Bücher mit dem Tag "captain picard"

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15 Bücher

  1. Cover des Buches Star Trek - The Next Generation 2 (ISBN: 9783942649742)
    J. M. Dillard

    Star Trek - The Next Generation 2

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Einige Zeit nach den Ereignissen in STAR TREK: NEMESIS und der Instandsetzung der USS ENTERPRISE sind Captain Picard und seine Crew wieder unterwegs im Auftrag der Föderation. Die Besatzung hat sich mit den neuen Gegebenheiten angefreundet. Dr. Crusher und Picard sind nun ein Paar, Commander Worf fungiert derzeit als amtierender Erster Offizier, dem es widerstrebt den Posten dauerhaft anzunehmen und mit der Vulkanierin T’Lana bekommt die ENTERPRISE einen neuen Counselor, der einigen Besatzungsmitgliedern kritisch gegenübersteht. Alles verändert sich als der Kommandant wieder das Lied der Borg vernimmt. Geschwächt durch die Vernichtung der ihrer Königin und der meisten Transwarpkanäle durch Captain Janeway machen sich im Alpha-Quadrant gestrandete Mitglieder des Cyborgvolkes daran sich eine neue Zentralperson zu schaffen. Aber auch ihr Ziel hat sich geändert. Nun soll die Menschheit nicht mehr assimiliert werden, sondern vernichtet. Picard gibt seine Erkenntnisse an Starfleet weiter, doch seine Befehle lauten, zuerst einmal abzuwarten. Doch der Captain weiß, dass die Zeit drängt. Die Borg stehen kurz vor der Vollendung ihres neuen Raumschiffs und die Erschaffung der neuen Borgqueen ist ebenfalls schon abzusehen. Entgegen aller Befehle macht sich die ENTERPRISE auf dem Weg, um sich dem Feind entgegen zu stellen. Dabei ist Picard jedes Mittel recht. Auch wenn er sich dafür wieder in Locutus verwandeln muss… Nachdem Cross Cult bereits mit Reihen wie STAR TREK: VANGUARD und STAR TREK: TITAN punkten konnte, bietet der zweite Band von STAR TREK: THE NEXT GENERATION eine Geschichte, die lose auf den Ereignissen der Filme STAR TREK: DER ERSTE KONTAKT und STAR TREK: NEMESIS aufbaut. Autorin Jeanne M. Dillard beweist dabei eine große Sachkenntnis des Universums rund um Gene Roddenberrrys Universum. Kein Wunder, denn Dillard zählt mittlerweile schon zu den Veteranen unter den STAR TREK-Autoren. Neben zahlreichen Einzelromanen stammen auch die Bücher zu den STAR TREK-Filmen von Teil fünf bis zehn auf ihrer Feder. Schon dort hat sie ihr bemerkenswertes Fingerspitzengefühl mit dem Umgang der bekannten Charaktere bewiesen. Aber Charakteraufbau und –wiedergabe sind nicht unbedingt die Quintessenz, die einen guten STAR TREK-Roman ausmacht. Auch wenn die die Grundidee der Story einigen Reiz besitzt, fallen doch einige wunde Punkte auf, deren Lösung oft etwas zu einfach geraten ist. An einem Punkt der Geschichte wird klar, wie besessen Picard von der fixen Idee ist, den Borg den Garaus zu machen. Dabei entwickelt er eine Paranoia, die man von dem sonst zu kühlen Captain nicht gewohnt ist. Zwar wird als Hintergrund auf die Ereignisse rund um STAR TREK: DER ERSTE KONTAKT verwiesen, in dem Picard in seiner Besessenheit mit Captain Ahab verglichen wird, aber dennoch lässt Dillard die Idee den Captain wieder in Locutus von Borg zu verwandeln etwas zu schnell einfließen. Auch bei der Darstellung der neuen Charaktere sind einige Schwächen zu bemerken. So erscheint der Charakter des neuen Counselors T’Lana auf den ersten Blick schon sympathisch, aber sie wirkt in vielen Szenen zu eindimensional um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dabei wirkt ihre Darstellung genauso oberflächlich wie das bereits am Anfang absehbare Ende der Liebesgeschichte zwischen dem neuen Sicherheitsoffizier der ENTERPRISE und deren neuen Steuerfrau. Dabei wird zu viel Potential der Story leider unnötig verschenkt. Sieht man von den offensichtlichen Schwächen ab, zu denen auch die teilweise etwas sperrige deutsche Übersetzung zählt, macht WIDERSTAND doch Spaß. Die Geschichte wird spannend erzählt, bietet aber sehr wenige Überraschungen. Dafür gibt es ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren. So wird WIDERSTAND zu einem recht soliden Roman, der allerdings nicht unbedingt ein Highlight darstellt.
  2. Cover des Buches Star Trek - Picard (ISBN: 9783864258633)
    Una McCormack

    Star Trek - Picard

     (18)
    Aktuelle Rezension von: mayaku

    Egal, ob vegan oder oldschool Fleisch: Ist oft besser, einfach nicht zu wissen, was in der Wurst drin ist. Vor allem, wenn sie köstlich ist, man den Geschmack vielleicht sogar noch aus der Kindheit kennt. Da guckt man einfach nicht auf die Zutatenliste, um sich damit zu gruseln, dass da – im besten Fall – zu viel Zucker, Salz und Hefeextrakt drin sind. Da muss man hart bleiben oder hockt am Ende verheult vor Enttäuschung unterm Küchentisch.

    Die Föderation ist meine Lieblingssalami aus der Kindheit – sorry, Gelbwurst fand ich schon immer eklig. Jahrelang habe ich Star Trek gesehen und einfach geglaubt, dass die Föderation voller grundguter Advanced (human-)beings ist. Die Menschheit besteht nur noch aus hilfsbereiten verständnisvollen religionslosen Veganern. Zwar sind mir über die Jahre auch mal hin und wieder andere Beispiele untergejubelt worden, aber dann waren das Einzelfälle, Einflüsse von außen oder die Apokalypse nahte. Und selbst dann wurden meist die Ideale der Föderation doch noch hoch gehalten.

    Star Trek hat uns genauso wenig gezeigt, wie die Menschheit es dorthin geschafft hat, wie mir ein Metzger gesagt hat, was in die Wurst kommt. Im Falle von Star Trek ist das okay. Sie haben mir zwar ein paar Meilensteine gezeigt, wie den ersten Kotakt zu den Vulkaniern – und den Wandel von Dr. Zefram Cochrane vom Arsch zum echten interstellaren Weltbürger – oder die Bell-Aufstände, aber eine genaue Anleitung zur Glückseeligkeit gibt es nicht. Die gibt es auch mit den neuen Serien nicht. Im Gegenteil.

    Eigentlich soll das Thema hier und jetzt keine großen Wurstereien sein, sondern das Buch „Die letzte und einzige Hoffnung“ zu Star Trek : Picard von Una McCormack. Aber das Buch zu lesen ist, als würde man die Zutatenliste seiner Lieblingswurst essen und dabei feststellen, dass sie nur sehr eklige Dinge enthält, sondern auch nie wirklich eine Wurst gewesen ist!

    Das hat nichts mit Frau McCormacks Schreibe zu tun! Die ist richtig gut. Sie schreibt halt nur einfach die Föderation kaputt. Ich werfe ihr das nicht persönlich vor, denn das wäre albern und außerdem macht sie nur, was Picard-Die Serie vorgibt: Mir die Pelle der Föderation nach außen kehren und zeigen, dass diese Utopie genauso kacke ist wie viele Regierungen im Jahr 2020 auf der realen Erde. Na toll!

    Manchen mag diese Demontage ja begeistern, aber ich kann auch“The Expanse“ oder „Altered Carbon“ sehen. Muss nicht sehen, wie hier Bambis Mutter zerlegt wird. 

