Bücher mit dem Tag "bürgerrechte"
70 Bücher
- Ken Follett
Kinder der Freiheit
(476)Aktuelle Rezension von: SM1"Kinder der Freiheit" ist der dritte und abschließende Teil der Jahrhundert-Trilogie von Ken Follett. Im Mittelpunkt steht der kalte Krieg. Neben Ereignissen wie dem Bau und Fall der Berliner Mauer und dem Vietnamkrieg spielen in diesem Teil aber auch gesellschaftliche Themen und Entwicklungen eine größere Rolle, so zum Beispiel die Bürgerrechtsbewegung in den USA.
Wie schon in den beiden vorangegangenen Teilen, verteilt sich der Großteil der Handlung auch hier auf die USA, England, Deutschland und Russland. Es kommen aber auch neue Schauplätze hinzu, wie Kuba und Vietnam.
Die Figuren aus den ersten beiden Romanen tauchen auch hier wieder auf, der Fokus liegt aber auf der nächsten Generation.
Vor der Lektüre sollte man die ersten beiden Teile "Sturz der Titanen" und "Winter der Welt" gelesen haben, auch wenn der erste Roman ein paar Längen aufweist. Wer diese kennt, wird ohnehin wissen wollen, wie die Reihe endet.
- Harper Lee
Wer die Nachtigall stört ...
(1.024)Aktuelle Rezension von: VanessiiiaDas Buch erzählt von zwei Geschwistern Scout und Jem, die mit dem alleinerziehenden Rechtsanwalt Vater aufwachsen. Die Geschichte spielt in den 1930er Jahren in der USA und es wird vom erwachsenwerden der Geschwister berichtet. Ich habe es als Hörbuch gehört und kann es als Hörbuch sehr weiterempfehlen, ich denke als Buch ist es sehr schwer zu lesen und mitzukommen.
Dennoch ein tolles Buch und es ist schockierend wie normal früher die Unterschiede zwischen weiß und schwarz dargestellt werden.
- Kathryn Stockett
Gute Geister
(695)Aktuelle Rezension von: PeytonSIch habe es geliebt dieses Buch zu lesen und war ganz traurig, als mein e-reader Seite 470 von 555 anzeigte, und auf einmal die Danksagung erschien.
Wundervoll geschrieben verbindet dieses Buch Emotion, schockierende Fakten aus der Vergangenheit und quasi einen Teil Autobiografie. Ich würde direkt wieder neu anfangen dieses tolle Buch zu lesen.
- Susanne Abel
Stay away from Gretchen
(496)Aktuelle Rezension von: BellaNoelleDie Liebesgeschichte von Gretchen und Bob sowie ihre Schicksale sind tragisch, herzzerreißend und belastend. Die Kapitel des Buches spielen abwechselnd in der heutigen Zeit (2015-2016) und der Kriegs- und Nachkriegszeit von 1939-1953. Hauptprotagonist der heutigen Zeit ist Tom, der Sohn von Greta. Leider fand ich ihn derart unsympathisch und misogyn, dass ich an manchen Stellen den Spaß am Lesen verloren habe, auch wenn mir bewusst ist, dass er eine Entwicklung durchmachen soll. Meiner Meinung nach würde das Buch jedoch vollends überzeugen, wenn allein die Geschichte von Greta (und Bob) im Vordergrund stünde.
- Harper Lee
Gehe hin, stelle einen Wächter
(144)Aktuelle Rezension von: SofiaCuorDiLeoneIch persönlich verfasse meine Rezensionen gerne eine gute Weile, nachdem ich manche Bücher gelesen habe. Der Grund dafür ist der, dass ich dann das Gefühl habe, das Gelesene vollständig verarbeitet zu haben und noch einmal Zeit hatte, gründlich darüber nachzudenken, was ich dazu zu sagen habe. Bei diesem Werk von Harper Lee bin ich leider etwas gespalten - an sich liest sich das Buch gut und ich verstehe durchaus seinen Kultstatus (zumindest bis zu einem gewissen Grad), aber leider muss ich sagen: Nach dem lesen ist wenig bei mir hängen geblieben. Damit meine ich keineswegs, dass ich mich nicht an das Buch erinnere (in dem Fall würde ich mich nicht darüber äußern, da ich das unangebracht fände), sondern viel mehr, dass der Inhalt und Sprachstil für mich nicht stark genug waren, um wirklich einen nennenswerten Eindruck zu hinterlassen. Das ist schade, da das Buch keinesfalls schlecht ist - es ist nur für mich persönlich einfach nicht stark genug, um mir anderen Werken mitzuhalten, die sich entweder mit ähnlichen Themen befassen oder aus der gleichen Zeit stammen.
