Bücher mit dem Tag "cäsar"
104 Bücher
- Johann Christoph Gottsched
Sterbender Cato
(23)Aktuelle Rezension von: ukulelecooliaGottsched setzte sich mit "Sterbender Cato" zum Ziel, die Anforderungen des Aristoteles an die Tragödie selbst möglichst gut umzusetzen. Es geht um Cato, einen Freiheitskämpfer der römischen Republik, der sich lieber selbst das Leben nehmen würde, als in einer Diktatur eines Kaisers zu leben. Zusammen mit seinen Verbündeten versucht er den Cäsar aufzuhalten und Roms Freiheit zu erhalten. Das Stück lässt sich durchgehend einfach und flüssig lesen. Die Spannung, die Gottsched aufbaut motiviert zur Lektüre. Etwas seltsam erschien mir jedoch die Überhöhung Cäsars gegenüber Cato: so erschien mir Cäsar oftmals sympathischer als Cato, der eigentliche Held, der sich oftmals als allzu stur zeigt. Die an das eigentliche Werk anschließende zeitgenössische Diskussion über die Tragödie, die in diesem Buch abgedruckt wird, ist ebenfalls interessant zu lesen. Hierin erörtert Gottsched einige Kritikpunkte anderer am "Sterbenden Cato". Ein durchaus unterhaltsames Stück, das nie überfordert und daher angenehm zu lesen ist. - Robert Harris
Imperium
(245)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenCicero, ein Anwalt aus Leidenschaft, zieht es nach Rom und damit ins Zentrum der Macht. Mit seiner Fähigkeit, schnell und gerissen auf politische Intrigen zu reagieren, kämpft er sich hoch im Senat. Unterstützt wird er dabei von seinen Brüdern, seiner Frau und so manch anderem Helfer. Die Geschichte ist aus Sicht seines Sklaven Tiro geschrieben, der stets an Ciceros Seite lebt und leidet.
Im Buch geht es tatsächlich hauptsächlich um Politik, sie ist jedoch so spannend und gut geschrieben, dass es einfach nur Spaß macht zu lesen. Cicero bei seinen Tricks zuzusehen, wie er seine Gegner immer wieder in die Enge treibt, ist ein wahrhafter Genuss. Das antike Rom wird zum Greifen nahe und oft hat man das Gefühl mit auf Forum zu stehen und die begeistere Menge rufen zu hören. Die ein oder andere Länge hatte das Buch, ich empfand es dennoch als absoluten Lesegenuss.
- Katja Brommund
Das Pergament
(11)Aktuelle Rezension von: EmiliAnaDie ehrgeizige Altphilologin und Keltologin Davina Martin von der Berliner Humboldt Universität bekommt unverhofft eine dringende Einladung aus Marseille!Der renommierte Archäologe Professor Dupont benötigt ihr Expertenwissen bei der Entzifferung eines Pergaments, das, in einer Amphore verborgen, bei Bauarbeiten in der französischen Küstenstadt aufgetaucht ist, beschrieben von der keltischen Fürstentochter Meduana im Jahre 59 vor Christus.Da es so gut wie keine schriftlichen Dokumente über das rätselhafte Volk der Kelten gibt, das Wissen um sie vielmehr hauptsächlich aus Cäsars berühmtem Werk "De bello gallico" stammt, ist der Fund des Pergaments eine Sensation, die die heutige Sicht auf die Kelten untermauern oder aber revidieren könnte.Sich der ungeheuerlichen Bedeutung dieses Zeugnisses, Traum eines jeden Altertumsforschers und Archäologen, sehr bewusst, macht sich die junge Frau, die mit ihrer strengen Ratio dem Bild einer Wissenschaftlerin exakt entspricht, auf den Weg nach Frankreich und direkt an die Arbeit, noch nicht ahnend, in welch entscheidendem Maße sich ihr Leben mit dem Eintauchen in Meduanas Welt verändern sollte...
Dies ist nur der Beginn einer Geschichte, die den Leser alsbald in Leben und Zeit der ungewöhnlichen Fürstentochter und Kriegerin katapultieren wird, um sich gemeinsam mit der Protagonistin auf der zweiten, der heutigen, Zeitebene, Davina, langsam völlig zu verlieren auf der ersten Zeitebene, die von Meduana beherrscht wird.In schneller Abfolge wechseln sich diese Ebenen ab, halten den Leser ständig in Bewegung, in Spannung, reißen ihn mit, führen ihn tief in ein Leben, wie es gewesen sein könnte vor rund 2000 Jahren mitten im damaligen Gallien - oder auch nicht!
