Bücher mit dem Tag "butter"
23 Bücher
- Kerstin Gier
Silber - Das erste Buch der Träume
(7.392)Aktuelle Rezension von: KiraxSchNachdem ich letztes Jahr bereits ein großer Fan der Edelsteintrilogie geworden bin habe ich mich nun auch endlich dazu entschieden mich mit der Silber Trilogie der Autorin zu befassen.
Meine anfänglichen Zweifel ob auch diese Geschichte es schaffen kann mich so zu fesseln wie es zum Beispiel Rubinrot geschafft hat wurden bereits ausgeräumt bevor Protagonist Liv in ihrem neuen Zuhause ankommt. Gleich zu beginn ist mir Liv ans Herz gewachsen und auch ihre Schwester Mia, Kindermädchen Lottie und Grayson waren mir gleich zu Beginn sehr sympathisch. Neben den Charakteren hat mich aber auch das Konzept der Träume, in denen Liv Grayson und seine besten Freunde beobachtet und besser kennenlernt, sofort fasziniert.
Alles in allem ein wie ich finde sehr gelungener Auftakt für die Silber Trilogie, der mich zudem auch sehr gespannt auf die folgenden Bände werden lässt.
- Kerstin Gier
Silber - Das dritte Buch der Träume
(3.029)Aktuelle Rezension von: finals_little_libraryDie "Silber"-Buchreihe von Kerstin Gier ist einfach fantastisch! Die Geschichte dreht sich um Liv, die auf ein Internat zieht und dort in ein mysteriöses Familiengeheimnis verwickelt wird, das mit einer faszinierenden Welt der Träume zusammenhängt. Der flüssige Schreibstil von Kerstin Gier macht das Lesen zu einem wahren Vergnügen und zieht einen direkt in die Handlung hinein.
Die Geschichte ist unglaublich spannend und das Magiesystem, das die Autorin erschaffen hat, ist einfach großartig. Besonders fasziniert hat mich die Welt der Träume, die Kerstin Gier so lebendig und anschaulich beschrieben hat.
Für mich persönlich gehört die "Silber"-Reihe zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Ich habe die komplette Reihe innerhalb weniger Tage verschlungen, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Daher kann ich die Bücher uneingeschränkt weiterempfehlen – für alle, die auf der Suche nach einer spannenden und magischen Lektüre sind!
- Kerstin Gier
Silber - Das zweite Buch der Träume
(4.598)Aktuelle Rezension von: KiraxSch3,5 / 5 ⭐️
Wie nicht anders erwartet, habe ich das Buch, wie schon den ersten Teil, innerhalb kürzester Zeit beendet, da ich den Schreibstil der Autorin als sehr angenehm empfinde und es mir leicht fiel in der Geschichte abzutauchen um dabei alles um mich herum zu vergessen. Im Gegensatz zu Band 1 hatte ich hier allerdings immer wieder das Gefühl, dass im Grunde nicht viel passiert. Außerdem ist es mir zunehmend schwerer gefallen mit Livs love interest Henry zu sympathisieren, da dieser immer wieder geheimnisse vor Liv hat und es meiner Meinung nach stark so wirkt als würde er die Beziehung der beiden hauptsächlich im Traum ausleben wollen. Ein weiterer Grund warum es mir schwer fällt Henry zu mögen ist der, dass es in einigen Szenen zwischen Liv und Grayson so wirkt als würde es zwischen ihnen deutlich mehr funken als zwischen ihnen und ihren jeweiligen Partnern (was mir auch irgendwie türkisch für Anfänger Vibes gibt). An dieser Stelle würde es für mich sogar mehr Sinn machen wenn Liv und Grayson in Band 3 zusammen kommen (trotz Stiefgeschwister Drama etc) als dass Liv und Henry zusammen bleiben…Ich bleibe gespannt in welche Richtung sich die Geschichte im dritten Band entwickelt und vorallem auch darauf ob ich mit meiner Vermutung wer Secrecy ist richtig liege😉
Alles in allem finde ich den zweiten Band der Silber Trilogie zwar unterhaltsam, hätte mir jedoch mehr erhofft.
- Anthony E. Zuiker
Level 26: Dunkle Seele
(451)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltAls bekennender Fan von spannenden Thrillern und packenden Kriminalgeschichten war ich gespannt auf „Level 26“ von Anthony E. Zuiker. Schon der Klappentext versprach eine nervenaufreibende Jagd auf einen Serienkiller der bisher unbekannten Dimension. Lass mich dir sagen, dieses Buch hält, was es verspricht – und noch einiges mehr.
Die Geschichte dreht sich um den Ermittler Steve Dark, der es mit einem Killer zu tun bekommt, der als erster in die neu geschaffene Kategorie „Level 26“ eingestuft wird. Sqweegel, so der Name dieses Alptraumwesens, mordet, foltert und verstümmelt seit zwei Jahrzehnten und hat dabei jede vorstellbare Grausamkeit übertroffen. Schon von der ersten Seite an zieht einen die düstere und unbarmherzige Welt des Buches in ihren Bann. Die Kapitel sind kurz, prägnant und so spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann – ein echter Pageturner also.
Besonders faszinierend an „Level 26“ ist die Kombination aus Buch und Film. Zuiker integriert kleine Filmsequenzen, die du dir online ansehen kannst. Diese Clips ergänzen die Handlung und lassen das ohnehin schon bildgewaltige Kopfkino noch lebendiger werden. Es ist wie eine Fusion aus Roman und TV-Serie, und ich muss zugeben, dass es mich wirklich gefesselt hat. Allerdings, und das ist mein kleiner humorvoller Seitenhieb, wirst du feststellen, dass du irgendwann wie ein Serienjunkie ständig nach dem nächsten Code für den nächsten Clip lechzt.
Steve Dark, der Protagonist, ist ein klassischer Held mit Ecken und Kanten. Er ist gebrochen, getrieben und hat seine eigenen Dämonen. Seine Jagd auf Sqweegel ist nicht nur ein Wettlauf gegen die Zeit, sondern auch eine Reise in die Abgründe der menschlichen Psyche. Und Sqweegel? Nun, er ist einer der verstörendsten und faszinierendsten Schurken, die mir seit langer Zeit untergekommen sind. Er ist das personifizierte Böse und doch so intelligent und unberechenbar, dass man ihn fast bewundern muss – zumindest aus sicherer Entfernung.
