Bücher mit dem Tag "charles darwin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "charles darwin" gekennzeichnet haben.

55 Bücher

  1. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442313617)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (652)
    Aktuelle Rezension von: xeni_590

    Sehr guter Einstieg in die Philosophie, es ist schon kompakt Pro Thema, gibt einen guten Überblick und regt sehr gut zum selber Denken an. Dur jeden der sich mal tiefgründiger befassen will ein guter Einstieg 

  2. Cover des Buches Und Marx stand still in Darwins Garten (ISBN: 9783548290614)
    Ilona Jerger

    Und Marx stand still in Darwins Garten

     (137)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Karl Marx war ein deutscher Philosoph, Ökonom, Gesellschaftstheoretiker, politischer Journalist, Historiker, Protagonist der Arbeiterbewegung sowie Kritiker des Kapitalismus und der Religion. Bekannt geworden ist er vor allem als Verfasser von DAS KAPITAL. Im Laufe seines Lebens reiste Marx durch viele Teile Europas, bis er 1849 gezwungen war in London ins Exil zu gehen. Die britische Staatsbürgerschaft wurde ihm verweigert. Er starb 1883 in London.
    Charles Darwin war ein britischer Naturforscher. Er gilt wegen seiner wesentlichen Beiträge zur Evolutionstheorie als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler.
    Ob Marx tatsächlich still in Darwins Garten stand oder ob die beiden tatsächlich ein gemeinsames Abendessen verbracht haben, wie es Ilona Jerger in ihrem Roman beschreibt ist nicht. überliefert. In UND MARX STAND STILL IN DARWINS GARTEN treffen Fiktion und Realität aufeinander. Ilona Jerger beschreibt die letzten Jahre zweier alter Herren, die durch den Arzt Doktor Beckett (eine fiktive Person) verbunden werden. Darwin stellt dabei die Hauptperson dar, ihm sind die meisten Seiten gewidmet, aber natürlich kommt auch Marx nicht zu kurz.
    In einem angenehmen Schreibstil, mit dem einen oder anderen Augenzwinkern, der es dem Leser erleichtert sich im ausgehenden 19. Jahrhundert zurecht zu finden, schreibt Ilona Jerger über Evolution und Glauben, über den Kampf der Arbeiterklasse, über Rankenfüßer und Regenwürmer. Neben Marx und Darwin haben auch andere Zeitgenossen (Engels, Liebknecht …) kleine Auftritte und ehe man es sich versieht ist das kurzweilige Buch beendet, ohne großer Dramatik, aber doch sehr gefühlvoll (sofern man das bei solchen Originalen wie Marx und Darwin sagen kann).
    Ein Buch, das den Leser dazu verleitet mehr über Marx und Darwin zu erfahren.



  3. Cover des Buches Origin (ISBN: 9783404177141)
    Dan Brown

    Origin

     (593)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Wieder einmal hat Dan Brown sich selbst übertroffen und ein weiteres spannendes Buch verfasst! Hoffentlich schreibt er bald noch ein Buch!

  4. Cover des Buches Wallace (ISBN: 9783895611322)
    Anselm Oelze

    Wallace

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Emili

                                                                                         

    Das Thema des Romans von Anselm Oelze klang vielversprechend. Es sollte doch das Leben des Naturforschers Alfred Russel Wallace dem Leser näherbringen. Als Zeitgenosse von Charles Darwin arbeitete er an der Erforschung der Arten. Im Buch werden zahlreich seine Reisen und die Suche nach verschiedenen Tierarten beleuchtet. Hier sei gesagt, wer die Beschreibungen der Natur mag, würde vermutlich auf seine Kosten kommen.

    Auf Reisen verfasste Wallace seine Einsichten in Bezug auf die Entwicklung der Arten und sendete diesen Brief an Charles Darwin, der kurze Zeit darauf seine Erkenntnisse zu der Evolutionstheorie veröffentlichte.

    So weit, so gut: Der Roman hätte unglaublich spannend werden können. Doch ich empfand es nicht so, ich finde, dass der Roman misslungen ist. Der sperrige Erzählstil fern von Emotionen und nennenswerten Höhepunkten hat mir nicht zugesagt. Unheimlich gestört hat mich auch, dass die Charaktere des Romans eindeutig blass blieben. Der Autor nennt den Naturforscher Wallace nicht einmal beim Namen: Der bleibt im Laufe der Geschichte - "der bärtige Engländer". Kleinigkeit, doch es hat mir nicht gefallen und ließ auch die Hauptfigur des Romans mir nicht näher kommen. So schuf der Autor im Verlauf des Romans immer eine gewisse Distanz zu den Protagonisten und der Handlung. Den Grund dafür war für mich nicht ersichtlich.

    Ich bin von dem Roman enttäuscht, und blieb mit dem Gefühl zurück, dass man aus der Thematik viel mehr machen könnte.

    Für dieses mittelprächtiges Vergnügen gibt es von mir 3 Sterne.

                            

  5. Cover des Buches Abgrund (ISBN: 9783596299614)
    Bernhard Kegel

    Abgrund

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Phyria

    Anne und Hermann, ein Liebespaar aus Kiel, machen zum ersten Mal gemeinsam Urlaub und zwar nirgends anders als auf den Galápagos-Inseln. Doch kommt es anders als gedacht, denn statt der erwarteten Zweisamkeit geht Hermann, ein Biologe, mit zwei Kollegen auf die Suche nach einer neuen Haiart, die er bei einem vorherigen Tauchgang entdeckt hat, und Anne muss sich an Land mit dem Inselleben auseinandersetzen und kann als Kriminalpolizistin gar nicht anders als neugierig zu werden als ein paar Schiffe innerhalb von Tagen Feuer fangen. Ist es nur Zufall oder Brandstiftung?

