Bücher mit dem Tag "buße"
59 Bücher
- Fjodor Michailowitsch Dostojewski
»Das drucken Sie aber nicht!«
(493)Aktuelle Rezension von: Anke_KuehneTolles Buch, ich bin nachhaltig beeindruckt!!! Dostojewski schrieb es vor über 150 Jahren und er ist moderner als viele Politiker heute… Sprachlich ist es sperrig und brillant. Außerdem war mir diese russische Epoche bislang unbekannt, ich habe viel gelernt.
- Cody McFadyen
Das Böse in uns/Ausgelöscht
(2.003)Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee3,5 Sterne
Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits fand ich es sehr spannend, andererseits aber auch oftmals etwas zu drüber. Ich mag Thriller und Psychothriller, aber hier waren mir manche Szenen oder Beschreibungen einfach zu brutal und zu abartig. Das wirkte irgendwie schon nicht mehr authentisch, zumal auch gefühlt alle Charaktere irgendwie belastet waren.
Es war von allem etwas zu viel, trotzdem hat mich die Geschichte aber gefesselt. Ein gutes, aber schwieriges Buch für mich...
27.09.2024
- Stephen King
Carrie
(1.540)Aktuelle Rezension von: Daisys_bookcorner5/5 🌟 "Carrie" war mein erstes Buch von Stephen King – und gleichzeitig war es auch sein erstes Buch! 📚✨ Durch die Rory Gilmore Challenge habe ich mich endlich an dieses Werk getraut, obwohl ich mir unsicher war, ob Horror für mich nicht zu heftig wird, da ich eher eine Thriller-Leserin bin. 😅
Aber was soll ich sagen? Es hat mich sofort in seinen Bann gezogen! 😨🖤 Obwohl ich normalerweise eher auf Thriller stehe, hat mich dieses Buch richtig heiß auf Horrorfilme gemacht, was für mich ziemlich ungewöhnlich ist. Der Mix aus religiöser Besessenheit und den Stranger-Things-Vibes haben einfach genau meinen Nerv getroffen. 😱🔮👻
Ich kann es kaum erwarten, den Film zu sehen, denn das Buch hat so viel in sich: Die krasse Dynamik zwischen extremem Mobbing und den liebenswerten Charakteren, die dann in einem absoluten Super-GAU gipfelt – das ist einfach nur faszinierend! 🌪️🕷️ Stephen King trägt den Titel "King of Horror" wirklich zurecht. 👑💀
Besonders beeindruckt hat mich, dass seine Frau ihn damals dazu ermutigt hat, weiterzuschreiben. 💖 Hätte sie ihn nicht unterstützt, hätten wir all diese großartigen Geschichten von Stephen King vielleicht nie lesen können.
With love, Daisy 🌼 - George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 10
(734)Aktuelle Rezension von: EvieReadsBietet einen tiefen Einblick in die komplexen Machtspiele und persönlichen Konflikte der Charaktere. Die Geschichte nimmt uns mit auf eine Reise in die rauen Landschaften von Westeros, wo Stannis Baratheon, der Anwärter auf den Eisernen Thron, sich mit seiner Armee auf den Weg nach Süden macht, während Jon Snow, der neue Lord Commander der Nachtwache, versucht, Frieden mit den Wildlingen zu schließen.
Die Erzählung überzeugt durch ihre meisterhafte Charakterzeichnung und die dichte Atmosphäre, die Martin so gut beherrscht. Jon Snow steht vor moralischen Dilemmata, während er versucht, seine Pflichten als Lord Commander mit seinen persönlichen Wünschen in Einklang zu bringen. Die Spannung steigt, als er sich gegen Verrat und Feinde behaupten muss, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Nachtwache.
Bran Stark, der sich nördlich der Mauer aufhält, trifft auf die letzten überlebenden Kinder des Waldes, was zu einer faszinierenden Erkundung von Magie und uraltem Wissen führt. Martins Fähigkeit, verschiedene Handlungsstränge miteinander zu verweben und gleichzeitig die Entwicklung seiner Charaktere voranzutreiben, sorgt für eine packende Leseerfahrung.
A Dance with Dragons ist ein weiterer Beweis für Martins Talent, die düstere und komplexe Welt von Westeros lebendig zu halten. Die Geschichten der Protagonisten sind sowohl fesselnd als auch emotional und laden den Leser ein, die tiefen Abgründe der menschlichen Natur und die Schattenseiten von Macht und Verrat zu erkunden. Ein Muss für jeden Fantasy-Liebhaber!
- Nele Neuhaus
Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5)
(786)Aktuelle Rezension von: Julie.and.the.booksAn sich ein guter Kriminalfall, mir fehlt in dem Teil allerdings ein bisschen das Tempo und die Spannung.
Abgesehen davon finde ich die aufgedeckt Verschwörung irgendwie zu verschwörungstheorethisch. Bei den Personen muss ich auch sagen dass ich weder Nikka noch Rikki leiden kann und am allerwenigsten mag ich die Perspektive des Teenagers. Der hat mich nur konstant mit den Augen rollen lassen.
Aber wie schon gesagt, ist auch das ein richtig guter und schön recherchierter Kriminalfall den ich gerne gehört habe!
- Elizabeth Miles
Im Herzen die Rache
(485)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraJeder Leser, der ein Lieblingsgenre hat, kennt wohl das Gefühl, eine Geschichte so oder ganz ähnlich bereits gelesen zu haben. Gerade bei meinem Favoriten, der Jugendliteratur, scheint einiges oft einfach nach Schema F zu verlaufen. Doch „Im Herzen die Rache“ von Elizabeth Miles aus dem Jahr 2013 verspricht sich vom uniformierten Genre abzuheben. Der Jugendroman ist der Auftakt der sogenannten „Furien-Trilogie“ und baut in fast 400 Seiten Elemente aus der griechischen Mythologie, Urban-Fantasy, Thriller und Romance mit ein.
