Bücher mit dem Tag "charlie chaplin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "charlie chaplin" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (288)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Schon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.

  2. Cover des Buches Zwei Herren am Strand (ISBN: 9783423254458)
    Michael Köhlmeier

    Zwei Herren am Strand

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Stephan58

    Winston Churchill und Charlie Chaplin, zwei Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein konnten – und doch verband die beiden eine lebenslange Freundschaft, gegründet nicht allein auf ihrem andauernden Kampf, in der Politik bzw. im Filmgeschäft gegen Hitlers Machiavellismus, sondern zuvörderst gegen den „schwarzen Hund“, ihr lebenslanges Ringen mit der Depression.

    Unprätentiös erzählt Köhlmeier diese Geschichte der beiden Männer, deren Namen in ihrem jeweiligen Metier als Synonyme für bestimmte historische Phasen und Entwicklungen gelten. Zugleich erfahren wir viel über das Verhältnis des Autors zu seinem eigenen Vater, einem eher unbekannten, aber tiefgründigen Churchill Biografen. Beide Geschichten, untermauert mit historischen Quellen, durchdringen und befruchten sich. Köhlmeier gewährt uns einen erhellenden Blick von ungewöhnlicher Warte auf ein bedeutsames Stück Zeitgeschichte und zugleich auf die seiner eigenen Familie.

    Absolut lesenswert.

  3. Cover des Buches Der Mann, der nicht mitspielt (ISBN: 9783462052909)
    Christof Weigold

    Der Mann, der nicht mitspielt

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Katl2

    Ein erfolgloser Schauspieler ist in Hollywood keine Seltenheit. Hardy Engel ist nur einer von vielen. Sein Versuch, als Privatdetektiv über die Runden zu kommen, ist ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Bis eines Tages eine attraktive, rothaarige Frau um eine Audienz bei ihm bittet. Und mit einem Schlag ändert sich im Leben von Hardy Engel alles. Seine Ermittlungen führen ihn hinter die Bühnen und Scheinwerferlichter von Hollywood zu den dunklen und verdorbenen Geheimnissen der Filmwelt. Schnell wird ihm klar, dass hier nichts so ist, wie es scheint und dass es manche Vorfälle gibt, die nie in das Licht der Öffentlichkeit geraten sollen. 

    Der Detektiv

    Hardys Wunsch, ein Komiker zu werden, ist nicht sonderlich von Erfolg gekrönt und so beschießt er, sich seine Erfahrungen als Polizist zunutze zu machen und beschließt, Privatdetektiv zu werden, anfangs mit einer niedrigen Beschäftigungsrate. Ein unscheinbarer Auftrag ändert dann alles. Seine Hartnäckigkeit und sein Talent, stehts zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, stoßen den zynischen und sturköpfigen Hardy mitten hinein in die Welt des Filmes, wo es von Geheimnissen und Unwahrheiten nur so wimmelt. Doch für Hardy Engel ist klar, dass er letztendlich nur der Wahrheit dient. Und die will er finden, koste es was es wolle.

    Ein Platz, an dem Träume zur Wirklichkeit werden

    Hollywood – ein Platz voller Träume, berühmter Persönlichkeiten und ein Himmel auf Erden. Zumindest scheint es so. Christof Weigold malt ein anderes Bild von Hollywood. Drogen, Alkoholismus und sexuelle Vergnügungen stehen an der Tagesordnung der großen Stars. Die vermittelte Illusion existiert nicht, und doch kämpft die Filmbranche darum, eben jene Illusion aufrecht zu erhalten. Doch der Skandal, der durch den Tod von Virginia Rappe ausgelöst wird, lässt die Fassade bröckeln und ermöglicht den Medien einen Blick hinter die sorgsam verborgenen Kulissen. Die Aufregung ist groß. Zeitungen erkennen ihre Chance zu Massenabnahmen ihrer Schlagzeilen, die Filmproduzenten fürchten um ihren Ruf, Schauspieler und Produzenten haben Angst um ihre Karriere. Am Ende ist sich jeder selbst der nächste. Und, wie Hardy später klarstellt: Im Krieg und im Film ist die Wahrheit das erste Opfer.

