Bücher mit dem Tag "chiemsee"
48 Bücher
- Hanns Zischler
Das Mädchen mit den Orangenpapieren
(9)Aktuelle Rezension von: pardenWAS IST HEIMAT?
Elsa heißt das Mädchen, das hier im Mittelpunkt der episodenhaften Erzählung steht. Mit ihrem Vater lebt sie Mitte der 50er Jahre seit sieben Monaten in Marstein, einer kleinen Stadt an der Ache, in den Bergen, unweit des Chiemsees. Geflüchtet sind die beiden aus dem zerbombten Nachkriegs-Dresden, die Mutter Elsas kurz zuvor verstorben. Die Trauer und die Fremde haben Elsa und ihren Vater sehr zusammengeschweißt, und doch muss jeder seinen Alltag auf sich allein gestellt bewältigen.
Während der Vater arbeiten geht, besucht Elsa als Externe das Internat im hochgelegenen Schloss. Schon der Schulweg ist nicht leicht, denn Elsa laboriert an einem Hüftleiden, das ihr das Gehen erschwert. Aber auch sonst ist es nicht einfach an dem neuen Ort - als Auswärtige, die die hiesige Mundart kaum versteht, ist sie ein Außenseiter. Nur Pauli, ein Junge aus ihrer Klasse, hat nicht gelacht, als Elsa als Neue in ihrem Dresdner Dialekt zu sprechen begann.
Zuflucht vor der Einsamkeit und ihrer Trauer sucht Elsa in ihrer Sammlung von Orangenpapieren. Vielleicht erinnert sich noch jemand daran: Zitrusfrüchte wurden früher einzeln durch hauchzarte, federleichte, fast transparente Papierchen geschützt und so verpackt in eine Stiege gelegt. Diese Papierchen hatten stets ein aufgedrucktes Bild, das den Flair des Südens, des ganz Besonderen, noch verstärkte. Und diese Bilder der Orangenpapierchen kann Elsa stundenlang betrachten. In manchen der abgebildeten Figuren meint sie gar ihr bekannte Personen wiederzuerkennen.
Diese Orangenpapierchen setzt Hanns Zischler als wundervolle Symbolik ein für die Schutzhülle, in die Elsa sich flüchtet, wenn die Gefühle sie zu übermannen drohen. Und so wie die Orange ausgewickelt wird und erst dann ihre ganze Pracht offenbart, legt auch Elsa zunehmend ihre Schutzhüllen ab, in dem Maße, wie sie Freundschaft und Zuwendung erfährt.
Auch sonst bedient sich Hanns Zischler einer ausgesprochen bildgewaltigen und metapherstrotzenden Sprache, die mir allerdings gelegentlich als etwas zu bemüht erschien.
"(...) hat sie sich an den Anblick der Berge nicht gewöhnen können. Manchmal will sie den Blick gar nicht heben, zu erdrückend ist die Maßlosigkeit der dunklen Felsen und Klüfte. Das Auge rutscht ab an den glatten, baumlosen Kanten, den Brocken und Schründen. Fremd und kalt ragen die Berge auf, unerreichbar und undurchdringlich (...) Auch die aufregenden Farbenspiele - das Grauviolett des Himmels, die zentaurischen Wolken mit ihren jagenden Schatten, die blaugrünen Nadelwaldhänge, die helle Tonsur der hoch oben in den Wald eingekerbten Herzwiese - können die monumentale Fremdartigkeit nicht vertreiben. Elsa findet hier keinen Halt. Alles stürzt."
Durch die Genauigkeit der Beobachtung und die Konzentration auf das Einzelne gelingt es Hanns Zischler, die Atmosphäre jener Zeit einzufangen, die von Traumatisierung und Verlust geprägt war. Gerade einmal 112 Seiten umfasst das schmale Büchlein, doch durch das Aneinanderreihen von Episoden gelingt es dem Autor trotzdem, eine Entwicklung Elsas darzulegen. Allerdings empfand ich manche Episoden als sehr sprunghaft aneinander gesetzt, so dass das Bild Elsas Risse bekam. Handlungen und Reaktionen erschienen mir dadurch nicht immer gleich nachvollziehbar, eine plötzliche Offenheit des Mädchens sehr überraschend.
Dennoch war das literarische Debüt Hanns Zischlers, der mir eher durch seine schauspielerische Leistung bekannt ist, insgesamt recht angenehm zu lesen.
© Parden - Manuela Martini
Sommernachtsschrei
(122)Aktuelle Rezension von: SternennebelFranziska soll während einer Party ihren Freund umgebracht haben. Ein Jahr später kommt sie an den Ort des Mordes zurück, um herauszufinden, was damals wirklich passiert ist, denn sie kann sich an die Tat nicht erinnern, weswegen sie auch aus dem Gefängnis entlassen worden ist. Die Unterstützung in dem kleinen Ort ist nicht gerade groß und so muss sie auf sich allein gestellt die Wahrheit herausfinden.
Das Buch "Sommernachtsschrei" von Manuela Martini ist bei Arena erschienen und gehört zur Gattung Jugendbuch.
Das Cover ist typisch für die ArenaThriller, allerdings finde ich, hat es nicht so viel mit der Handlung zu tun.
Sehr interessant ist, dass in diesem Buch weder die Hauptperson das Opfer ist, noch der Mord noch nicht passiert ist. Tatsächlich liegt der Mord schon ein Jahr zurück und die Hauptperson selbst die potenzielle Mörderin, die ihren Freund umgebracht haben soll. Blöderweise kann sie sich an nichts erinnern.