Die sechzehnjährige Emily Winters wohnt mit ihren Eltern in Ascension, einer Kleinstadt im Bundesstaat Maine. Sie ist eine gute und beliebte Schülerin, genauso wie ihre beste Freundin Gabby Dove. Außerdem funkt es gerade zwischen ihr und ihrem Schwarm Zach McCord gewaltig. Es könnte also alles perfekt sein, gäbe es da nicht ein Problem: Zach ist bereits mit Gabby zusammen.
Überhaupt nicht perfekt läuft es bei Chase Singer. Er kommt aus armen Verhältnissen und muss darum kämpfen die Anerkennung seiner Mitschüler zu bewahren. Doch etwas anderes belastet ihn: Er hat einem Mitmenschen unglaublich schreckliche Dinge angetan.
Drei Rachegöttinnen namens Ty, Ali und Meg kommen nach Ascension, um dessen grausamste Bewohner zu bestrafen. Ihre Opfer sind Emily und Chase.Schon in der griechischen Mythologie fanden die Rachegöttinnen, die sogenannten Erinnyen, ihren Ursprung und wurden literarisch immer wieder aufgegriffen, unter anderem auch von Goethe. „Im Herzen die Rache“ besteht aus drei Akten. Dies ist eine Anlehnung an das Drama, die literarische Gattung, die ebenfalls im antiken Griechenland entstanden ist. Nach einem fesselnden Prolog beginnt der erste Akt, in dem die Protagonisten Emily und Chase im Präteritum abwechselnd vorgestellt werden. Der personale Erzähler springt nach einem Kapitel wieder zum jeweils anderen Charakter. Der Leser erhält einen ersten Eindruck der beiden, die außer ihrer Freundschaft zu Zach und ihrem Streben nach Beliebtheit an der Ascension Highschool nicht viel gemeinsam haben. Im zweiten Akt wird der Leser weiter in die Geschichte hineingezogen. Die Masken fallen, die Fassaden bröckeln und es wird schnell deutlich, dass der schöne Schein einiges vertuschen soll. Auch die Protagonisten machen hier keine Ausnahme.
Emily, kurz Em, kommt aus einem reichen Elternhaus. Ihre Eltern sind Ärzte und sie ist ein Einzelkind, das finanziell verwöhnt wird. Dafür fühlt sie sich von ihnen allerdings emotional nicht beachtet genug. Sie lebt den typischen American Lifestyle zusammen mit ihrer besten Freundin Gabby: Shoppen, auf Partys gehen und ihre Mitschüler daten, wobei Gabby dies bis auf den letzten Punkt noch exzessiver auslebt. Doch genau wie dieser Lebensstil, entpuppt sich auch die Freundschaft schnell als oberflächlich. Emily ist schon zu Beginn des Jungendbuches sehr in Zach verliebt, der ihr schon häufiger durch Flirts Hoffnungen gemacht hat. Als Gabby dann in den Urlaub nach Mallorca fliegt, nutzt sie die Gelegenheit und verführt Zach. Sympathiepunkte konnte sie damit nicht bei mir sammeln. Emily beweist, was für eine miserable Freundin sie ist und auch wenn sie gelegentlich das schlechte Gewissen plagt, zieht sie ihr Vorhaben durch. Obwohl sie das typische Lästermaul ist, zeigt sie zwischendurch immer wieder Intelligenz und Mitgefühl für ihre Schulkameraden und demonstriert, dass sie das Potenzial empathisch zu sein, durchaus besitzt.
Chase dagegen wohnt mit seiner verwitweten Mutter in einer Wohnwagensiedlung am Stadtrand. Er schämt sich so sehr für seine sozialen Verhältnisse, dass er diese um jeden Preis vertuschen will, indem er für Markenkleidung spart und niemanden zu sich nach Hause lässt. Nichts ist ihm wichtiger als von seinem Umfeld respektiert und gemocht zu werden, was einerseits seine Charakterlosigkeit zeigt, andererseits aber auch die mangelnde Zuwendung in seiner Kindheit. Mädchen müssen in seinen Augen vor allem gut aussehen und nett lächeln, damit er sie stolz seiner Footballmannschaft vorführen kann. Auch er ist also alles andere als ein Sympathieträger. Trotzdem hat es mir wahnsinnig gut gefallen, dass Miles Figuren mit solchem Tiefgang entwickelt hat. Sie folgen nicht dem typischen Schwarzweiß-Schema, das in so vielen Jugendbüchern umgesetzt wird, sondern wirken zwar nicht liebenswürdig, aber menschlich. Mein absoluter Lieblingscharakter ist JD Fount, Emilys bester Freund.Dass ich die Protagonisten nicht wirklich ins Herz schließen konnte, sorgte jedoch dafür, dass sich mein Mitleid mit den Opfern der Furien in Grenzen hielt, sondern ich eher mit den außergewöhnlichen Antagonistinnen sympathisierte. Hießen sie im antiken Griechenland Tisiphone, Alekto und Megaira, nennen sie sich hier Ty, Ali und Meg. Tisiphone ist die Göttin der Rache, wodurch sich auch der Buchtitel ableiten lässt. Alle drei sind wunderschöne junge Frauen, die eine knisternde Aura umgibt, sodass sie als nicht von dieser Welt erscheinen und Menschen schnell in ihren Bann ziehen.
Auch ich wurde in den Bann von Miles‘ Schreibstil gezogen. „Im Herzen die Rache“ spielt im tiefsten Winter. Der Schnee liegt zentimeterhoch und die Sonne scheint täglich nur wenige Stunden. Zwar merkt man an der einfachen Sprache deutlich, dass die Zielgruppe jugendlich ist, jedoch gelingt der Autorin es wunderbar die trügerische Idylle und finstere Bedrohung Ascensions atmosphärisch zu vermitteln. Auch das Tempo ist perfekt gewählt. Ich hatte nie das Gefühl Längen zu erleben oder zu sehr durch die Geschichte gehetzt zu werden.
Der dritte Akt bildet, wie bei Dramen so üblich, den Höhepunkt der Geschichte. Er beginnt mit einem Schockmoment und ab diesem Zeitpunkt wirkt die Kleinstadt noch finsterer und gefährlicher als zuvor. Das Ende ist so spannend, wie es für mich in diesem Jahr noch kein anderes Jugendbuch war. Einige Fragen werden beantwortet, manche dagegen offen gelassen, die mich förmlich dazu zwingen die Fortsetzung zu lesen. Gerade das letzte Kapitel, Nummer 26, hat mich extrem in seinen Bann gezogen und ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.