    Fazit

    Ein spannungsgeladener, actionreicher Kriminalroman der 1920er Jahre. Unerwartete Richtungsänderungen und Entwicklungen machen die Handlung unberechenbar und sorgen für eine fesselndes Leseereignis. Hardy Engel ist ein symphytischer Ermittler, der sich seiner eigenen Schwächen und Fehler durchaus bewusst ist und mit seinem zynisch-ironischen Blick auf die übertriebene Welt um ihn herum, einen angenehmen Gegenpol zu den undurchsichtigen Persönlichkeiten des Buches bildet. Ich habe diesen Ausflug in die Goldenen Zwanziger genossen, jede einzelne Seite davon. Für Menschen, die verwickelte Handlungsstränge lieben, ein absolutes Muss. 

  4. Cover des Buches Die Toten (ISBN: 9783596522057)
    Christian Kracht

    Die Toten

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Lorenz1984

    Durch Zufall bin ich zu diesem Buch gekommen, weil es mir eine liebe Freundin geschenkt hat, im Glauben es würde mir gefallen wegen der Geschichte die sich mit Filmemachern beschäftigt, und ich selbst ein großer Freund des Films bin. 

    Was mir aber letztendlich noch viel mehr gefiel, waren die unendlich langen Sätze und wunderbar herrlich, schrägen Formulierungen, die surrealen Elemente und der schiere Wahnwitz den ich darin finden durfte. 

    Ich habe nun Blut geleckt an Kracht und mein nächstes Buch wird sicherlich wieder eines von ihm sein. 

  5. Cover des Buches Zwei Herren am Strand (ISBN: 9783844516197)
    Michael Köhlmeier

    Zwei Herren am Strand

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der schwarze Hund fällt Winston Churchill und Charlie Chaplin seit ihrer Kindheit in regelmäßigen Abständen an. Der schwarze Hund - so nennt Churchill seine Depressionen und das Verlangen, sich das Leben zu nehmen. Dass er in Charlie Chaplin einen Seelenverwandten hat, finden beide Männer durch Zufall auf einer Party in Beverly Hills heraus. Chaplin ist zu diesem Zeitpunkt in einen bitteren Scheidungskrieg verwickelt; seine bald-Ex-Frau streut Gerüchte über Chaplins angebliche Affären mit Minderjährigen, Wutausbrüche und mehr. Im schützenden Dunkel der herabfallenden Nacht beginnen beide Männer, ohne sich einander vorzustellen, ein Gespräch auf der Terasse, abseits vom Trubel der Party und machen sich schließlich auf zu einem gemeinsamen Spaziergang am Strand. Spazierend erzählen sie einander vom ersten Mal als der schwarze Hund sie im Kindesalter angefallen hat und davon, wie sie damit umgehen.Sie sprechen nicht nur darüber, welche Tricks sie sich einfallen lassen um den schwarzen Hund zum Schweigen zu bringen, sondern diskutieren auch in aller Ernsthaftigkeit unterschiedliche Suizid-Methoden.

    So bedrückend, wie dieser Beginn vermuten lassen mag, ist das Buch als Ganzes jedoch nicht. Das liegt zum einen an der Art und Weise in der Köhlmeier seine Geschichte aufgebaut hat, zum anderen auch an seiner Art des Erzählens.
    Vom Aufbau her ist Köhlmeiers Buch eine Mischung aus Roman, Biographie und Autobiographie. So erzählt es von der Faszination, die Köhlmeiers Vater für den großen Winston Churchill hegt, und von der jahrelangen Briefkorrespondenz, die er mit dem Very Private Private Secretary des verstorbenen Staatsmannes führt und die ihm umfassende Einblicke in Churchills Leben, seine Familie und seinen politischen Werdegang ermöglicht. Dem Staatsmann gegenüber stellt Köhlmeier den Clown – Charlie Chaplin. Ebenso anschaulich und detailliert wie bei Churchill, erzählt Köhlmeier die Geschichte von Chaplins Jugend, seinem Weg nach Hollywood und seinen Filmen, die ihn zum beliebtesten Star seiner Zeit machen. Ausführliche Beschreibungen und Besprechungen von Chaplins Filmen entfachen eine unbändige Lust, sich diese Filme einmal (oder wieder) anzusehen. Auch auf Churchills Biografie seines Vorfahren, des ersten Duke of Marlborough, macht Köhlmeier Lust, ebenso wie auf die vielen Essays und Artikel die Winston Churchill, 1953 mit dem Literaturnobelpreis geehrt, im Laufe seines Lebens verfasst.