    Als Schauplatz sind die Galápagosinseln mit der großen Tiervielfalt und der wundervollen Landschaft wahrlich ein Traum und es ist kein Wunder, dass sich nicht nur Biologen und Wissenschaftler davon angezogen fühlen sondern auch immer mehr Touristen, auf die im Grunde nicht nur die Einheimischen sondern auch die Charles Darwin Forschungsstation angewiesen ist, denn das Geld ist bei allen knapp. 
    Abgrund ist ein gut und schnell lesbarer und selbst für Nicht-Biologen leicht verständlicher Roman, der dem Leser eine gekonnte Mischung aus Wissenschaft, Sachbuch, Krimi und Fiktion bietet. Das Buch ist sehr informativ und so bekommt man sogleich die Lust sich in einige Themen selber etwas mehr reinzulesen und zu recherchieren.
    Trotz der anfänglichen Idylle merkt man schnell, dass einige Probleme in der Luft liegen. Das Buch behandelt ernste Themen wie Klimawandel und das Augen verschließen davor, Umweltschutz, Artensterben, gesellschaftliche Probleme sowie den Interessenkonflikt zwischen den Forschern und Fischern, die Armut der Einheimischen und den Geldmangel der Forschungsstation. 
    Während man also Hermann und seine zwei Kollegen bei der Suche nach der neuen Haiart begleitet und mit ihnen herausfinden möchte was es damit auf sich hat, was ich übrigens sehr interessant fand und es auch als sehr bewundernswert empfunden habe wie sehr diese eher älteren Herren für ihren Beruf leben und wie viel Leidenschaft sie dafür aufbringen, bekommen wir mit Anne an Land einen sehr guten Einblick in all die problematischen Bereiche und lernen mit ihr alles kennen. Ihre pragmatische Sichtweise hilft einem alles etwas besser zu verstehen. Und auch wenn sie aufgebracht ist, dass Hermann sie während ihres ersten Urlaubs zurückgelassen hat und sich mehr für seine Arbeit interessiert, ist sie die meiste Zeit über eine eher besonnene Person, die Ruhe ausstrahlt und dessen Gedankengänge ziemlich nachvollziehbar sind.


    Das Buch besticht durch gute Beschreibungen, tolle Diskussionen und Themen, die einen zum Nachdenken bringen.
    Etwas schade finde ich, dass Anna's Sichtweise einen größeren Teil des Romans eingenommen hat, auch wenn ich es verstehen kann, weil man uns so den Umweltschutz und all die anderen Probleme auf der Insel näherbringen wollte. 

    Dennoch hätte ich noch viel lieber Hermann bei seinen Tauchgängen begleitet, mehr über die Naturphänomene erfahren und generell einfach mehr aus dem Bereich der Wissenschaft und Forschung gelernt, wobei der Schluss des Romans einiges wieder wett macht. 
    Im Grunde ist es eher ein Buch der ruhigen Art, das doch sehr tiefgehend ist und mit seiner Themenvielfalt überzeugen kann. 

  6. Cover des Buches Ich bin der Hass (ISBN: 9783785755525)
    Ethan Cross

    Ich bin der Hass

     (22)
    Aktuelle Rezension von: parden

    KILLER VS. KILLER...

    Special Agent Marcus Williams und sein Bruder, der Serienkiller Francis Ackerman jr., verfolgen die blutige Spur mehrerer Auftragsmörder nach San Francisco. Dort stoßen sie auf einen besonders brutalen Killer namens Gladiator, der für ein mächtiges Verbrechersyndikat arbeitet. Die Ziele des Gladiators reichen jedoch weit über einfache Auftragsmorde hinaus: Er betrachtet sich als modernen Dschingis Khan und will dafür sorgen, dass er der Menschheit ewig im Gedächtnis bleibt. An eines hat der Gladiator dabei allerdings nicht gedacht: In seiner Arena des Todes stand er noch nie einem Gegner wie Ackerman gegenüber... 

    Nachdem ich von Band 4 der Reihe um den Serienkiller Francis Ackerman jr. so angetan war ('Ich bin der Zorn') und diese Folge zudem noch mit einem halboffenen Ende schloss, hörte ich Band 5 gleich hinterher. Leider war ich diesmal wieder weniger begeistert, da sich der Eindruck einer Persiflage erneut in den Vordergrund drängte.

    Ethan Cross scheint derart fasziniert von der Thematik der Serienkiller zu sein, dass es auch diesmal wieder nicht reicht, einen einzigen in den Fokus zu stellen, sondern gleich mehrere. Wer ist durchgeknallter, wer hat die schlimmere Kindheitsgeschichte hinter sich, wer ist skrupelloser, wer ist größenwahnsinniger, wer feiert die größeren Blutorgien usw. Nein, kein offizieller Wettkampf - aber der Gedanke drängt sich beim Lesen auf.

    Immerhin arbeiten Francis Ackerman jr. und sein Bruder Special Agent Marcus Williams diesmal eng zusammen. Dem gegenüber steht ein weiteres Brüderpaar, die ihnen an Entschlossenheit in nichts nachstehen. Es gibt zahllose überaus brutale und blutrünstige Szenen, die aber durch die oftmals sehr nüchtern-sachliche Schreibweise von Ethan Cross kaum etwas in mir auslösten. Überhaupt tut sich der Autor nicht gerade damit hervor, Emotionen zu transportieren, was ich als großen Schwachpunkt der Reihe ansehe.

    Es mag daran liegen, dass es sich hier um eine gekürzte Hörbuchfassung handelt (7 Stunden und 22 Minuten, souverän gelesen von Thomas Balou Martin), dass ich manches etwas unzusammenhängend fand. Der Größenwahn der Serienkiller, die diesmal von der Shepherd Organization gejagt werden, sorgt zudem dafür, dass Francis Ackerman jr. eher etwas in den Hintergrund gedrängt wird und er weniger brillieren kann als in der Folge davor.

    Alles in allem kann ich hier gerade noch drei Sterne vergeben, da ich der Folge trotz der genannten Schwächen einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen kann... Ob ich Band 6 jetzt auch noch höre, habe ich allerdings noch nicht entschieden...


    © Parden

     


      ***

     

    Bislang gelesen aus der Reihe um Francis Ackerman junior:

    1. Ich bin die Nacht ***
    2. Ich bin die Angst ***
    3. Ich bin der Schmerz **
    4. Ich bin der Zorn ****
    5. Ich bin der Hass ***


  7. Cover des Buches Der Hals der Giraffe (ISBN: 9783518467909)
    Judith Schalansky

    Der Hals der Giraffe

     (255)
    Aktuelle Rezension von: Anna625

    Selten hat mich ein Buch so zwiegespalten zurückgelassen.
    Das Positive: Es enthält sehr viele biologische Informationen und auch der Schreibstil & die Gestaltung (es gibt einige Zeichnungen) haben mich sehr angesprochen.