Allerdings hat das Buch auch seine Schwächen. Die Handlung weist einige unlogische Wendungen und hanebüchene Zufälle auf. Manchmal schien es, als würde Dark mehr Glück als Verstand haben. Und die Videoclips, so spannend sie auch sind, erfordern eine Registrierung mit E-Mail-Adresse – nicht jedermanns Sache, wie ich feststellen musste. Dennoch, das Erlebnis wird dadurch nicht wesentlich getrübt.
Ein kleiner Tipp am Rande: „Level 26“ ist nichts für zartbesaitete Leser. Die Gewalt ist teils explizit und die Beschreibungen können sehr plastisch und schockierend sein. Wenn du also eher zu denjenigen gehörst, die sich bei den „Tatort“-Folgen schon die Augen zuhalten, dann könnte dieses Buch etwas zu viel für dich sein.
Insgesamt ist „Level 26“ ein innovativer und fesselnder Thriller, der durch seine multimediale Umsetzung einen besonderen Reiz bietet. Für alle, die es spannend und düster mögen und keine Angst vor einem tiefen Blick in die Abgründe der menschlichen Seele haben, ist dieses Buch eine klare Empfehlung. Aber sei gewarnt: Einmal angefangen, lässt es dich so schnell nicht wieder los.
- Karen Duve
Anständig essen
(272)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWas ist gutes essen und was tut einem wirklich gut? Karen Duve wagt den Selbstversuch. Weg von den Billigfertiggerichten aus dem Discounter und hin zum selbst kochen, zum frisch zubereiten zum wirklichen Genuss. Sie beginnt dann auch auf Fleisch zu verzichten und fragt sich eben, darf man Tiere essen? Auch Stück für Stück verschwindet alles tierische von ihrem Speiseplan und es geht auch nocht weiter. Karen Duve berichtet von ihren Erfahrungen, von ihrem Ehrgeiz und ihren Erkenntnissen. Es ist nicht immer einfach und Gewohnheiten muss man erstmal aufbrechen um sie zu ändern, aber es kann gelingen und sie findet für sich eben die Antwort. Anständig essen.
- Britta Sabbag
Blackwood
(167)Aktuelle Rezension von: LienneInhalt:
Stell dir vor, du bekommst einen Brief von deinem zukünftigen Ich. Würdest du ihn lesen?
Romantisch, spannend und humorvoll – der große All-Age-Roman von Bestsellerautorin Britta SabbagFür Gesine ist das keine Frage. Natürlich würde sie. Denn nach dem Tod ihrer Mutter muss sie alleine zu einer Verwandten nach Irland ziehen. In dem kleinen, verschlafenen Dörfchen Blackwood hat sie niemanden, mit dem sie so richtig über ihren Kummer sprechen kann. Auch nicht über Arian Mary, den unverschämt gutaussehenden Sohn der örtlichen Butterdynastie. Noch dazu machen sie die Dorfbewohner mit Geschichten über allerlei übernatürliches Zeug verrückt. Alles Quatsch, denkt sich Gesine. Bis sie in einem geheimnisvollen alten Schreibtisch einen Brief von ihrem zukünftigen Ich findet, der ihre Welt ganz schön durcheinanderbringt…
© FJB
Meine Meinung:
“Du bist, wer du bist, mit allen Ecken und Kanten, mit jedem Fettnäpfchen, das du mitnimmst, jedem unpassenden Spruch und Lacher, die dir an der falschesten Stelle rausrutschen, genauso wie mit all den mutigen und tollen Sachen, die du tust.”
[Zitat aus “Blackwood”, Kapitel 18, Kindle-Position 3413]
Ich muss leider zugeben, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte in die Geschichte hineinzufinden. Die ersten 15 % des Buches wusste ich ehrlich gesagt nicht, was ich von Ge, Blackwood und seinen Bewohnern halten soll. Doch je weiter die Geschichte fortschritt, umso mehr war ich mittendrin in diesem kleinen schrägen Ort, wo die Uhren ein wenig anders ticken.
Britta Sabbags Humor ist einmalig! Ich musste so häufig schmunzeln und grinsen. Der Schreibstil ist flüssig und lockerleicht. Die Atmosphäre ist ein wenig mystisch und geheimnisvoll. Da fragt man sich, ob die ganzen Geschichten der Einheimischen denn wahr sein können? In einem schönen Lesetempo, begleitet man Ge durch ihre schwere Zeit und lernt so allerlei über das junge Mädchen, die erste Liebe und auch über das Leben.
Ge’s Schicksal hat mich sehr berührt, ihr Verlust tat mir so unglaublich leid und unter diesen Umständen einen Neuanfang zu wagen fand ich sehr mutig. Das oben erwähnte Zitat ist so wunderschön und aufmunternd! Danke für diese Zeilen! Ich denke, jeder kommt mal an einen Punkt, an dem er an sich selbst zweifelt. Da können einem solche Worte guttun und Selbstvertrauen aufbauen.
Auch alle weiteren Charaktere sind authentisch und (die meisten) sympathisch! Mimi und ihre Backlust – da hätte ich gerne mal von ihren verrückten Kreationen genascht! Aber auch alle anderen Gestalten sind so speziell und besonders, dass man sie ins Herz schließen muss.
Die Handlung ist interessant und hat einige spannende Überraschungen zu bieten. Vorallem zum Ende hin bekommt man nochmal richtig Herzklopfen auf die eine oder andere Art. Das Ende ist passend, rund und stimmig.
Fazit:
Dieses Buch ist etwas besonderes, genauso verrückt wie Blackwood und seine Bewohner und einfach wunderschön! Freut euch auf authentische Charaktere, einige Geheimnisse, Romantik und eine Portion Fantasie. Ein lesenswertes Jugendbuch
- Sarina Bowen
True North - Wo auch immer du bist
(505)Aktuelle Rezension von: sandrajoana„Wir müssen die Prinzessin hier aus dem Graben ziehen und ihren Reifen wechseln. Dann schicken wir sie mit Lichtgeschwindigkeit zurück auf den Todesstern, damit sie den Imperator berichten kann, dass die Rebellen aufbegehren.“
In der Geschichte geht es um Audrey Kidding und Griffin Shipley. Audreys Firma schickt sie nach Vermont, um dort Geschäfte abzuschließen. In Vermont trifft sie niemand Geringeren als Griffin, mit dem sie damals auf dem College eine Affäre hatte. Oh! Oh! Wie das wohl ausgehen mag? Spannung vorprogrammiert.
