Bücher mit dem Tag "candy"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "candy" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Seelen (ISBN: 9783551312495)
    Stephenie Meyer

    Seelen

     (5.353)
    Aktuelle Rezension von: Kllmrs

    Worum geht es:

    Die Erde ist nicht mehr das, was sie einmal war. Außerirdische, die sich selbst "Seelen" nennen, haben sich in den Körper der meisten Menschen eingenistet. Auch Wanderer ist einer dieser Seelen, die in den Körper einer Rebellin namens Melanie eingesetzt wird. Doch Melanie hat einen starken Willen und lässt sich so einfach aus ihrem Körper vertreiben, denn sie hat ein Ziel. Sie möchte ihre geliebten wiedersehen und beschützen. 


    Schreibstil:

    Das Buch war wirklich leicht zu lesen. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Wanderer/Wanda. Da sie jedoch nicht alleine diesen Körper bewohnt, trägt auch Melanie viel zu ihren Gedanken, Gefühlen und Träumen bei. Die Mischung aus den Erlebnissen von Wanda, den Erinnerungen aus Melanies früherem Leben und den Konversationen der beiden im selben Körper machen die Geschichte für mich besonders! Durch die unterschiedlichen Schriftarten ist es einfach, die verschiedenen Situationen nachzuvollziehen. 


    Charaktere:

    Die Protagonistin Wanda hat mir sehr gut gefallen. Es war faszinierend die Welt und das Handeln der Menschen aus ihrer Sicht zu erleben. Die Veränderungen die Wanda und Melanie durchmachen und wie sie in einem gemeinsamen Körper von Feinden zu Freunden werden war wirklich besonders. Auch die engsten Charaktere rund um die beiden, waren gut beschrieben. Ihre Handlungen, die Verwirrung, Liebe, Wut, Angst all das lies sich gut nachvollziehen. Dennoch haben einige Charaktere trotz der vielen Seiten nicht die Tiefe bekommen, die ich mir gewünscht hätte. 


    Fazit:

    Ich muss zugeben, dass ich lange Zeit von den vielen Seiten dieses Buches abgeschreckt war. Auch wenn das Buch an einigen Stellen seine längen hatte und ich den Film und damit einen großen Teil der Handlung bereits kenne, hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Das Lesen hat mir viel Freude bereitet und zum Nachdenken angeregt. Ich wünschte ich hätte den Film vorher noch nicht gesehen, denn dann hätte ich die Geschichte umso mehr genießen können.

  2. Cover des Buches Zwei an einem Tag (ISBN: 9783548063270)
    David Nicholls

    Zwei an einem Tag

     (3.698)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Emma und Dexter lernen sich an der Abschlussfeier der Universität am 15.07.1988 kennen. Auch wenn es fast dazu gekommen wäre, verbringen sie eine unerotische Nacht miteinander und beschließen, Freunde zu bleiben, auch wenn Emma grundsätzlich mehr möchte oder sich das zumindest vorstellen könnte. Sie sind zu verschieden und haben unterschiedliche Pläne im Leben. Emma ist ein rechter Blaustrumpf, politisch engagiert, möchte etwas bewegen, Dexter ist hedonistisch, reicher Schnösel, möchte etwas erleben. Sie treffen sich jedes Jahr am 15.07. und halten auch darüber hinaus Kontakt. 

    Eine sehr feine Zeichnung von Charakteren, die auf dem Papier lebendig werden. Als Charakterstudie ist es eine klare fünf. Die beiden haben, jeweils auf ihre eigene Art auch einen sehr feinen Humor, was mir wirklich gut gefallen hat. 

    Als Liebesroman war er mir zu blaustrumpfig, ich hätte ein bisschen mehr Dexter und ein wenig weniger Emma gebraucht,, aber das ist rein persönliches Empfinden. Zudem gab es im zweiten Teil des Buchs auch ein paar Aspekte, die mir nicht gefallen haben, die ich hier nicht nennen kann. 

    Insgesamt kann ich es aber natürlich jedem empfehlen, der gerne Friends-to-Lovers Geschichten mag, aber keine Romance lesen möchte.

  3. Cover des Buches Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick (ISBN: 9783499275388)
    Kelly Moran

    Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick

     (1.224)
    Aktuelle Rezension von: jackie_legend

    Was ich super finde:


    Der Anfang der Geschichte gefiel mir sehr gut, das erste Aufeinandertreffen war authentisch und man kann mit Avery der Protagonistin und dem bisher Erlebten mitfühlen. Ein persönliches Highlight ist für mich die Darstellung von Averys autistischen Tochter Hailey, was extrem authentisch herübergebracht wird und den Einstieg total leicht macht.


    Das Problem:


    Wie schon viele andere hier anklingen lassen ist es auch mir persönlich einfach ab einem gewissen Zeitpunkt zu viel. Ja wir wissen, dass Avery mit ihrem Ex viel durchmachen musste, doch das wird bis auf die letzte Seite einfach zu häufig betont. Auch Cade ist grundsätzlich sympathisch jedoch von sich selbst total verblendet, was einem dauerhaft die Augen verdrehen lässt. Generell besteht die Geschichte für mich nach etwa 100 Seiten nur noch aus einer Herauszögerung des Endes und hat mich echt kämpfen lassen, die Story bis zum Ende zu lesen. Außerdem ein großes Manko: Manche Erzählstränge werden einfach nicht weiter ausgeführt. Zum Beispiel die Valentinsfeier, wird so detailliert beschrieben und dann nur so kurz in der essentiellen Handlung mit eingebunden.


