Bücher mit dem Tag "celine"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "celine" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Noah (ISBN: 9783404178780)
    Sebastian Fitzek

    Noah

     (2.080)
    Aktuelle Rezension von: charlieslesewelt

    Noah war mein erster Thriller und somit auch mein erstes Buch von Fitzek. Dass ich mich für dieses entschieden habe, war mehr einem Zufall geschuldet, denn es war das einzige Werk von Fitzek, das ich über die App Skoobe lesen konnte. Insofern habe ich mich ran gewagt und ich war begeistert! Das Buch ist sehr gut geschrieben, es laufen mehrere Handlungsstränge parallel, von denen einer auch nie bei den anderen ankommt. Ich habe gelesen, dass dies einige als störend empfunden haben, mich persönlich hat es nicht gestört, da meiner Meinung nach das Ziel dieses Strangs eine moralische Komponente war, die ihr Ziel gut erreicht hat. Generell behandelt die Geschichte die Themen Überbevölkerung und Klimawandel und schildert die Ausbreitung einer menschengesteuerten Pandemie überraschend ähnlich zur Corona-Pandemie, obwohl das Buch viele Jahre vor dem Ausbruch von Corona erschienen ist. Das war beim Lesen das ein oder andere Mal direkt etwas unheimlich. Noah hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, aber absolut nicht auf eine Art und Weise, dass ich mich gemaßregelt gefühlt habe, sondern es war einfach gut gemacht und es wurden verschiedene Perspektiven und Überzeugungen aufgezeigt. Die Handlung war sehr spannend und gerade am Ende musste ich unbedingt wissen, wie nun alles ausgeht und habe bis spät in die Nacht gelesen. Das Ende selbst hat mich nicht ganz so befriedigt, da es schon sehr wirr war. Nichts desto trotz kann ich Noah definitiv empfehlen und habe nun auch schon öfter gelesen, dass vielen Leuten, denen neuere Fitzek-Bücher nicht so zusagen, Noah doch sehr gefallen hat.

  2. Cover des Buches Der Fluch des Erlkönigs (ISBN: 9783944788609)
    Carola Wolff

    Der Fluch des Erlkönigs

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Anneja

    Das die Autorin Carola Wolff fantastische Buchideen hat, konnte ich bereits in einem anderen Buch von ihr erlesen. Um so gespannter war ich auf dieses, da es Goethes Gedicht „Der Erlkönig“ aufgriff und es in eine packende Geschichte für Jugendlicher packte. Das fand ich in der Hinsicht clever, da das Gedicht in meisten Schulen zur Pflichtlektüre gehört und somit wenigstens vom Namen her erkannt werden dürfte. 


     


    Um so gespannter ging ich an das Buch heran, das mich zum Glück nicht enttäuschte. Mich erwartete eine faszinierende Welt, deren Charaktere nicht nur sympathisch, sondern auch einen ganz eigenen Zauber verströmten. Ich sage Charaktere, da mich nicht nur der Hauptcharakter Finn begeisterte, sondern auch viele Nebencharaktere. Dies lag vor allem daran, das jede Person sehr individuell erstellt worden war und es immer etwas gab, was man mit ihnen verbinden konnte. Finn war z.B. ein hervorragender Zeichner, Gudrun eine leidenschaftliche vegetarische Köchin und Tonja ein Mitglied der Graswurzelrebellen, welche sich für Umweltschutz einsetzten. Etwas spezieller wurde es dann im Reich der Erlkönigin, da hier die Magie eine vielfältige Fähigkeit war. 


     


    Einzig die Eltern von Finn und seinem Bruder Jojo wirkten in dem ganzen Szenario etwas aufgesetzt. Es gab eine emotionale Familiengeschichte, welche sich um den Tod von Finn´s Mutter drehte. Aber warum man dann eine eingebildete und auf Dauer-Diät-befindende Stiefmutter einband, blieb mir ein Rätsel. Besonders da der erst sehr strenge Vater eigentlich sehr liebenswert und alles andere als oberflächlich war.


     


    Zum Erlkönig möchte ich nicht wirklich viel sagen, da er das wohl der Charakter mit der meisten Mystik war. Dies lag vor allem an Goethes Gedicht, welches spielerisch mit in die Geschichte eingebaut wurde und so manche Beschreibung daraus erklärte. Besonders faszinierte mich aber den Humor, welchen die Autorin mit einfließen ließ. Wo im Gedicht noch ein Kind zu Schaden kommt, erklären die Elfen im Buch, das sie keine Ahnung haben, wie Goethe darauf kommen könnte, das sie kleine Kinder von Menschen haben wollen. Immerhin müssten sie die ja wickeln und ihr Geschreie ertragen, was ihnen den letzten Nerv rauben würde. 


     


    Während die Geschichte mit seinen stimmigen Charakteren und der tollen Geschichte mein Herz eroberte, konnte dies das Cover nicht. Es passte einfach nicht zum Thema. Schon als ich es auf einer Messe sah, dachte ich, es handele von einem Eiskönig. Dabei handelte es ja vom Erlkönig und somit von einem Elfen, welcher die Natur verehrt. Daher wäre ein grünes Coverdesign wünschenswerter gewesen. Trotzdem empfand ich die Gestaltung als nicht komplett misslungen. Das Buch wirkt immer noch hochwertig, was besonders an den eingefärbten Seitenrändern liegt, welche beim Verlag stets vorzufinden sind. 