    Was mir dagegen auf Dauer Probleme bereitet hat, sind die sozialdarwinistischen Ansichten der Protagonistin. Beim Start ins neue Schuljahr werden die wenigen verbliebenen Schüler der kleinen Klasse als erstes eingeteilt in die, die es mit ganz viel Glück zu etwas bringen könnten, und die, bei denen alle Versuche vergebene Liebesmüh sind - wobei die allermeisten zu letzterer Kategorie zugeordnet werden. Und das lässt Inge Lohmark die Jugendlichen auch spüren; sie ist eine derer, die von ihren Schülern gefürchtet werden, die unangekündigt umfangreiche Prüfungen schreiben lässt, Mobbing als nicht so schlimm abtut und unerbittlich über die Klasse herrscht. Kurz: Keine Lehrerin, deren Unterricht man als Schüler genießt.
    Mit der Zeit wird immer deutlicher, wie sehr die Protagonistin verbittert ist vom Leben und verdrossen von der in ihren Augen immer weiter zugrundegehenden Menschheit. Eigentlich hat sie längst mit allem abgeschlossen; ihre Ehe ist längst nur noch friedliche Koexistenz, ihre Tochter lebt weit weg und meldet sich ohnehin nicht mehr, das Gymnasium soll geschlossen werden. Schüler wie Lehrer lassen Disziplin vermissen, und überhaupt taugt dort doch niemand mehr irgendetwas.

    Ich weiß ehrlich nicht, wie ich den Roman bewerten soll. Mit vielem, was die Protagonistin denkt, sagt und tut bin ich alles andere als einverstanden; und dennoch hat das Buch eine merkwürdige Anziehung auf mich ausgewirkt. Vielleicht wegen der biologischen Aspekte, vielleicht aber auch, weil ich diese ausgebrannte Frau, die mich so sehr an manche meiner früheren Lehrer erinnert hat, verstehen wollte. Und vielleicht, weil ich an manchen, wenigen Stellen tatsächlich etwas Ähnliches wie Verständnis für sie verspürt habe.

    Ob ich das Buch empfehlen kann oder nicht, weiß ich nicht. Tatsächlich glaube ich aber, dass es mir noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben wird. Und vielleicht ist es am Ende ja doch genau das, was ein gutes Buch ausmacht?

  8. Cover des Buches Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur (ISBN: 9783328102113)
    Andrea Wulf

    Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Elisabeth_Rettelbach

    Ich liebe historische Reise- und Wissenschaftsbeschreibungen ohnehin sehr, und hier hat mich auch der lebendige Schreibstil mitgerissen. Das Werk befasst sich mit interdisziplinärem und universalem Weltwissen, das die Jahrhunderte überdauert: Philosophie, Geschichte, Naturwissenschaft, Kunst, Soziologie … Auch machte Humboldt damals schon auf beginnende Umweltzerstörung aufmerksam und kritisierte den Kolonialismus und seine Auswirkungen auf Mensch und Natur durch Ausbeutung. Natürlich lässt sich nicht verhehlen, dass auch er selbst zwangsläufig ein europäischer Eindringling auf dem südamerikanischen Kontinent war und aus heutiger Sicht mit Sicherheit Ausbeutung betrieben hat – allein schon das Sammeln von Pflanzen und Tieren etc. Dennoch schien er für die damalige Zeit umsichtig vorzugehen und wirklich vor allem Wissensdurst stillen wollen, nicht sich selbst bereichern. Ein herrliches Buch, das ich Nächte durchgelesen habe. Sehr zu empfehlen.

  9. Cover des Buches Saturday (ISBN: 9783257261295)
    Ian McEwan

    Saturday

     (258)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Tagebuchartig beschreibt McEwan mit Saturday die Geschehnisse an eben diesem einen Tag. Dem Tag an dem gegen den drohenden Krieg gegen den Irak demonstriert wird. Eine bedrückende Stimmung liegt in der Luft und wies der Zufall will wird der Protagonist Henry Perowne frühmorgens Zeuge einer Fluzeugnotlandung? Oder war das ein Attentat?


    Unter der Decke des Alltäglichen rührt sich Beunruhigendes, Bedrückendes, das ständig spüren lässt, wie brüchig dies 'Normale' ist

  10. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783837113686)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Bommerlinda
    Ja, ich bin eine Spätzünderin, bzw. eine Spätleserin.

    Fünf Jahre steht die philosophische Reise des Herrn Prechts bereits in meinem Bücherregal, aber ehrlich gesagt, habe ich nie so richtig Lust verspürt, dieses Buch zu lesen, warum auch immer. Das hat sich nun geändert und so schlimm, wie ich es mir zeitweise ausgemalt habe, ist es dann doch nicht zu lesen.

    Der Inhalt des Buches gibt auf unterhaltsame Art und Weise Antworten auf Fragen, mit denen sich Philosophen so im Allgemeinen beschäftigen müssen. Hier besitzt Herr Precht die Fähigkeit, manch tiefgreifende Erkenntnis so prägnant auf den Punkt zu bringen, dass viele Philosophen noch etwas lernen können.
    Allerdings behandelt Precht vor allem die modernen Philosophen des 19. und 20. Jahrhundert. Wer einen wirklichen Überblick über die wichtigen Philosophen haben möchte, der kommt um andere Bücher nicht drumrum, so wird beispielsweise Sokrates, der Begründer der Philosophie, nur kurz erwähnt. 

    Übersichtlich und kompakt umfasst jedes Kapitel um die zehn Seiten. Die Sprache ist verständlich, und jedes Thema wird sehr klar dargestellt und fast immer mit einem Beispiel aus dem heutigen Alltag belegt, so dass die Gedanken Prechts sehr anschaulich vermittelt werden.
    Der Autor bietet dem Leser einiges, nämlich die drei Pfeiler der Philosophie: die Ethik die Erkenntnistheorie sowie die Metaphysik.
    So gesehen ist die philosophische Reise mit Precht zwar unterhaltend und lehrreich, meines Erachtens führt sie aber letztendlich in ein Nirgendwo.