    Gut, das ist vielleicht etwas zu harsch geschrieben, aber bevor ich dazu komme zu zeigen, wie die Pelle von der Wurst kommt, erstmal was zum allgemeinen Inhalt:

    Eigentlich passiert in dem Buch nicht allzu viel, wovon wir nicht schon in der Serie gehört/gesehen haben. Im romulanischen Hauptsystem wird die Sonne bald zur Supernova und die Welten drumrum müssen evakuiert werden. Das soll Picard machen, aber ohne die Enterprise deren Captain er eigentlich noch ist. Wir bekommen erzählt, wie Picard Geordi und mit ihm ganz Utopia Planitia einspannt, um für die Umsiedlungen der Romulaner Schiffe zu bauen. Aber sonst ist viel Logistik. Die coolen Kriegernonnen und auch Elnor kommen immerhin auch vor. Und man bekommt ein paar Einsichten in die Romulaner und ihr Denken. Aber auch nicht wirklich viel. Selbst die Beziehung zwischen Raffi und Picard, bleibt oft nur erwähnt, aber nicht erlebt. Vielleicht ist das so ein Problem am Buch: Man sagt ja „Show, don‘t tell“ und hier wird sehr viel ge-tell-t und wenig ge-show-t.

    Was mir sonst noch fehlt oder komisch vorkommt:

    – Wieso muss Picard ohne die Enterprise los? Hab‘ erst gedacht, er wird befördert und muss einen Schreibtisch-Job bewältigen, aber er bekommt einfach ein anderes Schiff . Warum? Schiffe sind doch eh knapp und die Erklärung der Chefs, dass die Enterprise als Feindschiff von den Romulanern angesehen wird, kommt mir bisschen arg dünn vor.

    – Und fast keine Physik gibt’s. Nicht mal Technobabble. Ist jetzt nicht mein größter Kritikpunkt, aber es treten viele geniale Physiker auf, die auch Laien das Ding mit der Supernova erklären, aber das tun sie nie. Also onscreen sozusagen. Wird berichtet, wie die Wissenschaftlerin sich vor dem Vortrag fühlt, aber bevor sie los legt, kommt die Abblende. Nichtmal die Wikipedia-Eintragslevel-Version einer Supernova-Erklärung bekommt der Leser.Das ist schon schade. Und es wird auch ein-, zweimal angesprochen, dass die Nova nicht natürlichen Ursprungs sein könnte, aber weiter geht da keiner.

    – Wo stecken Laris und Zhaban? Der Tal-Shiar-Typ, der Picard zugeteilt wird, hätte Zhaban sein können und die Leibwächterin von dem irren Senator, der nicht evakuieren will, hätte Laris sein können. Heißt nicht, dass es so sein müsste, aber dass Platz für die beiden gewesen wäre

    – Abgesehen davon, dass Raffi JL einfach so so nennen darf und keine große Geschichte dahinter steckt, wird Raffi und der Zerfall ihrer Ehe nicht groß erwähnt. Und wie sie zu so einer paranoiden hassenswerten Mutter wird, wie in der Serie gesagt wird, auch nicht.

    – Raffi und Picard wirken in der Serie so, als hätten sie irgendwelche geheimen Rettungsaktionen zusammen durchgeführt. Und zwar nach der Evakuierung. Das bisschen neben der Spur, was sie sich während der Evakuierung geleistet haben, erscheint nicht als Erklärung für das Verhalten in der Serie. Im Buch wird jedenfalls nichts von weiteren Abenteuern der beiden erzählt. Vielleicht habe ich auch zu viel hineingehört, aber hatte echt erwartet, dass die beiden noch was außerhalb der Sternenflotte gerissen hätten und das im Buch erzählt wird.

    – Borgwürfel anyone? Der wird gar nicht erwähnt. Wurde der tatsächlich erst kurz vor den Ereignissen in der Serie gefunden? Und wenn ja, kann man nicht irgendwie kurz die Borg erwähnen? Sonst fühlt sich das an wie ein aus dem Nichts gezauberter Würfel

    Dass nicht groß das Geheimnis hinter dem Androiden-Anschlag auf den Mars erklärt wird, damit kann ich leben. Ist auch eines der großen Geheimnisse der Serie. Wenn das aber dort nicht aufgeklärt wird, fand ich an mit groben Würsten nach Michael Chabon zu werfen.

    Um nochmal zu der geprellten Föderationswurst und meinem größten Problem mit dem Buch – und auch der Serie zu kommen: Die Föderation besteht zum Großteil aus Wesen, denen andere nur was bedeuten, wenn sie ihnen nicht zu Last fallen und ihre eigene Bequemlichkeit nicht gefährdet ist. So der Tenor. Beste Beispiel hierfür ist die absolute Chefwursterin im ganzen Buch: Olivia Quest.

    Olivia Quest ist ein aufstrebendes junges Juniormitglied des Föderationsrates, sehr ehrgeizig und repräsentativ für die Politiker der Randwelten. Besonders die kleinen Randwelten fühlen sich gerade von den vier Gründungsmitgliedern der Föderation – Erde, Vulkan, Andoria und Tellar- ignoriert und vergessen. Jetzt, wo viele Ressourcen dazu aufgewendet werden sollen, den Romulanern zu helfen, fühlen sie sich noch mehr ignoriert und vergessen. 

    Olivia Quest geht es um Schiffe für die Fährverbindungen zwischen deren Monden und dem Planeten. Oder warum die Androiden für den Schiffsbau für die Rettungsschiffe eingesetzt werden und nicht auf den Randplaneten. Es ist also Gejammer auf höchstem Niveau, das die Randplaneten – in Verkörperung von Quest – in den Föderationsrat tragen. Deren Systeme stehen nicht vor der Auslöschung. Die werden nicht sterben, weil die Zeit nicht ausreicht sie zu retten. Selbst wenn die Föderation alle Ressourcen zu den Romulanern packt, werden die nicht alle überleben. Und da mault Quest rum, wenn ihre Fähren nur einmal am Tag fliegen. 

    Genauso die Ingenieure auf Utopia Planitia. Als Geordi ihnen begeistert erzählt, dass sie Schiffe bauen werden, um Leben zu retten und das auch noch eine spannende Aufgabe wird, wird da auch gemault. Weil man ja so nicht mehr an den eigenen Projekten arbeiten könne. Und bäääh, sind eh nur Romulaner.

    Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Bei jeder anderen SciFi-Serie wäre ich begeistert, dass die Macher so ein aktuelles Thema unterbringen und das auch wirklich gut darstellen, aber bei Star Trek denke ich mir nur, dass dann entweder die Föderation schon immer so scheiße war und mit hier praktisch gezeigt wird, was in der Wurstpelle ist oder die ist in der letzten Zeit so unföderationisch geworden, was mir aber weder im Buch noch in der Serie nicht ausreichend erklärt wird. Beides doof!

    TL;DR -> Wer Star Trek : Picard liebt, wird sich über mehr Stoff freuen. Persönlich finde ich, das Buch ist handwerklich gut geschrieben, versaut mir aber mein schönes Bild der Föderation, lässt bei mir zu viele Fragen offen und ich hoffe auf die Comics.

  3. Cover des Buches Star Trek - Destiny (ISBN: 9783864253140)
    David Mack

    Star Trek - Destiny

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Chrischan

    „Widerstand ist zwecklos!“

    Sie sind zurück: die Borg. Der wohl schlimmste und hartnäckigste Feind der Föderation, genauer gesagt des gesamten Alpha-Quadranten, holt zum finalen Schlag aus. Und diesmal verschwendet das Kollektiv keinen einzigen Gedanken an Assimilation, die widerspenstige Menschheit soll ein für allemal ausgelöscht werden.


    Star Trek; für die einen Kult, für die anderen müder Abklatsch des viel größeren Star-Wars-Franchise. Zu Beginn musste sich die Serie ihren Weg aus dem Schatten des „Kino-Bruders“ kämpfen, mittlerweile stehen sie auf gleicher Stufe. Das gilt nicht nur für den Kino- und TV-Erfolg beider Marken, sondern ebenso für die unzähligen Bücher, die im jeweiligen Universum angesiedelt sind.

    Und so wie es bei Star Wars gute und schlechte Romane gibt, zeichnet sich auch das Star-Trek-Universum durch gelungene und weniger gelungene Romane aus.

    David Macks „Star Trek: Destiny“ gehört definitiv in erstere Kategorie. Man kann sogar noch einen Schritt weitergehen und es als die beste Story bezeichnen, seit Gene Roddenberrys genialer Idee zu einer Weltraum-Saga, die sich mit der Erforschung der unendlichen Weiten des Alls befassen sollte.


    Macks ursprünglich als Dreiteiler erschienen Geschichte ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert.

    Zunächst bringt er eine der längsten Storylines des Star-Trek-Kanons zu einem wirklich großartigen Ende. Seit der „Next-Generation“-Serie waren die Borg das am häufigsten wiederkehrende Motiv. Und stets stand eine Frage unbeantwortet im Raum: Woher genau kommen diese kybernetischen Wesen, wie wurden sie erschaffen? David Mack beantwortet diese Frage, fast unscheinbar eingewoben in die komplexe, vielschichtige Erzählung rund um einige der bekanntesten Figuren der Serie.