Normalerweise können mich die Bücher dieser Reihe nicht sonderlich überzeugen, sie sind meist sehr vorhersehbar und nicht wirklich spannend. Hier ging mir das etwas anders, obwohl ich mich leider versehentlich selbst gespoilert habe. Aber trotzdem haben sich für mich dann doch noch einige Ergebnisse herauskamen mit denen ich so nicht gerechnet habe.
Die Charaktere sind so naja. Franziska ist eigentlich ein sehr intelligentes Mädchen, nur irgendwie nicht was ihre Freundinnen angeht. Diese sind reiche, verwöhnte Mädchen, die normalerweise ohne Probleme kriegen, was sie wollen. Autofahren ohne Führerschein, das Schuljahr bestehen, obwohl die Noten eigentlich nicht passen, alles kein Problem, die Beziehungen der Eltern werden ausgenutzt. Ziska selbst passt nicht wirklich in diese Welt, trotzdem frage ich mich, ob sie sich nicht besser zu ihr passende Freunde gefunden hätte.
Schön finde ich, wie Franziskas Gefühlswelt beschrieben wird, dass sie das Gefängnis immer wieder in ihren Träumen, aber auch im realen Leben heimsucht, dass sie mit dieser Ungewissheit nicht klarkommt, ob sie es jetzt war oder nicht und die Angst vor den Blicken und Reaktionen der Leute in Kinding.
Ein bisschen schade fand ich, dass der "Show-Down" sich bis zum Ende hingezögert hat, der Schluss aber dann sehr abrupt ist.
Fazit: Ein für die Arena-Thriller überraschend spannendes Buch
- Ellen Sandberg
Das Geheimnis
(106)Aktuelle Rezension von: sollhabenAbsolutes Highlight für mich. Die Autorin überzeugt nach einer Enttäuschung wieder komplett.
Helga hat sich 1975 das Leben genommen und davor schon etliche Jahre keinen Kontakt zu ihrer Tochter Ulla gesucht. Mit 9 Jahren hat Ulla ihre Mama zum letzten Mal gesehen. Scheinbar hat sie diese klare Ablehnung verarbeitet und verkraftet, aber nun kommt sie zurück in das kleine Häuschen, um dort einige Wochen zu verbringen und stellt fest, dass ihr Groll immer noch da ist.
Ein Konflikt, der scheinbar nicht gelöst werden kann und dazu kommt auch noch das beginnende Zerwürfnis mit Ullas Tochter Sandra.
In abwechselnden Erzählperspektiven wird Helgas Geschichte von der Flucht bis zu ihrem Tod erzählt. Es war so spannend und fesselnd, dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte. Natürlich hat man während der Lektüre Vermutungen, wohin das ganze gehen könnte, aber wie sich die Story dann erklärt, ist sehr gelungen.
Das Buch war gefühlt eine Ewigkeit auf meinem SuB und es hat sich so gelohnt, es zur Hand zu nehmen. Leseempfehlung!
- Sabine Kornbichler
Gefährliche Täuschung
(79)Aktuelle Rezension von: NellyBellaGefährliche Täuschung
Ein Buch in dem es um eine Entführung und die Aufklärung geht. Doch dies kann man sich schon denken wenn man die Beschreibung liest.
Die Entführung geschieht relativ schnell doch dann klingt die Spannung auch schnell wieder ab und es zieht sich etwas. Ich fand die Charaktere persönlich gut beschrieben und bin auch sehr froh das es nicht all zu viele gab, da es sonst immer schnell verwirrend wird.
Es gab vereinzelt lustige Momente bei denen ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen konnte. Tränen sind bei mir jedoch keine geflossen. Für ein schnelles zwischendurch kann ich dieses Buch empfehlen vor allem wenn man eine Pause von einem kompliziert geschriebenen Buch benötigt.
- Thomas Bogenberger
Hattinger und der Nebel
(6)Aktuelle Rezension von: makamaDas ist schon der zweite Fall mit dem Ermittler Hattinger und seinem Team. Teil eins kenne ich nicht, hatte aber trotzdem keine Probleme, rein zu kommen.
Kommissar hat es mit einem verzwickten Fall zu tun. Es ist Herbst und am Chiemsee ist quasi Dauernebel. Da wird die Leiche von Georg Beimer, genannt George Best in einem Sandaufen gefunden.
Der junge Immobilienmakler war in zwielichtige Geschäfte verwickelt.
Es bleibt nicht bei einem Toten und der Kommissar und sein Team ermitteln in alle Richtungen, da ist der ebenfalls zwielichtige Banker, und der heiße Feger Sarah Beck. Die war beim Mr. Best angestellt.
Was haben die beiden mit dem Fall zu tun.
Hattinger fährt jedenfalls voll auf die junge Frau ab....
Doch das sind nicht seine einzigen Probleme....
Er wird von Alpträumen geplagt, seine Wohnung wurde gekündigt und ausgerechnet jetzt wil seine Teenietochter Lena wieder beim ihm einziehen.....
Fazit:
Der Krimi lässt sich gut lesen, ist nicht uninteressant, aber mancmal etwas langatmig.
Die bayrischen Dialoge sind durchweg recht gut verständlich.
Allerdings ganz überzeugt hat mich dieses Buch nicht,
Ganz nett, was für zwischendurch, aber mehr auch nicht.