    Zwei Herren am Strand erzählt von zwei bedeutenden Männern des 20. Jahrhunderts, ihr Leben und Schaffen, ihre Ängste und Dämonen und das Vermächtnis, das sie der Welt hinterlassen haben. Dabei vermeidet der Autor gekonnt unnötigen Pathos und das wird noch durch die Art und Weise, wie er sein Buch in dieser Hörbuchversion einliest, unterstrichen: da ist keine dramatisierte Betonung, keine gezogenen Kunstpausen. Vielmehr setzt Köhlmeier seine Pausen so, dass der Eindruck entsteht, hier lese nicht jemand ein Buch vor, sondern hier erzähle ein talentierter Geschichtenerzähler dem geneigten Zuhörer eine Geschichte. Eine Geschichte mit traurigen und berührenden Momenten, sowie teils komischen, teils unangenehmen Begegnungen und durchweg hochinteressanten Beobachtungen.

    Diese Rezension wurde auch auf lesemanie.com veröffentlicht.
  6. Cover des Buches Juwelenraub in den Hollywood Hills: Band 2 (Im Auftrag Ihrer Majestät-Reihe Staffel 2) (ISBN: B08CVS7BTD)
    Rhys Bowen

    Juwelenraub in den Hollywood Hills: Band 2 (Im Auftrag Ihrer Majestät-Reihe Staffel 2)

     (37)
    Aktuelle Rezension von: nasa

    Juwelenraub in den Hollywood Hills ist der achte Teil der Im Auftrag Ihrer Majestät Reihe von Rhys Bowen. Bei dieser Reihe handelt es sich um einen historisch, königlichen cosy Krimi. Ich habe nun fast die ganze Reihe durch und mag den Schreibstil der Autorin, sowie die Storys und die subtile Spannung.

    1934: Lady Georgiana kurz Georgie genannt wird von ihrer Mutter gebeten sie auf eine Reise zu begleiten. Claire will sich heimlich in Amerika von ihrem Ehemann scheiden lassen dabei soll Georgie ihre Reisebegleiterin sein. Schon auf der Überfahrt wird ein wertvoller Juwel gestohlen und Georgie beobachtet nachts wie etwas oder wer über Bord geworfen wird. Doch niemand wird vermisst. Doch  Georgies Freund Darcy hat einen Verdacht und als sie in Amerika ankommen suchen die beiden weiter.

    Ich habe diesen Teil auch wieder als Hörbuch gehört und war von der Vortragsweise wieder sehr begeistert. Arlett Drexler hat eine unaufgeregt und angenehmen Sprechweise. Sie spielt auch gekonnt mit den Stimmfabeln und gibt so jedem Charakter seine eigene Stimme.

    Das Buch an sich war mir diesmal etwas zu arg konstruiert und auch etwas drüber. Der Fall an sich war spannend, aber das ganze drum herum war mir einfach zu viel. Das ganze Getue und Diven Gehabe, zudem war jeder von sich so eingebildet und überzeugt das es schon lächerlich wirkte. Auch Georgie war diesmal etwas anders dargestellt als in den anderen Bändern. Sie wirkte etwas blass und nichtssagend zwischen den ganzen Stars.

    Das Hörbuch hat mich zwar gut unterhalten, aber wirklich überzeugt hat es mich nicht. Es fehlte einfach der gewohnte Flair von Georgie und das Adelige was den Büchern sonst immer so gut tut.

  7. Cover des Buches Stan (ISBN: 9783499274961)
    John Connolly

    Stan

     (14)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    John Connolly erzählt in seinem Roman STAN die Geschichte von Stan Laurel, Teil des großartigen Komiker-Duos Laurel & Hardy, in deutschsprachigen Gefilden auch bekannt als Dick & Doof. Man begleitet ihn auf seinem beschwerlichen Weg durchs Leben, der ihn von den Bühnen Englands zum Film nach Amerika, später zu Oliver Hardy, durch fünf Ehen mit vier verschiedenen Frauen sowie diverse Schicksalsschläge und Fehlentscheidungen führt.
    Der Roman liest sich fast wie ein Bericht oder eine Reportage, sehr geradlinig, freiheraus und emotionslos. Auch wenn der nüchterne Erzählstil des Autors am Anfang etwas befremdlich wirkte finde ich ihn für die Geschichte sehr passend und gut gewählt. Wäre der Text mehr ausgeschmückt und emotionaler formuliert, so wäre der Roman wahrscheinlich schnell ins kitschig-dramatische abgetriftet, was der Person Stan Laurel meiner Meinung nach nicht gerecht geworden wäre.
    Das Buch erlaubt dem Leser wunderbare Einblicke in das häufig schwierige Leben eines Mannes, der sein Leben unter anderem der Aufgabe gewidmet hat sein Publikum zum Lachen zur bringen.

