Bücher mit dem Tag "cd"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "cd" gekennzeichnet haben.

239 Bücher

  1. Cover des Buches Erebos (ISBN: 9783743213579)
    Ursula Poznanski

    Erebos

     (3.706)
    Aktuelle Rezension von: Yesterday

    Ursula Poznanski ist mit diesem Jugendthriller eine Meisterleistung gelungen. Der Roman wurde, wie ich finde völlig verdient, mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2011. 

    Und auch, wenn seit dem bereits etliche Jahre vergangen sind, so hat die Story nichts von ihrer Faszination verloren. 

    Die Grundidee - ein selbstständig handelndes, streng geheimes PC-Rollenspiel, welches teils dramatische Auswirkungen bis ins reale Leben der Spieler hat - ist für sich genommen schon ein guter Grund, sich für diese Lektüre zu entscheiden. 

    Der locker flüssige, flotte, jedoch niemals platte Schreibstil und der konstant anwachsende Spannungsbogen, machen den Lesespaß dann komplett. 

    Auf mich haben sämtliche Protagonisten, auch die Nebenrollen,  zum greifen real und authentisch gewirkt. Während des Lesens spürt man förmlich in jeder Zeile die Faszination und das große Suchtpotenzial, welches das Spiel auf die Schüler ausübt. 

    Und ich bin durchaus der Meinung, dass auch Leser jenseits der anvisierten Altersgruppe etliche spannende Stunden mit diesem Roman verbringen können.

    Wer spannende Jugendromane mit einem gewissen Entwicklungspotenzial der Protagonisten mag, kommt an diesem Buch eigentlich nicht vorbei.

  2. Cover des Buches Die Blutlinie (ISBN: 9783404169368)
    Cody McFadyen

    Die Blutlinie

     (4.552)
    Aktuelle Rezension von: julia___

    REREAD

    Ich hab das Buch bereits vor Jahren gelesen, und es blieb immer in meinem Gedächtnis. Und es war wieder ein Erlebnis, es war wirklich gut.

    Anfangs muss man sich an den Schreibstil gewöhnen, doch irgendwann ist man richtig in Fahrt.

    Der Aufbau der Story ist erst schleichend und wird immer rasanter und spannender. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Es ist verstörend und blutig. Hochspannend und sehr intelligent geschrieben und geplottet. 

    Als Leser, denkt man nach und sieht, dass die Welt wirklich grausam sein kann, das Buch ist ziemlich realitätsnah. Mich hat das Buch wirklich in meinen Denken beeinflusst und auch ein klein wenig schockiert.

    Der Autor schreibt sehr ausschweifend und detailreich. Man hat den Eindruck, er hat sich wirklich mit dem Thema der Forensik und der Kriminalarbeit ziemlich beschäftigt. Es wirkt sehr, authentisch. 

    Die Protagonisten ist anders, härter. Man wird ihr sehr nahe gebracht. Auch die anderen Charaktere bekommen ihre Farbe und Tiefe.

    Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, als Thriller Leser ein Muss!

  3. Cover des Buches Der Klang der Zeit (ISBN: 9783104031675)
    Richard Powers

    Der Klang der Zeit

     (197)
    Aktuelle Rezension von: Aeris

    Richard Powers Gesellschafts-, Entwicklungs- und Bildungsroman zieht den gewillten Leser schnell in seinen Bann des Schönen sowie Abscheulichen und des Grässlichen zugleich. Was mich am meisten beeindruckt hat ist, wie Powers es schafft die Musik in den Ohren des Lesers zum Klingen zu bringen. Über viele Absätze schildert er die Auftritte des jungen Jonah, und das, was sein Gesang bei den Zuhörern auslöst. Aber auch die Rassenunruhen. Mal sind die Straßenkämpfe der 1960er Jahre wie eine komplizierte Klaviersonate, mal wie eine dramatische Sinfonie. "Der Klang der Zeit" ist ein ungewöhnliches Buch. Es handelt von der Suche nach Identität, einer Liebe, die nicht sein darf und zementierten gesellschaftlichen Gegensätzen. Die einzigartige Hommage an die Musik ist dabei die kunstvoll verwobene zentrale Metapher in diesem großen zeitgeschichtlichen Epos.
    Das Buch ist für den ein oder anderen vielleicht nicht leicht zu lesen, nicht leicht zu verstehen und nicht leicht zu verdauen - nur wenige Leser wollen über 700 Seiten Mehrdeutigkeit, Vielfalt und Tiefgang durchleben. Wenn man sich aber auf intensive Abhandlungen musikalischer Fachausdrücke, kombiniert mit physikalischen Betrachtungsweisen der Einsteinschen Relativitätstheorie auf engst bedruckten Seiten einlassen möchte, wird es für den gewillten Leser zu einer Verzauberung des Klanges in der Zeit. Dann wird dieses Buch zum Erlebnis - ja ich möchte fast sagen, es erzeugt ein eigenes inneres Tremolo.
    Wer nichts von Musik versteht, wird vieles erfahren. Wer etwas davon versteht, auch.
    Ein Buch, das j e d e gelesene Sekunde lohnt.

  4. Cover des Buches High Fidelity (ISBN: 9783462049930)
    Nick Hornby

    High Fidelity

     (667)
    Aktuelle Rezension von: boboreads

    Rob ist Single - unfreiwillig, weil Laura ihn gerade verlassen hat -, Mitte Dreißig, hat einen eher schlecht laufenden Plattenladen in London, wählt Labour und ist auch sonst ein absoluter Durchschnittstyp.

    Er möchte der Frage auf den Grund gehen, warum er immer wieder von Frauen verlassen wird und kontaktiert seine persönlichen Top Five der Frauen, die ihn mit ihren Trennungen am meisten wehgetan haben. Zumindest denkt er das eingangs. Letztendlich wird ihm jedoch klar, dass er vor allem eines will: Laura zurückgewinnen, die es anfangs nicht einmal auf die Top Five-Liste geschafft hat.

    In der Zwischenzeit präsentiert uns Nick Hornby eine vergüngliche und unterhaltsame Charakterstudie von Popkulturnerds, deren Welt quasi aus Vinyl, Songzitaten, Mixtapes und Kultfilmen besteht (Ironie des Schicksals, dass sowohl dieser Roman, als auch der dazugehörige Film inzwsichen ebenfalls Kultstatus haben).

    Ich glaube, das Buch funktioniert heute noch so gut, weil sich manche Dinge seit den 90ern einfach nicht verändert haben. Die "ewigen Junggesellen", die sich in Plattenläden, Comicbuchläden oder Game-Stores herumtreiben, gibt es heute noch und wird es immer geben.

    Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht (schon mehrmals, sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch). Hornbys Stil ist prägnant, klar, witzig und gut verständlich. Eines meiner Lieblingsbücher von ihm.

  5. Cover des Buches Elizabeth wird vermisst (ISBN: 9783838773360)
    Emma Healey

    Elizabeth wird vermisst

     (20)
    Aktuelle Rezension von: katzenminze
    Maud ist verzweifelt. Ihre beste Freundin Elizabeth wird vermisst. Sie ist nicht zu Hause, sie ruft nicht an und das schon seit... Wie lange? Maud ist sich nicht sicher. Sicher ist nur, dass Elizabeth weg ist und niemand, noch nicht einmal ihre eigene Tochter, ihre Sorge ernst nimmt. Das liegt wahrscheinlich an ihrem Alter und an ihrer zunehmenden Vergesslichkeit. Ohne ihre Zettel kommt Maud im Alltag kaum zurecht. Sie vergisst, was sie im Laden an der Ecke wollte und dass sie sich gerade schon eine Tasse Tee gekocht hat. Woran sie sich aber sehr gut erinnert, ist ihre ältere Schwester Sukey, die spurlos verschwand als Maud noch ein Teenager war. Die beiden Vermisstenfälle scheinen immer dringlicher zu werden. Sie muss sie finden! Aber sucht sie nun Elizabeth oder doch Sukey?

    Am diesem Roman haben mich zwei Dinge besonders begeistert: Zum einen die Mischung aus Erinnerungen und Realität. Maude erinnert sich noch sehr gut an ihre Jugend und an den Sommer, als ihre Schwester verschwand. Die Nöte und Besonderheiten der Nachkriegszeit in England kommen hier genauso gut rüber, wie das Leid der Familie, der plötzlich eine Tochter fehlt. Man hat das Gefühl, man kommt dem Rätsel um Sukey mit jedem Stück Erinnerung näher, doch dann kommt Maud wieder die Realität in die Quere.

    Der zweite Pluspunkt dieses Romans war die absolut grandiose Beschreibung von Mauds Alzheimererkrankung! Es macht traurig, wenn man mitbekommt, wie sie teilweise nicht ernst genommen wird und wie sehr es sie verletzt und ängstigt. Es ist einfach großartig beschrieben, wie Maud versucht ihre Gedanken zu ordnen, sich zu erinnern. Wie sie durch bestimmte Dinge an ihre Jugend erinnert wird und sich darin verliert. Wie sie wieder aus ihren Erinnerungen auftaucht, die so klar, konkret und detailliert waren und dann plötzlich nicht mehr weiß, was in der Zeit passiert ist, in der sie in der Vergangenheit feststeckte. Wie sie immer mehr Wörter verliert. Wie sie immer die gleichen Fragen stellt und einfach keine Antwort bekommt oder bekommt sie eine und erinnert sich nur nicht? Der Leser steckt in Mauds Kopf, fühlt mit ihr, rätselt mit ihr, leidet mit ihr. So nachvollziehbar, dass es weh tut. Und auf der anderen Seite ist ihre Familie ebenso auf den Punkt beschrieben. Obwohl wir ihre Tochter und ihre Enkelin nur aus Mauds Sicht kennenlernen merkt man ihnen einerseits die Liebe zu Maude an, aber ebenso die Kraft die ihre Krankheit sie kostet, die unweigerliche Genervtheit und die Sorge um sie. Dabei nimmt ihre Enkelin das Ganze noch mit unheimlich viel Humor und jugendlicher Offenheit, was die Geschichte schön auflockert.

    Maud selbst ist nach außen hin eher forsch, reagiert auch schonmal mit einem „Das kann doch gar nicht sein!“ auf etwas, was sie vergessen haben soll. Innerlich zweifelt sie aber umso mehr. Man merkt wie sie kämpft und auch die Angst, die ihr das Vergessen macht. Aber auch als junges, recht naives Mädchen ist Maud wunderbar getroffen. Wie sie sich über Schokolade, Muschelschalen oder einen Perlmuttkamm freut. Wie sie über den Verlust ihrer Schwester plötzlich erwachsen werden muss. Das alles absolut treffend gelesen von Katharina Thalbach – eine bessere Sprecherin hätte man hierfür wohl nicht finden können.

    „Elizabeth wird vermisst“ ist ein unheimlich intensives Portrait einer dementen Dame. Traurig, berührend und mit Wärme erzählt. Damit verflochten ein nicht weniger eindringlich beschriebener Vermisstenfall aus der Nachkriegszeit, der die richtige Portion Spannung in die Geschichte bringt. Einfach grandios.
  6. Cover des Buches Worte in meiner Hand (ISBN: 9783844912838)
    Guinevere Glasfurd

    Worte in meiner Hand

     (12)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    *Worte in meiner Hand* von Guinevere Glasfurd hat mir als Hörbuch sehr gut gefallen. Es ist schön synchronisiert, gut geschrieben und herzzerreißend. 

    Helena wird von ihrer Mutter im Alter von 17 Jahren als Magd nach Amsterdam geschickt. Rund um das 17. Jahrhundert erhält sie einen fairen Job, was keine Selbstverständlichkeit ist. Sie kann als Magd und Frau lesen und schreiben, was ungewöhnlich war, jedoch nur mit äußerster Zurückhaltung gewürdigt wird. Als sie einem französischen Gast ihres Arbeitgebers näher kommt und die beiden einander sehr zugeneigt sind, hofft sie auf ein offizielles Leben an seiner Seite. 

    Helena hat mir als Charakter gut gefallen, denn sie wirkte zu jeder Zeit authentisch, selbstbestimmt und klug. Als ihr bewusst wird, dass ihr Liebster sie zwar bei sich, aber auch fern von allen anderen halten will, beschließt sie ihre eigene Entscheidung zu treffen und gewinnt damit nicht nur Anerkennung, sondern auch eine gewisse Freiheit. 

    Der Verlauf der Geschichte ist jederzeit spannend, endet leider mit einem tragischen Ereignis, was der Geschichte jedoch noch mehr Tiefe verleiht. Auch die Beschreibung der Gefühle fand ich sehr passend und nachvollziehbar. 

    Ich habe ein paar wirklich schöne Stunden mit dem Hörbuch verbracht und am Ende mit Helena gelitten, mich aber wiederum auch für sie gefreut, da sie eine Frau war, die trotz großer Widrigkeiten zu sich selbst stand und den Herren so gezeigt hat, dass auch das Leben der Frau so unglaublich wertvoll ist und auch schon im 17. Jahrhundert war. 