    Warum ich es trotzdem mag:


    Ich finde es ist eine gute Geschichte für zwischendurch, da man sich nicht besonders konzentrieren muss, denn es wiederholt sich eh immer wieder das selbe. Wer auf ein toxisches Hin und Her steht und auch die ein oder andere spicy Szene verkraftet wird sich mit diesem Buch wohlfühlen. Für mich wars nichts.

  4. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.018)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  5. Cover des Buches John Steinbeck 'Of Mice and Men' (ISBN: 9783866686687)
    John Steinbeck

    John Steinbeck 'Of Mice and Men'

     (163)
    Aktuelle Rezension von: noel384

    Eine Geschichte aus dem Alltag des früheren Amerikas.

    Mir persönlich hat das Buch sehr gefallen. Es ist schnell gelesen und bleibt durchweg spannend. Das Ende des Buches lässt einen Schlucken und regt zum Nachdenken an!

    Steinbecks Erzählstil ist sehr entspannt zu lesen, bei entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen würde ich hier auch ganz klar die Originalfassung empfehlen. 

    Ein Klassiker, der dieses Titel verdient, sollte man gelesen haben.

  6. Cover des Buches Dreh dich nicht um (ISBN: 9783453412897)
    Jennifer L. Armentrout

    Dreh dich nicht um

     (433)
    Aktuelle Rezension von: sbalunzia

    Wie vorhersehend die ganze Handlung ist, kann ich kaum bewerten, da ich dieses Buch zum 6ten Mal gelesen habe.  Ich weiss aber noch ganz genau, dass mein jüngeres Ich dieses Buch verschlungen hat und fast platzte vor Spannung.

    Die Hauptcharaktere sind vielschichtig und reagieren nicht immer, wie man es erwartet hätte. Das gesamte Buch ist in der Sicht von Sam geschrieben. Durch den Gedächtnisverlust ist es für Sam in jeglichem Bereich schwierig zu differenzieren zwischen den Aussagen von anderen, ihren Erinnerungen und der Wahrheit. Das macht es auch für mich als Leser interessant, denn grundsätzlich weiss man gleich viel (oder wenig) wie Sam selbst.

    Ich finde die Abwechslung zwischen dem Fall und der Romanze sehr gelungen. Wird das eine etwas schal, gleicht das andere dies sehr gut aus. Das bietet eine Dynamik, welche mir schwer machte, das Buch wegzulegen.


    Für mehr Rezensionen: Instagram -> book_recommender_sbalunzia

  7. Cover des Buches Süßer Tod (ISBN: 9783442378067)
    Sandra Brown

    Süßer Tod

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Nach meinem letzten Sandra Brown war ich irgendwie in Stimmung und habe mich für ein reread entschieden.
    Einziges Manko: Ich kannte noch den Übeltäter.

    Dennoch habe ich mich sehr das die Story gefreut und war wieder sehr begeistert. Den genauen Ablauf hatte ich ja nicht mehr vor Augen und freute mich umso mehr, wenn ich doch wieder beim lesen überrascht war.

    Das Buch hat alles, was ein guter Romantic Thriller brauch, ein tolles, glaubwürdiges Paar mit Ecken, Kanten und Geheimnissen und eine große böse Bedrohung von außen.

    Mir gefällt vor allem, dass das Buch aus mehreren Ansichten geschrieben ist, so bekommt man die Geschehnisse noch intensiver mit.

  8. Cover des Buches Candy (ISBN: 9783423410496)
    Kevin Brooks

    Candy

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Viiivian

    Achtung: 

    Dies ist meine persönliche Meinung. Meine Meinung wurde nicht gefälscht. Alles was ich schreibe kommt von mir. Falls Du das Buch lesen möchtest, bitte ich dich, bei den Buchhandlungen deines Vertrauens oder bei den kleineren zu kaufen. Sie brauchen unsere Unterstützung. Dieses Buch habe ich auf Youtube im Gelesene Bücher Mai vorgestellt. Schaut gerne darin vorbei. Freue mich auf Euren Besuch

    Ich weiß nicht wieso ich das Buch gekauft habe. Vielleicht weil ich dachte, es geht um Candy und nicht um „Heroin“ Oder weil ich ahnte, das Kevin Brooks ein Bestsell Autor ist? Auf jeden Fall habe ich das Buch bei medimops gekauft. Das Thema Heroin hat mich angesprochen. Ich wollte wissen wie der Autor, dieses Thema in einem Buch „schrieb.“ Der Klappentext klang für mich sehr spannend und machte neugierig auf mehr. 

    Ich bin in die Geschichte gut hin hineingekommen. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und die Geschichte war diesmal auch wieder spannend und flüssig geschrieben. Ich konnte das Buch nicht weglegen. Das Buchcover ist nicht auffallend gestaltet. Nett mehr aber nicht. 

