Bücher mit dem Tag "bücherregal"
331 Bücher
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.471)Aktuelle Rezension von: Lady_CassiopeiaWalter Moers nimmt uns mit auf eine literarische Reise in die zauberhafte Welt von Zamonien. Mit Die Stadt der Träumenden Bücher präsentiert er eine Hommage an die Magie des Lesens, eine Abenteuergeschichte voller Fantasie und Humor und eine tiefgründige Reflexion über die Kraft von Büchern.
Inhalt
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Hildegunst von Mythenmetz erzählt, einem jungen Lindwurm aus Zamonien, der nach dem Tod seines literarischen Mentors eine geheimnisvolle Manuskriptseite erhält. Diese führt ihn nach Buchhaim, die "Stadt der Träumenden Bücher" – ein Ort, an dem Bücher nicht nur gelesen, sondern gefeiert, gehandelt und manchmal auch gefürchtet werden.
In Buchhaim wird Hildegunst in ein Netz aus Intrigen verwickelt, entdeckt dunkle Geheimnisse in den Katakomben unter der Stadt und begegnet bizarren Kreaturen wie den Buchlingen und dem legendären Schattenkönig.
Die Geschichte ist eine Mischung aus Abenteuer und Detektivroman, die zugleich von einer großen Liebe zur Literatur durchdrungen ist.
Stil und Sprache
Moers’ Schreibstil ist wortgewaltig und voller Sprachwitz. Seine Beschreibungen sind so lebendig, dass Buchhaim und seine Katakomben beim Lesen förmlich vor dem inneren Auge entstehen. Die Geschichte ist durchsetzt mit literarischen Anspielungen, satirischen Spitzen und philosophischen Gedanken über die Bedeutung von Geschichten und Kreativität.
Die Illustrationen, die Moers selbst beigesteuert hat, ergänzen den Text auf wunderbare Weise und geben den Figuren und Schauplätzen eine zusätzliche Dimension.
Charaktere
Hildegunst von Mythenmetz ist ein sympathischer Protagonist, dessen Entwicklung vom naiven Literaten zum mutigen Entdecker glaubwürdig und spannend erzählt wird.
Die Nebenfiguren sind ein Highlight des Buches: Von den liebevoll exzentrischen Buchlingen bis zum geheimnisvollen Schattenkönig ist jede Figur einzigartig und trägt zur Faszination der Geschichte bei. Besonders beeindruckend ist die Darstellung von Buchhaim selbst, das fast wie ein lebendiger Charakter wirkt.
Genre
Das Buch ist eine Mischung aus Fantasy, Abenteuer, Märchen und literarischer Satire. Es ist sowohl ein spannender Roman als auch eine Liebeserklärung an das geschriebene Wort.
Zielgruppe
Leser mit einer Leidenschaft für Bücher und literarische Geschichten.
Fans von Fantasy, die eine originelle und einzigartige Welt entdecken möchten.
Liebhaber von Walter Moers’ Zamonien-Romanen, die bereits von seinen kreativen Welten begeistert sind.
Alle, die nach einer Geschichte suchen, die Abenteuer, Humor und Tiefgang vereint.
Fazit
Die Stadt der Träumenden Bücher ist ein Meisterwerk, das die Fantasie beflügelt und die Liebe zum Lesen feiert. Walter Moers hat mit Buchhaim eine Welt erschaffen, die vor Kreativität und Details nur so sprüht.
Das Buch ist sowohl unterhaltsam als auch tiefgründig, voller Abenteuer und literarischem Esprit. Für alle, die sich von der Magie von Geschichten und der Kraft von Büchern verzaubern lassen möchten, ist dieses Werk ein absolutes Muss.
- George Orwell
1984
(4.219)Aktuelle Rezension von: ZamsEhrlich gesagt bin ich sehr froh, dass ich das Buch nicht in die Hand nehmen musste, um es physisch zu lesen, denn ich fand die Handlung ziemlich langweilig und hätte es wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen. Also ein Hoch auf Hörbücher, schätze ich, denn die Botschaft war großartig.
Julias und Winstons „Beziehung“ hat mich ziemlich verunsichert. Ich glaube, sie kam aus dem Nichts und wurde nie wirklich erklärt, und ehrlich gesagt ist mir der Altersunterschied nicht ganz geheuer, obwohl er im Vergleich zu ihrem Alltag in unserer heutigen Welt definitiv nicht so dargestellt werden sollte.
Und noch einmal: Wenn man es mir nicht stundenlang vorgelesen hätte, während ich gearbeitet habe, hätte ich es nicht durchgelesen, weil es einfach so langweilig war.
Andererseits war die Botschaft über Kapitalismus und Autoritarismus absolut großartig. Darüber hinaus hat mich die unerwartete Wendung am Ende der Handlung völlig erschüttert. Meiner Meinung nach ist das definitiv ein wahnsinnig wichtiges Buch, und allein aus dieser Sicht wäre es sofort eine 5-Sterne-Lektüre, und ich bin sicher, dass ich in allen Ebenen dieses Werks viele wichtige Anmerkungen übersehen habe. Es sind nur der Schreibstil und die Nebenhandlung, die dafür sorgen, dass es für mich nicht so gut funktioniert.
- Walter Moers
Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
(2.242)Aktuelle Rezension von: BookLover_LinIch habe dieses Buch so geliebt. Der Schreibstil ist einfach einmalig.
Ich habe mich beim Lesen einfach gut gefühlt und musste oft Schmunzeln. Es hat so viel Spaß gemacht, "die 13 ½ Leben des Käptn Blaubär" zu lesen!
Es ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber ich denke, es kann Kindern und Erwachsenen Spaß machen. Für mich war es ein absolutes Wohlfühlbuch!
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.215)Aktuelle Rezension von: FranGoldsmithIm achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Die spannende Geschichte – märchenhaft, witzig und zugleich fürchterlich angsteinflößend – vom finsteren Helden Grenouille.
