Bücher mit dem Tag "chefinspektor"

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17 Bücher

  1. Cover des Buches Die Zahl (ISBN: 9783596182411)
    Daniela Larcher

    Die Zahl

     (105)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    „Und sein Hemd war so zerknittert wie der Hintern von Liz Taylor“ – Das ist ein Satz, bei dem ich nicht ganz verstanden habe, wieso er überhaupt im Buch war. Also habe ich nach Liz Taylor gegoogelt und entdeckt, dass sie mal wunderschön war und genauso wie jeder Mensch das Opfer der Zeit wurde. Jeder altert, jeder kriegt Falten, jeder Hintern wird mal zerknittert sein, aber nein, die Autorin macht sich über die Schauspielerin lustig, während ihr eigenes Buch dem Erfolg dieser Schauspielerin nicht das Wasser reichen kann.

    Es beginnt mit einer Leiche. Das tut jeder Kriminalroman. Der Fundort und die Umstände waren interessant, das hat für eine gewisse Spannung gesorgt, doch zwei Seiten später zerbrach der Spannungsbogen schnell an der schrecklichen Erzählweise.

    Ihr Stil ist nüchtern, eiskalt und wird nur dann belebt, wenn sie über Nahrung redet. Mir ist klar, dass Essen wichtig für das eigentliche Leben ist, aber das ist etwas, worüber ich ungern lese. Schließlich gehört der Gang zum Klo auch zum Leben und das ist definitiv etwas, worüber ich nicht lesen möchte. In jedem Abschnitt wird gegessen, irgendein Tee getrunken, kein Fleisch, allesamt Vegetarier und der Kommissar ein wahrer Kochkünstler, der die tollsten Gerichte zubereiten kann. Was hat das mit der Handlung zu tun? Wenn es als Charakterentwicklung eingestuft werden soll, ist das eine sehr schlechte Methode. Gefühle bilden den Charakter, Gefühle formen eine Seele und nicht, dass er ungern Fleisch frisst und liebendgern diese eine Teesorte trinkt. Das hat den Kommissar in meinen Augen sofort unsympathisch gemacht. Er kam mir wie ein Snob vor, der mich als Untermenschen abstempelt, weil ich Fleisch esse.

    Der Kommissar hat keine Ahnung, wie er den Fall bearbeiten soll und seine Ahnungslosigkeit schlägt auf den Text über und macht die Handlung schnell zäh. Bei den ersten Befragungen weiß man sofort, dass diese Figuren Platzfüller sind, den Text unnötig aufbauschen, und doch zieht uns die Autorin zu diesen Vernehmungen, erzählt alles ganz breit und lang und sorgt dafür, dass der Mord langweilig wird. Der Spannungsbogen leidet darunter, er verschwindet in dem ganzen Textkram.

    Die Gerichtsmedizinerin versteht sich ganz schnell sehr gut mit dem Kommissar. Ihr Urlaub wird ruiniert, sie sitzt fest, aber kaum wechseln die beiden zwei Worte miteinander, droht daraus eine Liebesgeschichte zu entwickeln. Kein Konflikt zwischen den beiden, rein gar nichts. Ich wäre wütend auf ihn, weil er mir den langverdienten Urlaub ruiniert hat. Wenn nicht laut, dann aber unterschwellig, wenn nicht mit Absicht, dann aus dem Unterbewusstsein heraus. Sie aber hat keine solchen Gefühle. Sogar als sie wütend deshalb wird, gibt sie ihm keinen Moment lang die Schuld.

    Schließlich merkt man, dass die Handlung erst eine Entwicklung machen wird, wenn der nächste Mord passiert, aber bis dahin wurde das Lesen schnell zu einer Arbeit. Ich wollte nicht mehr und es wurde mir alles egal. Von mir aus kann Liz Taylor die Serienmörderin sein.

