Bücher mit dem Tag "charkow"

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13 Bücher

  1. Cover des Buches Wofür es lohnte, das Leben zu wagen (ISBN: 9783958901209)
    Christian Hardinghaus

    Wofür es lohnte, das Leben zu wagen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Angesichts des Todes werden die Werte des Lebens ein Nichts...“


    Das Sachbuch beginnt mit einem Vorwort von Hans Machemer. Dort legt er kurz dar, wie und weshalb es zur Veröffentlichung der Geschichte kam. Es sind die Briefe seines Vaters, die den Inhalt des Buches bilden.

    Anschließend folgen von Christian Hardinghaus eine geschichtliche Beurteilung und die Vorgeschichte.

    Helmut Machemer ist Augenarzt. Mit 36 Jahren und auf Grund seines Berufs wäre er vom Kriegsdienst freigestellt gewesen. Doch seine Frau Erna ist nach Lesart der damaligen Zeit halbjüdisch. Damit gelten sie und die drei kleinen Söhne als Mischlinge. Erna musste deshalb schon ihr Medizinstudium aufgegeben. Da sich Helmut nicht von seiner Familie trennen will, sieht er nur eine Chance. Wenn er sich freiwillig zum Heer meldet und dort alle Tapferkeitsauszeichnungen erhält, kann er damit erreichen, dass seine Familie arisiert wird. Diese Sonderregelung gibt es im Rassengesetz.

    Hans Machemer ist dabei, als die Deutsche Wehrmacht am 22. Juni 1941 ohne Kriegserklärung über die sowjetische Grenze marschiert. Er ist Unterarzt der Aufklärungs-Abteilung der 16. Panzerdivision. Gleichzeitig schreibt er in Briefen seine Erlebnisse und Gedanken nieder und fotografiert das Geschehen. Die Vielzahl dieser Briefe bildet den Hauptinhalt des Buches.

    Der erste Brief datiert vom 5. Oktober 1941. Die Deutsche Wehrmacht befindet sich auf einem fast ungebremsten Vormarsch. Deshalb zeigen die ersten Briefe auch seinen Optimismus. Deutlich wird die Überlegenheit der deutschen Truppen herausgestellt. Es ist nicht zu überlesen, dass die Propaganda der letzten Jahre Spuren hinterlassen hat. Das zeigt sich in einer gewissen Überheblichkeit. Andererseits überwiegt auch im Verhalten gegenüber dem Gegner die Menschlichkeit. Das Regiment zieht durch die Ukraine und trifft dabei nicht nur auf Feinde. Exakt werden die Dörfer und das dortige Leben beschrieben. Schnell machen sie Bekanntschaft mit Wanzen und Flöhen.

    Die ganze Widersprüchlichkeit der Gedankenwelt wird hier an einer Stelle besonders deutlich. Helmut möchte, dass seine Familie arisiert wird, nimmt aber den Judenhass in der Ukraine als gegeben hin.

    Mit dem ersten Wintereinbruch ändert sich der Schriftstil leicht. Plötzlich geht es nicht mehr nach vorn. Die Langeweile des Stellungskrieges, erste Erfrierungen, fehlende Winterbekleidung gewinnen zunehmend Raum in den Briefen. Nachdem er im ersten Teil davon berichtet hat, dass die Rote Armee beim Rückzug verbrannte Erde zurückgelassen hat, verwendet nun die Deutsche Wehrmacht ebenfalls diese Taktik. Doch immer überwiegt die Hoffnung auf den Sieg.

    Hinzu kommt, dass Helmut in den Briefen darauf drängt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Arisierung der Familie voranzutreiben. Er hat Angst um seine Kinder. Auf seine Beförderung wartet er seit zwei Jahren. Das ärgert ihn, ändert aber wenig an seinem Pflichtbewusstsein.