Wir verfolgend das Leben der Hauptperson Jean-Baptiste Grenouille von der Geburt an entlang seiner Lebensetappen. Er hat es nicht leicht, da ihn aufgrund seines fehlenden Geruchs auch niemand haben möchte. Seine Mutter wird als Kindsmörderin hingerichtet, seine erste Amme gibt ihn der Kirche zurück und verzichtet auf einen guten Lohn, schließlich kommt er bei einer Ziehmutter unter, die nichts riecht und ihn daher "akzeptiert". Und so geht es weiter. Und sobald er eine Etappe hinter sich gelassen hat, passiert der Person etwas Schlimmes. Grenouille hat eine Nase wie keine Zweite auf der Welt und mit ihrer Hilfe orientiert er sich in der Welt - was schließlich in abscheulichen Handlungen endet.
Das Buch ist gut zu lesen und man lernet etwas über die Kunst der Düfte. Aber es ist auch in einigen Abschnitten sehr grausam und recht abartig.
4/5 Sternen.
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.737)Aktuelle Rezension von: 0_storytime_0Eine tieftraurige, aber auch faszinierende Biografie einer jungen und einzigartigen Schriftstellerin. Man muss sich beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es keine Fiktion ist, sondern leider Realität. Deswegen ist dieses Buch definitv ein Werk, welches alle lesen sollten!
- Christopher Paolini
Eragon. Das Vermächtnis der Drachenreiter.
(3.043)Aktuelle Rezension von: zickzackDer 15jährige Eragon befindet sich auf der Jagd, als er über einen blauen Stein stolpert. Er nimmt ihn mit nach Hause, denn er hofft darauf, dass dieser wertvoll ist. Aber kurze Zeit später stellt sich heraus, dass der blaue Stein ein Drachenei ist, aus dem die blauschuppige Drachin Saphira schlüpft, denn sie hat Eragon als den nächsten Drachenreiter ausgewählt. Eragon hält Saphira versteckt, aber schon bald wird sein altes, beschauliches Leben zerstört. Sein Onkel wird von den Schergen des Königs getötet und zusammen mit Saphira und seinen Mentor Brom macht er sich auf die Jagd nach diesen, um an ihnen Rache zu nehmen. Gleichzeitig wird er zum Drachenreiter ausgebildet, denn er ist der Erste nach langer Zeit.
Als großer Drachenfan ist es mir fast etwas unangenehm, dass ich Eragon erst jetzt zum ersten Mal zu lesen anfange. Denn eigentlich bietet die Reihe genau das, was ich mag – eine fantastische, epische Heldenreise mit Drachen (und sogar Zwergen!). Aber es ist eben auch eine sehr gehypte und beliebte Reihe und das bringt bei mir sofort Skepsis, da dies Potenzial hat, mir nicht zu gefallen. Außerdem hielt ich mich inzwischen für zu alt, denn ist es doch eine Jungendbuchreihe mit einem sehr jungen Protagonisten.
Tatsächlich haben sich nicht alle Bedenken bewahrheitet.
Der Schreibstil des Autors ist wirklich ziemlich gut, besonders, wenn man bedenkt, dass er dies mit 15 Jahren geschrieben hat. Dann finde ich die Handlung nicht zu kindlich, sondern an mancher Stelle sogar recht düster, was ich hier nicht erwartet habe, was mich aber positiv überrascht hat. Natürlich wird in erwachsener Fantasy noch detailreicher in Kämpfen auf blutige Details eingegangen, aber hier wurde auch von übler Folter gesprochen und die Schlachten waren nicht ohne.
Insgesamt hat mir das Buch ziemlich gut gefallen. Es ist eben eine sehr klassische Heldenreise, die man so schon kennt, wenn man im Fantasybereich das ein oder andere Buch gelesen hat. Aber ich finde das an sich nicht schlimm, wenn die Geschichte gut herübergebracht wird. Eragon ist der Auserwählte, natürlich ein armer Bauernjunge, der recht wenig von seinen Eltern weiß und zum Helden ausgebildet wird. Brom ist der typische Mentor, der so einige Geheimnisse in sich hat und Eragon auf seinem Weg ausbildet. Das Klassische Gut gegen Böse.
Wie gesagt, mich schreckt das nicht ab, weil ich solche klassischen Geschichten gar nicht so oft lese und wenn es gut rübergebracht wird, dann ist das vollkommen in Ordnung, auch wenn man weiß, auf was es hinausläuft. Der Weg ist das Ziel und somit liegt nicht die Spannung im Ziel, sondern auf dem Weg dorthin. Außerdem, wenn Drachen und Zwerge eine Rolle spielen, dann bin ich recht einfach gestrickt und schnell begeisterungsfähig.
Dennoch gibt es ein paar Punkte, die mich gestört haben:
Eragon.
Das er an der ein oder anderen Stelle sehr naiv handelt, konnte ich gut verkraften, denn er ist noch recht jung und muss noch dazu lernen. Es wäre komisch gewesen, wenn er jede Handlung mit Bedacht gemacht hätte. Aber das er so ein Wunderkind ist… egal was ihm beigebracht wurde, er hat es nach ein paar Monaten oder Wochen schon meisterlich beherrscht. Besonders das mit dem Schwertkampf ist mir dabei sauer aufgestoßen. Wie kann er in so kurzer Zeit so gut werden, wie jemand, der sich darin schon seit Jahren übt? Das ist mir nicht logisch. Genauso, wie er so schnell die alte Sprache gelernt hat. Und mit was wird das begründet? Dass er ein Drachenreiter ist und eine besondere Stärke in sich birgt. Eine sehr billige Ausrede. Bei der Magie lass ich das ja noch gelten, dass er eben stärkere magische Kräfte hat, als andere und damit ein natürliches Geschick und das er auch deshalb stärker ist, weil Saphira ihn unterstützen kann. Aber bei Dingen, die er wirklich erlernen muss, finde ich das schon sehr schwach.
Dann fand ich auch Eragon als Charakter sehr glatt geschliffen. Ihm haben die Ecken und Kanten gefehlt. Im Grunde ist er meist sehr freundlich, nur manchmal bricht es etwas frech bei ihm hervor oder er wird gar aufbrausend. Aber er ist nicht so richtig griffig für mich geworden.