Wobei dem Kenner von Cäsars kriegerischem Werk nicht entgehen dürfte, wie genau sich die Autorin auskennt in der späten Keltenzeit, deren Untergang bereits besiegelt war.Lücken zu füllen und dabei seine Phantasie tanzen zu lassen, ist das Recht jeden Schriftstellers - und so überzeugend, wie Katja Brommund schreibt, so detailreich, wie sie ihre Geschichte angelegt hat, könnte sie durchaus ins Schwarze getroffen haben, mag man meinen...
Aber nun, sie lässt ihre Protagonistin Meduana selbst zu Worte kommen! Aus deren Blickwinkel erfährt man eine Unmenge darüber, wie die Kelten bis kurz vor ihrer Vernichtung lebten, was und woran sie glaubten; und man ist ein um das andere Mal verblüfft über ihre Weltsicht, die von großer Spiritualität geprägt war. Nicht umsonst waren Druiden mit die mächtigsten Männer im Volk, ohne ihre Weis- und Voraussagungen wurden keine größeren Entscheidungen getroffen.Gleichzeitig ist da, unglaublicherweise, die grausame Lust am Krieg, am Töten der Feinde - und schockierend ist zu lesen, auf welch barbarische Art das geschah! Wie bringt man ein solches Verhalten in Einklang mit einem Volk, das andererseits so spirituell war, so im Einklang mit der Natur und ihren vielfältigen Manifestationen lebte? Archaisch mutet das an, geradezu alttestamentlich! Und doch spiegelt es die menschliche Natur wieder, die sich im Laufe der Jahrtausende nicht entscheidend verändert hat - Gut und Böse, beides ist in uns angelegt und forwährend gilt es, das eine anzustreben und das andere zu bekämpfen.
In jeder Zeile jedoch spürt man eine Atmosphäre, die man als authentisch empfindet, die wahr und echt ist, weil die Autorin dieses überwältigenden Romans, für den sie so akribisch recherchiert haben muss, diesen mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und voller Einfühlungsvermögen geschrieben hat.Aus Meduana spricht Katja Brommund, niemand anders!Und genauso begegnen wir der Autorin auf der zweiten Zeitebene in Gestalt der zunächst so spröden und etwas langweiligen Berliner Wissenschaftlerin, die dennoch ihren Geist öffnet, die zulässt, dass der spannende Bericht der Fürstentochter sie so berührt und erschüttert, dass eine geistige Verbindung zu ihr entsteht, eine Verbindung über den unglaublichen Zeitraum von 2000 Jahren hinweg.Diese Verbindung wird zu einem festen Band, die Fürstentochter dringt in das innere Sein der Wissenschaftlerin ein, wie auch umgekehrt eine Verschmelzung stattfindet.Seelenwanderung? Mag sein! Davina als wiedergeborene Meduana? Auch das wäre denkbar!
Die Autorin lässt, und das ist nicht nur in Ordnung so sondern auch wertschätzend dem Leser gegenüber und überdies logisch bei dieser Art von Roman, vieles offen und stellt es dem Leser anheim, seine eigenen Antworten zu finden, seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Was sie ihm dabei zumutet ist die Ermunterung zum Andersdenken, zum Zulassen von Dingen, die jenseits der eigenen Vorstellungskraft liegen mögen, deren Wissen aber zu den selbstverständlichen Weisheiten unserer Vorväter gehört hat.Es ist an der Zeit, es wiederzuentdecken!
- Yves Grevet
MÉTO Das Haus
(168)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSie leben auf einer Insel in einem großen Haus. Abgeschieden von der Außenwelt, ohne Kontakt nach außen. 64 Jungen, die sich nach dem Eintreffen nicht mehr an ihr Leben vor dem Haus erinnern. Méto ist einer von ihnen und bekommt einen neuen [Schützling.[ Immer wenn ein neuer ins Haus kommt, muss einer der schon länger da ist für ihn da sein, ihn einführen und alles beibringen. Die Regeln sind streng und die Bestrafungen eiskalt und grausam. In letzter Zeit gibt es aber Veränderungen und leiser Widerstand regt sich, aber wem kann man trauen, mit wem kann man wirklich reden? Méto begibt sich auf dünnes Eis und plant mit ein paar Verbündeten eine Revolution! Ein aufwühlendes Buch, eine außergewöhnliche, traurige, spannende und auch mutige Geschichte!