- Sophie Jordan
Infernale
(689)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ Infernale - Sophie Jordan ☜
Band 1: Infernale
Genre: Dystopie
Seitenanzahl: 380
Sternebewertung: 4,6✰ / 5,0✰
Mir hat die Idee einer Zweiklassengesellschaft hinsichtlich der Gene sehr gut gefallen. So befremdlich dieser Gedanke auch sein mag, liegt er dennoch im Rahmen des Möglichen. Die Thematik, inwieweit unsere Gene unsere Charaktereigenschaften prägen können, finde ich sehr faszinierend.
Wir begeben uns als Leser in eine dystopische Welt, in der die Gewalt- und Kriminalitätsrate bedrohlich steigt. Wissenschaftlern ist es gelungen, einen Zusammenhang zwischen einem bestimmten Gen in der DNA und der Gewaltbereitschaft eines Menschen festzustellen. Davy ist ein Wunderkind. Sie ist nicht nur hochbegabt, sondern auch bei jedermann beliebt, bis sie ihr völlig unerwartetes Testergebnis erhält. Es ist positiv. Sie ist positiv. Sie trägt das Mördergen.
Positiv-getestete werden gemieden. Von nun an sieht die Bevölkerung nur noch potenzielle Mörder in ihnen. Um zu überleben muss Davy ihre Weltanschauung neu überdenken und findet Liebe, wo sie es am wenigsten erwartet hätte. Davy, Sean und ihre Freunde befinden sich in großer Gefahr. Und so sieht Davy sich gezwungen, etwas zu tun, von dem sie niemals dachte, dazu in der Lage zu sein.
Während des Lesens konnte mich nicht nur die Originalität dieser Idee begeistern, sondern auch die wunderbare Liebesgeschichte, die sich hinter der bedrückenden Thematik verbirgt. Mich hat es sehr berührt, wie die Autorin die Liebesbeziehung langsam aufgebaut, aber letztlich auch, wie sie sich entwickelt hat. Sean als Charakter konnte mich von Anfang an in seinen Bann ziehen.
Was glaubt ihr: Wie sehr beeinflussen unsere Gene unser Handeln? Gibt es einen Zusammenhang zwischen unserer DNA und unseren Charaktereigenschaften? - Georg Büchner
Dantons Tod
(245)Aktuelle Rezension von: beccarisGeorg Büchners Text kann auch heute noch mit einigem zeitgeschichtlichen Bezug gelesen werden. Die französische Revolution, deren Ursprung auf die massive Staatsverschuldung und die grosse Ungleichheit der Standesgesellschaft Ende des 18. Jahrhunderts zurückzuführen ist, bildet den Hintergrund dieses Dramas. Anhand der Hauptcharaktere Danton und Robespierre schildert Büchner eindrücklich, wohin übersteigerter Idealismus und Fanatismus führen können. Ein paar wenige selbsternannte Vertreter des Volkes – ohne dieses je befragt zu haben – führen die Revolution an, die schnell aus dem Ruder läuft und in einer Schreckensherrschaft und unglaublichem Leid endet. Was die Manipulation der Massen und die daraus entstehende Gruppendynamik bewirken kann, lässt einem erahnen, wie nah Wahnsinn und Tugend sein können. Nicht selten werden dabei Naturereignisse als Argumentationshilfe für demagogische Inhalte missbraucht.
Wenn man die heutige Welt besser verstehen will, sollte man dieses Werk lesen.
