Bücher mit dem Tag "christenheit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "christenheit" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Die Hütte (Filmausgabe) (ISBN: 9783548288796)
    William Paul Young

    Die Hütte (Filmausgabe)

     (618)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es? 

    Im Mittelpunkt steht Mackenzie Allen Philips, genannt „Mack“. Bei einem Camping-Ausflug mit seiner Frau Nan und seinen fünf Kindern, wird seine Tochter Missy von einem Serienkiller entführt und getötet. Dies hat vor der eigentlichen Handlung stattgefunden. Er hat dabei nicht nur seine Tochter, sondern auch seinen Glauben verloren. Wir begegnen Mack, wie er im Postkasten eine Einladung zu einem Wochenende in einer Hütte erhält. Unterzeichnet von Gott. Mack macht sich auf zur Hütte, denn mit diesem hat er eine Rechnung offen.  

     

    Kritik

    Der weitaus größte Teil des Buches besteht aus Dialogen zwischen Mack und Gott, der sich ihm in drei Personen zeigt, als Afroamerikanerin, die sich mit „Papa“ ansprechen lässt, als Asiatin namens Sarayu (Wind) und als hebräischer Handwerker. Sie verkörpern die Dreifaltigkeit. Das mag verwirrend sein, es wird jedoch erklärt, dass dies nur die Form ist, in der Gott sich speziell Mack zeigen möchte, damit dieser sein anthropomorphes Gottesbild eines strengen (und nicht wirklich guten) Mannes über Bord wirft. Besonders sympathisch fand ich sie am Anfang nicht, das hat sich aber im Laufe des Buchs verändert. Auf Romanebene habe ich so eine Beziehung zu Gott aufbauen können.

    Ein zentrales Thema (aufgrund von Macks Schicksal) ist die Theodizee-Frage. Wenn Gott gut ist und Macht hat, wie kann er dann das Böse zulassen?

    Das Buch ist ein sehr langes (und der Roman ist mir zu lang) Plädoyer für Liebe, Toleranz, Verständnis, Vertrauen und Vergebung. Der Autor distanziert sich von der offiziellen Theologie, indem betont wird, dass die theologischen Ausführungen und die Ausbildung von Religionen Gott von den Menschen entfremdet haben. Statt Denken sollte man eher Fühlen. Und überhaupt ist das Buch sehr kirchenkritisch. Letztlich ist es aber genau eben das, die protestantische Theologie runtergebrochen auf Kinder-Uni-Sprache. Das ist grundsätzlich ganz schön zu lesen und für jeden, der nicht so damit vertraut ist und viele Fragen zur Religion hat, sicher bereichernd (ich habe vor Urzeiten mal evangelische Religion studiert, für mich war das meiste nicht unbekannt).

    Interessant ist, dass der Roman in den USA zunächst im Selbstverlag erschienen ist, aber so gut ankam und durch Mundpropaganda so bekannt wurde, dass er zu einem New York Times Bestseller wurde (bis 2016 wurden 22 Millionen Exemplare verkauft) und schlussendlich ja auch sogar verfilmt.

    Es besteht also deutlicher Bedarf an einer Erklärung der Liebe Gottes auf einem verständlichen Level. Es wird aber – das hat mir ganz gut gefallen – nicht alles wegerklärt, sondern ein bisschen Mysterium bleibt. Die letzten Seiten, wenn man nach dem ganzen Gerede wieder ins Geschehen hineinkommt, waren recht bewegend.

    Es gibt aber durchaus Punkte, die mir persönlich ganz und gar nicht gefallen haben. Es geht primär um den Menschen, der nach wie vor als Krone der Schöpfung aufgefasst wird. Die Frage, warum es giftige Pflanzen gibt, wird so beantwortet, dass das Gift in geringen Dosen als Medizin zu gebrauchen ist. Dass Gift einfach für die Pflanze selbst nützlich ist, wird dabei nicht erwähnt. Wenn es um Gott geht, dann muss es schon um die gesamte Schöpfung gehen. Auch gibt es zu Frauen recht stereotype Ansichten.

    Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich für diese Themen interessiert und sich mit religiösen Fragen jenseits von offizieller Theologie und Kirche auseinandersetzen möchte. Man muss allerdings bereit sein, sich auf diese Fragen einzulassen. Viel Handlung gibt es nicht.