„Im Herzen die Rache“ hat meine Aufmerksamkeit wegen seines Covers auf sich gezogen, aber auch der Inhalt konnte mich sehr überzeugen. Miles ist es tatsächlich gelungen, ein düsteres und bedrohliches Jugendbuch zu schaffen, das sich in zahlreichen Punkten von der einheitlichen Masse distanziert, wodurch es deutlich unvorhersehbarer wird. Einziges Manko ist, dass das Mitfiebern aufgrund von mangelnder Sympathie, vor allem mit Chase, fehlte und man das Geschehen teilweise eher als neutraler Beobachter verfolgt. Trotzdem kann ich den Auftakt der Furien-Trilogie allen empfehlen, die keine Lust mehr auf die standardisierte Jugendliteratur haben und offen für Neues sind. Ich gebe „Im Herzen die Rache“ vier von fünf Federn.
- Chris Whitaker
Von hier bis zum Anfang
(322)Aktuelle Rezension von: AukjeDie dreizehnjährige Duchess muss sich um ihren kleinen Bruder kümmern, da ihre depressive und alkoholkranke Mutter dazu nicht immer in der Lage ist, da sie nicht über den Tod ihres kleinen Bruders vor dreizig Jahren hinweg kommt. Als dann der Mörder von Duchess' Onkel aus seiner Haft entlassen wird, überschlagen sich die Ereignisse. Nach und nach erfährt man, das alles nicht so ist wie es es aussieht....
Ein wirklich gutes, spannendes und auch trauriges Buch!
- Lisa Jackson
Cry
(174)Aktuelle Rezension von: YenneferDer Schreibstil des Buches ist wieder gut gelungen, man kommt flüssig durch die Seiten ohne zu merken wieviel man schon gelesen hat.
In diesen Werk ist aber deutlich zu spüren wie konstruiert und abgedreht alles von der Autorin gezeichnet wurde. Dies würde ich in diesem Fall allerdings nicht als Schwäche, sonder als Stärke dieses Buches werten, denn so war immer und zu jeder Zeit etwas los.
Auch wenn mir ein bestimmter Plot etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen war, so überzeugte mich gerade diese Eigensinnigkeit und machte das Lesen interessanter.
Leider waren die Charaktere, die ich in den vorherigen Bänden lieben gelernt habe, die die mich hier am meisten nervten. So empfand ich viele Handlungen und Denkweisen als unpassend und sogar als starke Abweichung von dem was mir die Autorin zuvor von den Charakteren mitteilte.
Wirklich Spannung oder Nervenkitzel kam während des gesammten Lesens leider nicht auf. Trotzdem freue ich mich auf den nächsten Teil, obwohl dort eine Figur eine größere Rolle spielt, die mir bislang komplett unsympathisch war.
- Leo Tolstoi
Auferstehung
(73)Aktuelle Rezension von: MilkjugMit der ihm eigenen Zudringlichkeit bietet Tolstoi hier die Geschichte eines von Reichtum und Bequemlichkeit eingelullten Mannes dar, der plötzlich mit Fragen zu Schuld, Gerechtigkeit und Verderben konfrontiert wird.
Die eigentliche Geschichte schwächelt vor sich hin während die Spannung eigenartigerweise mehr und mehr zunimmt.
Eindrucksvolle Szenen, beißende Kritik und Tolstois verzweifelt überzeugter Lösungsansatz - all dies endet abrupt. - Tijan
Crew (Wolf Crew 1)
(93)Aktuelle Rezension von: Jessica_DehmIch finde das Buch ist mal was ganz anderes. Das Crew System ist sehr interessant und die Charaktere auch. Bren musste in ihrem Leben einiges mit machen ihre Mutter ist gestorben, ihr Vater im Knast und ihre Brüder sind abgehauen. Ihr Bruder hat sie nach der Inhaftierung aufgenommen aber sie macht was sie will die einzigen die immer für sie da sind ist ihre Crew. Sie ist eins von zwei Mädchen im kompletten Crew System. Und da ist auch noch ihr bester Freund Cross der sie besser kennt als alle anderen. Was passiert wenn Gefühle hinzukommen? Mein Lieblings Zitat:
Leidest du, leide ich.
Blutest du, blute ich.
Lächelst du, lächle ich auch.
Wenn du glücklich bist, bin ich glücklich.
Es ist geradezu lächerlich, wie sehr ich dir gleiche.
So ist es schon eine ganze Weile.
Aber jetzt ist es offiziell.
Du und ich.
Wir sind ein Wir, und nichts darf das zerstören.
Absolut nichts.«
Ich habe das Buch letzte Woche zum 3. mal gelesen 😅 Für mich 5/5 Sternen ⭐️
- Lucy Clarke
The Hike
(134)Aktuelle Rezension von: chipie2909Meiner Meinung nach ist allein schon das Buchcover ein absoluter Eyecatcher und der Klappentext verspricht eine extrem spannende Story! Doch ist sie wirklich so fesselnd? Dies war mein erster Thriller aus der Feder von Lucy Clarke und ich war sehr gespannt!
Mein Eindruck vom Buch:
Die Inhaltsangabe verrät dem Leser schon mal, dass vier Frauen dem Alltag entfliehen und nach Norwegen reisen, um dort zu wandern. Was sich erstmal als wahres Detox anhört, wird aber schnell zu einem absoluten Albtraum für die Freundinnen, da vor einem Jahr in den Bergen eine Frau spurlos verschwunden ist und die einzige Person, die weiß, was mit ihr passiert ist, vielleicht immer noch auf der Jagd ist… Spannung pur also! Ich durfte Maggie, Liz, Helena und Joni begleiten, die Kapitel wechselten zwischen diesen Personen ab und man erfährt viel über die Gedankenwelt der Frauen. Zwischendurch werden aber auch immer wieder Begebenheiten aus Sicht der damaligen Suche eingeflochten, was verwirrte und gleichzeitig den Spannungsbogen hochhält. Sowas liebe ich in Büchern! Auch den Schreibstil mochte ich sofort, der Thriller lässt sich total flüssig lesen und man fliegt nur so über die Seiten. Auch der Schluss überzeugte mich vollkommen, denn vorhersehbar war dieses Ende absolut nicht.