    Wer sich allerdings nur für Zusammenhänge aktueller ethischer Fragen interessiert, für den ist dieses Buch sicherlich spannend, aufschlussreich und durchaus lesenswert.
  11. Cover des Buches Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack (ISBN: 9783404206995)
    Mark Hodder

    Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Mondrac
    In sehr inspirierender Erzählweise fesselt die skurrile Handlung, angesiedelt im viktorianischen England, das im Buch zu einer fantastischen Steampunk-Welt mutiert, mit nicht minder interessanten, exzentrischen oder heroischen Protagonisten die tatsächlich so oder ähnlich gelebt haben. Die Story vom Spring Heeled Jack beruht ebenfalls auf einem Mythos, der in dieser Zeit tatsächlich umging und nach wie vor die (,Dank Mark Hodder, inzwischen nicht nur) britannischen Gemüter quirlt.
    Der mit feinem Humor gewürzte, expressive Sprachstil lässt es kaum zu, das Buch zur Seite zu legen.
  12. Cover des Buches Angst (ISBN: 9783453437135)
    Robert Harris

    Angst

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Alexander Hoffmann ist ein brillanter Physiker, ein von ihm entwickelter Algorithmus erwirtschaftet mit dem von ihm gegründeten Hedgefond überdurchschnittliche Renditen.

    Hoffmann hat alles und noch mehr, doch dann bekommt er ein Buch - und innerhalb eines Tages ändert sich alles.

    Robert Harris hat einen packenden Thriller geschaffen, Schritt für Schritt steigert sich die Spannung - und was auch passiert, immer wieder weisen die Spuren auf Hoffmann - hat er in einem schizophrenen Wahn selbst das Unheil losgetreten oder hat sein "Kind", ein selbstlernender Algorithmus die Zügel übernommen und steuert nicht nur Hoffmanns Leben sondern Teile der Weltwirtschaft ins Chaos und das alles nur, um seinem Zweck zu genügen - möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften.

    Die Geschichte lässt einen "KI Laien" wie mich grübelnd zurück - wie weit ist die Technik heute bereits? Sind diese Szenarien denkbar und wann sind sie Realität und kann man das Ganze noch aufhalten?

    Fazit - ein wirklich gutes Buch, welches zum Nachdenken anregt.

  13. Cover des Buches Das Wesen der Dinge und der Liebe (ISBN: 9783833309892)
    Elizabeth Gilbert

    Das Wesen der Dinge und der Liebe

     (129)
    Aktuelle Rezension von: elisaking

    Dieser Roman war ein Zufallsfund – und was für einer. Ich habe ihn als Hardcover aus eine Bücherkiste gezogen, hatte keine großen Erwartungen und habe ihn dann geradezu verschlungen. Einzig ein ziemlich großer Zeitsprung hat zunächst etwas irritiert – andererseits hätte die Autorin sonst auch unmöglich alles in zwei Buchdeckeln unterbringen können. Unterm Strich ein großartiges Leseerlebnis und eine fantastische Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Kopfkino!  

  14. Cover des Buches Die Fahrt der Beagle (ISBN: 9783806238396)
    Charles Darwin

    Die Fahrt der Beagle

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Sikal
    Die Evolutionstheorie Charles Darwins wird heute nur noch von einer kleinen Gruppe als unwissenschaftlich oder gar falsch angegriffen. Seit der Veröffentlichung der „Entstehung der Arten“  ist um diese Theorie ein heißer Kampf ausgebrochen, der uns heute nicht mehr daran zweifeln lässt, woher die Arten und damit auch der Mensch stammen.

     

    „Die Fahrt der Beagle“ ist für das mit Sicherheit bedeutendste Buch Darwins als Grundlage zu sehen. Der Wissenschaftler, der mit 22 Jahren zu dieser Fahrt aufgebrochen ist, hat sich danach immer wieder auf Erkenntnisse aus dieser Reise gestützt und daraus seine bemerkenswerten Schlüsse gezogen.

     

    Dieses, im wbg Theiss Verlag herausgegebene Werk stützt sich auf die Originalausgabe der zweiten Edition von 1845 und einer Übersetzung aus dem Englischen von Eike Schönfeld. Die Texte wurden (wo möglich) leicht gekürzt, um eine einfachere Lesbarkeit zu ermöglich und um weitere Texte aus der Zeit Darwins bereichert, die zu einem besseren Verständnis des Originaltextes beitragen.

     

    Die Reisen Darwins erstreckten sich über 5 Jahre (geplant waren ursprünglich zwei Jahre) und führten den Wissenschaftler - von England ausgehend - über vier unterschiedliche Routen um die ganze Welt. Die Reisen erstreckten sich von 1831 bis ins Jahr 1836.

     

    Charles Darwin durchquerte auf seinen Entdeckungsreisen dabei den Atlantik, den pazifischen Ozean, die Tasmanische See und den indischen Ozean, bevor er am Ende seiner Reisen wiederum über Südamerika nach England zurückreiste.

     

    Welche Spuren diese Reise über Südamerika und die Inseln der Weltmeere – vor allem Galapagos – bei Darwin hinterlassen haben, ist uns allen heute bewusst. Welche Eindrücke diese Reise für Darwin selbst hinterlassen hat, können wir allenfalls erahnen. Welchen wissenschaftlichen Wert er uns durch seine Eindrücke und die dazu gehörigen Aufzeichnungen vermacht hat, sehen wir daran, wohin sich die Biologie - oder genauer die Evolutionsforschung – entwickelte.

     

    Es stellt sich die Frage, ob es die Gentechnik in der heutigen Form gebe, wären dieser nicht die Abenteuer von Charles Darwin vorausgegangen.

     

    Der Autor hatte aber nicht nur das Zeug seine wissenschaftlichen Forschungen niederzuschreiben und diese als Fakten zu notieren, vielmehr hat Darwin dieses Buch als einen spannenden Reisebricht gestaltet, der seine Leser an vielen Stellen nicht weniger zu fesseln vermag als ein moderner Abenteuerroman.

