Bücher mit dem Tag "burgenland"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "burgenland" gekennzeichnet haben.

31 Bücher

  1. Cover des Buches Der Sturz des Doppeladlers (ISBN: 9783990500521)
    Birgit Mosser

    Der Sturz des Doppeladlers

     (37)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Birgit Mosser hat dieses Werk als Trilogie angelegt und deshalb ist es eigentlich unfair, die einzelnen Bände schon zu Beginn abschließend zu bewerten. Im Prinzip kann ich feststellen: Die Gesamtgeschichte hat Potenzial, aber es ist noch nicht absehbar, ob dieses vor allem in der Plotkonstruktion, die mir immer sehr wichtig ist, auch völlig ausgeschöpft werden wird.

    Eines kann man jetzt schon sagen: Die Autorin kann Handlungen und Stimmungslagen der untergehenden Epoche des Habsburgerreichs gut beschreiben. Im ersten Band gibt es zahlreiche Erzählstränge, die das Schicksal von vier Familien beschreiben und die bisher bedauerlicherweise für meinen Geschmack noch viel zu wenig miteinander zu tun haben. Zudem bevölkert eine Unzahl an Personal - Protagonisten wie Nebenfiguren - die Handlung, viele Locations werden bedient, aber es wird recht anständig versucht, trotz der vielen Szenenwechsel möglichst keine Verwirrung zu stiften, sondern eher Struktur zu geben.

    Von der Sprachfabulierkunst ist die Geschichte eher einfach angelegt, keine wortreichen, treffenden politischen und gesellschaftlichen Analysen habe ich gefunden, aber es ist halt auch reichlich unfair von mir, diese zu suchen und gedanklich den Roman automatisch mit dem Oeuvre meines absoluten Lieblingsschriftstellers Joseph Roth zu vergleichen, nur weil er in derselben Zeit mit ähnlichem Figurensetting und Locations operiert.

    Gelungen fand ich auf jeden Fall die Integration kleiner historischer Details und realer Anekdoten in die Handlung, die Otto Normalverbraucher nicht unbedingt so bekannt sind. Zum Beispiel besucht Minnerl aus dem Burgenland ihre Schwester Ernestine in Wien und versorgt die Familie mit sehr dringend gebrauchtem Essen, denn die Wiener hungern schon monatelang. Ernestine steht schon seit Jahren tief in der Schuld von Minnerl, da diese auch ihre Tochter in Neusiedl - respektive ihren ledigen Bastard - vor Ernestines hochangesehenem, strengen und bigotten Ehemann August versteckt hat. Da Ernestine vom Gatten sehr kurzgehalten wird und nicht viel als Kompensation zu bieten hat, macht sie ihrer Schwester eine riesige Freude. Im Kaffeehaus arrangiert sie ein Treffen mit Minnerls Lieblingsschriftsteller Schnitzler, der ihr ein Autogramm mit persönlicher Widmung auf den „zufällig“ mitgebrachten Leutnant Gustl gibt.



    „Schnitzler sieht auf und lächelt versonnen. „Ausgerechnet der Gustl! Wissen Sie, dass mich dieses Büchlein meinen Rang als Oberster der Reserve gekostet hat? Er wurde mir aberkannt, weil …“, er bricht ab und schüttelt den Kopf. „Sprechen wir nicht davon. Das ist lang her.“


    Ebenso an der südlichen Front beim Konflikt mit den Italienern während der Annexion Südtirols werden sehr gut historische Details mit Familienschicksalen verwoben. Leutnant Holzer gerät zum Beispiel wie viele in Kriegsgefangenschaft, weil beim Chaos während der Kapitulation der K&K Armee die Verlautbarungsfristen für den Waffenstillstand nicht berücksichtigt wurden. Die Österreicher haben sich qua Befehl schon ergeben, weil die Kapitulation schon beschlossen war, aber die Italiener sich einen Tag Veröffentlichungsfristen ausbedungen haben. Ein allerletztes Mal wurden die Österreicher geleimt, dieser eine Tag kostet der gesamten Kompanie jahrelange Kriegsgefangenschaft, Folter und Tod. Als Leutnant Holzer durch einen günstigen Umstand von einem Conte kurz vor dem elendiglichen Verrecken gerettet wird, möchte er sich endlich auf den Heimweg zu seiner Familie machen. Als sein Lebensretter ihn nach dem Hotel der Eltern fragt, wird beim Zeigen auf der aktuellen Karte offenbar, sein Haus steht im neuen Südtirol, das sich die Italiener unter den Nagel gerissen haben.

    Auch einen politischen Erzählstrang weist das Werk auf. Ferdinand von Webern arbeitet im Außenministerium in Wien und bringt historisch-diplomatische Hintergründe in den Plot ein. Er kommentiert auch nach Kriegsende sehr treffend und fachkundig die Bildung der neuen Regierung.

    Die ungarisch-burgenländische historische Komponente wird durch das Schicksal der Familie Minnerls abgedeckt und der Bruder von Ferdinand von Werbern gerät an der Ostfront in russische Kriegsgefangenschaft, wird nach Sibirien verschleppt und deckt somit das östliche Reich ab. Der Diplomat von Webern verlangt bei Friedensverhandlungen die Freilassung seines Bruders, aber dieser weigert sich zurückzukehren, denn er will seine Kameraden in Gefangenschaft nicht ohne seine ärztliche Unterstützung zurücklassen.

    So, was fehlt uns noch aus dem ehemaligen Habsburgerreich? Genau! Die Unterschicht und die slowenische Grenze. Diesen Erzählstrang bedient das Dienstmädchen Berta, die auch ledig schwanger wird, dann ihren Bauernsohn Lois kennenlernt, der aus Liebe ihre Schande tilgt und den Bastard Viktor adoptiert. Im Kärtner Elternhaus von Lois sieht die böse Schwiegermutter die neue Patchworkfamilie nicht so entspannt. Eine Intrige nach der anderen wird gesponnen. Bis die kleine Familie vor der bösen Alten nach Wien flüchtet.

