Bücher mit dem Tag "bundesrepublik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bundesrepublik" gekennzeichnet haben.

70 Bücher

  1. Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)
    Stefan Aust

    Der Baader-Meinhof-Komplex

     (308)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    Während meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.

    #derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
    Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
    Danke #stefanaust

  2. Cover des Buches Mein Leben (ISBN: 9783641135508)
    Marcel Reich-Ranicki

    Mein Leben

     (248)
    Aktuelle Rezension von: _leserin_

    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an schwer begeistert. Marcel Reich-Ranickis Biografie ist interessant, erfrischend, amüsant und berührend. Beim Lesen hatte ich ständig das Gefühl, seine Stimme im Ohr zu haben. Bereits als Kind war es sein Traum, Literaturkritiker zu werden. Oftmals musste er darum bangen, dies zu realisieren und davon leben zu können – er hatte weder eine Ausbildung und noch wurden einzelne Kritiken für Zeitungen gut bezahlt. 

    Der in Warschau geborene Marcel Reich-Ranicki kommt mit sieben Jahren nach Berlin und flieht nach der Matura, mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus, wieder nach Polen zurück. Er berichtet vom Alltagsleben im Warschauer Ghetto, den Transporten in Konzentrationslager und dass er im Ghetto seine Frau kennenlernte. Diese erste Hälfte der Biografie gibt einen umfassen, persönlichen Einblick in das Leben von Jüdinnen und Juden unter dem Nazi-Regime; mit welchen Ängsten die tägliche Aussortierung für den Abtransport nach Treblinka verbunden war, denn im Ghetto wussten die Jüdinnen und Juden genau, dass dieser Transport den Tod durch Vergasen bedeutete. 

    Nach Stationen beim polnischen Geheimdienst und der Zensurbehörde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, beschließt er, einen beruflichen Auslandstermin in Deutschland zu nützen und nicht mehr ins kommunistische Polen zurückzukehren. In Deutschland musste er wieder von Neuem beginnen, konnte aber bei der Wochenzeitung „Die Zeit“ und später bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gut Fuß fassen. 

    Sehr persönlich sind jene Passagen, in denen er sich immer wieder fragt (und das sein ganzes Leben lang), warum er überlebt hat. 

    Irgendwo habe ich gelesen, dass Marcel Reich-Ranicki seinen Verlag davor gewarnt hat, nicht zu viele Erstauflagen von diesem Buch zu drucken, sie würden sonst darauf sitzen bleiben. Millionenfach hat sich seither das Buch verkauft. Monatelang führte es die Spiegel-Bestsellerliste an. Einem breiten Publikum wurde er erst durch seine höchst pointierten und äußerst lebhaften Diskussionen und „Verrisse“ in der Fernsehsendung „Literarisches Quartett“ bekannt. 

    Eine absolute Empfehlung.

  3. Cover des Buches Die verblödete Republik (ISBN: 9783426780985)
    Thomas Wieczorek

    Die verblödete Republik

     (86)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Ich dachte mir, ich gebe dem Miesmacher- und Pessimisten-Buch nach der Generation Doof noch eine Chance. Doof war schließlich unterirdisch.

    Wieczorek nimm in bester Tradition dieser zur Zeit hippen Bücher den Rundumschlag vor und trifft des öfteren ins Schwarze. Das macht er geschickt und gut formuliert.

    Bloß leider nimmt die Interessenkurve - mal analog zur Spannungskurve eines Romanes zu sehen - stetig ab.

    Daß wir verblöden, steht wohl außer Frage. Alleine mit der Fernbedienung einen Abend lang durch die TV-Landschaft zappen und man bekommt das kalte Grausen.
    Darüber Bücher zu schreiben, ist legitim, denke ich. 

    Aber als Leser beginnt man genau damit die Therapie. 

    Was nützt es, wenn ich Geifer-sabbernd diese Werke lese, anstatt meine Zeit in richtige Bildung zu investieren? Wenn das das Ziel des Buches war, habe ich es erreicht. Denn es war mein letztes dieser Mein-Land-ist-schlecht-Bücher.