Fazit:
Von mir kommt für dieses Werk eine absolute Leseempfehlung! Und ich freu mich jetzt auf ein weiteres Werk von Lucy Clarke, nämlich „One of the Girls“.
- Bettina Wohlert
Das Sonnenmal
(26)Aktuelle Rezension von: Mini-MeWie bei allen Büchern, die ich bisher von Bettina Wohlert gelesen habe, ist auch dieses spannend und super geschrieben! Man mag es gar nicht aus den Händen legen! Wobei ich mich frage, ob es so einen guten Menschen wie Ben überhaupt irgendwo auf der Welt gibt ;-)
Jedenfalls ist das Ende sehr überraschend....aber hier wird natürlich nichts verraten ;-)
Ich kann auch nochmal sagen, dass die beiden anderen Bücher "Der Geruch von Licht" und der nun endlich herausgekommene 2. Teil "Hinter dem Vorhang" meiner Meinung nach noch toller sind (man mag es kaum glauben ;-))!
In jedem Fall klare Kaufempfehlung für all die süchtigmachenden Bücher von Bettina Wohlert!!! Sie lassen sich auch einfach schön lesen! - Dante Alighieri
La Commedia / Die Göttliche Komödie
(10)Aktuelle Rezension von: Lena_SophieDie göttliche Komödie war mir bereits bekannt. Nun ja, zumindest der Name sowie Autor. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt, jedoch wusste ich, dass ich dieses Werk unbedingt lesen wollte. Ich wollte endlich die Anspielungen aus anderen Bücher verstehen, die sich hierauf beziehen, ich wollte endlich mal etwas lesen, was der Bekanntheit nach durchaus den Titel „Klassiker“ verdient hat. Und nun sitze ich hier und bin überfordert wie lange nicht.
Die Geschichte war mehr als nur eine einfache Geschichte. Sie war manchmal eine Qual, manchmal ein echtes Erlebnis, manchmal nur eine Pflicht und manchmal dagegen, wenn auch seltener, ein Genuss.
Allein diese umständliche Sprache hat mich oft fast an den Rand der Verzweiflung getrieben, wobei man das Buch da in Schutz nehmen muss: Ich hätte damit rechnen können, dass mich keine moderne, jugendliche Sprache erwartet. Die hätte ich auch nicht haben müssen, aber hier und dort bin ich doch ganz ordentlich ins Stolpern gekommen. Dazu kommt, dass der Text wirklich lang und umfangreich ist, wesentlich umfangreicher, als ich im Vorfeld angenommen hätte.
Die Gesänge und Verse sind mit Bildern ergänzt, die mir zwischendurch wirklich gut dabei geholfen haben, wieder zu Atem zu kommen. Stellenweise war das Leseerlebnis recht zäh und da kam etwas zum Anschauen gerade recht, auch wenn das wahrscheinlich nun recht faul klingt. Ich bin halt ein bekennender Fan von passenden Illustrationen und die hier befindlichen von Gustave Doré haben das Geschriebene wunderbar ergänzt.
Mein Fazit:
Ich war nicht zu 100% für dieses Buch gemacht. Zwar bin ich sehr froh, diese Bildungslücke nun schließen zu können, allerdings habe ich ziemlich an Dantes Werk zu knabbern gehabt. Mein Highlight waren, um ehrlich zu sein, die Bilder. Und trotz allem habe ich das Gefühl, ich täte dem Buch unrecht, wenn ich es schlecht bewerten würde, nur weil ich zu unfähig bin, um mit der anspruchsvollen Sprache klarzukommen. Von daher gibt es gut gemeinte 3 von 5 Sternen. - Johanna Alba
Halleluja!
(71)Aktuelle Rezension von: ZahirahEin Papst als Ermittler - kann das funktionieren? In meinem Fall kann ich die Frage absolut mit JA beantworten. Das Autorenteam Alba/Chorin hat hier einen witzigen, spritzigen, spannenden und erfrischend ironischen Serienstart hingelegt. Neben dem zu ermittelnden Todesfall punkten in meinen Augen vor allen die skurillen Figuren, die aber wunderbar zur Geschichte passen. Auch wenn man diesen Papst-Krimi mit einem zwinkernden Auge lesen sollte, weiß er vortrefflich zu unterhalten. Meinen Geschmack hat dieser erste Band voll getroffen und ich freue mich schon jetzt auf einen weiteren Fall für Papst Petrus II. und seine mit ihren weiblichen Reizen nicht geizende Pressechefin Giulia. Von mir gibt es folglich eine Leseempfehlung und volle 5 Sterne.
- Hartmann von Aue
Gregorius
(23)Aktuelle Rezension von: CrazycolorTigerIch habe dieses Buch für den Unterricht an der Uni gelesen und würde es nie freiwillig tun. Die Geschichte ist ziemlich wirr und sie hat mir wirklich nicht gefallen.
Das Ende jedoch war gar nicht so schlecht.
Ich bin auch ein wenig voreingenommen, da ich die ganze Zeit mit dem Mittelhochdeutschen Mühe hatte.
Die Geschichte an sich ist kreativ und nicht wirklich schlecht, jedoch ist es für mich ein wenig zu inzestuös gewesen.
Freiwillig würde ich es mir aber nicht antun, da es schon sehr speziell ist. - Tessa Bailey
It happened one Summer
(124)Aktuelle Rezension von: SiynaDas Buch hat mich von Anfang bis Ende total für sich eingenommen. Tessa Baileys Schreibstil ist so schön leicht und humorvoll und ich habe das Lesen der Geschichte wirklich sehr genossen!
Die Charaktere sind absolut liebenswert. Die Chemie zwischen Brendan und Piper ist einfach super. Piper selbst macht im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durch.
