Bücher mit dem Tag "burma"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "burma" gekennzeichnet haben.

62 Bücher

  1. Cover des Buches Elefant (ISBN: 9783257244700)
    Martin Suter

    Elefant

     (288)
    Aktuelle Rezension von: Rebecca_Dgd

    Ich war tatsächlich überrascht was die Geschichte dieses Buches angeht.  Wissenschaftlich mit einem Hauch Fantasie. Ein machtergreifender und gieriger Arzt ohne Skrupel, ein rosa leuchtender Elefant und ein Obdachloser mit einem Geheimnis. 

  2. Cover des Buches Das Herzenhören (ISBN: 9783453410015)
    Jan-Philipp Sendker

    Das Herzenhören

     (453)
    Aktuelle Rezension von: Goldloeckchen

    In diesem Buch geht es um Julia aus New York, die sich auf den Weg nach Burma macht um ihren Vater zu finden, der überraschend und ohne Ankündigung ihre Familie verlassen hat. Auf ihrem Weg trifft sie auf einem Mann, der scheinbar ihren Vater gut kannte und seine Geschichte vor allem hinsichtlich seiner Kindheit ihr erzählen möchte. Julia ist erst skeptisch von diesem Mann, ist aber zunehmend gefesselt von der Geschichte. 

    Es ist eine Liebesgeschichte auf eine ganz besondere Weise, wie ich es selten zuvor gelesen hatte. Und in den Erzählungen gibt es immer wieder tiefe Schicksalsschläge, die mich beim Lesen sehr ergriffen haben. Es ist ein "ruhig" erzähltes Buch, aber dennoch hat es mich ergriffen und ich musste es immer wieder in die Hand nehmen um weiterzulesen. Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch anhand des Covers vermutlich nie gekauft hätte. Aber ich bin froh, dass ich es geschenkt bekommen hatte. Es ist definitiv ein Buch um die eigenen Sichtweisen in der heutigen "westlichen" Welt zu überdenken...ein Buch von den man auch noch Monate oder Jahre etwas von haben kann - wenn man es zulassen möchte. Ansonsten ist es auch einfach ein schön geschriebener Roman. Das Ende kam für mich nicht ganz überraschend, das hat mich allerdings nicht gestört. 

    Ich bin gespannt auf den zweiten Teil, den ich mir definitiv kaufen werde.

  3. Cover des Buches Biographie des Hungers (ISBN: 9783257240429)
    Amélie Nothomb

    Biographie des Hungers

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Biografie des Hungers, der Titel hat mich schon ein wenig verwundert, den Amelie Nothomb da gewählt hat. Ich ließ mich überraschen. Biografie sagte mir aber, es muss was persönliches sein. Anfangs bin ich dann auch noch nicht so ganz gut hinein gekommen in die Geschichte. Es langweilte mich sogar ein wenig. Habe dann noch einen 2. Anlauf genommen und als Amelie von Japan nach China gezogen ist mit ihren Eltern und Geschwistern, 
    da wurde es langsam interessant.

    In den 70er Jahren war es allerdings in China viel strenger dort.
    Sich frei bewegen im Land war nicht so einfach möglich. Was sie
    von Japan gewohnt war, konnte man hier nicht übertragen. Amelie hat es als Apokalypse erlebt. So ihre Erinnerungen.

    Amelie war als Diplomatentochter aufgewachsen. Sie hat zu einer Zeit Länder bereist und dort gelebt mit ihren Eltern und Geschwistern, wo kaum einer freiwillig hinfahren wollte.

    Der nächste Aufenthalt war dann New York im Jahr 1975. Es war für
    alle wie aus einem Winterschlaf zu erwachen. Dann hat die Familie erst einmal aus den Vollen geschöpft. Wie es aber bei Diplomaten ist, sie bleiben nicht für immer an einem Ort. Da müssen die Kinder dann wieder in eine neue Schule und dann bleiben die so müseelig
    geknöpften Freundschaften auf der Strecke.

    Diese ganzen ständigen Veränderungen haben mit diesen Kinderseelen einiges angerichtet. Das beschreibt Amelie Nothomb schonungslos und ehrlich. Ich hatte als Leserin jedenfalls den Eindruck.

    Wenn man ein paar Jahre in dem offenen und übersättigendem 
    New York gelebt hat, dann ist ein Umzug nach Bangladesch ein absoluter Kulturschock. Menschen auf der Strasse sterben zu 
    sehen. Welches Kind kann so etwas verdauen? Sie und ihre Schwester haben sich an einander geklammert und die 
    Aussenwelt ausgeblendet. In dem Glauben, sie überstehen auch 
    das.

    Nächster Aufenthalt war dann Indien, danach Burma und dann 
    nach Laos. Amelie dankte den Eltern dieser ständige Wechsel mit Nicht-Essen und langsam zum wandelnden Skelett zu werden. Bei einer Größe von 1,60 Meter nur noch 32 kg zu wiegen ist schon gefährlich. 
    Sie muss da aber wieder herausgekommen sein. Endstation der
    vielen Umzüge ist dann Belgien, wo sie heute noch teilweise lebt, wenn sie nicht in Paris ist.