    Joe begegnet am Hauptbahnhof candy, die anders ist. Mit ihr freundet er sich an. Wobei Sie gefährlich ist. Und wobei sie Heroin süchtig ist. Joe versucht ihr zu helfen. Die Geschichte spielt in England, was nicht schlimm war. Joe ist ein lieber netter junger Mann, der sehr herzen gütig ist und Menschen hilft, die in einer Situation stecken, die nicht so toll ist. 

  9. Cover des Buches Die dunklen Gassen des Himmels (ISBN: 9783844512861)
    Tad Williams

    Die dunklen Gassen des Himmels

     (23)
    Aktuelle Rezension von: june_london

    ... den Himmel und die Hölle zu wissen glaubten."

    [Band 1 der Bobby Dollar-Trilogie]

    Inhalt: Der auf der Erde wandelnde Engel Doloriel (alias Bobby Dollar) ist alles andere als ein Heiliger. Er macht seinen Job nur, damit ihn seine Vorgesetzten in Ruhe lassen und er verbringt seine Zeit am liebsten in einer Bar mit einigen anderen desillusionierten Kollegen. Seine Arbeit besteht darin als eine Art Anwalt die Seelen der Verstorbenen vor dem letzten  Gericht zu verteidigen. Die Gegenseite, also die Anklage, wird von einem abgesandten Dämon vertreten. Je nach Ausgang der Verhandlung gelangt die Seele in den Himmel oder die Hölle. Doch plötzlich verschwinden Seelen bevor um sie gefeilscht werden konnte. Wo sind sie hin und wer ist daran Schuld?

    Eindruck: Auf dieses Buch wurde ich wegen des Covers aufmerksam. Schon beim Lesen der Inhaltsangabe spürte ich den Humor der Geschichte und wollte unbedingt mehr davon. Der Sprecher Simon Jäger stellt die vor Ironie und Sarkasmus triefenden Dialoge perfekt nach.  

    Zu Beginn der Geschichte wird man mit vielen Informationen überschüttet. Wie funktioniert das mit Himmel und Hölle? Wie ist das mit den Engeln und Dämonen? usw... Doch ich habe mich beim Zuhören nicht erschlagen gefühlt, denn Bobby Dollar erklärt das alles auf seine sehr unterhaltende Art, die mich immer wieder zum Grinsen gebracht hat.

    Die meisten Charaktere sind ziemlich herunter gekommen und ausgebrannt. Dafür verfügen sie aber über eine Menge Humor und scheuen sich vor keinem Wortgefecht. Bobby Dollars "himmlische Kollegen", die sich mit ihm in der Bar verkriechen sind zum Beispiel alles andere als engelsgleiche Wesen. Genau dieser Kontrast zwischen meiner Vorstellung von Engeln und dieser Geschichte hat mich neugierig gemacht, was sich der Autor wohl sonst noch alles ausgedacht hat. Bobby selbst, ist ein absoluter Antiheld. Er will eigentlich bloß in Ruhe sein Leben leben und hält nicht viel von seinen "göttlichen Arbeitgebern". Er ist scharfsinnig und nicht auf den Mund gefallen, was ihn bei den meisten unbeliebt macht, doch ich finde ihn einfach genial. Obwohl er ein "Rädchen im himmlischen Getriebe" ist, hat er nicht auf alles eine Antwort. Er hat zum Beispiel keine Ahnung wer oder was Gott ist usw. Durch diese Wissenslücken wirkt er noch realistischer und es nimmt dem Leser nicht jegliche Möglichkeit die eigene Phantasie anzustrengen. 

    Ein vielversprechender Auftakt. Hört mal rein!

  10. Cover des Buches Nachbar Candy (ISBN: 9783962611156)
    Cristina Evans

    Nachbar Candy

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Julia_Pelzer

    „Nachbar Candy“ ist der 3. und letzte Teil der Candy Reihe. Teil 1 heißt „Tattoo Candy“ und Teil 2 trägt den Namen „Handwerker Candy“ Alle Teile sind in sich abgeschlossen aber bauen aufeinander auf und sollten deswegen in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

    Inhalt:

    Claire hat es geschafft, endlich hat sie den Schritt gewagt und ist von zu Hause aus und in eine eigene Wohnung gezogen. 

    Es hätte alles so perfekt sein können, wenn da nicht der Nachbar über ihr wäre, der sich zu gerne über ihre laute Musik beschwert aber Claire selber mit seinem ständig wechselnden Damenbesuch den nächtlichen Schlaf raubt. 

    Eine Aussprache ist unausweichlich und irgendwie kommt der gutaussehende Nachbar Claire auch unheimlich bekannt vor…  


    Geheimnisvoll und namenlos, der Nachbar Candy. 

    Zugegeben am Anfang habe ich mich wirklich gefragt, wo denn da bitte die Verbindung zu den anderen Candy Teilen ist aber als dann der Namen des geheimnisvollen Nachbarn genannt wurde, bekam ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. 

    Hier ist der Autorin auf jeden Fall eine echte Überraschung gelungen.   