     



     


    Von außen etwas irritierend, wusste die Geschichte im Inneren zu überzeugen. Tolle Charaktere, mit vielschichtigen Persönlichkeiten und eine Handlung die nicht nur ein Gedicht würdig in Szene setzte, sondern es auch noch aufpimpte. Für Kinder und Jugendliche auf jeden Fall eine tolle Lektüre, die sie unterhält und ihnen etwas zum Thema Umweltschutz beibringt.

  3. Cover des Buches Nur ein Tag (ISBN: 9783596197781)
    Gayle Forman

    Nur ein Tag

     (527)
    Aktuelle Rezension von: Mama_liest_wieder

    Ich hatte das Buch jetzt schon länger im Regal stehen und hatte jetzt endlich Zeit es zu lesen. Den Anfang fand ich wirklich gut. Es war gut zu lesen und ich kam gut durch. Ich fieberte sogar richtig mit. Dann kam der 2. Teil in dem Allyson sehr depressiv war und das hat mir so gar nicht gepasst.

    Wieso müssen Mädchen denn sofort Depressiv werden wenn ein Typ sie sitzen lässt?

     Im laufe des weiteren Buches wird dann klar das sie eigentlich hauptsächlich der Version von sich selbst nach trauert. Also nimmt sie ihr Leben in die Hand und versucht es zu ändern. An diesem Punkt gefällt mir das Buch sehr gut. Allyson wird richtig Aktiv macht eine enorme Charakter Entwicklung durch und kommt aus der Passivität heraus. Über den Punkt das sie Willem jetzt auf eigene Faust sucht bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite feier ich es das sie nicht auf ihn wartet um sich finden und retten zu lassen, sondern das sie selber los zieht und ihn finden will. Auf der anderen Seite finde ich aber auch das es vermittelt das man einem Typen einfach weiter hinterher laufen muss auch wenn er einen einfach sitzen gelassen hat. Aber ich denke das ist einfach dem Genre geschuldet. Trotzdem hätte ich es besser gefunden hätte sie die Suche erst begonnen wenn ihr ein Zeichen geschickt worden wäre das Willem auch gefunden werden will. Z.b. ein Zettel mit hole kurz Frühstück in ihrem Rucksack den sie seid dem Tag nicht mehr geöffnet hat oder so etwas.

    Alles in allem finde ich das Buch trotzdem gut. Und würde es auch weiter empfehlen. Vor allem gefällt mir die Allyson die emanzipiert Ihr Leben selbst in die Hand nimmt.

  4. Cover des Buches Reise ans Ende der Nacht (ISBN: 9783644023918)
    Louis-Ferdinand Céline

    Reise ans Ende der Nacht

     (68)
    Aktuelle Rezension von: franzzi
    Es ist beklemmend...
    es ist zutiefst deprimierend...
    es ist grauenhaft drastisch...
    es ist ekelerregend detailreich...
    es ist faszinierend wortgewaltig....
    es ist...
    ...ein beeindruckendes Buch, das Louis-Ferdinand Céline da mit seiner "Reise ans Ende der Nacht" vorgelegt hat. 

    Mit einer überbordend fabulierenden Sprache und einem lakonischen wie unkonventionellen Tonfall erzählt Céline darin das Leben seines Protagonisten Ferdinand in der Zeit des Ersten Weltkriegs und der Zwischenkriegszeit. Die Geschichte beginnt mit dem jungen, patriotisch-begeisterten Franzosen, der sich überhastet und unüberlegt als Freiwilliger für den Krieg meldet und der kein Kriegsgräuel auslässt. Allzu detailreich fliegen da die Kameraden in die Luft, kriecht den Soldaten die Angst in jede Pore, so dass sie weder tags noch nachts zu anderen Gedanken imstande sind als dem, irgendwie abzuhauen. 

    "In diesem Beruf, dem, sich umbringen zu lassen, darf man nicht zimperlich sein, da muss man so tun, als ob das Leben weiter ginge, und diese Lüge, die ist das Härteste." (S. 46) 

    Auch der Leser darf nicht zimperlich sein, denn die Kriegsschilderungen sind so beklemmend scharf gezeichnet, dass mehrfach der Drang aufkommt, das Buch wegzulegen und auch nicht wieder aufzuschlagen. 

    Doch Ferdinand kommt davon. Er versucht dem Krieg zu entkommen, in dem er sich in die französischen Kolonien absetzt, wo ihn jedoch neues Elend, neue Einsamkeit und neue Existenzängste nur weiter mürbe machen. Nach einem erfolglosen Abstecher in die Vereinigten Staaten kehrt er schließlich zurück ins triste Nachkriegs-Frankfreich und versucht sich als niedergelassener Arzt. Doch auch hier begleiten ihn Tod, Missgunst und Misserfolg. Mit stoischer Lakonie beschreibt er sein Leben im Pariser Vorort, die Unfähigkeit zu leben. Einen Sinn zu sehen. Fertig zu werden. Mit irgendetwas, in irgendeinem Sinne. 

    "Übrigens ähneln sich nach ein paar Jahren alle Versager. In den Massengräbern des Scheiterns gilt ein Doktortitel so viel wie der Prix de Rome. Höchstens, dass man nicht genau zur selben Zeit in den Bus steigt. Mehr nicht." (S. 367)

    Und wohin er auch geht, stets trifft er auf seinen Bekannten Robinson, den er zwar ebenfalls als niedergeschlagenen Erfolglosen zeichnet, der aber doch ein Gegenentwurf zum Ich-Erzähler Ferdinand zu sein scheint - und der ihm zunehmend zur Last fällt. Erst recht, als eine seiner Gaunereien schrecklich schief geht und die viel beschworene Nacht um die beiden nur noch tiefer wird. 