    Es ist einfach schwer zu beschreiben, wie sich das Innenleben der
    Autorin angefühlt hat und wie sich zu dem entwickelt hat, was sie
    geworden ist. Eine grandiose Autorin. Ich denke man muss sich
    selbst ein Bild machen und ihre Romane Stück für Stück lesen. Das
    nächste Buch liegt schon bereit auf meinem Lesestapel. 
  4. Cover des Buches Alles zählt (ISBN: 9783596036271)
    Verena Lueken

    Alles zählt

     (13)
    Aktuelle Rezension von: GAIA

    In ihrem stark autobiografischen Roman begibt sich Verena Lueken zurück nach New York, dem Ort, der ihre innere Heimat beherbergt. Ohne viel Pathos aber mit vielen (pop-)kulturellen und literarischen Querverweisen beschreibt die Autorin die Überwindung eines dritten Lungenkrebsausbruchs. Gemeinsam mit der Protagonisten, welche keinen Namen trägt, die wir nur als "sie" kennenlernen, streift die Leserin durch einen überhitzten New Yorker Sommer, erfährt Gedanken zum Sterben und über bereits Verstorbene aus dem Leben der Protagonistin.

    Diese Erzählung liest sich nicht immer - eigentlich erst zum Ende hin -  einfach. Dies mag nicht nur am bleischweren Inhalt liegen, sondern auch an der personalen Erzählperspektive über "sie". Denn gerade, wenn "sie" über die Beziehung zu ihrer verstorbenen Mutter sinniert, wird es oft schwer, auseinander zu halten, welche Gedanken, Sätze und Gefühle nun zu "ihr" der Protagonistin oder zu "ihr" der Mutter gehören. Auch die genutzten Abkürzungen von Vornamen wichtiger Personen aus dem sozialen Umfeld, reduziert auf einen Buchstaben, macht ein Verstehen der komplizierten Familienverhältnisse schwerer, als es sein müsste. Hat man sich dort hindurch gearbeitet, arbeitet man sich gemeinsam mit der Protagonistin durch die strapaziöse Schmerztherapie. Diese gibt die Autorin sehr gut wieder und es verstärkt sich der Eindruck, dass diese Erzählung ohne den autobiografischen Hintergrund so nicht hätte entstehen können. Vor allem der dritte Teil des Romans mit einer Begegnung in Myanmar gibt ihm ein sowohl inhaltliches wie auch stilistisch leichteres Ende.

    Insgesamt handelt es sich um eine nicht immer leichte, aber solide Geschichte über das Sterben und dann doch Überleben. Wer sich dafür interessiert, wird hier sicherlich eine interessante und anspruchsvolle Lektüre finden. Für Einsteiger scheint mir der Roman nicht geeignet. Man braucht Zeit dafür trotz knapper 200 Seiten, aber diese lohnt sich. Und wie die Autorin selbst im Buch schreibt: "Sterbebücher neigen dazu, kurz zu sein. Die meisten Schriftsteller fangen spät damit an, da wird die Zeit, sie zu schreiben, oft knapp. ... Tote schreiben keine Bücher, und so war es ihr recht, mit den Sterbenden so nah es ging an diesen Augenblick im Leben aller Menschen heranzurücken. In der Vorstellung und in Gedanken." Dies tun wir mit dem vorliegenden Buch ebenso.


  5. Cover des Buches Lilith Parker - Insel der Schatten (ISBN: 9783473525485)
    Janine Wilk

    Lilith Parker - Insel der Schatten

     (158)
    Aktuelle Rezension von: hooks-books-buecher

    Ein Jugendbuch mit Suchtfaktor Garantie. 

    Eine sehr mit Liebe gestaltete Welt die gruselig schaurig ist,  und besonders Kindern ab 10 Jahren mit Sicherheit gut gefallen wird. 

    Ich finde das Cover mit seinem kleinen spezial Effekt richtig klasse .👍🏻📖

  6. Cover des Buches Die Wahrscheinlichkeit des Zufalls (ISBN: 9783950491692)
    Alina Lindermuth

    Die Wahrscheinlichkeit des Zufalls

     (12)
    Aktuelle Rezension von: lorenamlg

    Inhalt:

    Im Fokus der Geschichte „Die Wahrscheinlichkeit des Zufalls“ steht die Protagonistin Frieda. Die Geschichte wird in drei Zeitebenen erzählt: Friedas Kindheit in Kärnten, ihre Studienzeit in Wien und zum Schluss ihre lang ersehnte Reise nach Burma. Hierbei ist Frieda immer auch der Suche. Als Kind flüchtet sie sich mithilfe von Büchern in die weite Ferne. Als junge Erwachsene nach einem Leben, das sich richtig anfühlt.


    Fazit:

    Alina Lindermuth hat hier einen wundervollen Debütroman geschaffen. Hautnah erlebt man Friedas Leben und Entwicklung mit. Dies wird mithilfe des wundervollen und wandelbaren Schreibstils der Autorin unterstrichen. Während sie in Fridas Kindheit in einem kindlichen Stil schreibt, wird mit Friedas zunehmenden Alter auch der Schreibstil sowie die Sichten und Monologe der Protagonisten zunehmend erwachsener. 

    Insgesamt empfand ich das Buch selbst sehr stimmig und nicht zu weit hergeholt in Bezug auf unnatürlich geschaffene Situationen. Es ist großartig zu lesen und schafft daher ein authentischeres Gefühl. Nicht zuletzt habe ich mich in einigen Situationen wiederfinden können.