Da ist Murtagh eine viel bessere Figur, da er anfangs ein großes Geheimnis gemacht hat, wer er ist und auch danach nicht alles von sich preisgibt. Zudem wirkt er sehr willensstark und ist halt viel mehr eine Figur die mir zusagt, weil er nicht so glattgeleckt wie Eragon wirkt. Aber vielleicht entwickelt sich Eragon noch in den nächsten Teilen? Zudem habe ich es öfters, dass der Protagonist nicht meine Lieblingsfigur ist, dennoch hoffe ich, dass Eragon noch einige Ecken und Kanten bekommt, denn das würde der Geschichte guttun.
Saphira. Gerade die ersten Szenen fand ich ja so toll erzählt und hat mein Drachenherz höherschlagen lassen. Überhaupt kann ich an ihr wenig kritisieren, weil ich die Verbindung zwischen ihr und Eragon sehr mag. Es hat mich eher gewundert, woher ihre Klugheit kommt und die Aussage, dass ihre Seele so viel älter als Eragons ist, obwohl sie von den Jahren her jünger ist. Klar, sie hat einen anderen Blick auf die Welt, aber ich finde diese Vererbung der Generationen immer so komisch. Viel Weisheit bekommt man doch aus Erfahrung und sie wird schnell als sehr klug dargestellt. Zudem scheint sie zu Eragons moralischen Kompass zu werden. Ihr gibt das Charakter, aber macht eben Eragon schwach, wenn es einem dann so vorkommt, als hätte er keine eigene Meinung mehr, sondern agiert allein nach seinem Drachen.
Die Elfin Ayra fand ich ziemlich spannend. Ich hoffe, dass sie eine starke Frauenfigur bleibt. Es knistert ja etwas zwischen ihr und Eragon und ich hoffe, dass es das nicht kaputt macht. Aber von den Elfen hat man ja noch recht wenig erfahren. Ich denke, dass wird dann im zweiten Teil passieren.
In vielen Rezensionen habe ich gelesen, dass man die eintönige Erzählweise der Geschichte kritisiert. Das empfand ich nicht so. Ja, es ist schon so, dass es darum geht, dass Eragon lernt und wandert, dann kommt es wieder zu einem bedrohlichen Ereignis und dann reisen und lernen sie wieder. Aber auch diese Erzählweise ist eben sehr klassisch. Ich denke, dass ist einfach eine Sache: Entweder man mag es oder nicht. Schlecht erzählt fand ich es nicht. Es wurde eben kritisiert, dass das Reisen recht langweilig war. Ja, da ist eben weniger passiert, aber man hat von der Landschaft mitbekommen und einen Eindruck der Welt. Daher fand ich es nicht schlecht, kann aber sagen, dass manches etwas kürzer hätte ausfallen können.
Auch wird ja immer wieder die Motivation von Eragon in Frage gestellt. Ich empfand ihn hier in dem Teil als Suchenden, der noch seine Rolle finden muss. Für ihn ist das ja alles neu, ein Drachenreiter zu sein und als so junge Person weiß er auch einfach nicht, was er will. Eragon wirkt auf mich wie jemand, der das Richtige tun möchte, aber nicht weiß, was das Richtige ist. Jeder zerrt an ihm. Wen kann er Vertrauen? Dafür muss er in sich gehen, um die Fragen zu klären, was er am Ende will und diese Frage hat er in dem Teil noch nicht beantwortet. Man hat ihn ja auch öfters gefragt und da hat er dies immer recht schwammig beantwortet. Ich denke, dass das eine Aufgabe ist, an der er noch wachsen muss und die erst im Laufe der Reihe geklärt wird.
Fazit: Vom Schreibstil und der allgemeinen Thematik und Idee der Geschichte konnte es mich auf jeden Fall erreichen. Es hat mir sehr gefallen, die Geschichte zu entdecken und auch der Weltenaufbau war gelungen. Bei Eragon selbst sehe ich noch Entwicklungsbedarf und auch nicht jede Handlung von mancher Figur fand ich nachvollziehbar. Insgesamt war es für mich ein gutes Buch. 4 Sterne.
- Walter Moers
Das Labyrinth der Träumenden Bücher
(1.047)Aktuelle Rezension von: fitreadWenn ein Autor Sätze einbauen darf, die nichts zu einer fortschreitenden Handlung beitragen, dann ist es Hildegunst von Mythenmetz. Sehr genossen habe ich daher seine Erkundung des neuen Buchhaim sowie das Spannung versprechende Ende. Aber die seitenlangen Abhandlungen übers Puppentheater oder die schier endlose Nacherzählung von Band 1, das war für mich zu viel der Ausschweifungen, die ich leicht gefrustet überblättert habe.
- David Safier
Mieses Karma
(5.075)Aktuelle Rezension von: NinaMelchiorEine liebe Kundin aus unserem Frisörsalon hat mir und meiner Chefin dieses Buch empfohlen. Es sei unfassbar lustig und man müsse herzhaft dabei lachen.
Da schon das Wetter diesen Sommeranfang dazu verdammt zu sein scheint, im 2-Stunden-Ryhtmus einen Schauer herniedergehen zu lassen, war mir ein bisschen Comedy sehr willkommen.
Ich bin keine leicht zu beeindruckende Leserin, wie Ihr vielleicht schon aus meinen letzten Rezensionen entnehmen konntet. Die ersten 100 Seiten fand ich eher fade. Die Protagonistin war mir unsympathisch und hat mit mir persönlich so überhaupt nichts gemein. Das Einzige was ihr wichtig zu sein schien, war ihre Karriere. Sie betrügt ihren ganz netten Ehemann, der sich hauptsächlich ums gemeinsame Kind kümmert, welches ihr offensichtlich auch eher egal ist. Vor allem interessiert sie sich für sich selbst. Eine Kombination einer modernen Frau die ich eher als moralisch schwierig empfinde. Jedenfalls hatte ich wenig Interesse ihr 100 Seiten lang dabei zuzusehen, wie sie nach ihrem Tod als Ameise wiedergeboren wird.