    Abwechselnd aus der Sicht von Claire und dem Nachbarn erzählt die Autorin auch im letzten Teil der Candy Reihe eine schöne, abwechslungsreiche und heiße Geschichte. 

    Besonders die wortwitzigen Dialoge und der „Nachbar“ haben es mir wirklich angetan und bilden einen wirklich mehr als perfekten Abschluss der Reihe. 

    Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, wer sich hinter dem Nachbar Candy verbirgt, dem kann ich nur empfehlen das Buch zu lesen, denn meine Lippen sind versiegelt. 


    Für welchen Candy entscheidest du dich? 

  11. Cover des Buches Ein süßer Sommer (ISBN: 9783644445215)
    Petra Hammesfahr

    Ein süßer Sommer

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Seidenhauch
    Klappentext: Hinterher weiß Schröder mit Gewissheit, dass er die Katastrophe hätte verhindern können. Aber Liebe macht bekanntlich blind. Im Zug lernt er Candy kennen: jung, süß und lebendiger als jede andere Frau, die er vor ihr kannte. Sie will in Köln einen Freund ihrer todkranken Mutter suchen. Schröder hilft ihr dabei. Und er glaubt bis zuletzt, dass Candy den Gesuchten nur ans Sterbebett ihrer Mutter holen will … Meine Meinung: Eine der besten "Geschichten", die ich je gelesen habe, auch wenn sie zum Ende hin sehr traurig ist. Schröder erzählt uns seine Geschichte, sein süßer Sommer. Das Buch beginnt mit folgendem Satz: "Es ist schon sehr lange her, vierzehn Jahre, und ich träume immer noch von dem Abend, an dem Candy starb." Hammesfahrs Schreibstil ist sehr flüssig und sie haucht ihren Firguren, besonders Candy, wahrlich Leben ein. Der Leser bekommt das Gefühl, als könne er Candys Lebendigkeit förmlich spüren und genau dieser Schreibstil ist es, der mich an Petra Hammesfahr so begeistert. Candy hat ein Geheimnis, aber was sie verbirgt, das bleibt bis zu Letzt gut behütet. Natürlich überlegt man sich immer wieder, was es wohl sein mag und was es mit dem Cranachwäldchen und dem Stein, der den Stromkilometer 693 markiert, auf sich hat. Zahlreiche Vermutungen stellt der Leser nacheinander an und glaubt, dass er dem Geheimnis auf die Spur gekommen ist, aber jedesmal wird er eines besseren belehrt. Erst im letzten Drittel schleicht sich der Verdacht ganz leise an, bis er sich durch das Geschriebene verhärtet und schließlich bestätigt. Der Spannungsaufbau ist hier wirklich extra klasse. Es gibt viele Bücher die ich spitze finde, aber nur wenige, die mich auch so sehr berührt haben, wie 'Ein süßer Sommer'. Eine schöne und traurige Geschichte zugleich.
  12. Cover des Buches Kill City Blues: A Sandman Slim Novel (ISBN: 9780062197610)
    Richard Kadrey

    Kill City Blues: A Sandman Slim Novel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Sandman Slim“ soll verfilmt werden. Mein Kumpel Stark auf der Leinwand. Eine seltsame Vorstellung. Die Pläne für eine Verfilmung reichen weit zurück. In einem Interview von 2012 sprach der Autor Richard Kadrey bereits konkret darüber. Diese Realisierung kam offenbar nicht zustande, denn laut aktuelleren Berichten kaufte Studio 8 die Rechte an der Reihe 2016. 2018 wurde öffentlich, dass Chad Stahelski Regie führen und Kerry Williamson die Drehbuchadaption schreiben soll. Über Schauspieler_innen ist noch nichts bekannt. Kadrey selbst weigert sich, Ideen vorzuschlagen. Er habe die äußerliche Erscheinung seines Helden bewusst vage gehalten, damit seine Leser_innen sich ihr eigenes Bild machen können. Einen Schauspieler zu nennen, würde diesen Effekt ruinieren. Aus demselben Grund kommt es für mich nicht in Frage, mir eine Verfilmung anzusehen. Ich bleibe lieber bei den Büchern. Mittlerweile bin ich beim fünften Band „Kill City Blues“ angekommen.

    Ruhestand – hach, was wäre das schön. Leider ist das für James Stark aka Sandman Slim – Ex-Höllengladiator, Ex-Himmelssöldner und Ex-Luzifer – einfach nicht drin. Er rettete die Welt, doch die Gerüchte über die Macht des Qomrama Om Ya verbreiteten sich in Windeseile und jetzt ist jeder dahergelaufene Möchtegernschurke scharf auf das Ding. Diese Leute meinen es ernst. Wieder einmal wird Stark zur Zielscheibe und beschließt, zu verhindern, dass das Qomrama Om Ya in falsche Hände gerät. Er beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen. Nach einigen Wochen ohne Ergebnis hat er die Nase gestrichen voll und tut, was er am besten kann: kräftig auf den Busch klopfen und schauen, was hervorkriecht. Während einer seiner… Erkundungsmissionen fällt ein Name. Kill City. Ausgerechnet. Die verlassene Mall voller primitiver, feindlicher Sub-Rosa-Clans und Monster ist nicht gerade ein Ausflugsziel, das Stark freiwillig gewählt hätte. Aber nun ja, was tut man nicht alles, um die Welt zu schützen?