Das Setting in der kleinen Küstenstadt ist wunderschön beschrieben. Einfach eine charmante, gemütliche Atmosphäre – man fühlt sich sofort wohl.
Das Buch ist außerdem tiefgründiger als man anfangs denkt. Die Geschichte zeigt, dass es nie zu spät ist, sich selbst neu zu finden und zu wachsen. Gegen Ende wurde es schon ziemlich kitschig — aber das mag man doch auch mal gerne, oder nicht? 😁
Für mich war "It Happened One Summer" ein lockeres, leichtes und extrem unterhaltsames Buch. Eine absolute Empfehlung für alle, die eine humorvolle, romantische Geschichte mit liebenswerten Charakteren und einem süßen Setting suchen! - Lisa Jackson
Pain
(178)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenNachdem ich vor einigen Jahren "Shiver" von Lisa Jackson gelesen, super gefunden und fälschlicherweise für den ersten Band der New Orleans Reihe gehalten habe, bin ich froh doch noch entdeckt zu haben, dass vor Shiver noch zwei andere Bände dieser Reihe sind - auch wenn man sie wohl problemlos unabhängig voneinander lesen kann, da jedes für sich abgeschlossen ist.
Nun habe ich auch Band eins - "Pain - Bitter sollst du büßen" - gelesen und auch wenn ich die Detectives Bentz und Montoya bereits kannte, war ich etwas enttäuscht, dass sie in diesem Reihenauftakt bestenfalls als Randfiguren vorkamen. Zwar wichtige Randfiguren, aber leider ohne große Erklärung, wer die Beiden überhaupt sind. Außer, dass Bentz der ältere ist, Probleme in Los Angeles hatte und seither als Springer zwischen den verschiedenen Einheiten in New Orleans eingesetzt wird, und Montoya gerne schnell fährt und trotz seiner lateinamerikanischen Vorfahren der katholischen Kirche abgesagt hat, gibt es nicht viel nennenswertes über die Beiden zu erfahren. Bentz' Familiensituation wird noch kurz beschrieben, damit man den typisch abgehalfterten Cop besser verstehen konnte, aber über Montoya weiß man nur, dass auch gerne mal mit gutaussehenden Zeuginnen flirtet.
"Pain" beschäftigt sich hauptsächlich mit Dr. Samantha Leeds, die Psychologin, die im Radio die Sendung Mitternachtsbeichte moderiert und als Dr. Sam den Leuten am Telefon zu verschiedenen Problemen des Lebens Ratschläge gibt oder einfach nur zuhört. Die meisten Charaktere kommen aus ihrer Arbeitswelt: Ihr profitgieriger Chef George, ihre fordernde und doch beschützerische Chefin Eleanor, ihre ehrgeizige Assistentin Melanie, der stark in sie verknallte Techniker Tiny und der neidische Gator, der vor ihr die Sendung moderiert und auf ihren Sendeplatz scharf ist. Ihre beste Freundin Corky, weit weg wohnend in Houston, hört sie nur via Telefon und bekommt von ihr zum ersten Mal nach Jahren Informationen über ihren Bruder Peter, den sie schon so lange nicht gesehen hat, dass sie ihn auch für tot halten könnte. Die dahinterstehende traurige Familiengeschichte wird abwechselnd in Telefonaten mit ihrem Vater nur kurz angeschnitten. Über die bisherigen Männer in ihrem Leben - Ex-Mann und ihr damaliger Professor, Jeremy Leeds, sehr von sich selbst eingenommen und neidisch auf Sams Erfolg, und David Ross, von Beruf Erbe und gewohnt alles zu bekommen, der nicht wahrhaben will, dass Sam ihn nicht heiraten möchte, sogar die Beziehung mit ihm beendet - bekommt man einen guten Einblick in die Wahl ihrer Männer. Einzig der neue, geheimnisvolle Nachbar Ty Wheeler mit seinem Boot, das ihn in den Wahnsinn treibt und einem treuen Hund an der Seite, scheint für Sam etwas Gutes zu bedeuten.
Neben den sehr ausschweifenden Erzählungen zu Sams Arbeitstag, lässt die Autorin auch Platz für das Böse, dass in New Orleans lauert und auf fanatisch-religiöse Weise Prostituierte ermordet. Die Erzählweise aus seiner Sicht macht dem Leser deutlich, wie intelligent und skrupellos er ist. Und wie wichtig es ihm ist während des mordens Dr. Sams Radiosendung zu hören. Es scheint eine Verbindung zu geben zwischen dem Mörder und Father John, wie er sich selbst, wenn er mit Dr. Sam telefonisch in Kontakt tritt und ihr droht, dass sie büßen und beichten muss. Auch Verfolgung, Einbruch und Sachbeschädigung nutzt er um Samantha Angst einzujagen. Er ist immer da und sie weiß nicht, was er wirklich von ihr will. Eine Sache steht aber fest: Trotz ihrer Arbeit als Psychologin ahnt Samantha nicht, wie sehr die John unterschätzt...
Fazit:
"Pain" ist ein eindeutiger Titel, doch wirklich voller Schmerz ist dieser Thriller nicht. Für mich war es auch nicht das nervenaufreibende Thriller-Werk wie es "Shiver", "Cry" und "Angel" gewesen sind. Die Handlungen waren leider schnell vorhersehbar, weshalb es sich irgendwann nur noch sehr zäh lesen lies. Samantha ist nicht die Protagonistin, für die man Feuer und Flamme werden kann. Natürlich gehört eine gewisse Selbstsicherheit zu ihrem Auftreten, aber auch ihre Angst ließ sich nicht ganz verleugnen. Trotz Jacksons intensiver Charakterdarstellung mit gewissen familären Hintergrundinfos, war Sam für mich nicht greifbar. Wahrscheinlich war die dadurch entstehende Unberechenbarkeit in ihren Handlungen der einzige große Nervenkitzels dieses Buches.
- Claudie Gallay
Die Brandungswelle
(38)Aktuelle Rezension von: wandablueTrauerarbeit am Meer.