    Eben jenes Figuren-Ensemble ist der nächste hervorzuhebende Punkt der Destiny-Mini-Serie. Hauptfiguren aus drei Star-Trek-Serien (The Next Generation, Deep Space 9, Enterprise – die unter Jonathan Archer, nicht die unter Kirk) werden passgenau in eine famos durchdachte Handlung eingefügt, ohne dass das Ganze überfrachtet wirkt. Und scheinbar spielerisch fängt der Autor eben jene Charakteristika ein, die den Figuren in den jeweiligen Serien zu eigen waren. Man sieht Picard, Riker, Ezri Dax oder Worf deutlich vor sich. Ebenso leichthändig gelingt es Mack auch die neuen, unbekannten Charaktere zu umschreiben, sie vor dem Auge des Lesers plastisch werden zu lassen.

    Das unbestreitbare Highlight der Destiny-Miniserie ist aber, dass David Mack diverse lose Enden seiner Kollegen aufnimmt und sie so geschickt zu einem leuchtend roten Faden zusammendreht, dass man die Geschichte in einem inhaliert. Man sollte meinen, viele Köche verderben den Brei und an der Vorgeschichte zu „Destiny“ haben diverse Schriftsteller mitgestaltet. Alles kulminiert in diesem grandiosen Finale. Am Ende ist nichts mehr, wie es war im Star-Trek-Universum. David Mack lässt die Welt des 24. Jahrhunderts noch etwas düsterer zurück – wenn man bedenkt das Captain Picard einen Genozid befürwortet bzw. befiehlt. Es offenbaren sich menschliche Abgründe angesichts einer schier unüberwindbaren Krise, die „Friede-Freude-Pfannekuchen“-Mentalität der einstigen TV-Serien ist in weite Ferne gerückt.

    Und dennoch lässt die Geschichte einen nicht niedergeschlagen zurück, sondern eröffnet neue Möglichkeiten, neue Welten, unbekannte Spezies und unendliche Weiten, die noch nie ein Leser erschlossen hat


    © Christian Hesse, April 2016

  4. Cover des Buches Star Trek TNG 12 (ISBN: 9783959811781)
    John Jackson Miller

    Star Trek TNG 12

     (2)
    Aktuelle Rezension von: einz1975
     Star Trek – Next Generation 12: Jagd

    Admiral William T. Riker hat in seiner Laufbahn bei der Sternenflotte schon das ein oder andere Abenteuer erlebt, doch diesmal steht er im absoluten Mittelpunkt des Geschehens. Der Anfang klingt recht entspannt. Eine Friedenskonferenz wird einberufen, bei der alle aktuellen Mächte des Quadranten anwesend sind. Doch eine wirklich echte Übereinkunft scheint nicht getroffen geworden zu sein. Dennoch hat der Admiral anscheint eine Mission, welche er nun aufnimmt. Au der anderen Seite haben wir noch einen romulanischen Senator, welcher sich auch endlich aus seinen eigenen Schatten erheben will.

    Die Mission führt Riker zur Aventine. Das schnellste Schiff der Flotte sollte hierfür genau das richtige sein. Sie begeben sich zu einer Kommunikationseinrichtung, denn hier soll ein schrecklicher Virus seinen Ursprung haben. Mit einem kurzen, aber gewaltigen Schlag wird sie außer Gefecht gesetzt. Doch scheint dies nicht das letzte Ziel zu sein. Immer mehr Stationen werden angegriffen und nicht nur von Riker, sondern auch von allen anderen Teilnehmern dieser geheimen Konferenz. Als Leser erfahren wir erst etwa nach zwei Drittel des Buches was wirklich dahinter steckt. Nur so viel kann ich sagen, wir sehen einmal mehr alte Bekannte wieder.

    Autor John Jackson Miller könnte einigen von euch auch anderweitig bekannt sein. Eigentlich ist er Comicbuch Autor und das eher für Star Wars, als für dieses Universum. Um so schöner, dass er hier hergefunden hat und mit seiner Geschichte uns noch einmal einige schöne Erinnerungen an eine alte Folge der Next Generation zurückbringt. Dennoch benötigt seine Geschichte ordentlich Fahrt, welche sie nicht immer bekommt. Ein paar der Stationen und Angriffe hätte man sich ruhig verkneifen können, da sie nicht zwingend das Drama der Geschichte vorantreibt oder inhaltlich uns wirklich mehr preisgibt. Dafür hat er sich sehr ausgiebig mit den uns bekannten Figuren auseinandergesetzt.

    Riker hat weiterhin sein verschmitzten Humor, Picard bleibt seinen Freunden treu und politisch wie taktisch ein Ass, Dax ist dank ihrer Erfahrung aller Wirte ein Captain der sein Schiff nie aufgeben wird und Diana kann ihrem Mann ein kleines unausgesprochenes Geheimnis anvertrauen. Das der Frieden das ein oder andere Mal auf der Kippe stand haben wir schon oft erlebt, doch diesmal gab es nicht nur einen, sondern gleich alle die daran beteiligt waren ihn zu vernichten. Ob der Admiral oder sogar die Föderation Schaden genommen haben, könnt ihr jedoch selbst herausfinden.

    Fazit:
    Glaube nicht immer was du siehst und hinterfrage auch mal die Anweisungen deiner Vorgesetzten. So in etwa die Moral der Geschichte, welche uns Autor John Jackson Miller präsentiert. Eine gelungenes Abenteuer mit Riker und Picard, welches am Ende keinen Sieger, aber viele neue Erkenntnisse hervorruft. Als Debüt im Star Trek Universum hat er vieles richtig gemacht und dank der gut gewählten Charaktere kann man auch über manch trockene Passage schnell hinweggesehen.

    Matthias

    Autor: John Jackson Miller
    Taschenbuch: 430
    Verlag: Cross Cult
    Sprache: Deutsch
    Erscheinungsdatum: 15.03.2017
    ISBN: 9783959811781
  5. Cover des Buches Star Trek – Zeit des Wandels 2: Tod (ISBN: 9783986661649)
    John Vornholt

    Star Trek – Zeit des Wandels 2: Tod

     (1)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Im ersten Teil zu „Star Trek - Zeit des Wandels“ haben wir den Rashanar-Sektor kennengelernt. Hier tobte eine der fürchterlichsten Schlachten des Dominon Krieges. Captain Picard und die Enterprise-Crew wurde hier hergeschickt, um bei der Bergung der Leichen zu helfen. Schon bei der Ankunft in diesem unwirklichen Friedhof gab es so viele Ungereimtheiten und ein Geheimnis, welches zu einer Bedrohung für den gesamten Quadraten werden könnte. Picard verlor sein Kommando und wurde vor Gericht gestellt. Er ist sich jedoch keiner Schuld bewusst und so wird er mit Hilfe eines alten Freundes, doch noch einmal auf eine Gnaden-Mission in diesen Sektor zurückgeschickt, um seine Unschuld zu beweisen.

    Wesley Crusher der als Reisender seinen Weg durch die Galaxie gefunden hat, tritt nach langer Abwesenheit endlich wieder in Erscheinung. Sein Auftritt kommt nicht von ungefähr, denn sein Auftauchen bringt alles erst richtig ins Rollen. Man lernt einiges über die Fähigkeiten der Reisenden und auch was der Sinn ihrer Existenz ist. Wesley konnte während seiner Ausbildung einen kurzen Moment in die Zukunft schauen und was er gesehen hat, versucht er jetzt ungeschehen zu machen. Die Enterprise ist indessen zurück am Ort des Schreckens und versucht es diesmal inoffiziell, was am Ende allerdings einen ähnlichen Ausgang wie zuvor zum Ergebnis hat.

    John Vornholt hat die Geschichte diesmal ein wenig in die Länge gezogen. Die Ereignisse brauchen doch eine ganze Weile, eh sie zünden, auch wenn am Ende doch alles zusammenkommt und einen schrecklichen Verlust hervorbringen. Die Verhandlungen und Interaktionen mit den Plünderern hätten deutlich kürzer gehalten werden können. Dafür gibt es einen kleinen Einblick in das Leben der Ontailianer. Hier hätte der Autor ruhig länger ausholen können. Die Crew der Enterprise taucht diesmal nicht so deutlich auf wie noch in Band eins. Sie sind lediglich Begleitfiguren, was der Geschichte in Summe zwar nicht schadet, nur dem Fan bleibt weniger von seinen Lieblingen.

