Bücher mit dem Tag "bundesnachrichtendienst"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bundesnachrichtendienst" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Marionetten (ISBN: 9783548285870)
    John le Carré

    Marionetten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    ... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.

    Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.

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    Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.

    Neben Issa  spielen 

    • + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
    • + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
    • + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
    • + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.

    Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.

    Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.

    Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.

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    Mein Fazit: lesenswert

    Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen. 

    Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.


  2. Cover des Buches Machtlos (ISBN: 9783426414613)
    Alex Berg

    Machtlos

     (78)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Valerie Weymann, erfolgreiche Rechtsanwältin, Ehefrau und Mutter, gerät durch dubiose Kontakte ins Fadenkreuz deutscher und amerikanischer Geheimdienste - zumindest diese halten ihre Migranten-Freunschaften für überprüfbar.

    Nach einem erfolgreichen und einen weiteren anstehenden Terroranschlag muß Valerie ihre Kontakte erklären - jene Kontakte in die Terrorszene. Dies trifft Valerie hart, weil sie sich solcher Kontakte nicht bewußt ist. Die Geheimdienste sehen das anders und setzen die Daumenschrauben an. Und dies wortwörtlich.

    Der Thriller kommt sehr bodenständig daher, ist clever und spielt mit dem Leser.

    Daß er zum Schluß dann gutmenschelt, ist dem Zeitgeist geschuldet, in dem man wohl einfach USA-bashing betreiben muß; alles in allem serviert Berg jedoch einen klassischen Page-Turner, der sich vor amerikanischen Thrillern nicht zu verstecken braucht.

    Die Fortsetzung erschien 2011: "Die Marionette"; hier kehren einige Charaktere zurück.
  3. Cover des Buches Grazer Verschwörung (ISBN: 9783954510757)
    Edwin Haberfellner

    Grazer Verschwörung

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Hauptkommissar Michael Schröck aus München ist frustriert. Seine Dienststelle ist eine Baustelle, mit seinem Chef, dem Polizeirat hat er eine Meinungsverschiedenheit nach der anderen, seine Freundin Silvia ist wenig daheim. Da kommt ihm doch der Ruf seines alten Freundes Heinrich, doch kurzfristig zum BND zu wechseln wie gerufen. Er, Schröck, soll in Österreich seinen legendären Spürsinn einsetzen um der georgischen Mafia das Handwerk zu legen.
    Als dann noch Freundin Silvia in Graz auftaucht, fühlt sich Schröck gleich besser. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse.
    Eine Wissenschaftlerin und eine Pharmaberaterin sterben, Silvia verschwindet. Hat hier die georgische Mafia ihre Finger im Spiel?

    In einem undurchsichtigen Geflecht von zwei rivalisierenden Wissenschaftlern, gelangweilten Ehefrauen und den Mafiosis
    Hat HK Michael Schröck alle Hände voll zu tun um wenigstens ein wenig den Überblick zu bewahren.

    Edwin Haberfellner greift ein ernstes Thema auf. In der Pharma-Forschung herrschen andere Gesetze. Geldmittel und Industriespionage werden skrupellos eingesetzt. Schwarzgeld und Steuergeld inklusive.
    Der, der als erstes ein Mittel z.B. gegen Krebs erfindet, hat die Nase vorn.
    Wie sagt der Autor launig: „Die Pharmaforschung ist kein Ponyhof“.

    Überhaupt sind einige markige Sprüche im Buch verpackt.
    Manches erinnert ein bisschen an Slapstick, wie z.B. Jiri, von dem Schröck glaubt, dass er der Neffe seiner Haushälterin ist. 
  4. Cover des Buches Blutadler (ISBN: 9783746633206)
    Craig Russell

    Blutadler

     (189)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jan Fabel ist Polizeihauptkommissar in Hamburg und ist auf der Spur nach einem furchtbaren Frauenmörder. Der Täter schreibt ihm anonyme eMails und entstellt seine Opfer auf furchtbare Weiße. Fabel stößt auf alte Rituale der Wikinger und dringt immer tiefer in einen Sumpf aus Verbrechen, Macht, religiösen Kulten und alten Konflikten. Es gibt viele Spuren und Verdächtige und als der Bundesnachrichtendienst sich einschaltet weiß Fabel, es geht um mehr als um eine scheinbar wilkürlicheMordserie.                                                                                                                           Der Schotte Craig Russell eröffnet hier eine neue Thrillerreihe in der Jan Fabel als Kommissar die Hauptrolle spielt. Fast unerträgliche Spannung, ukrarinische und türkische Mafia, wunderbare und symphatische Figuren und viele überraschende Wendungen. Ein toller Thriller, aber nichts für schwache Nerven!

