Bücher mit dem Tag "c. bertelsmann"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "c. bertelsmann" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Bevor ich sterbe (ISBN: 9783570306741)
    Jenny Downham

    Bevor ich sterbe

     (1.914)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Tessa weiß, dass sie nicht mehr lange leben wird. Sie hat Krebs. Was tut man als junger Mensch mit dieser Diagnose? Tessa macht eine Liste mit 10 Dingen die sie vor ihrem Tod noch erleben möchte. Als erstes will sie Sex. Gerne auch mal einen Ladendiebstahl und einfach jemand schubsen oder schlagen. Ein tragisches Thema, dass sicherlich einen Menschenleben radikal verändert und wenn man noch zur Schule geht umso mehr. Ist ja verständlich, aber Downham schreibt zum teil in so harter und roher Sprache mit vielen Ausdrücken, dass es einen schon abstösst. Ein trauriges und wichtiges Thema, aber leider nicht geglückt. Da wäre ein großer Wurf drin gewesen.

  2. Cover des Buches Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden (ISBN: 9783570103357)
    Genki Kawamura

    Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden

     (208)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Eine Schreckliche Vorstellung: „Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“! Aber genau dieser Vorstellung sieht sich der namenlose Ich-Erzähler aus dem gleichnamigen Roman von Genki Kawamura gegenübergestellt. Denn der 30jährige Briefträger hat nicht mehr lange zu leben, doch der Teufel, der ihm in Gestalt seines Doppelgängers begegnet, bietet ihm einen Pakt an: Sein Leben wird jeweils um einen weiteren Tag verlängert, wenn eine Sache, welche der Teufel auswählt, von der Welt verschwindet. Der Mann lässt sich auf den Handel ein und so verschwinden am ersten Tag alle Telefone…
    Genki Kawamura erzählt uns in seinem Debütroman eine Geschichte über die Dinge die ein erfülltes Leben ausmachen und wie nah Glück und Unglück beieinander liegen. Ohne jeglichen Kitsch lässt er uns in die Gedankenwelt seines Protagonisten eintauchen und schmerzliche, aber auch sehr schöne Erinnerungen miterleben. Einer kleine Geschichte, die doch tiefer greift als es zu Beginn den Anschein hat. Sehr zu empfehlen! ☺️

  3. Cover des Buches Geständnisse (ISBN: 9783328102915)
    Kanae Minato

    Geständnisse

     (277)
    Aktuelle Rezension von: FairyFlower
    „Außergewöhnliche Menschen haben das Recht, der althergebrachten Moral zuwiderzuhandeln, um etwas Neues in die Welt zu setzen.“  (Dostojewski, Schuld und Sühne)

    „Geständnisse“ ist ein Roman der japanischen Autorin Kanae Minato, welcher 2008 und unter dem Originaltitel „Kohaku“ erschien. Die deutsche Ausgabe orientiert sich an der englischsprachigen Fassung und erschien ebenfalls 2008 im C. Bertelsmann Verlag. Auf 272 Seiten begleitet man die Personen, die in den Mordfall der kleinen Manami verwickelt sind. Der Roman sprach mich sofort an, da ich den nüchternen Schreibstil innerhalb der japanischen Literatur sehr zu schätzen weiß. Außerdem hat mich die rechtliche Bewertung des Falles aus japanischer Sicht interessiert. 

    Yūko Moriguchi ist eine alleinerziehende Frau und gleichzeitig Lehrerin an einer japanischen Mittelschule. Eines Tages ertrinkt ihre Tochter Manami. Zunächst gehen alle von einem Unfall aus. Einige Wochen später kündigt Moriguchi jedoch ihren Job und macht ihrer Klasse ein folgenschweres Geständnis…

    Die Geschichte ist in sechs Kapitel unterteilt. Erzählt wird sie in Form von Monologen. So folgt man Moriguchi, der Klassenkameradin von Person A und B, der Mutter von Person B, dem B und dem A selbst. Die Monologe sind dabei immer wieder anders verpackt. So wird eine Rede gehalten, es findet ein Telefongespräch statt, es gibt Tagebucheinträge, Blogeinträge oder sogar einen Literaturbeitrag für einen Wettbewerb. Die unterschiedlichen Perspektiven der Ich-Erzähler führen dazu, dass die Handlung mehrmals wiederholt und mit Details gefüllt wird. Gleichzeitig folgt man keinem Charakter lang genug, um eine emotionale Verbindung zu ihm aufzubauen. 

    Moriguchi ist eine liebevolle Mutter und übt den Beruf der Lehrerin mit vollem Einsatz aus. Sie bemüht sich um einen respektvollen Umgang mit den Schülern, ohne die Distanz zu verlieren. Als ihre Tochter stirbt, ist sie zerrissen zwischen ihrem Wunsch nach Rache einerseits und ihrer Aufgabe als Lehrerin andererseits, den Schülern eine sinnvolle Lektion für ihr späteres Leben mitzugeben. Moriguchi hält die Jugendlichen, die ein Gewaltverbrechen begehen, für Narzissten, denen man die Schwere ihrer Verbrechen klarmachen muss, aber keine Bühne geben darf. Aus dem genannten Grund betitelt sie die, nach ihrer Ansicht, für den Tod Verantwortlichen nur mit Person A und Person B. 