  8. Cover des Buches Marilyn & Co. (ISBN: 9783036955483)
    Truman Capote

    Marilyn & Co.

     (8)
    Aktuelle Rezension von: metalmel
    Also es ist so: Ich finde Truman Capote seltsam. Immer, wenn ich ihn sehe, dann habe ich dieses Bild im KOpf, aus den 1950er Jahren auf dem er mit Marilyn Monroe in einem Nachtclub ist. Sie sehr platinblond, zuckersüß, strahlendes Kind, er verschwitzt und hektisch, mit fettigen Haaren. Da bin ich jedesmal wieder erstaunt, wie er es geschafft hat überall im Mittelpunkt zu sein. Mir fällt dann nicht viel ein, außer seiner Brillanz und Einzigartigkeit mit dem geschriebenen Wort. Und schreiben konnte er wirklich. Das beweist auch wiederl dieses wunderschöne kleine Buch aus dem Kein & Aber Verlag: Marilyn & Co. Kurze, wie hingeworfen wirkende Essays präsentiert er uns Lesern, mit einer Präzision, die kaum zu glauben ist. Auf teilweise nur 2-3 Seiten fängt Truman Capote ganze Persönlichkeiten ein, lässt sie lebendig werden, ja machmal meint man sogar deren Stimmen zu hören. So treffen wir nicht nur auf Marilyn Monroe (den bekannten Text "Ein wunderschönes Kind" kennen vielleicht sogar einige), sondern auch auf Liz Taylor, Coco Chanel, Humphrey Bogart, Louis Armstrong und Marlon Brando. Außer MM findet sich nur noch ein längerer Text im Buch, nämlich der über Brando. Passend betitelt "Der Fürst in seinem Reich" erzählt er von einer Begegnung der beiden Männer Mitte der 1950er Jahre. Capote besucht Brando während der Dreharbeiten zu "Sayonara" und begegnet einem noch jungen Mann, der in seiner Suite Hof hält, Unmengen an Essen vertilgt und sich verwöhnen läßt, einfach weil er es kann. Wir erhalten einen frühen Blick auf den Menschen, der er später einmal werden wird und Capote beschreibt dieses Treffen mit einer Intensität, die man kaum findet. Und immer wieder die Monroe. So wahrhaftig und lebensnah wie in Capotes Text wurde sie nie wieder porträtiert. Auch Liz Taylor oder Humphrey Bogart bekommen Leben eingehaucht und man sieht die Menschen hinter den Stars. Das ist immer faszinierend und so eignet sich das keine Buch hervorragend zum Wiederlesen und Schmökern.
  9. Cover des Buches Charlie Chaplin (ISBN: 9783957284754)
    Laurent Seksik

    Charlie Chaplin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Literaturwerkstatt-kreativ

    "Literaturwerkstatt- kreativ / Blog" stellt vor:

    Graphic Novel - „Charlie Chaplin“ von Laurent Seksik und David François 


    „Die faszinierende Lebensgeschichte einer Filmlegende als Graphic Novel“


    Der Brite Sir Charles „Charlie“ Spencer Chaplin, geboren 1889, aufgewachsen in einem Londoner Armenvierteln, war ein berühmter Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Komponist, und Filmproduzent. Auch zählt Chaplin zu den einflussreichsten Komikern der Filmgeschichte. Er erfand das moderne Kino, gilt als visionärer Schöpfer und erster Weltstar des Kinos. Zudem war er zeitlebens immer auch die Stimme der Unterdrückten, der Armen, der Obdachlosen – all derer die eher am Rande einer Gesellschaft stehen.

    Von seinen Anfängen in Amerika, wo er vom mittellosen Bühnenschauspieler zum gefeierten Filmidol aufstieg, über seine bedeutendsten Filme bis hin zu seinen turbulenten Beziehungen, skandalträchtigen Ehen und seinem politischen Engagement erzählt dieses grafische Biopic mit kunstvollen Illustrationen vom unglaublichen Lebensweg der Ikone.“


    Fazit:

    Wenn der Name „Charlie Chaplin“ fällt, fallen der älteren Generation sicher noch viele Filme dieses Ausnahmekünstlers ein. Vor allem seine Paraderollen, als heiter-tragischen `Tramp`, den er in zahlreichen Filmen verkörperte, so auch in "Lichter der Großstadt" oder "Moderne Zeiten". 