    (Welchen Eindruck möchte Wieczorek eigentlich mit der allgegenwärtigen "Bild"-Schelte hinterlassen, war er doch mal selbst Chefreporter dieser Zeitung ... ?)
  4. Cover des Buches Die Nachhut (ISBN: 9783746625584)
    Hans Waal

    Die Nachhut

     (103)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Vier, als junge Männer zu der Waffen SS eingezogene, Soldaten haben das Ende des zweiten Weltkrieges in einer großen unterirdischen Bunkeranlage nicht mit bekommen. Sie sind weiterhin der Meinung, es herrsche immer noch Krieg. Verstärkt wird ihre Annahme dadurch, dass über der Bunkeranlage ein Bombenabwurfplatz der UDSSR entstanden ist.
    Erst als der letzte Dosenöffner abbricht, entschließen sie sich die Anlage zu verlassen.
    Da sich in den letzten 70 Jahren natürlich sehr viel geändert hat, müssen die vier alten Herren mit den jetzigen Gegebenheiten zurecht kommen. Immer noch behaftet mit dem Gedankengut des dritten Reiches.
    Der Autor hat das Buch aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Immer als Tagebuch. Aus Sicht des einen Soldaten, der Ermittlerin und eines Journalisten.
    Das Buch ist lustig, witzig aber auch traurig zu lesen.
    Witzig wegen der Situationen in die die vier alten Herren geraten (z.B. ein Zusammentreffen mit Neo-Nazis) traurig aber auch, da man wieder einmal sehen kann, was eine obskure Weltanschauung anrichtet.
    Allerdings sollte man wissen, dass man es mit "Er ist wieder da", das ja ein ähnliches Thema behandelt, nicht vergleichen kann. Das sind zwei verschiedene Dinge.


    Das Buch ist wirklich gut zu lesen und auch der Schluß fand meine Zustimmung.

  5. Cover des Buches Tauben im Gras (ISBN: 9783518188927)
    Wolfgang Koeppen

    Tauben im Gras

     (229)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hier geht's zur Kurzmeinung auf meinem Blog.


    Kurzmeinung

    + beeindruckender Stil, vor allem die vielen Synonyme und bildhaften Umschreibungen, die sich auseinander entwickeln und in freien Assoziationsketten aneinander gefügt werden

    + fließende Übergänge zwischen den Perspektiven durch Verknüpfung über unvollständige Sätze oder identische Worte

    + starke Verflechtung der Perspektiven, indem die Figuren sich wechselweise begegnen


    - sprachlich so komplex, dass es sehr viel Konzentration erfordert und anstrengend zu lesen ist

    - fühlt sich ziellos an, auch wenn das Ziel, das München der Nachkriegszeit zu analysieren, durchaus erreicht wird

  6. Cover des Buches Die Toten von Marnow (ISBN: 9783839817667)
    Holger Karsten Schmidt

    Die Toten von Marnow

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Dieses Buch habe ich schon länger im Auge, weil ich das Cover sehr gelungen finde.  Der Klappentext hat einen interessanten Hintergrund versprochen und im Nachhinein auch gehalten.  Krimis mit historischen und gesellschaftsrelevanten Themen lese ich grundsätzlich sehr gerne.

    Es beginnt mit ganz normalen Mordermittlungen.  Der Familienvater Frank Elling und die kühle Außenseiterin Lona Mendt gehen den ersten Spuren nach und schon früh am Anfang wird Elling in eine missliche Lage gebracht.  Es gibt weitere Tote und alles scheint recht verworren.  Im Verlauf der Handlung ergibt sich ein Bild, dass weit in  die Zeit der DDR zurückreicht.

    Die privaten Hintergründe der  Figuren Elling und Mendt werden sehr ausführlich vorgestellt und daher gehe ich davon aus, dass hier weitere Bände folgen werden.  Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.   Beide Protagonisten waren zwar interessant, aber nicht wirklich sympathisch oder irgendwie speziell in ihrer Art. 

    Holger Karsten Schmidt ist Drehbuchautor und das spürt man auch in der Handlung.  Sie ist aufgebaut wie ein klassischer deutscher Fernsehkrimi.   

    David Nathan hat gewohnt gut vorgelesen.  Ich mag seine Stimme sehr gerne 

  7. Cover des Buches Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (ISBN: 9783100479204)
    Golo Mann

    Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Auf den ersten Blick schreckt das Buch zum Lesen sicher so manchen ab, was nicht nur am Umfang, sondern auch am etwas sperrigen Titel liegt. Heute ist es ja geradezu modern nur wenige Jahre der Geschichte herauszugreifen oder ein einzelnes Thema. An eine solche, über Jahrzehnte reichende Darstellung wagt sich kaum mehr ein Historiker.

    Das Buch überzeugt durch seinen ungewöhnlichen Stil und die fulminante Sprache. Breit gefächert werden viele Hintergründe beleuchtet und dargestellt, die zum Verständnis der Geschichte und der Entscheidungen der Akteure wichtig sind und in anderen Geschichtswerken, die sich auf das bloße Vermitteln von Fakten beschränken fehlen. Entsprechend setzt das Buch geschichtliches Grundwissen unbedingt voraus und ist für jeden, der einmal schnell einen Einstieg erhalten möchte nicht geeignet.

