe schon, dass man auf sich selbst vertrauen und zu sich selbst stehen soll, aber dass das Leben meistens nicht so einfach ist, sollte man auch nach mehreren Monaten im indischen Ashram noch begreifen können.

    Außerdem ist Elizabeth meiner Meinung nach ein Jammerlappen. Ja, ihre Ehe ist gescheitert. Ja, sie hat an einer sinnlosen Beziehungen festgehalten. Und nein, die meisten Menschen, die ähnliches durchmachen, können sich dann nicht einfach auf Weltreise verziehen.

    Daher trieft das Buch vor Selbstmitleid und künstlicher Erleuchtung, beides Elemente, die mir nicht gefallen haben.

    Dafür mochte ich es sehr, wie die Autorin die unterschiedlichen Kulturen beschrieben hat. Detailliert geht sie auf die Besonderheiten von Rom, Indien und vor allem Indonesien ein, wodurch man einen ausgezeichneten Einblick in die unterschiedlichen Temperamente und Perspektiven erhält.

    Ich glaube, dass „Eat Pray Love“ trotz meiner Kritikpunkte einem breiten Publikum gefällt, weil es allein durch seine Perspektive der gescheiterten Frau und dem Weg zum eigenen Selbst eine andere Art von Leseerfahrung ist.
  16. Cover des Buches Die Sache mit dem Glück (ISBN: 9783499232176)
    Matthew Quick

    Die Sache mit dem Glück

     (126)
    Aktuelle Rezension von: misery3103

    „Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall.“

    Nach dem Tod seiner Mutter bleibt der 39jährige Bartholomew allein zurück. Er hat keine Freunde und keine Arbeit. Da seine Mutter ihn in ihren letzten wachen Momenten Richard nannte und er in ihrer Schublade einen Aufruf Richard Geres zum Boykott der olympischen Spiele in China findet, beschließt er, dem Schauspieler zu schreiben. In den Briefen erzählt er aus seinem Leben und findet so Zufriedenheit. Doch kann er das Leben ganz allein meistern?

    Die Geschichte wird allein durch Bartholomews Briefe an Richard Gere erzählt. Ihm erzählt er seinen Alltag, aber auch seine Gedanken, die er sich über die Welt macht. Der Leser erfährt so, dass der Pfarrer der Gemeinde sich von der Kirche lossagt und bei Bartholomew einzieht, dass er eine Trauerbegleiterin hat, die mehr Probleme als ihr Kunde hat, in einer Gruppentherapie Max kennenlernt, der um seine verstorbene Katze trauert und an Aliens glaubt, und dass er verliebt in die Jungthekarin seiner Bibliothek ist. Doch natürlich ist er viel zu schüchtern, um sie anzusprechen. Doch das Leben hält viele Überraschungen für ihn bereit.

    Herrje, ich mochte dieses Buch. Ich mochte Bartholomew, der sich so viele Sorgen um sein Leben und die Welt macht. Ich mochte den Pfarrer, der sich trinkend und betend bei ihm einnistet. Ich mochte Max, der fluchend durch die Welt geht und um seine tote Katze weinen kann. Und ich mochte Elisabeth, die Junthekarin, weil sie Licht in Bartholomews Welt bringt.

    Das Buch ist voller skurriler, aber sehr liebenswerter Charaktere und hält auch so manche Weisheit bereit. Ich möchte diese hier erwähnen, weil ich sie mir direkt rausgeschrieben habe: „Schönheit steckt in uns allen, Bartholomew. Sie versteckt sich bloß manchmal.“