- Margaret George
Kleopatra: Der Roman ihres Lebens: Ein fesselndes Epos über Aufstieg und Fall der letzten Pharaonin Ägyptens
(47)Aktuelle Rezension von: jackdeckWir alle wissen, dass Cleopatra sowohl mit Julius Caesar als auch mit Marcus Antonius verbandelt war und mit beiden Kinder hatte. Aber wussten wir auch, dass sie nicht ägyptischer sondern griechischer Herkunft war? Eine brilliante Strategin, Taktikerin, Staatsfrau und Sprachgenie? Natürlich wird Cleopatra hier nicht die maliziöse Verführerin zweier Staatsmänner dargestellt, sondern als kühl überlegende Regentin, die zum Wohle ihres Volkes handelt.
Margaret George versteht es auch in diesem Roman, Geschichte lebendig werden zu lassen, die - in diesem Fall- wenig belegten historischen Fakten zu einem meisterhaften Werk zu verschmelzen. Nachdem ich schon zwei Werke von Margaret George gelesen hatte (Maria Stuart und Heinrich IIX.) habe ich einfach mal nachgesehen, was sie sonst noch geschrieben hat, weil sie für mich was Biografien angeht eine bemerkenswerte Schriftstellerin ist! Aus Fakten und Geschehnissen der Vergangenheit schafft sie es, aus der Ich-Perspektive die betreffende Person einzigartig darzustellen und die Bücher lesen sich einfach und flüssig, obwohl es doch anspruchsvolle Lektüre ist. Natürlich ist dieses Buch genau wie das Zeitalter absolut nicht mit den Büchern über M.Stuart bzw. Heinrich zu vergleichen. Dies hier ist sicherlich noch wesentlich anspruchsvoller, da es schließlich auch viel weiter zurückreicht und es gibt viel was von dieser Zeit noch übrig ist, jedoch wenig was über Kleopatra weiß. Ganz zu schweigen davon, dass man gar nicht weiß, ob das was zu dieser Zeit niedergeschrieben wurde Wahrheit ist oder Lüge. Doch wenn man dieses Buch liest, erfährt man nicht nur das einzigartige Leben von Kleopatra und all die Tatsachen die man wirklich weiß, sondern man lernt viel über Ägypten, das Zeitalter allgemein, die Kriege und auch natürlich Rom und seine Zeit. - Bertolt Brecht
Kalendergeschichten
(24)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Kalendergeschichten“ von Bert Brecht, das sind kurze Geschichten und Gedichte über das menschliche Sein und Brechts Gedanken dazu. Brecht erzählt Geschichten in für ihn fast schon biederer Manier mit Bildern aus der Bibel oder dem Buddismus, über große Personen wie Sokrates oder Francis Bacon, und immer geht es dabei um den Humanismus, um das, was die Menschen ausmacht. Brecht fasste diese Geschichten kurz nach dem Krieg zusammen und veröffentlichte sie 1949 und wie ich finde tat er gut daran, denn es sind keine kämpferischen Schriften, keine Anklagenden, sieht man einmal von dem Gedicht „Kinderkreuzzug 1939“ ab, das einen bitteren Blick auf den Krieg wirft. Es wirkt fast wie ein Mutmach-Bändchen für das geschlagene Deutschland, eine Erinnerung daran, das wir nicht nur Krieg und Endsieg kennen, sondern auch den Humanismus kennen, den jeder Leser für sich selbst sicherlich in einer der kleinen Geschichten wieder entdecken kann, denn Brecht spielt mit den Grundgedanken der Menschlichkeit und Nächstenliebe und gibt ihm viele Fassetten Leider ist in meiner Ausgabe nicht der komplette Inhalt des eigentlichen Buches enthalten, es fehlt hier und da ein Stück, was ich sehr schade finde. Aber eine Komplette Ausgabe wird besorgt. Die Geschichten haben mir fast alle sehr gut gefallen und über den „unglücklichen Sokrates“ musste ich sogar lauthals lachen. Eine kurze Lektüre mit Gehalt, für zwischendurch oder auch für länger. - Virginia Bischof Knutti