    "Die große Anstrengung im Dasein rührt vielleicht insgesamt von dieser enormen Mühe her, die wir zwanzig, viertig, noch mehr Jahre lang aufwenden, um vernünftig und nicht einfach nur schlicht und zutiefst wir selber zu sein, also schmutzig, widerlich, absurd." (S. 544)

    Es ist ein niederschmetterndes wie genau beobachtetes Bild, das Céline in seinem Erfolgsroman zeichnet. Es ist ein Geniestreich, der mit seinem Sprachspiel trotz all der deprimierenden Geschichten fasziniert und mitreißt. Mit gespitztem Bleistift möchte man jede zweite Seite mitschreiben, was ihm da so einfällt, was ihm so auffällt und vor allem, wie er es ausdrückt. 

    "Die Sonne, die allzu viel durchdringen muss, hat für die Straße nur noch ein herbstliches Licht voller Sehnsucht und Wolken übrig", schreibt er da mal poetisch (S. 363). Oder er formuliert einen Gedanken, den wohl jeder mal so ähnlich, aber kaum einer so schön hatte, wie folgt: "Überhaupt nicht lustig war das, und dann hat's mich nicht mehr losgelassen. So ein Gehirn, das ist der schlimmste Tyrann, den es gibt." (S. 319)

    Und es ist ein schier unbegreifliches Meisterstück vom Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel, der diese Sprachgewalt mit scheinbarer Leichtigkeit ins Deutsche übertragen hat. Chapeau und vielen Dank dafür.

    Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack. Denn eben jener Louis-Ferdinand Céline fällt nach seinem großen literarischen Wurf in den 1930ern vor allem durch ekelhafte antisemitische Pamphlete und Hetztiraden auf, die ihn zurecht diskreditierten. Wer das während der Lektüre ausblendet, wird den Autoren wie seinen Protagonisten kaum sympathischer finden, aber dennoch vor diesem Roman den Hut ziehen. 
  5. Cover des Buches Reise ans Ende der Nacht (ISBN: 9783499134999)
    Louis-Ferdinand Celine

    Reise ans Ende der Nacht

     (15)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches In der Kreide (ISBN: 9783257235494)
    Philippe Djian

    In der Kreide

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Es macht natürlich keinen Sinn, den Büchern der Listen ein weiteres hinzuzufügen und genau darum geht es auch bei Djian nicht. Es sind die "Bücher seines Lebens", wobei es dann auch in erster Linie um die Autoren geht und was sie mit ihm als Menschen und Schreiber gemacht haben. Salinger, Celine; Melville, Hemingway, Carver, die üblichen Verdächtigen, möchte man meinen, doch Djian nähert sich ihnen nicht von der schriftstellerischen Brillanz, sondern von der menschlichen Seite, und da natürlich von der schreibenden. Und er erzählt über sich, über sein Schreiben, seine Entwicklung und wie diese Autoren Einfluss auf seinen Werdegang hatten. Dass er nun ausgerechnet diese Schreiber gewählt hat, relativiert er im Verlauf des Buches, denn ihm fallen noch einige andere ein, die sich hier einreihen könnten.
    Das ist dann nicht mehr so wichtig, denn Djian schreibt aus der Sicht des Lesers und was ein Buch haben sollte, wenn es nicht nur gut, sondern aufrüttelnd, attackierend, bewegend sein soll. Es geht um Nachhaltigkeit und wie Literatur verändern kann,  Anstöße geben oder gleich neue Ziele vorstellen kann.
    Nebenbei, und das ist ganz sicher der Gewinn für die vielen Möchtegernautoren, wenn sie sich damit auseinandersetzen wollen, geht es um Einstellungen, die so wichtig sind, dass ein Schreiber, der es ernst meint, ohne sie nicht auskommt. Es geht nicht um Kompromisse, es geht um Individualität.
    Man kann hier viel lernen, nicht nur über Autoren, ihre Bücher und ihre Art zu schreiben, sondern in erster Linie über den Beruf des Schriftstellers, oder sollte man nicht besser sagen: Die Berufung des Schriftstellers? Djian deckt beides ab, in einem schmalen Buch, das nichts Überflüssiges enthält, Im Gegenteil.
  7. Cover des Buches Flammenblut - Im Zeichen des Schicksals (ISBN: 9783442479818)
    Mina Hepsen

    Flammenblut - Im Zeichen des Schicksals

     (104)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Inhaltsangabe:
    Celine ist kein normales Mädchen. Dies wird dem Leser schnell klar, als sie beim Legen ihrer Tarot Karten Visionen erhält, diese sich immer mehr ausprägen. Aufgewachsen in einem Waisenhaus und später von einer grausamen Familie, die sie wie eine Sklavin gehalten haben groß gezogen, ist Celine geflohen. Sie vertraut ganz auf ihre Visionen und lässt sich durch diese leiten. So wird sie direkt in die Arme von Josh Beaumont geleitet…