  7. Cover des Buches Der Geist der Madame Chen (ISBN: 9783442465545)
    Amy Tan

    Der Geist der Madame Chen

     (51)
    Aktuelle Rezension von: literat
    In dem Buch geht es um eine Gruppe von Amerikanern, die zu einer Reise nach China und Burma aufbricht. Kurz vor Antritt der Reise stirbt die Reiseleiterin, eine Chinesin, Bibi Chen. Madame Chen nimmt als Geist an der Reise Teil und versucht die Dinge zu beeinflussen. Der Schluss ist etwas seltsam, für mich auch etwas unglaubwürdig ... die Macht der Medien, wie sie Nachrichten machen, bzw. vermarkten soll wohl damit kritisiert werden. Das ist gelungen. Auch wenn die Naivität der Amerikaner bei ihrer Entführung und ihrem Leben im Dschungel etwas künstlich erscheint, ist nicht so glaubwürdig.
  8. Cover des Buches Ich nehm dann mal das Upgrade (ISBN: 9783442176618)
    Sascha Tegtmeier

    Ich nehm dann mal das Upgrade

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Schwarz
    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, weil ich mich mit dieser Art von Reisen, dem "flashpacking" wirklich gut identifizieren kann. Auch ich bin gerne unterwegs, gerne auch mit vollem Rucksack, aber bitte nicht im Zelt. 

    Das Buch fokussiert sich eher auf die Paarbeziehung der beiden als auf die Landschaft oder die Leute, aber dadurch wird sie sehr authentisch und miterlebbar.

    Die Kapitel sind eher kurz und lassen sich auch zwischendurch mal schnell lesen, auch die Erklärungen oder Tipps finde ich sehr passend. 

    Leider hat es mich aber phasenweise nicht abholen und mitnehmen können, daher einen Stern Abzug!
  9. Cover des Buches Tage in Burma (ISBN: 9783257602500)
    George Orwell

    Tage in Burma

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ruth_liest
    Mit spitzer Feder und scharfer Zunge schildert George Orwell seine Erfahrungen als britischer Offizier im Burma der 20iger Jahre. Schonungslos, humorvoll und zuweilen boshaft schildert er in seinem Roman die britischen Bewohner eines burmesischen Provinznestes in den 20iger Jahren. Rassismus, Selbstverliebtheit und Langeweile prägen das gesellschaftliche Leben dieser kleinen Gemeinschaft. Ob Offiziere, Geschäftsleute, Ehefrauen oder auf Ehemänner hoffende junge Damen - sie alle bekommen ihr Fett von Meister Orwell weg. Ein starkes Stück Weltliteratur, dass federleicht zu lesen ist und über Großbritannien mindestens so viel verrät wie über Burma.
  10. Cover des Buches Im Land der goldenen Tempel (ISBN: 9783426516317)
    Di Morrissey

    Im Land der goldenen Tempel

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Ressler

    Inhalt: Nathalie und ihr Mann haben gerade ein renovierungsbedürftiges Haus an der goldenen Küste Australiens gekauft. Gemeinsam mit den Kinder ziehen sie dort ein. Dann fällt Natalie ein geheimnisvolles Kästchen in die Hände und die Suche nach der Bedeutung der Antiquität beginnt und führt Natalie bis ins geheimnisvolle Burma.

    Meine Meinung: Nach einem vielversprechenden Einstieg, hat mich der Rest dieses Buches leider enttäuscht. Der Schreibstil war eher nüchtern und konnte mich nicht mitreißen. Vor allem durch die ersten zwei Dritteln des Buches habe ich mich durchkämpfen müssen. Dort wird der Leser mit Natalies Alltagsleben und ihren vielfältigen Probleme konfrontiert. Irgendwie hatte ich mir dem Klapptext nach etwas anderes erwartet. Eher zufällig findet sie Anschluss an die Burmesische Gemeinde und ich kann ihre Motive warum sie so versessen darauf war nicht immer nachvollziehen. Vor allem gab es viele Begegnungen und Zufälle über die ich einfach nur den Kopfschütteln kann. Scheinbar sind in Australien und Myanmar (ehemals Burma) alle Menschen nett und zuvorkommend und die, die es nicht sind werden zwar erwähnt aber Natalie muss ihnen nicht begegnen, weshalb sich auch der Leser nur theoretisch mit ihnen auseinandersetzen muss, diese Darstellung hat mich etwas gestört.

    Die Protagonistin Natalie ist eine starke Frau, doch sie ist mir seltsam fremd geblieben, vor allem weil ich ihre Beweggründe selten nachvollziehen konnte. Sympathischer fand ich ihren Mann Mark, der sie zwar bei allem immer unterstützt hat, aber einen wesentlich klareren Blick auf die Dinge hatte. Die weiteren Personen denen der Leser im Laufe der Geschichte begegnet sind vor allem eines - nett. 

    Ein Pluspunkt ist die Vermittlung der Geschichte des alten Burmas, die die Autorin geschickt in ihre Handlung einfließen lässt. Auch das Land selbst, in das es Natalie am Schluss doch noch verschlägt, wird wunderbar beschrieben und man ist versucht selbst eine Reise dorthin zu unternehmen. 

    Mein Fazit: Ich glaube diese Art von Büchern muss man mögen, mein Fall war es leider nicht.