La Hague, eine raue Insel in der Normandie beherbergt raue Menschen. Die Heldin, allgemein von den Insulanern „La Griffue“ genannt, nach dem Haus, in dem sie Logis bekommen hat, ist Binnenländerin und Biologin und auf die Insel gekommen, um Vögel zu zählen, aber eigentlich, um letzte Trauerarbeit zu leisten und um allein zu sein, denn ihr Mann ist an einer unheilbaren Krankheit gestorben. Sie ist namenlos und bleibt es bis zum Buchende. Sie beobachtet und mischt sich nicht ein, was ich übel nehme, denn einige Tierquälereien, die sie beobachtet, hätte sie mit Leichtigkeit unterbinden können, wenn sie nur gewollt hätte. Aber ihre Unbeteiligtheit ist ihr wichtiger als Mitgefühl. Oder der Autorin. Was sie will, weiss kein Mensch, auch die geneigte Leserin nicht. Lambert?
Denn plötzlich interessiert sie sich doch. Für die Menschen und für Lambert. Der auf die Insel gekommen ist, um sein Haus zu verkaufen und der den Verlust seiner auf dem Meer gebliebenen Familie beklagt. Allerdings schreibt er die Schuld dafür weniger dem Meer als dem alten Theo zu.
Die Autorin stellt dem Leser das Inselleben plastisch vor Augen sowie das Schicksal der vom Meer gezeichneten Fischer. Die typischen Seeszenen und Meerbilder sind hervorragend herausgearbeitet, die Inselbewohner mit vielen Details und mit Hintergrund versehen. Das ist großes Kino. Ein bisschen ein düsteres Kino. Klar. Es geht Wind, Sturm, Menschen bleiben im Meer. Die Insel ist karg. Die Bewohner sind knorrig und wunderbar. Die Sonne scheint nur kurz. Eigentlich wollen alle weg von hier.
Die Stilmittel sind von der Autorin an das karge Inselleben angepasst. Das ist gewollt und gekonnt. Kurze Hauptsätze. Keine Konjunktionen. Dennoch Stil und Atmosphäre! Man muss sich in das Spartanische, Abgehackte einlesen. Auf 500 Seite hin klingt mir der Verzicht auf jede Konjunktion allerdings dann doch etwas hart im Ohr.
Fazit: Ein stilistisch ansprechender Roman über eine raue Insel in der Normandie. Sehr atmosphärisch geschrieben.
Kategorie: Gute Unterhaltung
Verlag: btb, 2008, 3. Aufl. - Marie Cristen
Beginenfeuer
(36)Aktuelle Rezension von: TulpenDie Hauptfigur des Romans ist Ysée, die eher zufällig in einem Beginenhof aufwächst. Im Laufe der Zeit entwickelt die schöne Ysée ihre eigene Persönlichkeit und macht Entdeckungen über ihre wahre Herkunft. Dabei spielen politische und gesellschaftliche Interessen der damaligen Zeit sowie auch persönliche romantische Verwicklungen eine Rolle.
Ich bin eigentlich kein großer Fan historischer Romane. Aber in Zeiten des Lockdowns hatte ich einfach keine Lust auf Zeitgenössisches, wo ich hätte lesen müssen, dass sich Menschen miteinander treffen und sogar in Restaurants gehen können. In Anbetracht meiner Vorbehalte hat mir das Buch gut gefallen. Das Thema der Beginen und ihrer gesellschaftlichen Stellung ist meines Wissens nach nicht oft in historischen Romanen oder Filmen aufgegriffen worden, so dass hier vieles für mich neu und sehr interessant war.
- Joseph D'Lacey
Meat
(61)Aktuelle Rezension von: ihkftNichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein.
Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen.
Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten.
Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend.
Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.
- Walter Lucius
Schmetterling im Sturm
(37)Aktuelle Rezension von: brauchnix"Schmetterling im Sturm" ist wohl ein Erstling und der Beginn einer Reihe. Er hatte miach aus verschiedenen Gründen angesprochen. Zum einen ist es ein sehr schöner Titel, der bereits meine Neugierde weckte und das Cover ist interessant, auch wenn es nichts wirklich Neues ist, da Krimis und Thriller in letzter Zeit oft ähnliche Cover hatten. Das Thema erschien mir in der Leseprobe ungewöhnlich und wenn ich auch schon von Männern gehört habe, die vor allem in asiatischen Ländern als Frauen leben, so war mir das Ganze bei Kindern noch relativ unbekannt und ich wollte gerne mehr davon erfahren. Schön fand ich auch die Idee einer Hauptdarstellerin, die eine kampferfahrene Afghanin ist - also eine ungewöhnliche Ausgangslage.
Man merkte am gut lesbaren Schreibstil, dass der Autor kein Anfänger ist. Außerdem benutzte er durch häufige Wechsel der Perspektive, dass die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wurde und dadurch mehr Tiefe bekam. Die Hauptperson Farah ist eine durchaus sympathische und in weiten Teilen auch glaubwürdige Protagonistin gewesen auch wenn mir die Beschreibungen ihrer Gedanken und ihres Innenlebens etwas zu langatmig waren. Ebenfalls unwillig war ich, dass sie etwas mystische Erscheinungen hat und mit diesen Zwiesprache hält. So was mag ich ungefähr genauso wenig wie ahnungsvolle Träume. Beides hat meiner Meinung nach in einem Thriller nichts verloren.
Die politische und kulturpolitische Ebene war wie erwartet durchaus interessant aber leider habe ich im Endeffekt viel zu wenig über die Kinder und die Täter erfahren und konnte auch nicht nachspüren, in welchem Kontext das alles zu Land und Leuten steht.Größtes Manko des Buches war aber das Tempo und der Spannungsaufbau. Hier hätte man durch ein kluges Lektorat sicherlich ein ausgeglicheneres Ergebnis erzielen können, denn über zwei Drittel des Buches zieht sich die Geschichte wie Kaugummi in die Länge und im letzten Drittel wird dann plötzlich so viel Action reingepackt, dass ich total überrascht war und das Gefühl hatte, plötzlich in einem anderen Buch zu sein. Leider hat sich bei mir also der gute Eindruck nicht bis zum Schluss gehalten und ich musste mal wieder erfahren, dass es gar nicht so einfach ist, ein eigentlich packendes Thema in einen spannenden Thriller umzuwandeln der sich bis zum Finale hin steigert.
