Bücher mit dem Tag "cheng"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "cheng" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Ein dickes Fell (ISBN: 9783492958035)
    Heinrich Steinfest

    Ein dickes Fell

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Archer
    Zum ersten Mal in dem ein oder anderen Jahr, das ich jetzt Bücher lese, hat sich ein Klappentext rentiert. Jetzt weiß ich wenigstens, worum es ging in dem Buch. Die Intention hinter der Geschichte kann nämlich nach 600 verschwafelten Seiten schon mal verlorengehen. Das fängt gar nicht erst damit an, dass der eigentliche Held zum ersten Mal auf Seite 134 auftaucht, sondern - ich habe jetzt lange darüber nachgedacht - an vielen Gründen. Einer davon ist folgender:

    Steinfest hat irgendwann mal ein Buch geschrieben, und alle riefen: Ohhhhh, wie toll du schreiben kannst. (Was übrigens der Wahrheit entspricht.)
    Leider riefen sie auch: Du bist der tolllllllllste Schreiber der Welt, bittebittebitte schreib noch gaaaaaaaanz viel. (Sie meinten viele Bücher, doch Steinfest muss das falsch verstanden haben, er dachte, das solle alles in ein Buch.)
    Also tat er das. Lest jetzt bitte den Klappentext. Habt ihr? Gut. Denn ich hätte leider keine Zusammenfassung bringen können, weil ich völlig andere Dinge wahrgenommen habe, auch wenn 4711 öfter mal erwähnt wurde. Ein Beispiel für die Art von Steinfests Schreibe? Brace yourself - wir nehmen einen fiktiven Ausgangspunkt: Eine Frau überquert eine Straße, ganz banal.

    "Als sie sich anschickte, ihren Fuß auf die Straße zu setzen, die von der Sonne schon aufgewärmt war wie eine alte Hühnersuppe, die seit drei Tagen einem Kranken vor die Nase geschoben wird (ganz wichtig, völlig absurde Vergleiche zu bringen), bemerkte sie, dass diese Straße dunkler war als die hinter ihrem Haus. Obgleich sie kein großes Beobachtungsvermögen besaß, was sicherlich ihrer Mutter zuzuschreiben war, die einen Mann geheiratet hatte, der aus Absurdistan stammte, und von daher immer der Meinung war, eine Frau bräuchte keine unterschiedlichen Farben auf Straßen zu bemerken und dies auch überzeugend darlegte, so ließ sie diese Tatsache einen Moment stutzen und darüber nachdenken. Sollte sie trotzdem die Straße überqueren oder nicht? Nicht, dass ihr irgendjemand einen Vorwurf gemacht hätte, täte sie das nicht, aber es war doch des Nachdenkens wert. Nein, entschied sie sich, sie konnte nicht an dieser Stelle über die Straße gehen, denn solange sie das Rätsel der unterschiedlichen Farben nicht gelöst hatte, gäbe es keine Sicherheit darüber, dass es sich wirklich um die Straße vor ihrem Haus handelte und nicht etwa um ein schwarzes Loch, das sie in eine andere Galaxie reißen würde, wo man sie zwingen würde, eine Frisur wie Trump zu tragen, aber immer die Wahrheit zu sagen."

    Ihr behauptet, das sei keine Rezension eines Buches? Warum macht ihr mir einen Vorwurf? Ich behaupte ja auch nicht, dass Steinfest keinen Krimi geschrieben hat. Auch, wenn es die Wahrheit ist. Was der Autor tat, war, in einer Tour brillante und überaus spritzige Sätze zu entwickeln, aber man kann nur so und so viel brillante und spritzige Sätze lesen, die an kein Ziel führen, bevor einem die Augen zufallen und man in einen tiefen Schlaf fällt. Einem Schlaf übrigens, in dem niemand davon träumt, eine Straße zu überqueren ...
  2. Cover des Buches Cheng (ISBN: 9783492958080)
    Heinrich Steinfest

    Cheng

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Bellami
     

    Markus Cheng ist Privatdetektiv in Wien. Er ist ein in Wien geborener Chinese, der nicht nur chinesich nicht kann, sondern auch ein Dilettant in beruflichen und privaten Sachen ist.

    Schon bei seinem letzten Fall brauchte er für die Entschlüsserung eines Hinweises auf einem am Zettel die Hilfe eines Sonderschülers, die laut Steinfest, das beste Allgemeinwissen haben.