  5. Cover des Buches Der Meisterschüler (ISBN: 9783641135423)
    Jacques Berndorf

    Der Meisterschüler

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Engelchen07

    Das Buch beginnt mit verschiedenen Morden an den unterschiedlichsten Schauplätzen, überall wird eine kleine Karte gefunden mit der Aufschrift "Im Namen Allahs". Die Agenten Karl Müller und Svenja Takamoto bekommen in Indien bzw. Pakistan Einsatzorte um dort die Geschehnisse aufzuarbeiten. Bald führt die Spur zurück nach Deutschland und das Thema Terrorismus wird hier leider zur traurigen Wahrheit.

    Der Agententhriller ist sehr spannend geschrieben. Er läßt sich sehr gut lesen. Ich war am Anfang skeptisch ob dies wirklich mein Buch bzw. mein Thema wird, da ich es geschenkt bekommen habe, aber ich war von der 1. bis zur letzten Seite total gefesselt und begeistert. Toller Autor. 

    Ich kann das Buch nur jedem weiterempfehlen. Man darf allerdings nicht sehr empfindlich sein, da die Szenen teilweise sehr brutal beschrieben und geschildert werden.

     

     

  6. Cover des Buches Lockvogel (ISBN: 9783453438828)
    Jacques Berndorf

    Lockvogel

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Nisnis
    Inhaltsangabe:

    Als in Berlin ein BND-Informant von der CIA einkassiert wird und zeitgleich die Ehefrau des Informanten im Jemen entführt wird, muss der Leiter des BND Krause mit Hilfe seines Mitarbeiters Karl Müller im Jemen unverzüglich Gegenmaßnahmen ergreifen. 

    Zur gleichen Zeit ist Agentin Svenja Takamoto einer terroristischen Spur in Deutschland auf den Fersen. Kilt Brown, ein betuchter Ölhändler, lockt junge Leute an und verschleppt sie nach Karachi.
    Der BND vermutet, dass die Jugendlichen in terroristische Ausbildungslager gebracht werden, dort den Islam erlernen müssen und zu Selbstmordattentätern ausgebildet werden. Als Svenja und Thomas Dehner im pakistanischen Stammesgebiet unter Einsatz ihres Lebens observieren, bemerken sie dass die CIA ebenso aktiv ist.

    Das Cover:

    Das Cover gibt den Blick in eine schäbige Fabrikhalle frei. Schemenhaft erkenne ich Schienen die in Richtung eines hellen Lichts führen. Inmitten des Gegenlichts steht ein Unbekannter. Ob er dem Licht entgegenstrebt, dass ihn aus der Dunkelheit der bizarren neuen terroristischen Gefahr herausführen wird?

    Der Autor:

    Jacques Berndorf ist das Pseudonym von Michael Preute. Der 1936 in Duisburg geborene Journalist lebt seit Mitte der 80er Jahre in der Eifel. Bevor er sich ganz dem Schreiben als Autor widmete, arbeitete er unter anderem für den Stern und den Spiegel. Seine Eifel-Krimis mit dem Ermittler Siggi Baumeister wurden zu Bestsellern und erreichten Kultstatus. 2003 erhielt Michael Preute den "Ehrenglauser" für seine Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur.

    Für Jaques Berndorfs BND-Reihe um Karl Müller öffnete ihm der BND als erstem Außenstehenden die Türen für Recherchen. Bisher erschienen im Heyne Verlag zu dieser Reihe bereits "Ein guter Mann", "Bruderdienst", "Der Meisterschüler" und "Die Grenzgängerin".

    Reflektionen:

    Berndorfs Roman, in einer niveauvollen und klaren Sprache, lebt von zahlreichen Dialogen, die durch den angenehmen fließenden Schreibstil immer deutlich einer Figur zuzuordnen war. Ich mag es immer besonders, wenn der Autor auf Umgangssprachliches verzichtet. Die verschiedenen Erzählstränge entstehen in diesem Roman oftmals auf Grund der unterschiedlichen Einsatzorte der BND-Agenten die ihre Aufträge ohne Machogehabe ausführen. Mal bin ich inmitten von Berlin und dann werde ich mit nach Afghanistan und Pakistan genommen und sehe die kargen Landschaften, die Gebirgsregionen und die Wüste leibhaftig vor mir. 