    Person A entspricht ganz der Vorstellung eines Musterschülers. Er wächst in einem Elternhaus auf, in dem ihm die Liebe und Zuneigung fehlt, um die er später verzweifelt kämpft. Person A brüstet sich mit seiner Intelligenz und handelt empathielos und berechnend, um seine Ziele zu erreichen. Dabei verschließt er die Augen vor der Realität und kann auch keine Kritik annehmen. Person A manipuliert Person B. 

    Über lange Strecken des Romans ist Person B das typische Opfer. Er findet keinen Anschluss in der Schule, passt nicht in die japanische Leistungsgesellschaft und ist ein Muttersöhnchen. Was Person A an Liebe fehlt, hat Person B zu viel. Trotzdem entwickelt er eine tiefe innere Wut. Er ist fast unsichtbar in seiner Mittelmäßigkeit. Person A sieht seinen Wunsch nach Anerkennung und manipuliert dies für seine Zwecke. Doch er rechnet nicht damit, dass sich Person B mit einer folgenschweren Tat aus der Mittelmäßigkeit herauskatapultieren wird. 

    An dem Roman hat mir besonders die abwechslungsreiche Erzählperspektive gefallen. Sie erhält die Sachlichkeit und nimmt die Spannung aus der Geschichte. Daraus entsteht eine sehr neutrale Erzählweise. Innerhalb des Buches findet keine moralische Beeinflussung statt. Es werden lediglich Denkimpulse gegeben, während die Geschehnisse für sich sprechen. Die Handelnden sind weder gut noch schlecht. 

    Da man sich innerhalb von Japan bewegt, enthält der Roman viele Informationen über die japanische Kultur. Es wird über den Umgang mit Andersartigkeit gesprochen, insbesondere in Bezug auf Krankheiten wie Aids oder die Stellung der Frau im Berufsleben (oder noch schlimmer: einer alleinerziehenden Frau). Der Anpassungsdruck, welcher schon in den jüngsten Jahren beginnt, begleitet den Lesenden die ganze Zeit. Auch Schul- und Rechtssystem werden unter den kritischen Blick der unterschiedlichen Protagonisten genommen.

    Gefallen hat mir außerdem, wie hier das Prinzip des Schmetterlingseffekts zum Tragen kam. Es wird eine Handlung in Gang gesetzt, deren Folgen nicht abschätzbar sind. So steigert sich das Leid durch die Rache mehr und mehr und teilt sich zwischen vielen Leuten auf, die mit in den Abgrund gerissen werden. Dies wird besonders am Ende klar. Moriguchi reflektiert ihre selbst in Gang gesetzte Handlung und korrigiert sie dahingehend, dass sie keinen Schaden mehr anrichten kann. 

    Der einzige Kritikpunkt ist für mich, dass die Übersetzung an einigen Stellen etwas holprig wirkt. Diese beruht auf der englischen Fassung und nicht auf dem Original - wahrscheinlich ist einiges verloren gegangen. 

    Ich würde diesen Roman denjenigen Lesenden empfehlen, die sich bereits innerhalb der japanischen Literatur etwas auskennen und mit dem sachlichen Erzählstil gut klarkommen. Auch die gewählte Form der Monologe muss man mögen. Ansonsten ist der Roman für diejenigen besonders geeignet, die Geschichten mit unerwarteten Verläufen mögen. Ich gebe 4,5/5 Sterne und runde hier auf 5 Sterne auf. 

  4. Cover des Buches Bis ans Ende der Geschichte (ISBN: 9783328100515)
    Jodi Picoult

    Bis ans Ende der Geschichte

     (207)
    Aktuelle Rezension von: Lilli_Marleen_Art

    Die junge Sage trägt ein schweres Schicksal mit sich herum. Eine Narbe im Gesicht, lässt sie immer daran denken. Doch eines Tages lernt sie den hochbetagten Josef kennen und freundet sich mit ihm an. Doch schließlich macht Josef ihr ein schreckliches Geständnis und damit gerät die Welt für Sage völlig aus den Fugen.

    Das Buch ist immer wieder in 3 Abschnitte aufgeteilt. Gegenwart, Zeit des Nationalsozialismusses und eine Fantasiegeschichte, welche man zuerst nicht recht einzuordnen weiß, es aber später klar wird. 

    Ich habe den Teil, welcher die Jugend von Sages Großmutter behandelt, sehr gerne gelesen. Er stellt die Grausamkeit dieser Zeit erschreckend realistisch da und hat mich wirklich sehr berührt. Auch deshalb kann ich das Buch wirklich weiterempfeheln. Gefühlt nimmt dieser Part auch den größten Teil des Buches ein. Die Gegenwart mit der Geschichte von Sage, fand ich hingegen eher langweilig und vieles vorhersehbar. Auch war mir die Figur von Sage eher unsympatisch.

    Aber wie schon gesagt, die Geschichte um ihre Großmutter ist einfach lesenswert.

  5. Cover des Buches Die Ungehörigkeit des Glücks (ISBN: 9783570102923)
    Jenny Downham

    Die Ungehörigkeit des Glücks

     (165)
    Aktuelle Rezension von: lui_1907

    Inhalt

    Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück ...


    Nach „Bevor ich sterbe“ von der Autorin Jenny Downham gefiel mir so gut, dass ich dachte da kann bei „Die Ungehörigkeit des Glücks“ nichts schief gehen. Aber leider wurde ich enttäuscht. Die Geschichte ist irgendwie nicht neu und die Charaktere, bis auf Mary und Katie, sind unsympathisch und kalt. Zum Ende hin wurde alles sehr langatmig und das „Familiengeheimnis“ ist sehr vorhersehbar.


    Fazit: Leider nicht sehr fesselnd.