Das dritte Triumvirat - Band 1
(4)Aktuelle Rezension von: EstrelasCaesar, Cicero und Antonius gelangen, wiederauferstanden im Jahre 2014, mit einem Flüchtlingsschiff nach Italien und müssen sich in einer neuen Welt zurechtfinden. Wissbegierig nach der neuen Sprache und Kultur, machen sie sich auf den Weg nach Rom, wo sie in einem Altertumsforscher einen Lehrer und Schüler finden. Das ist schon eine lustige Reisegruppe: Die alten Römer geraten sich öfter über Meinungsverschiedenheiten ihres früheren Lebens in die Haare oder kommentieren Situationen mit lateinischen Redewendungen (für die es zum Glück einen Anhang mit Übersetzungen gibt). Außerdem müssen sie einen Asylantrag stellen und unterscheiden sich damit gar nicht so sehr von den anderen Einwanderern. Für mein Empfinden haben sich die drei antiken Figuren zu schnell den neuen Umständen angepasst, hatten kaum Sprachprobleme oder Schreckgefühle gegenüber Lärm und Maschinen. Sie hätten auch ruhig noch gestelzter sprechen können, um 2000 Jahre Zeitverschiebung zu unterstreichen. Fazit: Ein heiterer Roman, der nebenbei Wissen zu europäischer Geschichte vermittelt. - Robert Harris
Dictator
(62)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchBereits die ersten beiden Bände ("Imperium" & "Titan") zu Cicero und seiner Rolle in der niedergehenden römischen Republik lassen einen guten Blick in diese Zeit zu. Harris gelingt es - gestützt auf sehr gute Sekundärliteratur zu diesem Thema (man kann seine inhaltliche, chronologische aber auch wertende Orientierung an der Caesar-Biografie von Christian Meier deutlich herauslesen) - diese rasante Zeit in fesselndes Kopfkino zu verwandeln.
"Dictator" schließt diesen Dreiteiler gebührend ab und bringt die Dramatik dieser Epoche bestens zum glühen. Intelligente und dabei herausragend unterhaltsame Geschichtsstunden, die nachhaltig auch einen Blick in den heutigen Politikzirkus und den darin vollzogenen Machenschaften erlaubt. Parallelen sind unverkennbar und sollten einfach beim Lesen mitgedacht werden. - Colin Falconer
Die Königin vom Nil
(12)Aktuelle Rezension von: TikkiKurzbeschreibung von amazon.de: "Kleopatra ist eine Frau die Historie schrieb: ob als geliebte und vertraute zweier bedeutender Feldherren oder als von den Römern gefürchtete Gebieterin Ägyptens. In seine Roman webt Colin Falconer seine Geschichte um die legendäre und rätselhafte ägyptische Herrscherin." Ein toller Roman über Kleopatra und ihre Zeit. Ob das alles so wahr ist, sei mal dahin gestellt. Ich habe diesen Roman gerne gelesen. Natürlich fragt man sich im Nachhinein, ob das alles wirklich so passiert ist - aber wer kann das nach fast 2000 Jahren noch detailgetreu nachweisen? Es ist jedenfalls gute Unterhaltung. - Lesley Livingston
Gladiatorin - Freiheit oder Tod
(29)Aktuelle Rezension von: shinyJulieAls Tochter des Keltenkönigs beteiligt sich Fallon am Krieg gegen Caesars Armeen. Sie wird gefangen genommen und an eine Schule für Gladiatorinnen verkauft, wo sie auch einen römischen Soldaten näher kommt.
