Bücher mit dem Tag "canterbury tales"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "canterbury tales" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Die Canterbury Schwestern (ISBN: 9783548287867)
    Kim Wright

    Die Canterbury Schwestern

     (107)
    Aktuelle Rezension von: nati51

    Diana, die Mutter von Che, ist nach langer Krankheit verstorben. Ihr Wunsch war es gemeinsam mit ihrer Tochter nach Canterbury zu pilgern. Ihr Traum konnte nicht mehr in Erfüllung gehen, deshalb bat sie Che ihre Asche nach dem Wallfahrtsort Canterbury zu bringen und dort zu verstreuen. Che ist noch unschlüssig, ob sie diese Reise antreten soll, doch dann erreicht sie ein Brief ihres langjährigen Lebenspartners Ned, der mit ihr Schluss macht. Sie entschließt  sich den Pilgerweg von London nach Canterbury zu gehen gemeinsam mit einer Reisegruppe von acht allein reisenden Frauen. Die Reiseleiterin Tess bittet alle Frauen gemäß der Tradition eine Geschichte zum Thema Liebe während der Wanderung zu erzählen.

    Die Pilgergruppe setzt sich aus sehr unterschiedlichen Frauen zusammen und dies nicht nur vom Alter. Durch die einzelnen Erzählungen werden sie der Leserin näher gebracht und jede Person wird für kurze Zeit zur Hauptprotagonistin. Die Geschichten sind sehr verschieden, manche haben einen persönlichen Bezug, andere weisen mythische Züge auf. Im Laufe der Pilgerwanderung und durch den Austausch über die gehörten Geschichten verändern sich die Frauen. Vorurteile lösen sich auf, sie kommen sich näher, lassen ein Teil von sich zurück und finden neue Wege. 

    Die Landschaftsbeschreibungen und historischen Hintergründe runden diesen Roman ab. Obwohl die Geschichte zu Beginn etwas traurig ist, hat Kim Wright einen ganz besonderen Erzählstil, der mit einer angenehmen Prise Humor durchsetzt ist. Man bekommt Lust sich auf den Weg nach Canterbury zu machen.

  2. Cover des Buches Die Canterbury-Erzählungen (ISBN: 9783866472174)
    Geoffrey Chaucer

    Die Canterbury-Erzählungen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Arbutus

    Ich muss vorausschicken, dass ich hier eine Ausgabe des Verlages Anaconda rezensiere, die leider bei LB nicht gelisted ist.


    Der englische Pilger des Mittelaltes pilgerte nicht nach Santiago di Compostela, sondern nach Canterbury, wo der einst ermordete und kurz darauf als Märtyrer verehrte streitbare Erzbischof Thomas Becket begraben liegt.

    Geoffrey Chaucer, der heute als der größte englische Dichter vor Shakespeare gilt, beschreibt in dem 718 Seiten umfassenden und im Versmaß gehaltenen Epos eine Reisegesellschaft von zweiundzwanzig Personen aller möglichen Stände und Berufe (Ritter, Verwalter, Bettelmönch, Büttel, Ablasskrämer, sowie unter anderem dreien allein reisenden Frauen, die mir angenehm gleichberechtigt erscheinen), die sich gemeinsam zu Pferde auf diese Pilgerfahrt begeben und sich den Weg mit der Erzählung verschiedenster Geschichten verkürzen. Jeder kommt mal dran, dafür sorgt der gutgelaunte und scharfzüngige Wirt, der gerne mal eine der abgelieferten Erzählungen zustimmend oder auch spöttisch kommentiert. Auch Chaucer selbst kommt an die Reihe und nimmt sich die unerhörte Freiheit, anstelle des Versmaßes plötzlich Prosa zu benutzen, allerdings erst, nachdem ausgerechnet er, der Dichter, so schlechte Verse gedroschen hat, dass der Wirt ihn genervt unterbrochen hat; offensichtlich macht sich Chaucer mit feiner Ironie über seine Vorredner lustig ... Wir hören Erzählungen aus der Antike, aus der mittelalterlichen Gegenwart, Christliches, Moralisierendes, aber auch die völlig niveaulosen und und zotenhaften Erzählungen des Müllers oder des Verwalters. Der Autor rechtfertigt die unzensierte "Wiedergabe" der derben Texte mit seiner Absicht, das Gesamtbild der extrem unterschiedlichen Charaktere und Bildungshintergründe lückenlos darzustellen. Er empfiehlt aber zarten Gemütern, besagte Seiten zu überspringen. Nachdem ich mir die erste dieser Erzählungen angetan habe, bin ich dann gerne seiner Empfehlung gefolgt und habe die Zweite ausgelassen; mehr von diesem unappetitlichen Zeug braucht man wirklich nicht.