    Die Handlung ist beunruhigend und authentisch, denn sie befasst sich mit der Rekrutierung von Jugendlichen, die in Terrorcamps zu radikalen Islamisten erzogen werden sollen. 

    Die Figuren mit ihren aussagekräftigen Charaktereigenschaften sind sehr genau und interessant erschaffen. Die BND-Agenten sind weit entfernt von den sonst so typischen Actionfiguren im Geheimdienstumfeld. Sie sind kompetent, agieren unter Höchstleistung, doch der menschliche Aspekt fehlt hier bei keiner Figur. Ihre Handlungen sind so glaubwürdig dargestellt, dass ich manchmal glaube einen Tatsachenbericht zu lesen.

    Neben der eigentlichen Handlung fließen auch berührende Schicksalsschläge und unrund laufenden Lebensgeschichten der BNDler harmonisch mit in die Geschichte ein. 

    Krause, der Leiter dieser Ermittlungsgruppe, kümmerte sich beispielsweise viele Jahre an der Seite seiner Ehefrau Walli um einen schwerbehinderten jungen Mann, der plötzlich verstirbt. Walli dreht völlig durch und Krause muss sich neben seinen in lebensbedrohlicher Gefahr schwebenden Agenten und um seine Frau kümmern.

    Goldhändchen, dass IT- und Überwachungsgenie der Gruppe, der stets in der Lage ist einen Ausweg aus brenzligen und ausweglosen Situationen für seine Kollegen zu managen ist plötzlich wie apathisch. Dabei unterlässt er Hilfestellungen und versäumt es die Agenten im Ausland ausreichend zu informieren, die dadurch um ein Haar ums Leben kommen. An dieser Stelle möchte ich nicht verraten, was in Goldhändchen vorgeht.

    Die Spannung wird gleichmäßig gut aufrechterhalten. Einzelne Höhepunkte ragen heraus, doch sie gelingen hier nicht explosionsartig. Es ist eher die realitätsnahe Geschichte an sich die mich durch die Seiten treibt, weil ich unbedingt die Hintergründe erschließen möchte.

    Meine Erwartungen an diesen Roman wurden definitiv positiv über den Haufen geworfen, da er keine große Ähnlichkeit mit „normalen“ Krimis besitzt. Hier geht es hauptsächlich um die Darstellung wie der BND tatsächlich heute arbeitet, wie die BNDler handeln, empfinden und letztendlich auch wie sie verzweifeln. 

    Trotz der authentischen Handlung, die ich auf Grund ihrer Tiefgründigkeit sehr mochte, fehlte mir etwas. Ich konnte die Jagd der BNDler nicht richtungsweisend greifen und wusste lange nicht wer warum „genau“ das Ziel dieser BND-Aktion ist. Vernetzte Geheimdienste, Drogenhandel, Menschenhandel und radikaler Terrorismus sind die Themen um die sich die Story dreht. Trotz dieser Kritikpunkte hat mir dieser Roman jedoch sehr gut gefallen.

    Mein Fazit:

    Wer einen glaubwürdigen Einblick in die Arbeit des BND erlesen möchte, ist mit dieser Geschichte wohl aufgehoben.
    Die Tiefgründigkeit dieser Story entsetzt und sie hinterlässt ein düsteres Gefühl bezogen auf die terroristisch- islamistische Radikalisierung.
  7. Cover des Buches Ein guter Mann (ISBN: 9783641026363)
    Jacques Berndorf