  11. Cover des Buches Am Abend des Mordes (ISBN: 9783442747832)
    Hakan Nesser

    Am Abend des Mordes

     (138)
    Aktuelle Rezension von: cachingguys

    Der 52 jährige Kriminalist Barbarotti, verliert plötzlich, wenn auch nicht ganz unerwartet, seine über alles geliebte Frau durch ein Aneurysma. Völlig aus der Bahn geworfen, geht er nach drei Wochen wieder arbeiten. Sein Chef steht nach über 15 Jahren Dienst kurz vor dem Ruhestand. Mit seiner Kollegin Backmann bespricht er welchen Fall man Barbarotti geben könnte. Er soll einen vor 5 Jahre alten ungeklärten Fall noch einmal angucken. Damals verschwand Arnold Moriander spurlos. Brisant ist, dass seine Lebensgefährtin  Ellen Bjarebo vor vielen Jahren ihren Ehemann erschlagen und zerstückelt hatte und dafür über 10 Jahre im Gefängnis gesessen hatte. Handelt es sich „nur“ um eine Beschäftigungstherapie? Barbarotti stößt bei seinen Recherchen auf Ungereimtheiten bei den Ermittlungen, denn für ihn ist klar, dass diese beiden Fälle zusammenhängen könnten. Backmann ermittelt während dessen in einem Fall um den toten ausländerfeindlichen Politiker, der anscheinend vergiftet wurde. Auch dieser Fall kommt zur Aufklärung, wenn auch eher am Rande.

    Nicht nur die interessanten Wendungen in den Fällen machen diesen Krimi zu etwas besonderem. Spannend von Beginn an ist das Buch weder blutrünstig noch actionreich, es besticht durch seine leisen Töne. Trotz der tiefen Trauer um seine Frau gelingt es Barbarotti sich einfühlsam mit den Personen seiner Ermittlung zu beschäftigen. Der Krimi, der sich absolut flüssig und schlüssig lesen lässt, weist romanartige Züge auf, die ihn dadurch aus der Masse der Krimis hervorhebt. Ein gelungener Abschluss der „Barbarotti-Reihe“, der sich auch ohne die anderen Fälle zu kennen, empfiehlt.

  12. Cover des Buches Herzenstimmen (ISBN: 9783453409651)
    Jan-Philipp Sendker

    Herzenstimmen

     (149)
    Aktuelle Rezension von: thesmallnoble

    Es ist sicher eine besondere Aufgabe für Herrn Sendker gewesen dieses Buch zu schreiben. Ich stelle mir den Druck enorm vor eine Fortsetzung eines so wunderbaren Buches wie "Herzenhören" zu verfassen und es mindestens genausogut hinzubekommen.
    Meiner Meinung nach ist ihm das gelungen, wirklich gelungen. Vielleicht war die Verzauberung nicht ganz so groß wie bei Herzenhören, da ich ja schon wusste welcher Art Lektüre dieses Buch ist - aber ich bin genauso in die Geschichte versunken und habe jede einzelne Seite genossen. Ich liebe diese beiden "Seelenberührer"!

  13. Cover des Buches Models und Mönche (ISBN: 9783940756923)
    Wolf-Ulrich Cropp

    Models und Mönche

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolf-ulrich_cropp
    MODELS und MÖNCHE Der Sohn einer erfolgreichen Unternehmerfamilie und ein ehemaliger Hamburger Manager, der heute als Autor tätig ist, sind die Protagonisten dieser schillernden und spannenden Reise-Erlebniserzählung, die in Südostasien spielt. Die Schauplätze sind anfangs schönes, idyllisches Thailand und das gesetzlose Dschungelgebiet von Nordost-Burma. Eine Wasserleiche am Strand von Phi Phi Don veranlasst den Autor Cropp seinen einstigen Jugendfreund Klaus Schröder zu suchen. Klaus, der Unternehmersohn, ist vom Pfad der Tugend abgekommen, drogensüchtig und seit Jahren verschollen. Wo mag er sich verborgen halten? Lebt er überhaupt noch? Auf die verschlüsselte Information eines Schamanen hin, begibt sich der Autor in das buddhistische Kloster Tham Krabok. Dort hin, wo Mönche Gestrauchelten helfen. "Engel vor der Hölle" gewären Cropp Einblick in abgrundtiefes, menschliches Leid und aufopfernde Hilfe. Der Abt von Tham Krabok nimmt Cropp - nach einem Gelübte - auf, erlaubt ihm karges Klosterleben, damit Buddhismus in reiner Form und unmittelbar zu erleben. Während die Suche nach dem verschollenen Freund Klaus Schöder seinem ungeahnten Höhepunkt zutreibt, erfährt der Autor selbst einen Wandel: Er begibt sich auf eine "tausend Meilen weite Reise", die im Kloster mit dem ersten Schritt beginnt und noch lange nicht zu Ende ist. Das Buch kann ich Ostasienreisenden nur empfehlen! Hans-Heinrich Schlirrmann, Journalist, Berlin
  14. Cover des Buches Die Fliegenfalle (ISBN: 9783404164622)
    Fredrik Sjöberg