- Chris Priestley
Onkel Montagues Schauergeschichten (1)
(18)Aktuelle Rezension von: AleshaneeIch liebe die Schauergeschichten aus der Feder von Chris Priestley! Ich glaube, ich hab sie damals in der Bücherei entdeckt, als ich etwas gruseliges für meine Kinder gesucht habe - und ich muss zugeben, dass hier einige der Kurzgeschichten auch für Erwachsene unheimlich und spooky sind! :D
Schon die Rahmenhandlung weckt eine wunderbar schaurige Atmosphäre: der junge Edgar besucht seinen Onkel Montague, der in einem großen, einsamen Haus am Waldrand lebt - mit seinem Diener Franz, den Edgar aber nie wirklich zu Gesicht bekommt. Da der Onkel auf Elektrizität verzichtet, wird bei Dämmerung alles in Kerzenlicht getaucht und so die perfekte Stimmung geschaffen, wenn sie es sich beide vor dem Kaminfeuer in den Sesseln bequem machen und Edgar den Geschichten lauscht.
Der Junge möchte sich natürlich mutig und keine Ängste zeigen, aber je mehr die Zeit voranschreitet, es draußen dunkler wird und der Nebel aufzieht, umso mehr fühlt sich Edgar in den Bann gezogen von den vielen gruseligen Schicksalen, die hier in den neun Geschichten ihre schaurige Wirkung entfalten.
Passend zum Lesealter spielen hier hauptsächlich Kinder die Hauptrolle.
Nicht klettern
handelt von einem Jungen, der das natürlichste auf der Welt machen möchte: auf Bäume klettern. Aber manche Warnung sollte man nicht in den Wind schreiben.
Die Nicht-Tür
Eine Seance dient hier als Hintergrund einer nicht wirklich neuen Idee, aber in dem Setting mit den zwei betrügerischen Damen und der Erzählweise hat das ganze eine sehr schaurige Pointe
Der Kirchenbankdämon
Stehlen ist verboten - und hat ungeahnte Folgen. Eine bitter-böse Geschichte über die Begegnung mit einem Kesselflicker und die Versuchung, die üble Konsequenzen nach sich zieht
Opfergaben
Hier gerät Robert in einen bösen Bann und es gibt auch zum ersten Mal einen gewalttätigen Zug - mit dem typischen Horror-Einschlag, der jüngere Leser sicher gruseln lässt!
Winterschnitt
Meine Lieblingsgeschichte! Sie zeigt, dass man Respekt vor anderen haben und sich nicht dazu verleiten lassen sollte, anderen böse Streiche zu spielen oder Verlockungen zu erliegen.
Der Goldrahmen
Hier ist mal ein Mädchen im Vordergrund, das trotz einem schönen Leben immer unzufrieden ist und dem Ruf der drei Wünsche erliegt. Das Ende bzw. die Aufklärung fand ich sehr cool - und gruselig :D
Dschinn
Ein gehänselter Junge kann seine Taten nicht einschätzen und wird im "Zwangs"urlaub von einer guten Motivation vom Schrecken heimgesucht - war für mich die schwächste Geschichte
Eine Geistergeschichte
Matthew möchte in die weite Welt ausziehen und läuft von zuhause weg - und gerät dabei auf Abwege.
Der Pfad
Hier fügen sich die Geschichten mit der Rahmenhandlung zusammen. Edgar will sich auf den Heimweg machen und erfährt in der tiefschwarzen Dunkelheit auf dem Pfad im Wald die Geschichte seines Onkels.
Ich hab es ja dieses Mal angehört - und nebenbei auch tatsächlich manche Geschichte nochmal nachgelesen (ich liebe auch die schaurigen schwarz-weiß Illustrationen im Buch sehr) und ich bin wieder absolut begeistert! Jede der Geschichten kann trotz ihrer Kürze eine unheimliche, passende Stimmung aufbauen und lädt super zum Gruseln ein! Alle sind unterschiedlich was Handlung und Effekte betrifft und stimmen perfekt auf Halloween ein.
Der Sprecher hat einen grandiosen Job gemacht: seine tiefe Stimme passt perfekt zum "Erzähler im Buch" und er passt sie aber auch genau zu den jeweiligen Personen in den Geschichten an. Ein paar akustische Effekte zwischendurch runden das ganze super ab!
Ab welchem Alter sie zu empfehlen sind ist wirklich schwer, weil Kinder zwischen 9 und 13 extrem unterschiedlich sind, auch was ihre Lesegewohnheiten betrifft und wie viel an "Grusel" sie gut vertragen. - Holger Weinbach
Die Eiswolf-Saga. Teil 1: Brudermord
(39)Aktuelle Rezension von: Thomas_LawallAbt Degenar weiß, wen er vor sich hat. Der vom Wirtschaftsverwalter Ivo gefundene Junge jedoch hat die Erinnerung an seinen Namen verloren. Traumatisiert von den grauenvollen Ereignissen der letzen Tage verschließt er sich vollständig. Dennoch stimmt er zu, Aufnahme als Novize in einem Benediktinerkloster zu erhalten und den Namen Faolán anzunehmen. Die Frage ist nur, ob er hier auf Dauer sicher ist, denn schon scheint der intrigante Prior Walram den Hauch einer gewissen Ahnung zu verspüren ...
Falschheit liegt in der Luft. Sigrun spürt das aufziehende Unheil. Es nähert sich ein Unwetter, doch nicht nur das. Gewitterwolken verdecken den Mond und spenden den Verrätern schützende Dunkelheit. Noch warten sie auf ein Signal und können ihrem dunklen Drang kaum mehr Einhalt gebieten. Sie sind zu allem bereit und sie wollen handeln. Graf Farold schlummert weinbetäubt im Schlafgemach, während seine Gattin hilflos mit ansehen muss, wie sich ihre fürchterliche Ahnung bewahrheitet. Doch es kommt viel schlimmer, als sie denkt. Die Greifburg wird angegriffen. Eigentlich unmöglich, denn die Festung ist uneinnehmbar. War es Verrat? Rurik, der jüngere Bruder des Grafen, hatte für den nächsten Tag seinen Besuch angekündigt. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten trafen jedoch zwei Männer seines Gefolges bereits einen Tag zuvor auf der Burg ein. Gibt es hier einen Zusammenhang?