    Die Spannungskurven der Geschichte sind diesmal eher auf das Ende zugerichtet. Man erwartet ständig mehr über die Bedrohung zu erfahren und muss doch lange warten, bis kleine Details preisgegeben werden. Der Tod spielt nicht nur in der Vergangenheit eine große Bedeutung für diese Region, auch in der Gegenwart verändert er das Leben aller. Damit ist nicht nur der geheimnisvolle Dämon gemeint, auch das kurze Zwischenspiel von Liebe und Tod liegen diesmal so dicht beieinander, wie das Umblättern von einer zur nächsten Buchseite. Eine gute Idee und zeigt, dass Star Trek mehr als nur Action und Weltraumschlachten zu bieten hat.

    Fazit:
    Das Leben endet, die Liebe bleibt! Der Werdegang des Wesley Crusher war bisher nicht von vielen glücklichen Momenten geprägt. Doch mit der Möglichkeit als Reisender sein Leben zu entdecken, eröffneten sich Perspektiven, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Das er irgendwann zurück zu Captain Picard und der Enterprise kommt, war mehr als absehbar, nur der Grund musste gefunden werden. John Vornholt nimmt den Leser aus dem ersten Band nahtlos mit zurück zum Ort des Grauens. Nicht ganz so stark wie zuvor und doch dreht er zum Ende hin noch einmal kräftig auf. Er lässt Tod und Liebe gegeneinander antreten und am Ende bleibt, was immer bleiben sollte. Vielleicht wirklich der Beginn, des Endes der alten Star Trek - The Next Generation Crew.

    Matthias Göbel

    Autor: John Vornholt
    Übersetzung: Björn Sülter
    Taschenbuch: 287 Seiten
    Verlag: Cross Cult Verlag
    Veröffentlichung: 06.11.2023
    ISBN: 9783986661649

  6. Cover des Buches Star Trek - The Next Generation (ISBN: 9783966580731)
    Dayton Ward

    Star Trek - The Next Generation

     (2)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Die Sektion 31 ist jedem Star Trek Fan ein Begriff. Egal in welcher Serie, sie hat einen tiefen dunklen Schatten auf die Föderation geworfen, welcher durch ihre Auslösung der vorangegangenen Ereignisse nun endlich aufgedeckt wird. Viele hochrangige Offiziere der Sternenflotte und etliche Politiker müssen sich nun der Gerichtsbarkeit stellen und so fängt auch diese Geschichte an. Der Einstieg liest sich daher schon recht gewaltig und ermöglicht dem Leser noch einmal den Untergang dieser Geheimorganisation sich auf der Zunge zergehen zu lassen. Wer bis dato sich gut mit der Roman-Reihe der letzten Jahre befasst hat, wird auch die Story kennen, in der Captain Picard gezwungen war, einen ehemaligen Föderationspräsidenten zum Rücktritt zu bewegen.

    Damals war er schon nicht glücklich sich daran beteiligen zu müssen und jetzt steht Picard deswegen auch auf der Liste derer, die mit der Sektion 31 kooperiert haben sollen. Den Kampf mit seinem Gewissen, den er so viele Monate geführt hat, kann er endlich zu Ende bringen. Doch bevor es soweit ist, muss er noch seine Erforschung des Odysseeischen Passes fortsetzten. Hierbei finden sie ein scheinbar verlassenes altes Raumschiff. Es ist unglaublich, ja fast schon unmöglich groß. Ein Außenteam soll nun er forschen, was auf dem Schiff los ist, denn die Sensoren der Enterprise werden blockiert, egal wie dicht sie sich dem Schiff nähern.

    Im Verlauf der Geschichte wird eine weitere Partei auf dieses Schiff aufmerksam und ein neue Rasse präsentiert sich. Sie sind eher Schrottsammler, welche sich ihren Lebensunterhalt mit genau solchen Schiffen verdienen und sind nicht gerade erfreut, dass die Enterprise eingetroffen ist. Dafür beginnt peu à peu die Erforschung des riesigen Raumschiffs, was sich herrlich klassisch liest und für mich auch den typischen Star Trek Flair versprüht. Wie das Schiff funktioniert und wer sich hier alles doch noch darauf befindet, dass müsst ihr schon selbst erfahren. Dayton Ward nimmt euch dabei in eine virtuell, in echt agierende Welt mit, kein Holodeck, aber doch ein Leben, ohne Realität.

    Damit die Dramatik erhöht wird, gibt es auch allerhand Kämpfe, welche die Crew der Enterprise bestehen muss. Hier hätte es ruhig etwas weniger sein können, dennoch versucht der Autor die Abwechslung zu wahren. Im Hintergrund immer das Verfahren gegen die Sektion 31 Verschwörer, was eine gute Ablenkung zum eigentlichen Geschehen bringt. Gleichzeitig wird Picard und seine Haltung zur Föderation noch einmal deutlich unterstrichen. Ehre wem Ehre gebührt und Picard hat mehr als einmal nicht nur die Menschheit vor ihrem Untergang bewahrt, doch jetzt muss er selbst für Taten einstehen, welche er selbst so wohl nie wieder machen würde.

    Fazit:
    Ein Ende ist auch immer ein Anfang! Die Enterprise in ihrer Paraderolle – Entdecke neue Lebewesen und neue Zivilisationen. Das bringt ein althergebrachtes Star Trek Thema in die Geschichte, welche gut von Dayton Ward erzählt wird. Forschung, neue Technik und rätselhafte neue Wesen, gemixt mit ein wenig Kampfeinlagen und die Lösung in letzter Minute. Im Hintergrund dann noch der Einstieg in die Aufklärung um die Sektion 31 und die hat es in sich. Politisch und auch moralisch auf Messers Schneide, haben viele weit über ihre Befugnisse agiert und auch Picard scheint nun mitten in diesem Fall unterzugehen. Ein aufwühlender Schluss und eine angemessener Einstieg in eine neue Zeit.

    Matthias Göbel

    Autor: Dayton Ward
    Übersetzung: Aimée de Bruyn Ouboter
    Taschenbuch: 440 Seiten
    Verlag: Cross Cult Verlag
    Veröffentlichung: 07.09.2020
    Erstveröffentlichung: 2020
    ISBN: 9783966580731

  7. Cover des Buches Start Trek, The Next Generation, Der Test (ISBN: 9783453881037)
    John Vornholt

    Start Trek, The Next Generation, Der Test

     (4)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Da Deep Space Nine und The Next Generation einen kurzen Moment zeitgleich liefen, führte dazu, dass einige Figuren später weiter aktiv waren. Ro Laren ist ein solcher Charakter, welche hier in diesem Roman, als „Die Architektin“ auftritt. Als Anführerin einer kleinen Widerstandszelle des Maquis, versucht sie mit allen Mitteln an Waffen und Schiffe der Sternenflotte zu gelangen. Ihr aktueller Plan war recht erfolgreich. Ihre Mannschaft konnte sogar die Enterprise überlisten und der neue Plan sieht noch viel umfangreicher aus. Captain Picard indessen ist sich immer noch schmerzlich bewusst, wie schwer der Verlust von Ro Laren wiegt. Eine gute Offizierin, so fehlgeleitet und dann ihre Flucht unter seiner Aufsicht...

    Kommen wir zum aktuellen Geschehen. Eigentlich möchte die Enterprise Crew während der anstehenden Reparaturarbeiten ein wenig Urlaub machen. Doch schnell wird daraus nichts. Pircard wird von Admiral Nechayev beauftragt, den Prototypen einer Untertassensektion zu testen. Dieser ist in der Lage, automatisch auf einem Planeten zu laden. Mit einer kleinen Crew wird nun eine Simulation durchgeführt, die auch im Realen passieren könnte. Doch wie es schon vorauszuahnen war, geht dabei einiges schief. Ich muss gestehen, dass ich Picard nicht für so gutgläubig gehalten hätte, aber hier zeigt er mehr als einmal, dass auch er nicht immer unfehlbar ist.