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Geschrieben aus Fallons Sicht kann man sich wunderbar in sie hineinversetzen und schon der Schreibstil sorgt dafür, dass die ganze Atmosphäre des Buches wunderbar herüberkommt. Sowohl ihre eigene Kultur als auch das Gladiatorentum der Römer wird spannend umgesetzt und wirkt so unglaublich realistisch. Besonders gelungen sind die zahlreichen Kampfszenen. Auch viele der anderen Charaktere, insbesondere die anderen Gladiatorinnen, sind toll ausgearbeitet und trotzdem sehr unterschiedlich, besonders ihre Herkunft und die Schicksale, die sie nach Rom gebracht haben. Tatsächlich war für mich die Liebesgeschichte fast schon überflüssig, da der restliche Teil bereits interessant genug ist. - Hans Dieter Stöver
Quintus in Gefahr
(13)Aktuelle Rezension von: mabuereleQuintus, noch 15 Jahre alt, lebt in Rom. Er wohnt abwechselnd bei seinem Freund Aulus und seiner Schwester. Quintus arbeitet im Buchladen des Pollius Valerianus. Als dieser verreist, übergibt er Quintus die Verantwortung für den Laden. Die Zeiten sind unruhig. Caesar hat soeben den Rubikon überschritten. Am Abend kehrt Quintus zu seinem Freund zurück. Vor der Haustür warten zwei Männer auf ihn… Quintus` Geschichte ist eingebettet in die Auseinandersetzungen um die Herrschaft über Rom. Dabei wird ausführlich auf den Stand der Wissenschaften in jener Zeit eingegangen. Wie Selenus Quintus erklärt, dass die Erde eine Kugel ist und sich um die Sonne bewegt, ist sehr gut dargestellt. Den Beweis lässt er Quintus selbst finden. Wissenschaft und Aberglaube wird gegenübergestellt. Auch die politischen Verhältnisse in Rom werden überzeugend dargeboten. Gut gemachter historischer Roman für Kinder ab 12 Jahre, die sich für Geschichte interessieren und nicht in erster Linie ein handlungsreiches Buch erwarten. - René Goscinny
Asterix 06
(108)Aktuelle Rezension von: MarcsbuechereckeHallo, mein Name ist Marc und ich bin wohl süchtig nach lustigen Galliern. Fragt mich nicht wieso, aber auf einmal hatte ich schon wieder Bock mein aktuelles Buch liegen zu lassen, über mein Regal zu schauen und mir einen weiteren Band der wohl erfolgreichsten europäischen Comic-Reihe der Welt hinter die Birne zu hauen. Gelesen hatte ich die Geschichte dann auch in einem Rutsch und war mal wieder sehr angetan von der gelungenen Geschichte um Asterix und Obelix.
Die Römer beziehungsweise Julius Cäsar schicken mal wieder einen Neuen in die gallische Provence, der natürlich nicht wahrhaben möchte, dass dieses kleine Dorf solch ein großes Problem sein soll. Um zu beweisen, dass auch eine Wand, die Gallier nicht aufhalten kann, wettet Asterix, dass er eine Tour durch ganz Frankreich machen wird. Als Beweis für die Tour wird er in jeder Station kulinarische Köstlichkeiten besorgen und mit in das Dorf bringen.
Mal ehrlich: Normalerweise versuche ich Spoiler ja immer zu vermeiden. In diesem Fall dürfte aber natürlich jedem klar sein, wie diese Wette ausgeht. Natürlich ist es in diesen Büchern schwierig von Charakterentwicklungen zu sprechen, haben wir hier ja durchaus ein wenig den „Bibi Blocksberg“ – Effekt, den wir beobachten können: Auch, wenn wir durchaus Anspielungen und Verweise auf vorhergehende Ausgaben erhalten, läuft die Zeit im gallischen Dorf nicht wirklich weiter. Aber genau das macht in meinen Augen auch den Reiz der Comics ein wenig aus. Besonderheit in diesem Buch war aber, dass wir eine explizite Erwähnung eines vorhergehenden Bandes haben, genauer gesagt wird darauf hingewiesen, dass sich seit Die goldene Sichel sich nichts in Lutetia verändert habe.
Fazit:
Auch dieser Band war wieder mal richtig gut und hat total Spaß gemacht. Und wie wir ja alle wissen, gibt es keine bessere historische Quelle als Asterix-Comics. Daher: ohne den gallischen Krieger hätten wir heute nicht das erfolgreichste Fahrrad-Rennen der Welt …
- Thomas Herrmann
Pfui Herr Präsident!
(5)Aktuelle Rezension von: Leela"Pfui, Herr Präsident" erzählt von den Umtrieben einiger, mehr oder weniger realer Politiker, die das tun, was Politiker nun einmal machen - die Korruption fördern, Sexskandale auslösen, sichgegenseitig bekriegen... Während jeder etwas mit zweien der Hauptpersonen - Caesar und Kleopatra - anfangen können sollte, kommen auch einige Politiker im Buch vor, deren Namen denen von real existierenden verdächtig ähneln, wie Angelie, die umtriebige Staatschefin, Berlisconu, Caesars erbitterter Gegner und Skandalpräsident Aboma... ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Geschrieben ist die Geschichte so, dass man an sehr vielen Stellen Dinge aus unserer Gesellschaft oder auch einfach nur Charakterzüge der jeweiligen Politiker wiedererkennt - anderes ist dagegen so überspitzt, dass es durchweg amüsant ist. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert, während Kleopatra versuchte, ihrem fortschreitenden Alter zu trotzen, die Politiker in Deutschland mal wieder versuchten, den Bürgern heimlich Drogen unterzujubeln oder der politische Versager Gildo versuchte, in die höheren Sphären der Politik aufzusteigen. Vor allem wegen des absoluten Endes lohnt es sich aber schon, das hier zu lesen. Letztendlich ist das hier eine gelungene Satire, die auf gekonnte Weise Tatsachen mit Fiktion und einer Portion Humor vermischt. Und wer weiß, was die korrupten heinis in Politik und Co. sonst noch alles vor uns verbergen? - John Williams
Augustus
(65)Aktuelle Rezension von: claudiaZIm Mittelpunkt der Handlung steht das Leben von Octavius, der als Großneffe von Julius Caesar geboren wird, später sein Adoptivsohn wird und schließlich seine Nachfolge als Kaiser Augustus antritt, die er von da an sowohl mit militärischen als auch mit politischen Mitteln verteidigen muss.