Deshalb 3,5 Sterne. - Sten Nadolny
Weitlings Sommerfrische
(42)Aktuelle Rezension von: BellastellaDas Cover finde ich sehr schön. Und dann hat mich „Weitlings Sommerfrische“ zuallerest deshalb angesprochen, weil ich, wie Weitling auch, in Chieming aufgewachsen bin und mich deshalb an all den Orts- und Personenbeschreibungen und manchen bayerischen Ausdrücken erfreut habe, die im Buch vorkommen. Manche Ausdrücke , wie „arschlings“ für „rückwärts“ waren mir entfallen gewesen, und ich mußte lachen, als sie mir hier wieder begegneten.
Aber insgesamt hat der junge Willy ein völlig anderes Leben geführt als ich, ich hätte ihn damals sehr beneidet um seine aufgeschlossenen, intellektuellen Eltern, den Zugang zu Büchern, das Haus am See...
Die Zeitreise des alten Richters als Beobachter zurück in seine Jugend finde ich sehr interessant und gut zu lesen.
Der philosophische Anteil, wie im Klappentext angekündigt, erschließt sich mir allerdings nicht oder kaum. Aber vielleicht deshalb, weil ich das Buch in der „Sommerfrische“ gelesen habe. Die Idee einer Parallelexistenz finde ich sehr interessant und witzig, und in diesem Fall ist das zweite Leben ja sogar noch etwas schöner, wie beruhigend.
Was ich nicht mag, das sind die weisen, alten Männer, also erst der Großvater, dann Weitling selber. Allerdings sind diese nicht soo unerträglich alterweise und klug wie, ich glaube, er hieß Alberto in „Sofies Welt“, sondern liebenswürdiger, weltfremd, verwirrt , humorvoll.
Insgesamt hat mir das Buch, das mal ernst, mal humorvoll dahinläuft, sehr gut gefallen.
- Oliver Pötzsch
Die Ludwig-Verschwörung: Historischer Triller
(142)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDer Tod von Bayernkönig Ludwig II. bietet auch heute noch Stoff für allerlei Spekulationen.
Als der Münchener Antiquar Steven Lukas Besuch von Prof. Paul Liebermann erhält, der sich in Stevens Antiquariat auf die Suche nach Literatur rund um den „Kini“ umsieht, weiß der noch nicht, dass sein bisheriges Leben auf den Kopf gestellt wird. Wenig später entdeckt Steven ein geheimnisvolles Holzkästchen mit brisantem Inhalt: ein Foto und eine Haarlocke sowie ein vergilbtes Tagebuch. Steven staunt nicht schlecht: Es ist ein Tagebuch in geheimer Kurzschrift. Kann dieses Tagebuch die wahren Umstände des Todes von Ludwig enthüllen?
Es scheint, dass der Inhalt dieses Tagebuchs nicht an die Öffentlichkeit gelangen soll, denn es beginnt eine wahre Hatz auf das Tagebuch, in deren Umfeld nicht nur gemordet wird.
Meine Meinung:
Der einsame Tod des Bayern-Königs ist ein dankbarer Stoff für Oliver Pötzsch, dem Autor zahlreicher historischer Romane. Er erzählt in seinem historischen Thriller „Die Ludwig-Verschwörung“, eine spannende und mitreißende Geschichte über die Mysterien des Todes von Märchenkönig Ludwig II..
Wir begleiten den jungen Antiquar (herrlich, das Wortspiel) und die Nichte des ermordeten Professor bei ihrer Reise von einem Königsschloss zum anderen. Gleichzeitig erfahren wir Vergangenes aus dem Tagebuch.
Wie wir es von Oliver Pötzsch gewöhnt sind, sind die historischen Ereignisse penibel recherchiert. Gekonnt verquickt der Autor Fakten, Legenden und Fiktion.
Fazit:
Der Krimi rund um den Tod des Monarchen und das geheimnisvolle Tagebuch voller Codes und Geheimnissen, macht Lust darauf, Ludwigs Königsschlösser zu besuchen. Gerne gebe ich diesem Krimi 5 Sterne.
- Heidi Hohner
Zipfelklatscher
(26)Aktuelle Rezension von: Krimifee86Kati ist Fischerin auf der Fraueninsel, einer Insel im schönen Chiemsee. Ihr Beruf – eine Männerdomäne, doch die anderen Männer auf der Insel: Alles Pfeifen. Deshalb beschließt Kati sich um Mitternacht auf fremde Hochzeiten einzuschleichen, mitzufeiern und vielleicht den Mann fürs Leben oder wenigstens für eine Nacht zu finden. Bis der neue Hotelmanager aus der Schweiz ihr einen Strich durch die Rechnung nimmt und Katis Leben plötzlich eine Wendung nimmt. Leider zum Schlechteren.
Dieses Buch gehört überhaupt nicht in mein Beuteschema, aber es lag in unserer Ferienwohnung in Bayern aus und war irgendwie der perfekte Start in den Urlaub für mich. Die Geschichte rund um Kati hält wenig bis keine Überraschungen bereit. Nach Lesen des Klappentexts kennt man die ganze Story. Aber manchmal ist genau das doch irgendwie das Richtige. Jedenfalls für mich.
Ich mochte die bayerischen Klischees und die Stimmung – jemand der aus Bayern kommt wird das wahrscheinlich alles zu viel finden, aber wie gesagt, für mich hat es eine gute Stimmung aufgebaut und das hat mir gefallen.