    Die Fliegenfalle

     (12)
    Aktuelle Rezension von: yoko
    Kann sich Richtiges falsch anfühlen? Es kann. Das weiß ich nun mit einer großen Gewissheit. Komisch ist es, und ich verwandle mich bei dem Gedanken in einen Topf mit schiefem Deckel. Wie beim Buch „Fliegenfalle: Über das Glück der Versenkung in seltsame Passionen, die Seele des Sammlers, Fliegen und das Leben mit der Natur“ von Fredrik Sjöberg. Es ist eine wunderbare Lektüre. Aber auch schöne Bücher treffen uns manchmal nicht mitten ins Herz, weil eine Kleinigkeit fehlt. Was genau, können wir oft nicht sagen. Das Bruchstück taucht auf und bleibt beharrlich anwesend – egal, wie viel wir lesen. Und so ziehe ich mich heute zurück, schließe den Deckel und lasse das Buch selbst sprechen. Liebe Bücherfreunde, Yoko hat ja schon angekündigt, dass sie nicht ganz warm mit mir geworden ist. Trotzdem hat sie mich weitergelesen, weil sie mich mochte. Ich habe es in ihren Augen gesehen und gespürt, wie sie meine Seiten umgeblättert hat. Sie hat mich liebevoll in ihrer Büchertasche herumgetragen, unterwegs und im heimischen Sessel gelesen. Ich kann es ihr nicht übel nehmen, dass es nicht gefunkt hat, ich bin nämlich schon recht speziell. Mein Autor, Fredrik Sjöberg, erzählt die Geschichte von einem Mann, der aus dem Leben aussteigt und sich auf einer Insel ganz den Fliegen widmet. Er folgt quasi seiner Berufung: „Ich hatte ein Talent für Fliegen.“ Besonders die Schwebefliegen haben es ihm angetan. Von denen gibt es nicht wenige. Er sammelt sie und behandelt sie wie ein verliebter Mann seine Liebste. Er streift durch die Natur und spürt sie auf. Von den Insekten gibt es so viele verschiedene Arten, dass einem fast schwindelig wird. Unser Sammler bleibt jedoch nicht allein in der Geschichte. Er dreht sich nicht nur im eigenen Kreis, weil Fredrik Sjöberg sehr raffiniert die Biographie von dem bekannten Entomologen, René Malaise, einarbeitet. Und der Blick über den Tellerrand geht weiter und führt euch, liebe Bücherfreunde, auch in die Welt der guten Literatur. Die liebt der Protagonist auch sehr. Hier und da streut er einzelne Passagen aus den Werken von D.H. Lawrence ein oder denkt über Milan Kunderas Roman „Die Langsamkeit“ nach. Dabei entschlüpfen dem Protagonisten interessante Ansichten wie diese hier: „Wenn alles langsamer ginge, würden wir alle mehr oder weniger verrückt werden und mit einer Aufrichtigkeit um Schnelligkeit flehen, in deren Nähe die Prediger der Bedächtigkeit nicht einmal ansatzweise kommen.“ Was bin ich nun also? Eine kleine Studie über Schwebefliegen, ein Dokument über das Leben eines Entomologen und ein philosophisches, nachdenkliches Werk. Wenn man mich liest, hört man die Wellen rauschen und verspürt da so einen Juckreiz am Arm, weil dort irgendwas krabbelt. Es ist angenehm warm, man räkelt sich glücklich am Strand und blinzelt vergnügt in die Sonne. Nichts ist fremd, alles ist vertraut, alles ist richtig, selbst wenn es sich hier und da falsch anfühlt. So ist es wohl als schräges gutes Buch.
  15. Cover des Buches Dämmerung über Birma (ISBN: 9783293207233)
    Inge Sargent

    Dämmerung über Birma

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee

    Die Österreicherin Inge Sargent studiert an der Universität von Colorado. Dort lernt sie den Studenten Sao Kya Seng kennen, Den sie heiratet und ihm in sein Land folg. Dort erfährt sie, dass er der Prinz ist und dort regiert. Sie lebt einige Jahre mit ihm und sie bekommen zwei Töchter, bevor er verschwindet. 

     

    Meine Meinung:

    Also das Buch ist eindeutig nicht mein Beuteschema und doch war ich nach einigen Seiten so in der Geschichte gefangen, dass ich es nicht mehr weg legen wollte. Es ist mal wieder ein Bücherschrank-Urlaubsbuch. 

     

    Eigentlich ist es ja eine historische Lebensgeschichte, weil es vor meiner Geburt statt fand. 

     

    Ich konnte mitfühlen, als sie aussteigen wollten und ihr Mann ihr dann mitteilte, dass der Empfang ihnen galt und sie meinte, dass sie das gerne vorher gewusst hätte, damit sie ein anderes Kleid anziehen hätte können. Leider fand ich kein Bild davon im Buch. Ich hätte echt gerne gesehen, welches Kleid sie anhatte. 

     

    In der Mitte des Buches gab’s dann einige Bilder von ihr, während sie dort ist. Diese gefallen mir gut und geben mir den Eindruck, dass sie dort „hingehört hat“ und dort „zuhause war“. 

     

    Also sie dann in die Stadt zieht, nachdem ihr Mann verschwunden ist, habe ich immer gedacht, lass dir helfen und fliehe, aus diesem Land. Nach dem Millitärputsch war es nicht mehr schön und seit ihr Mann verschleppt worden war. Es wurde dann unfreiwillig sehr spannend, bis sie endlich das Land verlassen konnte und sie bereit dazu war. 

     

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit: 

    Ein sehr spannender Tatsachenroman, der so schillernd und blumig beginnt und dann so traurig-spannend aufhört. 5 Sterne.