  6. Cover des Buches Das Spiel der Königin (ISBN: 9783328105770)
    Elizabeth Fremantle

    Das Spiel der Königin

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte

    Teil I der Tudor-Trilogie von Elizabeth Fremantle

    England, 1543: Nach der Hinrichtung seiner fünften Frau (1541) ist der König von England, Heinrich VIII, auf der Suche nach seiner nächsten. Als der Ehemann von Katherine Parr an einer Krankheit verstirbt, glaubt er, sie gefunden zu haben. Doch Katherine liebt einen anderen. Wird sie den Avancen des Königs nachgeben?

    Schon auf Seite 81 wollte ich den Roman von Elizabeth Fremantle abbrechen. Die Handlung kam nicht in Schwung. Der historisch informierte Lesende weiß, dass Katherine die sechste und letzte Ehefrau von Heinrich dem Achten wird, also ja, natürliche gibt sie den Avancen des Königs nach. Er war schließlich der mächtigste Mann Englands. Doch Fremantle versucht daraus eine langsam aufbauende Spannung zu erzeugen. Dies misslingt. Der Lesende quält sich durch die Handlung sowie durch die Liebelei der Protagonistin mit ihrem Liebhaber Thomas Seymour. Besagte Seite veranlasste mich zum Augenrollen und genervtem Aufseufzen. Ich will nicht prüde klingen, doch die Szene zwischen Katherine und Thomas las sich eher wie eine kannibalistische Fressorgie als ein erotisches Techtelmechtel. "Er hat sie mit Begehren durchflutet; sie will ihn bei lebendigem Leib verschlingen, will ihn in ihre Tiefen ziehen, ihn schlucken, verdauen, ihn zu einem Teil von sich machen." Dass historische Romane auch ansprechendere Formulierungen beinhalten können, haben schon andere Schriftsteller bewiesen.

    Ich wollte dem Roman noch eine Chance geben, hoffte darauf, dass die Handlung endlich mal an Fahrt aufnimmt. Doch leider tuckerte sie auch nach der Heirat von Katherine und Heinrich wie im zweiten Gang auf der Autobahn voran - eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer und vor allem für meine Geduld als Leserin.

    Auf Seite 232 von 431 war dann endgültig Schluss für mich. Erst die verstörend unappetitlichen Sexszenen, dann die ewig zehrenden Diskussionen über die „wahre“ Religion und schließlich stirbt einer nach dem anderen. Der erhoffte unterhaltsam-rasante Roman bremst immer wieder ab und verbleibt schließlich ausrangiert auf dem Abstellgleis. Ob ich dem dritten Teil der Reihe noch eine Chance geben sollte? Den zweiten Teil, der während der Regierungszeit von Mary I, der ersten Tochter von Heinrich VIII, "spielt", habe ich bereits vor wenigen Jahren gelesen. Das Schicksal der Grey-Schwestern war interessanter dargestellt.

    https://www.lovelybooks.de/autor/Elizabeth-Fremantle/Im-Schatten-der-K%C3%B6nigin-1208145362-w/rezension/2328947823/

    Das Spiel der Königin| Elizabeth Fremantle| aus dem Englischen von Sabine Herting| Penguin Verlag| 2020| 445 Seiten| 10,00€

  7. Cover des Buches Schattenmänner (ISBN: 9783328105060)
    Christian v. Ditfurth

    Schattenmänner

     (26)
    Aktuelle Rezension von: djojo

    In Berlin, Düsseldorf und Paris geschehen Morde, die teilweise sogar geschickt als Unfall hätten durchgehen können. Dem Mord in Berlin liegt ein klares mögliches Motiv zugrunde: Eifersucht und Politik. Ein Zusammenhang zu den anderen Fällen ist auf den ersten Blick nicht gegeben. 

    Erst nach einiger Zeit fällt auf, dass alle Opfer Mitglied in einer Katzengruppe auf Facebook waren. Und das, obwohl einige der Ermordeten definitiv nichts mit den flauschigen Tierchen anfangen konnten und gewiss nicht freiwillig in einer Facebook-Gruppe Katzenbildchen austauschten. Was hat es mit dieser Gruppe auf sich? Und warum wurden diese Personen, die offensichtlich keine andere Verbindung zueinander haben, ermordet?

    Eugen de Bodt ermittelt wieder gemeinsam mit seinen Kollegen Ali Yussuf und Sylvia Salinger und hält sich wie immer an keinerlei Regeln und Weisungen seiner Vorgesetzten. Nach den Erfolgen in den letzten Fällen traut sich auch kaum einer gegen die scheinbar willkürlichen Methoden des Ermittlerteams vorzugehen. Denn schließlich könnte de Bodt jederzeit bei der Kanzlerin anrufen.

    „Der Kriminalrat hob die Arme wie Moses auf dem Berg. Aber der Kriminalrat empfing nicht die Gebote. Auch nicht die Weisheit. Nur die Gewissheit, dass ihn dieses De-Bodt-Solo auch in die Hölle stürzen lassen konnte. Sie würden ihn fragen, warum er dem Kollegen nicht schon früher Zügel angelegt hatte. Ist es denn ein Wunder, dass der am Ende gar keine Grenzen mehr sah?“ (S. 367)

    Christian v. Dithfurth schreibt wie immer in kurzen, prägnanten Sätzen und bedient sich sehr häufig an den Zitaten bekannter und unbekannter Philosophen. Er lässt seine Protagonisten zitieren und verleiht ihnen damit ihren Charme und ihre Intelligenz. Und natürlich lässt der Autor es auch wieder krachen und das eine oder andere Gebäude in die Luft fliegen. Genauso wie in früheren Fällen.