Für mich ist der erste Band der „True-North-Reihe“ das Jahreshighlight schlechthin. Ich habe das Buch durchgesuchtet. Nein, ich konnte einfach nicht mehr aufhören. Ich habe gelacht, geschmunzelt und meinen Mann angegrinst, der dachte, dass er mir einen Wunsch erfüllen muss.😊 „Das Buch ist so schööööön, Schatz!“
Und das ist es wirklich! Es ist so wundervoll geschrieben. Nicht nur die lebendigen Dialoge zwischen den Charakteren, sondern auch die Stimmung auf der Apfelplantage und der Flair. Nicht nur die Shipley Farm ist mir ans Herz gewachsen, sondern auch die Charaktere. Alle wurden mit Ecken und Kanten gezeichnet, was mir richtig, richtig gut gefallen hat. Es gab Momente, in denen ich total gerne mit der Familie Shipley am Tisch gesessen und geplaudert hätte.
Ich habe die Spannung und die Momente zwischen Audrey und Griffin geliebt. Für mich sind sie zwei, die zusammengehören und Audrey gehört einfach auf diese Farm und nicht nach Boston. Im Laufe der Storyline merkt man stark, dass Audrey nicht schnallt, dass Griffin sich verliebt hat. Ich habe mich echt gefragt, wie man so begriffsstutzig sein kann. Es war so offensichtlich. Ich bin aber der Meinung, dass sie es einfach nicht wahrhaben wollte - was total menschlich ist.
Grandios fand ich auch, dass die Autorin durch den Farmer aufzeigt, dass die Menschen nur die schönen Äpfel kaufen wollen und die nicht so schönen zu Cider verarbeitet werden. Es ist doch egal, ob der Apfel oder die Banane keinem Schönheitsideal hinterherlaufen. Wichtig ist doch, dass es schmeckt. Ich fand es gut, dass die Autorin es angesprochen hat. Ich hoffe sehr, dass es einige Leute lesen und das sehen wie ich oder in dem Fall Griffin.
Was ich öfters an New Adult kritisiere, sind die Sexszenen. Ja, sie gehören dazu. Ja, sie sind vollkommen okay. Aber - und jetzt kommen wir zum Aber, sind diese für manche Szenen überhaupt nicht notwendig. Die Handlung wird dadurch kein bisschen vorangetrieben. Glücklicherweise stimmte das hier aber alles und es gab auch die gewisse Veränderung hinsichtlich dessen. Was genau ich meine, musst du für dich herauslesen, aber du wirst darüber vielleicht selbst stolpern. In dem Buch „All In“ war mir das damals einfach too much. Immerhin war der Protagonist schwerkrank und konnte dennoch viel Sex haben. Sex. Sex. Sex. Das hatte die schönen Momente zwischendrin einfach gekillt. Hier war das aber zum Glück nicht der Fall. Hier stimmte einfach alles.
Liebe für dieses Buch.🩷
- Asako Yuzuki
Butter
(180)Aktuelle Rezension von: Princess_CrabDas Buch ist wirklich richtig gut geschrieben für meinen Geschmack. Anfang hat mich nicht ganz so gefesselt, aber das Buch nimmt gut Fahrt auf. Die Hauptperson wird gut dargestellt und ihre Entwicklung ist wunderbar beschrieben. Doch es gibt auch ein paar wirklich spannende Ereignisse und Plot Twists. Gerade zum Ende hin konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.
- James Krüss
Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen
(106)Aktuelle Rezension von: Anita27aIch lese gerne querbeet und beschränke mich bewusst nicht auf ein bestimmtes Genre. Sehr gerne greife ich auch imner wieder zu Kinderbüchern oder Jugendbüchern, weil ich finde, dass hier Weisheiten oft in wunderbare Geschichten verpackt sind, die die Fantasie anregen und mich an das Gute im Menschen glauben lassen.
So eine Geschichte ist die von Timm Thaler und dem verkauften Lachen. James Krüss hat sie vor Jahren aufgeschrieben und bis heute hat sie nichts von ihrem Zauber eingebüßt.
Die einfache Mahnung an den Leser: Nichts macht dich mehr glücklich, wenn du das wichtigste dafür aufgibst nämlich die Fähigkeit zu lachen und glücklich zu sein.
Timm lebt nach dem Tod seiner Mutter und wenige Jahre später dem seines geliebten Vaters zusammen mit seinem Stiefbruder bei seiner hysterischen und falschen Stiefmutter. Trotz der ärmlichen Verhältnisse, in denen er aufwächst, besitzt Timm ein zauberhaftes Lachen, das ihm die Herzen der Menschen öffnet. Nichtsdestotrotz belasten ihn die Trauer um seinen Vater und die Armut in der er aufwächst sehr.
Mit seinem Vater verbrachte Timm zu dessen Lebzeiten glückliche Stunden auf der Pferderennbahn in trauter Zweisamkeit. Dorthin zieht es Timm und dort wird ihm auch von einem Fremden eine Wette zugetragen, die er gewinnt. Der Gedanke Geld zu besitzen und ohne Geldsorgen zu sein fasziniert Timm und so lässt er sich schließlich auf den Handel, den ihm der Frende, ein gewisser Baron Lefuet, vorschlägt ein. Er tauscht sein Lachen gegen die Gabe jede Wette zu gewinnen.
Der aufmerksame Leser ahnt natürlich bereits mit wem sich Timm hier eingelassen hat und um sich dessen zu vergewissern, braucht man nur den Namen des Barons rückwärts zu lesen.
Sehr schnell merkt Timm nun wie schrecklich ein Leben ohne Lachen ist und er würde bald alles dafür geben den geschlossenen Vertrag rückgängig machen zu können.
Der Junge der nicht lachen kann, wünscht sich nichts sehnlicher als sein Lachen zurück. Ob er Menschen findet, die ihn unterstützen und ob er sein Lachen wiederbekommt, das findet selbst heraus und lest diese Geschichte, unbedingt!!!! - Erin Jade Lange
Butter
(40)Aktuelle Rezension von: DerMedienbloggerIn Deutschland nimmt die Übergewichtigkeitsrate weiter rasant zu. Der Großteil der Bevölkerung, etwa die Hälfte der Frauen und fast zwei Drittel der Männer, bringt laut Aussage der Welt ein zu großes Gewicht auf die Waage. Dieses Phänomen zieht vor allem bei Vorkommnissen in der Jugendphase Ausgrenzung und Mobbing nach sich. Die Thematik des Debutromans der US-amerikanischen Autorin Erin Jade Lange, „Butter“, ist demnach noch immer außerordentlich aktuell. Im Folgenden möchte ich näher auf genanntes Werk eingehen und seine Stärken und Schwächen herausarbeiten.