    So, Ihr seht also, das Fundament für ein sehr gutes Epos ist zwar gelegt, die unzähligen Figuren auf dem Schachbrett sind bereits aufgestellt und müssen nun in Interaktion zusammenkommen. Warum ich noch so verhalten urteile, ist auch klar. Die Konstruktion der Geschichte hat hohes Potenzial, noch richtig großartig zu werden, wenn die Handlungsstränge wie ein Puzzle konsistent ineinandergleiten. Aber auch die Gefahr einer verwirrenden, zerfledderten Handlung besteht, bei der man irgendwann einmal die Beziehung zu den Protagonisten verliert. Da ich heuer so etwas auch schon bei kürzeren Romanen erlebt habe, bin ich vorsichtig, urteile mit 3,5 Sternen, die ich beim ersten Band vorläufig auch noch sehr streng abrunde. Wenn die derzeitigen Nahtstellen und Umbrüche perfekt ineinander gleiten, werde ich meine Bewertung noch einmal überdenken.

    Eines muss ich auch noch in dieser strengen vorläufigen Beurteilung mitschicken: Birgit Mossers Roman hat mir wesentlich besser als Elena Ferrantes Meine Geniale Freundin gefallen, denn beim Lesen der Saga der italienischen Autorin wusste ich gleich, dass ich die Geschichte nicht weiterverfolgen will, weil sie mich gar so genervt hat.

    Fazit:
    Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Familien weitergeht, werde fortfahren und davon berichten.         

           

                      

             

             


  2. Cover des Buches Aufblattelt (ISBN: 9783839203262)
    Martina Parker

    Aufblattelt

     (61)
    Aktuelle Rezension von: HeikeBund

    Dies ist bereits der dritte Gartenkrimi aus dem Südburgenland von Martina Parker  und es ist mit Abstand ihr Bester!  Wieder ermittelt das Oberwarter Polizistenduo Franz Grandits  und die liebenswerte Marlies Murlasits, kräftig unterstützt vom Club der grünen Daumen. Wer bereits die Vorgängerkrimis gelesen hat, sind die handelnden Personen bereits bestens vertraut und ans Herz gewachsen. Neu  und sehr erfreulich ist hier, das der eigentliche Kriminalfall mehr Raum bekommt und wirklich spannend aufgebaut ist. So kommt zu allerlei Wissenswertem über Land und Leute, Flora und Fauna und Herz und Schmerz diesmal auch ein kräftiger Schuss Spannung ins Gartenmenü.
    Die schmucken Bücher ersetzen übrigens auch den klassischen Reiseführer und sind zudem viel unterhaltsamer, für alle Fans, die die unterhaltsamen Softkrimis einmal am Orginalschauplatz lesen möchten.

  3. Cover des Buches Die Ambassadorin (ISBN: 9783499275067)
    Sebastian Janata

    Die Ambassadorin

     (2)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Als den jungen Hugo Navratil die traurige Nachricht vom Tod seines Onkel Beppo ereilt, zögert er nicht und setzt sich in den nächsten Flug, zurück in die österreichische Provinz. Viele Erinnerungen tauchen auf, Erinnerungen an die eigene Kindheit, an viel Natur und zahlreiche gemeinsame Erlebnisse, wie das fatale Zusammentreffen mit einem Wildschwein im Wald. Aber Hugo spürt auch die Distanz, die sich seit seinem Weggang aus dem kleinen Dorf im Burgenland zwischen ihm und Onkel Beppo entstanden ist. Die Zeit ist schneller verronnen, als das Bedürfnis eines Wiedersehens wachsen konnte. Zudem ist eine Rückkehr verbunden mit dem Wiedersehen mit seinen Eltern und Frieda, seiner Schwester. Kurz darauf wird Hugos Mutter mit einer Schußverletzung ins Krankenhaus eingeliefert. Und wer sind die beiden extravaganten Frauen auf der Beerdigung und warum tauchen sie überall dort auf, wo er sich herumtreibt? Und wie soll er den Wildschweinkopf, sein Erbe, ins ferne Berlin transportieren?


    Sebastian Janatas Debüt steckt voller Heimatliebe und starken Frauenbildern, voller Nostalgie und dem Zwiespalt, wenn man merkt, dass man die Nostalgie nur kurzzeitig aushalten kann, aber dennoch an unsichtbaren Banden baumelt. Eine skurrile Szene folgt auf die nächste und der Hugo ist ein herzerfrischend ulkiger Typ, den man auf seinem Trip zurück in die Vergangenheit gerne begleiten mag. 


    Sehr unterhaltsam und spannend geschrieben. Gerne wieder einmal.


  4. Cover des Buches Ausgstochen (ISBN: 9783839204542)
    Martina Parker

    Ausgstochen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Irene123

    Die Gartenkrimis von Martina Parker haben inzwischen Suchtpotential. Kaum beginne ich zu lesen, werde ich sofort in das Geschehen hineingezogen und kann mich diesem nicht mehr entziehen. Ich habe "Ausg'stochen innerhalb von 1,5 Tagen verschlungen und habe jetzt ziemlich heftige Entzugserscheinungen.

    Was diese Krimis für mich so lesenswert machen, sind die spannende Handlung einerseits, aber vor allem auch die vielen liebenswerten, manchmal auch schrulligen Protagonisten, die den Lesern in jedem neuen Band wieder begegnen. Es ist wirklich so, als würde man liebe Freunde wiedersehen. Die Krimis konzentrieren sich nicht nur auf die Verbrechen, sondern erzählen auch die persönlichen Geschichten der Menschen, wodurch diese auf den Buchseiten so richtig lebendig werden und die Leser sich mit ihnen identifizieren können. Zum Drüberstreuen gibt es noch viele Informationen über das Gärtnern, sowie über die Kultur, die Traditionen und die Kulinarik des Südburgenlandes. Und auch der Humor kommt nicht zu kurz (da liebe ich besonders jenen von Hilde!).