    Die schnellen Perspektivenwechsel zu Beginn haben mich teilweise etwas verwirrt. Ich brauchte einige Zeit bis ich alte Bekannte wieder korrekt einordnen konnte, da der letzte de Bodt doch schon wieder eine Weile her war. Überhaupt waren die Verstrickungen aus älteren Fällen, zum Beispiel mit Lebranc aus Frankreich, ein klein wenig übertrieben. Sie erinnerten mich an diverse CSI-Verschnitte bei denen die Protagonisten in jeder zweiten Folge ach so plötzlich persönlich verstrickt sind oder Personen aus früheren Fällen treffen.

    Diese kleinen Kritikpunkte werden aber durch den Spaß an der Sprache, den Personen, ihren Sticheleien untereinander oder ihrem Schlagabtausch mit anderen Beteiligten sofort aufgewogen. Man darf de Bodt und seine Kollegen nicht immer ernst nehmen. Dann machen die De-Bodt-Thriller um so mehr Spaß. Insbesondere wenn man sich die Zitate berühmter Philosophen auch in Ruhe auf der Zunge zergehen lässt und nicht einfach schnell überliest. Bis zu dem leider kurzen aber sehr spannenden Finale hatte ich auf jeder Seite Freude an der Lektüre und ich wurde sehr gut unterhalten.

  8. Cover des Buches Fünf Tage in Paris (ISBN: 9783328106487)
    Tatiana de Rosnay

    Fünf Tage in Paris

     (46)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Ich hab mir diesen Roman aus dem Podcast Long Story short notiert und musste lange warten, bis es als Taschenbuch raus kam. Im Mittelpunkt steht ein Familientreffen in Paris, dass durch verschiedenste Ereignisse überschattet wird (SPOILER).

    Das hat mir gut gefallen:

    Mir hat sehr gut gefallen, wie die Situation mit dem Hochwasser beschrieben wurde und dass viele Geschichten über Menschen in Paris stecken, Ereignisse, die der Stadt widerfahren sind, werden aufgegriffen. Man erfuhr viel über die Stadt und nicht nur die vier Familienmitglieder hatten Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kamen. Am Anfangs des Kapitels gab es Rückblenden in eine Vergangenheit, bei denen nicht so ganz klar war, wessen Vergangenheit es ist, was aber im Laufe des Romans klar wurde. 

    Der erste Satz hat mich sofort gepackt. Viele Dingen wurden sehr poetisch und echt beschrieben und es flossen viel Wissen über die Themen wie Bäume und Fotografie ein. 


    Das fand ich nicht so gut:

    Es gibt ein paar Sachen, die mir nicht direkt nicht gefallen haben, aber etwas schwer waren. Zum einen waren die Kapitel sehr lang und Gespräche fanden fast ausschließlich in indirekter Rede statt, was zumindest am Anfang gewöhnungsbedürftig war. 


    Fazit: 

    Im Original heißt das Buch "Regenwächter" und das finde ich auch viel passender, denn auch wenn es um eine Familie geht, ist doch Linden sehr präsent und seine Rolle wird gut dadurch beschrieben. Die Geschichte ist nicht leicht und keines Wegs so wegzulesen. Ich musste alles verarbeiten und drüber nachdenken und merkte auch, dass wenn ich mal zu viel am Stück las, dass es dann schon schwer wurde. Das ganze wird gekrönt durch die Geschichte mit Lindens Vater.


    Bleiben oder Weg? Ich lese es auf jeden Fall gerne nochmal, denn ich liebe Familiengeschichten :)

  9. Cover des Buches Tatjana (ISBN: 9783442749270)
    Martin Cruz Smith

    Tatjana

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Ein erschossener Mafiaboss, eine kritische Journalistin, welche angeblich Selbstmord begeht, und eine unbekannte Wasserleiche in Kaliningrad – drei Fälle die augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben und die von offizieller Seite auch nicht weiter verfolgt werden sollen – und mittendrin Arkadi Renko. Dieser Don Quijote der Moskauer Staatsanwaltschaft ist der Einzige, der die Ereignisse hinterfragt und – unaufgefordert und gegen den Willen seiner Vorgesetzten – mit Ermittlungen beginnt.

    Wie gewohnt bewegt er sich dabei auf extrem dünnem Eis, die Mafia im Nacken und von den eigenen Kollegen boykottiert hält nur sein Kollege Victor, selbst längst dem Wodka verfallen, zu ihm. Aus Puzzlestücken ergibt sich allmählich ein komplexes Bild, welches die Ereignisse zusammen – und Renko nach Kaliningrad führt. Verschiedene Mafiaclans planen einen Deal mit den Spitzen der Baltischen Flotte und dem Verteidigungsministerium, es geht um ein Atom U Boot und die gewaltige Summe von zwei Milliarden Dollar. Logisch stören da neugierige Journalisten und unbestechliche Ermittler.

    Martin Cruz Smith schafft es erneut ein detailliertes Abbild des Putinschen Russlands in einen spannenden, brisanten Thriller zu packen, mit vielen Parallelen zum dortigen Alltag. Renko ist dabei ein Abbild der Hoffnungslosigkeit mit welcher ein kleines Häufchen Aufrechter sich der Übermacht aus Korruption und Kriminalität entgegen stellen und so endet auch dieses Buch wieder mit ein paar Nadelstichen, die Renko dem System verpasst ohne dabei den Lauf der Ereignisse ernstlich ändern zu können.