Den überwiegend positiven Bewertungen zu diesem Buch schließe ich mich uneingeschränkt an. Für mich war es ein wunderbares Lesevergnügen, gerade durch die besondere Erzählform, die der Autor gewählt hat. Die Handlung wird ausschließlich durch fiktive Briefe, schriftliche Erinnerungen und Protokolle verschiedener Verfasser fortentwickelt, wodurch die Erzählperspektive variiert und ein überraschend lebhaftes Bild vom Leben im antiken Rom entsteht. Zu diesen Verfassern gehören zum Beispiel Gelehrte, Freunde, Familienmitglieder, Bedienstete, aber auch berühmte Namen wie Ovid, Vergil, Kleopatra ...
- Sabine Altenburg
Die Heilerin der Kelten
(6)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerLeider vermisse ich bei diesem Roman die Zeitsprünge, welche mir im ersten Band gut gefielen. Es geht sehr viele Seiten lang um Kriege und die Vorbereitungen dafür. Hier hätte es meiner Meinung nach auch weniger sein dürfen. Die Beschreibung der Landschaft und der Natur ist wieder sehr gelungen.
- René Goscinny
Asterix Mundart Sächsisch III
(2)Aktuelle Rezension von: derMichiWo das Original schon eine gelungene Parodie auf die moderne Sportwelt war geht die Dialekt-Version (oder eher -Hommage) noch einige subtile Schritte weiter: Troubadix schmettert in schaurigen Tonlagen ein furchtbares Best Of deutscher Schlager, der Besitzer der Gladiatorenschule serviert "Spezialidähden aus Saxonia" namens "Eiorschegge un Gworggeilschen" und die Römer begrüßen ihren Imperator frenetisch mit "Cäsi! Cäsi!" und "Cäsi ans Fenster!", wie einst Gorbatschow und Willy Brandt.
Ein bisschen Hintergrundwissen zur deutsch-deutschen Geschichte schadet also nicht, denn dann kann man über "Cäsi", den gallischen Wirt Krumbiegelix und den Gladiatorentrainer Gaius Krenzus gleich viel mehr lachen. Schön, dass der Band nicht bei der simplen Übertragung aller Texte stehen bleibt sondern ganz in der Tradition der Vorlage auch zahlreiche Phänomene der Popkultur, Politik und Geschichte aufs Korn nimmt. Gerade deutschen Lesern bleibt der Wortwitz des Originals oft verborgen, vor allem da die Namen der Figuren im französischen Original selten vor dem Hintergrund der Enstehungszeit des jeweiligens Bandes gelesen werden.
Oft muss man selbst als "Muttersprachler" Dialoge laut lesen um zu verstehen was hier gemeint ist oder das beigefügte Glossar konsultieren. Dialekte sind nun einmal nicht einheitlich kodifiziert, außerhalb des sächsischen Sprachraums könnte die Verständlichkeit daher leiden. Selbst auf dem Cover und bei der obligatorischen Vorstellung der Gallier zu Beginn des Bandes wurde nahezu alles in Sächsische übertragen. Alle Geduldigen werden jedoch mit unterhaltsamen Dialogen und witzigen Details belohnt, die das klassische Abenteuer eher bereichern als parodieren.
Originaltitel: "Astérix Gladiateur" / "Asterix als Gladiator" - Wolfgang Schuller
Kleopatra
(8)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisNachdem ich schon Alberto Angelas Kleopatra-Biografie gelesen habe, wollte ich mich durch einen anderen Autor dieser geheimnisvollen Frau nähern.