    Der Maquis greift in das Geschehen ein und wir erleben eine sehr klassische Abfolge von Situationen. Hier eine Geisel, da ein Fluchtversuch, dann wieder eine Sabotage am Schiff und so weiter. Vieles kennt man schon und auch die jeweils dazu begleitende Action ist nicht sonderlich neu erzählt. Als dann auch noch die Cardassianern auftauchen, ist das Feeling zwar komplett, aber dennoch wirkt alles etwas zu sehr konstruiert. Hinzukommt, dass Ro Laren auch nicht wirklich etwas mit den Ereignissen zu tun hat. Als Auftraggeberin, okay, jedoch bleibt sie viel zu sehr im Hintergrund. Riker und Geordi haben indessen den einfallsreichsten Part für sich gepachtet.

    Sie bewegen sich gekonnt durch das Schiff und bringen den Maquis mehr als einmal in Bedrängnis. Ein weiterer seltsamer Punkt ist die grundlegende Idee, warum dieses Schiff entführt werden soll. Ein Massaker an den Cardassianern soll verübt werden. Die Vernichtung einer ganzen Kolonie! Und für was? Für Rache? Gleiches mit Gleichem vergelten? Ist das der Weg des Maquis? Seit er aufgetaucht ist, hat man in mehr als einer Folge oft Sympathie mit den Mitgliedern, doch bei diesem Unterfangen, würden sie eher zu Mördern werden, als dass sie sich von der Unterdrückung der Cardassianer befreien würden.

    Fazit:
    Der fehlerhafte Test! Die Enterprise ist und bleibt ein Aushängeschild. Die Besten der Besten sind hier vereint und keiner ist bekannter als Captain Picard. Dennoch sind sie nicht unfehlbar. Mehr als einmal bringt der Maquis sie hier ins Schwitzen. Picard wirkt diesmal ein wenig eingerostet, dafür sind Riker und Geordi hellwach. Die Story bricht an einigen Stellen leider etwas auseinander. Ob Abfolge der Ereignisse oder die zeitweise sehr einfallslosen Ideen der Beteiligten. Star Trek Feeling kommt dennoch sehr gut auf, nicht nur wegen der Cardassianer, vielmehr der typische Episoden-Charakter bringt gewohnte Kost ins Haus und als Fan wird man satt, auch wenn nicht sonderlich überrascht.

    Matthias Göbel

    Autor: John Vornholt
    Übersetzung: Harald Pusch
    Taschenbuch: 280 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag
    Veröffentlichung: 25.02.2014
    ISBN: 9783641117061

  8. Cover des Buches Star Trek - Coda: Die Asche von morgen (ISBN: 9783966589581)
    Dayton Ward

    Star Trek - Coda: Die Asche von morgen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Was im ersten Teil schon für Schrecken und Entsetzen gesorgt hat, wird in Teil zwei noch einmal auf eine neue Ebene gehoben. Der Gegner ist bekannt und auch seine Taten, die Frage ist nur noch, wie kann man ihn aufhalten? Genau hier greift Jean-Luc Picard auf seine größte Hoffnung zurück und wendet sich an den Rat der Föderation. Bei diesem Namen und nachdem was alles passiert ist, sollte man meinen, dass es nur ein kurzes Gespräch wird, aber weit gefehlt. Die Sternenflotte wird sich nicht daran beteiligen, noch mehr Chaos zu entfachen. Sie wollen abwarten und maximal die möglichen neuen Ziele der Devidianer beschützen. Picard kann es nicht glauben und auch jeder Leser kann es nicht fassen, dass angesichts dieser Bedrohung die Regierung die Hände in den Schoß legt. Keine Frage, sie müssen handeln, egal welche Konsequenzen es haben wird.

    Damit geht dieser Band los und es folgt eine Jagd, obwohl sie selbst auf der Jagd sind. Riker verfolgt Picard und will ihn und seine Abtrünnigen zur Strecke bringen. Dabei ist er beeinflusst von Geistern längst verlorener Zeitlinien. Ein Zustand, den auch Worf sehr gut kennt und damit auch alle Star Trek Zeitlinien einen kurzen Auftritt haben, gibt es ein Wiedersehen mit dem wohl bekanntesten Vulkanier der Geschichte. Picard und Wesley Crusher sind sich schnell einig, dass sie ohne weitere Hilfe nicht weiterkommen. Genau hier flechtet der Autor noch weitere Charaktere mit ein, welche für viele bereits Geschichte sind. Es kommen Data und Lal hinzu. Der Androide hat sich im Lauf seines neuen Lebens viel Wissen angeeignet und weiß bereits um den Zustand der Vernichtung der Zeiten. Bisher hatte er nicht das Bedürfnis sich einzumischen, doch jetzt...

    Eine weitere Crew wartet bereits auf ihren Auftritt, auch wenn dieser etwas kürzer ist. Deep Space Nine darf sich noch einmal zeigen und wir erleben all ihr Charaktere wieder. Einige davon werden noch in Teil drei eine Rolle spielen, andere werden hier ihr Ende finden. Da das Wurmloch um Bajor ebenfalls ein Zeitphänomen ist, war es nur eine Frage wann die Devidianer hier auftauchen. Schlussendlich passiert es und ein erbarmungsloser Kampf nimmt seinen Lauf. Die taktischen und technischen Ideen, mit den hier hantiert wird, klingen wie immer typisch für das Franchise, jedoch gibt es diesmal auch Niederlagen ohne zweite Chancen. So etwas liest man nicht dann doch nicht allzu oft bei Star Trek. James Swallow hat versucht, jeder Figur ein klein wenig Raum zu lassen. Er berichtet, was in den letzten Jahren passiert ist und treibt damit die Hintergrundinformationen voran, für alle, die nicht alle Ausgaben der neuen Bücher gelesen haben.

    Vielleicht an manchen Stellen etwas zu viel, aber wer sich auskennt, der weiß sofort, wann und wovon die Rede ist. Sehr gefühlvoll und gelungen fand ich den Einstieg und die Verabschiedung gefallener Mitglieder, welche in Band eins ihr Leben lassen mussten. Genau das hat mir manchmal gefehlt, wenn es bei großen Kämpfen oder Krisen Opfer gab. Beeindruckend fad ich auch zu sehen, dass all die Charaktere aus den verschiedenen Serien von Star Trek so gut miteinander harmoniert und funktioniert haben. Classic, Next Generation, Voyager, DS9 und selbst die Serie mit Archer findet eine kleine Erwähnung. Durch die ständige Gefahr entweder aufgehalten zu werden durch Riker oder durch die Devidianer getötet zu werden, liest sich diesmal alles etwas hektischer. Wie schon zuvor empfehle ich auch hier das Nachwort zu lesen, denn es zeigt noch einmal, wie innig die drei Autoren mit Star Trek verbunden sind und wie eng Freude und Schmerz beim Schreiben beieinanderlagen.

    Fazit:
    Keine Zukunft ohne Vergangenheit! Es ist immer schwer sich von etwas liebgewonnen zu verabschieden, besonders wenn man weiß, dass man es nicht verhindern kann. Genau hier greift der Autor seinen Figuren unter die Arme und lässt sie das machen, was sie man besten können – unterhalten. Star Trek glänzte damals in den Serien und Filmen durch gut ausbalancierte Charaktere. Das wurde in den Büchern nach Star Trek: Nemesis fortgeführt und endet nun in der Coda-Trilogie. James Swallow führt dabei ein unglaubliches Ensemble an Figuren an, welche Fans kennen und lieben. Ihre Taten sind die Grundlage für ihre Legendenbildung und dieses Abenteuer der Höhepunkt von allem, was sie je erlebt haben. Es wird traurig, spannend und beängstigend zugleich. Eine der besten Star-Trek-Roman-Triologien, die ich bisher gelesen habe.

    Matthias Göbel

    Autor: James Swallow
    Übersetzung: Katrin Aust
    Taschenbuch: 442 Seiten
    Verlag: Cross Cult Verlag
    Veröffentlichung: 07.11.2022
    ISBN: 9783966589581

  9. Cover des Buches Star Trek – Zeit des Wandels 3: Aussaat (ISBN: 9783986661663)
    Dayton Ward

    Star Trek – Zeit des Wandels 3: Aussaat

     (1)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Es gab die Zeit, in der die Vulkanier den Menschen genau auf die Finger geschaut haben. Richtig, Captain Archer und seine Crew der Enterprise hatten damals einen recht schwierigen Start in die Gemeinschaft der galaktischen Völker. Zur selben Zeit schickten die Dokaalan einen Hilferuf ins All, denn ihr Planet drohte unterzugehen. Unerklärliche Beben rissen die Erde auf und es war nur eine Frage der Zeit, bis das Unvermeidliche eintreten wird. Damals ist man davon ausgegangen, dass Hilfe nicht rechtzeitig eintreffen wird und als eine zweite Sonde zweihundert Jahre später gefunden wird, darf sich Captain Picard und seine Crew der Enterprise dieser Nachricht widmen, mit dem Wissen, dass sie wohl keine Überlebenden finden werden, oder vielleicht doch?