Ich gebe hier sehr gerne eine mittlere Punktzahl. Das Buch ist mit Sicherheit nichts Besonderes und recht langweilig, in der Situation hat mir das Lesen aber Spaß gemacht und das rechtfertigt für mich 5/10 Punkte.
Mehr von mir zu den Themen Bücher, Bullet Journal, Essen, Reisen, Fotos, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/
- Marta Donato
Tod am Gardasee
(17)Aktuelle Rezension von: MarthaAGEs geht weiter mit der Zusammenarbeit von Commissario Antonio Fontanaro und Kommissar Georg Breitwieser; der Erste ermittelt in Verona, das in der Nähe des titelgebenden Gardasees liegt, der Zweite hat seinen Dienstsitz in Traunstein nahe dem Chiemsee.
Vorab sei erwähnt, dass ich nichts Inhaltliches wiedergebe, denn für einen kurzen Überblick über das Geschehen sollte man den Klappentext lesen. Gäbe ich Details preis, nähme ich zukünftigen Leserinnen und Lesern die Spannung und das geht gar nicht. ;-)
Die Autorin lässt auch in diesem zweiten Teil ihrer Krimireihe das schon aus Band 1 („Veroneser Finale“) bekannte Team aus Kommissaren und deren Mitarbeitern, Polizeikräften und Politikern umfangreich agieren, immer wieder unterhaltsam aufgelockert durch Privates aus Fontanaros und Breitwiesers Familien!
In diesem Fall, respektive in diesen Fällen, ist der Kreis der Verdächtigen anfangs nahezu verwirrend groß und besonders undurchschaubar, aber genau das macht einen guten Krimi aus. Schließlich möchte man als Leser nicht gleich wissen, wo es lang geht, sondern eigene und möglichst zielführende Ermittlungen anstellen. ;-)
Sowohl die Personenbeschreibungen - die der Ermittler genauso wie die der undurchschaubaren und nicht selten zwielichtigen Charaktere - als auch die Schilderungen der Örtlichkeiten - am Chiemsee sowie vor allem in und um Verona und an der Ostküste des Gardasees - sind dabei absolut einnehmend und kurzweilig.
Immer, wenn man als Leser meint, die Zusammenhänge zu durchschauen, kommen eine nächste Aktion und ein weiterer Ermittlungsschritt und schon ist wieder alles auf Null. Naja, fast, so peu à peu kommt man dem Amigo-Geflecht der Mit- und Gegenspieler dann doch auf die Schliche. Genauso soll es sein. :-)
Ab und zu fließen auch ein paar italienische Wörter und Begriffe ein, ja, auch kulinarische, bei deren Auftauchen man Appetit bekommt, aber – keine Sorge – diese Ausdrücke erklären sich umgehend aus dem Zusammenhang heraus. Man versteht immer, was die Protagonisten und ihre Gegenspieler sagen, und kann sich auf das Entschlüsseln der verzwickten Verbindungen konzentrieren.
Diesen Krimi, vielmehr die gesamte Krimi-Reihe möchte ich allen empfehlen, die gerne eine virtuelle, abwechslungsreich fesselnde und brillant erdachte kriminelle Reise an Chiem- und Gardasee machen, dort in spannende und immer wieder überraschende Ermittlungen einsteigen und sich durchweg bestens unterhalten lassen möchten!
Der 1., 2. und 6. Fall sind jetzt gelöst, aber…nach dem Fall ist vor dem Fall. ;-) Ich freue mich also nun auf die Bände 3 bis 5 und die vielleicht noch folgenden Bände 7 ff., die allesamt schon jetzt auf meiner Krimi-Agenda stehen!
- Heinz von Wilk
Der Pate vom Chiemsee
(1)Aktuelle Rezension von: Rose75Ich habe die Hauptfigur, Albin Stocker, durch den 6. Band dieser Reihe kennengelernt und da mir der Stil des Autors gut gefallen hat, habe ich nach anderen Büchern der Reihe geschaut.
In diesem Buch bin ich aber mit der Handlung nicht so richtig warm geworden. Vielleicht lag es daran, dass ich die ersten 3 Bücher nicht kenne, wobei der Kriminalfall, der eigentlich keiner ist, sondern ein Mix aus Clanstreit, osteuropäischer Mafiatätigkeit und auch persönlicher Vergeltung, gut angelegt war. Für einen Krimi hat mir irgendwie die Spannung gefehlt
Die Krimihandlung würde von mir 2-3 Sterne bekommen, aber das drum herum und der derbe Humor wiegt es wieder auf und deshalb gebe ich 3,5 Sterne die ich tendenziell aufrunde.
Wer, wie ich, gerne was im Stil "country noir" liest, könnte Gefallen an dieser Reihe finden.