Dennoch wollte ich nicht aufgeben und gab dem Buch wenigstens bis Seite 140, um mich zu überzeugen und siehe da, umso länger ich durchhielt, umso interessanter und vielschichtiger wurde nicht nur die unbeliebte Hauptfigur, umso plastischer wurde auch der ihr zur Seite gestellte wiedergeborene Casanova und ihr Weg durch die verschiedenen Tode und Wiedergeburten.
In der Folge wurde der Roman endlich, was mir versprochen ward, nämlich richtig lustig. Dass ich beim Lesen herzhaft lachen muss, kommt ehrlich gesagt weniger häufig vor, bleiben einem beim Lesen ja nur die eigene Vorstellung und nicht wie bei einem Film die Möglichkeit sich von lustiger Mimik der Schauspieler zum Lachen bringen zu lassen.
Das Ende fand ich kreativ gelöst, wenn auch natürlich abwegig und fantastisch. Da ich selbst aber einen gewissen Hang dazu habe, zu glauben, dass es durchaus einen Unterschied macht ob wir in unserem Alltag gut oder schlecht sind und mir auch vorstellen könnte, dass unser Bewusstsein nach unserem Tod einfach in einem anderen gerade geborenen Kind zum Leben wiedererwacht, fand ich den Roman als leichte Unterhaltung spitze. Jedenfalls erscheint mir diese Variante irgendwie natürlicher und sinniger, als im Himmel auf einem Wölkchen vor einer Tür zu stehen und bei Petrus anzuklopfen.
Wer den einstigen Bestseller von David Safier noch nicht gelesen hat, kriegt ihn auf sämtlichen Second Hand-Plattformen wie ebay Kleinanzeigen oder Vinted für ca. 2 Euro hinterhergeworfen. Absolute Empfehlung als günstige heitere Sommerurlaubs-Lektüre und wenn dabei beim ein oder anderen der Willen hängen bleibt aufs gute Karma zu achten: wunderbar ;-)
- Dmitry Glukhovsky
Metro 2033
(652)Aktuelle Rezension von: vikasbookshelfMetro 2033 war für mich eines der Bücher, die ich wirklich unbedingt lesen wollte, es beim ersten Versuch aber abgebrochen habe.
Warum? Weil es mir unglaublich schwer fiel die ganzen Handlungsorte, Stationen und Schauplätze auseinander zu halten. Immer wieder musste ich die Karte aufschlagen oder zurück blättern um nachzulesen, ob wir uns jetzt an einem neuen Ort befinden oder es noch der gleiche wie von vor 3 Seiten ist.
Als dann 2010 das Videospiel dazu erschien war ich immer noch völlig fasziniert von dem Setting und der Handlung die Glukhovsky hier erschaffen hat, also gab ich dem Buch eine weitere Chance. (mit ausgedruckter Karte der Metrostationen^^)
Ziemliches Tam-Tam für ein Buch, aber es hat sich gelohnt. Metro 2033 ist ein Meisterwerk. Man muss sich drauf einlassen, man kann es nicht "mal eben" lesen, aber es lohnt sich. Man kann beim lesen die Düsternis, die klaustrophobische Beengtheit der Räume spüren, die abgestandene, muffige Luft nahezu spüren.
- Douglas Adams
Per Anhalter durch die Galaxis
(3.275)Aktuelle Rezension von: SeitenwindIch musste mich früh fragen, warum das Buch als bekannter Klassiker gilt.
Ich mochte es großteils. Es passt in keine Schublade, es gibt keinen richtigen roten Faden, man wird regelmäßig herausgeschüttelt aus einer Normaliät des Lesens. Man muss sich am besten drauf einlassen.
Die meisten Witze sind gut. Thematisch und erzähltechnisch erinnert es an eine Mischung aus Raumschiff Surprise und Alice im Wunderland.
Ungefähr in der Mitte des Buchs kam bei mir Langeweile auf. Das letzte Drittel war dagegen nicht zuletzt wegen sehr bildhafter anschaulicher Sprache und erkennbarem Spannungsbogen wieder unterhaltsam und spritzig.
- Dirk Walbrecker
Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd.)
(694)Aktuelle Rezension von: NelebooksInhalt (LB): "Der Waisenjunge Oliver Twist wächst in einem Armenhaus auf, dessen Vorsteher der harte Mr. Bumble ist. Oliver flieht vor ihm nach London, wo er in eine Bande von Taschendieben gerät, die ihn zum Stehlen zwingen will. Doch er trifft auch auf Menschen, die es gut mit ihm meinen, und eines Tages lüftet sich das Geheimnis seiner Herkunft.
Charles Dickens' Roman über das Schicksal eines armen Waisenkindes im viktorianischen London zählt zu seinen berühmtesten und beliebtesten Romanen."Cover: Das Cover ist natürlich etwas älter und die Szene findet sich genau so auch im Buch selbst wieder. Hier ist wohl eher Titel oder Autor interessant und führt dazu, dass man dazu greift.
Meinung: Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Der Oliver kann einem einfach nur Leid tun und es gibt so viel Machtmissbrauch und Unterdrückung, einfach traurig. Es ist alles sehr schwarz-weiß dargestellt und es gibt, bis auf eine Person, nur böse und gute Menschen. Das wirkt sehr übertrieben. Auch ist das Ende dann sehr konstruiert, aber ich war die ganze Zeit so gespannt, wie es weiter- und ausgeht, da ich so viele offene Fragen in meinem Kopf hatte, die am Ende auch alle aufgeklärt werden. Alles in allem fand ich es ein sehr interessantes Buch und eben ein Klassiker, den man grundsätzlich ja schon kennen sollte (kannte ich bisher nicht) und ich werde mir im Nachgang noch eine Verfilmung davon anschauen.