    „Kill City Blues“ braucht eine Weile, um in Fahrt zu kommen. Deshalb teile ich diesen fünften Band der Sandman Slim“-Reihe in zwei Hälften unterschiedlicher Qualität. Die erste Hälfte gestaltete sich ziemlich verwirrend und chaotisch. Ich stieg nicht dahinter, welche Parteien das Qomrama Om Ya aus welchen Gründen besitzen wollen und Stark deshalb bedrohen. Ich fand die Situation unübersichtlich. Meine visuelle Assoziation war eine – zugegeben sehr brutale – Kabbelei unter Hühnern. Ich glaube, hätte nicht irgendwer angefangen, auf Stark zu schießen, hätte er sich mit Freuden zurückgelehnt und die Show genossen. Da er Kugeln aber nun mal ziemlich persönlich nimmt, mischt er sich in die Suche ein. Es schockierte mich, wie zahm und zivilisiert er dabei zuerst vorgeht. Meine Befürchtung, Kadrey könne seinen Biss verloren haben, die ich aus dem letzten Band „Devil Said Bang“ mitbrachte, potenzierten sich. Stark fragt herum. Er fragt! Er ist beinahe nett! Niemand stirbt! Ich kramte bereits mental ein schwarzes Kleid heraus, um angemessen um meinen Kumpel zu trauern, der einfach nicht mehr derselbe war. Die Mühe hätte ich mir sparen können, denn in der zweiten Hälfte von „Kill City Blues“ dreht Kadrey auf und legt eine Kehrtwende hin, die mir einen erleichterten Seufzer entlockte. Plötzlich war Stark wieder Stark. Es fühlte sich an, als hätte sich der Autor endlich auf den Kern der Reihe und das Wesen seines Protagonisten besonnen. Halleluja! Stark ist zwar wesentlich intelligenter, als er auf den ersten Blick erscheint, was mich immer wieder überrascht, aber weder ist er ein Stratege noch ein netter Kerl. Er ist unvernünftig und impulsiv. Er ist jemand, der so lange mit einem Knüppel auf den sprichwörtlichen Busch einprügelt, bis alles, was herausfällt, um Gnade winselt. Genau das macht er in der zweiten Hälfte von „Kill City Blues“. Er findet zu seiner alten Form zurück. Trotzdem gibt es Hinweise auf eine charakterliche Weiterentwicklung, die ich sehr begrüße. Stark arbeitet in Kill City erstmals in einem größeren Team. Das war interessant, obwohl ich ihn dennoch für einen Einzelgänger halte, der die Vorteile einer Gruppe nicht nutzt und handelt, als wäre er allein. In diesem Zusammenhang muss ich zähneknirschend zugeben, dass mir Candy in diesem Band besser gefiel. Sie benimmt sich weniger waghalsig und ich glaubte ihr, dass sie sich ernsthafte Sorgen um Stark macht. Eventuell erlaube ich ihr, die Frau in seinem Leben zu bleiben. Außerdem habe ich den Eindruck, dass Stark langsam zu einer inneren Balance zwischen den beiden Seiten seiner Persönlichkeit findet. Ich gönne ihm das sehr, denn er braucht diesen Frieden. Er muss beide Seiten akzeptieren lernen; gegen eine anzukämpfen, macht ihn nur unglücklich. Beide sind ein Teil von ihm, er wird niemals ein ruhiges oder gewaltfreies Leben führen, was er Stück für Stück einzusehen scheint. Sein verändertes Verhältnis zu Kasbian ist meiner Meinung nach Ausdruck dessen. Nach all der Zeit, in der sie widerwillige Mitbewohner waren, stecken sie in „Kill City Blues“ zum ersten Mal vorsichtig die Grenzen ihrer Beziehung ab. Werden sie am Ende vielleicht doch noch Freunde?

    „Kill City Blues“ stimmt mich optimistisch. Der fünfte Band der Sandman Slim“-Reihe knüpft insgesamt zwar noch nicht an die Qualität der ersten drei Bände an, aber ich denke, Richard Kadrey ist auf dem Weg dahin. In der zweiten Hälfte des Buches lockert er die Zügel für Stark, sodass dieser endlich wieder der unbequeme Bastard sein darf, den ich liebe. Er erlaubt ihm sogar einen abenteuerlichen Kurztrip in die Hölle, den ich atemlos verfolgte. Ich hoffe, dass der Autor nun nicht länger versucht, aus Stark etwas zu machen, was er nicht. Die Handlung von „Kill City Blues“ deutet an, dass er auf einen inhaltlichen Abschluss und die nächste Stufe im Leben seines Protagonisten zusteuert. Wenn es nach mir geht, kann dieser Übergang gar nicht schnell genug stattfinden. Schluss mit alten Göttern und der Frage, wer die Hölle regiert – auf zu Neuem!