    Immer wieder lesenswert!

  10. Cover des Buches Dunkler Donnerstag (ISBN: 9783328100102)
    Nicci French

    Dunkler Donnerstag

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    „Dunkler Donnerstag“ ist bereits der vierte Teil der Frieda Klein-Reihe. Die ersten drei Teile habe ich nicht gelesen, was dem Verständnis aber keinen Abbruch getan hat.

    Die Geschichte entwickelt sich nach und nach, wodurch ein sehr angenehmer Spannungsbogen entsteht.

    Frieda entdeckt einige Parallelen zwischen der Vergewaltigung von Becky und ihrer eigenen Vergangenheit. Sie kehrt daher zurück in ihre Heimatstadt und fängt an, etwas genauer zu ermitteln. Sie trifft auf einige alte Bekannte und stellt fest, dass man vorsichtig sein sollte, wem man traut.

    Es dauert ziemlich lange, bis man dem wahren Täter auf der Spur ist. Alle in Frage kommenden Personen haben ihre komischen Seiten, so dass auf den ersten Blick fast jeder der Täter sein könnte. Aufgedeckt wird es dann aber natürlich am Ende des Buches, so dass der Spannungsbogen auch lange erhalten bleibt.

  11. Cover des Buches Mörderischer Freitag (ISBN: 9783328100119)
    Nicci French

    Mörderischer Freitag

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Marcel0901

    Die Protagonistin Frieda Klein wird gerufen eine Leiche zu identifizieren. Es ist ihr ExFreund Sandy. 


    Doch schnell gerät die frühere Polizeipsychologin selbst ins Visier der Ermittlungen. Dies zwingt sie unterzutauchen. 


    Sie ermittelt um den wahren Täter zu finden. Gerät jedoch schnell in eine Sackgasse. Und dazu kommt noch, dass der wahre Mörder sie ebenfalls ins Visier nimmt. 


    Eine spannende Geschichte, wie schnell das Leben sich ändern kann.

  12. Cover des Buches Wie du mir (ISBN: 9783328105817)
    Amy Gentry

    Wie du mir

     (37)
    Aktuelle Rezension von: trollchen

    Wie Du Mir

    Herausgeber ist  C. Bertelsmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Auflage (25. Februar 2019)und hat 417 Seiten.

    Kurzinhalt: Die junge Comedian Dana Diaz begegnet nach einem missglückten Auftritt der IT-Spezialistin Amanda. Als Frauen in typischen Männerberufen klagen sie sich ihr Leid, denn beide sahen sich in der Vergangenheit häufig mit sexuellen Belästigungen oder Übergriffen konfrontiert. Lange haben sie dies einfach erduldet, jetzt wollen sie selbst für Gerechtigkeit sorgen. Sie schließen einen Pakt: Jede soll sich an den Gewalttätern der anderen rächen. Nach kurzer Zeit übertrumpfen sich die beiden Frauen in ihren Rachespielen, geraten in eine Spirale aus Gewalt, Betrug und Täuschung. Bis sich Dana irgendwann fragt, ob sie ihrer neuen Freundin eigentlich wirklich blind vertrauen kann. Und was, wenn nicht? Wäre es dann für einen Absprung aus dem teuflischen Spiel nicht schon viel zu spät…?

    Meine Meinung: Diesmal hab ich mich mal wieder blenden lassen von den vielen guten Rezensionen und der Werbung für das Buch. Denn leider hab ich das Buch abgebrochen, es war mir zu langweilig und zu öde. Es war langweilig geschrieben und ich konnte keinen roten Faden finden. Und auch Dana find ich sehr öde, denn sie wird als sehr emotionslos beschrieben. Ich kann mir auf alle Fälle denken, wie das Buch weiter gegangen wäre. Amanda wird für Dana alle Steine, die im Weg liegen, aus der Welt schaffen und dafür muss Dana dann was machen. So oder so ähnlich, dies ist aber nur meine Meinung. Der Schreibstil ist locker leicht zu lesen, aber leider sind mir die Dialoge auch etwas zu wenig, ich finde, da liest es sich besser.

    Mein Fazit: Abgebrochen, da zu langweilig, es passierte leider nicht viel, es war zu zäh zu lesen. Ich vergebe noch 3 Sterne und kann es leider nicht weiter empfehlen.

  13. Cover des Buches Clara und die Poesie des Lebens (ISBN: 9783570105429)
    Stéphane Carlier

    Clara und die Poesie des Lebens

     (15)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks

    Man verliebt sich immer in die Person, die unerreichbar ist, eben weil sie unerreichbar ist. - Seite 88

    Inhaltsangabe:

    Als Friseurin hört sich Clara jeden Tag geduldig die Geschichten ihrer Kundinnen an. Zu Hause hat sie einen Freund und eine Katze, die sich partout nicht streicheln lassen will. Eines Tages vergisst ein Fremder im Friseursalon, dem sie davor noch die Haare geschnitten hat, sein Buch. Marcel Proust. Clara kann so gar nichts mit Literatur anfangen. Sie beginnt das Buch allerdings dennoch zu lesen und liest, und liest, und liest. Seite für Seite, bis sie es tatsächlich ausgelesen hat. Proust und dessen Geschichte löst etwas in ihr aus und ihr ganzes Leben wird so richtig über den Haufen geworfen.

    Zitatrechte: C. Bertelsmann Verlag. Aus dem Französischen von Lina Robertz.