Dass die Autorin schreiben kann, beweist sie ihrer Leserschaft bereits in der Exposition ihres Romans. Ihr Schreibstil wirkt jederzeit ehrlich und lebendig, sodass man schnell in die Handlung einsteigen kann. Das Szenario ist dabei genauso schockierend wie realistisch, verliert dabei über die dreihundert Seiten Länge niemals an Anziehungskraft und Reiz. Das Ende jedoch möchte sich nicht ganz stimmig in die Geschichte einfügen und fühlt sich unbefriedigend, fast kitschig an – und ist doch auf seine eigene Weise genial, dazu später mehr.
Die Hauptfigur, die den Spitznamen „Butter“ trägt und somit auch als Namensgeber für das Buch fungiert, wird gelungen vorgestellt und dem Leser ist es möglich, einen Eindruck über die innere als auch äußere Handlung des Protagonisten zu gewinnen. Dabei agiert dieser mit nachvollziehbaren Motivationen; die Entwicklung, die der Charakter im Laufe des Romans durchschreitet, erscheint glaubwürdig. Die Figur lernt während der sich überschlagenden Ereignisse wichtige Komponenten, durch die ihm der Wert des Lebens klarwerden, und bietet der Leserschaft eine Fülle von Argumenten, die gegen jegliche Art von Selbstverletzung und Suizid sprechen, sodass sich die Lektüre sicherlich gut für die Verwendung im Unterricht eignet.
Die rasante Geschwindigkeit, mit der sich die Ereignisse fortentwickeln, lässt nicht nur die Hauptperson selbst stutzig werden, sondern reißt den Leser mit einer ungeheuren Wucht mit, dass man sich dieser Sogwirkung nicht selbst entziehen kann. Ich ertappte mich selbst in dem Gedankengang, dass ich mit diesem Internetphänomen mitgefiebert und auf ein explosives Finale gehofft habe, bis man selbst wieder zur Vernunft kommt und einem die moralische Verwerflichkeit der Umgebung, in der man sich bewegt, deutlich wird. Und genau das ist die absolute Stärke des Buches: Die Leserschaft wird selbst Teil der Geschichte!
Ich stelle mir selbst während des Lesens immer wieder die Frage: Wie würde ich mich verhalten? Was, wenn so etwas wirklich geschieht? Würde irgendjemand eingreifen? Ich, zum Beispiel? Die Autorin baut geschickt verschiedene Anekdoten von großer Aktualität in die Geschichte ein, ohne zu sehr mit erhobenem Zeigefinger zu erzählen. Die Aufgabe des Lesers ist es, die Balance zwischen bloßem Beobachter und der Einhaltung moralischer Regeln zu halten. Und das ist gar nicht so einfach.
Einige Ungereimtheiten trüben das bis dato so rein positiv gewaschene Bild, die ich hier nicht ungenannt lassen kann. Das würde sonst meiner Position als abwägender und fairer Rezensent widersprechen. Zum einen finde ich, dass einige Geschichtenstränge, die dem Vorantreiben der gesamten Handlung nicht viel Essenzielles hinzuzufügen haben, zu viel Erzählzeit zum Entfalten erhalten. Ohne diese wäre „Butter“ ein wenig knackiger gewesen, hätte vermutlich nicht diese von Kapitel zu Kapitel Spannung aufbauende Atmosphäre gehabt. Ich denke, dass man einen größeren Fokus auf die falschen Freundschaften, die entstehen, hätten legen können, um so die Dramatik und Folgenschwere eines voranstehenden, öffentlichen Suizids zu intensivieren.
Mehr noch, obwohl die Autorin das Innenleben ihres Protagonisten so wunderbar erläutert, stört mich die Tatsache, dass dieser in Klarheit solchen Ausmaßes denkt und handelt, sodass man gar nicht denken würde, dass er die Freude am Leben verloren hat. Diese Darstellung erweist sich meiner Meinung nach als bedenklich, da Lange diese Denkweise somit beschönigt und nicht als falsch betitelt. Die restliche Figurenkonstellation bleibt größtenteils passiv – den Teil, dass man gegen Suizid vorgehen sollte, dass diese Entscheidung kein Ausweg ist, muss man sich also meist selbst dazu denken! Für ein zu junges Publikum ist „Butter“ daher auf keinen Fall geeignet.
Wie oben schon kurz angeschnitten, konnte mich das Ende des Romans nicht hundertprozentig überzeugen. Es wirkt zu kitschig, zu unrealistisch. Es ist, als würde die Autorin dreihundert Seiten lang sparen und dann in ihrem Finale voll auf die Tränendrüse drücken – dabei trägt sie viel zu dick auf. Zwar ist das Ende eines, das den Leser entlastet, und eines, das den ewigen Teufelskreis, in dem man sich als Leser befindet, konsequent zu Ende führt, bleibt aber doch nicht zufriedenstellend. Vielleicht ist es genau das, was uns die Autorin wie ein Spiegel vor das eigene Gesicht halten will. Wir dürsten nach einem spannenden, schockierenden und die eigenen Triebe befriedigenden Ende, nehmen also die Rolle der passiven Zuschauer ein: Wir reden uns ein, wir könnten selbst nichts daran ändern, weil wir ja nur darüber lesen, irgendjemand wird schon irgendwann eingreifen. Das ist aber die falsche Herangehensweise, wie uns Erin Jade Lange mit ihrem Debut „Butter“ eindrucksvoll beweist.
Wenn auf dem Klappentext groß vermerkt ist, dass laut einer Fachzeitschrift ein Buch besonders lesenswert, oder in diesem Beispiel laut Publishers Weekly „Butter“ „düster, komisch, herzzerreißend und eindringlich“ sei, dann ist meistens die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass es diese positive Resonanz aus der Sicht des Lesers nicht einhalten kann. Wie ich hoffentlich mit meiner Bewertung kundgetan habe, stehe ich diesem Buch jedoch sehr positiv entgegen und kann dieser Kurzmeinung Recht geben. Für alle, die sich von diesem Werk angesprochen fühlen, sei hiermit eine große Leseempfehlung ausgesprochen.