    Was den vierten Band der Gartenkrimi-Reihe "Ausg'stochen" betrifft, habe ich bis zum Schluss gerätselt, wer denn der oder die Mörderin sein könnte. Die Auflösung war logisch und auch ein wenig tragisch. Überhaupt sind alle Figuren sehr vielschichtig, da gibt es keine Stereotypen. Man erfährt, weshalb Menschen so oder so handeln, und diese Hintergrundgeschichten berühren. Auch die On-Off-Beziehung zwischen Tom und Vera wird in diesem Band wieder thematisiert, und zum ersten Mal kann ich Toms Handlungsweise ein wenig verstehen. Aber ich habe das Gefühl,dass Vera vielleicht bald woanders ihr Glück finden könnte. 

    Auf jeden Fall war "Ausg'stochen" wieder ein wunderbares Lesevergnügen, das mich schon Band 5 entgegenfiebern lässt. Dieser erscheint zum Glück noch in diesem Jahr und trägt den Titel "Eintunkt".

  5. Cover des Buches Als der Teufel erwachte (ISBN: 9783954519804)
    Jennifer B. Wind

    Als der Teufel erwachte

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Alexa_Koser

    Zum Buch: In einer Werkstatt wird im Kofferraum eines Wagens ein grausiger Fund gemacht: dort liegen zwei Leichen ineinander verschlungen. Wer sind die jungen Männer und wer hat sie dort deponiert? Es stellt sich heraus, dass es sich bei den beiden wohl um Flüchtlinge handelt. Die Ermittler vom LKA Georg Kunze, Tom Neumann und der Kollege Maier beginnen ihre Nachforschungen. Und treten dabei so ganz zufällig zwei Mafia-Bossen auf die Füße…

    Meine Meinung: Im zweiten Teil mit den Ermittlern geht es gleich richtig zur Sache. Schnell wird klar, dass es hierbei um groß angelegte Schlepperbanden handelt, die sich eine goldene Nase damit verdienen, die Flüchtlinge zu transportieren. Die Trickkiste, um diese zu verstecken, wird immer größer. Und dabei ist es denen auch egal, wenn den Transport nicht alle überleben. 

    Erschreckend wird hier aus Sicht eines jungen Arztes aus Syrien dargestellt, wie so eine Flucht abläuft. Und wie gefährlich nur alleine die Überfahrt über das Mittelmeer ist. Natürlich kennen wir alle die Bilder aus dem Fernsehen, aber hier so ein Einzelschicksal im Genauen nachzulesen, hat mich zumindest sehr erschüttert. Das sind Menschen, die alles verloren haben und ihr letztes Geld den Schleppern in den Rachen werfen, um irgendwo in Frieden leben zu können.

    Die Ermittler müssen am Anfang ohne Jutta Stern auskommen, die sich noch in Indien aufhält, da sie ihren Vater sucht. Kurz vor dem Heimflug nach Österreich passiert ihr aber auch noch etwas Schlimmes. Die Geschichte von Jutta, die im ersten Teil „Als Gott schlief“ schon ein wenig erzählt wird, ist mir in diesem Band besonders ans Herz gegangen. Auch die Beziehung zwischen Tom und ihr verkompliziert sich. Manche mögen das ja nicht so gern, wenn viel aus dem Privatleben der Ermittler berichtet wird, aber in diesem Fall gefällt mir das, weil mir Jutta, Tom und Georg mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. Insgesamt eine „runde Sache“.

    Der Schreibstil ist sehr schön und ausführlich. Die Kapitel werden immer aus anderen Perspektiven erzählt, das macht die Geschichte wirklich spannend. Die Autorin beschreibt die Flucht des Syrers Samir und später auch die seiner Mutter Nesrin so authentisch, dass ich wirklich mitgelitten habe. Man merkt, dass Jennifer B. Wind hier gut recherchiert hat. Die Flüchtlingsproblematik ist nicht neu, aber leider auch noch nicht Geschichte und das macht das Buch für mich, auch wenn es bereits 2016 erschienen ist, hochaktuell.

    Das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil es Hoffnung macht. Auf ein besseres Leben für alle. Irgendwie schafft Jennifer es immer wieder, dass ich mir zum Schluss die Tränen verdrücken muss, da mich das emotional total mitnimmt. Und das macht für mich den besonderen Stil dieser tollen Autorin aus, danke sehr für ein tolles Lese-Erlebnis! 

    Mein Fazit: Auch der zweite Band um die Ermittler Jutta Stern, Tom Neumann und Georg Kunze konnte mich wieder total fesseln! Fast atemlos und immer mit Tränen in den Augenwinkeln bin ich durch das Buch geflogen. Gut recherchiert und spannend zu Papier gebracht, das Buch muss unbedingt gelesen werden! 

  6. Cover des Buches Uhudler-Verschwörung (ISBN: 9783800090037)
    Thomas Stipsits

    Uhudler-Verschwörung

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Maresa_May

    Thomas Stipsits hat sich als Krimi-Autor bei seinem zweiten Stinatz-Krimi merklich weiterentwickelt! 

    Die Handlungsstränge sind verwobener als bei der „Kopftuchmafia“, der Fall komplexer und nicht so einfach zu durchschauen. Das tut dem Spannungsbogen extrem gut! 

    Auch die wie immer originellen Figuren, von denen viele schon aus dem Vorgänger bekannt sind, haben mehr Schattierungen, verlieren aber nichts an ihrer Authentizität. Kein Charakter ist unnötig, alle erfüllen eine Aufgabe für den Fortschritt der Geschichte und tragen etwas zur Handlung bei. Die Sprache ist wie immer flüssig und durchzogen von Dialekt- und Fremdwörtern, die einen noch mehr an den Ort des Geschehens tragen anstatt den Lesefluss negativ zu beeinflussen. Im Gegenteil, der Schreibstil ist wieder bildlich, fast filmisch und sorgt dafür, dass "Uhudler-Verschwörung" extrem flüssig zu lesen ist. 