    Nach den ersten beiden Bänden spürte man schon, dass irgendetwas mit Picard nicht stimmt. Er wirkt müde und kommt nicht mehr an seine alte Stärke heran. Dennoch will er diese Mission, welche sich eher wie eine Degradierung anfühlt, ohne zu zögern absolvieren. Es wird im Vorfeld viel gemunkelt, was man hier vorfinden würde und ja, es ist natürlich zu vermuten, dass es irgendwie doch Überlebende gab. Doch so einfach wie es sich anhört, war es für die Dokaalaner nicht. Sie haben sich ins All zurückgezogen und leben fortan auf riesigen Asteroiden. Als Leser folgen wir einem Tagebuch eines der Ratsmitglieder und sind sozusagen direkt dabei, als alles endet und das neue Leben beginnt.

    Leider sind die Sprünge in diesen Einträgen etwas zu wahllos, hier hätten die Autoren ruhig etwas länger verweilen können. Denn schon mit dem ersten Scann werden unterschiedliche Signale empfangen, unter anderem auch ein erneutes Notsignal. Nicht gerade einfallsreich, um die Spannung zu heben, aber so kommt die Geschichte ein wenig in Fahrt. Diese Rettungsmission wird hingegen sehr gut und vor allem detailliert erklärt. Allein schon das manövrieren der riesigen Enterprise zwischen den vielen Asteroiden stellt eine Herausforderung dar. So hätte die aktuelle Aufgabe einfach enden können und man hätte sich ganz wie in einer typischen Episode seiner Star Trek Helden gefühlt und doch wollten die beiden Autoren mehr.

    Recht abgrubt, kommt es noch einmal zu einem Wandel der Story, welcher erneut eher nur das anreißt, worum es in den nächsten Bänden gehen wird. Dadurch fühlt sich dieser Geschichte irgendwie unfertig an. Man wird zwar behutsam in die neue Story eingeführt, lässt jedoch so viele Fragen offen, dass man mit zu vielen Rätseln allein gelassen wird. Eine gewisse Methode, um dranzubleiben, jedoch sind mir schlüssige Story lieber. Anfänglich ist Picard noch sehr im Vordergrund, überlässt später den anderen Figuren das Spielfeld komplett. Hier glänzt einmal mehr der auf dem Cover verewigte Geordi La Forge. Wie ein geschmiertes Zahnradwerk spulen sich die technischen Anweisungen und Aufgaben ab und als Leser fühlt man sich schon fast selbst wie ein Mitglied der Crew.

    Fazit:
    Hilfe - Unerwünscht? Nicht immer kann man nachvollziehen, warum Hilfe oft auch als Bedrohung gesehen werden könnte. Neben Picard, der sich nicht wirklich von Deanna Troi helfen lassen will, scheint es auch hier bei diesem Volk eine Gegenbewegung zu geben. Doch bevor der Leser darauf aufmerksam gemacht wird, gibt es eine langsam zusammengesetzte Rettungsmission. So zahlreich wie die Asteroiden in dieser Region formen sich die Bruchstücke der Story. Die Wendung zum Ende kommt für mich zu spät und lässt den Leser viel zu sehr lange Dunklen. Das Star Trek Feeling an sich ist vorhanden, nur fehlt diesmal der feinfühlige Spannungsbogen. Als Sprungbrett für Zeit des Wandels 4 eine unablässige Grundvoraussetzung, nur leider nicht so stark wie die Bände zuvor.

    Matthias Göbel

    Autor: Dayton Ward, Kevin Dilmore
    Übersetzung: Björn Sülter
    Taschenbuch: 334 Seiten
    Verlag: Cross Cult Verlag
    Veröffentlichung: 11.12.2023
    ISBN: 9783986661663

  10. Cover des Buches Star Trek - The Next Generation (ISBN: 9783754002391)
    Cassandra Rose Clarke

    Star Trek - The Next Generation

     (1)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Es war schon immer eine große Geste der Sternenflotte, das Flaggschiff zu benutzen, um in Sachen Diplomatie zu glänzen. Diesmal geht es um eine hochheilige Feier auf Betazed. Wenn man schon weiß, auf welchem Planeten, dann weiß man auch sofort, dass hier Deanna Trois Mutter eine mehr als wichtig Rolle spielen wird. Lwaxana Troi lädt natürlich niemand geringeren als Captain Picard zu dieser Zeremonie ein. Währenddessen erhält die Crew der Enterprise einen Hilferuf. Auf einem fremden Planeten, der aktuell untersucht wird, ob hier Flüchtlinge siedeln können, gab es einen folgenschweren Unfall.

    Durch einen Sturm sind einige Mitglieder des Wissenschaftlerteams gestorben und so bekommen Data, Dr. Crusher und William Riker ebenfalls einen Sonderauftrag. Damit haben wir zwei Schauplätze und beide haben ein jeweils anderes Problem. Cassandra Rose Clarke hält sich dabei ganz getreu an den Episoden-Charakter und spult die Ereignisse mit vielen Fragen und kleinen Fortschritten hintereinander ab. Wo auf der einen Seite die Zeremonie gestört wird und die heiligen uralten Reliquien verschwinden, so gibt die Technik auf dem Planeten Rätsel auf. Immer wieder stört irgendetwas jeden Scanner und auch Data wird davon beeinflusst. Ganz zu schweigen von der Crew, welche plötzlich kurzzeitig krank werden.

    Leider entwickelt sich das Szenario auf Betazed doch etwas zu langweilig, obwohl die Stimmung, der Witz und die Ereignisse inhaltlich passen. Dennoch spielen immer wieder gleiche Charaktere eine Rolle, welche enttäuschenderweise nicht komplett zusammenpassen. Dabei werden auch altbekannte Völker mit eingebunden, damit der Rahmen passt. Hier hätte die Autorin ruhig weiter ausholen können, denn die Auflösung am Ende ist eher ernüchternd als erschütternd. Dafür macht die andere Story Spaß und man fragt sich als Leser intensiv, was hier wohl vor sich geht. Die Crew Enterprise macht an sich also wenig falsch.

    Es gibt bekannte, witzige Szenen, in denen sich Picard peinlich anziehen oder verhalten muss. Data seine Programme verrückt spielen, die helfende Sternenflotte, die immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und es gibt den wissenschaftlichen Aspekt, wobei er diesmal recht knifflig verpackt wurde. Interessant fand ich noch einzelne Details zur Geschichte von Betazed oder auch über Agenten dieser Spezies. Durch das Lesen von Gedanken haben sie sicher beste Chancen an alle Geheimnisse ihrer Gegner heranzukommen. Zeitlich spielt alles im Rahmen mitten in der siebten Staffel, so dass noch viele bekannte Abenteuer vor ihnen liegen.

    Fazit:
    Ehre wem Ehre gebührt! Viele Völker haben im Auge des fremden Betrachters seltsame Riten und Rituale. Die hier erwähnte Zeremonie auf Betazed ist sicher nicht allzu ausgefallen, dennoch politisch und geschichtlich so wichtig, dass ein Skandal daraus erwächst, als die historischen Artefakte dazu gestohlen wurden. Auf der anderen Seite der unbewohnte Planet, welcher vielleicht gar nicht so unbewohnt ist. Eine schöne und für mich gelungene Mischung zweier Ereignisse, welche gut ins Portfolio der Star Trek - Next Generation passt. Manchmal etwas albern und doch wieder so typisch Star Trek, dass man als Fan dran bleibt.