    Meine Meinung:
    „Flammenblut – Im Zeichen des Schicksals“  von Mina Hepsen ist ein Fantasy-Roman mit einer leicht komplexen Geschichte, die von Dschinn, Tarot Karten und Visionen erzählt. Es ist der erste Band einer Reihe.
    Zum Schreibstil der jungen Autorin gibt es nicht sonderlich viel zu sagen. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen. Hier und da sind die Handlungen ein wenig detaillierter beschrieben aber die Autorin verliert sich nicht durchweg in Details. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive unserer Protagonistin Sarah / Celine. Hierdurch wird eine gewisse Distanz bewahrt, denn wir erfahren nur das, was die Protagonistin über sich Preis geben mag.
    Gleich zu Beginn steht ein spannender Prolog. Der Leser erfährt hier bereits etwas über Dschinn, jedoch nur soweit um neugierig zu machen, was einen alles erwartet und man noch nichts zuordnen kann. Dadurch ist der Spannungslevel zu Beginn gleich ein wenig höher angesetzt, was in der Mitte meiner Meinung nach leider doch wieder um einiges abfällt. Dadurch empfand ich es als ein wenig langweilig, da wir als nur die ganzen Lebensumstände von Sarah / Celine erfahren haben, aber kein wirklicher Schwung in die Sache kam.
    Zunächst wirkt Sarah / Celine wie ein normales Mädchen, dessen Leben bisher unter keinem guten Stern stand, da sie als Waise in eine schreckliche Familie vermittelt wurde, in dieser sie wie eine Sklavin gehalten wurde. Doch als sie anfängt Tarot Karten zu legen und Visionen zu haben, verändert sich ihr Leben schlagartig und wir erleben eine taffe junge Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Dennoch bleibt eine gewisse Distanz bewahrt.  
    Auch die weiteren Charaktere sind gut gewählt, wirken distanziert und wahren so ihre Geheimnisse, so dass ihre wahre Identität erst nach und nach ans Licht kommt.
    Ab und an nimmt die Handlung mal hier und da kleine Wendungen und wir erleben kleine Spannungsspitzen, weshalb die Autorin es schon geschafft hat, mich am Lesen zu halten. Erst zum Ende des ersten Bandes hin wurde es richtig spannend und die vielen kleinen Geheimnisse wurden offenbart. Aber auch hier bleiben Fragen offen, welche sich wohl erst in den kommenden Bänden klären werden.
    Dschinn wurden in letzter Zeit ja des Öfteren in Jugendbüchern thematisiert, doch die Idee diese in unterschiedliche Kategorien und Fähigkeiten einzuordnen und noch dazu Methoden wie man Dschinn bekämpft ist für mich neu und konnte mich insoweit überzeugen. Allerdings hat mich die Jagd auf die Dschinn an diverse Fernsehsendungen, wie „Buffy – Die Vampirjägerin“, „Supernatural“, etc. erinnert.
    Allen in allem hat mir die Geschichte gut gefallen, jedoch wurde das vorhandene Potenzial nicht vollständig genutzt und es bleibt noch Luft nach oben.

    Fazit:
    „Flammenblut – Im Zeichen des Schicksals“ von Mina Hepsen ist ein Fantasy-Roman über Dschinn, Tarot Karten und Visionen, dessen Grundidee großartig ist, jedoch das vorhandene Potenzial nicht vollständig genutzt wurde. Ein klein wenig mehr Spannung tät dem Buch kein Abbruch. Dennoch interessant zu lesen.
  8. Cover des Buches Die Klatschmohnfrau (ISBN: 9783462047790)
    Noëlle Châtelet

    Die Klatschmohnfrau

     (75)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    Marthe , die Stammgast im Bistro "Le Trois Canons" ist , lernt dort Félix kennen . Für Marthe die lange Jahre verwitwet war ist es ihre erste große Liebe . Mit siebzig Jahren stellt sie ihr Leben komplett um . Und eines Tages erhält sie von Félix ihren ersten Liebesbrief ...


    Der Schreibstil ist klar , ruhig und flüssig zu lesen . Dabei ist die Schrift etwas größer so dass ich zügig durch das Buch gekommen bin . Die Protagonisten sind sympathisch und gewinnend , sie könnten aus der Nachbarschaft stammen . Die Spannung nimmt nach und nach zu aber nur so dass er immer ein klein wenig im Hintergrund bleibt .


    Fazit : Dieser Roman der schon fast eine Erzählung ist , hat seinen ganz eigenen Stil . Etwas Humor , viel Liebe und eine wundervolle Geschichte prägen dieses Buch . Es ist ein leichter Roman der mir sehr gefallen hat . Besonders als Marthe zum ersten Mal in die Oper geht ist mir ans Herz gegangen . Romantisch und liebevoll erzählt in einer ruhigen fast schon in einer poetischen Form hat mich das Buch an sich gebunden . Dieser Roman zeigt auf dass das Alter auch seine schönen Seiten hat und dass die Liebe einem zu jeder Zeit überraschen kann , egal wie alt man ist . Geschrieben ist dieses Buch wie ein großer und klarer Fluss in dem man einfach abtauchen kann .

  9. Cover des Buches Blacklist (ISBN: 9783442461981)
    Sara Paretsky

    Blacklist

     (14)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    "Du bist wie Deine Hunde…sagt Lotty zu V.I – "hast Du erst einmal einen Knochen zwischen den Zähnen, lässt Du ihn nicht mehr los."
    Genauso ist es auch.

    Dabei fängt es so harmlos an: Vic soll ein altes verlassenes Haus observieren, in dem wohl ungebetene Gäste ihr Unwesen treiben. Tatsächlich stösst Vic auf einen Eindringling – und kurz darauf auf die Leiche eines Mannes, der im Teich versenkt wurde…

    Dieses Mal sind wir bei den ganz Superreichen….was Vic nicht davon abhält, hartnäckig zu ermitteln.