     

    Vielleicht liegt es auch an dieser Art der Schilderungen, welche das Buch bis heute so faszinierend machen. Jules Verne hätte es nicht besser gekonnt, hätte er darüber einen fiktiven Roman geschrieben.

     

    Dem Verlag ist es gelungen, das romanhafte dieses Buches noch besser in den Vordergrund zu rücken und durch die zusätzlich gewählten Texte noch anschaulicher zu gestallten. Des Weiteren sind Originalabbildungen Darwins durch Bilder (aus den unterschiedlichen Epochen bis heute) ergänzt und vermitteln dadurch umso mehr den Eindruck einer modernen Erzählung.

     

    Ein wissenschaftlicher Roman, der durch die Kunst des Verlages und des Autors, die Reisen des Charles Darwin beinahe wie einen Film vor dem geistigen Auge des Lesers ablaufen lässt. Gerne vergebe ich für dieses wunderschön gestaltete Buch 5 Sterne.

  15. Cover des Buches Die Intelligenz der Pflanzen (ISBN: 9783956140303)
    Stefano Mancuso

    Die Intelligenz der Pflanzen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: desaluma

    Ein wirklich sehr interessantes Buch, welches eine völlig neue Sicht auf die Pflanzenwelt aufzeigt. Es ist sehr flüssig und nachvollziehbar geschrieben, so dass es sich sehr gut lesen lässt. In meinem Fall sogar in einem Rutsch. Viele neue Erkenntnisse und Eindrücke die die Pflanzenwelt für mich noch interessanter gemacht haben. Allein für den Buchumschlag muss man dieses Buch mögen. Es ist mit völliger Hingabe und Liebe gestaltet worden.

  16. Cover des Buches Die Schlange von Essex (ISBN: 9783847900306)
    Sarah Perry

    Die Schlange von Essex

     (164)
    Aktuelle Rezension von: wiechmann8052

    London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät sie dort mit dem Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zum anderen hingezogen.


    "Ein wundervoller Roman über das Leben, die Liebe und den Glauben, über Wissenschaft und Religion, Geheimnisse und die komplizierten und unerwarteten Wandlungen des menschlichen Herzens. So gut, dass die Seiten von innen heraus leuchten."

    Helen MacDonald

    Nach dieser  Buchbeschreibung habe ich intensive Diskussionen zwischen dem Pfarrer und Cora Seaborne

    über Religion und Naturwissenschaften erwartet.

    Die gab es nicht. Statt dessen wurde viel über die verschiedenen Liebesbeziehungen der unterschiedlichsten Personen erzählt. Die Sprache ist wunderschön und die Beschreibungen gefühlvoll ohne kitschig zu sein. 

    Der Titel ist irreführend er ist ein Synonym für die Strömungen dieses Zeitalters auf der einen Seite das Althergebrachte  und auf der anderen Seite die Entwicklung in Medizin, Politik und soziale Entwicklung.

    Alles zusammen ergibt ein ungewöhnliches Buch mit einigen Längen und Irritationen das aber durch die liebevolle Beschreibung der Protagonisten und ihre Umwelt unbedingt lesenswert ist.


  17. Cover des Buches Und Marx stand still in Darwins Garten (ISBN: 9783869092393)
    Ilona Jerger

    Und Marx stand still in Darwins Garten

     (8)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Alles beginnt ganz harmlos in Jahr 1881 in London. Der rennomierte Arzt Beckett hat zwei Patienten, aus dessen Arzt-Patienten-Beziehung so etwas wie Freundschaft entstanden ist.

    Charles Darwin, mittlerweile berühmt, aber in London heimatlos, beschäftigt sich nur noch wenig mit der Erforschung von Flora und Fauna sondern fristet sein Dasein mit der Begutachtung von Regenwürmern.

    Beckett versteht, dass Darwin nicht nur an körperlichen Schmerzen leidet, sondern auch die Seele still und leise erkrankt und er beschließt, dass er um der Freundschaft willen Abhilfe schaffen muss. Polly, der Terrier und seine Ehefrau Emma sind am Ende ihrer Kräfte.

    Sein weiterer Patient Karl Marx befindet sich in einer ähnlichen Situation wie Marx. Der Stillstand seiner "Revolte" bringt ihn und seinen Körper in eine Ausnahmesituation gegen die auch sein Lehnchen machtlos ist.

    Per Zufall kommt es zu einem ersten Treffen der Beiden im Haus der Darwins und das von Darwins Ehefrau Emma als "Anstoß" gedachte Essen endet in einem Disaster.

    Beckett ist überrascht über das Treffen und beide begeistern sich von da an etwas mehr mit den Theorien und Forschungen des jeweils anderen.

    Ilona Jerger hat mit ihrem Roman über diese beiden außergewöhnlichen Persönlichkeiten eine Geschichte geschaffen, in der die Streitkultur und die Diskussion über Gott und die Welt im Vordergrund steht.

    Egal wie berühmt und wie streitbar der Mensch und dessen Theorien sein mögen, es ist und bleibt ein Mensch.
  18. Cover des Buches Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen (ISBN: 9783423625982)
    Jacqueline Kelly

    Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Nadezhda

    Die Geschichte von Calpurnia Tate hat mir sehr gut gefallen, da sie auf ruhige und kindgerechte Weise das Leben und die leider meist recht einseitigen Perspektiven eines Mädchens im ländlichen Texas des Jahres 1899 zeigt und somit einen schönen Gegenpol zu den aktuell oft sehr rasant erzählten und fantasylastigen Kinderbüchern darstellt. Calpurnia findet Magie ganz woanders: Im Laboratorium ihres Großvaters, unterm Mikroskop, in der Lektüre von Darwins skandalösen Schriften, beim leidenschaftlichen Beobachten der Natur... Nur bedauerlicherweise nicht im Produzieren von Stricksocken, Mustertüchern und Apfelkuchen, wie ihre Mutter es gern sähe. Auch ihr Vater und ihre sechs Brüder beäugen Calpurnias spezielle Interessen mit einigem Argwohn und versuchen immer mal wieder, sie an den ihr zugedachten Platz in der Gesellschaft zu lotsen.