    Matthias Göbel

    Autorin: Cassandra Rose Clarke
    Übersetzung: Bernd Perplies
    Taschenbuch: 359 Seiten
    Verlag: Cross Cult Verlag
    Veröffentlichung: 07.03.2022
    ISBN: 9783966586726

  11. Cover des Buches Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden (ISBN: 9783966583237)
    David Mack

    Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden

     (2)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Endlich geht es in die finale Runde, um Captain Jean-Luc Picard und seine Verhandlung, um seine Mittäterschaft an der Amtsenthebung des ehemaligen Föderationspräsidenten Min Zife. Eine Tat, welche Picard schon so viele schlaflose Nächte bereitet hat, kommt endlich ans Licht und er kann offen darüber sprechen, auch wenn es diesmal ausschließlich vor Gericht passiert. Ein Verteidiger steht ihm zur Seite, auch wenn dieser all seine Erfahrung und Kunst der Verteidigung auspackt, Picard will voll und ganz die Wahrheit erzählen, egal welche Konsequenzen das haben wird. Dieser Strang der Geschichte ist für mich das absolute Highlight des Romans.

    Es erinnert an ein Gerichtsdrama aller John Grisham und hat doch so viel eigene Elemente in sich, dass es als Sologeschichte super funktioniert hätte. Doch David Mack war dies nicht genug und er fügt noch viele kleine Storys mit ein. Da haben wir Thadiun Okona, ja, richtig, genau dieser Okona! Ihr erinnert euch an die Folge „Der unmögliche Captain Okona“ aus Star Trek: Next Generation? Dann wisst ihr genau wer hier am Werk ist und mittlerweile arbeitet er beim Sternenflottengeheimdienst als aktiver Agent. Er sollte verdeckt eine Waffe der Husnock zum Kauf anbieten, um damit einige gefährliche Individuen aus den Verkehr zu ziehen, doch das lief mächtig schief und die Nausikaaner bekommen erneut einen Auftritt.

    Mit so einer Waffe in ihren Händen, ist der gesamte Quadrant in Gefahr und es gilt sie aufzuhalten. So wird Worf, welcher Picard auf der Enterprise als Captain vertritt, mit der Aufgabe betraut nach ihnen zu suchen, genauso wie Okona versucht er jetzt die Nausikaaner aufzuhalten. Ein Katz- und Maus-Spiel, welches recht ausgedehnt erzählt wird. Da sie auf ihrem Weg viel Zerstörung hinterlassen, bekommt die Geschichte noch einige Nebenschauplätze, welche nicht minder gefährlich erzählt werden. Kurzzeitig bekommt sogar Riker einen kleiner Auftritt und auch die restlichen amtierenden hohen Admiräle und selbst die Präsidentin kommen zu Wort, was aber zu erwarten war, wenn eine solche Persönlichkeit wie Picard vor Gericht steht.

    David Mack hat sich bei Okona und dem Anführer der Nausikaaner einem literarischen Trick bedient. So wird aus der Ich-Perspektive erzählt, was anfänglich gewöhnungsbedürftig war, aber auch eine gelungene Abwechslung bringt. Den Gedanken der beiden zu folgen und die Taten auf der anderen Seite zu beobachten, sind genau das, was die Geschichte um die Nausikaaner auch so besonders macht. Als gefürchtete Söldner bekannt, haben sie doch mehr Herz, als es bisher bekannt war. Okona hingegen erweist sich als der „Han Solo“ in seinen besten Tagen. Immer ein Spruch auf den Lippen, schönen Frauen nicht abgeneigt und trotzdem so trickreich unterwegs, dass er jede Situation meistern kann. Zudem noch witzig, was angesichts der grundlegenden Geschichte auch mal etwas Entspannung herbeiführt.

    Fazit:
    Schuldig oder nicht, die Wahrheit muss ans Licht! Captain Jean-Luc Picard in einer ungewohnt defensiven Situation, in der er nichts weiter machen kann, als seine Taten sprechen zu lassen und auf der anderen Seite ein Volk, welches bisher viel zu lange vergessen wurde. David Mack schafft es immer wieder Star Trek einen Rundumschlag zukommen zu lassen. Ob mit der Gerichtsverhandlung oder den Nausikaanern, er sortiert die Figuren korrekt und passend zusammen, lenkt mit kleinen Umwegen ab, bringt aber alle zum Schluss zusammen. Im Endeffekt, schafft Mack ein Abschluss, welcher auch schon zu lange hat auf sich warten lassen. Fans der Star Trek Romane kommen hier nicht drumherum!

    Matthias Göbel

    Autor: David Mack
    Übersetzung: Bernd Perplies
    Taschenbuch: 486 Seiten
    Verlag: Cross Cult Verlag
    Veröffentlichung: 05.10.2020
    Erstveröffentlichung: 2020
    ISBN: 9783966583237

  12. Cover des Buches Star Trek special: Ein Ruf in die Dunkelheit / Gullivers Flüchtlinge. Zwei Weltraumabenteuer. (ISBN: 9783453115927)
    Keith Sharee

    Star Trek special: Ein Ruf in die Dunkelheit / Gullivers Flüchtlinge. Zwei Weltraumabenteuer.

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Violet Baudelaire
    Beide Romane in diesem Doppelband sind sich sehr ähnlich: die Enterprise sucht nach einem verschollenem Forschungsschiff, landen auf einem Planeten mit sehr strengen Regeln und ablehenenden verhalten. In beiden Fällen werden Captain Picard und einige Crewmitglieder gefangen genommen und sowie sie als auch die Enterprise geraten in höchste Gefahr. Auch kommt es in beiden Fällen zu einer Gedächtnislöschung bzw. -veränderung. Beide Romane waren nicht so spannend wie erhofft.
  13. Cover des Buches Star Trek – Zeit des Wandels 4: Ernte (ISBN: 9783986664145)
    Dayton Ward

    Star Trek – Zeit des Wandels 4: Ernte

     (1)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Noch immer befindet sich die Enterprise bei den Dokaalan, welche vor zweihundert Jahren ihre Heimatwelt verloren haben und fortan auf Asteroiden leben. Sie haben ein Projekt ins Leben gerufen, um einen nahegelegenen Planeten bewohnbar zu machen. Seit vielen Jahrzehnten formen sie die Atmosphäre, dennoch kommen sie nur sehr langsam voran. Hinzu kommen immer wieder seltsame Explosionen und Unfälle auf den Asteroiden-Kolonien. Steckt vielleicht eine Gegenbewegung der eigenen Bevölkerung dahinter? Zunächst sind wir als Leser und diesmal Riker als Captain dabei, erneut eine Rettungsmission in Angriff zunehmen. Es ist nicht so, dass sich dadurch die Mission anders anfühlt. Dennoch ist auch diesmal jede Sekunde wertvoll, um Leben zu retten. Da der Einstieg doch sehr dem Vorgänger gleicht, kommt man schnell zurück ins Geschehen und findet sich sofort zurecht.

    Ich hatte gehofft, dass die Autoren diesmal etwas kompakter schreiben, was jedoch nicht der Fall ist. Gern wird länger bei Routineaufgaben verweilt und schon mehrfach erlebtes, wird auch beim x-ten Mal nicht interessanter. Der Spannungsbogen fällt daher anfänglich recht flach aus und bekommt viele Bilder von Zerstörung und Tod. Die bleiben beim Leser hängen und man freut sich, sobald doch noch die eigentliche Hintergrundstory langsam zum Vorschein kommt. Denn diese Sabotage, bleibt nicht die letzte und mehr und mehr erfährt man, wer wirklich dahinter steckt. Ich musste schon ein wenig in meinem Gedächtnis schürfen, um die angesprochene Spezies auch wiederzuerkennen, aber wenn man erst einmal darauf gestoßen wird, kommt der Aha-Effekt.

    Jetzt werden auch einige seltsame Begegnungen und Gespräche aus Band drei logisch. Die Crew der Enterprise hat wahrlich alle Hände voll zu tun, dass sie nicht in die Knie gezwungen wird. Sehr listig und mit scharfem Verstand steht die Sternenflotte hier vor einem ernstzunehmenden Gegner. Die Dokaalan hingegen scheinen sich manchmal schon fast ihrem Schicksal zu ergeben. Selbst als ihre lange Terraforming-Arbeit durch ein katastrophales Experiment von Data zunichtegemacht wird, sind sie zwar traurig, aber fast ohne große Emotionen. Genau das hat mir auch diesmal bei Picard und Co gefehlt. Sie agieren in ihren typischen Mustern, aber für sich selbst holen sie nichts aus den jeweiligen Situationen.