    Erneut eine unterhaltsame leichte Lektüre für einen lauen Nachmittag im Weingarten. Und das eine oder andere Gläschen (Fläschchen) Uhudler kann man sich dabei auch ruhig gönnen.

    Einzige Bitte für weitere Fälle: Der Herr Inspektor Sifkovits möge jetzt endlich seinen Peugeot reparieren, jede gefühlt 2. Seite lesen zu müssen, wo das Auto überall seine Wehwehchen hat, wird irgendwann zum eigenen Schmerz – und nicht nur (aber auch) deswegen, weil ich den gleichen Wagen fahre wie der Herr Inspektor und die Macken und Mucken leider selbst viel zu gut kenne. ;-)

  7. Cover des Buches Tod eines Surfers (ISBN: 9783954751501)
    Evelyne Weissenbach

    Tod eines Surfers

     (15)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Luise Pimpernell, Band 1: Luise Pimpernell, pardon, Oberst Doktor Luise Pimpernell wird zu einem Todesfall gerufen: Clemens Holzbauer, ein äusserst attraktiver junger Mann, der sich jeweils über den ganzen Sommer im Ort einmietete, um seiner einen Leidenschaft – dem Surfen – im Neusiedlersee nachzugehen. Er hatte aber noch eine zweite Leidenschaft, der er offensichtlich ebenfalls unablässig nachging: Frauen! Hat diese zweite Leidenschaft etwas mit seinem Tod zu tun? Er wurde nämlich nackt aufgefunden, mit Hämatomen in seinen Weichteilen…

    Erster Eindruck: Ein schönes Cover mit dem beleuchteten Steg und dem kleinen Leuchtturm, dahinter der ruhige See – gefällt mir.

    Luise Pimpernell ist eine ziemlich skurrile Figur: gross, übergewichtig, höchst eigenwillig in Sachen Mode. Sie arbeitet im LKA Eisenstadt, wo sie u.a. von Biggie Lantsch, von ihr „Springmaus“ genannt, unterstützt wird. Mit dem Kollegen Kollegen Major Leo Feuerfuchs in Wien, mit dem sie sich zuweilen abgeben muss, liegt sie nicht wirklich auf einer Wellenlänge. Dafür arbeitet sie umso lieber mit Roman Grümpl zusammen – der versteht sie wenigstens.
    Es stellt sich heraus, dass Holzbauer ein Hallodri war, hinter jedem Rockzipfel her. Aber er hat sich nicht wirklich für die Frauen interessiert, sondern wollte nur seinem Vergnügen nachgehen. Hat sich nun eine der Frauen an ihm gerächt? Oder einer der betrogenen Ehemänner? Die Hämatome deuten jedoch eher auf eine Frau hin – ein Mann hätte den Gegenbuhler wahrscheinlich verprügelt. Wie sich herausstellt, hatte Holzbauer mit etlichen der ansässigen Frauen ein Intermezzo. Und dann kommt auch noch heraus, dass er beruflich offenbar nicht immer den Pfad der Ehrlichkeit beschritten hat. Die Anzahl der Verdächtigen wird immer grösser…

    Ich hatte mit „der Pimpernell“ ein bisschen Schwierigkeiten, da ich nicht so recht wusste, wie alt sie eigentlich ist. Einerseits dachte ich, sie sei Anfang fünfzig, aber dann am Ende des Buches stand etwas von Anton, mit dem sie mittlerweile vierzig Jahre zusammen wäre, d.h. sie müsste ja in ihren Sechzigern sein. Zudem ist sie ziemlich altmodisch angezogen und trägt immer einen Hut (sogar im Büro oder beim Essen – merkwürdig). Ich verstehe nicht, wieso sie die meisten Leute im Dorf duzt, sie aber gesiezt wird… Nun denn, der Krimi hat mich sehr gut unterhalten, auch wenn ich zwischendurch fast ein wenig den Überblick über den Personenkreis der möglichen Täterschaft verloren habe. Ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht. Von mir gibt es 4 Sterne.
  8. Cover des Buches Und was hat das mit mir zu tun? (ISBN: 9783462004267)
    Sacha Batthyany

    Und was hat das mit mir zu tun?

     (24)
    Aktuelle Rezension von: DrGordon

    Sehr gut recherchierte Familiengeschichte. Man merkt, dass der Autor selbst Journalist ist. Eine einfache, direkte Sprache mit guten Spannungsbogen, trotz der zeitlichen Sprünge in dem Buch.

    Batthyany, Jahrgang 1973, in der Schweiz geboren großgeworden stammt aus einer alten ungarischen Adelsfamilie aus der Ungarisch-Österreichischen Grenzregion. Er spricht selbst ein wenig ungarisch, obwohl die Mehrzahl seiner Familie mittlerweile im Tessin lebt.

    Er entdeckt ein Tagebuch seiner Großmutter, welches sie eigentlich zerstören wolllte und erfährt aus ihrem Leben im Burgenland und ihrer persönlichen Nähe zu einem Kriegsverbrechen an Juden am Ende des 2. Weltkrieges. Er erfährt, dass sein Vater, 10 Jahre in einem sibirischen Gulag war, da er aus einer Adelsfamilie stammt und somit Klassenfeind war.  

    Er ist regelmässig bei einem Psychiater um zu erforschen, was die Familiengeschichte mit ihm selbst zu tun hat. Nur um letztlich zu erkennen, dass selbst direkt Betroffene an Fakten und der "Wahrheit" nicht immer interessiert sind, da es  nicht deren "Wahrheit" ist. Selbst bei Opfern des Holocaust, wie der Agnes Mandl, Auschwitzüberlebende, deren Eltern umgekommen sind. Wenn die Nachkommen auch Opfer sind, ist er dann Täter?

    Batthany erkennt auch, dass er selbst weder den Mut noch die Kraft gehabt hätte, selbst Juden zu helfen oder zu verstecken. 


  9. Cover des Buches Sautanz (ISBN: 9783710401848)
    Max Stiegl

    Sautanz

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Angie*

    Rezension

    Genuss & Tradition

    Der Sautanz gehört zu den alten Brauchtümern, die fast in Vergessenheit geraten sind. Nicht so im burgenländischen Gut Purbach: Dort wird das traditionelle Fest jeden November mit Familie, Freunden und Gästen zelebriert.