    (Warum? - das muss man einfach selber lesen? )

    Die Zettelwirtschaft geht weiter, als dieser besagte Klient tot , ebenfalls mit einem Zettel im Einschussloch, aufgefunden wird. Cheng ist involviert ob er nun will oder nicht.

    Seine besondere Gabe hilft ihm. Er ist unter nicht wieder gut zu machenden Verlusten ein Überlebenskünstler ;-)

    ******

    Heinrich Steinfest`s "Cheng" ist eine Köstlichkeit, die phasenweise mit Thomas Bernhard genialer Schreibkunst zu vegleichen ist, nur das Steinfest noch direkter und damit verständlicher und unterhaltsamer schreibt. Nicht, dass man nicht ein bisschen um die Ecke denken muss.


    Nichts ist Steinfest heilig. Sein Schandmaul ;-) nimmt alle auf`s Korn. Als die Wiener ihr Fett abgekommen haben, begibt er sich in die Provinz und lästert über ehemalige Skiweltmeister oder teilt uns seine bizarren Gedanken über Flugzeugabstürze mit.

    Dieser rabenschwarze Humor, dazu dieser eher nebensächliche, aber doch interessante "Fall", dieser fett triefende Sarkasmus und alles wohl dosiert und in die passende Form gebracht, ist ein Leckerbissen.

    Fazit: Steinfest ist ein grandioser Wortkünstler, der mit dem sympathischen Loser Cheng niveauvolle Unterhaltung der besonderen Art bietet.

    Dazu hat mir das gottlose Mundwerk Heinrich Steinfest`s noch einen Heidenspaß bereitet.

    5 dicke fette tief dunkelrote Sterne !!!!



  3. Cover des Buches Der schlaflose Cheng (ISBN: 9783492316866)
    Heinrich Steinfest

    Der schlaflose Cheng

     (4)
    Aktuelle Rezension von: porte-bonheur

    "Ein Genre-Roman nach allen Regeln der Kunst", wird die FAZ auf dem Buchumschlag zitiert. Was wollte uns die FAZ damit nur sagen? Dass sie nicht weiß, diesen Roman einzuordnen und eben einfach mal wieder besonders intellektuell daherkommen will, weil sie das Buch eben nicht als Kriminalroman bezeichnen will? Naja, lassen wir das, obwohl sich schon die Frage stellt, warum der Piper-Verlag ausgerechnet dieses kurze Zitat für einen Abdruck gewählt hat.

    Ja, es ist ein Kriminalroman, mit übrigens ganz typischem Plot: da ist ein Privatdetektiv namens Cheng, der zu Beginn des Buches Urlaub auf Mallorca macht und genau über diesen Urlaub zu seinem nächsten größeren Auftrag kommt. Die Tochter des Synchronsprechers Peter Polnitz beauftragt ihn, ihren Vater aus dem Gefängnis zu holen, nachdem dieser wegen Mordes am Schauspieler Andrew Wake - und genau diesem hatte er über Jahre hinweg die deutsche Stimme geliehen - rechtmäßig verurteilt wurde. Soweit der Kurzabriß des Plots, doch es wäre nicht Steinfest, es wäre nicht sein Cheng, wenn der übernommene Auftrag nicht an ziemlich erstaunliche Plätze in der Welt führen würde und im Verlauf nicht ziemlich ungewöhnliche Menschen in Erscheinung träten. Oder ist ein Ausflug nach Island gewöhnlich, wo Cheng zusammen mit  einem isländischen Kommissar schweizerischer Abstammung  - der dann übrigens zehn Kindern hat - einen Agenten verfolgt, der bei dieser Geschichte irgendwie alle Fäden zusammenhält? Und es wäre auch nicht Cheng, wenn sein Auftrag einfach nur wie am Schnürchen ablaufend zu einem "guten" Ende führen würde, sondern sich Abrißkanten auftun, die man als Leser so ganz bestimmt nicht erwarten konnte.