    Ob kämpfen oder helfen, es scheint alles irgendwie gleich zu sein. Einzig Beverly und Data finden in der Tragik auch für sich gewissen Punkte, welche beide später noch beeinflussen werden. Erstaunt war ich, dass nach dem letzten Zusammentreffen der Enterprise mit dieser Spezies, nicht an einer Erkennungs-Technik geschraubt wurde, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Denn selbst wenn die Föderation keine Tarntechnologie benutzt, wie sie funktioniert, wissen sie auf jeden Fall. Das Ende wirkt etwas abrupt und dabei hätten die Autoren gerade hier noch einmal mehr auf die Seite der Dokaalan schalten können oder aber die Einsätze der Crew besser darstellen können. Wo am Anfang lang um den heißen Brei herumgeschlichen wurde, schließt alles mit einem kurzen aber runden Dessert.

    Fazit:
    Die offensichtliche Tragödie der Unsichtbaren! In Zeiten der Not greift man immer nach dem ersten Strohhalm, der einem zur Verfügung steht. Wenn sich später herausstellt, dass dies nicht der richtige Weg war, muss man das Beste aus seiner Situation machen. Die Dokaalan haben viel Leid in ihrer Entwicklung erlebt. Die aktuelle Konstellation spitzt sich unaufhaltsam zu und Picard war diesmal zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Alle Tiefschläge der letzten Zeit sind langsam vergessen und eine Verschwörung, gegen ein schon geschundenes Volk, wird endlich aufgedeckt. Dayton Ward und Kevin Dilmore nehmen sich für meinen Geschmack viel zu viel Zeit, um auf den Punkt zu kommen. Erst im letzten Drittel kriegen sie die Kurve. Die Crew macht diesmal auch einige Flüchtigkeitsfehler, was Leben kostet. Die Dokaalan werden Picard und die Enterprise sicherlich nie vergessen, als Leser bleibt einem die Genugtuung dabei gewesen zu sein, als die Wahrheit offenbart wird.

    Matthias Göbel

    Autoren: Dayton Ward, Kevin Dilmore
    Übersetzung: Björn Sülter
    Taschenbuch: 356 Seiten
    Verlag: Cross Cult Verlag
    Veröffentlichung: 02.01.2024
    ISBN: 9783986664145

  14. Cover des Buches Star Trek: Coda: Book 1: Moments Asunder (ISBN: 9781982158521)
    Dayton Ward

    Star Trek: Coda: Book 1: Moments Asunder

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    Wesley Crusher hat seine normale menschliche Existenz aufgegeben, um als Reisender durch Zeit und Raum zu wandeln. Bei einem dieser Trips bemerkt er, dass die Zeit selbst aus den Fugen geraten zu sein scheint. Als er plötzlich angegriffen wird, kann er sich mit letzter Not zu seiner Mutter Beverly Crusher und deren Mann Jean-Luc Picard retten. Letzterer ist der Captain der Enterprise und macht sich mit seiner Crew sofort daran, dass Zeit-Problem zu untersuchen. Dabei stellen sie fest, dass die Apokalypse droht und buchstäblich die Zeit knapp wird. Doch nicht nur ihnen fällt das Problem auf. Auch andere Raumschiff-Besatzungen bemerken es und versuchen zunächst unabhängig voneinander, die Ursache herauszufinden.
    Trotz dieser dramatischen Prämisse gestaltet sich der Einstieg in die Geschichte etwas spannend und auch zwischendurch gibt es immer wieder mal „Hänger“, in denen die Handlung nur schleppend vorankommt. Generell scheint der Roman hauptsächlich für Trekkies gedacht zu sein. Wer nicht alle Serien kennt, könnte hier bei mancher Figur oder Situation verwirrt sein. Es wird zwar einiges erklärt, aber ein umfangreiches Grundwissen dürfte dennoch von Vorteil sein.
    Die ungekürzte Hörbuchfassung hat eine Dauer von reichlich 14 Stunden und wird von Friedhelm Ptok gelesen. Er macht seine Sache eigentlich gut, klingt aber viel zu nasal, so als hätte er die ganze Zeit über mit Schnupfen zu kämpfen gehabt.

  15. Cover des Buches Star Trek – Zeit des Wandels 1: Geburt (ISBN: 9783986661625)
    John Vornholt

    Star Trek – Zeit des Wandels 1: Geburt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    Nachdem die bisherige Zeitlinie der Star Trek Romane beendet wurde, fing John Vornholt bereits vor zwanzig Jahren an eine Lücke zu füllen, welche bisher noch nicht erzählt wurde. Denn was geschah alles vor der Schlacht gegen Shinzon? Die Enterprise befindet sich aktuell im Rashanar-Sektor. Ein schrecklicher Schauplatz des Dominion-Kriegs. Hier befinden sich hunderte Raumschiffswracks von allen Spezies, die sich damals gegen das Dominion gestellt haben. Wäre das nicht schon genug, haben sich durch die Zerstörung so vieler Schiffe überall in dieser Region gefährliche Anomalien gebildet. Ein mehr als gefährlicher Ort und genau hier soll Captain Picard mit seiner Mannschaft helfen, die Toten der Schiffe zu bergen, um sie in ihre Heimat zurückzubringen.

    Das Chaos, welcher hier herrscht und auch die geisterhafte Stimmung der zerstörten Schiffe und der vielen Toten werden mehr als einmal deutlich und präzise beschrieben. Die ersten Ausflüge der Crew sind ziemlich beklemmend und man kann sich das Ausmaß an Zerstörung gut vorstellen. Wie für Star Trek üblich, wird auch eine neue Alien-Rasse vorgestellt - Die Ontailianer. Ein frisches Mitglied der Föderation, welches in dieser Region einem heiligen Ritual nachgeht. Doch was machen sie hier wirklich? Es sind nicht die einzigen Aliens, die sich hier aktiv die Zeit vertreiben. Eine andere, recht diebische Gesellschaft, macht Jagd auf fette Beute, denn einige der Schiffe bringen selbst in diesem Zustand unglaublich viel Geld.

    Als Leser folgen wir einem interessanten Katz- und Maus-Spielchen. Verstecken, gefunden werden, wieder verstecken und irgendwann hat einer gewonnen. Das Picard sich mehr als einmal so hinters Licht führen lässt, ist schon etwas verwunderlich. Die Androssi scheinen so geschickt, dass wohl selbst Kirk oder jeder andere Captain der Flotte sich ihnen hätte geschlagen geben müssen. Damit ist die Aufgabe für die Enterprise mehr als herausfordernd. Die schnellen Szenenwechsel helfen ungemein der Unterhaltung, auch wenn sie nicht immer notwendig wären. Dennoch schnürt sich die eigentliche Falle immer mehr zusammen und endet in einer furchtbaren Entscheidung, welche Catain Picards Zukunft in der Sternenflotte gefährdet.

    Damit aber noch nicht genug, denn es wird eine Bedrohung entdeckt, welche wohl für den Ausgang dieser Schlacht verantwortlich ist. Sollten die Mitglieder der Enterprise recht haben, dann ist jeder in höchster Gefahr. Vornholt blickt auch hin und wieder zur Serie zurück und lässt einige Erdinnungen mit einfließen. Dafür gibt es einen Bonuspunkt. Die kleinteiligen Dialoge und die üblichen Inhalte sind zwar etwas austauschbar, bringen aber das Next Generation Feeling zurück. Data und Geordi La Forge haben genauso ihren großartigen Auftritt, wie Beverly und Wesley Crusher. Richtig gelesen, wir erleben ein Wiedersehen mit Wes und erfahren außerdem, was er die letzten Jahre so gemacht hat.

    Fazit:
    Das Schicksal findet seinen Weg... Das Catain Picard mit schwierigen Situationen umgehen kann, hat er schon mehr als einmal bewiesen. Diesmal jedoch gibt es einige Ereignisse, welche so gar nicht zu dem Picard passen, den man sonst kennt. Hinzu kommt eine brandgefährliche Region, in der die die Crew stets in höchster Gefahr schwebt. Die Plünderer und anderen Aliens machen die Aufgabe nicht leicht, im Gegenteil, alles wird am Ende noch viel schlimmer. John Vornholt kann den Leser gut abholen. Besonders der Fan von The Next Generation findet direkten Anschluss. Für mich ein gelungener Start in die Roman-Reihe Star Trek - Zeit des Wandels.

    Matthias Göbel

    Autor: John Vornholt
    Übersetzung: Björn Sülter
    Taschenbuch: 311 Seiten
    Verlag: Cross Cult Verlag
    Veröffentlichung: 06.11.2023
    ISBN: 9783986661625

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