  17. Cover des Buches Mit Sari auf Safari (ISBN: 9783038481386)
    Tabitha Bühne

    Mit Sari auf Safari

     (15)
    Aktuelle Rezension von: theophilia

    Klappentext :“Du bist verrückt!“, sagen ihre Freundinnen. Denn eigentlich liebt Tabitha vor allem Stille, Sport und ihre Heimat. Sie hat von Männern genug und ist von Gott enttäuscht. Doch dann verliebt sie sich in einen deutschen Mann, der in Indien lebt. Tabitha kündigt ihren Job und beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens. Am Anfang sieht alles nach einem Horrortrip aus. Als sie in Indien ankommt, herrschen Müll-Chaos und Smog-Alarm, das Klo bricht aus der Wand, auf der Straße attackieren sie drogensüchtige Straßenkinder. Dann endet auch noch eine romantische Tour im Heißluftballon mit einer dramatischen Notlandung. Tabitha sieht nur einen Ausweg: sich ihren Ängsten und Aversionen zu stellen und sich hineinzustürzen in den bunten, lärmenden Trubel. Wenn schon Indien, dann die volle Dröhnung! Es ist der ultimative Härte-, Liebes- und Glaubenstest. Sie taucht ein in den Großstadtmoloch Delhi und reist quer durchs Land. Sie begegnet Kopfgeldjägern und Kindergöttinnen, feiert Massenhochzeiten und beobachtet Massenbegräbnisse, sie geht in einen Yoga-Ashram und zofft sich mit Gurus, besucht Knastkinder und Frauen, die als Hexen verfolgt werden, läuft im Himalaya den höchsten Marathon der Welt und in der Rajasthan-Wüste an der Seite von Kamelen. Tausendundeinen Tag lang lacht, weint, schimpft und staunt sie: über das Leben, über Gott, über sich selbst – und über ihre Story: die verrückte Liebesgeschichte von einer, die auszog, das Fürchten zu verlernen.“

    Meine Meinung

    Wer ist Frau Bühne

    Frau Bühne ist in der Christlichen Szene nicht unbekannt. Ihr Vater hat eine christliche Bücherei und einen Verlag. Er und seine Frau engagieren sich seit Jahren für hilfsbedürftige Menschen im Sauerland. Doch sie selber fühlte sich nicht vom Christsein ihrer Eltern angesprochen. Sie zog es immer in die Ferne und in unterschiedliche Berufe z.B. Model oder Schauspielerin. I

    Wie kam es zu dem Buch

    Da die Autorin mit der  Männerwelt schon abgeschlossen hatte, entwickelte sich so arglos und selbstverständlich über einen Kontakt zum Autor Markus Spieker eine Mail Freundschaft. Sie führte Frau Bühne nach Indien und in eine andere Welt.

    Das Buch ist wie ein Tagebuch ihrer ersten 2 Jahre Ehe zu sehen. Sie beschreibt sehr gut vorstellbar ihre Zeit in Indien und den Wunsch es immer besser kennenzulernen.

    Sie verknüpft ihre Erfahrungen der hinduistischen und buddhistischen Religion (Nagaland Meghalaya und Mizoram)mit dem Christentum und stellt die vielen Vorsteile heraus Christ zu sein.

    • Einen liebenden Vater an der Seite zu haben, der sich um einen kümmert.
    • Die Frau und der Mann gleich wert sind
    • Man keiner Kaste zugehört, sondern jeder Bürger gleichwertig ist

    Wert der Frau in Indien.

    Als Kind musst du auf deine Eltern hören, wenn du heiratest, musst du den Rat deines Mannes befolgen. Im Alter sagen dir deine Kinder, wo es lang geht.

    In dem Land hat sie sich auf die Suche nach christlichen Regionen gemacht und festgestellt, dass in denen Menschen anders umgehen, als in den Regionen anderer Religionen.. 

    So hat sie sich auch auf Spuren von Mutter Teresa aus Kalkutta gemacht.

    Friede beginnt mit einem Lächeln. Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst: Tue es um des Friedens willen. Mutter Teresa

    Fazit

    Unterhaltsame Lebenserfahrungen aus Indien, spannend und lehrreich

     


     

     

     

  18. Cover des Buches Der Elefant, der das Glück vergaß (ISBN: 9783778782514)
    Ajahn Brahm

    Der Elefant, der das Glück vergaß

     (80)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Habe schon das Buch "Die Kuh, die weinte" sehr gemocht, daher anschließend dieses Buch gekauft. Im Gegensatz zum anderen Buch, kam es mir vor, als wären diese Geschichten nicht so schön "selektiert". Die Geschichten sind zwar schön, aber konnten mich nicht ganz so begeistern wie die, im ersten Buch. 

