Bücher mit dem Tag "büffeljagd"
7 Bücher
- Erik Lorenz
Die Geschichte des Sitting Bull.
(21)Aktuelle Rezension von: Ellaa_Meine Meinung:
•Achtung! Enthält Spuren von Spoilern!• Dieses Buch steckt voller Details, die mit Liebe und viel Mühe ausgearbeitet wurden- das merkt man mit jeder Seite. Wir begleiten den Häuptling Sitting Bull auf seinen Weg als kleinen Jungen- bis hin zum erwachsenen Mann und als Beschützer seines Volkes. Ich kann schonmal sagen: Hin- und wieder hat man definitiv einen Kloß im Hals! Eine tragische, bewegende Geschichte.
Cover: Das Cover des Buches hat mir sofort gefallen. :)
Wir sehen zunächst das stolze Gesicht eines Mannes- hohe Wangenknochen, sein alterndes Gesicht voller Ernst und Anmut, welches uns entgegenblickt. Rechts kann man einen Adler erkennen, weiter links einen Soldaten mit blauer Uniform auf braunem Pferd. Alles Dinge die uns in diesem Buch begleiten werden.
Unten ist ein Tal abgebildet- sehr grün, mit einem Fluss und umgeben von Fels und Gestein.
Das Ganze wirkt wie gemalt- was es defintiv auch wurde. Ein super schönes Cover, welches zum Stöbern einlädt. Noch ein absolutes Pluspünktchen, sind die unzähligen, teils atemberaubenden Illustrationen! Egal ob es kleine Abbildungen von z.b. Friedenspfeifen sind oder abstrakte, riesige Bilder zu Schlachten. Hier kommt garantiert jeder auf seine Kosten. :)
Schreibstil: Der Schreibstil war insgesamt gut verständlich und hat mir daher ganz gut gefallen. Wie für eine Biographie typisch, (auch wenn sie geschichtenhaft aufgezogen wurde) ist alles sehr sachlich geschrieben worden.
Hier gibt es wenig Emotionen, aber ich mochte das distanzierte erzählen dennoch gerne. Es ist unparteiisch, obwohl man trotzdem die tiefe Bewunderung des Autors herauslesen kann. Kein Wunder bei so einem herausragenden Häuptling, der soviel für sein Volk geleistet hat.
Idee: Die Idee des Buches hat mir sehr Gut gefallen.
Das Buch lässt sich in eine Einführung, einen Hauptteil und ein Nachwort gliedern.
Die Einführung fande ich wirklich sehr schön. Wir lernen einen Jungen und seinen Großvater kennen, der ihm, jetzt wo er alt genug ist, seine Stammesgeschichte erzählen möchte. Er soll die Traditionen lernen und die Geschichte des größten aller Häuptlinge erfahren: Des Sitting Bull.
Anhand von bemalten Stücken, die noch von Sitting Bull selbst gemalt wurden, erzählt der Großvater also seine Geschichte.
Und wir gelangen direkt in den Hauptteil.
Sitting Bull hat sich bereits als Kind und Jugendlicher einen Namen gemacht- er antwortet besonnen, entscheidet klug und kann schon erhebliche Erfolge in einzelnen Aufgaben erzielen. Schon mit jungen Jahren darf er an der wichtigen Büffeljagd teilnehmen, wo er auch sogleich einen tödlichen Schuss erzielen kann.
Nicht so wie andere, nimmt er nicht den nächstbesten Büffel- welches eine Kuh mit Kalb gewesen wäre, sondern entscheidet sich um. Eine weise und hochachtungsvolle Entscheidung, wie man es auch in der weiteren Geschichte von ihm gewohnt ist. Sein Volk wird nämlich unmittelbar bedroht: Blauröcke (Soldaten) und somit auch "Weißgesichter" töten die für sie lebensnotwendigen Büffel, stehlen ihr Land und es kommt immermehr zu Übergriffen.
Jeder einzige Ureinwohner muss sich Angst um seine Zukunft machen. Eine nie dagewesene Bedrohung kommt direkt auf sie zu.. und wir begleiten Sitting Bull auf diesem Umschwung und lebensveränderten Werdegang.