- Kathryn Stockett
The Help
(147)Aktuelle Rezension von: Lotta_LiestKathryn Stockett beleuchtet in diesem Roman einen Aspekt des Separatismus, der oftmals nur wenig Aufmerksamkeit bekommt: die Gefühle und Lebensrealitäten der prekär beschäftigten Hausangestellten. Sie taucht tief in die Leben dieser Frauen ein, zeichnet beeindruckende Charaktere und zeigt uns eine Geschichte, die so oder ähnlich sehr bestimmt gelebt wurde.
Etwas schade finde ich den rein fiktiven Charakter des Buchs, den die Autorin im Nachwort erläutert. Gerade da sie einen so persönlichen Bezug zu dem Thema hat, hätte ich mir dort einen ähnlichen Ansatz wie er im Plot verfolgt wird gut vorstellen können. Trotzdem ein mutiges und beeindruckend schönes Buch.
Insbesondere die beiden Frauen Aibileen und Minny haben es mir absolut angetan und wirken so authentisch, stark und mutig, dass es geradezu inspirierend ist. In diesem Roman wird ein so düsteres Kapitel der Geschichte beleuchtet und trotzdem lässt er so viel Platz für Liebe und Freundschaft.
Alles in allem ein Buch, das mich zum Lachen gebracht hat und zu Tränen gerührt hat. Einfach ein Buch, bei dem ich mich sehr freue es gelesen zu haben.
- Cory Doctorow
Little Brother
(143)Aktuelle Rezension von: Moni2506„Little Brother“ von Cory Doctorow ist ein Jugendroman, der sich mit wichtigen Themen wie Sicherheit, Freiheit und Privatsphäre auseinandersetzt. Das Buch ist unter einer Creative-Commons-Lizenz frei im Internet verfügbar und erstmals 2008 erschienen. Als Taschenbuch wurde es im rororo-Verlag herausgegeben.
Während eines Terroraktes auf die Bay Bridge in San Francisco befinden sich Markus und seine Freunde zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie werden als Terroristen verhaftet und verhört, aber anschließend unter ständiger Beobachtung des DHS wieder auf freien Fuß gesetzt.
In Folge des Anschlages wurden auch weitere Maßnahmen ergriffen, die die Freiheit und Privatsphäre der übrigen Bevölkerung einschränken. San Francisco hat sich in einen Überwachungsstaat verwandelt. Markus beginnt sich zu zu wehren und gründet zusammen mit Freunden das XNet. Ein Kräftemessen mit der Regierung beginnt und der Ausgang ist ungewiss.
Zu diesem Buch fällt es mir recht schwer eine Rezension zu schreiben. Das Thema finde ich super wichtig, gerade auch vor dem aktuellen politischen Hintergrund, aber die Umsetzung hat mir teilweise nicht so zugesagt.
Es war mir vorher nicht wirklich bewusst, aber Little Brother ist ein Jugendbuch. Ich glaube Jugendliche und junge Erwachsene erkennen sich hier auch durchaus wieder und sind definitiv eher die Zielgruppe als ich mit meinen Anfang 30. Markus ist 17 und auf dem Weg zum Erwachsen werden. Mit Ange erlebt er zum Zeitpunkt der Geschichte seine erste große Liebe. Dieser Teil der Geschichte hat mich absolut gar nicht interessiert. Mir gingen sein Rumgefummel und die abschweifenden Gedanken in diese Richtung total auf die Nerven. Es hat mich persönlich emotional auch überhaupt nicht erreicht, so dass ich diese Passagen irgendwann einfach überlesen habe.
Der Roman ist komplett aus der Sicht von Markus geschrieben. Man wird als Leser auch direkt von ihm angesprochen, so dass eine gewisse Nähe entsteht. Ich konnte mit seiner jugendlichen Sprache und dem überheblichen Gehabe aber nicht immer etwas anfangen.
Das Thema des Buches mit Privatsphäre, Freiheit und Sicherheit ist top. Es ist aktuell, es betrifft uns alle und es ist wichtig, dass sich jeder hierzu Gedanken macht. Das Szenario, dass ein Terroranschlag eine massive Ausweitung der Überwachung nach sich zieht, halte ich für durchaus realistisch. Wie oft wird danach geschrien, wenn wieder mal etwas Schlimmes in der Welt passiert und dass das ja das kleinere Übel wäre, wenn man nichts zu verbergen hat.