    Vielleicht sollte man mit diesem Buch weniger Krimi erwarten als eben wieder einen typischen Steinfest. Großartige Fabulierkunst, schräge Einfälle, viele Einschübe auch philosophischer Natur, Charaktere, die sich ständig weiterentwickeln, immer wieder mit neuen Seiten daherkommen und doch völlig überzeugend und authentisch wirken, ein Springen über den Globus, zwar an der eigentlichen Handlung ausgerichtet, aber doch immer wieder überraschend. Ich glaube, man muss Steinfest mögen, um das Buch gut zu finden und ich weiß nicht, ob es eine gute Idee, ausgerechnet mit diesem fünften Fall Chengs anzufangen. Vielleicht aber doch und es wird der Auftakt zu einer Steinfest-Besessenheit, bei welcher unbedingt ein Buch nach dem anderen auf den Lesezettel kommt. Bei mir tut es das seit Jahren! Mit Steinfest bekomme ich jedes mal wieder das Unerwartetete, das Überraschende, das Spannende, das manchmal Abstruse, das oftmals Verrückte, kurz: ich bekomme jedes Mal wieder großartige Literatur, die mir außergewöhnliche Lesefreude verschafft. So auch mit diesem Buch wieder!

  4. Cover des Buches PHANTOM Bastei DIN A4-Comic, Nr. 232, Die Todesgondel (ISBN: B007C5DHA6)
    Lee Falk

    PHANTOM Bastei DIN A4-Comic, Nr. 232, Die Todesgondel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Zwei fremde Kriegsmächte machen sich in Bangalla breit, dem vom legendären Phantom beschützten Landstrich. Söldner morden auf beiden Seiten wahllos, und v.a. die ZIvilbevölkerung hat zu leiden und gilt den Kriegsparteien als weniger wert. Phantom stellt fest, daß beide Seiten auf einen Diamantenschatz warten, mit dem die Söldner bezahlt werden sollen, und "ohne Moos nix los", auch bei gedungenen Mördern. Er tut alles, um einen Tarnsport der Ladung zu den Kriegsherren zu verhindern, und sein enormer Ruf macht sich bei der abergläubischen Bevölkerung gut. Ein toller Comic mit humanistischer Botschaft, was braucht man mehr?

  5. Cover des Buches Batmans Schönheit (ISBN: 9783869520575)
    Heinrich Steinfest

    Batmans Schönheit

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Hörbuch Heinrich Steinfest, Batmans Schönheit, gelesen von
    Dietmar Mues

    Immer wieder entdecke ich Literatur aus Österreich. Sie hat es mir irgendwie angetan. Vielleicht liegt es am Humor, der immer unterschwellig hervor kriecht. Vielleicht sind die Bücher aber auch anders. Sie nehmen mich mit auf eine Reise. Wie auch der Autor Heinrich Steinfest, Jahrgang 1961, mich eingefangen hat. Der Titel ist auch schon recht ungewöhnlich. Batmans Schönheit lautet er. Wer das ist, erfährt der Hörer noch früh genug.  

    Es beginnt mit Ernest Hemingway. Allerdings nicht der berühmte Schriftsteller, sondern ein ganz gewöhnlicher Emigrant aus den Vereinigten Staaten, der sich Ernst nennt, damit man ihn nicht verwechselt. Später wird er zu "RED", als mittelmäßiger Maler. Eines Tages begegnet er dem zwielichtigen Palle Swedenborg, ein reicher Unternehmer, der ihn unter seine Fittiche nimmt. 

    Detektiv Markus Cheng hat sich in sein Privatleben zurück gezogen, um sich der Zucht kleiner Salzkrebse zu widmen. Nicht ahnend, dass ihn eines Tages seine Vergangenheit einholt. 

    5 Schauspieler werden in Wien nacheinander erschossen aufgefunden. Stark ausgeblutet und mit einer seltenen Briefmarke auf der Zunge. Die Wege von "Red" und Cheng kreuzen sich und sie stellen schnell fest, sie kennen beide Palle Swedenborg. Dieser hat die beiden zusammen geführt. 

    Der Hörer kann manchmal dieses Spiel schwer verstehen und einordnen. Dennoch kommt Steinfest wieder an den Punkt zurück, wo der Faden begann. Allerdings ermittelt Cheng nicht, wie der Titel es benennt, oder doch? Wenn ja, dann nur kurz.

    Am Ende fragt sich der Hörer unweigerlich, was war das jetzt? Krimi oder eine Erzählung? Egal, es hat mich gefesselt, begeistert und das ist die Hauptsache, es war unterhaltsam und spannend zugleich. Verstehen wird das ganze jeder auf seine Art und Weise. 