    Ein guter Mann

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Karr
    Wie heißt ein GUTER MANN im Polit-Thriller oder im Action-Roman? Ein GUTER MANN heißt Bond, James Bond, oder Graf Hamilton, oder manchmal heißt er auch Siggi Baumeister, wie in den Eifel-Krimis von Jacques Berndorf. Aber KARL MÜLLER? Müller ist Agent des Bundesnachrichtendienstes. Dazu gehört - so fängt alles an - dass Müller nach Damaskus fliegt, um seinen Informanten Achmed zu treffen, einen an und für sich harm- und bedeutungslosen Computerfreak. Mysteriös wird die Sache erst, als der BND einige Tage später Achmed zufällig in Berlin sichtet. Was der Syrer in Deutschland macht - wie er überhaupt eingereist ist: keine Ahnung. Karl Müller ist alarmiert, seine Vorgesetzten ebenso. Zurecht, wie sich bald herausstellt, wenn die Geschichte an Tempo gewinnt. Radioaktives, hochgefährliches Kobalt wird geraubt. Achmed ist in die Sache verwickelt und beim BND schrillen alle Alarmglocken. Die Stichworte sind: Islamisten, Al Kaida und "Schmutzige Bombe". Auf diese Spur wird Karl Müller gesetzt - wie gesagt: EIN GUTER MANN. Aber als ob das alles noch nicht genügte, gibt es in Müllers Privatleben eine dramatische Entwicklung nach der anderen: die Trennung von seiner Frau, der plötzliche Tod seines Vaters, die Begegnung mit der betörend schönen Werbe-Managerin Karen - das alles muss Müller quasi zwischendurch noch verarbeiten, während er mit wechselndem Erfolg die Spur seines Freundes Achmed in Deutschland verfolgt, der keine Skrupel hat, tatsächlich eine schmutzige Bombe mitten ins Herz Berlins zu schleusen: ins SONY-Center. Wird er Karl Müller gelingen, den schrecklichen Plan der geheimnisvollen Terroristen zu vereiteln? Es ist vielleicht Geschmackssache, ob man mit diesem KARL MÜLLER so richtig warm wird, wenn man bisher auf die Siggi Baumeister-Romane Jacques Berndorf abonniert gewesen ist. EIN GUTER MANN ist ein hektischer, manchmal atemloser Geheimdienstthriller, der seine Schauplätze quer durch Deutschland öfter wechselt als der Held sein Oberhemd und mit seinem Terrorismus-Thema auch ein ganz anderer Stoff, als wir von den Eifel-Romanen gewohnt sind.
  8. Cover des Buches Das Moskau-Spiel (ISBN: 9783462042603)
    Christian v. Ditfurth

    Das Moskau-Spiel

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Janosch79
    Christian von Ditfurth gelingt es, einen Krimi, Spionagethriller und einen tiefen Einblick in die Geschichte zu Zeiten des Untergangs der Sowjetunion in einem Roman zu vereinen. Spannung bis zum Schluss!  
  9. Cover des Buches Schlangenkopf (ISBN: 9783442742912)
    Ulrich Ritzel

    Schlangenkopf

     (16)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne

    Ein Krimi, der mich einfach nicht angesprochen hat. Nach 130 Seiten lustlosem Gelese hab ich aufgegeben.

  10. Cover des Buches Lenz (Ein Kommissar-Eschenbach-Krimi 6) (ISBN: 9783548061078)
    Michael Theurillat

    Lenz (Ein Kommissar-Eschenbach-Krimi 6)

     (60)
    Aktuelle Rezension von: wsch
    Ein intelligenter, kein Krach-Bumm-Brutalo-Krimi. Bestens recherchiert. Mit Hintergrund.

    Michael Theurillat beschreibt in einem sehr schönen Stil die Begebenheiten, die sein Kommissar Eschenbach samt seinem Kollegen, dem Polizeiarchivar Lenz, erleben konnte. Erleben musste.
    Der Inhalt ist durchaus spannend, in einem sehr angenehm zu lesenden Stil geschrieben. Der Autor verarbeitet auch einige durchaus überdenkenswerte Aspekte des (Stellvertreter-) Krieges in Syrien. Ob der Realität entsprechend oder nicht wird der Lauf der Zeit an den Tag bringen. 

    Der Autor verarbeitet aber auch einige unumstössliche Tatsachen. 
    Zitat Seite 148: "Lenz fiel der berühmte Satz von Henry Kissinger ein. Der frühere Aussenminister der USA hatte einmal behauptet, die öffentliche Meinung würde gemacht. Was damals kühn geklungen hatte, erschien heute geradezu banal. Eine simple Tatsache. Und noch nie in der Geschichte war es so einfach gewesen: Über die Klaviatur sozialer Netzwerke ließ sich die Masse dirigieren wie ein großes Orchester. ... Der Machtmissbrauch durch diese Art der Informationspolitik war eklatant, geradezu pervers, fand Lenz. Nach seinem Empfinden wurde dadurch das Grundbedürfnis des Menschen nach Wahrheit verletzt. Lenz wunderte sich, weshalb nur wenige sich empörten. Gerade bei den jungen Leuten. Stattdessen nistete sich Politikverdrossenheit und ein Form von Gleichgültigkeit ein, die wenig Raum für Hoffnung ließ."