„Butter“ is(s)t ein vielschichtiges Menü aus unterschiedlichen Zutaten, die zusammen einen auf der Zunge zergehenden Gaumenschmaus kreieren, dessen Nachgeschmack noch lange nachwirken wird.
P.S.: Die originale Rezension und noch vieeel mehr findest du hier. Ich freue mich über deinen Besuch! ;-) - Tobias Micke
Mistviecher
(6)Aktuelle Rezension von: HoldenDer Autor berichtet uns aus seinen Sommern auf der Alm, und zwar wie man als verwöhnter Stadtmensch zum gewieften Alm-Öhi 2.0 werden kann. Der Verzicht auf die allgegenwärtigen Hilfsmittel des modernen Lebens ist ihm grad zu Anfang sichtlich schwer gefallen, mit der Zeit sah er darin aber offenbar einen Mehrwert an Freiheit. Als Almbewohner wandelt er sich zum Selbstversorger, der wahre Kochkünste entwickelt, und konnte uns mit der Zeit erstaunlich lernfähige und kluge Tiere präsentieren. Das Ganze ist angenehm humorvoll und selbstironisch geschrieben, so daß Tobias immer ein Stück weit Abstand von sich selbst nimmt. Und gerade war die Techniken betrifft, die er lernen mußte (melken, käsen, Weidezäune reparieren), ist das Buch auch sehr lehrreich. - Sarah Krobath
Who the f*** is Heidi?
(8)Aktuelle Rezension von: CaroasSarah (die Protagonistin) wechselt kurz vorm BurnOut in einer Werbeagentur zu JUMI einer Käseherstellungsfirma in der Schweiz um dort für 4 Monate ein Praktikum zu machen.
Sie lernt JUMI direkt vor Ort in der Schweiz kennen und sieht und lernt dort alles über den Käse, den sie danach in London dann an verschiedenen Märkten und Restaurants an den Mann bringt. Sie kann sich Käsereien und Käseherstellungsverfahren in der Schweiz selber ansehen und sich (mit ihr der Leser) ein klareres Bild davon machen was JUMI präsentiert. Ihre Einteilung der verschiedenen Chefkochs die sie zur Käsepräsentationszwecken in ihren Küchen besucht ist witzig treffend.
Sarah erzählt mir viel Humor über die verschiedenen kleinen Sprachbarrieren, Fettnäpfchen und ähnlichen Missgeschicken die ihr in dieser Praktikumszeit passiert sind. In diesem Buch geht es zwar hauptsächlich um Käse, aber auch um den Sinn des Lebens, da Leben in einer WG, um ein familiäres Unternehmen und um das Essen – SlowFoodEssen.
Fazit, ein Buch das uns daran erinnert, dass man auch genießen muss nicht nur dem Leben nachlaufen: Es gibt eine Zeit der Hektik und eine Zeit des Genießens. - Asako Yuzuki
Butter
(5)Aktuelle Rezension von: pardenWEIBLICHE SELBSTFINDUNG AUF JAPANISCH...
Rika, eine junge Journalistin in Tokio, recherchiert über die Serienmöderin Manako Kajii, die Männer mit ihren Kochkünsten verführt und anschließend umgebracht haben soll. Manako behauptet, sie verabscheut nichts mehr als „Margarine und Feministinnen“ und hat eine ausgeprägte Leidenschaft für hemmungslosen Genuss und insbesondere Butter. Jetzt, wo sie im Gefängnis sitzt, empfängt sie Rika, unter der Bedingung, nur über ihre Kochkünste zu reden. Für Rika werden die Begegnungen mit Manako zu einer Meisterklasse der Lebenskunst. Ein Roman, der Genuss, Essen und Trinken feiert, vor allem aber die unmöglichen Erwartungen thematisiert, die an Frauen in patriarchalen Gesellschaften heute gestellt werden. (Verlagsbeschreibung)
13 Stunden und 35 Minuten währt die ungekürzte Hörbuchfassung, angenehm und im Tempo passend gesprochen von Madiha Kelling Bergner. Der Roman lässt sich viel Zeit, weist ein langsames Erzähltempo auf und bleibt eng bei seiner Hauptfigur Rika, einer 34jährigen Journalistin, sowie bei einigen wenigen anderen Charakteren wie beispielsweise Manako Kajii, einer mutmaßlichen Mörderin, die wegen einiger Todesfälle in ihrer unmittelbaren Umgebung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Rika versucht, zu Manako im Gefängnis Kontakt aufzunehmen, um über sie in ihrer Frauenzeitschrit zu berichten, doch lehnt die verurteilte Männermörderin sämtliche Interviewanfragen ab.
Erst als Rika in ihren Briefen an Manako ihr Interesse an deren Foodblog sowie an ihren Rezepten bekundet, stimmt die Gefangene einem Interview zu - allerdings unter der Bedingung, ausschließlich über kulinarische Aspekte zu reden. Nach einem ersten Besuch im Gefängnis folgen weitere - Manako (eine sehr widersprüchliche und höchst manipulative Persönlichkeit) schldert ihre Sicht der Dinge, schwelgt in kulinarischen Erinnerungen und gibt Rika jeweils Aufgaben an die Hand, die sie erfüllen muss, bevor ein weiterer Besuch gewährt wird.
Vor dem Kontakt zu Manako achtet Rika sehr auf ihr Idealgewicht. Sie interessiert sich weder für Lebensmittel noch für deren Zubereitung und ernährt sich überwiegend von kalorienarmen Gerichten, die sie sich fertig verpackt kauft. Deshalb stellt selbst das Kochen von Reis mit Butter anfangs eine Herausforderung für sie dar. Doch allmählich kommt Rika dann auf den Geschmack, beginnt zunächst den Aufgaben Manakos entsprechend deren Rezepte nachzukochen, kann sich zunehmend jedoch den Geschmacksexplosionen nicht mehr entziehen und genießt schließlich den Einkauf hochwertiger Zutaten und deren Zubereitung. Unweigerlich nimmt Rika zu - und bekommt prompt negative Rückmeldungen, meist von den Männern in ihrer Umgebung.