    Sehr viel Politik ist in diesem Band enthalten; u.a. geht es viel um die McCarthy-Ära, und das macht es auch schwierig nicht nur mit den Ermittlungen, sondern auch mit dem Verständnis z.B. von mir, die ich nicht so sehr geschichtsinteressiert bin.

    Andererseits findet die Handlung nach dem 11. September statt und macht sehr deutlich, wie die Angst vor Terrorismus sich auf das alltägliche Leben in den USA auswirkt. Sehr interessant, was die amerikanischen Behörden sich aufgrund des Patriot Act herausnehmen können….

    Auch wenn Vic in mühevoller Puzzle-Arbeit alles aufklärt, muss sie letztendlich doch mehr oder weniger feststellen: die Reichen sind anders als Du und ich…sie haben mehr Geld und vor allem haben sie mehr Macht.

    Wie gesagt, sehr spannend, aber ein bisschen weniger Politik hätte dem Buch gut getan.


  10. Cover des Buches Ein kaltes Herz (ISBN: 9783442471348)
    Ian Rankin

    Ein kaltes Herz

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dieser sehr kurze Roman erschien 2009 unter dem Originaltitel „A Cool Head“. Nachdem mir die kurzen Rebus-Erzählungen, die Rankin in dem Sammelband „Rebus“ zusammengefasst hat, überhaupt nicht zugesagt haben, bin ich eher skeptisch an die Lektüre dieses Buches herangegangen, aber durchaus positiv überrascht worden. Zwar reicht der Roman in keinem Fall an die meisten Rebus-Romane heran, der im Übrigen in diesem Roman auch überhaupt nicht vorkommt, aber der Autor beweist durchaus, dass er auch auf kürzerer Strecke überzeugen kann.

    Es geht hauptsächlich um einen geistig eingeschränkten, jungen Mann, der als Hilfsarbeiter auf einem Friedhof arbeitet und wegen eines Freundes, der schwer verletzt bei ihm auftaucht und um ein Versteck bittet, bevor er tot zusammenbricht, in ein Verbrechen verwickelt wird. Der Freund hinterlässt dem jungen Mann nämlich eine schicke Karre und einen Haufen Geld, beides allerdings geklaut, weshalb der junge Mann, vor allem aber das Geld, von diversen Ganoven gesucht wird. Gravy, so heißt er, überblickt die Situation in keiner Weise und entkommt dank seines „Karmas“ dennoch der Gefahr.

    Schön finde ich, wie es Rankin gelingt eine ganze Reihe von Verbrechertypen in diesem kurzen Stück zu versammeln. Da ist der alte Gauner, der seine besten Zeiten hinter sich hat, da sind die brutalen Schlägertypen, die vor nichts zurückschrecken und auch die Gauner, die ihre Verbrechen hinter einer ehrbaren Fassade verstecken, mischen mit. Analog treten auch verschiedene Ermittlertypen in Erscheinung. Die Beziehungen der Personen untereinander sind verwickelt, wie man es von Rankin gewohnt ist.

    Dennoch will keine so richtige Spannung aufkommen, denn der Autor lässt von Anfang an, bereits sprachlich, keinen Zweifel daran, dass der Leser hier keinen wirklich ernsthaften Krimi vor sich hat, sondern eher eine Kriminalkomödie. Das ist ein Genre, das ich – abgesehen von ein paar Kurzgeschichten - von Rankin noch nicht gelesen habe, in dem er aber durchaus auch reüssieren kann. Nichtsdestotrotz gefallen mir die allermeisten Rebus-Romane besser. Drei Sterne.

  11. Cover des Buches Das Erbe der Wintersteins (ISBN: 9783947610020)
    Carolin Rath

    Das Erbe der Wintersteins

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ich lese Bücher über Familiengeheimnisse und alte Anwesen oder Herrenhäuser grundsätzlich sehr gerne. Ich mag es, wenn Geschichten bis weit in die Vergangenheit reichen, so wie bei diesem Buch auch. 

    Ein Erzählstrang handelt von Celine Winterstein und spielt in der Gegenwart. Aus finanziellen Gründen soll die alte Villa der Familie renoviert und dann gewinnbringend verkauft werden. Celine soll sich darum kümmern. 

    Mit dem zweiten Erzählstrang entführt uns die Autorin dann in die Vergangenheit und erzählt die Geschichte von Celines Urgroßmutter Claire um 1900 herum. 

    Ich mochte das Buch. Es hat mich recht gut unterhalten, auch wenn ich mir einige Passagen ausführlicher gewünscht hätte. Dennoch hat es Spaß gemacht, in die Geschichte einzutauchen.  