  16. Cover des Buches Das Leben ist ein wildes Tier (ISBN: 9783404608379)
    Carsten Stormer

    Das Leben ist ein wildes Tier

     (7)
    Aktuelle Rezension von: SelmaNentwig

    Der junge Carsten Stormer will nicht fürs Rumsitzen bezahlt werden. Er bezeichnet seine Zeit im Büro als Dunkelkammer seines Lebens. Indirekt zollt er damit auch denen Respekt, die jeden Tag fleißig einer „vernünftigen“ Arbeit nachgehen. Auch das sind in gewisser Weise Helden! Ihm bleibt das verwehrt. Die Routine des Alltags füllt die Zeit schon lange nicht mehr aus. Selbst ein intensives Partyleben bietet kaum Ersatz für Abenteuer. Es zieht ihn hinaus in die Welt. Irgendwas (aus dem Privileg der Muße geboren) treibt ihn an. Neugier und die Lust auf Herausforderung bekommt eine riskante Eigendynamik. Er träumt davon in den Krieg zu ziehen. Nein, er will nicht mit Sturmgewehren schießen, sondern mit seiner Kamera. Fotos. Jedoch keinesfalls als Paparazzi. Er sucht Grenzerfahrungen. Sucht die Gefahr und die Gefahr wird zur Sucht. Das Adrenalin. Echte Feuerproben. Was er findet ist schwer zu dosieren. Eine Überdosis von allem. Kaum Platz für Ironie. Keine Stellen zum Lachen. Pure Realität. Orte, die in Reiseprospekten nicht vorkommen. Sperrgebiete.
    Ich zähle beileibe nicht zu den Menschen, die allen Bergsteigern wild applaudieren, nur weil sie um jeden Preis irgendwo hochjagen müssen. Sie tragen manchmal nicht nur das Risiko für sich selbst, sondern bringen zuweilen auch andere in Gefahr. Leichtsinn und Mut sind zwei Paar Schuhe. Doch ein Krieg ist kein Berg. Reporter wie Stormer sind wichtig. Seine Worte allein werden keine Gerechtigkeit bringen. Ihm geht es darum den Opfern des Krieges ein Gesicht und eine Stimme zu verleihen. Es geht um die Wahrheit, bei all den Lügen da draußen. Mit wachen, klugen Augen berichtet er in seinem Buch von berührenden Schicksalen, die in der pauschalen Fülle der Nachrichten untergehen. Dabei fällt es ihm zunehmend schwer journalistisch neutral zu bleiben, bei so viel Leid. Irgendwo hatte ich gelesen: Nicht nur das Leben ist ein wildes Tier, sondern auch der Mensch. Stormer wird Zeuge.
    Jedes Foto könnte sein letztes sein. Es gibt keine Auftraggeber. Dennoch zieht es ihn immer wieder in die Krisengebiete dieser Welt. Ohne kugelsichere Weste. Die Verlockung ist groß. Warum? Damit die Welt Notiz nimmt. Damit er Spuren hinterlässt. Vielleicht. Aber, machen wir uns nichts vor: Menschen wir Stormer sieht man selten im eigenen Schrebergarten Zwetschgendatschi essen und Sonnenblumen pflücken. Die Eingliederung in das normale Leben fällt schwer. Er braucht eine andere Umlaufbahn. Bleibt ihm zu wünschen, dass er als Journalist niemals resigniert und auch sein privates Glück findet. Ich empfehle dieses Buch, weil es nicht umständlich versucht mir die Welt zu erklären. Es hat meine Wahrnehmung verändert. Danke dafür. 

  17. Cover des Buches Der Glaspalast (ISBN: 9783641249809)
    Amitav Ghosh

    Der Glaspalast

     (67)
    Aktuelle Rezension von: taigala
    Wir reisen in der Zeit, wir reisen in ein anderes Land: Birma.
    Die Haptfigur dieses Romans erlebt ein bewegtes Leben in seinem eigenen Kulturraum. Lange geht es um den Bereich Arbeit, Familie, dann auch um das Thema Liebe. Der Autor schafft es, uns in diese Fremde mitzunehmen, uns Bilder und Eindrücke zu verschaffen, die wir hier in Deutschland in dieser Art nicht erfharen können.
    Ich habe das Buch gerne gelesen, war immer wieder gespannt, wie sich der Lebensweg des Reisenden verändert.
  18. Cover des Buches Wenn nachts der Ozean erzählt (ISBN: 9783570312155)
    Zana Fraillon

    Wenn nachts der Ozean erzählt

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Meine_Leseliebe
    Ich glaube fest daran, dass es Bücher gibt, die diese Welt besser machen können. Und zu genau diesen Büchern zählt "Wenn nachts der Ozean erzählt".
    Die Geschichte ist auf der einen Seite sehr sensibel erzählt, auf der Anderen aber auch brutal ehrlich, da man sich beim Lesen immer wieder vor Augen führt, dass das Ganze nicht einfach nur Fiktion ist, sondern Realität.

    Zu Beginn der Geschichte wird das Leben im Lager beschrieben und man kann sich sofort das unvorstellbare Leid der Bewohner vorstellen. Für mich war besonders der Anfang sehr berührend und aufwühlend, da ich nicht wusste, dass es diese Art von Flüchtlingslager gibt und nicht glauben konnte, dass man Menschen, die ein neues Leben anfangen wollen, auch in der Realität in einigen Ländern einfach hinter Zäunen einpfercht.
    Die Geschichte ist gut durchstrukturiert und so aufgebaut, dass der Leser zuerst mit der Umgebung des Camps, dann mit den Figuren vertraut gemacht wird und dann eine immer tiefere Beziehung zu den Beiden Hauptfiguren aufbaut.
    Parallel dazu wird eine gewisse Spannung aufgebaut, da man genau weiß, dass etwas passieren wird, auch wenn man nicht weiß, was. Als es dann zu dieser Spannungsentladung kommt, kann man das Buch kaum aus der Hand legen, man hängt einfach an den Figuren und man will, man muss, wissen, was passiert
    Während der gesamten Handlung musste ich das Buch - so komisch das jetzt auch klingen mag - immer wieder zur Seite legen, weil ich nicht glauben konnte, was ich da gerade gelesen hatte.