Will man wirklich für ein bisschen trügerische Sicherheit seine Privatsphäre aufgeben? Wie weit soll die Überwachung gehen, um mehr Sicherheit zu gewährleisten? Wann wird die Grenze überschritten? Bringen uns die gewählten Maßnahmen überhaupt wirklich mehr Sicherheit? Das Buch hat in dieser Hinsicht einige Schreckensszenarien zu bieten. Alleine die ganzen Überwachungsmaßnahmen in der Schule mit Schritterkennung, Schullaptops, die jede Eingabe überwachen und Schulbüchern mit integriertem Tracking-Chip fand ich schon heftig, um nur einige Beispiel zu nennen. Ich bin mehr als froh, dass ich nie auf so eine Schule ging. Das Ganze hat mich mehr an ein Gefängnis erinnert als an eine Schule, in der die zukünftige Generation auf ihr späteres Leben vorbereitet werden soll. Aber wenn unser zukünftiges Leben aus kompletter Überwachung bestehen soll, dann ist dies vielleicht auch wieder konsequent.
In wieweit es realistisch ist, dass einfache Schüler einfach wie Terroristen behandelt werden, nur weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren, ist für mich schwer zu beurteilen. Es erscheint mir heutzutage auf jeden Fall realistischer als es das glaube ich 2008 getan hätte. Wichtig ist auf jeden Fall, dass wir auch heute Menschen brauchen, die für die Freiheit und Privatsphäre kämpfen und hierbei sind Typen wie Markus, die bereit sind sich zu wehren, auf jeden Fall gefragt. Nicht alle Methoden, die in dem Buch angewandt werden, müssen unbedingt der richtige Weg sein, aber diesen Weg und seine Entwicklung mitzuverfolgen, fand ich auf jeden Fall sehr spannend und interessant, auch wenn mir die technischen Erklärungen so manches Mal ein bisschen zu ausschweifend waren.
Gut fand ich auch, dass die Beweggründe der Menschen, die sich lieber anpassen wollen und nicht den Mut haben sich zu wehren, nachvollziehbar erklärt wurden und das dies auch nicht verurteilt, sondern durchaus Verständnis dafür aufgebracht wurde.
Fazit: Ein Jugendbuch mit einigen Schwächen, das sehr wichtige Themen aufgreift, mit denen sich jeder beschäftigen sollte. In der Umsetzung aber mehr für Jugendliche als für Erwachsene geeignet. - Jeffery Deaver
Das Teufelsspiel
(209)Aktuelle Rezension von: EngelAnniIn dem 6. Teil ermittelt Lincoln Rhyme in Fall eines Angriffs auf ein 16-jähriges Mädchen, welches auf den Spuren eines Vorfahren wandelt.
Die Lösung scheint also 140 Jahre zurück zu liegen, aber stimmt es wirklich oder gibt es ein anderes Motiv?
Wie immer bei Deaver wechselt der Thriller ein paar Mal die Richtung, aber diesmal finde ich alles wieder stimmig und nicht so herbei gezogen. Es steht immer das Mädchen und ihr Vorfahr im Vordergrund.
Was mir auch sehr gut gefällt, sit die Entwicklung von Lincoln Rhyme, aber da darf ich nicht mehr verraten ohne zu spoilern.
Ich gebe dem Buch volle 5 Sterne! - Eileen Wilks
Wolf Shadow - Verlockende Gefahr
(217)Aktuelle Rezension von: jennysbuecherliebeIch habe die Reihe vor Jahren schon mal gelesen gehabt und hatte Lust darauf sie wieder zu lesen. Lili ist eine tolle und starke Protagonistin, welche für sich einstehen muss, da sie es in ihrem Job nicht leicht hat. Aber auch Rule ist ein sehr gelungener und vielschichtiger Charakter, wie man nach und nach erfährt. Die Handlung besticht durch Spannung und viel Chemie. Durch die Morde lernt man mehr über die ganze Welt und fiebert mit, wer der Täter ist. Zwischen Lily und Rule fliegen von Anfang an die Funken und es war toll mitzuerleben wie die beiden sich ineinander verlieben. Gegen Ende ging es mir persönlich aber etwas zu schnell und die Geschichte wirkt unvollendet. Dies sorgt aber dafür, dass man die Reihe weiter verfolgen will.