  7. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844511116)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (210)
    Aktuelle Rezension von: BRichard

    Wo fange ich am besten an? Beim Sprecher des Hörbuchs. Stefan Kaminski. Ich finde, der hat seine Sache großartig gemacht, hat viele Szenen, Momente und Dialoge sehr facettenreich gelesen, die Stimmen/Stimmungen der einzelnen Figuren nuanciert nachempfunden und wiedergegeben, sie lebendig werden lassen, abwechslungsreich wie in einem Hörspiel. Es ist auch sein Verdinest, dass ich diesen „Wälzer“ durchgehalten habe. Die ungekürzte Hörbuchversion in voller Länge. 38 Stunden und 10 Minuten!

     

    Der Schwarm widmet sich einem Thema, das seit seinem Erscheinen gerade in den letzten Jahren noch deutlich an Brisanz gewonnen hat. Frank Schätzung hat mit dem Stoff ein gutes Gespür für einen zeitgemäßen und dauerhaft aktuellen Umwelt-Thriller bewiesen. Er hat – soweit ich das als Laie beurteilen kann – sehr akribisch und gewissenhaft recherchiert, um sein Thema beeindruckend komplex und detailliert behandeln zu können. Ich glaube, dass genau diese Tatsache zum Teil die DNA dieses Romans ausmacht, auf der einen Seite aber zugleich Segen Fluch des Buches wurde.

     

    Warum Segen? Der Schwarm hat einen spannenden und glaubwürdigen Plot, behandelt ein Thema, das aus heutiger Sicht in vielen seiner dramatischen Umwelt-Szenarien kaum noch abwegig erscheint.  Die Ausgangslage des Romans wirkt aktueller denn je, auch wenn die Verantwortlichen der kürzlich gesendeten TV-Serie bei der Figurenauswahl Schätzings Defizite in ihrer Diversität und Vielfalt zu erkennen glaubten. Aber unabhängig von dieser Beurteilung fällt auf, dass es Schätzing gelungen ist, eine große Menge an Figuren zu schaffen, mir als Leser/Hörer ausreichende Unterscheidungsmerkmale für sie zu geben, ihnen markante Eigenschaften zuzuordnen und das am Ende nicht ohne einige scheinbar unvermeidliche Klischees. Immerhin gelingt es Schätzing, die vielen Personen in unterschiedlichen Handlungssträngen durchweg präsent im Geschehen zu halten und seinen Hauptfiguren auch ausreichend Kontur zu verleihen, um das Interesse an ihren Lebenssituationen zu wecken. In einigen Fällen (z. B. bei der extrem langen und zum Teil doch sehr langatmigen Selbstfindungsphase Leon Anawaks nach meinem Empfinden viel zu übertrieben. Das ist ein echter Fremdkörper in der Handlung. Anderes funktioniert recht gut, liest sich stellenweise interessant und auch spannend.

     

    Und warum Fluch? Da hat es nun  all diese zeitaufwändigen Recherchen gegeben, all das Wissen, das angesammelt wurde. Sämtliche Fakten, die sich der Autor soweit ich weiß in fünf Jahren angeeignet haben soll. Um dann vor der Frage zu stehen: Was mach ich nun damit? Und so hat er die meiner Meinung nach unglückliche Entscheidung gefällt, so viel Wissen wie möglich in seinem Roman unterbringen zu wollen. Aus einem Buch, das phasenweise und immer wieder nur so vor Detail-Wissen strotzt, wird stellenweise ein Buch, das mit Faschwissen zu protzen scheint. Denn es wird einfach zu viel, weil das Wissen beginnt, die Handlung zunehmend zu dominieren. Dass erfordert beim Lesen bzw. Hören jede Menge Geduld, gerade wenn die Handlung mal wieder so gar nicht von der Stelle kommen will. Es wird in ellenlangen Abhandlungen und Beschreibungen dargeboten und immer und immer wieder über ausufernde Dialoge ausgebreitet, in denen sich die verschiedenen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in manchen Situationen gegenseitig die Hucke voll dozieren und erklären. Manche Absätze, ja, sogar manche Kapitel, wirken nicht, als wären sie dem Fortgang der Handlung verpflichtet, sondern eher allein der Darbietung des für den Roman recherchierten Wissens. Und das um jeden Preis, ggf., auch um den Preis der Spannung.  Ich gebe zu, da schaltet man als Leser/Hörer irgendwann ab, weil das die Handlung einfach nicht hehr vorwärtsbringt, sondern nur dazu dient, die Ergebnisse sämtlicher Recherchen vollumfänglich im Roman zu verwursten. Und offensichtlich haben die Fakten zumindest die für das Lektorat verantwortlichen Personen dermaßen beeindruckt, dass diese nicht wussten, wo man den Hebel zu sinnvollen Streichungen hätte ansetzen können, ohne gefährliche Lücken in der Logik oder der Handlung zu erzeugen. Anders kann ich mir den gewaltigen Umfang des Romans nicht erklären.

     

    Nach meinem Empfinden stimmt auch die Balance des Romans nicht. In den ersten beiden Dritteln trödelt Schätzingzum Teil genüsslich durch seine wissenschaftliche Faktensammlung und erlaubt seinen Figuren nebenbei bemerkenswert viel privaten Raum, der nicht immer notwendig ist. Die Dramaturgie und der Spannungsbogen leiden darunter. Das wird im Schlussdrittel dramatisch anders. Plötzlich gibt es Action pur, hetzten die letzten noch lebenden Protagonisten von einer aussichtslosen Lage in die nächste, kommen viele Figuren auf dramatische Weise ums Leben, einige der guten, einige der bösen, und manches liest sich letztendlich wie ein rasanter aber nicht gerade tiefgründiger Hollywood-Katastrophen-Blockbuster. Beinahe so, als volle Schätzing das zuvor möglicherweise etwas müde und lethargisch gewordene Publikum zum Schluss noch einmal mächtig aufschrecken und durchrütteln. Dafür opfert er sogar eine seiner männlichen Hauptfiguren, den Norweger Sigur, den hat er doch zuvor über den ganzen Roman lang als die coole und unerschütterliche Figur durch alle bisherigen Höhen und Tiefen gelotst, um sie am Ende einem Heldentod sterben zu lassen. Da hätte weniger so viel mehr sein können, wenn vorher nicht so oft und so viel dramaturgischer Leerlauf gewesen wäre. Im Schlussdrittel nahezu alle Hauptfiguren wie die Fliegen sterben zu lassen, ist ja keine besonders spannende Innovation, nein, auf mich wirkte das dann doch etwas overdone. Ebenso empfand ich die Entwicklung der Figur Li, eine Frau in einer absoluten Machtposition, die am Ende völlig durchdreht und unprofessionell irre und mordlüstern Jagd auf die letzten noch lebenden Hauptfiguren macht. Das fand ich einfach nur platt und uninspiriert.  