    Wie die naturwissenschaftlich interessierte Elfdreivierteljährige mit den Ansprüchen ihrer Familie und der damaligen Gesellschaft hadert und es schließlich schafft, sich von ihnen zu lösen, ist feinfühlig und anschaulich erzählt. So kann heutigen Kindern ohne pädagogischen Zeigefinger klarwerden, dass Chancengleichheit im Blick auf Bildung und selbstbestimmte Lebensentwürfe einst hart erkämpft wurde und auch im 21. Jahrhundert noch nicht immer eine Selbstverständlichkeit darstellt. Und sie bekommen vielleicht ebenfalls Lust, das Leben in einem Wassertropfen vergrößert auf einem Objektträger zu betrachten oder sich die Grashüpfer und Zaunwinden beim nächsten Besuch einer Wiese genauer anzugucken.

    Besonders hervorheben möchte ich noch das wunderschöne Cover der deutschen Ausgabe, das mich ein bisschen an Albrecht Dürers Wiesenausschnitte, aber noch viel mehr an die Krabbelviehzeug-Zeichnungen von Maria Sibylla Merian erinnert.

    Der Verlag empfiehlt die Altersspanne 12-14 Jahre; ich würde eher 10-12 Jahre vorschlagen. Aber auch für mich als Erwachsene war das Buch angenehm zu lesen und ich freue mich schon sehr auf den 2. Band, den ich mir nach der Lektüre des 1. Bandes direkt auf den Reader gezogen habe.

  19. Cover des Buches Darwins große Reise (ISBN: 9783038761518)
    Jake Williams

    Darwins große Reise

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Normal-ist-langweilig

    Unsere Meinung:

    Wer meinen Blog schon länger liest, weiß, dass ich immer auf der Suche nach ansprechenden und inspirierenden Büchern bin, die Wissen beim Lesen vermitteln, aber keinesfalls trocken oder/und langweilig sind. Viele Themen sind wirklich höchst interessant, werden aber nicht passend für die heutigen Kinder und Jugendlichen verpackt. Wer will schon eine sterbenslangweilige Biographie Darwins lesen? Niemand. Genau. Dabei sollte man diesen Mann auf jeden Fall „kennen“ bzw. irgendwie einordnen können.

    Das vorliegende Buch gefällt uns sehr, da es gekonnt Wissen vermittelt, aber nicht auf eine langweilige Art. Der Autor schafft es, Darwins Leben so zu erzählen, dass man immer weiterlesen möchte. Er weckt durch verschiedene Ansätze immer wieder die Neugierde des Lesenden und so bleibt man bis zum Ende wirklich dran an Darwins Lebensgeschichte. 

    So berichtet er nicht nur über den Namen des Schiffes, mit dem Darwin in unbekannte Gewässer aufbrach, sondern zeigt auch, wie ein solches Schiff aufgebaut war und beschreibt, wie die Menschen dort gelebt haben. Dadurch ist man als Leser näher dabei, man „fühlt sich ein wenig ein“.

    Auch werden z.B. die Ausrüstungsgegenstände Darwins gezeigt und hier sind Dinge dabei, von denen unsereins mit Sicherheit noch nichts oder noch nicht oft gehört hat (Goniometer).

    Berichte und Illustrationen über den sich permanent übergebenden Darwin, der aufgrund der Seekrankheit nur noch Kekse und Rosinen zu sich nehmen konnte, machen diesen großen Wissenschaftler menschlicher und greifbarer und auch hier fühlt man wieder mit.

    Ganze Doppelseiten werden zudem mit den außergewöhnlichen Tieren gefüllt, die Darwin auf seiner Reise begegnen und durch die er auf seine Ideen zu der Evolutionstheorie kommt. Alles immer perfekt eingebettet in Darwins Leben und Reise. 

    Die Illustrationen konnten uns wirklich überzeugen, wenn wir auch die Menschen, allen voran Charles Darwin leider als nicht so gelungen empfinden. Dafür sind die Tiere, die Gerätschaften, das Schiff, die Welt unter Wasser, einfach der Rest – richtig gut gelungen!

    *******************

    Fazit:

    Ein Buch, das wirklich Lust macht, sich mit dem Leben und den Entdeckungen Darwins zu beschäftigen, da es der Autor durch den durchdachten Aufbau des Buches schafft, auch jüngere Leser zu motivieren, dran zu bleiben. Ein Buch für die ganze Familie. Sicherlich lesbar ab 8 Jahren. Viel Spaß dabei!

  20. Cover des Buches Europa (ISBN: 9783458681410)
    Tim Flannery

    Europa

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Die Fahrt der Beagle (ISBN: 9783596175895)
    Charles Darwin