    Deutlich wird, wie hart das Leben eines Arztes direkt an der Front ist. Es geht um die Erstversorgung der Verwundeten. Die nächste Schwierigkeit besteht darin, sie in ein Lazarett zu bringen. Das ist nur noch bedingt möglich. Der russische Winter lässt nicht nur Wasser gefrieren, sondern auch Füße und Hände. Fahrzeuge fallen aus. Der Stellungskrieg zermürbt. Bisher registrierte Helmut in seinen Briefen die Menge der gefallenen Russen. Nun werden zunehmend eigene Kameraden beerdigt. Außerdem gibt es Probleme mit der Post. Die mit Sehnsucht erwarteten Päckchen aus der Heimat bleiben aus.

    Berührend zu lesen sind die Briefe der Kinder, die sie an ihren Vater schreiben. Im letzten Drittel des Buches sind auch Briefe von Erna veröffentlicht. Dort tauschen sich die Eheleute über Schreibstil und Lesbarkeit aus. Erna schreibt alle Briefe ihres Mannes ab.

    Wie ein roter Faden zieht sich durch das Buch die Hoffnung auf Sieg und Heimkehr. So schreibt Helmut:


    „...Dass der Russe seine letzten Reserven ausschöpft, ist keine Frage...“


    Auch das Eingangszitat stammt aus einem der letzten Briefe. Seine Zeilen sprechen von Kameradschaft selbst in schwierigen Situationen, setzen sich mit Fehlverhalten auseinander und bescheinigen dem Regiment einen Hauch preußischer Disziplin. Doch gerade in der letzten Zeit kommt er auch mit Ärzten in Kontakt, die die Situation wesentlich kritischer sehen. Helmut hat aber nur ein Ziel vor den Augen, und dafür setzt er sich mit ganzer Kraft ein: die Sicherheit seiner Familie. Dabei ahnt er aus meiner Sicht nicht einmal, wie groß die Gefahr für sie wirklich ist. Trotzdem gibt er Verhaltensratschläge, was zu tun ist, falls er nicht zurückkehrt. Die lange Zeit wirkt zermürbend. Heimaturlaub ist nicht in Sicht oder wird gestrichen.

    Und dann stellt er eine Frage, die Monate vorher überhaupt nicht im Raum stand.


    „...Dankt uns die Heimat einmal, was wir für sie tun?...“


    Die Briefe ermöglichen mir als Leser einen Einblick in eine Gedankenwelt, die schwierig nachzuvollziehen ist. Die Soldaten sahen sich als Verteidiger der Heimat. Sie taten ihrer Ansicht nach ihre Pflicht. Dass es zunehmend von beiden Seiten Grausamkeiten gab, wurde registriert, aber kaum bewertet.

    Die politische Beeinflussung des Gegners durch Kommissare wird häufig angesprochen, die Wirkung der eigenen Propagandamaschinerie nicht registriert.

    Eingebunden im Buch sind viele Originalfotos. Sie veranschaulichen die Situation.

    Außerdem gehört zum Buch eine DVD. Auch dort befinden sich bisher unveröffentlichte Bilder. Gut gefallen hat mir der Kommentar des Autors. Unter anderen führt er aus, welchen Gefahren sich Helmut mit diesen Aufnahmen ausgesetzt hat.

    Außerdem sind Originaldokumente dem Buch beigefügt.

    Helmut erreicht sein Ziel. Seine Familie wird deutschblütigen Personen gleichgestellt. Doch er zahlt dafür einen hohen Preis. Seine Söhne werden ohne ihn aufwachsen.

    Ich bin mir bewusst, dass diese Rezension dem Buch nicht allumfassend gerecht werden kann. Sie spiegelt nur einen Teil des Inhalts wider.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein wichtiges Zeitdokument, da es ungeschönt die Gedanken eines Arztes an der Front wiedergibt. Der meist sachliche Schriftstil wirkt besonders beeindruckend.