Insgesamt ist die Geschichte herrlich erzählt worden- die einzelnen Etappen werden künstlerisch untermalt und gut herübergebracht. Ab und an hat mir jedoch die Tiefe und Emotion etwas gefehlt. Ich habe mir eine Story gewünscht, in der man noch das Lagerfeuer knistern hört und sich tief in alles hineinfühlen kann, dass war jedoch nur teilweise der Fall. Schade- denn das Buch hat wie schon erwähnt, locker leichte Romanzüge an sich.Kapitel: In diesem Buch steigerte sich die Spannung von Kapitel zu Kapitel. Obwohl man weiß, wie die Geschichte letzten Endes ausgehen wird, fiebert und leidet man doch mit den "native americans" mit. Die kleinen Lichtblicke und die große Hoffnung hat mich zutiefst berühren können. Es ist glaube ich kein Geheimnis, dass ich großen Respekt vor diesen Leuten habe. Ihre Verbundenheit mit der Natur, ist für mich ein Vorbild. Ihre Art zu Leben ein Rätsel, aber auch unheimlich spannend.
Das Ende zeigt auf, dass doch zum Schluss einiges von ihrer Kultur verloren gegangen ist- nicht, weil sie dass so wollten, sondern weil sie mehr oder weniger dazu gezwungen wurden. Jedoch sind sie dabei, dass wissen darum wieder weiterzugeben.. und das ist auch gut so. Wie schade wäre es, wenn nichts von ihren Traditionen übrig bleiben würde.
Charaktere: In diesem Buch lernen wir völlig verschiedene und unzählige Charaktere kennen.
Der wichtigste Charakter ist die Hauptfigur Sitting Bull.
Sitting Bull ist ein unheimlich faszinierender Mann. Vom Springenden Dachs (Kindername), erarbeitet er sich schnell den Namen Sitting Bull (soviel wie: Der Bulle der sitzend über die Herde wacht). In seinem Leben gibt es auf und ab's an denen wir teilhaben dürfen. Wir lernen z.B. das es völlig normal ist, dass die Ureinwohner gleich mehrere Frauen hatten und alle unter einem Zelt wohnten. Auch Sitting Bulls Frauen und Kinder werden kurz angeschnitten.
Eine sehr wichtige Person in seinem Leben ist z.B. Sein Vater: Jumping Bull. Allgemein kann man sagen, dass sein Vater und einige seiner männlichen Verwandten ihm sehr wichtig waren. Mit ihnen beratschlagt er sich und tauscht sich aus. Bekommt wichtige Tipps und Anmerkungen. Auch sein Adoptivbruder ist sein ein und alles.
Die Frauen spielen bei ihm keine zentrale Rolle, wie es mir scheint.
Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 4 Sterne. Dieses Buch ist ein Werk, welches das Leben des großen Häuptlings Sitting Bull beleuchtet und herrliche Einblicke in das Leben der Ureinwohner Amerikas bietet.
Wir dürfen Traditionen, Sitten und Bräuche miterleben und sind sogar in der Lage Vergleiche zu früher und heute anzustellen. Eine eher traurige Bilanz die definitiv nicht kalt lässt.
Kommt auch ihr auf die Reise Sitting Bulls mit? - John Williams
Butcher's Crossing
(115)Aktuelle Rezension von: MEvaJohn Williams' erstes Werk ist ein überzeugender Mix aus "Coming-of-Age", der Suche nach der eigenen Passion und scheinbar unüberwindbaren Hindernissen. Wir folgen Will Andrews, der sich aus Boston in der kleinen, aufstrebenden Stadt Butcher's Crossing einer Büffeljagd anschließt - weniger aus Profitgier, sondern um einem inneren Drang zu folgen.
Ich bin eigentlich ein "leiser Leser", aber bei diesem Buch konnte ich einige Schreckmomente nicht verbergen und habe mitgelitten. John Williams' Schreibstil ist einmalig - flüssig und wunderschön; ein meisterhafter Pageturner auf hohem Niveau. Er verwebt das Abenteuer der Großen Weite der Prärie mit Tiefgang. Das ist eine hohe Kunst und umso bedauerlicher, dass sein Werk erst nach seinem Tod Erfolg fand.
Klare Empfehlung!
- John Williams
Butcher's Crossing
(10)Aktuelle Rezension von: Barbara62Kurz nachdem ich „Butcher’s Crossing“ von John Williams (1922 – 1994), seinen zweiten Roman aus dem Jahr 1960, der 2015 bei dtv erstmals auf Deutsch erschien, gelesen hatte, habe ich mir zusätzlich das Hörbuch besorgt und bin von der Umsetzung vollständig überzeugt. Die Übersetzung von Bernhard Robben hat in der gesprochenen Form noch stärker auf mich gewirkt, die Kürzungen sind behutsam und überlegt durchgeführt, die sieben CDs mit einer Laufzeit von 538 Minuten nicht zu lang und der Sprecher Johann von Bülow hat mich nach kurzer Gewöhnungsphase mit seinen Stimmmodulationen in Bann gezogen. Auch meine Befürchtungen, die so grausam beschriebenen Jagdszenen könnten sich vorgelesen als unerträglich erweisen, sind zum Glück nicht eingetreten, vielleicht, weil ich gut darauf vorbereitet war.