  13. Cover des Buches Yours - Atemlose Liebe (ISBN: 9783956496196)
    Mimi Jean Pamfiloff

    Yours - Atemlose Liebe

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Bonzei

    Taylor will die Welt mit ihrem Job verbessern, doch ihre Klienten, überwiegend reiche Geschäftsmänner sehen nur die sexy Frau die sie gerne flachlegen würden.

    Bennett Wayne ist wohl so einer, er ist reich, gutaussehend und unverschämt. Doch da sie pleite ist, nimmt sie sein Jobangebot an und ab da geht es in ihrem Gefühlsleben drunter und drüber.

    Die Geschichte ist lässig, locker und lustig geschrieben. Sie ist nichts für Feministinnen oder jemand der ernste Literatur erwartet, dafür konnte ich sie nicht aus der Hand legen. Und auch die ständigen Aufs und Abs macht mir hier nichts aus, da mich die Autorin mit ihrem humorvollen lockeren Schreibstil gefesselt hat.

  14. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783837125870)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Alais
    Dieses Hörbuch hätte ich fast abgebrochen, so schwer fiel es mir anfangs, mich in diese Erzählung einzufühlen – aber ich bin sehr froh, dass ich es nicht getan habe, denn es dauerte nicht lange und ich war begeistert von der geschilderten Kraft der Menschlichkeit und Güte von Dr. Larch, dem Leiter des Waisenhauses, in dem der kleine Homer Wells aufwächst. Wieder einmal zeigt es sich, dass es manchmal gerade die Werke sind, die für mich anfangs etwas sperrig sind, die mich später am meisten bewegen. So nahm mich auch Irvings Roman schließlich ganz für sich ein, was gut war, denn für diese ungekürzte Lesung mit ihren 1762 Hörminuten auf 23 CDs muss man doch recht viel Zeit investieren – diese Zeitinvestition lohnt sich aber auf jeden Fall!
    „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ ist eine leise Erzählung ohne übertriebene Dramatik und doch geht es um große philosophische Fragen und schwere Themen wie Vergewaltigung, Abtreibung, Waisenkinder, um den Sinn des Lebens und unsere Verantwortung anderen gegenüber … Da im Waisenhaus abends vorgelesen wird, spielen auch Bücher, „Jane Eyre“, „Große Erwartungen“ und „Klein Dorrit“, für die Waisen und die Handlung eine kleine Rolle.
    John Irvings Erzählstil war für mich im positiven Sinne ungewohnt, es gelingt ihm, ohne Klischees auszukommen und das heikle Thema Abtreibung so zu behandeln, dass Gegner und Befürworter sich verstanden fühlen können, nur eben jene Menschen von beiden Seiten nicht, die anderen ihre Ansicht aufzwingen möchten. Genauso behutsam und alle Aspekte berücksichtigend geht er mit dem Thema Ehebruch um. Wenn Irvings Figuren in puncto Abtreibung auch schließlich mehr zu einer Seite tendieren, sind es doch vor allem Toleranz und die Demut, sich bewusst zu sein, dass sich manche Fragen einfach nicht für andere beantworten lassen, die diese Geschichte lehrt (oder, wie Dr. Larch es ausdrücken würde: „Wenn Hochmut eine Sünde war, dachte Dr. Larch, dann war moralischer Hochmut die größte Sünde“).
    Großartig fand ich Melony, die gleichzeitig mit Homer in dem Waisenhaus aufwächst, aber deren Verhaltensweise, Einstellung und spätere Lebensgeschichte (nicht aber die Größe des Herzens) stark mit seiner kontrastieren. Viele Frauen in diesem Roman haben Gewalt erfahren – mit Melony hat Irving eine schlagkräftige Frauenfigur geschaffen, die Tätern Angst und Schrecken lehren kann …
    Vielleicht lag es an der, wie ich finde, übertrieben unangenehmen Art, wie er Melony gesprochen hat, dass mir die Leistung des Sprechers, Rufus Beck, nicht hundertprozentig gefiel. Außerdem ließ er aus „Jane Eyre“ „Jane Eier“ werden (was andererseits natürlich auch ein bisschen Humor in die Geschichte bringt) und aus „Golden Delicious“ machte er „Golden Delizius“. An anderen Stellen ist er jedoch brillant, ganz besonders wenn er Dr. Larch spricht, da hätte ich ihm noch viele weitere Stunden zuhören können.
    Ein einfach großartiger Roman, absolut empfehlenswert!
  15. Cover des Buches Die Kannibalen von Candyland (ISBN: 9783865521781)
    Carlton Mellick III

    Die Kannibalen von Candyland

     (98)
    Aktuelle Rezension von: carolin-jethon

    Schräg, schräger, Mellick! Mit ihm erlebt man wirklich jedesmal einen irren Trip! 🤣 Auch die Figuren waren wieder herrlich abgedreht. Die Story hat mich sehr gut unterhalten und war auch teilweise echt witzig: Heiliges Brausepulver! 😂Carlton Mellicks Schreibstil liest sich wunderbar angenehm, aber es macht auch das Köpfchen zu Mus. 🤣 Zum Glück habe ich noch einige Bücher von ihm auf Vorrat. 🥰