    Die Hauptfigur des Romans ist der Junge Subhi. Ich konnte mich sehr gut mit ihm identifizieren, da man zwar einiges über ihn erfährt, auf der anderen Seite aber auch noch massenhaft Interpretationsfreiraum hat und ihn so mit Leben füllen kann. Er ist eine sehr sympathische Figur mit nachvollziehbaren Handlungen und Gefühlen, die beim Lesen zum Leben erwacht und mich berührt hat. Gleichzeitig hat er mich häufig zum Schmunzeln gebracht; Alles in allem ist er mir beim Lesen wirklich ans Herz gewachsen.
    Auch Jimmie, die zweite Hauptfigur, war mir sehr sympathisch. Meiner Meinung nach war sie ein guter Gegenpart zu Subhi, da sie sich auf der einen Seite charakterlich sehr gut ergänzt haben und man auf der anderen durch sie immer wieder den Kontrast von Subhis Leben zu Unserem gesehen hat.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und passt zu dem Roman, da er Subhis etwas kindlichen Charakter widerspiegelt und trotzdem Spannung aufbaut.

    "Eines Tages wird Maá erkennen, dass zurückschauen genauso wichtig ist, wie nach vorne zu schauen, ganz egal, wie viel Trauriges damit verbunden ist." Quelle: "Wenn nachts der Ozean erzählt", Zana Fraillon, cbt Verlag 2017

    Fazit:
    "Wenn nachts der Ozean erzählt" ist ein unglaublich berührendes, aber auch aufwühlendes Buch, dass mich sehr gefesselt hat. Ich habe mit ganzem Herzen mit den Figuren mitgefiebert und war immer wieder geschockt über das, was ich dort gelesen habe.
    Auch wenn das Buch für sehr weichherzige Leser vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas zu krass sein kann, möchte ich den Roman eigentlich Jedem empfehlen. Ich denke, dass er bei vielen Menschen verändern könnte, was sie über Flüchtlinge denken und wie sie diese behandeln.

    Für "Wenn nachts der Ozean erzählt" vergebe ich deshalb
    5 von 5 Sterne!!!

    Original-Rezension: https://meine-leseliebe.blogspot.com/2019/08/rezension-zu-wenn-nachts-der-ozean.html?m=1
  19. Cover des Buches Schnittstellen: buddhistische Begegnungen mit Schamanismus und westlicher Kultur (ISBN: 9782919771042)
    Volker Zotz

    Schnittstellen: buddhistische Begegnungen mit Schamanismus und westlicher Kultur

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Aicher
    Ich nehme das Buch immer einmal wieder gerne in die Hand. Die vielseitigen Beiträge geben mir oft neue Impulse. Eine Definition für den Buddhismus hat mir in der Einführung des Herausgebers gut gefallen: Es kann "von einem Buddhismus unter historischer Perspektive nur gesprochen werden, wenn das Etikett kein fixes System bezeichnen soll, sondern vielmehr ein Bündel komplexer Prozesse. In diesen fließen Inhalte in geographischer wie zeitlicher Dimension, wobei sie sich sich bis zu ihrer Wendung ins Gegenteil wandeln mögen." (S.11)
  20. Cover des Buches Shooting an Elephant (ISBN: 9780141187396)
    George Orwell

    Shooting an Elephant

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Nirgendwo sonst (ISBN: 9783641141424)
    Christiane Neudecker

    Nirgendwo sonst

     (8)
    Aktuelle Rezension von: serendipity3012
    Vergangenheitsbewältigung

    „In jedem guten Theaterstück findest Du Augenblicke, in denen die Tragödie ein gutes Ende hätte nehmen können, in denen der Komödie die Katastrophe droht.“ 3. Kapitel

    Warum in Christiane Neudeckers Roman „Nirgendwo sonst“, der 2008 bei Luchterhand erschien, immer wieder die Regeln des Theaters auf das Leben übertragen werden, warum beides verglichen und zueinander in Beziehung gesetzt wird, das erfährt der Leser erst nach und nach. Eine Regisseurin ist es, die der namenlose Ich-Erzähler im Roman zitiert, eine Figur aus seiner Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die sich dem Leser im Laufe der Geschichte offenbart.

    Zunächst einmal ist klar, besagter Mann befindet sich in Myanmar, hat dort eine junge Frau kennen gelernt, eine Dänin namens Sine, sie wurden ein Liebespaar, entwickelten ganz offenbar in kurzer Zeit sehr starke Gefühle füreinander, bevor es einen heftigen Streit gab. Sine warf dem Erzähler vor, unehrlich gewesen zu sein, ihr Vertrauen missbraucht zu haben – auch hier bleibt man als Leser vorerst im Dunkeln. Sine flieht, will mit ihm nichts mehr zu tun haben, der Erzähler, ein Deutscher, will sich damit nicht abfinden und sucht sie, will ihr alles erklären, nicht hinnehmen, dass er sie schon wieder verloren haben soll, da er sie doch gerade erst gefunden hatte.