- Angelika Schwarzhuber
Ziemlich hitzige Zeiten
(55)Aktuelle Rezension von: Witch-JournalIch habe immer noch ein Lächeln auf den Lippen. So viel Lesevergnügen. Dieser Roman spiegelt eigentlich dass wahre Leben. So geht es nun mal. Die Figur der Anna ist eine Frau, die jeder von uns sein könnte. Manchmal kommt sie so richtig tollpatschig daher. Das ist toll. Das Cover spiegelt schon den Inhalt des Buches wieder. Sehr gelungen. Viele von uns Lesern werden sich in Anna wiedererkennen. Die Story ist wunderbar unterhaltsam. Sie bietet viel Humor, Spannung, manmal Ängste, Liebe, Emotionen und viel Wärme. Die Autorin Angelika Schwarzhuber hat aus vielen Einzelteilen eine Story geschaffen, die sehr viel Lesevergnügen bereitet. Der Schreibstil ist wie immer herrlich flüssig, malerisch bunt und voller toller Einfälle. Als Leser steht man immer an der Seite von Anna und begleitet sie in ihrem Leben. Ich habe sehr oft lachen müssen und fand es hervorragend. Angelika bitte mehr davon.
- Christine Paxmann
Wunderbare Wasserorte im Chiemgau
(1)Aktuelle Rezension von: Thomas_LawallDer Chiemgau ist dem Rezensenten nicht gerade unbekannt. Ganz im Gegenteil, denn einige Urlaube hat er hier und in der weiteren Umgebung bereits verbracht. Um so überraschender sind dann Gebiete um Seen und jene selbst, von denen er noch nie etwas gehört hat.
Dabei bilden Frillensee, Weidsee, Waginger See, Rinssee oder Tüttensee noch nicht einmal Ausnahmen, denn die meisten, im Buch beschriebenen, kennt er noch nicht! Aber da das Buch im Rahmen der Reihe "Lieblingsplätze zum Entdecken" erscheint, kann es ja passender nicht sein.
Auch der Wissensstand um die bereits bekannten Seen wird erheblich erweitert, denn wer weiß schon, dass der Wasserspiegel des Chiemsees im Jahr 1904 um einen Meter gesenkt wurde. Man wollte Land gewinnen, was leider erhebliche Folgen nach sich zog. Nur sechzehn Jahre später sollte eine weitere Veränderung den Belangen einer Chemiefabrik Rechnung tragen, doch diesmal gingen die Chiemgauer auf die Barrikaden, allen voran ein sehr bekannter Schriftsteller ...
Dennoch ist die Verlandung des Chiemsees offenbar nicht mehr aufzuhalten. Ein langsamer Prozess zwar, aber in 10.000 Jahren soll er nicht mehr vorhanden sein. Ein weitaus schnelleres Ende wird den "Kendlmühlfilzen" in Grassau beschieden sein. Die offenen Wasserflächen in dem 1992 als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Bereich werden bereits in 1000 Jahren verschwunden sein.
Kuriositäten machen ebenfalls auf sich aufmerksam, denn es gibt Bereiche, die man am besten mit einer Fähre erreicht. Seit 1899 betrieben und sechzehn Jahre später amtlich genehmigt, bedeutete der an einem Drahtseil befestigte Kahn eine Abkürzung für Kirchgänger aus den umliegenden Gemeinden zur Klosterkirche in Baumburg. Heute zieht man an einem Seil und wartet, bis man von dem, durch eine Glocke benachrichtigten, Fährmann von der Gaststätte Roiter abgeholt wird ...
Das Basiswissen bezüglich der Region wird also erheblich erweitert, denn im Eifer des ewigen Vorwärtsdrangs fährt man an dem einen oder anderen Ziel glatt vorbei. Wäre doch schade, wenn man jenen "unaufgeregten und maximal gechillten" See oder jenes Brückenfest und das damit verbundene "Preißn versenken" übersehen würde. Wo? Die Lektüre des Buches gibt Antworten ...
Fazit: Chiemsee und Königssee sind schön, aber sie sind nicht alles. "Wunderbare Wasserorte im Chiemgau" bietet ein ganzes Füllhorn von Beweisen dafür. Es wird Wochen und Monate dauern, die allzu leichtfertig übersehenen Örtlichkeiten zu bereisen. Dorthin, wo es selbst Einheimischen bei so manchem romantischen Anblick auch noch nach Jahrzehnten die Sprache verschlägt. Man möchte einfach "nur stehen bleiben und schauen". - Wolfgang Schweiger
Draußen lauert der Tod
