Bücher mit dem Tag "buxtehude"
6 Bücher
- Dennis Gastmann
Gang nach Canossa
(25)Aktuelle Rezension von: solveigEintausendsechshundert Kilometer (fast nur) Fußmarsch, von Hamburg über Frankreich und die Alpen bis nach Canossa -das ist eine echte Herausforderung für Physis und Psyche des Journalisten Dennis Gastmann. Er ist sicher bisher der einzige, der die Idee, den legendären Marsch bzw. Ritt des deutschen Königs Heinrich IV. zu seinem Widersacher Papst Gregor VII. nach Canossa tatsächlich nachzuverfolgen, in die Tat umgesetzt hat. Trotz aller Vorbereitungen erweist sich das Unternehmen als nicht unproblematisch; vor allem die Überquerung der Alpen im Frühjahr stellt sich als riskant heraus und ist teilweise ohne ortskundigen Führer gar nicht durchführbar.
Von den Hochs und Tiefs seiner Wanderung erzählt Gastmann in frischer Manier. Auf humorvolle Weise kommentiert er die kleinen Missgeschicke, die ihm unterwegs zustoßen, und des öfteren muss er sich motivieren, seinen Weg fortzusetzen. Was bedeutet es, mehrere Wochen lang allein durch Europa zu marschieren? Wie verändert es einen Menschen, welche Errfahrungen macht er? Der Autor beschränkt sich allerdings nicht auf die eigenen Befindlichkeiten; besonders die Menschen, mit denen er auf seiner Reise zusammentrifft, und deren Eigenheiten sind Gegenstand seines Interesses. So ist ein wirklich unterhaltsamer, aber teilweise auch recht nachdenklich stimmender Reisebericht entstanden.
- Robert Asbacka
Das zerbrechliche Leben
(11)Aktuelle Rezension von: KultakiviEine Geschichte über den Tod, der in das Leben hineinwächst. Ich habe selten ein so wunderbares Buch gelesen. In einer knappen, auf das wesentliche reduzierten Sprache geschrieben, entfaltet sich eine Welt in der Welt. Eine großartige literarische Entdeckung. Philosophisch, weise und dennoch nie belehrend.
- Ludger Abeln
Populäre Niedersachsen-Irrtümer
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenL.A. liegt in Niedersachsen, und der bekannteste Bokeloher seit Otto Pankok klärt uns über alles Wichtige aus dem "schönsten BUndesland der Welt" (ffn) auf, eher Nachschlagewerk als so ruhig runterlesen. "Klootschießen" heißt bei uns "Klootschieben", und Boßeln machte man früher mit fast jeder Schulklasse. Eigentlich schon lang nicht mehr gemacht, und das Wetter ist auch entsprechend. Im Film "23" sagt übrigens jemand: "Moskau? Moskau ist ja noch schlimmer als Hannover!", worauf im Kino in Braunschweig angeblich lautstark gejubelt wurde. Und in Braunschweig sagt man zu Leuten, die was nicht raffen: "Ach geh doch nach Meppen!"
- Dieter Bührig
Der Flügel der Zeit
(9)Aktuelle Rezension von: La_riIn „Der Flügel der Zeit“ entführt uns der Autor Dieter Bührig in das Jahr 1705, in dem wir unter anderem Johann Sebastian Bach treffen. Die Geschichte wird aus der Sicht eines namenlosen Ich-Erzählers geschildert, der sich durch ein magisches Klavier in jene Zeit spielt und dort neben verschiedenen Protagonisten auch das damalige Lübeck kennenlernt.
Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig lesen und alle Begebenheiten sind sehr detailreich geschildert. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, selbst neben dem Ich-Erzähler zu stehen und mit ihm zusammen die frühere Zeit zu entdecken. Immer wieder beschreibt der Autor interessante und gut recherchierte Details, die ich als Leser noch gar nicht wusste. So geht er zum Beispiel auch auf das Lübecker Marzipan ein.
Das Highlight dieses Buches stellt aber natürlich das Kennenlernen des jungen Johann Sebastian Bachs dar, über den wir hier sehr viel erfahren. Besonders für Liebhaber klassischer Musik sollte dieses Werk also eine spannende Lektüre darstellen. Sowohl das Thema Musik, als auch die Zeit bilden den Kern dieses Romans.
Im Gesamten kann ich das Buch sehr empfehlen. Für mich war es eine interessante und gut zu lesende Abendlektüre, die mir an vielen Stellen ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Einen Stern Abzug muss ich leider trotzdem geben, da man meiner Meinung nach, viele Stellen noch besser hätte ausbauen können. An einigen Punkten im Buch schritt mir die Geschichte einfach zu schnell voran. Das hat mir leider, besonders am Ende, ein wenig die Spannung genommen.
- Craig Russell
Brandmal
(68)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIn Hamburg geht wieder ein Serienkiller um. Mehrere Personen der früheren RAF Szene wurden ermordet und irgendwie hängen alle Morde zusammen. Schrecklich ist auch, dass der Täter seine Opfer skalpiert und die Haare rot einfärbt. Jan Fabel und sein Team stehen vor vielen Rätseln und die Beweise sind viele und es gibt einig Verdächtige. Die Jagd kann beginnen. Jan Fabel hat aber nicht nur mit dem Serienkiller so seine Probleme, sondern zweifelt auch daran ob der Beruf des Polizisten überhaupt noch was für ihn ist. In seinem dritten Fall schickt Craig Russell Jan Fabel auf einen heiklen Fall mit politischem Hintergrund. Wunderbar beherrscht er es Thriller und Gefühlsleben zu vereinen. Für Fans und auch für alle Neueinsteiger!