  2. Cover des Buches Morland - Die Rückkehr der Eskatay (ISBN: 9783473353026)
    Peter Schwindt

    Morland - Die Rückkehr der Eskatay

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Auf dieses Buch bin ich mal wieder durch die Onleihe gekommen. Anfangs war ich eher skeptisch, denn es schien als wäre es wieder eins dieser "Harry Potter Nachmachen". Aber gleich von Anfang an baute sich sehr viel Spannung bei mir auf. Die Geschichte handelt von 4 Kindern und einem Inspektor und ist jeweils aus der Sicht der 5 Protagonisten geschrieben. Am Anfang versteht man noch gar nich die Zusammenhänge und immer wenn man kurz davor ist endlich etwas mehr zu erfahren kommt es zu einem Szenenwechsel. Ich konnte mich einfach von dem Buch nicht losreißen! Auch die Szenerie ist sehr schön man fühlt sich in das 19te Jahrhundert zur Zeit der Industrialisierung zurückversetzt. Dennoch gebe ich einen Stern Abzug weil man teilweise noch immer nach dem ersten Teil nicht verstanden hat was das EIGENTLICHE Problem in diesem Buch ist. Man weiß zwar dass es zwei Parteien gibt und das derzeitige Politiksystem von Oben nach unten gestürzt werden soll, dennoch habe ich nicht die Zusammenhänge komplett verstanden, empfehle dieses Buch jedoch wärmstens Jüngeren und Junggebliebenen!
  3. Cover des Buches Der stille Duft des Todes (ISBN: 9781499377972)
  4. Cover des Buches Steirerherz (ISBN: 9783839212431)
    Claudia Rossbacher

    Steirerherz

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Isar-12

    "Steirerherz" ist der zweite Band der Sandra-Mohr-Reihe von Claudia Rossbacher. Die LKA-Ermittlerin bekommt es diesmal mit einer gepfählten jungen Frauenleiche zu tun, die am elterlichen Kürbisacker drapiert wird. Die Spuren führen schnell nach Graz, wo diese als Studentin in einer WG lebte und auch deren neureicher Freund sein Leben in vollen Zügen genießt. Kurze Zeit später gibt es ein zweites Opfer, eine Mitbewohnerin der WG. Wie hängt alles zusammen und bahnt sich eine Serie an? Dieser Band beginnt spektakulär und spannend, kann diese aber nicht gänzlich aufrecht erhalten. Vielmehr ist er von reichlich Privatleben der beiden Ermittler Mohr und Bergmann geprägt. Diese Kombination ist teils gut, da man in einer Serie ja auch die Entwicklung von Figuren erleben möchte. In diesem Fall empfand ich es aber als ein wenig übertrieben und teilweise auch sehr klischeehaft. Bergmann auf Machospuren, Sandra zu oft im siebten Sexhimmel und letztendlich schwanger. Dazu eine junge Kollegin die gern Model wäre und ein neureicher Autohändler. Vieles war durchschaubar und dem Täter war ich früh auf der Spur, leider zu früh. Gegen Ende zog die Spannung wieder an, dies konnte aber nicht mehr den Gesamteindruck des Buches bei mir ordentlich steigern. So ist "Steirerherz" für mich bisher einer der etwas schwächeren Bände, die ich aus dieser Reihe gelesen habe und konnte mich daher nicht so ganz überzeugen.

  5. Cover des Buches Blutsbande (ISBN: 9783865322562)
    Franz Zeller

    Blutsbande

     (9)
    Aktuelle Rezension von: _xAnnikax_

    In einem Weiher taucht ein menschlicher, verwester Kopf auf, der Franco Moll und seine Kollegen von der Abteilung Leib und Leben zu einer langen Suche nach den restlichen Körperteilen der Leiche bringt. Wie hängen die beiden jungen Moldawierinnen, die im Westen ein neues Leben anfangen wollen, mit dem Kopf zusammen?

    Der Fall wird hauptsächlich aus der Sicht der Ermittler, aber teilweise auch aus Tätersicht beschrieben, wodurch man verschiedene Einblicke erhält. Einblicke bekommt man auch in das Privatleben des Protagonisten, Franco Moll, Chefinspektor der Abteilung Leib und Leben der Salzburger Kriminalpolizei. Neben der Lösung des Falls hat Moll alle Hände voll zu tun mit seinem achtjährigen Sohn Felix.

    Die Ermittler haben zunächst nur wenige Anhaltspunkte, wodurch sich der Fall und damit auch das Buch ein wenig zieht. Am Ende löst sich der Fall allerdings im Kontrast zum Anfang sehr schnell auf, was sich an einem sehr schnellen Erzähltempo zeigt. Außerdem tauchen im Buch einige Personen und Dinge auf, die im späteren Verlauf der Geschichte keine weitere Erwähnung oder keinen vernünftigen "Abschluss" bekommen, sondern einfach offen gelassen werden.

    Grundsätzlich sind der Fall und die Suche nach den Leichenteilen jedoch spannend.