"Butter" widmet sich nicht nur kulinarischen Aspekten und dem Mut zum Genuss, sondern befasst sich auch mit der Rolle der Frau in der gegenwärtigen japanischen Gesellschaft. Mühelos soll sie Ehe, Mutterschaft und Berufstätigkeit unter einen Hut bringen, sich mit der Mehrbelastung klaglos arrangieren und dabei dem tief verwurzelten Leistungsdenken Rechnung tragen. Es steht außer Frage, dass in der Regel Männer die begehrten und höher bezahlten Posten bekleiden, Frauen sollen dagegen stets gepflegt erscheinen und möglichst dem untergewichtigen körperlichen Idealbild entsprechen. Wer dagegen verstößt, macht sich selbst zur Zielscheibe allgegenwärtiger Kritik - selbst normalgewichtige Frauen stehen in dem Ruf, sich gehen zu lassen.
Deutlich wird aber auch die große Einsamkeit, in der viele Menschen in Japan leben. Rika ist beispielsweise nur lose mit einem Mann liiert, beide arbeiten zu viel, um sich häufiger zu sehen, und wenn nicht eine:r von ihnen beruflich zurücksteckt, hat ihre Beziehung kaum eine Chance. Doch Rika zweifelt zunehmend daran, dass es das ist, was sie möchte. Sie sehnt sich vielmehr nach einer echten und aufrichtigen Verbundenheit mit anderen Menschen - losgelöst von einer Bewertung von Aussehen und Rollenzuschreibung. Und sie findet schließlich eine Lösung. Damit setzt der Roman nicht nur gesellschaftskritische Akzente, sondern bietet auch eine Version davon, wie es besser funktionieren könnte.
Die Frage, ob Manako Kajii tatsächlich eine Mörderin ist, steht zwar im Raum und wird von Rika auch akribisch verfolgt, spielt letztendlich jedoch nicht die wichtigste Rolle. Wesentlicher erscheint hier die Entwicklung der Charaktere, die für mich interessant zu verfolgen und vom Empfinden her stimmig war. Daneben wird in dem Roman tatsächlich viel Butter konsumiert, hingebungsvoll gekocht und verkostet, was teilweise sehr ausführlich beschrieben wird. Trotz einiger Längen habe ich den Roman gerne gehört, auch wenn ich zeitweise immer wieder Schwierigkeiten hatte, die japanischen Namen auseinanderzuhalten - aber das ist mein Problem und kann dem Roman nicht angelastet werden.
Alles in allem ein wirklich außergewöhnlicher Roman mit einem deutlichen gesellschaftskritischen Tenor - weg von einer patriarchalischen Tradition und hin zu dem, wie frau leben möchte. Daumen hoch!
© Parden
- Valesa Schell
Brot sucht Aufstrich
(35)Aktuelle Rezension von: LeirayaBrot backe ich schon seit einigen Jahren sehr gerne selbst. Man weiß einfach, was drin ist und es ist in der Regel viel bekömmlicher. Bei Aufstrichen ist es genauso. Allerdings hat mir da bisher oft die Motivation gefehlt, da die Rezepte aus einem anderen Buch uns nicht so überzeugt hatten.
Das ist mit Valesa Schells neuem Buch anders: viele leckere Aufstriche (vegetarisch, vegan, mit Fisch, süß...) überzeugen allein schon vom gelungenen Foto her und der Bandbreite an unterschiedlichen Ideen. Dazu gibt die Autorin viel nützliche Informationen über die Herstellung (welche Küchengeräte eignen sich gut), Konservierung der Aufstriche und sogar zur Resteverwertung (also was kann ich mit zu viel Aufstrich bspw. kochen). Passend dazu kommt auch das Thema Butter-Boards vor: ein Social-Media-Trend, bei dem z.B. für eine Party hübsche (Holz)Bretter mit Butter/Frischkäse und allerhand Leckereien dekoriert werden.
Darüber hinaus gibt die Autorin auch noch Anleitungen, wie man selbst einfach Milchprodukte herstellen kann. Dabei geht sie auch auf vegane Alternativen ein, was ich hier beides nicht erwartet hätte. Besonders angetan haben es uns der Walnuss-Dattel-Frischkäse, der Aprikosen-Marzipan-Aufstrich und der Feta-Pistazien-Aufstrich. Sehr praktisch finde ich auch Angaben zur passendem Brotsorte und was man alles sonst noch mit dem Aufstrichen machen kann (z.B. Ravioli füllen).
Ein rundum gelungenes Buch für alle, die gerne Brot essen und abwechslungsreiche und leckere Aufstriche mögen. Valesa Schell gibt viele spannende Tipps, was man damit sonst noch machen kann. Eine schöne Geschenkidee z.B. zum Einzug: Salz, Brot und Buch sind sicher ein gelungenes Ensemble.
- Frank Schmeißer
Allein unter Dieben – Meine verrückte Verbrecherfamilie und ich
(7)Aktuelle Rezension von: FAMI_AnkeDie anderen drei Bücher von Frank Schmeißer über "Die Unglaublichen Dreieinhalb" hab ich regelrecht verschlungen. Ich fand die drei Superhelden total witzig und es ist auch gut bei meinen fünften Klassen angekommen. Deswegen habe ich mich umso mehr gefreut, als ich in der Bibliothek das neue Buch des Autors entdeckte. Ich habe es mir gleich geschnappt und in kurzer Zeit gelesen. Allerdings bin ich jetzt leicht enttäuscht.
Eduard Käsebier ist der Sohn einer Verbrecherfamilie. Die Oma ist Heiratsschwindlerin und die Eltern und der Bruder Trickbetrüger und Fälscher. Leider sind sie alle nicht die erfolgreichsten in ihrem Genre. Zum letzten Weihnachtsfest sind die Käsebiers bei Familie Schönemann eingebrochen. Haben deren Weihnachtsbaum genutzt und sich gegnenseitig die Geschenke geschenkt, die unterm Baum lagen. Bis Familie Schönemann nach Hause kam Daraufhin flüchten die Käsebiers. Eduard landet in der Nachbarschaft als Weihnachtsmann verkleidet in einer Familie mit Kindern. Und nachdem die kleinen Gören beglückt worden sind, bekommt Eduard sein erstes eigenes verdientes Geld. Eigentlich fühlt sich das doch richtig gut an und Eduard beschließt ab sofort ein ehrliches Leben zu führen, in die Schule zu gehen und einen ordentlichen Beruf zu erlernen. Deshalb entschuldigt er sich am nächsten Tag bei Herr Schönemann. Das Problem: Dieser Herr ist Leiter ein Spedition und dort macht in den nächsten Tagen ein sehr wertvoller Diamant halt. Und Herr Schönemann sieht in Eduard den perfekten Dieb für diesen Diamanten. Ansonsten leitet er das Überwachungsvideo der eigenwilligen Weihnachtsfeier der Familie Käsebier an die Polizei weiter.