Wolfgang Schuller legt viel Augenmerk auf die Tatsache, dass sie zuallerst Königin von 3.000 Jahre Geschichte Ägyptens ist. Diesen Hintergrund muss man sich immer vor Augen halten, vor allem deshalb, weil Kleopatra eigentlich eine griechisch-makedonische Prinzessin war.
Für ihre Intelligenz spricht ihr politischer Weitblick, der sie quasi in die Arme Roms, Pardon, in die Arme des wohl mächtigsten Römers der Zeit, C. Iulius Caesar, treibt.
Wolfgang Schuller zitiert aus antiken Quellen. Nicht ohne zu betonen, dass die Faktenlage dünn ist oder die Berichterstatter sich widersprechen. Er weist darauf hin, dass einiges erst 100, 200 Jahre später niedergeschrieben wurde (wie z.B. Cassius Dio (163-229 n. Chr.)). Auch, dass manche Quellen Propaganda für ihren, gerade aktuellen, Herrscher betrieben. Octavianus, der sich später Augustus nennt, ist ein Meister der Propaganda.
Diese Biografie ist geistreich und kurzweilig geschrieben. Sie lässt die Welt der Kleopatra wieder auferstehen. Einzig, dass Fußnoten bzw. Quellenangaben im Text fehlen, ist schade. Es gibt zwar am Ende des Buches ein Literaturverzeichnis, doch die Querverweise innerhalb des Textes wären noch besser gewesen. Das kostet den 5. Stern.
Fazit:
Eine gut lesbare Biografie einer bedeutenden Persönlichkeit, der ich gerne 4 Sterne gebe.
- Marcus Tullius Cicero
Vier Reden gegen Catilina.
(16)Aktuelle Rezension von: AdmiralM. Tullius Cicero hat hier in 4 Reden schriftlich festgehalten, was er für sein Vaterland alles bewirkte, um es vor der catilinarischen Existenz zu bewahren.
Im Jahre 63 gipfeln Unruhen und Unzufriedenheit in Rom in einer beinahe Revolution unter Catilina und anderen hochgestellten Persönlichkeiten Roms. Andere namen, die fallen, sind P. Lentulus, T. Volturcius, L. Statilius., C. Cethegus, C. Manlius und noch mehr. Ich will euch nicht mit Namen langweilen, aber tatsächlich sind das alles Ritter doer Aristokraten, gehören also der Führungselite Roms an. Es geht aber noch weiter. Einige dieser Männer gehören bswp. zu den Familien der Manlier oder Cornelier und diese sind die absolute Spitze selbst innerhalb der Aristokratie. Das bedeutet, dass wir es hier evtl. mit einer evtl. wirklich schwerwiegenden Krise zu tun hatten.
Wer uns hier als Augenzeuge, aktive Person und sogar als Konfliktpartei von dem misslungenen Putsch erzählt ist Cicero. 3 Jahre nach den Ereignissen, also 60 v. Z. hat er seine Reden, die er im Kontext dieses Putsches gehalten hat, aufgeschrieben, überarbeitet udn herausgegeben. Und diese liegen uns bis heute vor. Cicero selbst war nämlich in diesem Jahr (63, das Jahr des Putchversuchs) Konsul, also einer der beiden höchsten Regulären Beamten in Rom und vereitelte den Putch. Was er uns also hinterlassen hat sind 4 Reden, die subjektiv, aber zeitnah das Geschehene erzählen. Jeweils 2 der 4 Reden hat er vor dem Volk (Rede 2 und 3) und vor dem Senat (Rede 1 und 4) gehalten. Die 1. Rede thematisiert Catilina selbst, seine Kollaborateure udn die Ausweglosigkeit der Verschwörung. Hier ist noch nichts passiert, außer vielen Beratungen im Verschwörerkreis. Davon hatte Cicero allerdings erfahren und bluffte hier, um Catilina aus der Reserve zu locken. Das scheint geklappt zu haben, denn die 2. Rede (die ist vom folgenden Tag !), die er vor dem Volk hält, ist eine Rechtfertigung der Vertreibung Catilinas aus Roms. das heißt, dass Catilina wohl über Nacht Rom fluchtartig verlassen haben muss. Die 3. Rede hielt Cicero etwa einen Monat später (Dezember 63). Sie dokumentiert die gelungene Vereitelung des Putschversuchs vor Rom. Cicero hatte auch Beweismaterial sichergestellt. In der 4. und letzten Rede 2 Tage später vor dem Senat geht es um die Bestrafung um die inhaftierten Verschwörer selbst. In beiden Reden lobt sich Cicero amüsanterweise selbst doch recht ausführlich. Merkwürdigerweise sagt er in der letzten Rede kaum etwas zum Thema, wie die Inhaftierten zu bestrafen sind. Was hier durchschimmert ist eine gewisse Unsicherheit, da uns Cicero durch seine Reden nicht alles zu übermitteln scheint, was damals geredet wurde. Z.T. scheinen einige seiner Massnahmen doch umstrittener zu sein, als er uns direkt vermittelt. So verteidigt er sich in der 2. Rede vor dem Vorwurf, dass er Catilina unrechtmäßig vertrieben habe. Und dem Inhalt der 4. Rede kann entnommen werden, dass er in der Diskussion keine besonders wichtige Rolle spielt. Bei Sallust wird nicht gesagt, dass er eine Rede dazu hielt, wenn ihr euch an meine Rezension dazu erinnert. Das kann zwar heißen, dass Sallust eine Abneigung gegen Cicero hegte, aber es könnte auch bedeuten, dass er Ciceros Aktivität hier schlichtweg für bedeutungslos erachtete.