  16. Cover des Buches Devil Said Bang (ISBN: 9780007483716)
    Richard Kadrey

    Devil Said Bang

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Satan. Herrscher der Hölle. Gottes ewiger Widersacher. Eine Position voller Macht und Prestige. James Stark alias Sandman Slim will den Job trotzdem nicht. Was nützt all die Macht, wenn ihm der Tag regelmäßig durch Budgetbesprechungen, sinnentleerte Rituale und lächerliche Attentatsversuche versaut wird? Nein, Stark will raus. Schließlich hat er sich nie um die Stelle beworben; der originale Luzifer trickste ihn aus und genießt jetzt Ferien im Himmel. Toll. Einfach Fabelhaft. Seit er Gebieter der Verdammten wurde, sucht Stark unermüdlich nach einem Weg, die Hölle zu verlassen und nach L.A. zurückzukehren. Ganz so simpel ist das nur leider nicht. Die Verdammten hassen ihn und wenn es nach ihm ginge, könnten sie ihm alle getrost den Buckel runterrutschen, aber die Hölle braucht einen Anführer; jemanden, der den Papa spielt und Händchen hält. Also, was macht man mit einem miesen Blatt? Richtig. Bluffen, was das Zeug hält und die erste günstige Gelegenheit beim Schopfe packen. Dummerweise wird Starks glorreiche Heimkehr nach L.A. von einem serienmordenden Geist überschattet, der offenbar im Auftrag einer Fraktion der Sub Rosas handelt, die die Realität umschreiben will. Diese Idioten schaffen es doch tatsächlich, ein Loch ins Universum zu reißen. Da sehnt man sich fast nach der bizarren Idylle der Hölle, nicht wahr?

    Stark als Herrscher der Hölle. Ich muss immer noch in mich hineinkichern, wenn ich daran denke. Mein Kumpel Stark als Satan. Tut mir leid, aber das ist zum Brüllen komisch. Ironie des Schicksals. Es war doch wohl von Vornherein klar, dass das schiefgehen muss. Natürlich ist Stark ein lausiger Luzifer. In den vorangegangenen Bänden machte Richard Kadrey unmissverständlich klar, dass sein Protagonist nicht das Zeug zum Anführer hat und seine Eskapaden in „Devil Said Bang“ bestätigen diesen Eindruck zweifelsfrei. Stark hasst die Hölle, weil sie das Schlechteste in ihm zum Vorschein bringt. Er weiß genau, sucht er nicht so schnell wie möglich das Weite, wird die Verlockung, sein inneres Monster das Ruder übernehmen zu lassen, eines Tages zu groß sein. Er muss gehen, weil er sonst nie mehr geht. Mal davon abgesehen, dass mich Kadreys Darstellung der Hölle als bürokratischer Albtraum samt Meetings, Komitees und kleinlicher Politik köstlich amüsierte und ich die Idee, ihre Bewohner_innen als selbstmordgefährdet zu charakterisieren, fantastisch und erstaunlich naheliegend finde, bewundere ich vor allem seine einfühlsame Beschreibung von Starks Gefühlen, die Ambiguität seiner Empfindungen. Er ist sich vollkommen im Klaren darüber, zu was er fähig, wie tiefschwarz ein Teil seiner Seele ist. Er kämpft dagegen an, obwohl die Versuchung ach so süß ist und ihm eben diese Facette seiner Persönlichkeit wer weiß wie oft den Hintern rettete. Er gibt sich keinen Illusionen hin und ist trotzdem bestrebt, ein besserer Mensch (na ja, Nephilim) zu sein. Er will kein Monstrum sein. Seine Fähigkeit und Bereitschaft, sich permanent selbst zu hinterfragen und Kritik anzunehmen, beeindrucken mich jedes Mal aufs Neue. Daher macht es mir auch nicht allzu viel aus, dass sich dieser vierte Band wie ein Zwischenspiel anfühlte. Ich denke, dass „Devil Said Bang“ innerhalb der übergeordneten Handlung wichtig, für sich selbst aber eher belanglos ist. Das Buch ist keines von Kadreys besten Werken; ich stolperte durch eine Geschichte, die mir von arg vielen Zufällen geprägt und daher nicht überzeugend durchdacht erschien. Die Auflösung wirkte hastig und einige Szenen wurden ausschließlich durch Starks unvergleichlichen Humor und seine herrlich schlagfertigen Sprüche gerettet. Kadrey verdankt es seinem Protagonisten, dass ich nachsichtig bin und 3 Sterne vergebe. Ich fühle mich mit Stark einfach viel zu wohl, um die Bände der „Sandman Slim“ – Reihe nicht zu genießen, unabhängig davon, wie ungelenk die Handlung daherkommt. Nur eines kann ich meinem Kumpel nicht verzeihen: seine Beziehung zu dieser fürchterlichen Schnepfe Candy. Ich kann sie nicht ausstehen. Sie ist wie eine 14-Jährige mit einem Waffentick und einer Schwäche für große böse Jungs. Sie bringt Stark in Gefahr, weil für sie alles nur ein Spiel ist. Ich wünschte, er würde sie endlich abschießen, denn sie ist definitiv nicht die Richtige für ihn. Ich warte nur darauf, dass er erkennt, wie ungesund ihr seltsames Techtelmechtel für ihn ist und dass er jemanden braucht, der all die Konflikte in seinem Inneren versteht und beruhigt, statt sie anzufachen und zu verschärfen. Candy ignoriert den Krieg in seiner Seele bewusst. Ich hoffe, dass er bald eine Frau findet, die ihm Frieden schenkt. Bitte Stark, schick die blöde Gans in die Wüste!