    Dabei geht es in erster Linie darum, dass die Tiere sowohl zu Lebzeiten als auch vor und nach der Schlachtung mit Respekt behandelt werden. Für den Spitzenkoch Max Stiegl bedeutet das vor allem, dass nichts verschwendet wird – er nutzt deshalb auch die Teile des Schweins, die andere wegwerfen würden. Beim Sautanz wird das Schwein erst geschlachtet und dann gemeinsam von Kopf bis Fuß verarbeitet, verkocht und verkostet.
    Max Stiegl hat dafür klassische Rezepte verfeinert und neue Kreationen geschaffen, außerdem zeigt er Rezepte für Mutige, die noch nicht alles probiert haben. So finden sich Gerichte von gesottenem Rüssel in Bier über Blunz-Suppe bis Schweinsfuß-Medaillons. Hobbyköchen wird erklärt, worauf man beim Kauf von Fleisch und Innereien achten muss, wenn gerade kein Sautanz in der Nähe stattfindet, und wie vielfältig einsetzbar Schwein in der Küche ist.
    Die Autoren:

    Max Stiegl

    Max Stiegl, geboren 1980 im slowenischen Koper, war der jüngste Koch der Welt, der einen Michelin-Stern gewinnen konnte. Seit zehn Jahren kocht er im Gut Purbach sehr gerne mit dem, was es in der unmittelbaren Umgebung gibt, am liebsten die sonst eher weniger prominenten Innereien der Tiere, für die er berühmt wurde. Seine Küche ist inzwischen mit mehreren Hauben dekoriert und verbindet regionale, traditionelle Gerichte mit innovativen, außergewöhnlichen Kreationen.

    Tobias Müller

    Tobias Müller wurde 1983 in Wien geboren und ist Journalist. Er kocht, isst, trinkt und schreibt darüber. Seine Texte sind unter anderem in Falstaff, Guardian und dem Magazin der SZ erschienen. Seine Kolumne Gruß aus der Küche läuft seit beinahe zehn Jahren sehr erfolgreich in der österreichischen Tageszeitung Der Standard. Sautanz ist sein zweites gemeinsames Kochbuch mit Max Stiegl.


    Meine Meinung: "Rezepte aus einer Zeit, als Fleisch noch etwas besonderes war".
    Dieser  oben aufgeführte Untertitel  des Buches hat mich bei meiner Auswahl der Lektüre zum Rezensionsexemplar besonders angesprochen. 
    Fleisch ist etwas besonderes, ebenso wie dieses wunderschön aufgemachte Kochbuch. Auf ca. zweihundertfünfzig Seiten findet der interessierte Hobbykoch  sehr ausgefallene Rezepte, die sicher in der normalen Küche des Durchschnittsbürgers in Vergessenheit geraten sind , oder gar gänzlich unbekannt erscheinen.  Das Verarbeiten und Geniessen von tierischen Fleischprodukten wird heute von vielen Verbrauchern abgelehnt, verteufelt mit dem Blick auf die Massentierhaltung, und dem teilweise vernachlässigten Tierwohl durch  den Erzeuger. 

    Ich habe dieses Buch meiner kleinen privaten Leserunde vorgestellt und wir hatten viel Stoff zum Diskutieren. Es war eine entspannte Diskussion mit vielen unterschiedlichen Aspekten des Kochens , Essens und teilweise lustiger Akzeptanz  auf manche Rezepte wie zum Beispiel auf Seite 62 * Hoden Grenobler Art*.  In einem waren wir uns aber alle einig und diese Erkenntnis hat uns wieder zusammengeführt: * Fleisch ist eines der wertvollsten Nahrungsmittel, denn es stammt von einem lebenden Tierwesen, dem wir alle mit Achtung und Dankbarkeit für sein Ableben begegnen sollten. *

    In diesem ungewöhnlichem Kochbuch werden Rezepte vorgestellt, die alle Teile des Tieres zur Verarbeitung nutzen und nicht nur Braten, Steaks oder Hackfleischgerichte.  Zu jedem der ausführlichen über 70 beschriebenem Rezepte gibt es passende, geschmackvolle und attraktive Foto der jeweiligen Speise. Innereien werden vorgestellt wie Milzschnitten, Gin-Herz, Hirn mit Ei  oder gebackene Leberknödel.  Ein Rezept für Gebackene Hoden gibt es übrigens auch neben dem Rezept aus Grenoble. Viele Rezepte entstammen der österreichischen Küche und ich war froh über ein gut erklärendes kleines *Österreichisches kulinarisches Wörterbuch* auf den letzten Seiten. 
    Sicher sind viele dieser Rezepte aus den Hungers-Nöten  vorheriger Jahrzehnte und /oder Jahrhunderte geboren worden. Das eigene Schlachtfest eines Tieres am Ende des Jahres gehörte selbstverständlich zur Tradition des Selbstversorgers dazu. Kein Teil eines geschlachteten Tieres wurde weggeworfen oder wie es heute üblich ist, zu Tierfutter für andere Tierlebewesen verarbeitet.

    Ein vernünftiger Handlungs-Ansatz auch für die heutige Zeit.  Für manche Zutaten muss man allerdings einen sehr guten Draht zu einem privat schlachtenden Metzger haben, denn alle Teile eines Tieres sind meist nicht im normalen Supermarkt zu bekommen. 

    Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Autoren und dem Verlag für die Zusendung dieses aufklärenden und wichtigen Buches über das Verarbeiten und Herstellen tierischer Lebensgenüsse. 

    Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE 

  10. Cover des Buches Die Nacht schweigt (ISBN: 9783839218921)
    Sobo Swobodnik

    Die Nacht schweigt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Der Autor hat sich eines heiklen Themas angenommen: die bis heute nicht restlos aufgeklärten Morde an rund 200 jüdischen Zwangsarbeitern in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Rechnitz, Burgenland. Die Verbrechen der Nazis auf dem Schloss der Gräfin Batthyani sind noch immer Gegenstand von Untersuchungen, zumal man die Leichen der Ermordeten nicht gefunden hat.