  2. Cover des Buches Das Moskau-Komplott (ISBN: 9783492272179)
    Daniel Silva

    Das Moskau-Komplott

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Deaf_Leseratte

    Während Gabriel Allen bisher durch Europa herumreist, bzw. in den Staaten reist er diesmal nach Moskau für ihn bisher unbekanntes Land und am Ende würde er denken, nie wieder Russland. Denn dort operiert immer noch KGB, obwohl diese Institut nicht mehr gibt. DIe Nachfolge-Organisation FSB ist immer noch im dasselbe Haus wie KGB. Daniel Silva hat das Buch wie immer mit Feuerwerk begonnen und mit Ende ebenso. Und dazwischen hohe Spannung. Er schrieb klar und ohne komplizierte Sachen. Das beste ist, es wird kaum über das Hintergrund geschrieben. Das Geschehen ist mehr wichtiger und das gefällt mir bestens. Jeder der über russische Politik und das Inland-Geheimdienst FSB wissen will, ist hier bestens gelandet.

  3. Cover des Buches Reisen mit Russen und andere Unglücksfälle (ISBN: 9783426514689)
    Alexandra Fröhlich

    Reisen mit Russen und andere Unglücksfälle

     (18)
    Aktuelle Rezension von: eileen

    Das ist der zweite Teil von Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen. Ich habe es sofort verschlungen. Es war nicht ganz so witzig, wie der erste für mich, da es etwas ernster wurde, aber trotzdem habe ich mich gefreut darüber und hatte meinen Spaß. Ich könnte noch viele andere Teile davon lesen!

  4. Cover des Buches Depeche Mode (ISBN: 9783518775196)
  5. Cover des Buches Hymne der demokratischen Jugend (ISBN: 9783518733653)
    Serhij Zhadan

    Hymne der demokratischen Jugend

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Serhij Zhadan ist ein sehr guter Schriftsteller und hat eine wunderbare Sprache. Leider kommen durch zuviele wunderbare Ausdrücke die Geschichten ins stocken und der Autor wird zwar zum Künstler der Worte, aber vergisst seine GEschichten voran zu treiben. Die erste Story ist die beste, dann flacht es leider ab

  6. Cover des Buches Saat in den Sturm. Ein Soldat der Waffen-SS berichtet (ISBN: 9783702008871)
    Herbert Brunnegger

    Saat in den Sturm. Ein Soldat der Waffen-SS berichtet

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Anautix
    Ein wirklich beeindruckendes und emotional bewegendes Buch, das mit vielen Vorurteilen gegenüber der Waffen-SS und der Totenkopfdivision im Speziellen aufräumt. Es wird nichts beschönigt. Herr Brunnegger geht auch auf Kriegsverbrechen ein, die von einzelnen Soldaten oder Offizieren begangen wurden, was allerdings Ausnahmen waren, so z.B. das Massaker von Le Paradis. 1938 meldet sich der erst 15-jährige Herbert Brunnegger, gebürtiger Österreicher, freiwillig bei der Waffen-SS. Sehr spannend fand ich bereits zu Beginn des Buches die geschilderten Erlebnisse bei der militärischen Ausbildung und dem Einsatz als KZ-Wache im benachbarten KZ-Sachsenhausen - Einblicke, die ich in noch keinem weiteren Erlebnisbericht bekommen konnte. Die anschließenden Schilderungen über den Einmarsch in die Tschechoslowakei sind ebenfalls eine Rarität. Weitere Stationen sind Polen, Frankreich und schwerpunktmäßig Russland. In Russland durchlebt Herr Brunnegger die monatelange Einkesselung bei Demjansk, den Verlust seiner engsten Kameraden, die Schlacht um Charkow und Kursk. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Italien wird er schließlich zur Reichsverteidigung in Brandenburg (Raum Müncheberg, Spreenhagen, Halbe, Beelitz) eingesetzt. Die Zeit nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 ist für mich auch einer der Höhepunkte dieses Buches. Eine Odyssee sondergleichen... Herr Brunnegger hatte wirklich verdammt viel Glück, aber auch die Intelligenz und das Geschick aus scheinbar ausweglosen Situationen heil heraus zu kommen. Dieses schildert er mit einem sehr angenehmen und professionellen Schreibstil.
  7. Cover des Buches Platz Der Leibstandarte (ISBN: 9780965758420)
  8. Cover des Buches In schwerer Zeit (ISBN: B001GO0IR4)
    N.K.Popjel

    In schwerer Zeit

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Freiwillig in den Krieg (ISBN: 9783861245872)
    Jörn Roes