    Für den Leser, der bereits ein gutes Wissensfundament hat, ist dieses Buch aber immer noch eine absolute Empfehlung.

  8. Cover des Buches Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt (ISBN: 9783462049664)
    Helmut Schmidt

    Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Masau

    Ein kurzes, kompaktes Buch mit besten Kurzinterviews die damals in „Die Zeit“ veröffentlicht wurden. Helmut Schmidt nimmt darin Stellung zu aktuellen weltpolitischen Themen, Religion und eigenen Erfahrungen und Ansichten. Leicht wegzulesen, war innerhalb kürzester Zeit durch. Ein Muss für jeden Schmidt-Interessierten und lesenswert für andere Neugierige.

  9. Cover des Buches Unsere wunderbaren Jahre (ISBN: 9783596522521)
    Peter Prange

    Unsere wunderbaren Jahre

     (86)
    Aktuelle Rezension von: china2010

    Eine faszinierende Geschichte,  voller Geheimnisse und Abgründe. 

  10. Cover des Buches Grosses Bundesverdienstkreuz (ISBN: 9783882433142)
    Bernt Engelmann

    Grosses Bundesverdienstkreuz

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz

    Gelesen habe ich die Ausgabe des Seibt Verlags von 1987, da dieses Buch anscheinend öfters nachbearbeitet wird in Bezug auf Aktualität der Geschichte und ich war sehr beeindruckt. Das Original erschien 1974 und ist auch heute noch ein wunderbares Beispiel, was nach und während des Krieges passiert ist und wie durchzogen von Korruption und Seilschaften damals alles war und heute noch genauso ist. Der einzige Unterschied: Damals gab es noch kein Internet und vieles konnte verborgen bleiben.

    Die Schriftform ist wunderbar einfach um eine Geschichte zu erzählen, erfinden wir einen amerikanischen Anwalt, der einen jüdischen Mandanten aus New York vertritt und sich nach München , auf die Suche nach einem Gemälde von Caspar David Friedrich begibt. Die deutschen Anwaltskollegen vermitteln eine Dolmetscherin und mit dieser rollen sie ein Stück Geschichte auf das dem Nazi-Klüngel der Nachkriegszeit auf die Spur kommt. Die Geschichte ist sehr spannend verpackt und fassungslos verfolgen wir den Weg einiger Juristen, die in Heidelberg zusammen studiert haben und während der Besetzung Polens genau wussten, wie man Geld verdient und sich in der NSDAP nach oben boxt.

    Obwohl alle Angehörigen der SS/ SO/Gestapo etc. als Verbrecher galten und einer Verbrechensorganisation zugehörig, gelang es nicht alle Kriegsverbrecher für Ihre Taten zur Verantwortung zu ziehen. Anscheinend verfügten einige über so gute Beziehungen zur CDU bis zur Generation Kanzler Kohl. Man schützte sich schließlich gegenseitig, aber es kommt noch schlimmer. Die meisten fallen auch nach dem Krieg auf die Füße und Dank Beziehungen steigen sie in die höchsten Kreise auf.

    Interessanterweise wurde der Autor damals nur von 1 Mann verklagt und gewann den 2 Jährigen Prozess gegen den Kläger. Auch Fassungslos die Geschichte eines " Hanns Martin Schleyers ", der auf die Frage warum er nicht den Autor verklagen will, antwortete " Warum sollte ich? Es ist doch alles wahr ! " 

    Die Creme de la Creme der Politiker von Strauss über Biedenkopf, Schleyer und Ries als der Unternehmer haben nie ein schlechtes Gewissen gezeigt. Ein Buch das uns ziegt, daß nicht nur heute die Politik durchsiebt von Korruption/ völlig entstelltem Realitätssinn auftrumpft, sondern daß es bereits Ende der 60 er Jahre schon ein Sumpf war.

    Nach wie vor ein Stück Geschichte und eine Empfehlung an alle die sich noch an Politiker wie Strauss, Kohl etc. erinnern. 5 Sterne !

  11. Cover des Buches Geteilte Träume (ISBN: 9783442738571)
    Robert Ide

    Geteilte Träume

     (9)
    Aktuelle Rezension von: foxydevil

    Da ich gerade ein Buch beendet habe welches den gleichen Titel hat wurde ich beim Einstellen meiner Rezension auf dieses Buch neugierig.
    Und da der zeitliche Hintergrund bei beiden Büchern gleich und dennoch die Handlung völlig unterschiedlich ist war ich gespannt.