Der Protagonist Will Andrews aus bürgerlichem Milieu in Boston gibt 1873 sein Harvard-Studium im dritten Studienjahr auf und reist nach Kansas ins trostlose Präriestädtchen Butcher’s Crossing, das von Büffelfellen und der Hoffnung auf den Bau der Eisenbahn lebt. Antriebsfeder für ihn ist die Abenteuerlust, seine Sehnsucht nach Wildheit, nach Natur und Freiheit, und der Wunsch, sich auf diese Weise selbst zu finden. Weder die Warnungen des alten Fellhändlers, noch die der mütterlich-freundlichen Hure Francine, der einzigen Frauenfigur des Romans, die den Verlust seiner weichen Hände prophezeit, können ihn davon abhalten, mehr als die Hälfte seines Vermögens in einen eigenen Büffeljägertrupp zu stecken. Mit dem erfahrenen Jäger Miller als Führer, dem schrulligen Charley Hoge, einem etwas debilen Mann der Bibel und Alkoholiker, der Miller treu ergeben ist, und dem professionellen Häuter Fred Schneider bricht der vierköpfige Trupp auf zu einem der letzten Täler, in dem es laut Miller noch eine nennenswerte Anzahl von Büffeln geben soll. Auf dem Weg Richtung Westen droht ihnen und ihren Pferden und Ochsen der Tod durch Verdursten, doch unbeirrt und mit traumwandlerischer Sicherheit führt Miller sie in das Tal. Kaum angekommen, verfällt er in einen manischen Blut- und Jagdrausch. Längst ist die Zahl der Felle für eine erfolgreiche Jagd erreicht und der Wintereinbruch droht, doch Miller will nicht aufhören, bevor nicht die ganze Herde erlegt ist. So werden sie vom ersten Schneesturm überrascht und dazu gezwungen, weitere sieben Monate auszuharren. Erst Ende Mai kommt der geschrumpfte Trupp wieder in Butcher’s Crossing an, wo nichts mehr so ist, wie es bei ihrem Aufbruch war - eine bittere Erfahrung, die die ganze Unternehmung, das Abschlachten sowie ihre Entbehrungen und Verluste, im Nachhinein doppelt sinnlos macht.
Ich kann die Hörbuchfassung ebenso wie das Buch wärmstens empfehlen und selbst wenn man letzteres bereits kennt, kann man beim Hören neue Facetten des Romans entdecken.
http://mit-büchern-um-die-welt.de/auf-sinnsuche-im-wilden-westen/
- Ernest Hemingway
Schnee auf dem Kilimandscharo
(100)Aktuelle Rezension von: NPowerDie "Moral" jeder Kurzgeschichte ist oft nicht sofort erkennbar, fesselt den Leser dennoch. Die behandelten Themen sind aktueller denn je - bspw. ein alter Mann verbringt die Nacht in einem Café, um der Einsamkeit zu entkommen. Es sind spannende Geschichten, die Freude machen und zum Nachdenken anregen.
- John Williams
Butcher's Crossing
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEine weiterführende Rezension findet man/frau auf meinem Blog tinderness! - Ingo Siegner
Der kleine Drache Kokosnuss bei den Indianern
(20)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
Der kleine Fressdrache Oskar soll für seinen Vater Büffelfreisch besorgen. Doch dieses gibt es nur in Amerika und dorthin kommt er nur mithilfe des Flugdrachen Eugen. Und wie soll Oskar nur einen Büffel fangen?
Klar dass seine Freunde Kokosnuss und Matilda ihn auf dieser Reise begleiten.
In der Prärie angekommen begegnen sie einer wilden Büffelherde, einem ungewöhnlichen Indianermädchen und landen am Marterpfahl.
Doch Kokosnuss hat einen Plan ...
Illustrationen:
Auf jeder Doppelseite findet sich mindestens eine farbenfrohe Illustration (teils halb- sowie ganzseitig), um die Handlung aufzugreifen ohne sie jedoch vorwegzunehmen.
Kokosnuss, seine Drachenfreunde und auch das Stachelschwein Matilda gefallen uns zeichnerisch gut. Die Gestaltung der Indianer ist vielfältig, jedoch nicht so gelungen wie die der Tiere.