    Schon an diesem Zitat ist zu erkennen, dass es sich um einen Krimi mit sehr realem Bezug handelt. Was nicht minder grandios ist, ist die Recherche-Arbeit, die Michael Theurillat für sein Buch betrieben hat. Egal, ob er ein Restaurant in Freiburg beschreibt oder die Gassen im Oberdorf von Zürich, es ist korrekt. 

    Ein toller Krimi für die Leser, die Spannung erwarten, die subtil vermittelte Gedankenanstösse mögen oder suchen, die Ortsbeschreibungen mögen, die echt und nicht irgendeiner durchgallopierenden Phantasie entsprungen sind.

    Als nächstes kommen die anderen Theurillats/Eschenbacher in das Regal mit den Krimis!

  11. Cover des Buches Fahim: Jenseits aller Vernunft (ISBN: 9783736805873)
    Thomas Herzberg

    Fahim: Jenseits aller Vernunft

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Frenx51

    Fahim ist ein Jugendlicher mit ausländischen Wurzeln, der in einer tristen Hochhaussiedlung in Kiel lebt. Sein Leben läuft so vor sich hin und ist eher langweilig, bis er zwei fremde Männer kennenlernt, die vom Bundesnachrichtendienst sind. Sie wollen Informationen von ihm und geben ihm dafür viel Geld-Geld, was Fahim vorher nicht hatte. Er ist stolz als Aushilfsagent zu agieren-doch kann er auch brauchbare Informationen bieten?

    Ein Buch, das schon ein bisschen länger auf meinem Kindle ruht und trotzdem ein aktuelles Thema betrifft. Die Suche nach Informationen, um etwas zu verhindern. Zu Beginn ist nicht klar was verhindert werden soll, aber der Bundesnachrichtendienst versuchte im Buch speziell über Fahim Informationen über einen anderen Jugendlichen und seine arabische Familie zu erhalten, die etwas planen-doch was planen Sie? Sind Sie nur in illegale Machenschaften verstrickt oder wird ein Anschlag geplant?

    Fahim zeichnet sich vor allem durch seine jugendliche Sprache aus. Er wirkt noch naiv, ist nicht der schlauste und ist eher der Einzelgänger in der Förderschule. Gemeinsam mit seiner Mutter lebt er in einer Hochhaussiedlung und sie kämpfen sich so durch das Leben, während der Bruder im Gefängnis sitzt.

    Der Autor kann durch seinen jugendlichen und dadurch sehr passenden Sprachstil von Fahim wahrscheinlich eher Jugendliche ansprechen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und schickt Fahim immer wieder in unerwartete und neue Erfahrungen. Das Buch ist sehr kurz und lässt sich schnell durchlesen, die Spannung ist nicht ganz vorhanden. Mich hat das Buch dadurch nicht ganz überzeugt, aber auch weil viele Vorurteile geprägt wurden und manches etwas unrealistisch ist, vor allem, dass der BND einen jungen Ausländer für seine Dienste sucht, ihn immer wieder aus sehr brenzligen Situationen befreit und nur so mit Geld um sich wirft.

    Als Geschichte für zwischendurch ist das Buch ganz gut, da es ebenfalls ein aktuelles Thema beinhaltet. Trotzdem hat es mich nicht ganz überzeugt, da die Spannung fehlte und es an vielen Stellen von Vorurteilen und Übertreibungen geprägt ist.

     

  12. Cover des Buches Verschlußsache BND (ISBN: B002CH7JNU)
    Udo Ulfkotte

    Verschlußsache BND

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Der kalte Krieg ist vorbei, die Mauer ist weg - wozu also brauchen wir noch den BND? Alles ist nun gut, die Völker leben in Frieden - sollte man meinen. In Wirklichkeit aber duellieren sich auch in unseren Zeiten noch die Geheimdienste der verschiedenen verfeindeten oder befreundeten Staaten, da die Unterscheidung zwischen Freund und Feind fließend geworden ist. Damit auch die Bundesrepublik in diesen Haifischbecken Bestand haben kann gibt es den BND, welcher zu Aufgabe hat, den Staat vor Feinden von außen zu schützen. Aber wie sieht der BND eigentlich aus? Was unternimmt er so und welche Abteilungen gibt es? Außer vielen anderen Antworten liefert "Verschlußsache BND" auch hier Fakten. Neben den überaus interessanten Hintergrundinformationen zur Geheimdienstwelt gibt Ulfkotte dem Freak noch einige Internet-Links mit auf den Weg. Die CIA unterhält eine eigene Homepage und der angeblich beste Geheimdienst der Welt, Israels Mossad, ist über zwei Links zu erreichen. Außerdem gibt es Infos zum MI5 und MI6 der Briten, dem KGB, zur Rüstungsindustrie und Spionagefotos oder auch zu James Bond. Nur der öffentlichkeitsscheue BND ist noch immer nicht im Netz vertreten. (Nachtrag 10/2006: www.bnd.de)
  13. Cover des Buches Vaticano (ISBN: 9783844210842)
    Michele Boscarelli