    Aus dem Inhalt:

    Im Jahr 2009 also 20 Jahre nach dem Mauerfall zeigt der Autor welcher zu dem Zeitpunkt 14 Jahre jung war was aus den Hoffnungen und Wünschen der Menschen geworden ist.
    Denn die Sicht der Eltern und der damaligen Kinder zeigen einen gewaltigen Unterschied.
    Während die Einen aufgrund des Zusammenbruchs desillusioniert sind und die anderen eine Chance auf ein neues Leben haben bietet es die Chance auf eine neue Gemeinsamkeit.


    Meine Meinung:

    Selten lese ich Bücher welche schon so lang auf dem Markt sind.
    Aber ich fand es interessant zu lesen.
    Liegen doch zwischen dem Autor und mir 5 Jahre Unterschied und ich muss sagen das das schon Längen sein können.
    Ich fand einige Dinge interessant zu lesen und kann die Depression der Eltern weil alles zusammengebroch ist verstehen.
    Auch das die jüngere Generation das als Chance begriffen hat um sich ein besseres Leben aufzubauen.
    Aber eine andere Möglichkeit hatten sie ja auch nicht.
    Die Einwürfe einiger bekannter Personen fand ich interessant zu lesen und für meinen Bedarf hätten es etwas mehr sein können.
    Mir war ab und an etwas flau im Magen denn selbst wenn man aus einer Familie stammt welche nicht so gut gelebt hat im Osten wie die Familie des Autors empfand ich einige Passagen schon sehr deprimierend auch wenn sie gut hinterfragt sind.
    Mit der klaren Schreibweise komme ich klar aber etwas Emotionen hätten dem Buch gut getan.
    Auch wenn das Buch älter ist und noch mehr Zeit vergangen – der Osten ist immer noch nicht auf einer Ebene mit dem Westen und das ist eigentlich traurig.
    Traurig finde ich, dass der angegebene Kontaktlink zum Austausch in der Unendlichkeit verschwunden ist.
    Denn ein Austausch wäre heute noch interessant.

    Fazit:

    Interessant ist es trotzdem allemal.
    Für Interessierte welche sachbezogen und nicht nur über schöne glückliche heile Dinge lesen wollen ist das Buch immer noch interessant zu lesen!
    Ich vergebe 4 von 5 Sternen!

  12. Cover des Buches Der Zimmerspringbrunnen (ISBN: 9783462045017)
    Jens Sparschuh

    Der Zimmerspringbrunnen

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Yps

    Anfang der 90er bewirbt sich ein arbeitsloser Ostberliner bei einer westdeutschen Firma als Verkaufsvertreter. Als er die titelgebenden Zimmerspringbrunnen vom Westdesign Jona (der verschlingende Walfisch!) ins DDR-Design Atlantis (das untergegangene Land!) umgestaltet, landet er einen Verkaufsschlager im Osten. 

    Über den sehr zeitgeistigen Roman ist die Zeit sicherlich etwas hinweggegangen. Gut möglich dass man älterer Ossi sein muss um alle Anspielungen zu verstehen. Der Humor ist eher leise, Tränen muss man hier keine lachen. Der Wert der Erzählung liegt eher in der gar nicht so stark überzeichneten Darstellung der deutschen Gesellschaft nach der Wiedervereinigung. Denn es war ja oft wirklich so: Vertreter der überflüssig gewordenen DDR wurden zu Vertretern überflüssiger Produkte der BRD. Hinrich Lobek (ein moderner Willy Loman!) ist ein typischer Vertreter seiner Generation.

  13. Cover des Buches Wie der Sex nach Deutschland kam (ISBN: 9783886809776)
  14. Cover des Buches Konrad Adenauer (ISBN: 9783491961173)
  15. Cover des Buches Kürzere Tage (ISBN: 9783518467923)
    Anna Katharina Hahn

    Kürzere Tage

     (71)
    Aktuelle Rezension von: ribanna

    Dieser Roman verknüpft in einzelnen Erzählsträngen die Leben verschiedener Personen, eigentlich von Frauen.

    Ort der Handlung ist Stuttgart, eine gutbürgerliche Wohnstraße mit gediegenen und teuren Altbauwohnungen. Wer hier wohnt, hat es geschafft. Noch nicht bis ganz nach oben, aber auf jeden Fall obere Mittelklasse. Doch die heile Welt hat Risse, die einfacheren Wohnlagen sind nicht weit, eine Bande gewalttätiger Jugendlicher streift gelegentlich durch die Gegend.