    Meine persönliche Meinung:

    Ein nettes dünnes Büchlein, mit einem sehr lieben Klappentext, dass man auch wirklich schnell gelesen hat. Für mich war "Clara und die Poesie des Lebens" ein perfekter Snack für zwischendurch. Wunderbare Illustrationen schmücken die gerade einmal 200 Seiten so richtig aus.

    Mit Proust habe ich ebenfalls so gar nichts am Hut, gebe ich zu - habe ich auch noch nie gelesen. Der Autor hat mich mit diesem Roman rund um Clara dennoch neugierig gemacht. Ob ich mich jemals an Proust wagen werde, weiß niemand, aber vielleicht finde ich dennoch einmal die Zeit und Muße, zu einem Buch von ihm zu greifen.

    Warum stört sie die Abwesenheit eines Menschen, dessen Gegenwart ihr lästig war? Warum tut es weh, ihn nicht mehr bei sich zu haben, obwohl sie ihn doch gar nicht mehr wollte? Was genau fehlt ihr eigentlich? Sie will ihn ja nicht mal wirklich zurück. Liebe ist nicht immer Liebe. Und wenn sie geht, verschwindet sie nicht. - Seite 135

    Clara hat sich Proust geschnappt und gelesen. Zeilen, die sie berührt und nachdenklich gestimmt haben. Ein Buch, dass ihr Leben im Anschluss komplett umgekrempelt hat. Jede freie Minute hat sie mit "Suche nach der verlorenen Zeit" verbracht. Clara erlebt als Person eine ganz große Entwicklung und Veränderung. Man begleitet sie richtig gerne auf ihrem Weg und freut sich mit ihr mit, als sie ihr Glück und ihre wahre Bestimmung im Leben findet. In ihrer Beziehung war sie nie wirklich glücklich und Proust hat ihr definitiv die Augen geöffnet, ihr Leben zu ändern und so zu leben, wie sie es möchte.

    Eine Geschichte, die sicherlich nicht nur Buch-Nerds anspricht. Dennoch lieben wir alle Bücher und Geschichten, die ebenfalls von Büchern handeln. Das Buch ist eine Hommage an Proust und soll uns zeigen, welche Kraft und Inspiration in der Literatur schlummert und unserem Leben entscheidende Wendungen aufzeigen kann. 

    Eine wirklich leicht zu lesender Schreibstil, der dich nur so durch das Buch sausen lässt. Eine schöne Geschichte voller Liebe zur Literatur. Ein inspirierendes Buch, mit dem man sich pudelwohl fühlt. Wer einen Roman sucht, der so ganz ohne negative Vorkommnisse und Drama auskommt, kann mit "Clara und die Poesie des Lebens" absolut nichts falsch machen. Wie schon erwähnt, ein sehr lieber Snack für zwischendurch.

  14. Cover des Buches Die Tränen der Welt (ISBN: 9783328109600)
    Ildefonso Falcones

    Die Tränen der Welt

     (46)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Der historische Roman konnte leider nicht halten, was ich mir von ihm versprochen hatte. Zu viel Zeit wurde der Kunst, der Beschreibung Barcelonas und dem Klassenkampf gewidmet und weniger den historischen Fakten und dem interessanter Weise schon damals existierenden Katalanismus. Deswegen 3,5 Sterne abgerundet.

  15. Cover des Buches Schuldig (ISBN: 9783570103678)
    Kanae Minato

    Schuldig

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Zeilentaenzer

    Ein paar gemeinsame Tage wollen sie in einer abgelegenen Hütte verbringen, bevor sie ins Arbeitsleben starten. Fünf Studenten aus Tokio verabreden ein Treffen, um die Feiertage miteinander genießen zu können. Einer der vier, Murai, kommt verspätet und bittet seine Freunde, ihn mit dem Auto abzuholen. Wegen der einsetzenden Dunkelheit, des stürmischen Wetters und weil alle bereits getrunken haben, lehnen sie dies zunächst ab. Weil Murai, dessen Vater die Hütte gehört aber nicht nachgibt, ist es schließlich Hirosawa, der sich einverstanden erklärt, ihn abzuholen. Er wird allerdings nie ankommen, denn er kommt bei einem Autounfall in einer der kurvenreichen Bergstraßen ums Leben. Fukase stellt sich fortan die Frage nach einer möglichen Schuld der vier hinterbliebenen Freunde. Drei Jahre nach den Ereignissen erreichen die damaligen Studienkollegen dann anonyme Briefe, in welchen sie als Mörder beschuldigt werden. Von wem stammen die Schreiben, was geschah wirklich in jener Nacht und was bedeutet Schuld?

    Kanae Minato ist mir mehr als nur ein Begriff gewesen, sodass meine Erwartungen an dieses Buch sehr hoch waren. Ich habe in den letzten Jahren unzählige Rezensionen gelesen und meine Neugier auf »Schuldig« wuchs stetig. Warum es dann doch einige Zeit dauerte, bis ich mich dem Werk näherte, liegt wohl einfach an dem Umstand, dass es so viele beeindruckende Bücher gibt. Gleich von Beginn an löste Minato durch ihren atmosphärischen Schreibstil und die gut konstruierten Figuren eine Sogwirkung aus. Ich mochte den Protagonisten, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird und die falschen Fährten, auf die Kanae Minato ihre Leser:innen lockt. Die Charaktere und ihre Eigenschaften werden bunt gezeichnet, sodass sie lebendig wirken.