- Terry Pratchett
Die Farben der Magie
(913)Aktuelle Rezension von: Marco_Polo6Mehrmals wurden mir die Scheibenweltbücher von Terry Pratchett vorgeschlagen. Also gab ich dem irgendwann nach, schließlich hatte es nur knapp 250 Seiten. Und ja: Es waren amüsante 250 Seiten. Unfassbar kreative Charaktere und eine Welt, die ich beim ersten Lesen noch nicht 100% verstanden habe, was mir jedoch nicht essenziell erschien, denn das Worldbuilding im eigenen Kopf machte trotzdem Spaß! :D
Das Buch besteht aus vier Kapiteln, einem kurzen Prolog und einem kurzen Ende. In dem Buch geht es, dass ein tollpatschiger Zauberer dem ersten Touristen der Scheibenwelt begleitet und sie dabei verschiedene Abenteuer erleben. Quasi ist jedes Kapitel eine Kurzgeschichte über die beiden. Und das ist auch mein Hauptproblem an diesem Buch. Man hat keinen richtigen Faden, den man folgen kann. Die Ereignisse, auch innerhalb der Kapitel, sind wirr aneinandergereiht. Eine richtige große Geschichte konnte man da nicht rauslesen, dafür viele kleine. Für den Einstieg in die Buchreihe wäre aber vermutlich eine klare Geschichte besser geeignet gewesen.
Doch war es das auch mit meiner Beschwerde 😂 Man merkt, dass der Autor viel Herzblut, Spaß und Freude in dieses Buch gesteckt hat. Ich kann mir vorstellen, warum diese Reihe so beliebt ist! Ich musste auch desöfteren schmunzeln, was bei mir echt selten der Fall ist (meistens schafft man das mit stumpfen Beleidigungen und Sarkasmus 🤓). Ich freue mich auf jeden Fall auf die weiteren Bücher dieser Reihe! Den obwohl ich nur drei Sterne gebe, weil mir dann doch die Bindung zu einem Ereignis fehlte und ich letztendlich die teilweise abrupten Enden ohne Weiteres hinnahm, hatte ich viel Spaß beim Lesen gehabt! :)
- Audrey Carlan
Calendar Girl - Ersehnt (Calendar Girl Quartal 4)
(500)Aktuelle Rezension von: Meine_Bucher_Und_IchSpoiler!!!!!!
𝐙𝐢𝐭𝐚𝐭:
„𝑁𝑒𝑖𝑛, 𝑊𝑒𝑠. 𝐼𝑐ℎ 𝑙𝑒𝑏𝑒 𝑓𝑢̈𝑟 𝑑𝑖𝑐ℎ. 𝑆𝑒𝑖𝑡 𝑑𝑢 𝑏𝑒𝑖 𝑚𝑖𝑟 𝑏𝑖𝑠𝑡, 𝑔𝑙𝑎𝑢𝑏𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑎𝑟𝑎𝑛, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑖𝑐ℎ 𝑚𝑒ℎ𝑟 𝑣𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑒. 𝑈𝑛𝑑 𝐵𝑎𝑏𝑦, 𝑑𝑖𝑒𝑠𝑒𝑠 ^𝑚𝑒ℎ𝑟^ 𝑏𝑖𝑠𝑡 𝑑𝑢... 𝑚𝑒𝑖𝑛 𝐸𝑖𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝐴𝑙𝑙𝑒𝑠.“
𝐊𝐥𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧𝐭𝐞𝐱𝐭:
Erinnerungen können schmerzen, dachte ich.
Auch die Schönen.
Mia hat ihren Auftrag erfüllt, die Schulden ihres Vaters sind bezahlt. Sie kann sich ihren Job nun aussuchen und verbringt den Oktober in ihrer neuen Heimat Malibu - an der Seite des Mannes, den sie liebt. Doch den lassen die Schatten der Vergangenheit nicht los. Mia muss kämpfen, um Wes und um ihr gemeinsames Glück. Und auch Mias eigenem Leben fehlt ein wichtiges Puzzleteil. Wird sie es finden und ihr vor langer Zeit verwundetes Herz heilen können?
𝐑𝐞𝐳𝐞𝐧𝐬𝐢𝐨𝐧:
𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞
Mia kann sich endlich auf ihr Leben konzentrieren, da die Schulden von ihrem Vater endlich abgezahlt sind.
Doch so wirklich genießen kann sie es nicht, denn durch das erlebte von Wes, muss Mia damit klar kommen, dass Wes sich ab und an mit Gina De Luca trifft um mit dem erlebten abzuschließen.
Im Oktober findet Mia ihren Traumjob und muss dadurch nicht mehr bei ihrer Tante Milli als Escort arbeiten. Und auch Wes steht ihr da bei.
Es fing an endlich Berg auf zu gehen. Wes seine Albträume wurden weniger, da er zu einer Therapeuten ging. Mia ihr Vater ist endlich aus dem Koma erwacht und dann bekommt sie einen geheimnisvollen Auftrag für ihre Show.
Jemand möchte unbedingt das Mia eine Frau interviewt und bezahlt eine Menge Geld dafür.
Doch wieso bezahlt jemand eine Mega Geld, damit Mia diese Frau interviewt?
Doch diese eine Frau bringt Mia ihre ganze Welt aus den Fugen. Sie hat tausende Fragen an sie und kann ihr nicht glauben was aus ihren Mund kommt.
Sie informiert ihre Familie, Schwester und Bruder über diese Frau. Doch Max kann es nicht leiden wenn Mia traurig ist und macht sich nun eher auf den Weg zu der Unterkunft. Denn sie wollten alle zu Weihnachten zusammen mit der ganzen Familie feiern.
Aber nicht nur Weihnachten gibt es was zu feiern. Mia und Wes haben endlich ihr Happy End und wollen sobald wie möglich heiraten.
𝐂𝐨𝐯𝐞𝐫 / 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐛𝐬𝐭𝐢𝐥 / 𝐞𝐢𝐠𝐞𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠
Cover so schön wie die anderen gestaltet aber leider mag ich die Farbe orange nicht.
Schreibstil bleibt flüssig und einfach zu lesen.
Ich muss gestehen der Anfang war etwas schwer für mich, da es langatmig und eintönig war. Nach der Zeit wurde es aber besser und ich habe es genossen das Buch zu lesen.