  12. Cover des Buches Verbrechen im Rampenlicht (ISBN: 0886919066326)
    Stefan Wolf

    Verbrechen im Rampenlicht

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches A Cool Head (ISBN: 9780752884493)
    Ian Rankin

    A Cool Head

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Gravy ist die Naivität in Person, niemals wäre er in der Lage, einen Raub zu planen oder auszuführen. Doch als eines Tages sein Freund Benjy mit einem Loch in der Brust und einem seltsamen Wagen auf Gravy's Friedhof auftaucht, passiert genau das. Mit seinen letzten Atemzügen bittet Benjy Gravy darum, ihn und seine Beute zu verstecken. Und schon findet sich Gravy mitten einer turbulenten Geschichte wieder, ohne wirklich zu wissen, was eigentlich abgeht... Die QuickReads-Reihe wurde gestartet, um Leuten, die wenig oder selten lesen, die Gelegenheit zu geben, doch ab und zu ein gutes Buch zu lesen, ohne gleich überfordert zu werden. Für die Reihe hat der berühmte Krimiautor Ian Rankin einen kurzen, aber spannenden, Krimi geschrieben. Die Geschichte an für sich ist nichts Neues. Ebenso der Aufbau, dass das Verbrechen gleich zu Anfang geschieht und der Leser den Beamten beim Lösen des Falles folgt. Obwohl hier nicht die Polizisten als Hauptdarsteller fungieren, sonder eher Gorgeous George und seine Kumpane, die natürlich alles daran setzen, das von Benjy geklaute Geld auch wieder zurückzubekommen. Wie schon gesagt, erfindet das Buch das Genre nicht neu, was auf knapp 100 Seiten auch gar nicht möglich wäre. Und doch schafft es Ranking, den Leser in die Geschichte zu ziehen und diese interessiert zu verfolgen. Beim Lesen sollte man auch sehr aufmerksam sein, denn obwohl das Buch sehr kurz ist, tauchen sehr viele verschiedene Personen auf und man sollte sich sehr auf den Text konzentrieren, um den Überblick zu behalten. Ein kleine Highlight in der ganzen Sache ist Gravy. Aus dem Text geht hervor, dass er wohl an einer Krankheit leidet oder bestimmte Bereiche seines Gehirnes etwas rückständig sind. Doch gerade wegen diese Naivität in der Gravy, der als Einziger aus der Ich-Perspektive erzählt, agiert und denkt, muss man ihn eingach mögen. Für mich war der sensible, aber etwas rückständige Gravy der Grund, das Buch zu lesen. Zu empfehlen ist das Buch denjenigen, die selten lesen oder sich damit schwer tun, denn dafür ist die Serie auch gedacht. Leute mit fortgeschrittenen Englischkenntnissen, die diese etwas trainieren wollen, können ebenfalls zu diesem Buch greifen. Fortgeschritten deswegen, weil Rankin des öfteren schwierige Wörter gebraucht. Wer sich davor nicht fürchtet, kann mit dem Buch eigentlich nichts falsch machen. Das Buch ist weder sonderlich blutig, noch besonders gewalttätig. Die Spannung ist zwar da, kann jedoch aufgrund der Kürze nicht wirklich aufgebaut werden. Als Zwischenlektüre jedoch sehr gut geeignet.
  14. Cover des Buches ...und aus bist du: Blue Light Berlin-Krimi (ISBN: B079Y7QHCV)
    Nika Lubitsch

    ...und aus bist du: Blue Light Berlin-Krimi

     (5)
    Aktuelle Rezension von: claudi-1963
    "Diejenigen, die am lautesten fordern, der pädophile Mörder müsse auf dem Marktplatz hängen, schlagen zu Hause ihre Kinder. Sind sie viel besser?" (Klaus Zankl)
    In einer Hinterhofwohnung in Berlin-Neukölln werden die Ermittler Claudia Westermann und Robert W. Robertson (Doppel-u) zum Tatort gerufen. Da ahnen die beiden Kommissare noch nicht, das dieser Fall ihr Leben für immer verändern wird. Ein Familienstreit des Ehepaar Treuwerth, endet für den Ehemann tödlich. Dabei hat der zur Hilfe eilende Sohn Denis in Notwehr auf seinen Stiefvater eingestochen, nachdem dieser seine Mutter fast totgeprügelt hat. Bevor die Polizei eingetroffen war, gelang ihm jedoch die Flucht. Während man die Mutter ins Krankenhaus bringt, verstirbt der Vater kurz danach an seiner Verletzung. Es später erfahren die Ermittler, das Denis auf der Suche nach seiner 10-jährigen Schwester Céline ist, die seit dem Nachmittag verschwunden wäre. Doch je länger Denis dauert, desto mehr Zweifel kommen in ihm, das er sie lebend wiederfindet. Aber nicht nur Denis auch die Polizei und Célines Freunde machen sich auf die Suche, nachdem verschwundenen Mädchen. Noch ahnen sie nicht, dass ein Kindermörder und Pädophiler sein Unwesen treibt. Werden sie Céline rechtzeitig finden?

    Meine Meinung:
    Ein geheimnisvolles Cover und ein interessanter Klappentext haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht, den bisher kannte ich die Autorin noch nicht. Der Schreibstil ist locker, teils auch mit einer kleinen Prise Humor, die nicht fehlen darf. Eingeteilt in mehreren kleinen Kapiteln, liest sich das Buch recht flüssig. Anhand verschiedener Handlungsstränge bekomme ich als Leser nicht nur Einblick in die Ermittlungen der Polizei, sondern auch in das Tatgeschehen. Ein interessanter Plot wird untermalt mit beeindruckend Lokalkolorit Berlins, die sehr gut beschrieben werden. Gefallen hat mir auch der Berliner Dialekt, der sehr gut zu dem ganzen Milieu und Umfeld gepasst hat und der für alle verständlich ist. Den genau das macht einen Regionalkrimi aus, das man die Lebensweise und die Realität möglichst nah beschreibt, was die Autoren sehr gut widerspiegeln. Für Bestsellerautorin Nika Lubitsch war dies die erste Co-Produktion mit Michael Hellmann, der früher selbst bei der Berliner Mordkommission war. Dies merkt man dem Buch auch an, den man erfährt als Leser neben dem eigentlichen Fall, auch viel von den Grenzen und Problematiken der Polizeiarbeit. Da stirbt dann z.B. ein Polizist der Hundestaffel beim Einsatz an einem Herzinfarkt und keiner weiß richtig wie reagieren, weil der Hund nicht von seiner Seite weicht. Das eine solche Tat wie in diesem Buch beschrieben wird, auch bei den Ermittlern nicht spurlos vorübergeht, ist hier gut dargestellt. Gleichzeitig ist dies, die Geburt von Blue Light einer Bullenkneipe und einer ganz eigenen neuen Kriminalreihe. Ebenso wird die Problematik von Berlins Brennpunkt Neukölln hier sehr gut angerissen, so das ich es mir als Leser bildlich gut vorstellen konnte. Die Charaktere waren durchweg sehr sympathisch, auch wenn ich mir optisch Denis vielleicht etwas anders vorgestellt hatte.
    Trotz der nicht ständig präsenten Spannung, kann ich dieses Buch nur empfehlen und gebe 5 von 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Fall.