    Da Chaplin ein langes und turbulentes Leben hatte ist es schon eine ganz besondere Herausforderung, daraus eine Comic-Biografie zu machen. Laurent Seksik und David François haben aus meiner Sicht hier aber eine hervorragende Arbeit abgeliefert, indem sie die wichtigsten biografischen Ereignisse Chaplins tatsächlich stimmig zusammengefasst und gut komprimiert dargestellt haben. Auch Zeitsprünge konnten durchaus nachvollzogen werden. Der Text und die Zeichnungen sind gut aufeinander abgestimmt und der Kontext wird hervorragend dargestellt. Vor allem die sehr ansprechend detaillierten und sehr angemessenen Zeichnungen und den dazu sehr gut ausgewählten Farben geben ein rundum gelungenes Kunstwerk ab. Das einzige was mich persönlich ein wenig gestört bzw. irritiert hat war, dass alle Personen, egal ob Frau oder Mann, mit sehr großen Nasen – für mich einfach über proportioniert – dargestellt worden sind.

    Ein wirklich vortreffliches Werk und eine gute Basis für eine Zeitreise, um sich mit dem großen Künstler Chaplin wieder einmal auseinander zusetzten. Und für die jüngere Generationen ihn erst einmal näher kennenzulernen, um sich dann vielleicht auch mal den ein oder anderen Filmklassiker von ihm anzuschauen. Ich habe jedenfalls Lust dazu bekommen.


    Eine wunderbare, sehr fesselnde "Graphic Novel" über Charlie Chaplin!




    Die ganze Rezension auch auf meinem Blog:

    https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2023/01/14/graphic-novel-charlie-chaplin/






    Besten Dank an den „Knesebeck Verlag“ für das Rezensionsexemplar.


  10. Cover des Buches Hollywood Babylon (ISBN: 9783807700687)
    Kenneth Anger

    Hollywood Babylon

     (8)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Auch wenn der Wahrheitsgehalt der in diesem Buch präsentierten Geschichten über die Exzesse, Betrügereien, Morde, Selbstmorde, Scheinehen und Intrigen recht fraglich scheint, so zeigen die von dem Autor Kenneth Anger zusammengetragenen Geschichten - beginnend 1915 bis herauf in die 1960er - doch recht ansehnlich, dass sich in Hollywood nicht wirklich was geändert hat und die so aufwirbelnde #MeToo-Kampagne eigentlich nur bestätigt, was in Hollywood seit 100 Jahren praktiziert wird: Wer wirklich voran kommen und aufsteigen will... der muss gefallen und zu Willen sein... 

    Es gab da den Präsidenten eines großen Filmstudios, der sich jeden Tag um 16 Uhr eine andere junge Angestellte kommen ließ, die ihm zu Diensten sein mußte. Während der Prohibition floß bester Alkohol in den gigantischen Villen der Leindwandstars. Drogen wurden genossen und wilde Sex-Parties gefeiert. Draußen herrschte Armut, doch die Götter und Göttinnen der Leinwände zelebrierten exzessiv... da kam schon mal ein Revuegirl oder ein Starlet dabei zu Tode... die Studiobosse kauften die Polizei und die Richter und als Zeugen gab es andere Schaupieler.... Der Schein musste mit allen Mitteln aufrecht erhalten werden - die Welt da draußen bekämpfte ihre Armut und den Hunger, indem sie zu den Schönheiten Gloria Swanson, Rudolph Valentino & Co aufblickte und ihre Träume in ihnen verwirklicht sahen.