    Vaticano

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Grundrechte-Report 2014 (ISBN: 9783596030187)
  15. Cover des Buches Verarschung (ISBN: 9783499258381)
    Lars Arffssen

    Verarschung

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Die Parodie auf die Stieg-Larsson-Bücher mit Seitenhieben auf Henning Mankell und Peter Hoeg: Ein geheimnisvoller Rentier-Ripper geht um, der erst erwürgt und dann ausweidet, gleichzeitig werden ein unbekannter Krimiautor (einziger nichtveröffentlichter schwedischer) und ein Bestsellerautor ("Der baltische Stör...") enthauptet. Steckt wirklich Jane Manhater aka Lizzy Salamander dahinter, wie dein Überwachungsvideo nahelegt? Hat sie mit dem Krimiautorenkopf Elfmeter gescgossen? Der Humor entsteht zum großen Teil aus der ständigen Wiederholung des Immergleichen, wodurch die Schweden als kaffetrinkende Brataalfreaks dargestellt werden mit nimmersatten Frauen und perversen Verwicklungen in den schwedischen Langlaufverband. Jedem Nordischen-Krimi-Freak ans Herz gelegt, jo!!!

  16. Cover des Buches Die graue Hand (ISBN: B0000BL8GX)
    Julius Mader

    Die graue Hand

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Der Königsberg-Plan (ISBN: 9783958241619)
  18. Cover des Buches Kettenreaktion (ISBN: 9783894253882)
    Sebastian Stammsen

    Kettenreaktion

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Zum Buch: Ein neuer Fall für die Krefelder Kommissare Markus Wegener und Nina Gerling. Ein Mann ist in einem Elektronik-Fachgeschaft tot zusammengebrochen. Die Todesursache von David Krusekamp ist völlig unklar, Kommissare und Pathologen stehen vor einem Rätsel. Hat sein Tod etwas mit seiner Arbeit als Elektriker zu tun, der in Atomkraftwerken eingesetzt wird? Oder liegen die Motive eher in seinem Privatleben? War es überhaupt ein Mord? Markus und Nina entdecken schnell verschiedene Spuren, und auch Verdächtige gibt es reichlich. Wie bereits auf dem Klappentext geschildert, kommt es während ihrer Nachforschungen zur Besetzung eines Atommeilers und es droht eine nukleare Katastrophe. Ich persönlich finde den Klappentext etwas irreführend, denn das dort beschriebene Geschehen ereignet sich erst im letzten Drittel des Buches, vorher nehmen die Ermittlungen den beiden sympathischen Kommissare viel Raum ein. Wie schon im ersten Fall „Gegen jede Regel“ beschreibt der Autor detail- und kenntnisreich verschiedene Spezialgebiete wie den Online-Devisenhandel und die Sicherheits- und Wartungsbestimmungen deutscher Kernkraftwerke. Teilweise waren mir diese Schilderungen etwas zu ausführlich. Aber das wird ausgeglichen durch das wunderbar augenzwinkernde Verhalten der beiden Ermittler. Vor allem Markus Wegener und seine Bemerkungen brachten mich des Öfteren zum Schmunzeln. Gegen Ende kam es, ähnlich wie in Band 1, zu erstaunlichen Zufällen, die ich nicht so richtig glaubwürdig in einem Krimi fand. Aber es werden zum Schluss alle offenen Punkte schlüssig geklärt. Mein Fazit: Kettenreaktion hat mich nicht ganz so gefesselt und begeistert wie der Vorgänger, aber es war unterhaltsame Krimikost zu einem topaktuellen Thema. Ich bin gespannt, wie es für Markus und Nina weitergehen wird und warte auf Band 3!
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