  6. Cover des Buches Marathonduell (ISBN: 9783839213797)
    Sabina Naber

    Marathonduell

     (26)
    Aktuelle Rezension von: haberlei

    Gut und packend. Da denkt einer, er hat das perfekte Verbrechen geplant und ausgeführt. Und der Leser weiß von Beginn an, wer der Mörder ist. Und er fragt sich, wie man ihm das nachweisen kann. Aber da ist dieses Ermittler-Duo, im übrigen ganz spezielle Charaktere (Mayer & Katz). Dazwischen gute authentische Schilderungen des Wiener Marathons aus der Sicht der Läufer - zwar bin ich selbst nie einen gelaufen, aber mein Mann und da verfolgt man die Route ja; außerdem wird dieses Event ja seit Jahren im TV übertragen. Überhaupt, die gesamte Handlung spielt vorwiegend in Wien, als Wiener kennt man die diversen Straßen, Wahrzeichen. Ich konnte im Geist quasi die Strecke mitlaufen. Der Wechsel von Rückblenden auf die einzelnen Abschnitte des Rennens und zur Gegenwart, zum Stand der Ermittlungen, machen die Lektüre abwechslungsreich und spannend bis zur letzten Seite. Etwas verwirrend - aber wahrscheinlich beabsichtigt - fand ich, dass sowohl der Mörder als auch der Kommissar glatzköpfig sind und beide den Marathon laufen. Ich konnte manchmal nicht erkennen, wer da gerade geschildert wird.

    Ich freue mich schon auf den nächsten Fall mit Mayer&Katz.

  7. Cover des Buches Feuerfüchse (ISBN: 9783423114516)
    Frances Fyfield

    Feuerfüchse

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Der Banknotenfälscher (ISBN: 9783502509998)
    Edgar Wallace

    Der Banknotenfälscher

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der reiche, aber psychisch labile Peter Clifton steht kurz vor der Hochzeit mit Jane Leith, einer wunderschönen Frau (schmacht!). Bevor er sie zu seinem Eheweib nehmen will, berät er sich mit Dr. Wells, einem ihn behandelnden Arzt und väterlichen Freund, über seine psychische Erkrankung. Jane ist zunächst auch nicht begeistert, Peter zu heiraten, hat aber gegen Zahlung einer "Ablösesumme" an ihren Vater zugestimmt. Ein rothaariger Nebenbuhler Peters wird gleich in der Hochzeitsnacht ermordet und auf einer Gartenmauer abgelegt. Und Peter wird außerdem für den "Fuchs" gehalten, einen legendären Geldfälscher, der die halbe Welt in Atem hält. Wie hält eine Junge Ehe so was aus? Eine sehr spannende Krimigeschichte, schön altmodisch und mit einer psychologisch gut beobachteten Lovestory.
  9. Cover des Buches Stalins Geist (ISBN: 9783442471461)
  10. Cover des Buches Bilder lügen nicht (ISBN: 9783740710088)
    Elisabeth Schönherr

    Bilder lügen nicht

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Durch das farbenprächtige Cover angelockt, habe ich das Buch gekauft und einen spannenden Krimi rund um Kunstfälscherei erwartet.
    Ja, es gibt Philip, den Maler, der Kunstwerke fälscht, Lily, die Galeristin, die Auftraggeber und Abnehmer für diese Produkte an der Hand hat, und Edith, die Frau des Malers, die eigentlich Theaterstücke schreiben möchte. Die drei sind durch ein undurchsichtiges Netz von Falschheit verbunden.

    Hauptperson in diesem Krimi ist jedoch die alte Frau Wesely mit ihren Villen in Hernals und am Attersee. Beides ausgestattet mit einer Menge Antiquitäten und im Wiener Domizil hängt sogar ein Gemälde von Gustav Klimt. Die alte Dame ist jenseits der neunzig Jahre und ist lange verwitwet. Der einzige Sohn Franz gilt als vermisst. Einzige Verwandtschaft ist Neffe Donald Paulus Moll. Der schielt gierig nach dem Gemälde und den Immobilien.
    Doch nicht nur der Neffe hat etwas Verschlagenes und Unehrliches an sich. Auch das Gärtnerehepaar benimmt sich seltsam, treiben sie doch anscheinend einen schwunghaften Handel mit Altwaren. Nicht auszuschließen, dass die mit den Einbrüchen in der Umgebung zu tun haben. Deswegen tritt auch immer wieder ein Kriminalbeamter auf, ohne echt zu ermitteln. Er vermutet nämlich den oder die Einbrecher unter den Bekannten und Verwandten der Villenbesitzer.