Im großen und ganzen fand ich das Buch sehr gut. Die Idee ist erstmal sehr schön. Ein Junge, der ehrlich werden will. Allerdings deswegen auch seine Familie gegen sich aufhetzt, weil die natürlich von seinem Weg enttäuscht sind. Später sitzt er dann in einer Zwickmühle, weil er erpresst wird und seine Familie auch nicht in Schwierigkeiten bringen will.
Eduard ringt die ganze Zeit mit sich selber. Auf der einen Seite möchte er nie wieder was Unrechtes tun, aber auf der anderen Seite möchte er auch seine Eltern, seine Großmutter und den Bruder nicht im Gefängnis sehen. Eduard zeigt schon Courage und versucht wirklich alles, damit niemand unter seiner Entscheidung leiden muss. Er war mir das ganze Buch durchweg sehr sympathisch und ich habe auch mit ihm mitgefühlt. Er macht eine große Entwicklung durch.
Der Rest seiner Familie ist wirklich großartig. Seine Oma ist die knallharte Frau, der niemand was anhaben kann. Die Mutter ist immer gefasst und hat stets alles unter Kontrolle. Vater und Bruder scheinen nicht die Hellsten zu sein, sie sprühen aber nur so vor Ideen und Fantasie. Sie sind trotzdem herzlich und ich mochte gerade den Vater, der immer unter den Sticheleien der Schwiegermutter leiden muss.
Doch leider war mir das Ende dann zu schnell da, die Geschichte etwas zu vorhersehbar und auch ansonsten hat mir der Witz und der Charme, wie ich es in den letzten Büchern erfahren habe, sehr gefehlt. An der einen oder anderen Stelle musste ich schon schmunzeln, aber trotzdem war es etwas langweilig im Gegensatz zu den Abenteuern der "Unglaublichen Dreineinhalb". Das Buch ist auf jeden Fall für alle Kinder ab 10 geeignet. In Eduard haben die Kinder einen schöne Identifikationsfigur und die Botschaft, dass ein Verbrecher nicht immer einer bleiben muss, finde ich auch sehr schön. Im nächsten Buch möchte ich bitte etwas mehr Witz, Herr Schmeißer :) - Silke Haun
Mädchen grillen anders
(19)Aktuelle Rezension von: tardigrada
Nach dem wunderbaren Backbuch „Fräulein Glücklich backt“, hat Silke Haun ein neues Buch veröffentlicht.
Die Foodbloggerin und preisgekrönte Food-Fotografin beweist in ihrem zweiten Werk wieder ihr Händchen für ganz besondere Rezepte und preiswürdige Fotos.
Dieses Mal übergibt sie den Frauen die Grillzange. Vorbei ist es mit schnöden Würstchen und Kartoffelsalat. Hier liegt nichts schwer im Magen.
Das Fräulein Glücklich präsentiert von Aufstrich und Soßen über Gemüse, Brote, Salate und Früchte bis hin zu partytauglichen Getränken, Rezepte mit einem gewissen Pfiff. So erfahren auch vertraute oder einfache Rezepte eine ganz neue Geschmacksrichtung.
Dabei ist alles selbstgemacht. Sogar Brot, Ketchup, Hamburger-Brötchen und Gewürz-Salze.
Was für tolle Ideen!
Silke Haun versteht es das Fleisch zur Nebensache zu machen. Und bei den meisten Rezepten mit Fleischanteil gibt es noch Tipps was für einen
Belag man als vegetarische Alternative verwenden kann.
Das Buch startet mit einer ganz kurzen Einführung zum Thema Grill und Handwerkszeug ohne zu viel technischen Schnickschnack zu erwähnen, denn den braucht es gar nicht. Vielmehr kommt Silke Hauns sympathische Persönlichkeit zur Geltung. Man bekommt das Gefühl, man hat eine
Verbündete in Sachen Grillen gefunden.
Das erste Kapitel widmet sich Aufstrichen, Soßen und Chutneys. 3 Gewürzsalze, 3 Kräuterbutter-Varianten und 3 Chutneys. Das ist Ruckzuck selber angemischt. Dazu noch ein Rezept für Mayo, Ketchup und BBQ Soße. Was will man mehr?!
Ich persönlich verweigere ja die vielen Soßenflaschen aus dem Supermarkt. Wenn man das selber machen kann bin ich dabei! So weiß ich auch was drin ist und der Geschmack ist unübertrefflich natürlich.
Eine handvoll Salate präsentiert Silke Haun sommerlich leicht und blumig. Es gibt kein schweres Dressing und der Kartoffelsalat ist eine vollkommen bunte Variation mit Bohnen, Tomaten und Linsen.
Die Brotrezepte gefallen mir als Beilage sehr gut. Ob als Stange, Laib oder als füllbare Fladen. Es gibt sogar Mini-Fladenbrot oder belegte Bruscetta, die man auf dem Grill vollendet.
Was in diesem Buch für mich ganz groß rauskommt ist das Gemüse. Hier kann der Veggie- und Beilagen Fan sich so richtig austoben.
Dazu noch die Rosmarin-Polenta auf den Rost und man braucht gar kein Fleisch mehr.
Apropos Fleisch: Ja, es gibt auch ein paar Rezepte, wo Fleisch und Fisch der Hauptakteur ist. Aber das hält sich wirklich in Grenzen (ca. 10 Rezepte). Hier wird dann Wert auf gutes Würzen gelegt und auch einen Dip gibt es noch mal extra dazu: Mango-Limette. Den sollte man nicht
übersehen, denn er ist unglaublich gut!
Bei einem Mädchen-Grillbuch darf der Nachtisch nicht fehlen. Obst vom Grill ist in dieser Kategorie das ganz große Thema. Hier hat es mir der Beeren-Crumble angetan. Ja, man kann auch kleine Tartelette Förmchen auf den Grill werfen. Ich habe es probiert! Es funktioniert hervorragend und das Ergebnis ist wirklich die Krönung des Grillabends.