Insgesamt daher ein interessanter Fantasyauftakt mit viel Spannung und Chemie. Ich gebe dem Buch daher 4 von 5 Sternen.
- Thilo Bode
Abgespeist
(25)Aktuelle Rezension von: zimtsternKaum zu glauben, was dem Ottonormalverbraucher heutzutage geboten wird. Legal vergiftete Lebensmittel sind noch Lapalien im Hinblick auf das Ausmaß des Betrugs durch die Lebensmittelindustrie. Scheinbar sind wir machtlos dagegen - oder doch nicht? Dieser Aufklärungsratgeber von Umwelt- und Verbraucherschutzaktivist Thilo Bode gibt Antworten zu den politischen Hintergründe dieser Zustände. Sein Ziel: Mehr Rechte für die Verbraucher. Dieser Roman gibt neue Einsichten über die Interessen der Lebensmittelindustrie! Hat man dieses Buch gelesen, wird kein Einkauf mehr so unbeschwert sein, wie er einmal war. - Suzanne Weyn
The Bar Code Tattoo
(32)Aktuelle Rezension von: buecherfee_ellaDas hier war das allererste Buch, dass ich mir im Hugendubel in Stuttgart gekauft habe. Als es noch der alte war, der große, der wunderschöne und einmalige Hugendubel! Und jetzt ist er nicht mehr :(Okay, weiter im Text. Also auf jeden Fall liebe ich dieses Buch. Bestimmt schon fünf Mal oder sogar noch öfter gelesen. Die Geschichte, die Elemente in der Story, die unvorhersehbaren Wendungen, die Hetzjagd durch die USA. Für mich passt in diesem Buch einfach alles. Außerdem ist es so toll geschrieben, dass man echt gut und flüssig lesen kann. Ein wahrer Genuss. Leider ist die Thematik sehr sehr beunruhigend – man stelle sich vor, man ist wie eine Packung Milch oder jede beliebige andere Ware, mit einem Strichcode versehen, der alles offenlegt. WIr sind ja heute schon vollkommen durchsichtig , aber bist jetzt drang es noch nie bis zu unseren Genen vor.
Deshalb ein all-time-favorite von mir und 5 Sterne!
Kayla will sich nicht tätowieren lassen. Sie ist überzeugt davon, dass ihr Vater sich deshalb umgebracht hat und auch ihrer besten Freundin geht es viel schlechter, seit sie das Tattoo hat. Irgendetwas stimmt damit nicht. Kayla schließt sich einer Gruppe von Jugendlichen an, die sich gegen das Tattoo wehren will und sich der Regierung widersetzt. Zusammen wolle sie nach Kanada fliehen, dicht gefolgt von den Häschern der Regierung. Aber mit der Zeit werden ihre Verbündeten immer weniger und bald weiß sie nciht mehr, wem sie nun trauen kann und wer zu ihren Feinden gehört.
- Gerd Presler
Martin Luther King
(10)Aktuelle Rezension von: Papiertiger17Eine lebendig geschriebene Dokumentation über das Leben und Wirken des bedeutenden Bürgerrechtlers und Freiheitskämpfers Dr. Martin Luther King, jr. Es grenzt fast an eine unglaubliche Geschichtsentdeckung über die Lebensleistung eines „Revolutionärs“ zu lesen, der stets den gewaltlosen Protest und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen untereinander förderte und forderte. Dass er diese beiden Ziele auf eindrucksvolle Weise in die Wirklichkeit umsetzte und ganze Massen dafür gewinnen konnte, ist kaum fassbar und dennoch wahr. Spannend, bewegend und mitreißend erzählt dieses Büchlein von einem mutigen Menschen. Die Wortwahl von 1984 würde an manchen Stellen heute so sicher nicht mehr getroffen werden, jedoch schmälert das nicht die würdevolle und hoffnungsvolle Gesinnung, von der hier berichtet wird.