    Freiwillig in den Krieg

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Persönliche Erinnerungen an den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg, aufgeschrieben vom Enkel: Der junge Wilhelm meldet sich freiwillig zur Waffen-SS, um der Armut und dem harten Leben eines Schiffsjungen zu entgehen. Aber der harte Drill und die ersten Kriegserfahrungen stellen diese Entscheidung rasch als Fehler heraus. Eine gelungene Dokumentation der Kriegserlebnisse eines Einzelnen.
  10. Cover des Buches Der vergessene Soldat (ISBN: 9783869331461)
    Guy Sajer

    Der vergessene Soldat

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Christoph_Niemann

    Dieses Buch habe ich gelesen und danach mehrfach gekauft um es weiterzuverschenken. Es ist eine Zusammenfassung der Erinnerungen eines Soldaten und zeigt auf, dass es keine Rolle spielte auf welcher Seite diese Männer standen. Hier ist es ein Franzose aus dem Elsass, der für die Deutschen kämpfte und daher etwas das nicht der Glorifizierung des Landser dient, sondern dem Verständnis des Krieges, der Kameradschaft der Beteiligten und der Tragödie an sich. Die armen Jungs, welche auf allen Seiten von machthungrigen Eliten verheizt worden sind konnten nämlich am wenigsten dafür.

  11. Cover des Buches Panzermeyer: Grenadiere (ISBN: 9783866190030)
    Kurt Meyer

    Panzermeyer: Grenadiere

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Misanthrope

    Spannend geschrieben... Abseits der großen Propagandawelle alles als Mörder zu verschreien... 

  12. Cover des Buches Panzerkampf im Bild (ISBN: 9783895550348)
  13. Cover des Buches Die Klänge der Freiheit (ISBN: 9782496709803)
    Tara Haigh

    Die Klänge der Freiheit

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Larischen

    Nürnberg, 1943: Gegen den Willen ihres Vaters, der den Nationalsozialisten und dem Krieg kritisch gegenübersteht, hat Inge sich zur DRK-Schwester ausbilden lassen. Direkt ihr erster Einsatz führt sie an die Ostfront. Dort wird sich schnell von der Realität des Krieges eingeholt. Um sich selbst von der grausamen Realität abzulenken, spielt sie auf ihrer Geige und gibt damit den Menschen im Lazarett Hoffnung. Als Oberstleutnant Preuss auf Inge aufmerksam wird, bietet er ihr an der Ostfront zu entkommen und mit ihm nach Italien zu gehen, um dort Verwundete zu versorgen. Im kleinen Örtchen bei der Abtei Montecassino sollen die Alliierten aufgehalten werden. 


    Tara Haigh erzählt in „Die Klänge der Freiheit“ die Geschichte einer jungen Frau, die von der Realität des Krieges eingeholt wird. Den Anfang fand ich sehr interessant, da ich diese Perspektive in Romanen selten eröffnet bekomme. Gerade die Einsichten in das Lazarett an der Ostfront waren auch nichts für schwache Nerven. Hier schont die Autorin ihre Leserinnen und Leser nicht. Auch der Perspektivwechsel nach Italien hat mir gut gefallen, da das wirklich ein ungewöhnlicher Handlungsort ist. 


    Leider verschiebt sich der Fokus irgendwann auf Inges Liebesleben, das mir auch etwas zu dick aufgetragen war. 


    Der Schreibstil war sehr eingängig. Ich wusste nicht, dass Tara Haigh das Pseudonym von Tessa Henning ist, natürlich unterscheidet sich dieser historischer Roman völlig von ihren humorvollen Romanen. Aber man merkt natürlich, dass es sich um eine begabte Autorin handelt. 


    „Die Klänge der Freiheit“ von Tara Haigh ist ein interessanter historischer Roman, der eine außergewöhnliche Perspektive bietet. Leider wird es irgendwann zur einer Liebesgeschichte, die etwas dick aufgetragen ist. Nichtsdestotrotz ein spannendes Buch, dass gerade zu Beginn nichts für leichte Nerven ist.

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