    Da ist Judith, die Professorengattin und akademisch gebildete Hausfrau. Ihre Kinder werden ganz im Sinne der Waldorfpädagogik erzogen. Kein Fernseher und kein Industriezucker. Der Ehemann ist liebevoll und treusorgend. Und doch nimmt sie heimlich Tabletten gegen die Angst, kann die Nikotinsucht nicht aufgeben und träumt von ihrem ehemaligen rücksichtslosen Macho-Freund.

    Im Haus gegenüber wohnt Leonie, die berufstätige Mutter mit ihrem beruflich so erfolgreichen und daher stets abwesenden Ehemann. Ihre Belastung durch Kinder und Beruf ist kaum zu stemmen.

    Die Rentnerin Luise Posselt wohnt mit ihrem Mann und dem alten Hund Schlamper in der Wohnung unter Judith. Den alten Leuten fallen zunehmend die alltäglichen Verrichtungen schwer.

    Dann gibt es noch Hanna, die allein erziehende und verzweifelte Mutter eines kränklichen kleinen Jungen.

    Und zuletzt Marco, ein dreizehnjähriger Junge, Mitglied der Jugendgang, die die Straße unsicher macht. Er ist der uneheliche und ungewollte Sohn einer sehr jungen Mutter, die sich wenig um ihn kümmert. Sie überlässt ihn den Misshandlungen und Demütigungen ihres Lebensgefährten.

    Das ist ein äußerst düsterer und schwermütiger Roman. So viele Lügen, Verzweiflung, Trauer und alltäglicher Frust sind kaum zu ertragen. Schon beeindruckend und sprachlich herausragend, aber nichts für depressiv veranlagte Menschen.

  16. Cover des Buches Das politische System Deutschlands (ISBN: 9783406753213)
    Manfred G. Schmidt

    Das politische System Deutschlands

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Äxl
    Sehr anschaulich beschreibt Manfred G. Schmidt in diesem Werk das politische System Deutschlands. Er geht dabei auf einzelne Instutionen und verschiedene politische Akteure genauso ein wie auf politische Prozesse und Entwicklungen seit der Gründung der BRD 1949 und beschreibt zu dem das Grundgesetz ausführlich, einmal in seiner Intention und zum anderen in seiner umgesetzten Wirklichkeit. Was mir einzig fehlt ist eine Beschreibung der deutschen Position im Prozess der europäischen Integration, die lediglich im Kapitel zur deutschen Außenpolitik kurz Angerissen wurde. Gerade bei der Betrachtung der Rolle, die Deutschland beim europäischen Integrationsprozess spielt, sowie im Vergleich zu anderen Werken zu diesem Thema, fällt das etwas schmerzlich auf. Ansonsten gut verständlich, strukturiet und überlegt geschrieben. Empfehlenswert für alle die sich etwas mehr mit unserem Regierungssystem auseinandersetzen wollen.
  17. Cover des Buches Erinnerungen eines Davongekommenen (ISBN: 9783462005073)
    Ralph Giordano