    Dietmar Mues seine Stimme passte einfach hervorragend zu diesem ungewöhnlichen Hörbuch, selbst das näseln im wienerischen hatte er drauf. Er war ein ganz Großer im Erzählen und ist einfach unersetzlich geblieben. Man wird schon sehr wehmütig, wenn man ihm zuhört und an das Schicksal denkt, was ihn und seiner Frau vor Jahren in Hamburg ereilte. 
  6. Cover des Buches Batmans Schönheit (ISBN: 9783492958073)
    Heinrich Steinfest

    Batmans Schönheit

     (15)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Wer ein Steinfest Buch in die Hand nimmt, weiß meistens schon, was ihn erwartet. Scheinbar unbeeindruckt von irgendwelchen Regeln, Spannungsbögen oder einem geraden Geschichtenverlauf, fängt er irgendwo an, biegt schlingernd um viele Ecken, fährt zurück, kommt auf den Punkt und lässt seine Leser links liegen, bzw. hinter sich.
    Markus Cheng, der einarmige Nicht-Chinese aus Wien, der seinen Detektivberuf an den Nagel gehängt hat und Privatier wurde, kommt hier auch vor, aber erst in der Mitte des Krimis.

    Krimi? Eher ein Buchschmankerl, ein surreales, was heißt hier Surreal:

    "Immerhin der surreale Einschlag paßte ganz gut zu dieser Angelegenheit (übrigens ergibt sich der Eindruck des Ungewöhnlichen immer nur aus einer großen Distanz zu etwas im Grunde Gewöhnlichem - wer in der Tiefsee lebt, der wird ein riesiges Maul und eine Laterne auf dem Schädel wohl eher durchschnittlich halten, das Tragen von H&M T-Shirts hingegen für ziemlich abgefahren)."

    Es gibt 5 Tote zu bestaunen, die mit 5 Schüssen umgebracht wurden und denen eine Briefmarke auf die Zunge gelegt wurde. Eigentlich hat Cheng mit dem Fall nichts zu tun, doch seine Vergangenheit und unwahrscheinliche Zufälle führen ihn dorthin - direkt in die Höhle des Bösen.

    Am Schluss erinnert sich Steinfest seiner Worte, die ein alter Bibliothekar sagte:

    Der Krimi soll härter und grausamer sein als eine an sich schwer erträgliche Realität. Andererseits aber besitzen die wenigsten dieser Autoren die Konsequenz, die eigene Bösartigkeit durchzuhalten. Zum Ende hin überlegen sie es sich anders, werden vollkommen irreal und fantastisch, nur um irgendein Happy End zu ermöglichen. Sie sind wie die Gauner die im Augenblick des Todes in Demut verfallen und alles bereuen. Lächerlich!

    Und so besinnt er sich noch einmal auf ein anderes Ende. Oder war es doch das Erste?
    Eine köstliche und unvergleichliche Krimifarce mit dem ihm eigenen Humor., den nur Steinfest haben kann. Danach möchte man einfach keine anderen Krimis mehr lesen.

  7. Cover des Buches Ein sturer Hund (ISBN: 9783492958097)
    Heinrich Steinfest

    Ein sturer Hund

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Das war nun eine ziemlich gewagte Interpretation, wenn man bedenkt, wie wenig Mortensen von dieser Frau wusste. Aber er blieb dabei, war überzeugt, dass die Malvenfarbene sich aus dieser ganzen Angelegenheit heraushalten würde, entsprechend der Einstellung, dass ein Mord eine Privatangelegenheit darstellte, die niemanden außer den Täter und das Opfer etwas angehe.«

     

    Ein Krimi soll das sein? Für mich ist es einfach ein Roman, aber kein Krimi. Es gibt zwar Morde und nach immerhin einem Drittel des Buchs taucht auch die Hauptperson, der Detektiv Cheng auf, aber für mein Empfinden fehlt es völlig an Spannung. Es wird erzählt, erzählt und erzählt. Sprachlich ist das durchaus interessant, aber für einen Krimi unpassend, da es jeden Versuch, Spannung aufzubauen, im Keim erstickt.

    Ähnlich ging es mir mit Cheng. Die Figur ist eigentlich reizvoll angelegt, aber auch hier verlor sich für mich jeder Auftritt in Nebensächlichkeiten. Ich konnte mich nicht einmal für Chengs Hund Lauscher erwärmen – und so etwas passiert mir wirklich selten.

     

    Fazit: Zu diesem Buch fand ich leider keinen Zugang. Ich habe mich richtig durchgequält und bin zwar auf eine interessante und ausgefeilte Sprache getroffen, die Spannung, die ich von einem Krimi erwarte, fehlte aber völlig.

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