    Den Abschluss bildet "Die Erzählung des Pfarrers", die nicht nur unkommentiert bleibt, sondern ungewöhnlicherweise wieder in reiner Prosa abgefasst ist. Tatsächlich handelt es sich auch nicht wirklich um eine Erzählung, sondern um eine sehr ausführliche Predigt über die Buße. Was ja naheliegt, da sich die Gesellschaft mit jeder Erzählung dem Ziel ihrer Pilgerschaft nähert. Diese Predigt lässt nun nichts aus; sie zelebriert derart intensiv die verschiedenen Arten der Sünde, der diversen Höllenqualen und der Buße, dass auch jedem noch so gläubigen heutigen Christen davon schlecht werden muss. Hier hat sich die mittelalterliche katholische Lehre dermaßen festgefahren, das sie das alte Wort Jesu wahrmacht: "Sie binden schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern [...]" (Mat.23.4). Aus diesem Grunde sah ich mich aus reinem Selbstschutz letztendlich gezwungen, mit diesem Text ebenso zu verfahren, wie anfangs mit der Erzählung des Verwalters; ich brach die Lektüre ab und sprang in das kurze Nachwort Chaucers, in welchem er ein paar einfache Worte an den Leser richtet und nochmals seinen ehrenhaften christlichen Standpunkt kundtut.

    Die vorliegende Ausgabe von Anaconda gibt die Übersetzung von Adolf von Düring aus dem Jahr 1885 wieder, eine absolute Meisterleistung; ich weiß nicht, ob heute noch irgendein Übersetzer zu so etwas fähig wäre. Die über 60 Seiten umfassenden Anmerkungen gehen auf die unzähligen politischen, biblischen und literarischen Anspielungen im Text ein, die heute kaum mehr jemand ohne solche Hilfe verstehen würde.

    Trotz der erwähnten gewissermaßen unleserlichen Passagen war die Lektüre insgesamt ein großer Gewinn. Man erhält aus erster Hand einen unglaublich spannenden Einblick in die Welt des englischen Mittelalters. Ein wenig Ausdauer muss man freilich mitbringen, denn man maß damals einen guten Roman noch nicht an der Bekömmlichkeit für unsere heutige Häppchenmentalität.

    Da Lovely Books mir leider nicht die in diesem Fall unsinnige Option des Sternchen-Bewertens erspart, gebe ich selbstverständlich alle 5 Sterne, denn es steht mir nicht an, dieses bedeutende Stück früher Weltliteratur abzuwerten, nur weil es nicht hundertprozentig dem heutigen Lesegaumen entspricht (ebenso anmaßend wäre dies bei Goethe oder Shakespeare - ich erlebe leider immer wieder, dass Leser genau das versuchen). Außerdem hat ein Verlag, der ein solches historisches Werk so liebevoll und sorgfältig herausgibt, genauso wenig eine Abwertung verdient.

  3. Cover des Buches The Canterbury Tales (ISBN: 9783125147522)
    Geoffrey Chaucer

    The Canterbury Tales

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Inishmore
    Dass Satire keine Erfindung der Neuzeit ist bewies schon Chaucer im Mittelalter. Amüsant und unterhaltend allerdings nicht einfach im Original zu lesen.
  4. Cover des Buches The Riverside Chaucer, 3rd Ed. (ISBN: 9780192821096)
    Larry D. Benson

    The Riverside Chaucer, 3rd Ed.

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches The Canterbury Tales (ISBN: 9783442078042)
    Geoffrey Chaucer

    The Canterbury Tales

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Troilus and Criseyde (ISBN: 0866981500)

    Troilus and Criseyde

     (1)
    Aktuelle Rezension von: FabAusten
    Troilus and Criseyde .... Geoffrey Chaucer gehört zum Standardprogramm in den Anglistik-Seminaren deutscher Universitäten. Allerdings sind es meist seine Canterbury Tales, denen das Hauptaugenmerk gilt. Dabei hat auch sein in den 1380er Jahren verfaßtes Werk Troilus and Criseyde einiges zu bieten. .... Chaucer erzählt die Geschichte der unglücklich Liebenden vor dem Hintergrund der antiken Mythologie um die Belagerung Trojas. Criseyde lebt in Troja und ist die Tochter des Sehers Calchas, der jedoch zu den Griechen übergelaufen ist, welche die Stadt belagern. Da verliebt sich der Kämpfer Troilus in die junge Dame und mit Hilfe ihres Onkels schafft er es tatsächlich, sie auch für sich einzunehmen. Doch Ungemach bedroht das junge Glück, denn Calchas, der die Zukunft der Stadt und somit ihre Zerstörung vorhersieht, veranlaßt die Griechen, seine Tochter bei einem Gefangenenaustausch aus der Stadt zu schleusen. Natürlich verspricht Criseyde ihrem Troilus zurückzukehren, doch es soll anders kommen. .... Troilus and Criseyde ist ein Prosastück und wurde in Middle English verfaßt. Es wird gemeinhin als "Courtly Romance" eingeordnet. Hat man sich erst einmal eingelesen, ist es gar nicht mehr so schwierig, das ungewohnte mittelalterliche Englisch zu verstehen und die Geschichte kann einen packen. Man kann sich richtig vorstellen, wie sie damals zu Chaucers Zeiten erzählt wurde und die Zuhörer gebannt lauschten. Unglaublich, wie Chaucer es schafft, dass der Leser in den antiken Vorbildern richtige Menschen mitsamt ihren Gefühlen wahrnimmt. Sie zeigen ihren individuellen Charakter und die Situationen, in denen sie sich zurechtfinden müssen, werden ebenso wie ihre Entscheidungen nachvollziehbar (auch wenn wohl niemand der heutigen Leser eine Belagerung erleben mußte) . Insgesamt wirklich ergreifend. Besonders das Ende....Schnief. .... Tipp: Einfach mal drauf einlassen.

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