    Doch nun zum Buch.

    Die engagierte Studentin Linda Prohaska verschwindet bei Recherchen zu den Vorfällen im Kreuzstadel zu Rechnitz. Ihre Mutter befürchtet ein Verbrechen, der Rest der Familie wiegelt ab und auch die Polizei sieht keine Veranlassung, Ermittlungen aufzunehmen. So engagiert man den deutschen Privatermittler Hài.
    Wird er Linda finden? Und welche Informationen hat Linda vor ihrem Verschwinden herausgefunden?

    Ganz klar bin ich mir diesem Krimi nicht gekommen. Da ist zum einen ein aufwühlendes historisches Ereignis andererseits ein interessanter Schreibstil und Problem beladene Protagonisten.
    Swobodnik verwendet bis zu vier Erzählebenen, die schön sauber durch Überschriften kenntlich gemacht sind.

    • „ES“ = Perspektive des Zweiten Weltkriegs
    • „ICH“ = Hàis Sicht
    • „DU“ = Perspektive von Linda
    • „NO“ = die Sicht von Lindas Drogen abhängiger Schwester Nora

    Die Zusammenhänge zwischen dem ausschweifenden Sexualleben von Nora (bis hin zu Prostitution) und den homosexuellen Abenteuern des Ermittlers mit den Vorfällen in Rechnitz des damals und heute, haben sich mir nicht erschlossen. Auf diese Detailtreue der diversen Praktiken hätte ich verzichten können. Hier driftet der Autor in eine völlig andere Richtung ab.

    Fazit:
    Ein sehr ernstes Thema, dessen Umsetzung enttäuscht. 

    Da werde ich mich an das Buch von Sacha Batthyani „Und was hat das mit mir zu tun?“ halten, dessen Großtante Margit Thyssen-Batthyani Gastgeberin jener SS-Leute war, die das Massaker verübten. 
  11. Cover des Buches Wien /Neusiedler See /Waldviertel /Weinviertel (ISBN: 9783829721493)
  12. Cover des Buches Schmankerlland Österreich (ISBN: 9783854316558)
    Eva Derndorfer

    Schmankerlland Österreich

     (1)
    Aktuelle Rezension von: SukiTom
    Für dieses Buch wurden sechzig Museen für Lebensmittel, permanente Ausstellungen und Betriebe besucht, bei denen man bei Lebensmittelproduktion zusehen kann. Darunter finden sich ein Kaffeemuseum, eine Safranmanufaktur, eine so genannte „Whisky-Erlebniswelt“ und ein Essigzentrum. Herausgekommen bei dieser Spurensuche ist ein äußerst gründlicher und vielseitiger Führer für den Touristen mit kulinarischen Vorlieben und Ansprüchen. Man erfährt in diesem Buch auch wissenswerte Hintergründe zu den einzelnen Regionen und ihren Traditionen, zu der Geschichte und Kultur der Lebensmittel. Nur ein einziger Kritikpunkt: Der Titel ist etwas irreführend, denn das Buch konzentriert sich auf Wien, Niederösterreich, die Steiermark und das Burgenland. Wer also bei „Österreich“ wie viele deutsche Touristen an Kärnten oder Tirol denkt, weil er diese Bundesländer ferne besucht, könnte enttäuscht werden. Aber für die besuchten Länder ist es eine einzigartige Fundgrube und als solche zu empfehlen.
  13. Cover des Buches rumba congolaise (ISBN: 9783701178919)
  14. Cover des Buches Sein letzter Burgunder (ISBN: 9783423218221)
    Paul Grote

    Sein letzter Burgunder

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Marcel0901
    Wer meine Rezessionen verfolgt, weiß dass ich Paul Grote als Autor schätze. Soe habe ich neuestens Band 4 seiner Weinkriminalreihe gelesen. Diese führt den Leser nach Österreich. Genauer gesagt an die Österreich ungarische Grenze am Neusiedler See. 

    Eine Winzerin wird von einem Touristen aufgefunden, der einer Einladung dieser gefolgt war. Er reist mit seiner Frau an, die Ehe jedoch ist fast schon gescheitert. So gehen diese getrennte Wege. Und die Polizei geht davon aus, dass der Tourist Breitenbacher die Winzerin ermordet hatte, da er mehr als diese wollte. 


    Breitenbacher macht sich daher dran, zu Beweisen, dass dieser nicht der Täter ist. Dabei tritt er einer Gruppe angeblicher Umweltaktivisten auf die Füße, die diesen sogar versuchen aus dem Weg zu räumen. 

    Wider erwarten hilft seine Ehefrau ihm am Ende den wirklichen Mörder zu überführen und die Grußße auffliegen zu lassen. 


    Wie das alles war, lest ihr besser selbst. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, da man viel über Weinbau und Umweltschutz im Weinbau erfährt und die Spannung durch den Mord besteht.




  15. Cover des Buches Der Freizeitpionier (ISBN: 9783950387827)
    Thomas Sailer

    Der Freizeitpionier

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Marko_Jovicic

    Ferdinand, dessen Lebensqualität enorm unter dem Arbeitsalltag leidet, wird kurzerhand gekündigt. Das gibt ihm über Umwege die Möglichkeit, sein bisheriges Leben zu überdenken und neu zu justieren. Angefangen von alten Bekanntschaften weiter zu aktuellen Problemen bis hin zu künftigen Möglichkeiten.

    Wer ebenfalls in den Mühlen des Alltags festsitzt, dem kann man dieses Buch wärmstens ans Herz legen. Man begibt sich sozusagen mit Ferdinand auf eine Reise und bekommt schön zu sehen, wie es laufen kann. Authentisch macht dieses Buch vor allem, dass die Alltagsprobleme bei Arbeitslosigkeit nicht außer Acht gelassen werden. Wer also denkt, hier ist ein Träumer am Werk, dem sich alles glücklich fügt, der irrt.