    Die Autorin verfügt über großes psychologisches Geschick und erschafft ein trauriges Ereignis, das besonders einen der damals Anwesenden, Fukase, nach wie vor prägt. Als dann jeder der vier einen anonymen Brief erhält, indem sie alle des Mordes bezichtigt werden, holt sie die Vergangenheit ein. Fukase kämpft mit seinen Schuldgefühlen, denn das Todesopfer, Hirosawa, war sein engster Freund, auch wenn er ihm dies nie sagen konnte. Doch genau genommen wusste er viel zu wenig von diesem, sodass er fest entschlossen ist, mehr über das Leben seines Freundes zu erfahren und sich auf Spurensuche zu begeben. So macht er Menschen ausfindig, die Hirosawa kannten. Bei diesen Nachforschungen kommt er auch dem Geheimnis des Briefeschreibers auf die Spur. Die Frage nach einer möglichen Mitschuld am Tod Hirosawas durch seine Freunde ist allgegenwärtig.

    Ich habe über die letzten Jahre ein großes Faible für die japanische Literatur entwickelt und wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Kanae Minato schreibt mit viel Fingerspitzengefühl, einem guten Gespür für die Situation und schafft einen brisanten Thriller, der durch seine unterschiedlichen Figuren lebt. Die japanische Mentalität wird hier sehr offensichtlich, was mir besonders gefiel. Es gibt einige Wendungen im Verlauf der Geschichte, die mich nicht immer überraschten und dennoch wurde die Spannung hochgehalten. Insbesondere das nicht vorherzusehende Ende und der Umgang mit der Schuldfrage haben mich beeindruckt. Das Werk erinnerte mich beim Lesen ein wenig an den Film Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast aus dem Jahr 1997.

    Durch die Erkundigungen, die sich Fukase im Umfeld von Hirosawa einholt, bekommt der mittlerweile Verstorbene eine Persönlichkeit und man kann sich vorstellen, welch ein Mensch er gewesen sein mag. So findet neben dem eigentlichen Trauerprozess für Fukase auch eine Verarbeitung der Ereignisse statt. Minato versteht es, Nebenhandlungen einzubauen, die der Geschichte das gewisse Etwas geben. So mochte ich die beschriebene Leidenschaft Fukase´s für Kaffee und die vielen Informationen die man als Leser:in hierzu erhält. Auch kulinarisch hat das Buch einiges zu bieten, denn die japanische Küche kommt nicht zu kurz. Spannungsreich und informativ berichtet Kanae Minato von einem tragischen Unglück und der anschließenden Schuldfrage.

    Äußerst geschickter Roman, der psychologisch klug erzählt wird, von den leiseren Tönen lebt und in einem ungeahnten Schlussakkord mündet.

  16. Cover des Buches Äquator (ISBN: 9783570103401)
    Antonin Varenne

    Äquator

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Dajobama

    Äquator – Antonin Varenne 

    Das hier ist eine interessante Mischung aus Western und Abenteuerroman. Diesen beiden Genres sollte man also nicht ganz abgeneigt sein. 

    Ist es Flucht oder Fernweh, die den Protagonisten Pete Ferguson immer weiter antreibt? Den Äquator will er sehen. Perspektive hat er darüber hinaus kaum. Unterwegs gerät er auch noch in etliche brenzlige Situationen. Es ist das 19. Jahrhundert, in Nebraska und Nevada wird er gesucht, als Brandstifter und Mörder. Er schließt sich zunächst Büffeljägern an und gelangt schließlich nach Mexiko. Egal wo er auftaucht, es gibt immer Ärger und Grund zur Flucht. Und so geht es immer weiter Richtung Süden. 

    Pete ist ein geborener Abenteurer. Er findet aus jeder Situation einen Ausweg und schafft es meist auch noch eine zweite, schwächere Person zu retten. Er hat das Herz am rechten Fleck, ein wahrer Held eben. Vielleicht ein bisschen viel des Guten, aber egal. Einige Entwicklungen erschienen mir sehr an den Haaren herbeigezogen. Normalerweise würde mich das sehr stören,  hier nicht. Warum auch immer. 

    Überhaupt könnte man viele kleine Schwächen an diesem Roman finden, wenn man will. Man kann ihn aber auch einfach sein lassen, wie er ist und die einzigartige Atmosphäre genießen. Und ebendiese mochte ich sehr. Pete ist ein sehr empfindsamer Held, der  nicht nur den Äquator sucht sondern auch seinen Platz im Leben. Die Stimmung und die Atmosphäre des Wilden Westens sind hervorragend eingefangen. 

    Die Geschichte ist fesselnd erzählt mit vielen nachdenklichen Momenten. Ich habe die Lektüre sehr genossen. 

    Trotz allen Kritikpunkten mochte ich das Buch sehr. 4 Sterne

  17. Cover des Buches Bis zum bitteren Ende (ISBN: 9783641245993)
    Nicci French

    Bis zum bitteren Ende

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wurm200

    Nicci French

    Bis zum bitteren Ende

    C. Bertelsmann


    Autor: Hinter dem Namen Nicci French verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit langem sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen Psychothrillern international für Furore. Sie leben im Süden Englands. (Quelle: C. Bertelsmann)


    Astrid fährt mit ihrem Rad und freut sich schon auf zuhause. Plötzlich öffnet sich vor ihr eine Autotür, der Astrid nicht mehr ausweichen kann. Sie landet schmerzhaft auf dem Boden. Auf einen Arzt verzichtet sie allerdings trotzdem. Ihre Freunde, die alles gesehen haben, bringen Astrid in die WG. Beim späteren Essen gibt es dann die zweite, negative Nachricht, denn Miles sagt allen, dass sie ausziehen müssen, die er dort mit seiner Freundin wohnen möchte. Als einen Tag später dann auch noch die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, bei der es sich um die Person handelt, weswegen Astrid den Unfall hatte, ist das Chaos der WG perfekt.