    Erinnerungen eines Davongekommenen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: FabAusten
    Der Publizist Ralph Giordano legt mit Erinnerungen eines Davongekommenen seine Autobiografie vor. 1923 in Hamburg geboren, hat R. Giordano die Wechselfälle der deutschen Geschichte erlebt. So zählte er als Sohn einer jüdischen Mutter zu den Bedrängten der Nationalsozialisten und erfuhr dadurch täglich Ausgrenzung, Angst, Bedrohung, Gewalt. Schließlich musste sich seine Familie in einem Keller verbergen, der zusätzlich noch ein paar Ratten beherbergte. Nach der Befreiung Hamburgs durch englische Soldaten war er über 10 Jahre Mitglied der KPD und lebte 1955 sogar einige Monate in der DDR. Zurück in der BRD wurde er Beobachter der beginnenden NS-Prozesse. In dieser Zeit entwickelte er den Begriff der “zweiten Schuld“, denn die Bundesrepublik zog es vor, die Vergangenheit, zu vergessen statt aufzuarbeiten und bspw. alte Eliten in ihren Ämtern zu belassen. Leider ein Vorgang, der auch nach 1989 zu beobachten war. Später bereiste R. Giordano als Fernsehjournalist für den WDR viele Länder der Erde und berichtete auch dort über Missstände und Ungerechtigkeit. In den Jahren der nationalsozialistischen Verfolgung war der Entschluss gereift, einmal einen Roman über seine Familiengeschichte zu verfassen und erste Recherchen schon betrieben worden. 1982 wurden “Die Bertinis“ tatsächlich veröffentlicht und zu einem großen Erfolg. Eine Verfilmung folgte. Nach der Beendigung seiner Arbeit für das Fernsehen fuhr er mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit fort. …. Fünf Leben hat der Autor seiner Meinung nach geführt. Sie entsprechen jeweils der glücklichen Kindheit von 1923 bis 1934, der Zeit von 1934 bis 1945, den Jahren als KPD-Mitglied und Prozessbeobachter, denen als Fernsehschaffender und dann den daran anschließenden als Schriftsteller, der sich keiner öffentlichen Diskussion entzieht. Jedem dieser „“Leben“ widmet er einen Abschnitt seiner Autobiographie. Zusätzlich beschreibt das erste Kapitel seinen familiären Hintergrund und das Schlusskapitel umreißt sein momentanes Dasein. …. Man kann gut nachvollziehen, warum R. Giordano mehrere Leben geführt haben will. Jedes stand unter einem anderen „Stern“, wurde von anderen Vorzeichen begleitet, bot andere Herausforderungen, denen er begegnen musste. Dadurch veränderte er sich und doch gibt es rote Fäden. Der Kampf gegen Ungerechtigkeit, die Fürsorge für seine Lieben, das Streben nach dem Zusammengehörigkeitsgefühl zu den Deutschen, das zwischen 1933 und 1945 geraubt worden war, und die Kreativität, die er in seine Arbeit einfließen lässt. …. Die Autobiografie beinhaltet Passagen, die sehr bewegend sind. Beispielsweise war Ralph Giordano mit zwei Brüdern befreundet. Siegfried galt nach nationalsozialistischer Rassenlehre (und dieses Beispiel führt sie nur einmal mehr ad absurdum) als „Volljude“, sein Bruder Gerhard nicht. Somit wurde Siegfried nach Auschwitz deportiert, von wo er seinem Bruder eine Nachricht zukommen lassen konnte und diese rührt zu Tränen. Es gibt aber auch erheiternde Momente, besonders wenn R. Giordano über seine Kindheit schreibt. Der Bruch, den er während der Nazi-Diktatur erleben musste, ist in seinem Lebensbericht jedoch immer spürbar und nachvollziehbar. Insgesamt analysiert er sehr bewusst, welche Einflüsse in seinem Leben und Charakter wirken. Ohne Zweifel ist er eitel und verleiht seiner Meinung starken Ausdruck und dies spiegelt sich in seinem autobiografischen Werk wider. Seine gedrechselten Sätze muss man konzentriert lesen und manchmal auch mehrmals, um den Sinn voll erfassen zu können. Nichtsdestotrotz ist sie reich, zieht den Leser ins Geschehen, schafft Bilder vor dem inneren Auge. …. Einziges leichtes Manko ist, dass im Gegensatz zu den ersten drei großen Abschnitten, die übrigen ein wenig "wie im Zeitraffer" erzählt werden. Das kann aber eine rein subjektive Wahrnehmung sein. .... Die “Erinnerungen eines Davongekommenen“ sind äußerst lesenswert, denn sie geben Einblick in einen streitbaren, vielschichtigen Charakter und in die deutsche Geschichte und zeigt welchen Einfluss die Letztere auf das Leben und das Wesen eines Menschen haben kann. .... Ralf Giordano mischt sich ein, er ist unbequem und manchmal schießt er über das Ziel hinaus, aber selbst dann muss man ihm zugute halten, dass er die Menschen damit zum Nachdenken bewegt. Solche Stimmen fehlen überall auf der Welt. Man kann sich nur ein Beispiel an ihm nehmen, zumal er trotz seines Alters immer noch sehr aktiv ist. …. Ich durfte bei einer Lesung dieses Buches dabei sein und abgesehen von dem Werk war auch der Autor ein Erlebnis, da er sehr charismatisch wirkte. Kann man der Rezension vielleicht noch anmerken. Eine Lesung also nicht entgehen lassen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
  18. Cover des Buches Ganz unten. (ISBN: B001CBT14C)
    Günter Wallraff

    Ganz unten.

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Chapeau vor Günter Wallraff! Großartige journalistische Arbeit, wenngleich stellenweise auch ein wenig plakativ. Als teilnehmender Beobachter wird Wallraff tatsächlich eins mit seiner Rolle "Ali", leidet und schuftet mit, nur um den umfassenden Einblick zu erhaschen. Leider lässt er sich teilweise zu sehr auf seine Rolle ein, verliert die Sicht von außen, wird stark wertend und inszeniert teilweise einige Ereignisse. Im Vergleich zu seinen heutigen Reportagen steckt "Ganz unten" eher noch in den Kinderschuhen. Nichtsdestotrotz war die Lektüre intensiv, spannend, nervenaufreibend und machte wütend.
  19. Cover des Buches Abgehauen (ISBN: 9783751300957)
    Grit Poppe

    Abgehauen

     (60)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Durch einen Fehler, habe ich diesen Teil vor ‚Weggesperrt‘ gelesen, doch auch wenn man mit diesem Band anfängt, kommt man gut mit.
    Gonzo war mir von den ersten Kapiteln her sympathisch, man hat sie in der Dunkelzelle kennengelernt, die ich mir nur schrecklich vorstellen kann!
    Der Schreibstil ist sehr angenehm und zeitgerecht, man kann sich sehr gut in Gonzo reinversetzen.