    Der große schwergewichtige Komödiant Fatty Arbuckle vergewaltigte während einer seiner Sex-Parties eine 25jährige... sie verstarb kurz darauf. Charles Chaplin ehelichte mit 29 die 16jährige Mildred... der er bald überdrüßig wurde... da kam schon die nächste Lolita daher, die ihm 7 Monate nach der Hochzeit den Sohn Charles Chaplin Jr. schenkte... 9 Monate später kam der nächste Sohn zur Welt: Sydney. Knapp 1 Jahr später wurde die Scheidung von der Kindsfrau Lita eingereicht... Noch während der Prozeßschlacht war Chaplin abermals im Gespräch... als er der jungen Ehefrau des Silberminen-Millardärs William Randolph Hearst schöne Augen machte und dieser ihn auf seiner Yacht erschießen wollte, jedoch den Filmproduzenten und Regisseur Thomas Ince traf und tötete. In den Zeitungen (die von Hearst diktiert wurden) wie auch im Totenschein wurde von "akuter Magenverstimmung" als Todesursache berichtet. Der Prozess wie auch der Arbuckle's verlief im Sande... viele Gäste auf der Yacht wurden plötzlich vermögend... wie die damals mächtige Klatschkolumnistin Edda Hopper. Hearst-abhängig entschieden ihre Kolumnen über Aufstieg oder Fall eines Stars. Die Skandale, Gerüchte und Tragöden der Schauspieler*innen lesen sich herauf bis in die 1950er recht spannend... als die Berichterstattung und die Macht des Mediums Film noch relativ gut gelenkt werden konnte. Doch mit dem Anbruch der 60er und dem Aufkommen des Fernsehens bröckelten die Fassaden nicht nur der Filmstudios... auch der Glamour und die großen Diven begannen zu verblaßen. Die Glitzerstadt mit ihren fantastischen Traumwelten und den sich darin tummelnden Menschen, die oft durch Knebelverträge und aufgrund ihres Marktwertes und der verlogenen Biographien persönliche Höllen durchleben mussten, verkam zu einer beliebigen Produktionsstätte... Es ging abwärts und man wurde so arm, dass die Buchstaben "L-A-N-D" hoch oben in den Hügeln von Los Angeles nach deren Verrottung nicht mehr erneuert wurden und heute dank Hugh Hefner's "Playboy" wenigstens noch "HOLLYWOOD" lesen lassen. Die Filmmetropole befindet sich in einer Krise... doch auch heute noch ist eines gewiss: Sex sells... wie Harvey Weinstein nach altbewährter Hollywoodmanier vorlebte... nur nicht mehr so großes Glück mit seinen Aktionen hatte wie es weiland der Fall war.

    Kenneth Anger's Schreibstil ist teilweise schmierig und zynisch. Es gibt in dieser Zusammenfassung seiner Bücher "Hollywood Babylon I und II" (der rororo-Verlag hat Kürzungen vorgenommen) zu den präsentierten Fällen (welche teilweise akkurat, teilweise mittlerweile widerlegt sind) durchaus passende spitze Bemerkungen, die schmunzeln lassen. 

    Wer das "alte Hollywood" schätzt und sich mit den Namen aus jenen Tagen der gloriosen Screwball-Komödien und Dramen auskennt, wird dieses Buch mit einem gewissen Reiz lesen. Wer sich einen ungefähren Eindruck über die damalige Filmwelt und durchaus einflußreiche Position von "Tinseltown" machen möchte, der ist hier willkommen...

    Und diejenigen, die eventuell seit #MeToo geschockt über die Praktiken in der Branche sind, werden feststellen, dass sich Taktiken und Strategien nicht geändert haben... nur heute anders präsentiert werden...

  11. Cover des Buches Wer erschoß Lewis Vance? (ISBN: 9783453008847)
    Stuart M. Kaminsky

    Wer erschoß Lewis Vance?

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Oona und Salinger (ISBN: 9783492309042)
    Frédéric Beigbeder

    Oona und Salinger

     (20)
    Aktuelle Rezension von: ErinaSchnabu
    Inhalt
    Oona & Salinger ist ein Tatsachenroman, der auf der Romanze zwischen J. D. Salinger (Autor des Romans Der Fänger im Roggen) und Oona O'Neill (Tochter des Dramatiker Eugene O'Neill) basiert.
    Oona und Jerry lernen sich in den 40er Jahren in New York im angesagten Storck Club kennen und beginnen eine Romanze. Doch dann beginnt der zweite Weltkrieg und Jerry geht als Soldat nach Europa und Oona geht nach Hollywood. Jerry schreibt ihr unzählige Briefe, die unbeantwortet bleiben, denn Oona hat sich bereits neu verliebt in den berühmten Schauspieler Charlie Chaplin, welchen sie schließlich heiratet. Jerry jedoch kann Oona nicht vergessen...