    Um so anspornender für Menschen, die wie Ferdinand festsitzen. Alles in allem eine schöne Geschichte.

    Trotzdem einige Kritikpunkte:
    Der Erzählstil ist gewöhnungsbedürftig. Gedanken und Aussagen sind alle in Dialogform geschrieben, so dass man den Einfruck bekommt, der Protagonist führt fortwährend Selbstgespräche.

    Ein weiterer Punkt ist die gewählte Sprache. Mitunter hat man das Gefühl, hier unterhalten sich Vorruheständler und keine jungen Menschen Anfang zwanzig.

    Ich würde das Buch als Urlaubsbuch empfehlen.


  16. Cover des Buches 7 Tage im Februar (ISBN: 9783702656980)
  17. Cover des Buches Erstes Burgenländisches Familiennamen-Buch (ISBN: 9783200020887)
    Isolde Hausner

    Erstes Burgenländisches Familiennamen-Buch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Ein überaus interessantes Nachschlagewerk über die Herkunft der regionalen Familiennamen. Einzig die etwas wirre Gliederung kostete einen Bewertungspunkt Abzug - ansonsten: sehr zu empfehlen!
  18. Cover des Buches Handbuch der historischen Stätten Österreichs / Donauländer und Burgenland (ISBN: 9783520278012)
  19. Cover des Buches Wo isst Österreich? 2011 (ISBN: 9783854315247)
    Christoph Wagner

    Wo isst Österreich? 2011

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Waldviertler
    Dieser praktische und informative Führer durch die gastronomische Landschaft Österreichs blickt auch auf die Umgebung: Auch Friaul, Istrien, Slowenien, Südtirol und Westungarn werden berücksichtigt. Insgesamt werden 1200 Restaurants vorgestellt, die als die besten österreichischen Wirtshäuser gelten. Die ansprechenden Abbildungen des Bandes sind wirklich gelungen und dazu geeignet, einem Leser und Betrachter Lust auf den Besuch von Restaurants und den Genuss empfohlener Speisen und Getränke zu machen. Auch Weinliebhaber kommen in diesem Buch auf ihre Kosten, werden doch dreihundert Weingüter vorgestellt. Empfehlenswert für Einheimische wie für Touristen.
  20. Cover des Buches Heilige Quellen Niederösterreich, Burgenland & Wien (ISBN: 9783990252581)
    Siegrid Hirsch

    Heilige Quellen Niederösterreich, Burgenland & Wien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Waldviertler
    Das Buch hat mich enttäuscht - und zwar sehr. Ein interessantes Thema zu Naturmystik wird hier eher oberflächlich behandelt. Viele Stilbrüche im Buch legen mir zudem den Verdacht nahe, dass hier allzu frei aus unterschiedlichen Quellen geschöpft wurde... Der einzige sinnvolle Punkt: Es werden viele Quellen in Niederösterreich und im Burgenland aufgelistet, aber das scheint mir den Erwerb des Buches nicht gelohnt zu haben.
  21. Cover des Buches Tod in Pannonien (ISBN: 9783950256062)
    Thomas Himmelbauer

    Tod in Pannonien

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Dieser Krimi ist der erste Fall für den jungen Kriminalbeamten Anton Geigensauer. Er wird in den kleinen südburgenländischen Ort Güttenbach geschickt und soll dort, als Undercover-Cop, neue Erkenntnisse zu einem Kriminalfall mit zwei toten Ausländern sammeln. Die bisherigen Ermittlungen haben aufgrund des dörflichen Zusammenhaltes wenig ergeben. In einem sind sich die Dörfler aber sicher: Es war kein Einheimischer, also kein Güttenbacher.

    Anfangs hat der „zuagraste“ Wiener so seine liebe Not mit den Dorfbewohnern, die allesamt irgendwie verwandt oder verschwägert sind. Doch als ein dritter Mord passiert, ergeben sich neue Anhaltspunkte …

    Meine Meinung:

    Thomas Himmelbauer entwickelt seine Geschichte stetig und überlässt nichts dem Zufall. Der Leser wird animiert, seine Überlegungen beizusteuern. Geschickt werden Spuren gelegt und wieder verwischt. Die Suche nach dem Mörder und dem Motiv, hält für den Leser einige Überraschungen bereit.

    So scheint der anfänglich etwas bequeme wirkende Dorfpolizist Timischl, doch so etwas wie Ermittlerehrgeiz zu entwickeln. Allerdings ist er den dörflichen Zwängen, man will ja auch in Zukunft hier leben, ein wenig unterworfen.

    Autor Thomas Himmelbauer zeigt uns hier ein völlig anderes Burgenland als das des Neusiedler Sees oder der windigen Ebenen im Seewinkel. Hier im Südburgenland ist das Leben härter als üblich, die Menschen pendeln täglich in die Hauptstadt Wien zur Arbeit. Teile der Bevölkerung ist kroatischer Herkunft und stolz darauf. Man trinkt die autochthone Weinsorte „Uhudler“ – immer mit dem Hinweis versehen, dass nach einem Zuviel das Sehvermögen doch ein wenig abnehmen kann.

    Thomas Himmelbauer führt uns auf den Csaterberg und nach Eisenberg, wo delikate Rotweine angebaut werden - ja, Pannonien eben.


    Fazit:

    Ein fesselnder Auftakt einer Burgenland-Krimi-Reihe abseits von Neusiedler See und Weinseligkeit. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
  22. Cover des Buches Neusiedler Tod (ISBN: 9783839206331)
    Bernadette Németh

    Neusiedler Tod

     (8)
    Aktuelle Rezension von: maulwurf789

    "Neusiedler Tod" ist der neuste Kriminalroman von Autorin Bernadette Németh. Mitte Februar diesen Jahres ist das insgesamt 264 Seiten umfassende kartonierte Taschenbuch im Gmeiner-Verlag erschienen. Das Coverbild ziert ein Fotografie des Neusiedler Sees und zeigt somit den Schauplatz der Handlungsgeschichte.