    Man merkt was für ein armes, verletztes Kind Gonzo in ihrem inneren ist. Sie wird direkt von ihrer Mutter abgegeben und ihre Pechsträhne durchs Leben beginnt! In Torgau erreicht sie dann wahrscheinlich ihren Tiefpunkt.
    Glücklicherweise kann sie abhauen und trifft auf den Weg in den Westen René.
    Grit Poppe spricht mit diesem Buch ein ernstes, grausames Thema an, was leider immer noch nicht angesprochen wird.

    Ich bin ihr sehr dankbar für dieses Buch, sie hat mich in ein mir sehr interessantes Thema eingetaucht.

    Fazit: Ein schockierendes, interessantes Buch. 

  20. Cover des Buches Die Übernahme (ISBN: 9783406770531)
    Ilko-Sascha Kowalczuk

    Die Übernahme

     (5)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Herr Kowalszuk beginnt mit ein paar kurzen Erlebnisberichten aus seinem engeren Familien-/Freundeskreis. Dann setzt er sich mit den Ereignissen kurz vor, während und in den Jahren nach der Wende auseinander. Hier wählt er eine chronologische Reihenfolge. Danach folgen Kapitel, die sich mit konkreten Fragestellungen, die uns auch heute noch, heute ganz besonders oder erst heute so richtig und die mit den Ereignissen der Wende in Zusammenhang stehen, auseinandersetzen. So geht es z. B. darum, was eigentlich ein/e "Ostdeutsche/r" ist, wie die Vergangenheitsbewältigung (Kaiserreich, Nazideutschland, BRD/DDR) erfolgte oder auch nicht erfolgte und welche Auswirkungen diese (Nicht-)Bewältigung noch heute hat, wie mit der Kultur in Ostdeutschland damals umgegangen wurde etc. Herr Kowalszuk setzt diese Entwicklungen und/oder Zustände auch in den Kontext der Welt und der fortschreitenden Globalisierung. Und so betrachtet das letzte Kapitel als Abschluss und Ausblick des Buches die Zukunft Ostdeutschlands in der Welt.

    Subjektive Eindrücke

    Das Buch hat mich an keiner Stelle enttäuscht. Auf Titel und Untertitel kann man sich absolut verlassen. Sie halten, was sie versprechen.

    Zur Zeit der Wende war ich gerade in der Abschlussphase meines Studiums, habe also alles recht bewusst mitbekommen, mir über so manches aber doch meine eigenen Gedanken gemacht. Wie überrascht war ich doch nun beim Lesen, dass hier viele dieser Gedanken so wiedergegeben, interpretiert und diskutiert wurden.

    Die Texte sind gut verständlich geschrieben, vermitteln keine "letzte Wahrheit", sondern stellen Argumente gegeneinander und versuchen, diese zu interpretieren und zu diskutieren. Der Einstieg in das Buch über kurze, wahre Erlebnisse machen Lust darauf, das Buch zu lesen, auch wenn danach eher weniger mit Erlebnisberichten als vielmehr mit faktenorientierten Auseinandersetzungen gearbeitet wird. Trotzdem wurde mir das Lesen des Buches an keiner Stelle langweilig.

    Aus meiner Sicht bietet das Buch durchaus für mehrere Generationen interessanten Lesestoff. Für Ältere ist es eine rückblickende Auseinandersetzung mit dieser Zeit. Sie können die Diskussionen mit ihren eigenen Eindrücken, Erlebnissen und Argumentationen vergleichen und vielleicht auch Justierungen vornehmen. Für Jüngere kann das Buch über die Erlebnisberichte der Eltern/Großeltern hinaus einen breitgefächerten Einblick in die Geschehnisse jener Tage/Wochen/Monate sowie Anhaltspunkte für Erklärungen heutiger Phänome liefern.

    Wir brauchen deutlich mehr solcher Bücher über die verschiedensten Aspekte unseres Lebens.