    Meine Meinung
    Obwohl ich seinen Roman Der Fänger im Roggen gelesen hatte, wusste ich kaum etwas über J. D. Salinger. Auch sein Bestseller hat mir nicht so gefallen, wie allen anderen Menschen, die ihn lasen, jedoch umso mehr der Film 39.90, der auf einer Romanvorlage von Frédéric Beigbeder basiert. Amerikanische Kultur- und Prominenzgeschichte der 40er und 50er Jahre von Beigbeder? Das kann doch nichts schlechtes sein! Und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht.

    Beigbeders Tatsachenroman ist gut recherchiert. Es werden nicht nur Infos über die amerikanische Prominenz eingebaut, sondern auch Hintergrundwissen zum 2. Weltkrieg, dem Holocaust und den amerikanischen Soldaten, die nach Europa gingen, um den Kontinent von den Nazis zu befreien. Das sieht man auch daran, dass am Ende ein Literaturverzeichnis angegeben ist.

    Unterhaltsam und berührend ist der Roman auch. Beigbeder wechselt die Perspektiven, kommt selbstironisch zu Wort und zieht sich wieder zurück, wenn er die Protagonisten in ihrer Liebes- und Kriegsgeschichte sprechen und handeln lässt. Ich konnte mich sehr gut einfühlen und wollte unbedingt weiter lesen. Langeweile kam beim Lesen nie auf.

    Zwischen den Zeilen kann man lesen, dass der Roman eine Ode an die Jugend ist: Jerry ist ein paar Jahre älter als die 15-jährige Oona, als sie sich kennen lernen. Oona betont immer wieder, dass sie noch jung und dumm sind. Charlie Chaplin heiratet Oona, seine jugendliche Frau, als er bereits im besten Alter ist und profitiert von ihrer Jugend. Im Krieg sterben junge Soldaten auf allen Seiten. Sie lassen ihr Leben, ihre Jugend für nichts und sterben sinnlos in einem Krieg für den sie nichts können.

    Beigbeder erzählt mit Oona & Salinger eine reale Liebesgeschichte sowie eine Antikriegsgeschichte und gibt Einblick in die Glamour-Welt der 40er Jahre. Es ist ihm bestens gelungen, mehrere Themen miteinander sinnvoll zu verweben und ich habe den Roman sehr gerne gelesen.
  13. Cover des Buches Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe (ISBN: 9783453423855)
    Emily Walton

    Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe

     (31)
    Aktuelle Rezension von: wundervolle_buchwelten

    Meinung:

    Um es direkt auf den Punkt zu bringen: Dieses Buch und ich sind keine Freunde geworden.

    Von Anfang an kann ich keine Verbindung zu den erzählenden Charakteren Douglas und Mary aufbauen. Dementsprechend habe ich auch keine Gefühle gespürt, kann keine einzige Emotion richtig greifen. 

    Es gibt ein paar Stellen, die gut und sogar mit etwas Spannung zu lesen sind, aber trotzdem bleibt es für mich nüchtern, die Charaktere unnahbar. Ich denke, ich bin einfach mit dem Schreibstil nicht klar gekommen, es kann mich nicht fesseln, die Gefühle die sich zwischen Mary und Douglas entwickeln, die anfangs heimliche Liebe, berühren mich nicht. 

    Stattdessen liest es sich eher zäh. Es ist langatmig und sehr ausschweifend erzählt. Ab und an wird seitenweise die, zugegeben, malerische Landschaft beschrieben, während die Handlung auf der Stelle tritt. Von Hollywood selbst oder dem damaligen Leben bzw den Arbeitsbedingungen der Schauspieler erfährt man eher nebensächlich.

    Fazit:

    Dieser historische Roman, der sich um die anfangs heimliche Liebesbeziehung zwischen Douglas und Mary dreht, kann mich leider absolut nicht packen und auch kaum begeistern, Gefühle spüre ich keine. Von mir daher keine Leseempfehlung, trotzdem sollte sich jeder selbst eine Meinung bilden. 

  14. Cover des Buches Chaplin (ISBN: 9783257069051)
    David Robinson

    Chaplin

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Sybil

    David Robinson führt auf 933 Seiten durch das Leben und vor allem auch durch das Schaffen dieses unglaublichen Schauspielers. 

    Alles in allem hat mir allerdings die Biografie "Charlie Chaplin" von Peter Ackroyd besser gefallen. 

    Aber am besten gefällt mir Chaplin natürlich immer noch auf der Leinwand: ob nun in "The Circus" beim WIlliam Tell Act oder in der Schlussszene von "City Lights", wo kein Auge trocken bleibt. 