    Der Thriller “Bis zum bitteren Ende” ist in zwei Teile und insgesamt 44 Kapitel gegliedert. Im ersten Teil geht es dabei um die WG, den Mord und die Ermittlung. Dieser wird aus der Sicht von Astrid selbst erzählt. Der zweite Teil ändert dann den Erzähler (hier möchte ich allerdings keinen Namen nennen, da ich sonst zu sehr spoilern würde), sodass man die Vorfälle nochmals verfolgen kann. Dieses Mal allerdings mit einem anderen Schwerpunkt, wobei auch die Morde beleuchtet und erklärt werden. Hier liegt es also nahe, dass der zweite Teil die Seite des Mörders beleuchtet. Dieser Aufbau hat mir persönlich gut gefallen und hat auch keinerlei Lesespaß genommen, obwohl zu Beginn des zweiten Teils klar ist, wer genau der Mörder ist (hier hätte das Buch also eigentlich enden können). Allerdings muss ich sagen, dass es bis zum Schluss recht unklar bleibt, wieso die Morde wirklich begangen werden. Der Antrieb des Mörders ist zwar da, aber mir persönlich fehlte da einfach die letzte Überzeugung. Auch wenn die Geschichte über weite Strecken nicht oder nur wenig zu überraschen weiß, so kommt es am Ende dann zu einem Punkt, der die meisten 100 % überraschen wird. Auch die Verdächtigungen, die im Klappentext selbst noch angepriesen werden, haben mir fast gänzlich gefehlt. Und gerade hier hatte das Buch so viel Potenzial, aufgrund der unterschiedlichen Charaktere. Trotzdem konnte das Buch mich überzeugen, auch wenn ich anfänglich dachte, das wird nichts mehr. Im Laufe der Geschichte ist es einfach diese besondere Art und Weise, wie die Autoren Spannung aufbauen, die einen bis zum Ende durchhalten lassen. Auch die Erzählweise und nicht zuletzt der gut lesbare Schreibstil, haben für ein rundes Leseerlebnis bis zum Schluss gesorgt. Auch wenn hier nicht jeder zufrieden sein wird, wie genau die ganze Story aufgelöst wird.


    Cover: Das Cover von “Bis zum bitteren Ende” zeigt einen düsteren, mit wolkenverhangenen Himmel. Hier könnte man vermuten, das ist ein Abbild dessen, dass sich der Himmel über der WG auch verdüstert. Außerdem sehen wir eine Art Altar, im Bild. Der Titel des Buches, steht in einem weißen Rechteck geschrieben und verdeckt etwas das Bild. 

    Zusammenfassend lässt sich festhalten, das Cover ist keine große Meisterleistung und sticht auch kaum durch die Gestaltung heraus. 


    Fazit: Nicci French steht für tolle Unterhaltung, besonders im Bereich Thriller. Auch “Bis zum bitteren Ende” gehört in dieses Genre und weiß trotz anfänglicher Schwierigkeiten, zu überzeugen. Es gibt zwar auch einige, kleine Kritikpunkte, allerdings habe ich mich Großen und Ganzen am Ende, gut unterhalten gefühlt. Vor allem aber auch “anders” Unterhalten gefühlt. Ob es der Aufbau oder aber der tolle Wechsel im Erzählstil war, kann ich dabei nicht wirklich entscheiden. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem. Ich komme am Ende auf 4/5 Sterne für “Bis zum bitteren Ende”.


    Klappentext: Astrid ist Fahrradkurier in London - und bringt anderen Leuten kein Glück. Kaum denkt sie über die Gefahren ihres Jobs nach, wird sie von der Autotür der Nachbarin vom rad gestoßen. Die Nachbarin ist am nächsten Tag tot. Ein paar Tage später soll Astrid ein Päckchen abholen, findet die Kundin aber nur noch leblos im Flur. Astrid gerät unter Verdacht, aber nicht nur sie, sondern auch ihre sechs Mitbewohner, mit denen sie ein Haus teilt. Schnell entwickelt sich die Atmosphäre im haus zu einem Albtraum aus gegenseitigen Vorwürfen und Verdächtigungen. (Quelle: C. Bertelsmann)


    Autor/-in: Nicci French

    Titel: Bis zum bitteren Ende

    Verlag: C. Bertelsmann

    Genre: Thriller

    Seiten: 416

    Preis: Taschenbuch: Variiert // eBook: 3,99

    Erstveröffentlichung: 2008

    ISBN: 978-3641245993

  18. Cover des Buches Die kleine Schule der großen Hoffnung (ISBN: 9783570103821)
    Naomi Fontaine

    Die kleine Schule der großen Hoffnung

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Sarange

    Mir hat das Buch gut gefallen und ich fand die Einblicke in die indigenen Kulturen Kanadas sehr spannend . Für meinen Geschmack war es zu kurz; über viele Momente und Entwicklungen hätte ich gern mehr erfahren. 

    Aber dieser deutsche Titel! Man wollte das Buch wohl in eine Reihe mit diesen ganzen kleinen Läden stellen. Das passt m.E. gar nicht. :-(

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