Bücher mit dem Tag "bukowina"
Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bukowina" gekennzeichnet haben.
6 Bücher
- Bram Stoker
Dracula
(1.116)Aktuelle Rezension von: UrsulaGrussMit 16 Jahren habe ich das Buch zum ersten Mal gelesen und geliebt. Man erlebt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und liest beispielsweise Zeitungsartikel über das Geschehen und Tagebucheinträge der unterschiedlichen Protagonisten. Auch heute liebe ich das Buch immer noch. Es ist bemerkenswert und spannend, auch wenn die Geschichte vermutlich inzwischen allen bekannt ist. Obwohl mir klar ist, dass den Film viele kennen und lieben, muss ich sagen, dass er diesem Buch nicht gerecht wird. Es lohnt sich absolut, zu lesen.
- Markus Heitz
Ritus
(661)Aktuelle Rezension von: Pascal_thewildDie Sprünge zwischen vergangenheit und Gegenwart haben mich überzeugt. Das ist wirklich eine spannende Art, etwas zu erzählen. klare empfehlung
- Edgar Hilsenrath
Jossel Wassermanns Heimkehr
(5)Aktuelle Rezension von: coimbraDer reiche Matzebrotfabrikant Jossel Wassermann in seiner Ville am Zürichsee macht sein Testament und erzählt von der Welt, aus der er kommt, dem jüdischen Schtetl, am östlichsten Rand der alten Donaumonarchie. Geschichten vom Wasserträger Jankl, von der alten Vogelscheuch und dem Kruzifix an der Landstrasse- und wie der alte Jente 1855 dem Kaiser Franz Joseph jenen verfluchten Salzhering aus der Kehle praktizitiert hat. Mit urwüchsigem Fabuliertalent werden entworfen die bunten Gestalten und alles vor einem düsteren Hintergrund. "Ein Totenlied auf die reiche Kultur des osteuropäischen Judentums" . Sprachlich faszinierende Stellen: " Wie immer war das Sclachthaus voller Weiber. Nicht alle waren Jüdinnen, denn die reichen Juden schickten ihre Dienstmädchen hierher.....,die in ihrer Sprache miteinander redeten,obwohl sie mit den Jüdinnen in einer Schlange standen. Ich sage: sie redeten, und ich sage:sie standen Schlange. In Wirklichkeit war es eher ein Geschnatter und Gekicher und Geschimpfe, und die Schlange war keine Schlange, denn vom geordneten Schlangestehen hatten die Leute in unserer Gegend noch nie etwas gehört." Ein zärtlich und ergreifendes Buch - Aharon Appelfeld
Katerina
(9)Aktuelle Rezension von: MonsignoreWuchtige Sprachgewalt, die an die alte untergegangene galizische Schreibkunst erinnert, ich dachte oft an Joseph Roth. Und aus Galizien kommt der heute steinalte Autor, tief im Jüdischen verwurzelt.
In einem ukrainischen Dorf findet die junge Katerina Arbeit bei Juden. Sie hat eine schwere Kindheit hinter sich und findet erstmals Anerkennung und Zuneigung, sogar Geborgenheit in der Familie. Von außen wird sie angefeindet, weil sie bei Juden lebt und arbeitet. Nach einem Pogrom ist sie wieder auf sich allein gestellt, findet ihre große Liebe, bekommt ein Kind und verliert erneut alles. Rache nimmt jetzt Platz in ihrem Herzen und ihr ohnehin von Katastrophen geprägtes Leben steuert auf ein letztes Desaster zu.
Es ist mir ein Rätsel, warum Aharon Appelfeld nie im Gespräch für den Literaturnobelpreis ist. - Aharon Appelfeld
Geschichte eines Lebens
(12)Aktuelle Rezension von: SchelmuffskyIch habe es mir zur Angewohnheit gemacht, jedes Jahr zum 9. November ein Buch zum Thema zu lesen. Dieses Jahr also Appelfeld - Geschichte eines Lebens. Ich kann den autobiographischen Roman allen empfehlen, die meinen, Schmidt/Pochers Nazimeter und andere Geschmacklosigkeiten seien irgendwie witzig. Sie sind es nicht, sondern eben nur Geschmacklosigkeiten. Appelfeld berichtet sehr zurückhaltend von einer glücklichen Kindheit, von der Verschleppung seiner Familie durch die Nazis, von der Ermordung der Eltern und vieler anderer, von seiner Flucht (er war sieben Jahre alt und musst sich jahrelang in Wäldern verstecken oder bei Bauern verdingen), von seiner Rettung und Auswanderung nach Palestina, von dem Verstummen und Sprachverlust, weswegen er lange Zeit nicht über seine Erfahrungen sprechen konnte, von der Fremdheit der israelischen Gesellschaft, von seinen ersten Schreibversuchen, von Begegnungen mit Autoren und Philosophen, denen er in Israel begegnete. Gerade die tastende Schreibweise, die frei ist von Anklage, ermöglicht eine Annäherung an die unsäglichste Zeit in der deutschen Geschichte.