  19. Cover des Buches Die Kinder des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319554)
    Frank Herbert

    Die Kinder des Wüstenplaneten

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Nach dem Ende von Band 2 kommt man zu der Überzeugung, dass in Band 3 naturgemäß Alia und Pauls Kinder ins Zentrum der Handlung rücken. Eine Überlegung, die sich bereits auf den ersten Seiten bewahrheitet. Allerdings in einem Umfang, was man so nicht vermuten würde. Denn diesmal geht es um all die Leben, welche sowohl Alia, als auch die Zwillinge in sich tragen. Während Alia mit einer zunehmenden Machtgier ins Zentrum der Handlung rückt, bleibt bei Leto und Ghanima erstmal unklar, in welche Richtung sich die beiden entwickeln.

    Klar hervor arbeitet sich dies erst, als Lady Jessica nach Arrakis zurückkehrt. Sie weiß bereits um das Schicksal ihrer Tochter und dem was die Schwesternschaft für ihre Enkel vorgesehen haben. Was Jessica jedoch nicht bedacht hat ist der Umstand, dass gerade Leto außerhalb dieser festgesetzten Regeln aggieren wird.

    Zu Anfang dümpelt die Handlung ein wenig dahin, was sich schlagartig ändert, als Leto und Ghanima gezwungen sind unabhängige Wege zu  bestreiten. Hier wird insbesondere der Fokus auf Leto gerichtet, was interessant anmutet, gelegentlich jedoch in zu vielen Längen der unzähligen Leben ausschweift. Leto wird dabei allerdings klar, dass der Wüstenplanet so, wie er jetzt besteht, keine Zukunft haben wird. Dies zwingt ihn zu drastischen Maßnahmen. Entscheidungen, welche in meinen Augen, ruhig etwas mehr ausgebaut gehört hätten. So bleibt alles eher in einem dunstigen Nebelschleier, der am Ende zwar seine Auflösung findet, aber ein etwas unbefriedigtes Gefühl zurücklässt. Die Nebenfiguren bekommen diesmal dafür mehr Platz eingeräumt, was in mancherlei Hinsicht wieder einen guten Fokus auf die Story liefert, da man sie somit aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann.


    Fazit: Band 3 ist eine deutliche Steigerung zu den ersten beiden Bänden. Es geht nach wie vor um die Macht auf dem Wüstenplanet, wobei diesmal die Handlung besonders komprimiert ist. Zugleich bekommt man einen Einblick in die Verhaltensmuster der Verwandten der Atreides, obwohl es sich hier immer nur um kurze Augenblicke handelt.

  20. Cover des Buches Ich pflanze ein Lächeln (ISBN: 9783442222834)
    Thich Nhat Hanh

    Ich pflanze ein Lächeln

     (25)
    Aktuelle Rezension von: LaLecture


    Inhalt


    „Ich pflanze ein Lächeln“ ist eine Sammlung verschiedener Texte und Reden des buddhistischen Mönchs Thich Nhat Hanh. Von den Grundlagen des bewussten Atmens bis hin zu Achtsamkeit in Bezug auf Beziehungen und unsere Rolle in der Gesellschaft geben sie einen kurzen Überblick über die wichtigsten Punkte der Achtsamkeit.



    Meinung

    „Ich pflanze ein Lächeln“ habe ich von einer Person geschenkt bekommen, die mir sagte, dass dieses Buch ihr viel bedeutete und ihr über eine sehr schwere Phase in ihrem Leben hinweggeholfen habe. Nach der Lektüre kann ich das nun gut verstehen, denn dieses Büchlein öffnet einem für einige Dinge die Augen.


    Da das Konzept der Achtsamkeit eng mit buddhistischer Philosophie zusammenhängt, muss man sich zunächst auf die religiöse oder esoterische Note des Buches einlassen, auch wenn es einen manchmal reizt, den Autor zu belächeln, wenn er beispielsweise über das schreibt, was ein Löwenzahn einem erzählen kann.
    Hat man sich erstmal an die vermutlich ungewohnte Denk- und Ausdrucksweise Thich Nhat Hanhs gewöhnt, kann man in diesem Büchlein einige sehr hilfreiche Tipps entdecken.