(4)Aktuelle Rezension von: KarrEin Chiemgau-Krimi, der Lust auf mehr macht - sowohl vom Chiemgau als auch von Wolfgang Schweiger. Schauplatz ist der Chiemsee, die Gegend um Traunstein. Hierhin hat es SCHWAB verschlagen, einen Feuerwehrmann, der bis jetzt ein unauffälliges Leben geführt hat,Doch dann ist er beim Joggen Zeuge einer Auseinandersetzung zwischen Drogendealern geworden - bei der dann ein Toter und ein Koffer mit 750000 Euro zurückgeblieben sind. Er hat das Geld genommen und sich abgesetzt - so, wie man sich as vorstellt: irgendwo im Süden neu anfangen. Doch dann wird er in Traunstein im Chiemgau in einen Unfall verwickelt und muss ein paar Tage im Krankenhaus verbringen. Und - wie das Leben so spielt - sein Unfall"gegner" ist ausgerechnet Kommissar Gruber von der Traunsteiner Polizei, dem langsam aber sicher einiges komisch vorkommt an Schwab. Zugleich muss Gruber mit seiner Kollegin Bischoff den Mord an einem steinreichen Ex-Unternehmers aufklären, der nachts auf dem Rückweg aus der Kneipe überfallen und getötet wurde. Die Ermittlungen fördern hier eine zerissene Familie zutage, in der jeder dem anderen den Tod an den Hals wünscht. Aber nur einer hat offenbar ernst gemacht. Wie jetzt er eine Fall - des flüchtigen Feuerwehrmannes - und der Mordfall zusammenkomemn und die Lösung des einen zur Lösung des anderen führt: das ist geschickt gemachter Regionalkrimi von einem versierten Autor, angesidelt in einer ansprechenden Umgebung. Ein Chiemgau-Krimi, der Lust auf mehr macht - sowohl vom Chiemgau als auch von Wolfgang Schweiger. - Gretel Mayer
Chiemseegewitter
(2)Aktuelle Rezension von: twentytwoEigentlich hat Lisbeth sich den Urlaub mit ihrer neuen Liebe, dem Münchner Exkommissar Joe ganz anders vorgestellt. Aber die Aufklärung an dem Mord ihrer alten Freundin geht natürlich vor und so stimmt sie nach anfänglichem Zögern, Joes Bemühungen dem örtlichen Beamten behilflich zu sein, notgedrungen zu. Als ihr im Lauf der Ermittlungen wider Erwarten klar wird, dass der Fall in engem Zusammenhang mit ihrer eigenen Vergangenheit steht, wird ihr schlagartig bewusst, dass sie als einzige in der Lage dazu ist das Rätsel zu lösen – doch dazu muss sie sich endlich erinnern …
FAZIT
Ein kurzweiliger Cosy-Krimi mit Reiseführercharakter, der Sehnsüchte auf eine Reise an den Chiemsee weckt. - Franziska Blum
Chiemseesommer
(33)Aktuelle Rezension von: Seidenpapier
Habt ihr es auch riechen oder schmecken können? Zugegeben, ich bin nicht so der Lakritzfan, dennoch hätte ich in der Manufaktur das ein oder andere gern probiert.
Gesprochen war es von Simone Walleck wieder gut und ich konnte mir alles prima vorstellen.
Leicht hat es Nelly vielleicht nicht gehabt, dennoch ...mit so viel Wohlwollen auch der neuen Familie und dem Chef gegenüber, das war schon etwas überraschend. Nur Christina hatte es Nelly nicht gerade leicht gemacht (was hierfür der Grund ist, ich bin gespannt).
Die vielen Hintergrundinfos auch betreffend der Herstellung der Bonbons fand ich wirklich interessant (das habe ich nicht gewusst).
Die Ausflüge, auch zur Herreninsel, oder die Bootstour mit Quirin fand ich klasse und ich habe sehr genossen (sollte ich mal wieder auf die Liste setzen).
Ich bin gespannt wie es am Chiemsee weitergehen wird und wie die neue Familie und die Liebe sich weiter entwickeln wird.
Mir hat es gefallen und ich empfehle es gern weiter
4* - Heinz von Wilk
Chiemsee-Dämmerung
(1)Aktuelle Rezension von: Rose75Ich bin mit dem 6.Band in diese Reihe gestartet und deshalb wusste ich schon vorab, dass hier was Entscheidendes passiert. Was genau das ist, behalte ich für mich, damit es spannend bleibt. Wobei die Spannung in dieser Reihe nicht das tragende Element ist.
Albin und sein bester Freund Zeno sind "Problemlöser" der besonderen Art. Gerne auch in Verbindung mit der örtlichen Polizei, die gelegentlich auch auf die Hilfe der beiden zurückgreift, wenn ihnen selber rechtlich die Hände gebunden sind.
Diesmal geht es um Schwarzgeld, das in einem Geldwäsche-Karussell 'verloren' gegangen ist. Obwohl Albin Stocker den Auftrag nicht annimmt, wird er in ein dubioses Netz von einem Alt-Nazi verwickelt.
Die knapp 240 Seiten sind flott gelesen, u.a. auch weil der Autor mit vielen (43) kurzen Kapiteln gearbeitet hat.
Die Sprache ist manchmal derb-ordinär und auch selten politisch-korrekt, aber auch humorvoll und ironisch. Für mich ist das leichte Unterhaltung für zwischendurch.
- Johanna Nellon
Ein Sommer am Chiemsee
(31)Aktuelle Rezension von: Mrs. DallowayIch weiß wirklich nicht, was mich hier durchhalten lassen hat, aber ich habe es tatsächlich bis zum Ende geschafft. Es ist sehr seichte Kost und Charaktere wie Sissi und Jo sind wirklich ziemlich platt gezeichnet. Der Tierarzt ist auch total unverschämt und kein Stück sympathisch. Eine Figur, die den Bösewicht darstellt sollte eigentlich reichen.