    Die Fahrt der Beagle

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Stadtbuecherei_Wuerzburg
    Charles Darwin, gerade mal 22 Jahre jung, brach am 27.12.1831 zu seiner Forschungsreise an Bord der „Beagle“ auf. Die Welterkundung mit dem Vermessungsschiff unter dem Kommando von Kapitän Fritz Roy dauerte ganze fünf Jahre. In dieser Zeit legte der passionierte Käfersammler Darwin schließlich 1529 Spezies in Spiritus ein, etikettierte 3907 Häute, Knochen und andere Fundstücke. Die Reiseroute führte zu den Kapverdischen Inseln, nach Patagonien, Feuerland, Chile, über die Galapagos-Inseln, Neuseeland und Australien. In dem sehr ausführlichen Reisetagebuch hielt er all seine Beobachtungen und Entdeckungen fest. Er berichtete von der Schönheit Haitis, den atemberaubenden Korallenriffen der Südsee ebenso wie über seine geologischen Exkursionen. Hier erweist sich der junge Charles Darwin als glänzender Stilist, der keinen Hehl aus seiner Liebe für poetische Impressionen und literarische Metaphern machte. Wir lernen einen Menschen kennen, der sich stets wissbegierig über bereits vorhandene Vorurteile und festgefahrene Meinungen erhob und die Welt mit wissenschaftlicher Akribie und exakten empirischen Forschungen, aber auch mit den offenen und staunenden Augen eines Kindes betrachtete. Dabei stellte er bereits spektakuläre Theorien auf, erkannte sehr bald, dass alle Tiere und Pflanzen auf gemeinsame Vorfahren zurückzuführen sind und sich nur allmählich von einfachen zu höheren Lebewesen entwickelt haben. Somit keimte seit dieser Reise die Evolutionstheorie in ihm, die er erst viele Jahre später ausarbeiten und dank seines Kontrahenten Alfred Russel Wallace, der unabhängig von Darwin eine Evolutionstheorie entwickelte, dann auch publizieren sollte. Denn Darwin quälte sich jahrelang mit den Erkenntnissen dieser Theorie herum, ließen sie sich doch überhaupt nicht mit der biblischen Schöpfungsgeschichte unter einen Hut bringen. Selbst heute noch wird er dafür als Häretiker und Ketzer verachtet, denn mit Darwin wurde die Welt verändert und nichts sollte mehr so sein wie es einst war. Endlich nun liegt dieses Buch in einer spannend zu lesenden neuen deutschen Übersetzung vor, die dank des Marebuch Verlags in einer wunderschönen, bibliophilen, edlen Ausgabe mit Kartenmaterial, Illustrationen im Schuber zum Schmökern einlädt. So kann man sich als Leser hervorragend in die Welt des jungen Charles Darwin hineinversetzen und findet dabei eine Welt vor, die noch nicht ausgebeutet und durch des Menschen Hand verunstaltet war. Daniel Kehlmann nimmt im Vorwort den Leser bei der Hand und macht durch seinen engagierten und fundierten Text sofort neugierig auf dieses einmalige Lesevergnügen.
  22. Cover des Buches Der fünfte Spieler (ISBN: 9783351041298)
    Blue Balliett

    Der fünfte Spieler

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    - Und dann begriff ich etwas Wichtiges: Geheimnisse sind nur dann gut, wenn man sie geheimhalten will. Wenn man sie geheimhalten muss, ist es, als würden sie dich von innen auffressen. Als wärst du irgendwo gefangen und könntest nicht entkommen. - Zoomy, welch sonderbarer Name, der paradoxer Weise so wunderbar zu dem kleinen Jungen passt, der als Protagonist in "Der fünfte Spieler" auftritt. Denn das Wort ist scheinbar eine Abwandlung von Zoomen. Und genau dass kann Zoomy nicht. Er leidet seit seiner Geburt an degenerativer Myopie, die das Sehvermögen sehr stark beeinträchtigt. Selbst mit sehr starken Brillengläsern können die Betroffenen ihre Umwelt nur sehr schwer wahrnehmen. Sie sind extrem kurzsichtig. Doch Zoomy findet sich auch so sehr gut in seiner Umgebung zurecht. Er wächst ohne Vater oder Mutter bei seinen Großeltern auf und ist mit seinem Leben zufrieden. Er hilft bei der Hausarbeit und im Antiquitätengeschäft, liest gerne und schreibt leidenschaftlich gerne Listen, die ihm helfen seinen Tag zu strukturieren. Dinge, die für viele Menschen schon fast unbewusst ablaufen, müssen von ihm notiert werden, damit er am Morgen nicht vergisst sich anzuziehen oder zu frühstücken. Die Regeln, welche Zoomy ein glückliches Leben garantieren, werden eines Tages durcheinander gebracht. Sein Vater, den er noch nie gesehen hat, taucht plötzlich auf dem Hof der Großeltern auf. Er hat eine Kiste bei sich, die er seinen Eltern übergibt. Mehr als ein paar abwertende und alkoholgeschwängerte Worte hat er für seinen Sohn, von dem er anscheinend noch nicht einmal etwas wusste, nicht übrig. Er verschwindet genauso schnell wie er aufgetaucht ist. Ratlos öffnet Zoomy mit seinen Großeltern die Kiste und findet ein Tagebuch darin, das nicht besonders wertvoll wirkt. Da Zoomy ja wie gesagt Listen und kleine Bücher liebt, darf er sich das Tagebuch näher ansehen. Und damit beginnt eine rasante Recherche, die unglaubliche Dinge aufdeckt, aber auch von Minute zu Minute mehr Gefahren anzieht. Hilfe erhält Zoomy von einem Mädchen, das er in der Bibliothek getroffen hat. Da sie sehr aufbrausend und hibbelig ist, nennt er sie das Feuerwerksmädchen. Gemeinsam bilden sie ein wunderbares Duo, dass von den meisten Menschen zunächst verlacht wird, aber im Endeffekt alle in Intelligenz, Witz und Mut übertrifft. Mit lauten Schritten ist Zoomy auf mich zugekommen und hat mich etwas ungelenk in seine Arme geschlossen. Dann hat er mir von seiner Nervosität erzählt, die er Flatterbibbrigkeit nennt, und wir waren sofort enge Freunde. Wir teilten alle Sorgenkrümel und sahen gemeinsam Lorrol zu, wenn sie wie ein Feuerwerkskörper explodierte und mit ihren Flip-Flops kleine Geräusch-Knallkörper in der Bibliothek zündete. Blue Balliett erzählt eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Mut, Geheimnisse und das Leben als große Aufgabe. Natürlich trägt jeder sein eigenes Päckchen durch diese Welt. Doch sind nicht alle gleich groß oder genauso schwer. Zoomy zeigt uns wie leicht eigentlich viele Dinge sein könnten, wenn wir sie genau betrachten, uns für die wirklich wichtigen Dinge Zeit nehmen und wenn wir die Liebe, die wir in uns tragen einfach teilen. Dies passiert auf eine sehr zugängliche und liebevolle Art und Weise, die sich in einer klaren und leicht verständlichen Sprache ausdrückt. Durch sonderbare Begriffe, die alltägliche Dinge klangvoll umschreiben, erschafft die Autorin eine besondere sprachliche Note. Die Begriffe liegen wie ein vollmundiger Wein auf der Zunge und zaubern ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers. Claudia Feldmann ist demnach eine hervorragende Übersetzung gelungen, die den Kosmos von Zoomy sicher in eine andere sprachliche Umgebung überträgt. Fazit: Für mich handelt es sich um ein überragendes Jugendbuch, das man auch erwachsenen Lesern empfehlen muss. Unbedingt lesen und nie wieder vergessen!
  23. Cover des Buches Das ist Evolution (ISBN: 9783442153497)
    Ernst Mayr