- Ilija Trojanow
Angriff auf die Freiheit
(90)Aktuelle Rezension von: Rose75Dieses Buch ist wirklich lesenswert und man ist erstaunt über die Weitsicht der Autoren. Es handelt hauptsächlich um den „Kampf gegen den Terror“ und wie sich dadurch Staaten das Recht nehmen, die Persönlichkeits- und Freiheitsrechte der Bürger zu beschneiden. Im Namen der Sicherheit !
Heute, 10 Jahre später, ist die Angst vor Terroristen nicht mehr so präsent. Wir haben es mit anderen Themen wie Flüchtlinge, Migration und Klimawandel zu tun. Welche Antworten haben die staatlichen Institutionen? Mehr Gesetze und Verordnungen. Die folgende Aussage:
[S. 83] „Bevor neue Gesetze erlassen werden, muss die Akzeptanz der Öffentlichkeit vorbereitet werden. Die Einschränkung von Rechten kann nur mit Gefahren für die Gesellschaft und den Einzelnen gerechtfertigt werden. „
ist sehr gehaltvoll und sollte immer im Hinterkopf sein, wenn wir wieder medial mit Horrorszenarien konfrontiert werden.
Juli Zeh ist Juristin und daher beleuchtet sie einige Standpunkte aus juristischer Sicht. Das fand ich interessant und bereichernd.
Mit smarter Technik und Algorithmen ist eine neue Generation des 'Gläsernen Menschen' entstanden und die wenigsten sind sich des Werts und der Konsequenzen der „produzierten“ Daten bewusst.
Das Buch ist wirklich lesenswert und alle Aussagen sind auf die heutige Zeit übertragbar.
- Dean Koontz
Dunkle Flüsse des Herzens
(80)Aktuelle Rezension von: chrissieSchon der Anfang zieht sich sehr in die Länge und ich habe mich mehr als einmal gefragt, ob ich das Buch zur Seite legen soll. Dean Koontz ergeht sich in langatmigen Beschreibungen und selbst eine Szene in der Wüste, die eigentlich atemraubend sein könnte, wird meiner Ansicht nach totbeschrieben.
Es dauert sehr lange, ehe man ansatzweise versteht, worauf es hinauslaufen könnte.
Zwischendurch gibt es aber durchaus spannende und manchmal lustige Dinge, die sich vor allem in den Dialogen zwischen Spencer und Ellie zeigen. Auch Spencers Beziehung zu seinem Hund Rocky gefällt mir gut.
Der Showdown, der sehr gut eingefädelt war und viel Spannung versprach, hat mich leider nicht wirklich gepackt und das Ende gefiel mir nur teilweise.
Dies war mein zweiter Roman von Dean Koontz und ich muss gestehen, dass es mein letztes Buch von ihm sein wird.
- Alan Posener
John F. Kennedy
(7)Aktuelle Rezension von: GulanJohn F.Kennedy, 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Immer noch ein Mythos. Sicherlich eine der meist biografierten Persönlichkeiten. Und nun legt der Autor Alan Posener eine nur knapp 175 Seiten (ohne Anhang) lange Biografie vor. Funktioniert das?Ich würde sagen, ja, wenn man sich von vornherein klar macht, dass Posener nicht vor hatte, jedes Detail der Persönlichkeit Kennedys zu beleuchten. Es gibt hier sicherlich Aspekte, bei denen sich andere Biografen 50 Seiten oder mehr aufgehalten hätten, die Posener auf drei Seiten abhandelt (Kennedys Affären z.B.) Er gibt nicht mehr und nicht weniger eine knappe, aber umfassende Darstellung von Kennedys Lebenslauf. Das Ganze ist flüssig geschrieben, mit vielen Zitaten und ergänzenden Informationen.
Poseners Biografie ist streng chronologisch. Er beginnt mit der Familie, irische, katholische Zuwanderer, die in Boston eine Familiendynastie begründen, Kennedys Jugendlehre, sein Studium und die Militärkarriere. Es folgen die politischen Lehrjahre, Kennedy zieht zunächst in den Kongress, dann in den Senat ein. Danach der Kampf ums Weiße Haus, der Präsidentschaftswahlkampf gegen Nixon 1960. Schließlich die 1036 Tage der Präsidentschaft: Schweinebucht, Berliner Mauer, Kubakrise, Vietnam, Kampf um die Bürgerrechte. Alles endet am 22.November 1963 in Dallas.