    „Devil Said Bang“ ist meiner Meinung nach bisher der schwächste Band der „Sandman Slim“ – Reihe. Ich hätte das Buch vermutlich noch weit kritischer bewertet, empfände ich nicht eine fast schon lächerlich intensive Nähe und Bindung zum Protagonisten Stark. Er ist mein Kumpel. Ich bin sein größter Fan. Trotzdem erwarte ich von Richard Kadrey, dass die Handlung des nächsten Bandes „Kill City Blues“ besser ist. Überzeugender. Ausgereifter. Nach der Erfahrung mit „Devil Said Bang“ bin ich ehrlich besorgt, dass die Reihe fortschreitend an Qualität einbüßt. Das möchte ich wirklich nicht erleben, denn es wäre tragisch, bedauerlich und ein Verbrechen des Autors an seinem Zugpferd. Stark ist eine herausragende Figur, die einen ebenso außerordentlichen und außergewöhnlichen Rahmen verdient, um sich nach Belieben auszutoben. Ich weiß, ein einziger mittelmäßiger Band bedeutet noch lange nicht, dass es mit der Reihe bergab geht und ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich habe so etwas schon viel zu oft durchgemacht, um die ersten Anzeichen zu ignorieren. Ich flehe Sie an Mr. Kadrey: lassen Sie Stark und mich nicht hängen.

  17. Cover des Buches So fern wie ein Traum (ISBN: 9783734108488)
    Nora Roberts

    So fern wie ein Traum

     (100)
    Aktuelle Rezension von: liebesleser

    Trotz zweier Enttäuschungen mit Roberts-Romanen in der letzten Zeit nahm ich mir im Zuge meiner SUB-Reduzierung den letzten Teil der Templeton-Trilogie vor und durfte tatsächlich wieder positiv überrascht sein. Meine Vermutung, im letzten Jahrtausend sei Roberts besser gewesen, scheint sich zu bestätigen. Skeptisch war ich auch aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen Mehrteiler handelt - denn die schwächeren Romane, die ich zuletzt las, waren nicht nur neueren Datums, sondern eben Reihen. Für die in den Neunzigern entstandenen Templeton-Romane scheint dies nicht zu gelten. Denn hier ist das Konzept - drei Männer / drei Frauen / drei Bücher = dreimal Hochzeit - noch nicht ausgelutscht. Jeder Roman kann für sich stehen, ohne sich ständig in Nacherzählungen der Vorgänger zu verlieren (das passiert hier zwar auch, und es sind die schwächeren Momente, aber nicht so häufig). Sowohl der erste Teil der Templeton-Reihe als auch dieser dritte (den zweiten las ich nicht - es war eher Zufall, dass ich zuerst auf den dritten stieß) haben jeweils ihre eigene Dynamik, ihre eigene Atmosphäre und sogar bis zu einem gewissen Grad eine überraschende Vielschichtigkeit. Auch schriftstellerisch legt Roberts noch Fähigkeiten an den Tag, die man in ihren neueren Büchern vergebens sucht: sehr feinfühlig werden unterschiedliche Stimmungen eingefangen, und je nachdem, in welcher Welt sich Laura oder Fury aufhalten, werden andere Töne angeschlagen; sehr gelungen dabei: der Herren-Poker-Abend, bei dem es proletenhaft-derb zugeht, im Kontrast zum albern-ausgelassenen Frauentreff.

    Die Geschichte erzählt den Weg der Emanzipation einer korrekten, betrogenen, selbstmitleidigen Frau und aufopferungsvoller Mutter zu einer lebensfrohen, eigenständigen, sinnlichen Geliebten, der zu einer neuen, diesmal selbstbestimmteren Lebenspartnerwahl führt, in der sie ihre Rolle als Erzieherin teilen kann und darf, und das mit einem unverstellten, coolen, patenten, sexy Kerl. - Natürlich: Klischees lassen grüßen, Vorhersehbarkeit ist eh en masse vorhanden, und alles ist, spätestens am Ende, aber eigentlich auch trotz Irrungen und Wirrungen schon vorher, perfekt und traumhaft schön. Aber so will man/frau es ja haben, wenn man/frau zu solchen Büchern greift. Diesmal war der weiblichen Hauptperson viel Charakter gegönnt, sie hatte ihren eigenen playground, trotz Verletztheit Autonomie - und vor allem (manchmal sehr bissigen) Humor. Mir hat dieser Roman gefallen, der neben sehr viel Liebe und Erotik auch einige Spannungsmomente und Dramatik enthält. Es lohnt sich doch, Roberts zu lesen, aber vielleicht besser die frühere.

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