Und auf dem Klappentext steht, Stefan hat Geheimnisse. Die wollte ich natürlich erfahren. Bis zur letzten Seite taucht allerdings kein groß angekündigte Geheimnis auf! Schwach.. - Tanja Voit
Chiemseefeuer
(3)Aktuelle Rezension von: twentytwoDer überaus grausame Mord an einer jungen Frau, die, wie es allen Anschein hat, bei lebendigem Leib abgefackelt wurde, entwickelt sich für Kommissar Taglieber und seine Kollegin Tanja schnell zu einer regelrechten Horrorstory. Auch wenn die Identität der Brandleiche überraschend schnell feststeht, gibt es zunächst keinen Anhaltspunkt, der ihnen einen Hinweis auf Täter oder Motiv liefert. Doch das ändert sich schnell, als sie beginnen das private Umfeld der jungen Frau zu durchleuchten. Obwohl es zunächst so aussieht als ob es nur noch eine Frage der Zeit ist bis sie den Fall gelöst haben, wendet sich plötzlich das Blatt. Eine Entführung und ein weiterer Mord geben dem Ganzen plötzlich eine vollkommen neue Wendung. Doch die Ermittlungen laufen alles andere als rund und als Taglieber, dank eines Gedankenblitzes die wahren Zusammenhänge erkennt, ist es schon fast zu spät …
Fazit
Eine vielsschichtige und raffiniert aufgebaute Story, die sich nach einem vielversprechenden Einstieg immer weiter von der Realität entfernt, bevor sie mit einem unglaubwürdigen Showdown aufgelöst wird. - Caroline Lenz
Apfelstrudelküsse
(19)Aktuelle Rezension von: meisterlampeKlappentext:Mit 35 ist Katharina immer noch Assistenzärztin. Als Alleinerziehende geht es halt nicht ganz so schnell wie bei den jüngeren Kollegen. Doch eigentlich hat Katharina von Hamburg eh die Nase voll. Sie will in die Berge und nimmt kurzerhand eine Stelle am Chiemsee an. Herrliche Landschaft, bessere Arbeitszeiten und wieder mehr Zeit für Tochter Nina. Aber auch im schönen Bayern ist nicht immer eitel Sonnenschein. Zum Glück ist da noch Kollege Felix, ein wahrer Fels in der Brandung im Chaos aus Klinikalltag, intriganten Kollegen und einer pubertierenden Tochter. Katharina merkt, dass eine einzige Veränderung im Leben manchmal nicht genug ist.
Meine Meinung:Katharina hat es nicht einfach als berufstätige alleinerziehende Mutter, aber sie ist mir zu verkniffen und verhält sich teilweise auch unreif. Die pubertierende Tochter Nina tut und sagt, was sie will, aber sie sollte meiner Meinung nach etwas Rücksicht auf ihre Mutter nehmen. Beide sollten sich etwas zurücknehmen und dem anderen mehr Zeit und Zuwendung schenken. Ab und zu klappt das ja auch.Das ganze hin und her und Konkurrenzgerangel unter den Ärzten ist einfach nur kindisch und nervig; zwischendurch gibt’s eine Prise Sex mit Kollegen- wirklich nicht das, was ich in einem spannenden oder schönen Buch erwarte oder brauche.Ebenso dreht es sich auch bei den Landfrauen nicht nur um Kinder, Küche, Kirche, sondern um den bayerischen Spaß der Jungbäuerin, nicht wirklich meins.Die Wohltätigkeitsveranstaltung wird groß aufgezogen, den tatsächlichen Ausgang erfährt der Leser leider nicht. Ebenso geht es den Assistenzärzten anfangs sehr um ihre Prüfungen und Vorstellungsgespräche, die aber plötzlich in den Hintergrund rücken.
Für diesen Roman, der zwar einen witzigen Titel hat, es aber statt Apfelstrudel nur Brezeln oder Leberkäsweck gab, also sehr leichte Kost für zwischendurch, durchwachsen von bayrischem Akzent, kann ich nur 3 schwache Sterne vergeben.
- - - -Außerdem sind mir einige Fehler aufgefallen, die das Lesen sehr erschwert haben und mich mehr als einmal das Buch zur Seite legen ließen, weil es mir zu anstrengend wurde, ständig über Fehler zu stolpern. Wurde hier nicht Korrektur gelesen?
Kap.3, 6% im eBook: „Zur Linken gab es ein kleines einladendes Kaffee,...“„Kaffee“ ist das Getränk, müsste es nicht „Café“ heißen?
Kap.3, 6% im eBook: „...die Wartezone der Radiologie, der mit hellbraune Ledersessel und ein überdimensionierter Wasserspender ausgestattet war,...“Es müsste „hellbrauneN LedersesselN und einEM überdimensionierteN Wasserspender“ heißen.
Kap.3, 6% im eBook:„Sie waren übersäht mit Farbspuren und tiefen Kratzern.“Das Adjektiv übersät für »dicht mit etwas bedeckt sein« leitet sich vom Verb säen ab und wird daher ohne h geschrieben
Kap.4, 13% im eBook:„Ab morgen, wenn der Kollegen Bauer wieder da ist,...“es müsste „Kollege Bauer“ heißen, ohne N.
Kap.10, 37% im eBook:sollte es tatsächlich so geschrieben werden, bitte ich die „Fehlermeldung“ zu entschuldigen, aber ich kenne „Sacko“ nur als „Sakko“...
Kap.14, 55% im eBook:„... natürlich ahand der leisen, aber unüberhörbaren Pfeifton, der sie begleitete.“Es müsste „aNhand“ heißen, außerdem „deS leisen, aber unüberhörbaren PfeiftonS...“
Kap.19, 83% im eBook:„Das dein Freund mich cool findet und so wehrhaft ist.“Es müsste heißen: „DasS dein Freund...“
- Friedrich Kalpenstein
Prost, auf die Erben
(80)Aktuelle Rezension von: wunder_herzenMein zweites Buch aus der „Kommissar-Tischler-Reihe“ und erneut eine Mordsgaudi.
Ich mag diese herrlich verschobene Art der Urbayern, die @kalpenstein so wunderbar in seine Provinzkrimis einfließen lässt. Die Menschen, die Szenerie, hier passt alles ganz wunderbar zusammen. Und auch das Mitermitteln hat mich wieder gepackt und mich beim Lesen meine eigenen Schlüsse zum Geschehen ziehen lassen.