Einige interessante Details, die bei mir hängengeblieben sind. Kennedy veröffentlichte nach dem 2.Weltkrieg das politische Buch „Why England Slept“, darin eine These, die etwas ratlos macht: Eine Gesellschaft müsste „vorübergehend auf ihre demokratische Privilegien verzichten, wenn sie mit einer Diktatur mithalten wolle.“ Oder nach Kennedys eigener Aussage, die schwierigste Entscheidung seiner politischen Laufbahn (vor seiner Präsidentschaft): Seine Zustimmung für den Ausbau des St.Lorenz-Seewegs, die ihm in seinem Wahlkreis Boston sehr übel genommen wird, aber ihm im Rest des Landes Respekt einbringt. Seine Reaktion auf der Mauerbau, den er inoffiziell als Zeichen sowjetischer Schwäche interpretiert. Kennedy sieht Chruschtschow (und sich selbst) als Gehetzte: „Er möchte gern einen Atomkrieg verhindern, steht aber unter äußerstem Druck seiner Hardliner, die jeden Schritt in diese Richtung als Appeasement ansehen. Ich habe ähnliche Probleme.“ Bereits 1954 sagt Kennedy zu Vietnam: „Wir können diejenigen nicht retten, die nicht gerettet werden wollen“, um es neun Jahre später doch zu versuchen. Oder sein Zaudern zu Martin Luther Kings Bürgerrechtsbewegung, deren Ziele er zwar teilt, die er sich aber lange aus wahltaktischen Gründen nicht traut, konsequent politisch voranzubringen.
Beim Attentat verfolgt Posener keine Verschwörungstheorien, sondern hält sich an die Fakten: Den Einzeltäter Lee Harvey Oswald. Dessen Ermordung durch Jack Ruby kommentiert Posener: „Zwar hat er Jackie Kennedy die Qual einer Aussage vor Gericht erspart. Seinem Land erweist er jedoch keinen guten Dienst.“ (Weil danach die Verschwörungstheorien sprießen.)
Eine wirklich lesenswerte Biografie, kompakt, informativ, ansprechend zusammengestellt. Und wer sich noch weiter vertiefen will, dem gibt Posener noch weitere Literaturtipps an die Hand.
- Kathryn Stockett
Gute Geister
(32)Aktuelle Rezension von: engineerwifeDie Autorin Kathryn Stockett, selbst in Jackson, Mississippi geboren und aufgewachsen, hat ein feines Gespür für die Lebensumstände, die sich um schwarz und weiß in den frühen 60er Jahren rankten. Ihre fundamentierten Kenntnisse bezieht sie unter anderem aus ihrer jahrelangen Arbeit in verschiedenen Zeitungsverlagen.
So schafft sie es dann auch hervorragend dem Leser/Hörer die „guten Geister“, wie die schwarzen Dienstboten genannt werden, ans Herz zu legen. Erst gespannt, später auch immer wieder erschüttert, verfolgt man den Werdegang der Protagonistinnen. Sie setzen sich zusammen aus vermeintlich verwöhnten weißen Frauen und geplagten schwarzen Dienstboten doch sollte man sich hüten hier alle über einen Kamm zu scheren. Die junge Skeeter, klug, groß und somit für ihre Mutter „schwer an den Mann zu bringen“ hebt sich ab aus der Masse. Sie weiß, was sie will und das ist ein unabhängiges Leben und vor allem Gerechtigkeit. In ihr reift die wahnwitzige Idee, eine Story zu schreiben über das Leben der dunkelhäutigen Dienerschaft, und zwar direkt aus deren Mündern! Ein mutiges Unterfangen, das zuerst aus Angst auf taube Ohren stößt. Schließlich gelingt es ihr mit viel Einfühlungsvermögen den großen Schritt zu wagen. Zahlt sich ihrer aller Mut aus?