    Einer der wichtigsten Punkte der Achtsamkeit, dem in diesem Buch der gesamte erste Abschnitt gewidmet wird, ist das Zur-Ruhe-Kommen, das Sein im Augenblick, das Einfach-Nur-Wahrnehmen. Dies mitten im unserem stressigen Alltag voller To-Do-Listen und ständiger elektronischer Erreichbarkeit zu tun, ist gar nicht so einfach. Wer kann es sich schon leisten, sich einfach mal eine Stunde hinzusetzen und zu meditieren?
    Da der Autor, gebürtiger Vietnamese, selbst lange in den USA im Exil gelebt hat und nun in Frankreich lebt, kennt er die Mentalität im Westen und passt seine Tipps an diese an. In kurzen Absätzen erklärt er beispielsweise, dass man schon kleine Momente wie das Abwaschen oder das Warten an einer roten Ampel nutzen kann, um zu sich und dem Moment zurückzufinden. Dazu beschreibt er einfache Atemübungen und Sprüchen, mit denen man meditieren kann.


    Der nächste Abschnitt widmet sich dann der Anwendung von Achtsamkeit in alltäglichen, auch zwischenmenschlichen Situationen. Beispielsweise geht es darum, starke Emotionen wie Wut erst einmal wahrzunehmen und zu akzeptieren und dann langsam zu versuchen zu verstehen, wie und warum sie zustandekommen. Durch Achtsamkeit, erklärt Thich Nhat Hanh, können wir lernen, dass unsere Wut aus uns selbst kommt und davon abhängt, wie wir mit etwas umgehen, und nicht davon, was uns passiert. Weiter gedacht bedeutet das, dass wir unsere Gefühle mit Übung besser in den Griff bekommen können. Diese Überlegungen fand ich sehr faszinierend und hilfreich, da sie einen für mich ganz neuen und anderen Ansatz für den Umgang mit Emotionen bieten.


    Das Bewusstsein für die eigenen Gefühle und dafür, dass andere Menschen Dinge anders sehen und fühlen, überträgt der Autor anschließend auf zwischenmenschliche Beziehungen und geht am Ende - noch einen Schritt weiter - auf die Rolle des einzelnen Menschen in der Gesellschaft und der Welt ein.
    Auf diese Weise kommt ein hilfreicher und interessanter Querschnitt der Achtsamkeit zustande, durch den man nicht nur lernt, was sie ist sondern auch, was sie für das eigene Leben bedeuten und wie sie einem helfen kann, glücklicher und gelassener zu leben.


    Man muss sich beim Lesen, sollte man nun selbst Interesse an Achtsamkeit entwickelt haben, bewusst sein, dass man zu solchen Erkenntnissen und einem solchen Einklang mit der Welt, wie Thich Nhat Hanh sie hat bzw. verspürt, nicht von heute auf morgen kommt. Doch da das Buch quasi von Null anfängt, ist es ein guter Einstieg in das Thema und bietet viele praktische Ansätze, um mit dem Üben von Achtsamkeit zu beginnen.



    Fazit

    „Ich pflanze ein Lächeln“ ist als dünnes, schnell zu lesendes Büchlein ein wunderbarer Einstieg in das Thema Achtsamkeit. Von einfachen Atemübungen zum Konzentieren auf dem gegenwärtigen Moment und Tipps, wie man diese auch im stressigen Alltag einbauen kann, hin zum Einsatz der Achtsamkeit in der Konfliktbewältigung und ihrer Nützlichkeit für die Beziehung zwischen einem Menschen und seiner Umwelt schneidet Thich Nhat Hanh viele Themen kurz an und unterlegt sie mit Beispielen, teilweise aber auch sehr blumigen, esoterisch angehauchten Bildern.

  21. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783869524849)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (423)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding

    Inhalt:
    Hape Kerkeling begibt sich auf den Jakobsweg. Zu Beginn sollten die Aufzeichnungen sein persönliches Reisetagebuch werden, doch seine Erkenntnisse und Gedanke über sich, seinen Weg und die Welt sind so vielschichtig, dass er diese veröffentlicht.

    Stil:
    Das Hörbuch ist vom Autor gelesen und das macht es natürlich noch viel authentischer. Vor allem, weil Hape seine Emotionen so noch mehr zum Ausdruck bringen kann – nur er weiß, wie er sich hier und dort gefühlt hat und kann diesen Stellen somit noch mehr Tiefe verleihen. Die Beschreibungen seiner Reise mit den Ausblicken, Reisebekanntschaften und Gefühlen ist einmalig. Auch die Erkenntnisse, welche Hape über sich selbst gewonnen hat, sind sehr persönlich.