- Annette Lies
Drei aus dem Ruder
(38)Aktuelle Rezension von: NicolePDrei Frauen lernen sich in einer psychosomatischen Klinik kennen. Sie sind sehr unterschiedliche Charaktere, und trotzdem freunden sie sich miteinander an. Gemeinsam gehen sie ihre Lebenskrisen an und müssen wieder lernen, sich selbst zu spüren.
Mit Humor und Feingefühl hat Annette Lies eine wunderbare Geschichte geschaffen. Zusammen mit den drei Frauen kann auch der Leser seinem eigenen Leben einen neuen Blickwinkel geben. Die Charaktere sind gelungen ausgearbeitet, und ich habe jede einzelne Figur mit all ihren Macken gemocht.
Die kurzen Episoden der eigentlichen Therapie-Stunden stehen den längeren Abschnitten der Freizeit-Abenteuer der drei Frauen in nichts nach. Beides hat seine Reize. Die Geschichte liest sich flüssig und hat keine Längen.
Nach sechs Wochen Therapie endet der Roman, dabei wäre es sehr interessant gewesen, zu erfahren, wie es mit den Frauen weitergegangen ist. Hat jetzt jede zu sich selbst gefunden oder nicht? Das offene Ende überlässt es dem Leser, sich eine eigene Fortsetzung zu schaffen.
- Alex Buchenberger
Hannas Leichen
(30)Aktuelle Rezension von: Jeanette_LubeDieses Buch erschien 2019 im Gmeiner-Verlag und beinhaltet 340 Seiten.
Es geht in diesem Buch um einen mysteriösen Doppelmord. Lothar Brinkmann, Softwareunternehmer, und seine Freundin werden tot im Pool seiner luxuriösen Villa nahe Burghausen aufgefunden. Hauptkommissarin Hanna Schmiedinger von der Traunsteiner Mordkommission wird in aller Frühe zum Tatort beordert, um zu klären, womit man es hier zu tun hat. Die eigenwillige Kommissarin beginnt gemeinsam mit dem Computerspezialisten zu ermitteln. Jedoch entpuppt sich der Fall als weitaus komplizierter, als sie zunächst angenommen hat.
Alex Buchenberger hat einen superflüssigen Schreibstil, der es mir ermöglichte, dass ich sofort in der Handlung war. Die Ermittlerin Hanna Schmiedinger ist mir sehr sympathisch, vor allem, weil sie nicht nur einen superguten Verstand, sondern auch das Herz am richtigen Fleck hat. Die Geschichte war sehr spannend und bis zum Schluß wusste ich nicht, wer hier der Täter ist. So muss ein guter Krimi sein! Dieser Krimi ist fesselnd, aufregend und spannend, ich konnte ihn nicht mehr aus den Händen legen. Eine Leseempfehlung für alle Krimi-Fans! Ihr müsst ihn unbedingt lesen, und man glaubt es nicht, es kommt alles ganz anders... - Hannsdieter Loy
Rosen für eine Leiche
(7)Aktuelle Rezension von: LeseJetteDas passiert: Joe Ottakring, Kriminalkommissar nicht ganz freiwillig a. D., wird eher zufällig Zeuge eines Mordes: am Ufer des Chiemsees werden in einem Boot ein Mann und eine Frau angetrieben. Zunächst wird ein Mord aus Liebe und Selbstmord vermutet, doch an dieser Theorie kommen schnell Zweifel auf. Als einige Zeit später ein zweiter Mord passiert, der zunächst völlig losgelöst vom ersten Fall scheint, ist Ottakring als Unterstützung wieder ganz in seinem Element als Ermittler.
So gefällt mir das Buch: Die Handlung wird aus der Sicht des Joe Ottakring erzählt. Der zeichnet aus seiner Sicht Figuren, diese Schilderungen sind eher selten objektiv und gehen nicht immer in die Tiefe. Aber wer von uns kann sich immer von Subjektivität freisprechen und ist nicht auch mal oberflächlich? Dafür Loy hat einen Kriminalkommissar geschaffen, der mit seiner Beobachtungsgabe überzeugt. So kann man sich die Figuren gut vorstellen und entdeckt dabei so manch uriges Original.
Über die Handlung lässt sich streiten. Die Aufklärung der Fälle zieht sich über Monate hin. Das ist aber durchaus authentisch. Denn wer sich nicht von Kriminalromanen und -filmen täuschen lässt, der weiß, dass etliche Ermittlungen in der Realität nicht binnen weniger Tage oder auch Wochen abgeschlossen sind. Zum Glück hat Loy den Ottakring diese Zeiten mit wenigen Zeilen beschreiben lassen und den Leser nicht unnötig mit völlig langweiligen Schilderungen gequält. Spannung hat dieser Krimi nur bedingt zu bieten. Im Gegenteil: dieser Roman ist eher behäbig und passt gerade deswegen auch gut in die Vorstellung von Oberbayern. Dafür kann die Handlung aber durch Wendungen überzeugen, von denen nur wenige vorhersehbar sind.
Fazit: Ein Regionalkrimi, der eher ungewöhnlich ist. Ruhig und vollkommen unaufgeregt werden hier zwei ungewöhnliche Morde aufgeklärt. Loy spielt ganz nebenbei mit einigen Klischees und bringt so eine Prise Humor in den Roman.