„Gute Geister“ erzählt die Geschichte der Ungerechtigkeit und ihrer Zweiklassengesellschaft im Süden der USA mit schonungsloser Offenheit. Oft verspürte ich beim Hören einen immer größer werdenden Kloß im Hals, der dann in den nächsten Tracks auch gerne mal einem herzhaften Lacher Platz machte. In den letzten 60 Jahren hat sich Gott sei Dank vieles geändert. Die Welt scheint ein wenig gerechter geworden zu sein in Mississippi, ist aber immer noch weit von der Perfektion entfernt. Umso wichtiger sind Bücher, wie dies von Kathryn Stockett um uns nicht vergessen zu lassen, dass diese Art von Behandlung menschenunwürdig ist, und so nie wieder vorkommen darf.
Von mir gibt es für Buch und Autorin aber auch für die Glanzleistung der Hörbuchsprecher*innen mit fünf Sternen die volle Punktzahl und eine absolute Lese- bzw. Hörempfehlung.
- Glenda Larke
Die Inseln des Ruhms - Die Wissende
(21)Aktuelle Rezension von: BeccaBAm Anfang war ich kurz verwirrt und dachte wenn es so weitergeht war die ganze Reihe umsonst gekauft aber dann.... Zum Glück habe ich tapfer weiter gelesen.
Sehr gute Reihe. Kommt natürlich nicht an Sanderson oder ähnliche hin aber verzaubert auf ihre ganz eigene Weise. In der Ich Form geschrieben. Auch mal eine Abwechslung in diesem Genre.
Man will es nicht weg legen. Super. Absolute Empfehlung zum Lesen.
- Coretta Scott-King
Mein Leben mit Martin Luther King
(2)Aktuelle Rezension von: Liebes_BuchDie Erinnerungen von Matin Luther Kings Frau haben mich sehr beeindruckt!
Sowohl Coretta als auch Martin stammten aus ehrgeizigen Familien, die ihre Kinder an die Uni schickten. Ihre Kindheit ist geprägt von der Rassentrennung, die in den USA herrscht. Doch gibt es schon Schulen, die schwarzen Kindern ein gutes Leben ermöglichen wollen. Weisse ruinieren ihr eigenes Leben, um die schwarzen Kinder zu
unterrichten. Plötzlich scheint es möglich, wenigstens an armen Weissen vorbeizuziehen. Die ganze Familie bringt Opfer, um einen Unibesuch zu ermöglichen. Für alle ist es gefährlich. Auch auf den Kindern lastet der Druck. Als Musikstudentin lernt Coretta dann Martin kennen, der eine schöne und intelligente Frau sucht und ihr gleich einen Heiratsantrag macht! In Akademikerkreisen ist noch nicht raus, ob die gehobeneren Schwarzen den armen helfen wollen oder sie als Konkurrenz sehen. Auch Martin und Coretta fühlen sich unter Akademikern wohl. Da sie sich ihrer Wurzeln jedoch immer bewusst bleiben, haben sie das Ziel, den Schwarzen zu ihrem Recht zu verhelfen. Coretta gibt ihre Karriere auf und Martin wird Prediger einer Kirche in Montgomery.Von dort aus setzt er alles daran, der Anführer der Bürgerrechtsbewegung zu werden. Es ist beeindruckend, mit welcher Zielstrebigkeit und mit wieviel Disziplin Martin Luther King vorging. Oberstes Gebot stellte die Gewaltlosigkeit dar, die er auch durchsetzen konnte, was an sich schon ein Wunder ist. Ebenso beachtlich ist, dass er nicht nur ein gutes Leben für Schwarze wollte, sondern auch arme Weisse in seine Pläne einbezog. Coretta King beschreibt Begegnungen mit Malcolm X (klare Abgrenzung vom Islam) und Gandhi Aktivisten (Gandhi wollte die Traditionen des Hindusimus und des Islam aufweichen, um Frauen Rechte zu ermöglichen), ausserdempredigte Martin Luther King in Deutschland, was die deutschen 68er aber anscheinend nicht zu Gewaltlosigkeit inspirieren konnte. Eine besondere Rolle spielte sein Kontakt zu den Kennedys.
Es hat mich sehr bewegt, dass Martin Luther King irgendwie wusste, was sein Schicksal war. Niemand hat daran gezweifelt, dass er der Anführer dieser Bewegung sein würde und alle ahnten, dass er ermordet werden würde.