    Als Edith eine Stelle als Haushälterin sucht, kann sie mit Philip bei Fr. Wesely einziehen. Vorerst ist Edith erleichtert, Arbeit und Wohnung gefunden zu haben. Niemand weiß, dass das Unheil nun seinen Lauf nehmen wird.

    Es kommt wie es kommen muss, die alte Frau stirbt nach einem Treppensturz.
    Nach der Testamentsverlesung, in der der Neffe leer ausgeht, zeigt er sein wahres Gesicht. Die Situation eskaliert.

    Meine Meinung:

    Für einen Krimi ist mir zu wenig Ermittlertätigkeit. Der Kriminalbeamte kommt und geht, Polizeiarbeit ist für mich nicht vorhanden. Einmal ist kurz vom Fund einer Frauenleiche die Rede. Da dachte ich schon, endlich hat es die widerliche Galeristin erwischt, nix da. Die ist putzmunter und benutzt sowohl Moll als auch Philip für ihre krummen Touren

    Sehr gut sind allerdings die Personen und ihre Gier nach dem Besitz der anderen dargestellt.
    Allerdings bleiben die Figuren seltsam distanziert. Ich konnte zu keiner Person eine echte Beziehung aufbauen. Edith versucht wenigstens ihr Leben in den Griff zu bekommen. Philip lässt sich treiben und verlässt sich auf seine Frau und seine Galeristin.
    Moll, der sich ständig benachteiligt fühlt, ist das Böse schlechthin.

    Fazit:

    Ein Psychogramm von Abhängigkeiten und Gier, aber weniger ein Krimi, daher gibt’s nur drei Sterne.

  11. Cover des Buches Gorki Park (ISBN: 9783442749980)
    Martin Cruz Smith

    Gorki Park

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Das Buch ist mehrere Jahrzehnte alt, es spielt in der längst untergegangenen Sowjetunion und schildert die Aufklärung eines Mordes im Moskauer Gorki Park. Die Hauptfigur ist Arkadi Renko, ein Russe, Sohn eines hoch dekorierten Kriegshelden, der sich gegen zahlreiche Widerstände darum bemüht, die Mörder und Motive der Tat ans Tageslicht zu bringen. 

    Wer sich ein bisschen mit der sojwetischen Geschichte auskennt, weiß, dass das allein schon eine Form der Abweichung ist. Denn die Sowjetunion hat die Lüge als Fundament ihrer Existenz erkoren. Wer nach der Wahrheit forscht, stößt schnell auf Grenzen, es kann zudem gefährlich werden. 

    Cruz-Smith hat mit Gorki-Park einen Meilenstein markiert. Der Roman wurde - brillant - verfilmt; vor allem aber gibt es Fortsetzungen, die bis in die jüngste Vergangenheit die Erlebnisse Renkos schildern. Man wird mittelbar Zeuge, wie die Sowjetunion untergeht und aus den Trümmern die wüsten Jelzin-Jahre entstehen, gefolgt vom Blei des Putinismus. 

    Gerade die ersten Romane waren toll, die jüngeren haben etwas nachgelassen. Den ersten, Gorki Park, sollte jeder Thriller-Leser, der nicht nur Einheitsbrei schmökern will, lesen.

  12. Cover des Buches Die gebogene Kerze (ISBN: 9783442001699)
    Edgar Wallace

    Die gebogene Kerze

     (10)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches TODESLUST (German Edition) (ISBN: B06XY9GWDD)
    Laura Wolff

    TODESLUST (German Edition)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: LenaB
    Einer der spannendsten Thriller, die ich je gelesen habe. Atemberaubend!
    Einziger Kritikpunkt: Da und dort zu brutal oder zu erotisch.
  14. Cover des Buches Öxit (ISBN: 9783740806873)
    Hans-Peter Vertacnik

    Öxit

     (20)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Reporterin Lou Sorko ist einer großen Sache auf der Spur. Ihr Artikel wird für ein Beben in Wien sorgen, denn ihre Informationen über den Kanzlerkandidaten Moritz Petrell sind sehr brisant. Nur soweit wird es nicht kommen, denn Lou stirbt. Die Ermittlungen werden durch Oberst Radek Kubica, Chef der Wiener Mordkommission, und seinem Kollegen Chefinspektor Franz Dvorak geführt. Sie glauben nicht an einen Unfall. Schon bald müssen sie feststellen, dass sie in einen Sumpf geraten. Sie stoßen auf ein Netzwerk, dem aus Machtgier jedes Mittel recht ist und das in allerhöchste kreise reicht.

    Die Vorgängerbände habe ich noch nicht gelesen, aber „Öxit“ lässt sich auch alleine lesen.