- Miguel de Cervantes Saavedra
Don Quijote von der Mancha Teil I und II
(173)Aktuelle Rezension von: Lorenz1984Von allen Büchern die ich bisher gelesen habe, hat mir keines soviel Freude bereitet wie die Abenteuer dieses Ritters.
Ich habe zwar keine andere Übersetzung als die von Susanne Lange gelesen, aber ich muss sagen dass ich mir nicht vorstellen kann, dass eine bessere Übersetzung existiert.
So unendlich herrlich liest sich dieser Roman, mit der Liebe zu ihren Charakteren und Abenteuern.
Manchmal verliert sich Cervantes, bzw Don Quijote selbst in seinem Wahn und Szenen ziehen sich schier unendlich in die Länge. Trotz dieser Tatsache liebe ich diesen Roman dennoch wie kein anderes Buch und vergebe hiermit die höchste Punktzahl.
Don Quijote auf immer und ewig!
- Stephen King
Todesmarsch
(821)Aktuelle Rezension von: PinkFlyingElephantNach nicht einmal der Hälfte musste ich das Buch abbrechen weil ich mir nicht in jedem Satz anhören muss wie King die Frauen darstellt.. ich hab davon schonmal gehört das es so schlimm sein soll allerdings wollte ich mich selber davon überzeugen und siehe da: Titten Titten Titten.
Ich hätte so gerne weiter gemacht mit der Geschichte weil ansich klang sie echt richtig gut und super spannend, allerdings hat's mich extrem genervt wie er über Frauen schreibt. Als würden wir nur aus TITTEN bestehen. Titten hier, Titten da.. hier in Tanga, dann wird da mal an den Arsch gefasst... What??
Wow.. einfach nur wow
- David Safier
Jesus liebt mich
(1.358)Aktuelle Rezension von: _jamii_Marie hat das Talent, sich ständig in die falschen Männer zu verlieben. Kurz nachdem ihre Hochzeit geplatzt ist, lernt sie einen Zimmermann kennen. Und der ist so ganz anders als alle Männer zuvor: einfühlsam, selbstlos, aufmerksam. Dummerweise erklärt er beim ersten Rendezvous, er sei Jesus. Zunächst denkt Marie, dieser Zimmermann habe nicht alle Zähne an der Laubsäge. Doch bald dämmert ihr: Joshua ist wirklich der Messias. Hat Marie sich diesmal in den falschesten aller Männer verliebt?
Dieses Buch war eine reine Tortur für mich. Weder hat mir der Schreibstil zugesagt, noch traf es meinen Humor. Die Witze waren dumm und platt. Obwohl ich sonst über sehr viel lachen kann, musste ich hier immer wieder die Augen verdrehen.
Marie wäre mir eigentlich sogar sympathisch, nur leider nervt sie unglaublich. Auch mit Joshua / Jesus habe ich extreme Mühe. Die Anziehung zwischen den beiden kann ich kein bisschen nachvollziehen, dass sich Jesus zu so jemandem hingezogen fühlt, obwohl sie kein bisschen religiös ist und das auch nicht ändern will, entzieht sich vollkommen meinem Verständnis.
Je länger ich lese, umso dümmer und schwachsinniger wird die Geschichte. Sämtliche Personen nerven nur noch und ich hoffe, dass der Mist bald durch ist. Das letzte Drittel habe ich dann eher quergelesen als etwas anderes, verpasst habe ich scheinbar nichts…
Ich habe auf eine lockere, leichte und unterhaltsame Lektüre gehofft… Was ich erhalten habe, kann ich nicht in Worte fassen.
Finger weg, ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen.
- George Orwell
Farm der Tiere
(948)Aktuelle Rezension von: SeitenwindViel werde ich nicht dazu sagen: Ein Klassiker halt. Es liest sich sehr leicht. Die "Abenteuer" der Tiere sind überschaubar komplex. Aus meiner Sicht liegt der Fokus ganz klar auf den Aussagen und Reden sowie den Umgang der Tiere miteinander. Teilweise kommt es auf jedes Wort an, worauf allerdings deutlich hingewiesen wird.
- Naomi Novik
Die Feuerreiter Seiner Majestät 01
(374)Aktuelle Rezension von: MartinAEs ist lange her, dass ich die ersten Bände von Naomi Noviks Tremeraire-Serie gelesen habe. Auf deutsch heißt die Serie etwas sperrig „DIE FEUERREITER IHRER MAJESTÄT„, obwohl nicht alle Drachen Feuer speien. Damals (irgendwann vor 2010) habe ich die ersten Bände der Serie gelesen und geliebt. Und jetzt habe ich vor, die neun Teile auf deutsch zu lesen. Was mich allerdings dazu gebracht hat die (ersten) Bücher wieder zu lesen weiß ich nicht. Aber eins weiß ich. DRACHENBRUT konnte mich von Anfang an überzeugen. Naomi Novik hat eine ruhige Schreibweise, es passiert scheinbar nicht viel, aber langweilig wird es auch nicht. Natürlich gibt es spannende Szenen, kleine Scharmützel mit dem Feind, Verluste und ein sehr nahegehendes Finale, aber die Autorin bleibt ihrem Schreibstil treu, so dass sie eine besondere Erzählart entwickelt. Die Drachen sind cool, die Szenerie während der napoleonischen Kriege interessant und wenn man Parallelwelten mag, dann wird man hier seine Freude haben.
Natürlich muss man Tremeraire und seinen Reiter, aus deren Sicht erzählt wird, gern haben und das historische Setting machen diese Serie zu etwas besonderem. Hervorzuheben in der heutigen Zeit ist wohl auch der Umgang mit den Geschlechtern, der ist bei den Feuerreitern sehr ungezwungen.
Ich habe mich gut amüsiert und freue mich auf die Fortsetzungen. - Naomi Novik
Die Feuerreiter Seiner Majestät 02
(235)Aktuelle Rezension von: JuergennDer erste Band hat mich schon gut abgeholt und überzeugt, leider hat sich das Feuer in dem zweiten Band Drachenprinz nicht so fortgesetzt. Natürlich war es spannend, dass der Drache, wie schon vorher angedeutet wurde etwas ganz Besonderes ist. Auch war es witzig zu betrachten, wie China ihre Drachen verehrt, aber mich konnte das Buch nicht mehr so überzeugen.