    Das ist Evolution

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich freute mich sehr auf dieses Buch, da ich große Lust hatte, mein Abiturwissen über Evolution zu vertiefen. Da Die Zeit über das Werk auch noch schrieb, der interessierte Laie könne es in der U-Bahn lesen, nahm ich an, es würde ein Leichtes sein, die 350 Seiten zu bewältigen. Teilweise war es auch wirklich ein Vergnügen, aber zu großen Teilen auch nicht - der Aussage von Jared Diamond aus dem Geleitwort, ein besseres Werk über Evolution gebe es nicht, kann ich auf keinen Fall zustimmen!!! Natürlich hat Ernst Mayr eine Ahnung von dem, was er schreibt. Stellenweise schafft er es auch, sein Wissen ansprechend zu präsentieren (z.B. im Kapitel über die Menschwerdung). Sein Anliegen war es, so erklärt er im Vorwort, ein gut aufgebautes Buch über Evolution zu schreiben, das den didaktischen Aspekt nicht vernachlässigt. Nun ja, genau diese Dinge kann ich bei dem Buch nicht ausmachen. Hier einige Kritikpunkte: - Schlechter Aufbau! Wenn man sich das Inhaltsverzeichnis anschaut, kann man durchaus einen roten Faden im Aufbau erkennen. Bei der Lektüre des Buches ist dieser aber nicht immer erkennbar. Das erschwert dem Leser, sich Inhalte zu merken! - Das dritte Kapitel wirft nur mit Bezeichnungen von Bakterienstämmen so um sich! Der durchschnittlich gebildete Leser kann mit bloßen, unerklärten Bezeichnungen jedoch wenig anfangen! Dies ist meiner Meinung nach der trockenste Teil des Buchs. - Ebenso werden einige weitere Fachbegriffe aus dem Gebiet der Evolution nicht erklärt. Zugegeben, viele findet man hinten im Glossar, aber bei weitem nicht alle. Manchmal tauchen Fachbegriffe auch mehrmals auf, werden aber erst bei der zweiten oder dritten Nennung erklärt. Nicht sehr leserfreundlich! - Manche Aspekte der Evolution, die mich im Schulunterricht sehr interessierten, werden hier komplett weggelassen, z.B. die drei Formen bzw. Richtungen der natürlichen Selektion. - Ernst Mayr schreibt an vielen Stellen zu theoretisch, einige Beispiele und Abbildungen mehr hätten dem Lesevergnügen deutlich geholfen. Die Abbildungen fehlen besonders nach den ersten hundert Seiten des Buchs. Trotz all dieser Kritikpunkte: Hut ab vor Ernst Mayer! Dieses Buch hat er im Alter von 97 Jahren veröffentlicht! Unter diesem Aspekt werden womöglich einige oben genannte Kritikpunkte verständlicher. Mein Fazit ist folgendes: Als Einstieg in die Evolutionstheorie sollte man dieses Buch nicht lesen. Es dient meiner Meinung nach höchstens zur Auffrischung der Inhalte.
  24. Cover des Buches Die hässlichste Frau der Welt (ISBN: 9783423141437)
    Margrit Schriber

    Die hässlichste Frau der Welt

     (58)
    Aktuelle Rezension von: dicketilla
    Röslie kehrt als alte Frau in ihr Schweizer Bergdorf zurück um Julia Pastrana die letzte Ehre zu erweisen . Ihr Versprechen einlösen ,denn für sie war sie keine Kreatur , sondern Mutter die sie nie hatte , eine Freundin , der liebste Mensch .Sie wird in einem Armenhaus untergebracht und sie erzählt dem Armenvogt deren und ihre Geschichte .


    Als Verdingkind kommt die kleine Röslie mit einem Auswanderzug nach Amerika .
    Vom Fairchild Lent , einem Schausteller wird sie als Dienerin seiner Attraktion Julia Pastrana zu sich genommen .Er hat seinen ganzen Besitz auf Julia gesetzt , so redet diese es sich ein ,in Dankbarkeit verbunden , ihm was Wert zu sein .Und sie dankt es ihm mit Gehorsam und Liebe .Das Herumzeigen einer Kreatur , halb Mensch , halb Tier und als Affenfrau in seiner “ Freakshow”angepriesen .
    Als sich Rosies Körper verändert und sie zu einer Schönheit wird ,bildet er sie zu einer Burlesque Tänzerin aus und nennt sie Rosie la Belle .Julia sieht anfangs eine Bedrohung in ihr , doch mit der Zeit werden sie zu innigen Freundinnen , beide in Abhängigkeit , ihrem Peiniger ,verbunden .Julia der Hund und Röslie der Tiger .Er zieht mit ihnen um die welt und wird einer der reichsten Männer seiner Zeit .Das Herumzeigen seiner Kreatur wird für religiöse und rassistische Propaganda genutzt .Lents Affenfrau ist die Verkörperung der Rätsel der Zeit .Und nicht achtend der Schmerzen , die sie erleidet , stellt er sie für medizinische Untersuchungen zur Verfügung , was ihm ein hohes Honorar einbringt .Und er kannte keinerlei Skrupel , wenn es nur Gewinn einbrachte .

    Es ist eine Geschichte um eine bedauernswerte Person , der Mutter entrissen , für die sie immer ihr Schmetterling war .Die Geschichte wird sehr schnell erzählt und die Sprachführung manchmal etwas sonderbar .
    Man ist von der Julia ergriffen und möchte sie manchmal beschützen , aber es setzten sich auch viele Parallelen zur heutigen Zeit fest .Wie wird heute mit der Würde des Menschen umgegangen.Was zählen hohe Einschaltquoten gegenüber Moralvorstellungen .
    Ein Buch , dass lange im Gedächtnis haften bleibt .

    Auszug :
    “ Es sei traurig , meint Julia Pastrana , anstatt mit den Menschen zusammen zu sein , so neben den Menschen herzugehen und als Missgeburt für Geld gezeigt zu werden .
    Ohne an ihrer Fröhlichkeit und Gegenliebe einen Anteil zu haben . “

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