    Fazit

    Informationen, Hintergründe, Denkanstöße um die Zeit von 1989 herum, die das Davor und Danach deutlich mit einschließen. Äußerst lesenswert.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/

  21. Cover des Buches Historischer Atlas Deutschland (ISBN: 9783850331951)
  22. Cover des Buches Stumme Gewalt (ISBN: 9783596180332)
    Carolin Emcke

    Stumme Gewalt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    "Niemals zu fordern, was wir wollen und brauchen, niemals einzuklagen, was wir für richtig halten, niemals zu erklären und zu beschreiben, wer wir sind oder sein wollen, weil wir es für unmöglich halten, dass es sich erfüllt, lässt uns selbst verkümmern." (Emcke, 2016:55)

    Carolin Emcke war Studentin, als im November 1989, Alfred Herrhausen - Vorstandssprecher der Deutschen Bank und Patenonkel von Emcke - mit einer selbstgebauten Bombe tödlich verletzt wird.  Sie reist zur Familie und versucht - wie alle im Umfeld Herrhausens - die Tat zu verarbeiten. Die RAF bekennt sich zum Anschlag, die Täter werden nie gefunden. Doch wie verarbeitet man eine Tat, die mit Schweigen quittiert wird? Wie finden die Angehörigen Ruhe, Frieden und Antworten auf ihre zahlreichen Fragen?

    Diesen Dingen begegnet Emcke mit einer Vielzahl an eigenen Fragen, Überlegungen und Gedankenspielen. Wie begegnet man der RAF? Ihrem Schweigen? Wie kann man das Konstrukt RAF begreifen? Wie (endlich) ihre zahlreichen Taten aufklären?

    Sie plädiert für einen Dialog jenseits von juristischen Konsequenzen. Ein Dialog, der eben jenen offenen Fragen - die vor allem die Angehörigen der Opfer haben dürften - begegnet, der eine gesellschaftliche Aufklärung ermöglicht und das Kapitel RAF endlich aufklärbar macht. Diese Haltung ist für sich genommen bemerkenswert, denn obwohl Emcke einen Freund an die Organisation verloren hat, ist ihr Plädoyer frei von Hass, Wut, Zorn oder anderen Gefühlsregungen, die durchaus nachvollziehbar wären. Vielmehr setzt sie sich für eine Offenheit den Tätern der RAF gegenüber ein, die wahrscheinlich nur wenige Menschen jenen gegenüber walten lassen würden, die einen Menschen durch einen anderen verloren haben und damit offenbart sie ihren eigenen Humanismus.

    Fazit: Ein beeindruckendes Buch, dass eine starke Frau offenbart, die nicht davor scheut, zu ihren Gedanken und Gefühlen zu stehen. Die einen Standpunkt, eine Meinung vertritt - die sicher nicht jedem gefällt. Empfehlenswert.

  23. Cover des Buches Schrumpft die Bundesrepublik! (ISBN: 9783861509004)
    Michael Rudolf

    Schrumpft die Bundesrepublik!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Jaja, was sich nach der Erweiterung der Republik an ethnischen Gruppen angeschlossen hat, meine Güte, man hatte doch keine Ahnung, hätte man das gewusst und was das alles gekostet hat. Wenn man sich also jetzt, 20 Jahre nach der zwangsweisen Entstehung einer deutschen Multikultigesellschaft das Rumgeeiere innerhalb der bundesdeutschen Grenzen ansieht, klar, da kommt man doch auf die Idee, dass wir ein paar Kulturen zuviel haben. Jetzt erst fällt das auf, das sich die Franken doch in nichts von den Sachsen unterscheiden, wenn man ihre Überflüssigkeit betrachtet und ob nun die Aufnahme von zwei Millionen Anhaltern so schlimm ist, wenn man sich bspw. die Hessen ansieht - geschenkt. Es war an der Zeit, einige globale Gedanken an eine Gesundschrumpfung des Landes zu verschwenden und vielleicht auch das Für und Wider zu betrachten, die Bayern oder die Fischköppe nicht kurzerhand irgendwohin zu verschieben. Jeder vernünftige Mensch wird die Bemerkungen zu dieser Problematik keineswegs als Beleidigung einzelner Volksstämme auffassen, sondern als einen gelungenen Versuch, diese unfruchtbaren "Migrationshintergrunddiskussionen" mal ein paar Momente zu vergessen und sich über die wahren Unruhestifter in diesem Land Gedanken zu machen. Dafür ein ausgesprochen nachdrückliches Kompliment. Übrigens, das Buch ist in deutsch geschrieben, soweit mir bekannt ist, gibt es weder schwäbische, sächsische, bayerische noch sonstwelche Bearbeitungen.
  24. Cover des Buches Weggefährten (ISBN: 9783442755158)
    Helmut Schmidt

    Weggefährten

     (6)
    Noch keine Rezension vorhanden

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