  15. Cover des Buches Das Geheimnis des Glücks (ISBN: 9783548228136)
    Charlotte Chandler

    Das Geheimnis des Glücks

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Chaplin. Vom grossen schönen Schweigen. Arbeit und Leben des Charles Spencer Chaplin (ISBN: B0000BL412)
  17. Cover des Buches Ich war Charlie Chaplins Frau (ISBN: B002KJ7BZG)
    Lita Grey Chaplin

    Ich war Charlie Chaplins Frau

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne
    Erneut ein Buch auf das ich ohne Lovelybooks nicht aufmerksam geworden wäre, noch hätte ich es gelesen. Meine Vorrezensentin hat mich da nachhaltig beeindruckt und nun hat es eine ganze Weile gedauert bis ich die intimen Geständnisse der Lita Grey in den Händen hielt. Und was sag ich dazu? Es ist eine Biographie, gewissermaßen eine Paar/Ehe-Biographie verfasst von einer Frau, die natürlich keine Schriftstellerin ist. Das merkt man, nicht etwa an stümperhaftem Schreibstil, dennoch merkt man beim Lesen, dass das gewisse Etwas fehlt. Es liest sich so dahin, manchmal muss man sich etwas quälen, und der Erkenntnisgewinn ist auch nur bedingt groß. Sicher wird klar, dass Chaplin nicht nur der lustige, schelmische Vagabund aus seinen Filmen war, sondern auch ein Privatmensch mit jeder Menge Macken, Schwächen und Hochmut, dennoch frage ich mich, ob es gut ist, dass so öffentlich zu machen. Heutzutage würden wohl sofort die Juristen auf der Matte stehen und die Ausgabe wieder einstampfen lassen, denn so intim die Beichten auch sind, so unsicher bin ich mir über den wahrhaftigen Wahrheitsgehalt. Lita Grey gibt mit dem Abstand von mehr als 30 Jahren Dialoge, Gespräche, Zitate aus ihrer Beziehung und ihrer Ehe wieder – ich erinnere mich an solche Dinge schon nach wenigen Jahren nicht mehr im Detail. Was ist also Dichtung? Was ist Wahrheit? Diese Frage bleibt und stellt die Biographie für mich in ein fragwürdiges Licht.
  18. Cover des Buches Der blutrote Teppich (ISBN: 9783462051414)
    Christof Weigold

    Der blutrote Teppich

     (50)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Eigentlich hatte Hardy Engel nach seinem letzten Fall die Nase von der Filmbranche und der Ermittlertätigkeit voll. Inzwischen konnte er aber selbst die Miete nicht mehr zahlen. Dann hat der bekannte Regisseur William Desmond Taylor einen Auftrag für ihn. Als Hardy ihn aufsucht, liegt Taylor erschossen in seinem Wohnzimmer. Natürlich gerät Hardy ins Visier der Ermittler. Daher bleibt ihm keine Wahl, als selbst den wahren Täter zu finden.

    Mir hatte schon der Vorgängerband „Der Mann, der nicht mitspielt“ gut gefallen und Hardy Engels zweiter Fall konnte mich auch wieder überzeugen. Der Autor Christof Weigold hat auch dieses Mal wieder einen realen Mordfall aus der Vergangenheit aufgegriffen und darum eine Geschichte gesponnen. Man trifft in dem Buch auf viele bekannte Namen aus der Filmbranche in den Zwanziger Jahren. Der Schreibstil ist lebendig, ein wenig lakonisch und sehr gut zu lesen.

    Der Deutsche Reinhard Engel hat auf eine Karriere als Schauspieler gehofft, doch da das nicht so recht funktioniert, betätigt er sich nebenbei auch als Privatermittler. Doch in Hollywood wird mit harten Bandagen gekämpft. Keiner gönnt dem anderen etwas und man wird leicht zum Spielball derer, die das Sagen haben. Auch in diesem Fall weiß Hardy nie so genau, wem er trauen kann, denn es wird manipuliert und integriert. Aber Hardy zieht sein Ding durch, auch wenn er sich mit einigen mächtigen Leuten anlegen muss. Ich mag Hardy, auch wenn er nicht unbedingt ein Sympathieträger ist. 

    Immer wieder gibt es neue Wendungen, welche die Spannung hochhalten. 

    Mir hat auch dieser Roman wieder viel Spaß bereitet. Ich kann ihn empfehlen. 

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