    Ich habe mich eine ganze Zeit etwas schwergetan, da es nicht einfach war, die vielen beteiligten Personen auseinander zu halten, zumal es auch noch einige Namensähnlichkeiten gibt. Der Schreibstil ist gut zu lesen, erfordert aber Aufmerksamkeit. Kurze Kapitel und häufige Perspektivwechsel sorgen für Tempo und Spannung. Die Örtlichkeiten sind schön dargestellt. Obwohl ich nicht so oft in Wien war, hatte ich doch alles gut vor Augen.

    Aber auch die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Die Ermittler sind beharrlich, sie wollen ihre Fälle lösen – selbst dann, wenn ihnen vom Vorgesetzten Knüppel zwischen die Füße geworfen werden. Sie machen weiter, auch wenn ihnen der Mörder das Leben schwermacht. Dazu bekommt es Radek auch noch mit persönlichen Problemen zu tun. Bei Petrell kommt zu der Skrupellosigkeit auch noch ein gewisses Charisma dazu, so dass er andere um den Finger wickeln kann.

    Die Geschichte kommt sehr realistisch herüber, denn wenn wir uns in Europa und der Welt umschauen, kann man nicht übersehen, dass rücksichtslose Machtmenschen lügen und betrügen, um nach vorn zu kommen. Sie wurden als Vertreter des Volkes gewählt, doch das Volk ist ihnen nur so lange wichtig bis sie an der Macht sind. Eine Hand wäscht die andere und so reichen die Connections nicht nur nach oben, sondern auch in die Ordnungsbehörden.

    Gerade weil es so realistisch erscheint, ist dieser Krimi, der eigentlich ein Politthriller ist, so erschreckend und macht einen wütend.

    Es ist ein sehr spannender und komplexer Krimi mit einem überraschenden Ende.

  15. Cover des Buches Der leuchtende Schlüssel. (ISBN: 9783442053384)
  16. Cover des Buches Der Redner (ISBN: 9783847237099)
  17. Cover des Buches Flucht (ISBN: 9783847695912)
    Marian Liebknecht

    Flucht

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Ein totes Mädchen, von einem Obdachlosen zufällig in einem Waldstück gefunden, der dazu auch noch zwei Afrikaner aus dem nahe gelegenenen Flüchtlingsauffanglager beobachtet. Die den Mord allerdings leugnen. Das sind die Fakten, die die Ermittlertruppe um Chefinspektor Weininger erwarten, als sie mit ihrer Arbeit beginnen. Bis zum Ende des Buches sollen noch ein paar Tote hinzukommen.
    Obwohl das Ganze mit ziemlich viel nüchterner Polizei- und Ermittlungsarbeit beginnt, sodass man sich schon fast in einem dieser unsäglich zähen Tatortfolgen vermutet, entwickelt sich ab dem zweiten Mord eine stetig steigende Dynamik. Geschickt und überlegt knüpft der Autor lose Fäden zusammen, Flüchtlingsproblematik mit orgnaisiertem Verbrechen, die Zustände im Auffanglager, die "Saubermänner" von außen und deren politische Rattenfängerei. Liebknecht gibt einzelnen Figuren ihre Geschichte: Die Flüchtlingsfamilie Markarian, die Mädchen Lajla und Masha, auch die Polizisten werden mit einigen ihrer in der Vergangenheit liegenden Erlebnisse auch außerhalb ihrer Arbeit erfasst. Zudem entwickelt sich - ganz nebenbei - auch noch eine folgenschwere Liebesgeschichte.
    Und plötzlich führen alle Wege, so verschlungen sie auch sein mögen, irgendwie zusammen. Der Autor bewahrt die Übersicht und hält die Spannung. Die Morde werden nicht alle auf einen Schlag aufgeklärt, sondern nacheinander und immer mit überraschendem Täter. Bis zur letzten Seite dauert es, bis die Geschichte(n) erzählt sind und  der Erklärungsbedarf gedeckt ist. In keiner Phase des Buches entgleitet dem Leser dieser vielschichtige Roman. Das ist eine großartige Leistung des Autors. Dazu der Stil, der auf Theaterdonner verzichtet, dort ruhig bleibt, wo es der Inhalt erfordert, sachlich, wenn es angebracht ist, nie laut oder polternd bis zur Unglaubwürdigkeit.
    Ein packender und sehr guter Krimi aus Österreich, dem man jedem empfehlen kann, der in diesem Genre nach anspruchsvollem Material sucht.
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