Altersempfehlung:
ab 5 Jahre für Erstleser
Die Reihe "Erst ich ein Stück, dann du" vom cbj Verlag ist ausgerichtet auf das Vorlesen des erfahrenen Lesers abwechselnd mit dem Leseanfänger. Die Passagen für Letzgenannten sind fett und größer gedruckt und konzipiert für die ersten Leseversuche.
Im Moment nutzen wir die Bücher hauptsächlich zum Vorlesen. Kurze Wörter der Erstleser-Passagen werden vom i-Dötzchen aber bereits vorgelesen.
Das Buch ist in neun Kapitel unterteilt, so dass (meist an der spannendsten Stelle) eine (Vor-)Lesepause eingelegt werden kann.
Mein Eindruck:
Wir haben bereits einige Kokosnuss-Bücher gelesen und sind mit den Hauptcharakteren Kokosnuss (Flugdrache), Matilda (Stachelschwein) und Oskar (vegetarischer Fressdrache) vertraut.
Mit welchem der Bücher man beginnt oder ob man schon welche gelesen hat, ist ganz gleich, denn die Geschichten sind unabhängig voneinander.Sollte doch einmal eine vorherige Handlung aufgegriffen werden, so wird dies in einer Fußnote kurz erläutert. Auch Fremdwörter wie "Sombrero" werden per Fußnote erklärt.
Die Indianernamen z.B. Wilde Hummel, Dünner Hering, Ruhige Kugel und Früher Vogel bringen Groß und Klein zum Schmunzeln.
Wilde Hummel macht ihrem Namen alle Ehre, denn sie ist ein richtiger Wildfang und möchte Jägerin werden sehr zum Missfallen ihrer Eltern.
Die Charaktere sind wie immer liebevoll gestalten und die Hilfsbereitschaft der drei Freunde Oskar, Matilda und Kokosnuss hat uns sehr gut gefallen.Auch lernt man ein wenig über die Lebensweise und vor allem den Speiseplan der Indianer, ihrem Zwist mit den Bleichgesichtern usw.
Dieses Abenteuer zählt nicht zu unseren Favoriten, was aber eher an dem Indianer-Thema und nicht an der Handlung liegt.
Die Geschichte liest sich flüssig und ist spannend mit viel Humor.
Fazit:
Ein humorvolles und farbenfroh illustriertes Kokosnuss-Abenteuer mit einem außergewöhnlich mutigen Indianermädchen!
...
Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Der kleine Drache Kokosnuss bei den Indianern" aus dem Jahr 2014 - Antonin Varenne
Äquator
(13)Aktuelle Rezension von: DajobamaÄquator – Antonin Varenne
Das hier ist eine interessante Mischung aus Western und Abenteuerroman. Diesen beiden Genres sollte man also nicht ganz abgeneigt sein.
Ist es Flucht oder Fernweh, die den Protagonisten Pete Ferguson immer weiter antreibt? Den Äquator will er sehen. Perspektive hat er darüber hinaus kaum. Unterwegs gerät er auch noch in etliche brenzlige Situationen. Es ist das 19. Jahrhundert, in Nebraska und Nevada wird er gesucht, als Brandstifter und Mörder. Er schließt sich zunächst Büffeljägern an und gelangt schließlich nach Mexiko. Egal wo er auftaucht, es gibt immer Ärger und Grund zur Flucht. Und so geht es immer weiter Richtung Süden.
Pete ist ein geborener Abenteurer. Er findet aus jeder Situation einen Ausweg und schafft es meist auch noch eine zweite, schwächere Person zu retten. Er hat das Herz am rechten Fleck, ein wahrer Held eben. Vielleicht ein bisschen viel des Guten, aber egal. Einige Entwicklungen erschienen mir sehr an den Haaren herbeigezogen. Normalerweise würde mich das sehr stören, hier nicht. Warum auch immer.
Überhaupt könnte man viele kleine Schwächen an diesem Roman finden, wenn man will. Man kann ihn aber auch einfach sein lassen, wie er ist und die einzigartige Atmosphäre genießen. Und ebendiese mochte ich sehr. Pete ist ein sehr empfindsamer Held, der nicht nur den Äquator sucht sondern auch seinen Platz im Leben. Die Stimmung und die Atmosphäre des Wilden Westens sind hervorragend eingefangen.
Die Geschichte ist fesselnd erzählt mit vielen nachdenklichen Momenten. Ich habe die Lektüre sehr genossen.
Trotz allen Kritikpunkten mochte ich das Buch sehr. 4 Sterne