     

    Die (Auf)-Lösung des Schluss-Spektakels, des Ende des finalen Kampfes zwischen Mensch und der unheimlichen Macht aus den Tiefen des Ozeans, diese den längsten Teil des Romans übermächtige Schwarm-Intelligenz, ein Kräftemessen, das in seiner gesamten gewaltigen Auswirkung wirklich beeindruckend konzipiert und geschildert wurde, endet ein wenig schlicht und dünn, finde ich. Nach dem finalen Spektakel war mir das dann doch etwas zu einfach. Und Schätzing wäre vermutlich nicht Schätzing, wenn er am Ende den Epilog nicht noch von einer seiner Wissenschaftlerinnen „missbrauchen“ ließe, um ein letztes Mal und zusammenfassend zu dozieren und zu moralisieren. Das war dann für den Roman an sich typisch, aber für mich als Leser/Hörer einfach das I-Tüpfelchen auf dem ZU VIEL des Guten!

     

    Was mich an manchen Stellen richtig genervt hat: Diese ständigen Hollywood-Verweise, meist ironisch oder abgrenzend gemeint, aber das war mir dann doch zu platt, gerade auf diese Weise zu versuchen, die Romanhandlung als real und echt verkaufen zu wollen. Das zu unterlassen, gehört schon zum kleinen 1 x 1 der Schriftstellerei, und mein Lektor hätte mir diese Unsitte niemals durchgehen lassen. Protagonisten im Aussehen mit aktuellen Schauspielern zu vergleichen. Oder Ereignisse mit dem Hinweis aufwerten zu wollen, sie wären dramatischer oder spektakulärer als jede Hollywood-Produktion. Wie hat Frank Schätzing es geschafft, solche sprachlichen Unarten an einem Lektorat vorbeizuschmuggeln?

     

    Mein Fazit? Ich habe das Werk mit großem Interesse begonnen, mich zeitweise richtig gut unterhalten gefühlt, mich dann aber zunehmend d durch langatmige wissenschaftliche Ausführungen und Dialoge gequält und auch die Schlussaction hat mich nicht wirklich begeistert. Die Grundidee und das Thema an sich sind gut gewählt und wurden von vielen Recherchen glaubwürdig untermauert. Recherchen, die auf jeden Fall beeindruckten. Die meisten Figuren waren okay aber nicht immer ausgefeilt, besonders die bösen Charaktere waren einfach nur plump böse, das Verhalten der Oberschurkin Li glitt an Ende ins Groteske ab. Textkürzungen und Verdichtung der Handlung hätten dem Roman Der Schwarm gutgetan, da bin ich mir sicher. 

     

  8. Cover des Buches Urlaub mit Esel (ISBN: 9783864846687)
    Michael Gantenberg

    Urlaub mit Esel

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Schnuppe

    Björn ist ein Lehrer, der die Klischees bedient: ein Weichei, der für seine Freizeit lebt und den die Schüler stören. Seine Frau Karin schickt ihn kurzerhand auf einen Selbstfindungstrip in die Uckermark. Dort soll Björn ein paar Tage mit dem Esel Friedhelm wandern und sich über einiges klar werden. Sie überrascht ihn damit kurz vor Abfahrt in die von ihm heißgeliebte  Toskana. Sie hat Nägel mit Köpfen gemacht und er kann ihr nichts entgegensetzen. Der Wanderurlaub hält so einige Widrigkeiten für ihn bereit und er lernt neben urigen Orten auch skurrile Menschen und schließlich sich selber kennen. Ein Exganove,  ein Arzt der nun Kartoffeln anbaut, die „Stimme“ oder Eselin Inge: alle tragen ein wenig zur Unterhaltung äh Selbstfindung bei. Ab und an ging mir die liebe Karin gehörig auf den Nerv, aber Björn bekommt das sicher in den Griff, soviel scheint das Ende zu versprechen.
    Das Buch  hatte ich schon vor Jahren gelesen und habe es nun nochmals als Hörbuch entdeckt. Hat wieder Spaß gemacht, sehr schöne leichte und witzige Unterhaltung für zwischendurch, die toll eingelesen wurde. 

  9. Cover des Buches Stirb schön (ISBN: 9783104026299)
    Peter James

    Stirb schön

     (357)
    Aktuelle Rezension von: Christine_Perrey

    Der Anfang war ein bisschen zäh, aber es hat sich gelohnt. Es ist ein spannendes und Actionreiche Geschichte. Die Charakteren finde ich super. Die Actionszenen sind super geschrieben und hatte richtig Kopfkino. Lohnt sich

  10. Cover des Buches Die Toten Hosen (ISBN: 9783499630033)
    Philipp Oehmke

    Die Toten Hosen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Locker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.

  11. Cover des Buches Tanz auf Glas (ISBN: 9783785749180)
    Ka Hancock

    Tanz auf Glas

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Walking_in_the_Clouds

    Lucy Houston hat schon als kleines Mädchen ihre erste Begegnung mit dem Tod, als ihr geliebter Vater, ein Polizist, im Dienst erschossen wird. Kaum erwachsen verlieren sie und ihre beiden älteren Schwestern dann ihre Mutter an den Krebs. Und dennoch entscheidet sie sich ganz bewusst für ein Leben, das kein leichtes sein wird. An ihrem einundzwanzigsten Geburtstag lernt sie Michael ‚Mickey‘ Chandler kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Da er an einer bipolaren Störung leidet, will er keiner Frau zumuten, mit ihm zusammen zu sein. Doch Lucy überzeugt ihn, ihnen eine Chance zu geben. Gemeinsam überstehen sie manische und depressive Phasen und sogar Lucys eigenen Kampf gegen den Krebs. Nach elf Jahren Ehe und wieder einmal einem von Mickeys stationären Aufenthalten in der Psychiatrie ist die junge Frau trotz allem überzeugt, nicht glücklicher sein zu können als mit ihm. Doch dann wird sie unverhofft schwanger, und plötzlich droht alles aus den Fugen zu geraten.

    Ka Hancocks Debütroman ist eine zutiefst berührende Ode an das Leben und die Liebe. In guten und in schlechten Zeiten haben Lucy und Mickey zusammengestanden, ohne je aneinander zu zweifeln. Ihre Beziehung, egal welchen Belastungen sie ausgesetzt war, hat sie stärker gemacht. Was sie sich gegenseitig bedeuten, ist kaum in Worte zu fassen. Und doch findet die Autorin immer die richtigen, um diese Hingabe und Verbundenheit begreifbar zu machen, ebenso wenn sie sich den düsteren Seiten zuwendet, den Krankheiten und ihren Folgen, den Hoffnungen, aber auch dem unendlichen Kummer – egal ob in den Rückschauen in die Vergangenheit oder in der Gegenwart. So hinterlässt sie bei jedem, der sich auf die Geschichte einlässt, eine bleibende Spur auf der Seele und im Herzen. Der Titel symbolisiert gleichzeitig die Freude und die Zerbrechlichkeit, mit denen das Paar umzugehen lernt. Beides transportieren auch Nicole Engeln als Ich-Erzählerin und Philipp Schepmann, der in der Hörbuchversion Mickeys Tagebucheintragungen beisteuert. Für „Tanz auf Glas“ gibt es nur eines: eine unbedingte Empfehlung! (TD)

  12. Cover des Buches Harry Potter und die Kammer des Schreckens (ISBN: 9783844537130)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und die Kammer des Schreckens

     (223)
    Aktuelle Rezension von: loasi

    Dieser Teil hat mich echt begeistert, das Rätsel um den Öffner der Kammer, das magische Schloss und vieles mehr! Ich kann es nur weiterempfehlen!

  13. Cover des Buches Der Apfelsammler (ISBN: 9783862313839)
    Anja Jonuleit

    Der Apfelsammler

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Heleflo
    Inhaltsangabe:
    Nach dem Ende einer langen Beziehung reist Hannah nach Umbrien, um das Erbe ihrer geliebten Tante Eli anzutreten: ein verwunschenes Häuschen voller Geheimnisse. Die Apfelbäume stehen in voller Blüte und Hannah fühlt sich auf Anhieb wohl, auch wenn ihr einige der Dorfbewohner zunächst mit Misstrauen begegnen. Beim Aufräumen des Hauses fallen ihr Briefe in die Hand, die von Elis Jugend erzählen, und bald beginnt Hannah zu ahnen, dass ihre Familiengeschichte eng mit dem Dorf verbunden ist – und mit Matteo, dem geheimnisvollen Apfelsammler, dessen Leidenschaft das Züchten alter Apfelsorten ist. Und so sucht sie fortan seine Nähe…(Quelle: Amazon)

    Meinung:
    Ein wunderschönes Hörbuch mit 2 fantastischen Sprecherinnen (Maja Schöne und Marion Martienzen) und einer Geschichte über Familiengeheimnisse, die erst nach dem Tod einer Beteiligten gelüftet werden. Das Cover finde ich sehr gut gelungen, es wunderbar stimmig mit dem Titel und auch dem Inhalt der Geschichte.
    Nachdem Hannah vom Tod ihrer Tante erfährt, reist sie sofort nach Umbrien, wo Eli zuletzt gelebt hat. Dort gibt es schrullige und scheinbar verrückte Dorfbewohner, die zum einen nichts mit Hannah zu tun haben wollen, oder ihr merkwürdige Geschichten erzählen, aus denen sie nicht schlau wird. So nach und nach freundet sie sich mit Matteo di Lauro an, dem verschlossenen Züchter alter Apfelsorten. Je näher sie ihm kommt umso mehr Fragen stellen sich für Hannah nach dessen Vergangenheit, seiner verschwundenen Frau und wie das alles mit Eli zusammenhängt.
    Erst als sie Briefe mit Elis Handschrift findet, löst sich das Rätsel. Nur was soll Hannah nun mit diesem Wissen anfangen?

    Fazit:
    Ein toller Roman um Familiengeheimnisse ,eine schwere Kindheit, italienische Gastarbeiter und längst vergangene Fehler, die erst allmählich zu Tage treten und deren Tragweite alles verändert. Wer so etwas gerne liest oder hört ist hier genau richtig. Zwischendrin gab es aber einige Wiederholungen, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte, daher gibt es 4 Sterne von mir.
  14. Cover des Buches Das Pampelmusenküken (ISBN: 9783943426151)
    Sabrina Heuer-Diakow

    Das Pampelmusenküken

     (21)
    Aktuelle Rezension von: buecher_lea

    Das Pampelmusenküken lebt im Pampelmusenland und jede der insgesamt acht Geschichen fängt auf diegleiche Art und Weise an. Das Pampelmusenküken wacht morgens auf. Es erinnert sich an das, was es geträumt hat und ist sich sicher, dass es das auch wirklich gibt. Der erster Weg führt das Pampelmusenküken zu seinem Freund, dem Türkistier. Oft machen sich die beiden gemeinsam auf die Suche, das Geträumte im Pampelmusenland zu finden.

    Besonders gut gefallen hat mir an den Geschichten, dass das Pampelmusenküken fest daran geglaubt hat, dass es das Geträumte auch in echt gibt. Es lässt sich auch nicht von der Suche abbringen.


    Dadurch, dass hier jedes Kapitel immer genau so beginnt wie die anderen und zwischen den Geschichten eine gleiche Melodie zu hören ist, fällt es gerade jüngeren Kindern nicht schwer zu erkennen, dass hier eine neue Geschichte beginnt.


    Das Hörbuch hat eine Gesamtlaufzeit von ca. 60 Minuten.

  15. Cover des Buches Die Kanzlerin (ISBN: 9783741253751)
    Linda Behringer

    Die Kanzlerin

     (14)
    Aktuelle Rezension von: kaelle

    Kanzlerin Angelika Mörkel wird vorgeworfen, in der Schweiz ein Konto eröffnet und Steuern hinterzogen zu haben. Damit sie nicht wieder ausrastet (die berühmt, berüchtigte Kanzlerinnenohrfeige!), bringt sie ihr Pressesprecher in der WG seines Sohnes unter, sodass sich die Wogen glätten und die Vorwürfe aus der Welt geräumt werden können. Überraschenderweise beginnt Mörkel das WG-Leben zu genießen. Blöd nur, dass ihr Mann eine Affäre mit einer Nageldesignerin hat, die eigentlich Paul heißt.

    Die Handlung dieses Romans ist völlig an den Haaren herbeigezogen, aber superlustig. Es gibt viele urkomische Szenen. 

    Literarisch hat das Buch jedoch nicht viel zu bieten. Da hätte noch mal ein Lektorat drüberschauen müssen.

    Dennoch kann man sich beim Lesen der 150 Seiten köstlich unterhalten. 

  16. Cover des Buches Silber – Das zweite Buch der Träume (ISBN: 9783839841754)
    Kerstin Gier

    Silber – Das zweite Buch der Träume

     (156)
    Aktuelle Rezension von: PrettyDark

    Liv ist erschüttert: Secrecy kennt ihre intimsten Geheimnisse. Woher nur? Und was verbirgt Henry vor ihr? Welche düstere Gestalt treibt nachts in den endlosen Korridoren der Traumwelt ihr Unwesen? Und warum fängt ihre Schwester Mia plötzlich mit dem Schlafwandeln an? Albträume, mysteriöse Begegnungen und wilde Verfolgungsjagden tragen nicht gerade zu einem erholsamen Schlaf bei, dabei muss Liv sich doch auch schon tagsüber mit der geballten Problematik einer frischgebackenen Patchworkfamilie samt intriganter Großmutter herumschlagen. Und der Tatsache, dass es einige Menschen gibt, die noch eine Rechnung mit ihr offen haben - sowohl tagsüber als auch nachts...

    Nachdem Liv im ersten Teil nur knapp dem Schicksal entgangen ist, als Opfergabe für einen Dämon zu enden, muss sie sich nun schon wieder neuen Gefahren stellen. In den Gängen der Traumtüren treibt sich etwas Gruseliges herum, ihre kleine Schwester Mia bringt sich regelmäßig beim Schlafwandeln in Lebensgefahr und Livs junge Liebe zu Henry steht wegen seiner Verschlossenheit und Geheimnissen auf wackeligen Beinen. Außerdem hält uns auch diesmal der Tittle-Tattle-Blog über den neuesten Klatsch und Tratsch der Frognal Academy auf dem Laufenden. 

    Dieser Teil wird ebenfalls aus Livs Sicht erzählt und überzeugt erneut mit Witz und einer mitreißenden Geschichte. Im direkten Vergleich zum Vorgänger gab es zwar ein paar Längen, aber ich hatte trotzdem großen Spaß beim Lesen.

    Wie bereits im Vorgänger übernimmt Simona Pahl die Rolle der Sprecherin und macht einen hervorragenden Job. Alleine für die Umsetzung von Kindermädchen Lotti lohnt sich das Hörbuch schon. 

  17. Cover des Buches Der Fürst des Nebels (ISBN: 9783839890622)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Fürst des Nebels

     (14)
    Aktuelle Rezension von: EmmaZecka
    Gestaltung
    Das Hörbuch wurde in einer ungekürzten Fassung eingelesen. Der Fürst des Nebels hat eine Spieldauer von ungefähr fünf Stunden. Was ich diesmal spannend fand: Rufus Beck hat die Geschichte nicht nur eingelesen, sondern dem Outro nach zu urteilen auch Regie geführt. Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor, da man als Regisseur mehrere Elemente im Blick haben muss. Andererseits kann es vielleicht auch ein Vorteil sein, sich nicht nach den Ideen und Anweisungen von jemand anderem richten zu müssen.

    Mir tut es fast schon etwas leid, aber Rufus Beck wird den Harry -Potter-Stempel bei mir einfach nicht los. Vielleicht mag es daran liegen, das er die Charaktere in anderen Geschichten ähnlich imitiert. Wenn er Frauen und Kinder spricht, wird seine Stimme meist etwas höher.

    Was ich an Rufus Beck sehr gerne mag ist, dass er männliche Charaktere oft mit bekannten deutschen Dialekten ausstattet. Hier verändert er zwar seine Stimme, sodass der Dialekt erkennbar wird, passt aber nicht die Sprache der Charaktere durch das Benutzen von Wörtern aus dem jeweiligen Dialekt an, was dafür sorgt, dass man keine Mühe hat die Charaktere zu verstehen. Das finde ich wirklich clever gelöst.

    Zwischen den Kapiteln von Der Fürst des Nebels sind immer wieder Akkordeon Stücke eingeblendet. Diese geben der doch etwas gruseligen Handlung auch etwas weiches und leichtes. Es gab zum Glück nur eine Stelle, an der mich die Akkordeon Musik erschreckte. Mir gefiel das Stilmittel an sich richtig gut. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es Hörern hilft, die noch nicht viele Hörbücher mit Spannungselementen gehört haben.

    Inhalt
    In Der Fürst des Nebels geht es um Max, der mit seiner Familie in ein verschlafenes Dorf zieht, um vor den Folgen des Krieges zu fliehen. Sein Vater hat sich in das Dorf und in das Haus am Strand verliebt. Doch die anderen Familienmitglieder stecken den Umzug nicht so leicht weg. Als dann auch merkwürdige Dinge in dem Haus und dem Garten vor sich gehen und Max auch noch erfährt, dass der vorherigen Besitzer au mysteriöse Weise im See ertrunken ist, ahnt er, dass es hier ein Geheimnis zu lüften gibt.

    Carlos Ruiz Zafon hat die Handlungsstränge der Geschichte sehr schön miteinander verbunden. Anfangs war die Familie noch mit den Folgen des Umzugs beschäftigt. Doch das legte sich sehr schnell wieder. So wurden schnell die wesentlichen Handlungsstränge eingeleitet, die auch fließend ineinander übergingen.

    Der Fürst des Nebels hat auch etwas Märchenhaftes und erinnerte mich sehr, an Rumpelstilzchen da einer unserer Charaktere vor eine ähnliche Frage gestellt wird, nämlich, welches Opfer er bringen würde, um seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt zu bekommen.
    Und zum Schluss löst sich die Geschichte stimmig auf und ich bin nicht unzufrieden zurückgeblieben, wie es manchmal bei anderen Geschichten vorkommt.

    Spannung
    Der Autor hat den Spannungsbogen ebenfalls gut aufgebaut und kontinuierlich gesteigert. Mir wurde erzählt, dass dieses Buch Thriller Elemente enthält und ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich das richtige Buch vor mir hatte, da die Geschichte am Anfang noch verhältnismäßig harmlos daherkam. Nach und nach steigerte sich der Spannungsbogen und mich interessierte brennend, wie unser Abenteuer endete.

    Schreibstil
    Wir nehmen in Der Fürst des Nebels mehrere Perspektiven ein. Alle werden aber aus der dritten Person erzählt. Im Großteil der Geschichte folgen wir Protagonist Max. Ich fand es spannend zu erleben, wie er die Geschichte wahrnimmt.

    Am Schreibstil wird schnell deutlich, dass die Geschichte auch für jüngere Leser oder Hörer geeignet ist. Carlos Ruiz Zafon kennzeichnet das durch kurze Sätze und die Beziehung zwischen den Charakteren. So spielen beispielsweise Max Eltern keine wesentliche Rolle und es wird auch beschrieben, dass Max manchmal den Eindruck hat, dass sich die Rollen zwischen ihm und seinem Vater etwas vertauschen.
    Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Ich kam schnell in die Geschichte rein und fühlte mich, obwohl auch etwas Schwere in der Handlung liegt, sehr wohl.

    Gesamteindruck
    Als mir von anderen Bücherstammtisch Mitgliedern erzählt wurde, dass es hier um einen Thriller ging, war ich neugierig auf die Geschichte, finde aber nicht, dass man Der Fürst des Nebels als Thriller bezeichnen könnte. Es hat Spannungselemente, die gut herausgearbeitet sind und neugierig darauf machen, wie die Geschichte endet. Dennoch gab es keine gruseligen Stellen, die mich verfolgten. Ich fand mehr den Rumpelstilzchen-Effekt spannend und freue mich schon, wenn wir im Bücherstammtisch darüber sprechen werden.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Der Fürst des Nebels zwei Facetten hervorhebt: Zum einen wird die Frage gestellt, was man für seinen sehnlichsten Wunsch geben würde und zum anderen zeigt Carlos Ruiz Zafon auch, dass man seinem Schicksal nicht entrinnen kann.
  18. Cover des Buches Hourglass - Die Stunde der Zeitreisenden (ISBN: 9783442475636)
    Myra McEntire

    Hourglass - Die Stunde der Zeitreisenden

     (451)
    Aktuelle Rezension von: Phoenix2020

    Ich habe gerade das Buch "Hourglass - Die Stunde der Zeitreisenden" von Myra McEntire gelesen und muss sagen ich bin hin und weg. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. 

    Das Cover ist meiner Meinung nach einfach nur traumhaft schön und auch der ganze Inhalt des Buches ist toll formuliert. Besonders gefällt mir, dass die Kapitelanfänge mit Schmetterlingen geschmückt sind.

    Hier der Klappentext:

    Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens „Hourglass“, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.

  19. Cover des Buches Der Bilderwächter (ISBN: 9783833731389)
    Monika Feth

    Der Bilderwächter

     (17)
    Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-

    Ich habe das Hörbuch gehört.


    Wie bei allen Teilen dieser Reihe hat mir auch dieser wieder gut gefallen.


    Eine spannende Geschichte die aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Dies wird untermauert durch die verschiedenen Sprecher. Das gefällt mir sehr gut. Zum einen findet man sich als Hörer gut zurecht und ist immer orientiert und zum anderen feuert es die Spannung zusätzlich an. Das Einzige was mich immer noch stört ist, dass der Komissar von einer Frau gelesen wird. Das passt irgendwie nicht, denn zu allen anderen Figuren ist die Stimme auch geschlechtlich passend.


    Die Protagonisten sind sympathisch und man fiebert einfach mit ihnen mit. Allein die Naivität der Hauptpersonen lässt einen manchmal seufzen. Aber das kennt man auch schon aus den anderen Teilen.


    Zur Abwechslung gab es hier mal ein anderes Ende was ich sehr erfrischend empfand. Das bricht das immer gleiche Schema der sonstigen Teile dieser Reihe.


    Alles in allem ist es kein Nerven zerfetzender Thriller, aber der Krimi bietet eine solide Spannung zum miträtseln wie alles zusammenhängt.


    Mir hat es gefallen. :)



  20. Cover des Buches Der König von Berlin (ISBN: 9783839893869)
    Horst Evers

    Der König von Berlin

     (19)
    Aktuelle Rezension von: AlexanderPreusse

    Witzig, boshaft und gnadenlos politisch unkorrekt.

  21. Cover des Buches Skeleton Creek - Wenn das Böse erwacht (ISBN: 9783570138809)
    Patrick Carman

    Skeleton Creek - Wenn das Böse erwacht

     (54)
    Aktuelle Rezension von: magicblue

    Sarah und Ryan leben in Skeleton Creek und versuchen schon länger hinter das Geheimnis zu kommen, dass die Goldgräberstadt mit ihren eher schweigsamen Einwohnern umgibt. Als Ryan sich dann ein Bein bricht und in seinem Zimmer festsitzt, geht Sarah mit ihrer Videokamera auf Nachforschungen um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.

    Das Buch ist wie das Tagebuch von Ryan geschrieben und hinten im Buch ist eine DVD, auf welcher sich die Videos von Sarah befinden. Ich finde gerade diese Mischung aus Buch und Video sehr spannend und habe selbst noch kein Buch gesehen, dass es so nutzt. Zwar hätte man die Videos auch auf eine Website stellen können, wie sie sich im Buch auch wirklich befinden, die nur mit Passwörtern erreichbar sind, aber da das Buch schon 7 Jahre alt ist, hätte ich auf dem Weg wahrscheinlich keinen Zugang mehr dazu, also freue ich mich einfach, dass sie auf einer beigelegten DVD sind.

    Der Lesefluss ist sehr gut, wenn man denn auch ein DVD-Laufwerk zur Hand hat, und sich die jeweiligen Videos gleich ansehen kann. Leider ist das Buch dann auch schnell durch, denn es ist durch den Tagebuchstil sehr groß geschrieben. In dem Fall Ryan schreibt nicht zu banal, eben wie man es von jemanden erwarten würde, der auch viel Gruselliteratur a la Edgar Allan Poe liest und sehr viel selbst schreibt. Ich finde auch die "eingeklebten" Emails und andere Zettel sowie Zeichnungen sehr schön gemacht und trägt zu diesem Tagebuchgefühl bei. Ryan wird durch sein Tagebuch sehr greifbar und man fängt ihn an zu mögen, durch seine Augen sieht man auch meistens Sarah, denn sie kommt nur in etwaigen Emails oder in ihren Videos vor und ist deshalb gefühlt nicht so präsent. Allerdings mag ich beide Hauptcharaktere sehr gerne. Gerade, dass sie unterschiedlich sind, Ryan eher vorsichtig und Sarah wagemutig, passt sehr gut zusammen. Insgesamt ist das Buch geschrieben, als könnte es wirklich passiert sein, es ist gruselig, vor allem die Videos, aber ich bin auch etwas empfindlich auf diese Art von Grusel. Der Spannungsbogen spannt sich schön bis zum Ende und man steht am Schluss dann leider mit einem Cliffhanger da, aber genau dieses Ende passt auch sehr gut zu dem Buch. Ein bisschen erinnert mich das Buch auch an manche Folgen von Akte X (also die gruseligeren und weniger die mit Aliens), also würde ich das Buch vielleicht zu Horror und Mystery zuordnen. Es ist auch als Jugendbuch nicht zu heftig, finde ich. Ein bisschen schade finde ich, dass von der Reihe nur die zwei ersten Bücher von insgesamt 6 ins Deutsch übersetzt wurden, aber anscheinend ist diese Art von Buch nicht so gut angekommen wie ich das selbst finde.

  22. Cover des Buches Der Totgeglaubte (ISBN: 9783844913026)
    Michael Punke

    Der Totgeglaubte

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    The Revenant von Michael Punke erinnert mich sehr an die klassischen Abenteuerromane  à la Jack London. Der Roman enthält sehr viele Details des Lebens der Trapper. Dies wird besonders durch den Einsatz von einigen Fachbegriffen deutlich, die beispielsweise die Waffen, Fallen oder die Jagd im Allgemeinen betreffen.

    Wer die Filmadaption von Alejandro González Iñárritu mochte, sollte das Buch unbedingt lesen oder hören. Denn dadurch, dass es wesentlich ausführlicher ist und man sehr viel von den einzelnen Charakteren erfährt, ergibt sich meiner Meinung nach ein vollständigeres Bild und die Story fügt sich viel deutlicher zu einem Ganzen zusammen.

    The Revenant beruht ja auf einer wahren Begebenheit und es ist wirklich interessant, wie der Autor die verschiedenen Handlungsstränge, also historisch fundierte Tatsachen und fiktive Elemente verbindet. Sehr schön ist dabei auch das Nachwort zum historischen Gehalt, in dem man erfährt, was wirklich zwischen September 1823 und Mai 1824 passierte.

    Umsetzung im Hörbuch

    Ich will ja nicht übertreiben, (denn das ist ja auch überhaupt nicht meine Art ;-) aber ich bin wirklich wirklich begeistert.
    Der Totgeglaubte ist das erste Hörbuch, in dem ich Gerrit Schmidt-Foß als Sprecher erleben durfte, aber, so hoffe ich, nicht das letzte. Bekannt ist er ja unter anderem als Synchronsprecher von Leonardo DiCaprio und Jim Parsons sowie als Schauspieler.

    Diese ungekürzte Lesung umfasst knapp 9 Stunden, die ich auf Grund der perfekten Vortragsweise Schmidt-Foß´ in kürzester Zeit "weggehört" habe.

    Er vermag es mit seiner Stimme auch noch die subtilsten Emotionen zu vermitteln und macht die Geschichte dabei unglaublich spannend und facettenreich. Seine ausdrucksstarke Betonung bringt die Stimmung des Romans hervorragend auf den Punkt.

  23. Cover des Buches Harry Potter und der Stein der Weisen (ISBN: 9783844537123)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Stein der Weisen

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Buch_blume


    Ich möchte zu Beginn direkt sagen, dass ich nicht hinter den Ansichten von J.K. Rowling stehe, und mich hier einfach nur über meine erneuerte Reise nach Hogwarts auslassen möchte. 


    Die Geschichte von Harry Potter hat meine Kindheit geprägt. Die meisten schönen Momente teile ich mit der magischen Welt und kann es nicht glauben, dass ich nach über 26 Jahren endlich die Reihe begonnen habe zu lesen.

    Und wow!

    Was mich am meisten begeistert sind die Gedanken der Protagonisten. Als würde ich alles auf eine andere Art mehr verstehen und auch besser sehen. 


    Man kann von J.K. Rowling halten was man will, aber Harry Potter ist einfach pure Magie.

  24. Cover des Buches Marovka Blues (ISBN: 9789963524631)
    Oliver Becker

    Marovka Blues

     (10)
    Aktuelle Rezension von: nirak03

    Leo Platschke ein Mann der unbedingt die Frau fürs Leben sucht versucht ausgerechnet sein Glück bei einer Heiratsvermittlerin aus Prag. Die Einladung dorthin nimmt er an, doch anstatt der Frau seiner Träume vorgestellt zu werden, kommt es zunächst zu einer Begegnung mit einer Frau, die er nicht will und als er dann Ludmilla Schultze, sie ist die Heiratsvermittlerin, zur Rede stellen will, sieht er sich der Russenmafia gegenüber. Eine wilde Hetzjagd quer durch Prag beginnt. Warum auf einmal die Mafia? Was ist hier los? Fragen, die sich Leo stellt und auf die er eigentlich keine Antworten will.

    Leo Platschke ein Mann wohl in den besten Jahren sucht sein Glück und landet zwischen den Fronten. Ludmilla Schultze eine Frau, die versucht ihr Leben zu meistern und daran zu scheitern droht, diese beiden so unterschiedlichen Charaktere treffen in Prag aufeinander. Gemeinsam müssen sie vor der Mafia fliehen. Für Leo ist es zunächst ein Abenteuer ist er doch davon überzeugt er sei der Situation gewachsen und kann mithalten. Schon bald wird ihm klar, so ganz richtig ist das nicht. Ludmilla hatte eigentlich gedacht sie sei die Mafia los, was für ein Irrtum. Nun sind diese beiden so unterschiedlichen Menschen gemeinsam unterwegs und das, obwohl sie sich nicht leiden können. Im Gegenteil Leo ist ziemlich sauer auf die Schultze, hat sie ihm doch seinen Traum von der Traumfrau kaputtgemacht. Ludmilla ihre Kratzbürstigkeit trägt nicht gerade dazu bei, dass die Zwei Lösungen finden und doch bringt sie Leo sicher wieder nach Deutschland. Die Dialoge der Beiden sind geprägt durch den Charakter von Ludmilla, sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt, wo es langgeht. Ein Spaß für den Leser, für Leo eher weniger.

    Der Erzählstil von Oliver Becker ist hier leicht und spritzig zu lesen, die Story rasant geschrieben. Viel Zeit zum Luftholen bleibt weder den Protagonisten noch den Lesern. Die Hetzjagd quer durch die Lande wird geschildert, aber auch so nach und nach die Lebensgeschichte von Ludmilla. Damit bekommt die Story einen ziemlich ernsten Hintergrund dieser ist aber gut verpackt und beantwortet auch die Fragen, die sich dem Leser sowie Leo nach und nach stellen.

    Marovka Blues ist ein Roadmovie mit allem was dazugehört. Von Protagonisten mit eigenen Marotten, über Gangster die ihr Ziel immer haarscharf verfehlen bis hin zu ungewöhnlichen Freundschaften. Ein Krimi verpackt als fesselnder Roadmovie, sicher nicht nur was für Krimiliebhaber.  

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