Als Abschluss präsentiert Silke Haun noch ein paar leckere Getränke. Melonenbowle in der Frucht angerichtet oder einen Pina Colada (gerne auch mit passender Eiskugel dazu) oder Bowle mit Himbeeren als Beispiele. Alles wirkt sommerlich und erfrischend.
Fazit:
Fräulein Glücklich hat ein sehr gutes Gespür für Rezepte. Was sie anfasst wird zu kulinarischem Gold. Ich habe ganz tolle Anstöße für ausgefallenere Grillabende bekommen. Alles ist einfach umzusetzen und die Ergebnisse werden für viel Lob sorgen.
Wie sagt Silke Haun auf ihrem Blog immer am Ende? „Und das Fräulein war wieder glücklich“. Das möchte ich in diesem Falle leicht abgewandelt für mich verwenden. „Und am Ende des Grillabends war ich wieder satt und extrem glücklich“, denn gutes Essen macht gute Laune!Weniger lesen
- Gunter Frank
Karotten lieben Butter
(2)Aktuelle Rezension von: friederickesblogKlappentext
Eine Sterneköchin, ein Arzt und ein Wissenschaftler über traditionelles Kochwissen und gesunden Genuss
Die meisten von uns können kaum noch genießen. Selbst Gäste in Léa Linsters Sterne-Restaurant bringen inzwischen eine Portion schlechtes Gewissen mit zum festlichen Dinner. Muss das wirklich ein Widerspruch sein – Gesundheit und Genuss? In diesem außergewöhnlichen Text-Bildband trifft Kochkunst auf Ärztewissen und Ernährungsforschung. Die Spitzenköchin Léa Linster, der Arzt Gunter Frank und der Evolutionsbiologe Michael Wink haben einen mehrtägigen Selbstversuch unternommen. Sie haben eingekauft, gekocht, gegessen, diskutiert: Welche Art von Essen bereitet Genuss und ist trotzdem gesund? Oder gerade deswegen? Zwischen Wochenmarkt, Herd und gedeckter Tafel erfährt der Leser, warum uralte Kochtraditionen viel mit modernem Forschungswissen zu tun haben und echter Genuss immer auch gesund ist.
Die Autoren
Gunter Frank, geboren 1963, ist seit zwanzig Jahren Allgemeinarzt mit eigener Praxis in Heidelberg und Autor mehrerer sehr erfolgreicher Bücher („Schlechte Medizin“, „Die Mañana-Kompetenz“) sowie des Ernährungsklassikers „Lizenz zum Essen“.
Léa Linster, geboren 1955, kocht seit über 25 Jahren in ihrem Restaurant in Frisange/Luxemburg auf Sterne-Niveau. Mit ihren Kochbüchern und ihrer Autobiografie „Mein Weg zu den Sternen“ erreicht die auch aus dem Fernsehen bekannte Spitzenköchin ein Millionenpublikum.
Michael Wink, geboren 1951, ist Professor für Pharmazeutische Biologie und Direktor am Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie der Universität Heidelberg. Seine Handbücher über Heil-, Gift- und Rauschpflanzen sind Standardwerke in der Fachwelt.
Das Cover
Das Cover erweckt Neugierde, weil eine uns bekannte und beliebte Sterneköchin ungewohnt eingerahmt ist, von einem Arzt und einem Wissenschaftler. Der humorvolle Titel, der ausführliche Untertitel und der Klappentext bestätigen, dass es sich nicht um ein reines Kochbuch handelt. Umso mehr packt einen die Lust rund um die Ernährung mehr erfahren zu wollen.
Die Geschichte (Achtung Spoiler!)
Das Trio hat sich zusammengetan, um gemeinsam die inzwischen unterschiedlichen Aussagen zur Ernährung aus ihrer Sicht zu beleuchten und einzuordnen. Sie sind der Meinung, dass wir eine Renaissance in der Küche benötigen, weil wir kaum noch in der Lage sind unsere Mahlzeiten und gutes Essen zu genießen. So gilt vieles, was wir über Jahrzehnte gegessen haben mittlerweile als ungesund. Zusammen gehen die drei zwischen Wochenmarkt, Herd und Tisch auf der Sache auf den Grund, erklären die Zusammenhänge, die wissenschaftlichen Hintergründe und das Kochwissen.
Meine Meinung
Ich war von der ersten Seite an völlig begeistert. Endlich mal jemand, der uns sagt, dass nicht alles schlecht, fett, ungesund und dickmachend ist. Jemand der auch die Art der Zubereitung unserer Vorfahren lobt und nicht ausschließlich als nicht mehr zeitgemäß bezeichnet.
Wir erfahren zehn wichtige Regeln einer guten Küche. Außerdem werden die Lebensmittelgruppen von wissenschaftlicher und medizinischer Perspektive erklärt und Lea Lingster zeigt uns, wie wir aus diesen Lebensmitteln gute und gesunde Mahlzeiten zubereiten, wie wir sie genießen und warum sie uns glücklich machen. Wir lernen Lebensmittel wertschätzen und bauen mit den Rezepten auf unserer Tradition auf. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, das sich mit Nährwerten und Kalorien befasst, und trotzdem so lustvoll und unterhaltsam sein kann. Die Autoren haben dieses Buch mit viel Herzblut, Humor und Fachwissen erstellt.
Mein Fazit: Ein wunderbar lehrreiches Buch, das viel Abwechslung und leicht verständliche Information bietet und außerdem wunderbar bebildert ist. Wer dann noch die Rezepte der begeisternden Lea Lingster mag, der sucht nicht mehr nach Diäten, sondern zieht aus diesem Buch seinen täglichen Genuss. Ein Buch, das man lesen sollte, um mit seiner Nahrungsaufnahme glücklich zu werden.
Dieses Buch bekommt eine ausdrückliche Leseempfehlung.
friedericke von "friederickes bücherblog"
- Jennifer Crusie
Liebe und andere Zufälle / Heiße Liebe zum Dessert
(64)Aktuelle Rezension von: DieSaBrinaDie Protagonistin Min ist mir gleich sympathisch, ein bisschen pummelig, schuhverrückt, etwas bieder und ganz nett. Durch eine dämliche Flachleg - Wette lernt sie Prinz Charming kennen, es kommt zur großen Liebe mit kleinen Hindernissen. Und der Kater kann Musik anstellen, weil er Elvis so mag. Ist klar. Macht trotzdem gute Laune und ist locker leicht zu Lesen.
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