    Und darum geht es genau: Eigentlich will sich Journalistin Laura nur eine Auszeit nehmen und am Neusiedler See ihrer Berufung nachgehen: dem Schreiben eines Reiseführers über den idyllischen Steppensee. Bei den Recherchen für das Buch rechnet sie mit allem - nur nicht mit dem Fund von Leichenteilen, noch dazu genau an der Staatsgrenze zwischen Österreich und Ungarn. Ihre Nachforschungen zur Austrocknung des Sees verschwimmen bald mit der Polizeiarbeit und führen sie in die Abgründe beider Länder. Sie entdeckt, dass fast jeder am See ein Geheimnis hat - nur, wie sehr sie selbst in Gefahr schwebt, merkt sie zu spät ...  (Klappentext)

    Von Beginn an ist der Schreibstil von Autorin Bernadette Németh angenehm und flüssig zu lesen. Die Erzählweise baut immer mehr an Spannung auf. Immer wieder gibt es Rückblenden und Einblicke in die Vorgeschichte von Protagonistin Laura sowie des späteren Opfers. Die einzelnen Charaktere werden sehr detailreich und auf ihre ganze individuelle Art beschrieben. Hier merkt man als Leser deutlich wie viel Mühe sich die Autorin bei der Ausarbeitung und Gestaltung ihrer Handlungsfiguren gemacht hat. 

    Doch neben einem spannenden Kriminalfall bringt "Neusiedler Tod" auch so manche gesellschaftspolitischen und medizinischen Themen zur Sprache: Klimawandel und Botox sind an dieser Stelle u.A. zu nennen. Des Weiteren lernt man als Leser so Einiges über die unterschiedlichen Kulturen Ungarns und Österreichs. Der Neusiedler See mit all seiner Flora und Fauna kommt natürlich ebenfalls zur Sprache.

    Das Ende bzw. die Auflösung des Falls kam für mich als Leser überraschend, sodass ich den Krimi nun gerne mit vier Sternen weiterempfehle.


  23. Cover des Buches Jüdisches Burgenland (ISBN: 9783993000745)
    Christof Habres

    Jüdisches Burgenland

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Das Autoren-Duo Christof Habres und Elisabeth Reis hat sich auf Spurensuche in das jüdische Burgenland bzw. in das was das Nazi-Regime von einer prosperierenden Gesellschaft übriggelassen hat, begeben.

     

    Es ist nicht verwunderlich, dass kaum etwas davon zu sehen ist. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind die wenigsten Vertriebenen in ihre Dörfer und Städte zurückgekehrt, denn diejenigen, die ihre Enteignung betrieben haben, sind nach wie vor in politischen Funktionen.

     

    Jüdische Einrichtungen wie Synagogen sind zerstört und scheinbar hat niemand großes Interesse die wenigen vorhandenen Baudenkmäler zu restaurieren.

    Jüdische Friedhöfe, soweit sie nicht zerstört worden sind, sind häufig weder in Stadtplänen oder Tourismusführern erwähnt. Es ist oft nur der Initiative Einzelner zu verdanken, dass diese Friedhöfe nicht ganz dem Vergessen anheimfallen.

     

    Eine Ausnahme ist der Kreuzstadl von Rechnitz, der durch die Initiative RE.F.U.G.I.U.S zu einem Mahnmal an das Massaker an 180 Juden und gleichzeitig ein Symbol der überregionalen Gedenkkultur geworden ist. (Näheres sieh auch www.refugius.at)

     

    Fazit:

     

    Ein etwas anderer Reiseführer durch das Burgenland. Gerne gebe ich dafür 5 Sterne.


  24. Cover des Buches Tod im Zickenwald (ISBN: 9783990740200)
    Thomas Himmelbauer

    Tod im Zickenwald

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Wer aufgrund des Titels schräge Blondinen vermutet ist hier falsch. „Zicken“ ist ein kleiner Weiler im Rehgrabental im südburgenländischen Bezirk Güssing.  

    Weil Peter Drabits noch Licht im Haus seiner betagten Tante sieht, geht er nachsehen und verschwindet zunächst spurlos.

    Wenig später wird die Leiche eines Mannes gefunden, die von Peters Freundin Irmgard als Egon Drabits, Peters Bruder, identifiziert wird.  

    Anton Geigensauer, nunmehr stolzer Vater eines Sohnes, ermittelt statt in der Bundeshauptstadt Wien, im Südburgenland, seiner alten Heimat. Bestens vertraut mit der Mentalität den Einheimischen, findet er recht bald heraus, dass es neben Peter und Egon noch einen dritten Bruder namens Erich gegeben hat. Die drei Brüder haben eine Liegenschaft geerbt, auf die mehrere Leute scharf sind.

    Neben dem rätselhaften Verschwinden von Peter Drabits kommt Geigensauer das plötzlich Auftauchen eines Russen doch ein wenig spanisch vor. Vor allem, als herauskommt, dass Peter seine beiden Brüder, von denen seit knapp zehn Jahren jede Spur fehlt, für tot erklären lassen will, um das Grundstück zu verkaufen.

    Als dann plötzlich der argentinische Geschäftsmann Egon Larta erscheint und angibt als Egon Drabits geboren zu sein, ist klar, dass der Tote Erich sein muss. Da stellt sich nun die Frage, warum Irmgard einen falschen Namen angegeben hat. Ist sie auch scharf auf das Erbe oder gibt es einen anderen Grund?  

    Meine Meinung: 

    Wie wir es von Autor Thomas Himmelbauer gewöhnt sind, verbindet er die manchmal kauzigen Charaktere mit dem entsprechenden Lokalkolorit.  

    Die Lösung des Falles ist nicht ganz unerwartet, zählen doch persönliche Beziehungen oder Geld, zu den häufigsten Mordmotiven. 

    Fazit: 

    Mir hat der Krimi, der ziemlich unblutig daherkommt wieder recht gut gefallen.


Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks