Bücher mit dem Tag "celebrity"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "celebrity" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.390)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  2. Cover des Buches Asche und Phönix (ISBN: 9783551313560)
    Kai Meyer

    Asche und Phönix

     (596)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Das Cover ist eigentlich ganz schlicht gehalten. Man sieht eine Stadt und darüber einen bewölten Himmel. Die Farben sind ziemlich dunkel. Das Ganze wirkt bedrohlich.

    Der Schreibstil ist wie gewohnt bei Kai Meyer. Die Kapitel sind nicht zu lang.

    Die Geschichte ist eigentlich gut strukturiert. Die Jagd zieht sich durch das Ganze Buch. Es ist teilweise sehr gewaltvoll, deshalb hat es mich am Ende gewundert, dass Libertic so Gewaltlosigkeit getötet wird. Schön finde ich die Liebesgeschichte zwischen Ash und Parker. Sie entwickelt sich eigentlich ziemlich schnell.

    Die Protagonisten sind etwas undurchsichtig am Anfang, aber dann lernt man sie schnell kennen und lieben.

    Mir gefällt sehr gut an dieser Geschichte, dass halt auch wieder bekannte Personen, die es wirklich gibt, in dem Buch vorkommen.

    Klare Weiterempfehlung.

  3. Cover des Buches Teufelszeug (ISBN: 9783453406032)
    Joe Hill

    Teufelszeug

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Aglaya
    Nachdem Igs Freundin Merrin ermordet wurde, gerät er erst selbst unter Verdacht. Als die Polizei ihm nichts nachweisen kann, normalisiert sich sein Leben wieder – bis er eines Morgens, ein Jahr nach dem Mord, mit Hörnern erwacht und von allen Leuten erfährt, was sie wirklich denken…

    Die Rahmengeschichte wird in der 3. Person aus der Sicht des Protagonisten Ig erzählt. Innerhalb dieser Rahmengeschichte nimmt Ig immer wieder Einblick in die Gedanken und Erinnerungen anderer, was dann natürlich in deren Perspektive geschildert wird. Wer hinter dem Mord an Igs Freundin steckt, wird schon nach weniger als einem Fünftel des Buches klar, und auch der genaue Ablauf der Tat lässt nicht lange auf sich warten. Durch die Erinnerungen der Beteiligten erlebt Ig wie auch die Leser genau mit, was damals geschehen ist. So hält sich die Spannung in Grenzen, bald schon geht es nur noch darum, wie Ig mit seinem Wissen umgeht. Was eigentlich mit Ig genau passiert ist, wird übrigens nicht aufgeklärt.

    Der Schreibstil des Autors Joe Hill, der übrigens der Sohn von Stephen King ist, lässt sich flüssig lesen, sodass ich das Buch, das mit über 500 Seiten für den nicht sehr üppigen Inhalt etwas gar lang geraten ist, in wenigen Tagen ausgelesen hatte.

    Mein Fazit
    Die Auflösung kommt zu früh
  4. Cover des Buches Glamorama (ISBN: 9783462318951)
    Bret Easton Ellis

    Glamorama

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Babscha
    Die story:

    Victor Johnson, der sich selbst Victor Ward nennt, ist Mitte der Neunziger der gekürte „boy of the moment“. Seine äußeren Vorzüge öffnen ihm sämtliche Türen in der amerikanischen Club- und Modelszene, einer Welt aus Drogen und Dekadenz, die er in vollen Zügen genießt. Selbst völlig mittellos, träumt er von einem eigenen Restaurant in Manhattan und einer Filmrolle in Hollywood. Liiert mit einem der weltweit angesagtesten Supermodels hat er keinerlei Probleme, dieses nach Strich und Faden mit sämtlichen Frauen zu betrügen, die er in die Finger kriegen kann. Bis er auf seinem Egotrip dann irgendwann den Bogen überspannt und sich mit einflussreichen Größen der Szene anlegt. Ein dubioser Mann tritt auf den Plan und bietet ihm einen hohen Geldbetrag, wenn er sich nach London begibt und von dort ein Mädchen, das er noch aus seiner Collegezeit kennt, zurück nach New York holt. Mangels Alternativen und ohne jede weitere Information willigt er in den Deal ein. Und damit beginnt der Horror.

    Meinung:

    In der ersten Hälfte dieses äußerst umfangreich geratenen Buches wird der Leser entführt in die fragile Blendwelt und die Exzesse der Reichen und Schönen der Musik-, Film- und Schönheitsindustrie. Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und zeitweise geradezu diebischer Schadenfreude führt der Autor hier eine Gesellschaft durchgeknallter, labiler, lebens- und geldgeiler Individuen vor, denen Genuss und Selbstdarstellung über alles geht. Allen voran seine insofern gut gelungene Figur Victor, ein schwacher, zutiefst verängstigter Charakter, der außer seinem Körper absolut nichts in die Waagschale zu werfen hat und mittels permanenter Drogenzufuhr krampfhaft versucht, in der von ihm vergötterten Schickeria irgendwie Fuß zu fassen. Was ihm anfangs auch ganz gut gelingt.
    Dieser Teil des Buches ist -trotz der vom Autor bewusst und unablässig eingestreuten Namen wirklich sämtlicher Promis der Neunziger- insgesamt gut gemacht und kurzweilig zu lesen.

    Ab dem Zeitpunkt von Victors Abreise nach Europa gerät die Geschichte dann leider aus den Fugen und wirkt auch auf den konzentrierten Leser irgendwie nur noch konfus. Die eigentliche aus der Perspektive des Victor erzählte Handlung wird eingebettet in das endlos wiederholte Szenario eines fiktiven (nur in seinem Kopf agierenden) Filmsets, an dem diese komplett aufgezeichnet wird. Der Sinn dessen hat sich mir nicht erschlossen, für den Lesefluss ist es jedenfalls reichlich störend. Die verschiedenen Handlungsstränge einschließlich diverser neu hinzukommender, jedoch nicht ausreichend erklärter Figuren werden zunehmend unglaubwürdig. Obwohl man natürlich weiß, welchen Autor man liest, erstaunen außerdem die ganzen expliziten Sex- und vor allem grenzwertigen Gewaltdarstellungen. Völlig überzeichnet und im Grunde für die Geschichte selbst ohne Belang. 

    Und wie sich dann nach über 800 Seiten der Kreis schließt, ist für ein Werk dieses Umfangs nach meinem Empfinden auch irgendwie zu dünn und zu konstruiert.

    Ein Buch mit einigen Stärken, aber leider noch mehr Schwächen. Aus meiner Sicht insgesamt knappe 3 Sterne. 
  5. Cover des Buches High Times (ISBN: 9783453640337)
    Uschi Obermaier

    High Times

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch! 

  6. Cover des Buches See Jane Score (ISBN: 9781504606486)
    Rachel Gibson

    See Jane Score

     (9)
    Aktuelle Rezension von: °bluemoon°

    Das Buch See Jane Score handelt von der Protagonistin Jane, die seit ihrem 7. Lebensjahr vom Vater aufgezogen wurde. Sie gibt nicht viel auf Mode, zieht sich nur schwarz an und ist eher eine Art Mauerblümchen. Zumindest tritt sie so der Welt entgegen.
    Was so gut wie keiner weiß: Als Journalistin schreibt sie nicht nur die harmlose Frauenkolumne Single Girl, sondern auch die Kurzgeschichten über Honey Pie, die in einem Männermagazin veröffentlicht werden und wie purer Porno gelesen werden.


    Beruflich ist sie trotz allem eher mittelmäßig und bekommt einen tollen Gelegenheitsjob auch nur, weil niemand anderes die Chance wahrnehmen kann. Jane darf als Sportreporterin mit den Seattle Chinooks, der heimischen Eishockey-Mannschaft, auf Tour gehen, sie in den Umkleideräumen befragen und die Spiele für die Zeitung aufs Blatt bringen.


    Für die junge Frau ist das eine wichtige Chance, doch die Sportler wollen sie eigentlich gar nicht dabei haben. Sie nehmen es wie die Piraten - eine Frau an Bord bringt Unglück.
    Sie versuchen also ihr bestes, dass sie von allein wieder gehen möchte.
    Außerhalb des Sportgeschehens zeigen sie ihr immer Babybilder von der eigenen Familie und sind halbwegs nett, doch sobald es um den Sport geht, so ignorieren sie sie zum Beispiel oder beantworten ihre Fragen so kurz wie nur möglich. Doch die Fragen der männlichen Sportreporter werden direkt neben Jane ausführlich beantwortet.

    Doch Jane bleibt hartnäckig und versucht, das beste aus der Situation zu machen, und sich den Respekt der Männer zu verdienen. Wäre doch nur nicht Luc Martineu, der Torwart, so verflucht gutaussehend und würde sie immer irritieren.....


    Schafft Jane es, beim Team zu bleiben und den Sportler zu ignorieren? Oder wird die Mannschaft eine mögliche Niederlage auf sie schieben und sie feuern, wo sie doch den Job braucht?




    Es handelt sich um eine typische Frauengeschichte, die sich sehr gut lesen lässt. Auch die englische Sprache ist sehr angenehm zu verstehen. An sich ist die Handlung gut - natürlich nichts zu anspruchsvolles, aber das ist völlig in Ordnung und bei solchen Büchern ja auch nicht unbedingt zu erwarten.
    Allerdings wundert es mich, dass [SPOILER] die beiden, nachdem sie gemerkt haben, dass sie einander lieben, so lange brauchen, um zusammenzukommen und jeder für sich noch irgendwelche Ausreden sucht, um kein Paar zu werden. Das fand ich etwas unpassend und habe dafür einen Stern abgezogen. Natürlich wird so etwas immer spannend gemacht und noch mal irgendwo Steine in den Weg gelegt, aber hier war dieser Schritt etwas unnatürlich in die Länge gezogen. 
  7. Cover des Buches Studio 54: The Real Story by Ian Schrager (ISBN: 9780847843442)
    Ian Schrager

    Studio 54: The Real Story by Ian Schrager

     (1)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    1977: Die Stadt New York steht kurz vor dem Bankrott und versinkt in der Kriminalität. Die Straßen sind dreckig, die Bewohner haben Angst, ihre Wohnungen zu verlassen... der Central Park ist nicht einmal am Tag sicher. New York in jenen Tag war für alle erreichbar - man mußte nicht bei Goldman Sachs arbeiten, um sich eine gute Wohnung in Manhattan leisten zu können. 

    So hat sich das Bild dieser Stadt in über 40 Jahren verändert... Von einem Zustand, als der damalige Präsident Ford die Stadt schon aufgeben wollte und der wie aus einem Endzeitfilm anmutet zu einer sauberen und erstaunlich sicheren Metropole und von Appartements ab 80 Dollar pro Monat zu Penthouse-Wohnungen um 95 Millionen Dollar...

    In jene Zeit - nach der Geburtenkontrolle und vor AIDS - fiel die Geburtsstunde eines Nachtclubs, der Popgeschichte schreiben sollte: In einem Gebäude in Midtown Manhattan, welches zuvor ein Theater und dann ein TV-Studio beherbergte, öffnete am 26. April 1977 der von zwei jungen seit Collegetagen befreundeten Männern (Steve Rubell, damals 34 und Ian Schrager, damals 31) Discotempel "Studio 54". Zu den Premierengästen zählten Cher, Frank Sinatra, Bianca Jagger, Margaux Hemingway und Donald Trump... die blieben Stammgäste und Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Andy Warhol, Truman Capote, Mick Jagger und Co, Elizabeth Taylor, John Travolta, der berühmte Herzchirurg Christiaan Barnard oder die ehemalige First Lady Betty Ford wurden es in kürzester Zeit. Brooke Shields, Michael Jackson, O.J. Simpson, Farrah Fawcett, Mikhail Baryshnikov, Rudolf Nureyev tanzten neben/mit General Moshe Dayan, Salvador Dali oder Präsident Jimmy Carter's Mutter.

    Binnen kürzester Zeit wurde das "Studio 54" zum Valhalla des Hedonismus, zum Taj Mahal der Freien Liebe oder dem Camelot des Nachtlebens. Bis zum Februar 1980 sollte es DER Treffpunkt der tanz- und musikhungrigen Menschen aus aller Welt werden. Besucher erinnern sich heute noch an ihn als den ersten vorurteilsfreien, schwulenfreundlichen Mainstream-Nachtclub, der ein bisschen einem Vergnügungspark ähnelte. Die Außenseiterkultur - Gay, Kunst, Grunge und Prominente - näherte sich dem Mainstream und begann sich allabendlich im "Studio" zu vermischen. Es war ein Mix aus Reich und Arm... nicht der soziale Status war ausschlaggebend, Einlass zu finden, sondern Originalität! So tanzten auf der mehr als 3.000 Menschen fassenden Bühne der Straßenarbeiter mit Cher oder eine exotische Drag-Queen mit Sally Lippman, einer 77jährigen Witwe, die als "Disco Sally" bekannt war. Die Jahre des Nachtclubs waren der Beginn des "Celebrity-Zeitalters". Damals war das wilde Treiben mit Drogen, Sex und energiegeladener Musik noch möglich... "Studio 54" bot trotz der Menschenmengen einen "sicheren verschwiegenen Hafen". Es herrschte Fotografierverbot und an die Öffentlichkeit gelangte nur, was dem weiteren Erfolg des Discotempels zuträglich war.

    Um den täglich einstürmenden Massen Herr zu werden, wurde bald das berühmte Samtseil eingeführt und Mitgründer Steve Rubell stand höchstpersönlich mit den Bodyguards am Eingang und entschied, wer in den Tanztempel eintreten durfte. Größen aus dem Show-Biz, aus Politik und Wirtschaft wurden oftmals abgewiesen zugunsten einiger exotisch gekleideter "Alltags-New-Yorker*innen"... Es waren nicht der unverhehlte Drogengebrauch und diverse erotische Ausuferungen Anlaß zum Fall des "Studio 54", sondern diese Praktik und der astronomische Erfolg des jungen Unternehmen-Duos.  Neid, Mißgunst und verletzter Stolz führten zu einer Anzeige wegen mangelnder Ausschanklizenz und Steuerhinterziehung. Rubell und Schrader wurden verurteilt und mussten ins Gefängnis...

    Ian Schrager hat sein privates Bildarchiv geöffnet und für dieses wahrlich wuchtige und zutiefst beeindruckende Buch zur Verfügung gestellt. Unglaubliche Aufnahmen vom Beginn bis zum Ende dieses opulenten und überwältigenden Ortes nehmen gefangen und vermitteln eine noch immer spürbare Energie, eine Lebendigkeit, Lebensfreude und auch Zügellosigkeit, die es so heute mit all dem Foto- und Filmwahn, der politischen Korrektheit sowie der Gleichschaltung von Menschen, Meinungen und Life Style nicht mehr gibt. Damals blieb Vieles undokumentiert und ungesagt oder ungeschrieben und laut Ian Schrager wurde damals ein Mensch erst ein "Celebrity", wenn er was zustande gebracht und geleistet hatte... heute kann Jeder ein "Celebrity" werden, ohne irgendetwas dafür zu tun... Man wird zu einer "Celebrity" der "Celebrity" wegen... Heute ist alles nur noch farblose Beliebigkeit. Hunderte Bilder von tanzenden, schwitzenden, lachenden, sich umarmenden oder einfach nur trinkenden und beobachtenden Menschen und Berühmtheiten offeriert dieses Buch und macht jede Seite zu einem wahren Vergnügen! Beim Betrachten der Bilder kommen die Disco-Ohrwürmer jener Tage von selbst wieder ins Hirn.

    Ein uneingeschränkt zu empfehlendes Buch für Freunde jener Zeit und Musik... Ich schließe mit Karl Lagerfeld's Statement zum "Studio 54": "Der Club änderte das Nachtclubbing. Sowas existierte zuvor nicht und so etwas wird bedauerlicherweise nie wieder existieren."

  8. Cover des Buches Star Crossed (Stargazer) (ISBN: B008O50TRM)
    Jennifer Echols

    Star Crossed (Stargazer)

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Starkissed (ISBN: B008XGUI4G)
    Brynna Gabrielson

    Starkissed

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Epic Fail (ISBN: 9780061921261)
    Claire Lazebnik

    Epic Fail

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Nicks

    I certainly expected more from the story. 
    Not in terms of plot, depth and stunningly exciting twists, of course, but I did have this idea of a teen rom-com in my mind. You know the humor of Easy A, the charm of Ten Things I Hate About You and the occasional, but certainly necessary bitch-please attitude of Mean Girls.

    With this very undoable mixture of hilarious Olive Penderghast, sarcastic Kat Stratford and naive Cady Heron in my mind I was bound to be disappointed. Is there one heroine out there to fit this description? Hardly, I guess. 

    Don´t get me wrong, it was a nice story, quite cute and at times also funny. I liked how Elise and Juliana always sticked together and trusted each other over any guy´s pretty speeches. I liked how they loved their weird family, even though they knew how very unsettling they could be. I liked how Derek Edwards was all brooding and non-communicative. 
    And right there you see the problem - I liked it, but that´s it. Nothing in this story really moved me, nothing could keep me focused solely on the plot and nothing managed to really make me laugh out loud which, unfortunately, was what I went for. 

    The lukewarm underlying criticism of paparazzi and prejudices was just a feeble attempt of putting something more serious in the story. You really believe anyone will put down the tabloids now and start thinking about how very exhausting the life of a movie star is? As if. Either you get it right from the beginning or you don´t, ever. 

    If you are in the mood for a nice, but fleeting distraction don´t hesitate - grab Epic Fail. Just don´t expect too much. 
  11. Cover des Buches Der Hirschpark (ISBN: 9783548207803)
    Norman Mailer

    Der Hirschpark

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Mailer rechnet gnadenlos mit Hollywood und seinem Starsystem ab, und allzuviel hat sich seit den 50er Jahren nicht verändert. Gleich zu Beginn heißt es, es sei das Schwerste, zwei gleichrangige Menschen zu finden, die einfach nur miteinander befreundet sein wollten, weil alle bedeutenden Menschen permanent mit einer Wolke von Speichelleckern umgeben seine. Mailer berichtet aus dem Hollywood-Ferienort Desert d`Or in der kalifornischen Wüste, in der sich die Filmprominenz zum Urlaub vom Filmdreh einfindet. Jeder ist dreimal geschieden, wenn irgendwo eine Kamera auftaucht, verändert sich jeder total, und die Besäufnisse finden rund um die Uhr statt. Und was man vom McCarthy-Ausschuß zu halten hat, bekommt man gleich zu Anfang mit. Ein tolles Buch, es wäre mal wieder Zeit für eine Neuauflage.
  12. Cover des Buches Ungelogen (ISBN: 9783776623390)
    Nadja Abdel Farrag

    Ungelogen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wann schreibt man eigentlich seine Memoiren? Ich hatte bisher immer gedacht, wenn man wirklich etwas erlebt hat, oder in irgendeiner Form die Menschheit weiter gebracht hat.
    NichtNaddel! Sie ist nur eben ein "total" normaler Mensch, die außer Dieter kennenzulernen und wieder von ihm getrennt zu werden aber auch gar nichts Auffälliges erlebt hat. Dieses Nichts bringt sie uns "mit neuem Selbstbewusstsein" und mit äußerst begrenztem Vokabular bei, und zwar in allen möglichen Variationen von "super" und "total". Der erste Kuss, die Schule, ein bisschen Zurückmeckern gegen Dieter's "Wahrheit" - und als absolutes Highlight Dieters Penisbruch. Okay, immerhin hat Naddel laut Spiegel den seit langem untergegangenen Genre "Dienstmädchenroman" wiederbelebt.
  13. Cover des Buches Breathe (ISBN: 9781471117558)
  14. Cover des Buches Frisch hapeziert (ISBN: 9783492314343)
    Hape Kerkeling

    Frisch hapeziert

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wir alle lieben ihn den, den Hape Kerkeling. Wir warn mit ihm wandern, wir haben ihn als Club Animateur kennen gelernt, als Verwandten der Queen und er hat uns auch mitgenommen in seine Kindheit und jetzt gibts Kolumnen. Gewohnt locker, lustig, aber auch immer mit einem Augenzwinkern und Tiefe. Natürlich kommen die Royals vor und hier betrachtet Hape genau, was am Hofe so vor sich geht. Wer ist eigentlich ein Promi und was macht ihn aus? Begegnung mit Pamela Anderson und vielen weiteren bekannte Damen gibt es hier. Hape erzählt von einem Wahlkampf, warum Uschi Blum doch nicht zum ESC gefahren ist und gibt wieder ganz viel von sich preis. Herrlich!

  15. Cover des Buches It Felt Like a Kiss (ISBN: 9780552163279)
    Sarra Manning

    It Felt Like a Kiss

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Extrablatt (ISBN: 9783784432076)
  17. Cover des Buches Der letzte Mad Man (ISBN: 9783833307690)
    Jerry della Femina

    Der letzte Mad Man

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Della Femina ist ein Insider der Werbebranche und berät die Serie "Mad men", die von einer Werbeagentur in den 60ern berichtet und wie sich damals die USA und die Wirtschaft verändert haben. Im Vergleich zu der Beschreibung auf der Rückseite des Buches wird viel über die Arbeit in Werbeagenturen, den Umgang mit Großkunden und dem ständigen Auf-dem-Sprung-sein zu einer anderen Agentur berichtet, aber immer interessant und ironisch gebrochen. Ein leicht verdaulicher Schmöker.
  18. Cover des Buches Elf Freundinnen müsst ihr sein (ISBN: 9783426784495)
    Okka Gundel

    Elf Freundinnen müsst ihr sein

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Okka from East Frisia stellt uns die 2011 aktuelle Damenfußballmannschaft vor. Dabei beschreibt sie uns den Hintergrund der Spielerinnen, auch ihre kleinen und größeren Niederlagen, über die die Damens offenbar auch ganz offenherzig gesprochen haben, und wie sie es teilweise gegen den Widerstand von Familienmitgliedern ("Fußball is nix für Mädchen!") nach ganz ober gebracht haben. Auch das pikante Thema "Homosexualität unter Fußballspielerinnen" wird von Okka sehr feinfühlig angefaßt, Hut ab! Zu Beginn enthält das Buch einen kurzen Überblick über die Entwicklung von Frauenfußball in Deutschland, und wenn man die Widerstände betrachtet, gegen die die Pionierinnen (insbes. Fr. Ratzeburg) durchsetzen mußten, kann man nur den Hut ziehen. Ein sehr schönes Buch, amüsant und Kurzweilig.
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