Schlecht fand ich es deswegen aber dennoch nicht. Es ist häufig bei guten Ideen, dass Band 2 nicht mehr so packend ist, wie der erste Band. - Isaac Asimov
Foundation
(176)Aktuelle Rezension von: Timo_JancaDer zentrale Teil der Foundation-Saga ist in sich dreigeteilt, die wiederum in Abschnitte unterteil sind. Laut dem Seldon-Plan trifft die Menschheit in regelmäßigen Abschnitten auf eine spezifische Krise, die sie zu meistern hat. Dies ist der rote Faden durch die zeitlichen Sprünge. Es sei verraten, dass der Plan an seine Grenzen kommt, da nicht jede Variable einer geschichtlichen Entwicklung von Seldo vorauskalkuliert werden konnte. In den Abschnitten wird darüber nachgedacht, welche gesellschaftlichen Mechanismen sich langfristig durchsetzen und welche Nutzen bringen. Materialismus und reine Geistigkeit liegen ebenso im Wettstreit wie das Verhältnis von Individuum und Gemeinwohl. Eindeutige moralische Belehrungen werden verbinden. Jede Episode erschafft ein neue Figurenkonstellation, mit der man mitfiebert. Gut und Böse trennen sich Asimov-typisch erst am Ende. Obwohl man sich immer wieder auf neue Figuren einlassen muss, oder gerade deswegen, bleibt das Werk durchgehend spannend. Zahlreiche Bezüge in frühere Bände sorgen für ein komplexes Sinngebilde. Als Leser:in sollte man jedoch verstehen, dass das Werk Teil der Saga ist. Wer am Ende auf die Lösung aller Fragen hofft, wird feststellen, dass ein zentrales Motiv erst in den Folgebänden geklärt wird.
- William Goldman
Die Brautprinzessin
(486)Aktuelle Rezension von: Jacky2708Inhalt:
Erzählt wird die Geschichte der wunderschönen Butterblume und des Stalljungen Westley, der unsterblich in sie verliebt ist. Die Erzählung von der Bedrohung ihrer Liebe durch Prinz Humperdinck, seine Ritter und Spione ist aber nur eine Geschichte in einem atemberaubenden Spiel von Kürzungen und raunenden Kommentaren.
Fazit:
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und an einigen Stellen ist das Buch langatmig. Der Autor gibt hier vor, die Geschichte nicht selbst geschrieben zu haben, sondern diese zu kürzen, um nur den spannenden Teil wiederzugeben. An sich, eine super Idee, nur haben mich die Anmerkungen manchmal echt gelangweilt. Schon allein das lange Vorwort. Die Geschichte selbst ist wirklich gut geschrieben und ich wollte gerne wissen wie es mit den Protagonisten weitergeht. Die Charaktere sind alle ein bisschen tollpatschig beschrieben und ich habe sie recht schnell in mein Herz geschlossen. Bis auf die Anmerkungen teilweise, hat mir das Buch gut gefallen.
- Naomi Novik
Die Feuerreiter Seiner Majestät 03
(197)Aktuelle Rezension von: JuergennZunächst muss ich sagen, dass ich die Reihe vollständig gelesen habe, deswegen bin ich vielleicht zu streng. Aber ich bekomme den Eindruck, dass die Autorin sich sehr daran versucht sich durch geschichtliche Hintergründe und immer neue Schauplätze zu wühlen. Meien Meinung ist, dass sie lieber in einem Gebiet stärker verweilen sollte, denn das was mir zunächst sehr gut gefallen hat, nämlich die Verknüpfung von Fantasy und Geschichte wird gefühlt immer plumper. Darunter leidet meines Erachtens auch die Geschichte und die Figuren entwickeln sich wenig weiter.
- Douglas Adams
Das Restaurant am Ende des Universums
(663)Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus"Wir sitzen in der Tinte", sagte Ford. "Oh", sagte Arthur. Das hörte sich für ihn wie eine Monate alte Neuigkeit an.
Kategorie: Abenteuer | Science-Fiction | Persiflage [3x gelesen]
Worum dreht sich die Handlung?: Warum man nicht versuchen sollte, einen begriffsstutzigen Getränkeautomaten dazu zu überreden, eine Tasse Tee zu produzieren, wenn genau im gleichen Moment ein unvorhergesehener Vogonenangriff um die Ecke kommt? Arthur Dent findet dies – und viele andere überlebenswichtige Informationen – mal wieder auf die schmerzhafte Art und Weise heraus. Zwischen unwahrscheinlichen bis scheinbar unmöglichen Orten, Begebenheiten und Zeitsprüngen fällt es ihm erneut schwer, die Orientierung zu behalten – vor allem wenn seine wackeren Mitstreiter munter ins Verderben preschen und er aus Mangel an Alternativen einfach mal hinterherrennt. Über allem schwebt die Frage nach der Frage aller Fragen und die Suche nach dem Mann, der das Universum regiert – aufgelockert durch gefährliche Verfolgungsjagden, künstliche Universen und tiefgreifende Erkenntnisse über die Menschheit. Zum Glück blieb zwischen all dem Trubel auch noch kurz Zeit, bei einem gemütlichen Dinner dem Universum beim Untergang zuzusehen – alles ganz harmlos und mit Showeffekt.
Große Themen im Hintergrund: Überheblichkeit, Machtgier und Ignoranz – allerdings werden diese Themen nur durch die sehr ironische Blume verkauft.
Persönliche Notiz: Diese Rezension wird etwas kürzer ausfallen, da vieles, was ich über den ersten Band geschrieben habe, auch hier zutrifft. Allerdings fand ich den ersten etwas besser.
Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):
- Handlung ***
Die Ideen sind genau so überraschend und verrückt wie im ersten Band, die „Handlung“ fußt – zumindest in den ersten zwei Dritteln des Buches – auf ähnlichen Prinzipien. Allerdings hatte ich dieses Mal den Eindruck, dass die Geschichte ab und an deutlich ins Schlingern kommt. Und auch, wenn die rätselhafteren Begebenheiten gut aufgelöst werden, sind sie manchmal etwas breit getreten. Den Teil, der die Entstehung der menschlichen Zivilisation betrifft mochte ich persönlich allerdings sehr gerne – hintergründig und sarkastisch, davon hätte es gern mehr geben können.
- Aufbau **
Wer den speziellen Aufbau des ersten Bandes kennt, weiß, wo die Fallstricke liegen. Und hier hat sich das Buch – im Gegensatz zum ersten Band – leider manchmal verfangen. Es mäandert, kommt nicht zum Punkt und verliert sich in Kleinigkeiten. Trotz allem ist in der komplizierten Schleifenform und rekursiven Handlung viel Potential vorhanden. Und selbst an eher drögen Stellen läuft die Handlung doch zu rasant, um ernsthaft Langeweile aufkommen zu lassen.
- Charakterzeichnung **°
Die Charaktere sind etwas blasser als im ersten Band, teils, tauchen seltsame Stichwortgeber auf. Dennoch sind die liebenswerten Charaktere aus dem ersten Band gut wiederzufinden – auch, wenn ich es schade finde, dass nur einem davon die Möglichkeit zur Entwicklung gegeben wurde. So haben sich die üblichen Spannungsfelder und Sticheleien leider etwas abgenutzt.
- Sprache und Stil ***°
Ein großes Lob geht wieder an Sprache und Stil – durchdacht, klug, zynisch und voller Anspielungen werden immer wieder ikonische Sätze und trockener Humor geliefert, der die Schwachsinnigkeit mancher Handlungsstränge mehr als rechtfertigt. Neben verstecken Anspielungen auf physikalische Theoreme wird einem auch die Ironie des Lebens und menschlichen Seins immer wieder vorgeführt. Dabei vermittelt die Sprache trotzdem sehr lebendige Eindrücke – hier steht der zweite Band dem ersten kaum in etwas nach.
- Zielgruppe(n)
Man sollte „Per Anhalter durch die Galaxis“ auf jeden Fall gelesen und im besten Fall sehr gut gefunden haben, um dieses Buch zu mögen, da es hinter dem ersten Band leider etwas zurückbleibt. Ansonsten trifft das Buch die gleiche Zielgruppe wie der erste Band (siehe Rezension dort).
- Fazit ***
Großzügige drei Sterne für dieses Buch, das definitiv nicht schlecht war, doch mit deutlichen Schwächen hinter seinem Vorgänger zurückblieb. Die Verrücktheit wird hier ins Absurde gesteigert und die Gratwanderung, nicht den Faden zu verlieren, geht in meinen Augen manchmal schief. Nichtsdestotrotz werden relevante Fragen hintergründig und mit dem typischen, großartig-speziellen Humor besprochen und auch sonst überzeugt das Buch durch seinen Stil und seine Sprachspiele. Die Charaktere kommen etwas kurz. Für Anhalter-Fans lohnt sich das Lesen der Fortsetzung gewiss, solange man seine Erwartungen nicht zu hoch schraubt. Für Quereinsteiger nicht geeignet!
- Markus Heitz
Das Schicksal der Zwerge
(388)Aktuelle Rezension von: MetalfischchenHandlung:
Das geborgene Land ist längst nicht mehr geborgen: Tungdil soll mal wieder den Helden spielen. Das Problem: Tungdil hat die letzten 250 Jahre in einer Monster-Grube verbracht und fühlt nun so gar keine Lust mehr, wieder in die Bresche zu springen. Wenn er denn überhaupt der echte Tungdil ist…?
Meine Meinung:
Die ersten drei Bände der Reihe kamen wie aus einem Guss, obwohl pro Band jeweils ein neuer «Quest», neue Figuren und teils auch schon Zeitsprünge (wenn auch kleinere) vorkamen. Dieser vierte Band ist anders, und dies nicht unbedingt zum Besseren. Tungdil war bis hierhin der Sympathieträger; Die Charaktergestaltung von ihm und den meisten anderen Figuren empfand ich immer als Stärke der Reihe. In diesem Band ist es nun aber so, dass alle einst geliebten Figuren entweder tot oder bis zur Unkenntlichkeit verändert sind. Der «Ersatz» dieser Figuren fühlt sich auch so an – nach einem Ersatz, einer schlechteren Kopie. Wenigstens ist für dieses Problem eine Gewisse Selbsteinsicht vorhanden – Rodarios Ersatz nennt sich ‘Rodario der Siebte’ und betätigt sich beruflich als Rodario-Imitator. Der mittlerweile einigermassen domestizierte Boïndil ist der neue Sympatieträger, leider auf weiter Flur.
Eine weitere bisherige Stärke der Reihe war für mich die Leichtherzigkeit, die ich (trotz der brutalen Szenen) beim Lesen empfunden habe, und das hohe Tempo, mit dem die Geschichte vorwärtsgetrieben wurde. Dieser Band fühlt sich im Vergleich bedrückender und etwas schwerfälliger an. Man könnte auch sagen, die Reihe sei erwachsen geworden, aber ich mochte halt einfach «das Kind» lieber.
Positives: Den ersten Band habe ich als «hyper-episch» und klischebeladen beschrieben. Immerhin diese Punkte haben sich im Verlauf der letzten Bände etwas gelegt (oder habe ich mich einfach daran gewöhnt?). Für diesen Band, der viele neue «Wesen» enthält, gilt dies besonders: Es kommt das Bild einer einigermassen eigenständigen und originellen Fantasy-Welt auf, die aus mehr als nur Kopien von Kopien von Tolkien-Gestalten besteht.
Fazit: Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist. Ich habe die vierbändige Hauptreihe innert weniger Wochen verschlungen, bei diesem hat es aber am meisten geharzt. Ich werde wahrscheinlich irgendwann auch die weiteren zwischenzeitlich erschienenen Bände lesen, brauche aber bis dahin eine kleine Pause von den Zwergen.