  15. Cover des Buches Facetten der Leidenschaft - erotische Kurzgeschichten (ISBN: B008SGK2AQ)
    Aurora Estella Alvarez

    Facetten der Leidenschaft - erotische Kurzgeschichten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: saskia_heile
    INHALT Bestehend aus 3 Kurzgeschichten 1.Solonummer Heiße spiele mit der Lust Cheline drängt ihre Freundin Nina zu ein Internetchat wo Nina den Jungen Mann Erik kennenlernt.Eine sehr schöne kurze geschichte wo beide Partner sehr viel neues entdecken was auch das internet betrifft. 2.Feuchte Stunden der Leidenschaft Mathias ein etwas älterer Herr ist Zuhause er bekommt besuch von der Nachbarstochter Lara. Die beiden erleben eine wundervolle Nacht 3.Heimliche Begierden ungebremste Lust ein pärchen lieben sich viele hasser tauschen auf selbst ihre beste freundin steht nicht mehr hinter ihr. der chef lockt sie in ein altes haus wo sie angeblich arbeiten sollen aber er täuscht sie in dem sie dort sich vertragen sollen damit die arbeit wieder besser läuft. die 3 verbringen eine heiße nacht ungewollt oder gewollt ist noch fraglich. die beste freundin zieht nach berlin und das pärchen trent sich nach der nacht ist die liebe noch nicht reif genug. FAZIT 3 äußerst schöne aber auch sehr interessante Geschichten. Man selber kann noch einiges dazu lernen. Die Geschichten sind so schön aber auch reizend geschrieben das man selbst ins schwitzen kommt. auch Locker und leicht diese hat man sehr schnell durch ich kann sie für zwischendurch einfach nur empfehlen.
  16. Cover des Buches Die Republik der Bäume (ISBN: 9783423210768)
    Sam Taylor

    Die Republik der Bäume

     (4)
    Aktuelle Rezension von: emeraldeye
    Michael und Louis ziehen nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter von England zu deren Schwester Celine nach Südfrankreich. Nur wenige Monate nach ihrer Ankunft dort begeht ihre Mutter Selbstmord. Nun sind sie allein mit Celine und alle sind sie zutiefst unglücklich mit dieser Situation. Erst als die englischen Geschwister Isobel und Alex auftauchen, leben die Brüder auf. Sie freunden sich an und beschließen, ihren Traum vom Leben im Wald in die Tat umzusetzen. Zu Beginn der Sommerferien brechen sie mit ihren Fahrrädern und wenig Gepäck auf ins Blaue, ohne jemandem Bescheid zu geben. Sie finden eine verfallene Hütte tief im Wald und richten sich dort ein. Was als kindliches Abenteuer eines Sommers beginnt, entwickelt sich aufgrund von Missverständnissen, unerwiderter Liebe, versehntlich offen gelegter Geheimnisse, Verrat, Neid, Jean Jacques Rousseau und der "Geschichte der Französischen Revolution" zu einem Szenario, dass zunehmend durch Isolation und Machtkämpfe geprägt wird und letzendlich Folgen hat, die nie mehr rückgängig gemacht werden können. "Die Republik der Bäume" hat mich sehr an "Der Herr der Fliegen" von William Golding erinnert, allerdings ergänzt durch die Komponenten Mädchenund Sex und der daraus resultierenden zusätzlichen äußeren und inneren Konflikte innerhalb einer isolierten Gruppe. Die Geschichte wird konsequent aus der Sicht von Michael, dem jüngeren der beiden Waisenbrüder erzählt. Seine Wandlung vom verträumten, unsicheren Kind zu einem machthungrigen, sexuell aktiven und entschlossenen Jungen ist realistisch und detailliert geschildert. Dass dieser Prozeß jedoch aufgrund der äußeren Umstände und Michaels innerer Verwerfungen sowie der Beeinflussung durch die anderen Mitglieder der Gruppe außer Kontrolle gerät und Michael sich letzendlich im Überschreiten immer neuer Grenzen verliert, ist zutiefst verstörend und wirft Fragen auf, die nur schwer zu beantworten sind. Kann man Kinder sich selbst überlassen? Inwieweit formen äußere Umstände ihre Charakter? Wie entstehen Werte und Moral? Was können/müssen Eltern und andere Erwachsene tun, damit aus Kindern urteilsfähige, selbstsichere und unabhängige Erwachsene werden? Wie beeinflussen frühe Traumata (hier ist es der Verlust beider Elternteile) die Entwicklung von Kindern? Weder hebt der Autor den mahnenden Zeigefinger noch bietet er Antworten zu den Fragen an. Er läßt uns einfach teilhaben an einem Abschnitt von Michaels, Alex`, Louis`, Isobels und Joys Leben. Es ist ein von Extremen geprägter Abschnitt, aber duchaus ein beispielhafter. Wir verlassen Michael, während er seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht, dem Klettern auf Bäume. Zwei Sätze am Ende des Romans deuten daraufhin, welche Grenzen Michael noch zu überschreiten gedenkt. "Die ersten zwei sind geschafft, dachte ich. Und ich lachte."
  17. Cover des Buches 750 Gramm pro Woche (ISBN: 9783939337799)
    Renate Kaiser