     

     

  2. Cover des Buches Herrin der Lüge (ISBN: 9783404158911)
    Kai Meyer

    Herrin der Lüge

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Tudde
    Das Thema war an sich interessant. Aber ich fand, daß es eindeutig zu lang war. Zu lange Dialoge. Zu sehr in Nebensächlickkeiten verliebt. Kürzer wäre besser gewesen. Wenn Meyer das Buch auf ein Drittel gekürzt hätte, wäre ein weitaus spannenderes Buch entstanden.
  3. Cover des Buches Tod und Teufel (ISBN: 9783863580544)
    Frank Schätzing

    Tod und Teufel

     (727)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Das solle in viel beachtetes Werk von Herrn Schätzing sein. Wie kann es dann bitte sein, dass ich das bisher noch nicht kannte?


    Inhalt: Jacop ist ein Herumtreiber. Vor Jahren ist er von seinem Vater auf dem Land nach Köln geflüchtet, leibt seit dem in einem Mauerbogen und stielt sich zusammen, was er so braucht.

    Auf einer Diebestour wird er Zeuge, wie der Dombaumeister vom Gerüst der Dombaustelle gestoßen wird und aufgrund dessen verstirbt. – Es schmeißt ihn vom Apfelbaum und er verletzt sich.

    Jacob ist klar, dass er in Gefahr schwebt. Er ist ein unerwünschter Zeuge, der gesehen wurde und nun beseitigt werden soll.

    Dieses ungerechte Schicksal treibt ihn in die Arme von Richmodes. Eine Färbertochter, die aber unheimlich hilfsbereit ist und ihn zu ihrem Onkel, dem Physikus bringt. Dieser kann ihm bei seinem ausgerenkten Arm helfen und dann auch bei der Entdeckung und hoffentlich auch Vereitelung der großen Intrige, die hinter dem gemeinen Mord steckt.


    Fazit: Ich hatte bei Spotify einfach mal nach Frank Schätzing gesucht und bin da genau auf zwei Bücher von ihm gestoßen. Wobei mir beide absolut gar nicht bekannt waren...

    Dieses Buch hier wollte erst gar nicht von ihm sein. Zumindest, was so in meinem Kopf vorging. Seit wann schreibt Herr Schätzing denn mittelalterliche Sachen? – Das war ja mal eine tolle Überraschung, die nicht größer hätte sein können.


    Von Anfang an war mir klar, dass der Schauplatz für dieses Buch Köln sein sollte. Denn es ist immer wieder von einer Dombaustelle die Rede. Und wo steht denn ein riesiger Dom, der von Anfang an positive und netative Stimme befeuert hat? – Richtig, in Köln.

    Der Protagonist, dieser Jacob ist zunächst nur ein ganz normaler Bettlerjunge. Er hat nichts und weil er nichts hat, wird er wohl auch nichts werden. Eben so, wie das seinerzeit war. Allerdings entwickelt der sich im Laufe der Geschichte zu einem Protagonisten mit Schicksal und Charakter. So dumm, wie er zunächst scheint, ist er gar nicht und dieser Physikus, bei dem er landet, tut ihm eigentlich richtig gut.

    Die Story, die hier eben spielt, ist so weit gar nicht hergeholt. Da wird ein hoch angesehen Mitglied der Gesellschaft ermordet. Der Täter glaubt, dass er das perfekte Verbrechen begangen hat, aber Jacob ist am Ende doch ein unliebsamer Zeuge. – Und dieser Zeuge und alle seine Mitwisser müssen eben weg.

    Im Laufe der Handlung lässt Herr Schätzing eine ganze Menge tatsächlicher geschichtlicher Fakten in die Handlung einfließen. Man erfährt etwas von den Kreuzrittern, vom Dombau, von der mittelalterlichen Hierarchie in der Gesellschaft und über das Ansehen verschiedener Leute und wie man mit ihnen umgegangen ist. Mit viel Liebe zum Detail beschreibt Herr Schätzing seine Antagonisten, die örtlichen Gegebenheiten, Gedankengut der verschiedenen handelnden Personen und doch geht die Handlung immer schön vorwärts. Längen, in denen die Handlung steht, sind nicht vorhanden.