    Er kam ursprünglich aus der DDR, hatte er Sine erzählt, kannte also ebenso wie die Burmesen ein totalitäres Regime, könne den Einheimischen Mut machen, meinte Sine, auch sie könnten sich irgendwann befreien. Als Leser betritt man mit diesen beiden ein Land, in dem der Tourismus erst in den letzten Jahren ins Rollen kam. Zur Zeit, als Neudeckers Roman spielt, in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends, gab es kaum Touristen, es wurde genau darauf geachtet, was die Reisenden zu sehen bekamen, E-Mails in die und aus der Heimat mussten auf englisch sein, wurden gelesen und kontrolliert. Neudeckers Roman gibt immer wieder Einblicke in das Land und das Leben dort, was ihre Geschichte sehr bereichert.

    Vor allem aber hält sie stets die Spannung aufrecht, wenn sie die Vergangenheit ihres Erzählers nur nach und nach entblättert. Ihr Stil ist eher geradeaus und keineswegs ausgeschmückt, vielmehr sparsam, und doch besteht kein Zweifel darüber, dass ihr Protagonist eine Geschichte hat, die ihn nicht ruhen lässt, so etwas wie eine Altlast, die in der Gegenwart und auf seiner Reise eine Rolle spielt. Es brodelt unter der Oberfläche.

    „Nirgendwo sonst“ lässt sich lesen als Geschichte eines Mannes, der die Vergangenheit bewältigen muss, um eine Zukunft zu haben. Neudeckers Roman entführt auf unterhaltsame, intensive und berührende Weise nach Myanmar und gleichzeitig in die innere Welt ihres Protagonisten. Eine fein erzählte, emotionale Geschichte, die ihre Themen gekonnt miteinander verwebt und die Fäden nicht aus der Hand lässt.
  22. Cover des Buches Das Meer (ISBN: 9783426307076)
    Wolfram Fleischhauer

    Das Meer

     (41)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein Öko-Thriller, besser gesagt ÖKO-ROMAN. Ein Biozid, hervorragend in die Story verwoben, genauso wie eine Liebesgeschichte, gut beschriebenes Generationenproblem und last, not least, ein hart konturierter Einblick in die Globalisierung und deren Auswüchse, ohne zu langweilen und in einen spannenden Handlungsstrang verwoben. Nach kurzer Zeit kennt man seine „Helden“, die einen durch die Story begleiten. Die einzelnen Kapitel haben jeweils ihren Hauptdarsteller. Die Protagonisten werden - nachvollziehbar - nicht nur in ihren Handlungen, sondern auch in ihren Denkweisen beschrieben. Die Sprache des Autors ist leicht lesbar und mit einem breiten Wortschatz ausgestattet. Sie drängt sich nie in den Vordergrund, und ist vor allem nie ein Störfaktor, der einen von der Story abbringt, den Gedankenstrom unterbricht; weder zu langen Sätze, noch ungewöhnlichen Satzstellungen stören den Lesefluss. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich je über Fischfang und Fischfangquoten intensiver nachdenke. In vielen politischen Fragen und gesellschaftspolitischen Ansichten spricht mir der Autor aus der Seele. Der träge Moloch EU auf der einen Seite, die globalisierte Industrie und deren Machenschaften auf der anderen Seite und die radikal-kriminellen Umweltaktivisten im Hintergrund, ergeben eine brisante, hochexplosive Mischung. Als Leser wird man mit einem ambivalenten Bauchgefühl zurückgelassen. Das Ende ist für einen Tatsachenbericht in Ordnung, aber für einen Roman, der auch der entspannenden Unterhaltung dienen sollte, deftig! Trotzdem: Ein „geiles Buch“!

  23. Cover des Buches The Travel Episodes (ISBN: 9783492405928)
    Johannes Klaus

    The Travel Episodes

     (13)
    Aktuelle Rezension von: WanderingBookworm

    Ironischerweise bekam ich dieses Buch geschenkt, als eine Reise für mich endete. Meine erste große Reise, die in mir das unauslöschliche Fernweh ausgelöst hat. Als ich Anfang 2020 mit gebrochenem Weltenbummler-Herzen von Corona wieder nach Hause geschickt wurde, habe ich dieses Buch bekommen. Auf der ersten Seite steht "Willkommen zurück", und ich begann, meine Reise zumindest auf dem Papier fortzusetzen. Es wurde zum ersten Buch, in dem ich besonders schöne Sätze farbig markierte. Sätze, die von Fernweh, Begegnungen, Abenteuern und manchmal auch von Heimweh erzählten. Ich habe es sehr genossen, durch die verschiedenen Geschichten hinweg mit den verschiedensten Menschen zu reisen. Jeder Autor und jede Autorin hatte eine ganz eigene Sicht auf die Dinge, hat neue Perspektiven aufgezeigt und auf Dinge hingewiesen, die ich mir für zukünftige Reisen merken werde, um ebenso offen für das Unbekannte zu werden, wie diese Menschen.

    Ich kann das Buch nur empfehlen. Es bietet Inspiration für Reisende, ein kleines Fenster für die, die Reisen wollen, aber nicht können, und einen Schubs für die, die sich nicht trauen. Auch nach drei Jahren nach wie vor einer meiner Lieblinge im Regal.

  24. Cover des Buches Mandalay Moon (ISBN: 9783688105953)
    Martin Schacht

    Mandalay Moon

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden

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