    750 Gramm pro Woche

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sophia!
    Auf eindrucksvolle Weise schildert die Autorin Renate Kaiser, welche negativen Konsequenzen ein Umzug mit verbundenem Schulwechsel und einem Umgang mit falschen Freunden haben kann. _ Tabea ist 13, als sie aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen wird. Ihre Eltern ziehen in eine neue Stadt und entreißen Tabea ihren bisherigen Freunden. An der neuen Schule fällt es dem Mädchen vergleichsweise schwer, neue Freundschaften zu schließen. Der einzige, der überhaupt mit ihr spricht, wird von allen anderen nur verächtlich „Professor“ genannt. Doch Tabea möchte nicht zu den Außenseitern gehören. Nur mühsam gelingt es ihr, innerhalb einer Mädchenclique Fuß zu fassen. Als sie sich das erste Mal treffen, machen diese sich jedoch schon über Tabeas Äußeres lustig. Obwohl sie eine normale, durchaus schlanke Figur hat, empfinden Aurelia, Celine und Dana ihr Gewicht als unpassend und machen Scherze darüber. Doch Tabea möchte unbedingt dazu gehören. Daher lässt sie sich darauf ein, jede Woche an Gewicht zu verlieren. Doch egal was sie tut, ihre neuen Freundinnen sind damit nicht gerade zufrieden. Damit treiben die Tabea immer mehr in einen Teufelskreis aus Essensverzicht und Abnehmen. Wird sie die Wahrheit erkennen, bevor es zu spät ist? _ Was in einer medial geprägten Welt, in der Serien wie Germany's next Topmodel den Schlankheitswahn regelrecht propagieren, wird es gerade für junge Mädchen immer schwieriger, diesem Schönheitsideal zu entsprechen. Und auch die Einsicht, dass zu Schönheit eben mehr gehört, als ein knöchernder Körper, stellt sich immer seltener ein. Verunsicherung und der Wunsch dazuzugehören, stellen wichtige Risikofaktoren im Leben eines jungen Mädchens dar. In dieser Geschichte begleiten die Leser die Protagonistin auf ihrem schwierigen Weg und können beispielhaft lernen, was wirklich zählt in einer Freundschaft. Ein didaktisch anspruchsvolles, empfehlenswertes Jugendbuch!
  18. Cover des Buches Vampir wegen dir (ISBN: 9783863960087)
    Flynn Meaney

    Vampir wegen dir

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Walking_in_the_Clouds

    Der sechzehnjährige Finbar Frame ist nicht nur mit seinem Namen geschlagen. Schlaksig, blass und eher der Strebertyp gibt er auf der Jungenschule den idealen Prügelknaben ab, während sein zweieiiger Zwilling, Sportskanone Luke, ein Mädchenschwarm und Mittelpunkt jeder Party ist. Der Umzug der Familie von Indiana nach New York eröffnet ihm jedoch die Möglichkeit, sein Verliererimage abzustreifen. Angespornt wird er durch das blamable Date mit einer Internet-Bekanntschaft und eine ausbrechende Sonnenallergie, wegen der er zeitweilig sogar als Mumie bandagiert herumlaufen muss. Das bringt ihn auf die Idee, sich auf seiner neuen Schule ganz mysteriös zu geben, damit ihn seine Mitschülerinnen, die alle auf den Roman „Blutrünstig“ abfahren, für einen Vampir halten. Der Plan funktioniert, und besonders Jenny Beckman klebt – rein platonisch – wie eine Klette an ihm. Aber dann begegnet Finbar der süßen Kate Gallatin, die so gar nicht dem Vampirhype verfallen ist.

    Mit vielen Anspielungen auf „Twilight“, „True Blood“ und Co. nimmt Flynn Meaney in ihrem Debütroman den Kult darum liebevoll auf die Schippe. Verpackt in diese herrliche Persiflage ist aber die Suche eines Teenagers nach der eigenen Identität. Und das dazu auch bei Jungs diese verrückte kleine Sache namens Liebe gehört, dafür ist der Ich-Erzähler der beste Beweis. Die Autorin hat sich wunderbar eingefühlt in den Sonderling, der einfach nur dazugehören möchte und dessen Gedankengänge einen an die eigenen Unsicherheiten während der Jugend erinnern. Statt das Thema bierernst anzugehen, begegnet sie ihm unverkrampft und mit lockerem Humor, der immer wieder die Absurdität und die Tücken von Finbars Vorhaben unterstreicht. Nicht nur die Durchführung, auch seine akribischen Vorbereitungen darauf sind zum Schießen. Die niedliche Teenie-Romanze und die sympathischen Nebenfiguren tun ein Übriges, um „Vampir wegen dir“ zu einem absoluten Highlight zu machen. (TD)

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