Die Reden sind durchaus recht anspruchsvoll zu lesen, beweisen allerdings doch rhetorisches Feingefühl. Evtl. nervt das Selbstlob Ciceros immerwieder etwas. Ich habe zwar leider keine zweisprachige Ausgabe gelesen, sondern eine rein deutsche, aber die schien eine echt gute Übersetzung zu sein.
Die Einleitung zu den Reden war auch gut ! Zum historischen Kontext, zu den einzelnen Reden, zur historischen Rezeption, etc. wurde etwas gesagt.
Meine gelesene Ausgabe ist die von Fuhrmann, Zürich/Stuttgart 1970. Das ist eine deutsche Gesamtausgabe aller Reden Ciceros, doch ich hab nur die catilinarischen gelesen. - Conn Iggulden
Imperator - Die Tore von Rom
(25)Aktuelle Rezension von: Angel10- Gaius Julius Caesar und Marcus Brutus verbringen ihre gemeinsame Jugend auf einem Landgut,
- werden von einem alten Gladiator ausgebildet, gehen nach Sklavenaufstand nach Rom
- Sulla wird Diktator
- insgesamt ein interessanter Roman, manchmal etwas zu ausführlich
- Vicky Alvear Shecter
Mondmädchen
(26)Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchenDas Buch spielt aus der Sicht von Kleopatra Selene, der Tochter von Kleopatra und eröffnet dem Leser so eine ganz andere Sicht der Dinge. Bei einem historischen Roman wie diesem überrascht es nicht, dass er einer Autobiographie gleich kommt, und doch ist er es nicht. Manche Dinge sind Fiktion, werden jedoch im geschichtlichen Anhang am Ende aufgeklärt. Dennoch ist es unheimlich faszinierend in die Welt des alten Ägyptens unter der Führung von Kleopatra VII. einzutauchen und einen Hauch von Ahnung zu bekommen, wie es damals gewesen sein könnte. Auch die Machtübernahme durch Rom wird äußerst realistisch dargestellt und lässt den Leser erkennen: Die Zeit damals war kein Zuckerschlecken.
Die Geschehnisse durch die Augen Selene zu sehen ist erschreckend, wie auch wunderschön. Obwohl sie sehr jung war damals und nicht klar ist, ob sie wirklich schon so reif war, so scheint es im Buch doch glaubwürdig und erschreckt, wenn man bedenkt, dass sie bei der Machtübernahme erst 11 war. Ihre Gefühle und Gedanken sind mehr als verständlich und in Anbetracht der Entwicklungen, so wie ihrem Stand in der Gesellschaft mehr als erwachsen. Die Zeit war eine andere.
Neben guten charakterlichen Entwicklungen eingelassen in Geschichte eingebettet in eine flüssigen und gut lesbaren Schreibstil, weiß die Autorin umhin einer heimeligen Beschreibung von Umgebungen zu schätzen.
Dieses Buch hat mich entgegen meiner Erwartung direkt in seinen Bann gezogen. Die Charaktere, Gefühle, Handlungen, wie auch die eingemischte Kultur haben sind eine ganz besondere Mischung!
Das Buch ist daher jedem zu empfehlen, der gerne historisches, insbesondere aus dem alten Ägypten oder auch Rom liest. Wer eine starke junge Frau als Prota zu schätzen weiß, wird hier nicht enttäuscht werden :-)