Doch Sigrun bleibt keine Zeit mehr. Sie flüchtet mit ihrem Sohn in die Stallungen, während die Burg in einem grausigen Gemetzel bereits dem Untergang geweiht ist. Eine gemeinsame Flucht zu Pferd ist jedoch nicht mehr möglich, denn zwei Nordmänner stürmen im Blutrausch den Stall. Sigrun schafft es nicht einmal mehr, einen Sattel aufzulegen - nur ihren geliebten Sohn Rogar, der nicht begreift, wie ihm geschieht, vermag sie noch auf das Pferd zu setzen. Mit einem Schlag in die Flanke besiegelt sie seine Rettung, denn unverzüglich braust das Pferd los. Begünstigt durch die allgemeine Verwirrung gelingt die Flucht in letzter Sekunde - die Mutter erlebt jedoch ihre letzte. Sie nimmt noch das Bild ihres fliehenden Kindes mit in ihre sterbende Erinnerung, bevor sie von kaltem Stahl durchbohrt wird. Derweil kämpft Graf Farold seinen letzten Kampf. Brandolf, Sohn des Edelherren Gerold, eilt ihm zu Hilfe und streckt in rasender Verzweiflung einen Feind nach dem anderen nieder. Doch letztlich kommt er zu spät und kann den schwer verwundeten Grafen nicht mehr retten. Ein letzter verzweifelter Dialog und ein fester Händedruck bleiben Brandolf sowie die Gewissheit, seinem Herrn auch über den Tod hinaus Treue und Ehre zu erweisen. Brandolf weiß, was er zu tun hat ...
All das geschah im Jahre 956. Sieben Jahre zuvor erblickte ein kleines Mädchen das Licht der Welt. Freya wäre bereits siebenfache Mutter, wären nicht drei ihrer Kinder tot auf die Welt gekommen und ein weiteres im Winter gestorben. Auch dieses Mal ahnt sie, bereits völlig mutlos und entkräftet, dass etwas nicht stimmt. Die Wehen haben bereits eingesetzt und von ihrem Mann kann sie keinerlei Unterstützung erwarten. Mit Hilfe der Heilerin Alveradis und Freyas ältestem Sohn Georg gelingt es jedoch, das falsch im Mutterleib liegende Baby zu drehen. Svea kommt auf die Welt - doch seiner Mutter geht es ganz und gar nicht gut ... ! Es war das Jahr 949. Niemand - auch nicht Kräuterfrau und Seherin Alveradis - können wissen, wie sich die Zukunft des kleinen, rothaarigen Mädchens gestalten wird ...
Dieses Buch in Händen zu halten, ist schon etwas Besonderes. Man spürt bereits den Zauber der Geschichte, ohne einen einzigen Satz gelesen zu haben. Vielleicht ist es der Titel, vielleicht sind es die Blutspritzer oder das Cover insgesamt, welches nach einem alten Runenstein gestaltet wurde. Man spürt Ungemach, aber man spürt auch eine Art seltsame Ruhe und Weisheit. Das Buch ist geduldig und drängt sich nicht auf. Es hat alle Zeit der Welt. Es könnte auch auf dem Stapel verschwinden und würde sich nicht grämen, erst in zwei Jahren gelesen zu werden. Dennoch trieb mich eine sagenhaft schwingende Neugier auf die erste Seite, um wenigstens einen unverbindlichen Blick auf die ersten Zeilen zu wagen. Doch damit war es nicht genug ...
Holger Weinbach schreibt, wie andere Menschen Kinofilme drehen. Zu Beginn eines Films ist es oft dieser Schwenk und diese Kamerafahrt, die uns sofort in eine andere Welt entführt. Schon bei der ersten Einstellung wissen wir, mehr oder weniger unbewusst, ob uns ein guter oder ein schlechter Streifen erwartet. Die ersten Zeilen der Eiswolf-Saga halten diesem Vergleich mühelos stand. Es öffnet sich ein Vorhang, der uns unvermittelt weit über tausend Jahre in die Vergangenheit führt. Man spürt regelrecht die Sonne brennen und riecht diesen Sommerduft ...! Man glaubt dabei zu sein in jenen längst vergangenen Tagen. Es sind keine platten, zweidimensionalen Schilderungen, der Autor lässt dreidimensionale, scheinbar begehbare Bilder entstehen. Für den Leser ist es ein Glück, einer solchen ersten Seite zu begegnen, denn sie gehört zu denjenigen, die halten, was sie versprechen!
Doch es geht nicht nur um Schauplätze und "Action", sondern auch und vor allem um die Menschen in dieser Geschichte und das Glück und das Leid, das ihnen in jenen Tagen widerfahren ist. Kinder wurden unter erbärmlichsten Verhältnissen zur Welt gebracht. Nicht selten starben die Mutter, das Kind oder beide. Das Leben war ein ständiger Kampf. Die einen kämpften mit der Armut und gegen sie - und die, die etwas zu sagen hatten, kämpften um Macht und Besitz. Rurik ist einer von ihnen und er geht über Leichen. Nach dem Verrat an seinem Bruder wiegt er sich als neuer Graf in Sicherheit. Sein Bruder, Graf Farold ist tot, und dessen geflohener Sohn Rogar auch nach jahrelanger Suche unauffindbar. Doch Rogar lebt unter anderem Namen in einem Benediktinerkloster - ahnt aber nicht, wer er ist ...
Eingetaucht in die Eiswolf-Saga begegnen wir dem schlimmsten aller Morde und einer Geschichte, die spannender und eindringlicher nicht erzählt werden kann. Mehr kann ein Buch nicht erreichen. Dennoch geht es einen Schritt über das gesteckte Ziel hinaus ...
... denn die wahrhaft unbändige Neugier auf den zweiten Teil zu zügeln wird ein verdammt hartes Stück Arbeit werden!