    Die Beschreibungen, dass eben nicht alles rosig ist und dass auch viel Schindluder am Jakobsweg betrieben wird, ist traurig. Aber wo Licht ist, da gibt es auch viel Schatten. Der Weg zur Selbsterkenntnis wird halt auch dort von schwarzen Schafen unterwandert. Dennoch ist es schön zu erleben, wie Hape und seine Bekanntschaften sich durch die Widrigkeiten kämpfen und versuchen, dass beste aus den Situationen zu machen. Die privaten Schilderungen vom Autor snd gut eingebunden und lockern den strapaziösen Weg des Künstlers auf.

    Cover:
    Das Cover passt absolut zum Inhalt und weckt Reiselust.

    Fazit:
    Ein ganz tolles Hörbuch, sehr gut geschrieben und gelesen. Eine absolute Hörempfehlung für Reise- und Pilgerfreunde sowie Fans von Hape Kerkeling. Volle 5 Sterne für eine Geschichte mit tiefen Einblicken ins Privatleben und den Jakobsweg.

  22. Cover des Buches Siddharta (ISBN: 9780330234818)
    Hermann Hesse

    Siddharta

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Gedankennomade
    Siddharta habe ich bereits dreimal gelesen.
    Und jedesmal berührte er mich.
    Die Geschichte ist gut durchkomponiert, der Inhalt prägt sich ein.
    Die für mich zentrale Botschaft: Es gibt viele Wege zur Erleuchtung und jeder muss den seinen finden.

    Siddharta ist toll, der "Steppenwolf" hat mir allerdings noch besser gefallen.

    Über diesen, "Siddharta" und drei weitere Romane Hesses habe ich diese Woche auch auf meinem Blog reflektiert:
    http://gedankennomade.net/5-romane-von-hermann-hesse/
  23. Cover des Buches Shogun (ISBN: 0385343248)
    James Clavell

    Shogun

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wer Japan verstehen will sollte dieses Buch lesen, das kein Lehrbuch sondern ein mitreissender Abenteuerroman ist. Wenn sich jemand dabei denkt die Handlung wäre aus den Fingern gesogen liegt er aber daneben. Es gab tatsächlich einen englischen Seemann der einen Teil seines Lebens als Samurei verbrachte. Wer sich mit dem frühen Mittelalter befasst hat wird  Ähnlichkeiten bei Rittern und Samurai finden die verblüffend sind. Die Ränkespiele sind dem europäischen Ritteradel ebenfalls nicht fremd gewesen und so ist es nicht verwunderlich dass ein Europäer sich in eine Kultur hineinfinden kann die gar nicht so fremd ist wie es auf dem ersten Blick scheint. Bemerkenswert gut herausgearbeitet ist die Öffnung Japans gegenüber der technischen und damit militärischen Entwicklung Europas während andere asiatische Staaten, besonders China, sich an ihre Isolation klammerten.
    Ein tolles Buch.

  24. Cover des Buches Mieses Karma hoch 2 (ISBN: 9783499258145)
    David Safier

    Mieses Karma hoch 2

     (327)
    Aktuelle Rezension von: Anni04

    Zweite Bände, die keine direkte Fortsetzung einer Geschichte sind, sind immer so eine Sache. Ich hatte schon häufig das Gefühl, dass ich nur einen (langweiligeren) Abklatsch vom ersten Buch lese. Hier war es aber anders. Die Themen waren ähnlich zum ersten Buch und man ist auf einige bereits bekannte Aspekte gestoßen. Allerdings wurde die ungewöhnliche Reise der beiden Protagonisten so fesselnd und humorvoll beschrieben, dass ich mich zu keiner Zeit gelangweilt habe. Ich war immer sehr gespannt, in welchem Körper sie als nächstes landen und die Sicht auf die Welt von verschiedenen Tieren, war sehr unterhaltsam. 

    Das Ende war dann ziemlich übertrieben und hätte für mich in der Form nicht sein gemusst. Auch wenn der Autor meines Erachtens teilweise krampfhaft versucht hat, auf jeder Seite mindestens einen Lacher zu generieren und mir die Hauptcharaktere auch diesmal nicht vollends sympathisch waren, würde ich auch noch weitere "Mieses Karma"-Bücher vertragen können. Die ernsten Themen Karma und Wiedergeburt wurden einfach so unterhaltsam und spannend aufbereitet. Das war für mich mal eine etwas andere Leseerfahrung.

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