    Trotzdem ich mit dem Mittelalter, dem Kirchengedöns von seinerzeit und dieser ganzen antiquierten Weltansicht nichts anfangen kann, war ich von Anfang an richtig gut an das Buch das Geschehen gefesselt. Mit der Sprache und den Unterhaltungen mit seltsam klingendem Vokabular, hatte ich mich schnell gewöhnt. Am Ende war es einfach nur autentisch und hat super in die Handlung gepasst.

    Herr Schätzing hat sein Werk selber gelesen und dabei einen stellenweise echten kölsche Akzent hinein gebaut. Das hat mir immer mal wieder ein Schmunzeln aufs Gesicht gelockt und hat eben auch voll in die Handlung gepasst.


    Für jeden Fan von Herrn Schätzing sollte es Pflicht sein, dass er auch diese Version des Autors einmal konsumiert haben sollte. Alle anderen sollten zumindest historisch etwas interessiert sein, wenn sie an diesem Buch Spaß haben sollten.

    Für mich war es in jedem Fall eine recht angenehme Überraschung.

  4. Cover des Buches Die Pfeiler des Glaubens (ISBN: 9783442477753)
    Ildefonso Falcones

    Die Pfeiler des Glaubens

     (91)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Der historische Roman, der überraschend stark auf Fakten beruht, zeigt die Komflikte nach der Rückeroberung von El-Andalus durch die Christen eindrucksvoll auf. Die Nähe zwischen den beiden Welt-Religionen sollte zu denken geben: es gibt nur einen Gott, wenn es ihn denn gibt, der Name spielt dabei keine Rolle. Die Glaubenskriege allerdings stehen in keinem Verhältnis zu den vielen Gemeinsamkeiten. Nur die Länge des Romans, dem 200-300 Seiten weniger gut getan hätten, schmälert meine Bewertung dieses grandiosen Werkes.

  5. Cover des Buches Die Judas-Papiere (ISBN: 9783401504773)
    Rainer M. Schröder

    Die Judas-Papiere

     (56)
    Aktuelle Rezension von: MadeleineS

    Es ist ein hervorragendes Buch dieses Autors. Sehr fesselnd geschrieben, man möchte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Die Charaktere wachsen einem ans Herz. Auch wenn man Fiktion und Wahrheit nicht immer auseinanderhalten kann, ist die Materie dennoch faszinierend. Auch ist es nicht langatmig geschrieben.

  6. Cover des Buches Vatikanistan (ISBN: 9783453154346)
    Alexander Smoltczyk

    Vatikanistan

     (1)
    Aktuelle Rezension von: MichaelSterzik
    Vatikanistan In der ewigen Stadt Rom, sozusagen mittendrin in dieser Großmetropole existiert ein eigener Staat – Der Vatikan. Auch wenn der kleine Kirchenstaat der kleinste Staat auf unseren blauen Planeten ist, so ist und bleibt dieser mysteriös und geheimnisvoll und ganz egal ob nun der Besucher ein Papstfan, ein Rucksacktourist auf durchreise ist, oder sich für die bewegte Geschichte des Vatikan interessiert, er wird ehrfurchtsvoll den Atem anhalten und erstaunt sein. Viele Reiseführer berichten das übliche, wenn sie Rom als Thema haben. Einen eigenen praktischen Reiseführer der sich nur mit dem Vatikan beschäftigte findet man gar selten. Und meistens unterscheiden sich diese in ihrem Inhalt nicht viel voneinander. Es gibt den Petersdom, den dazugehörigen Petersplatz, die Vatikanischen Museen, natürlich die Sixtinische Kapelle und einiges mehr, aber im Grunde war es das schon. Meint man, aber es gibt Geschichten und vieles mehr was es für den Neugierigen unter uns zu entdecken gibt. Nur wo und vor allem wie, gelingt es uns, sich an der Schweizergrade vorbei zu mogeln um einen Blick hinter die päpstlichen Kulissen zu werfen. Der Rom Korrespondent Alexander Smoltczyk hat mit seinem „Reiseführer“ Vatikanistan einen amüsanten und informativen Einblick in diese kleine Enklave gegeben. Inhalt Der Vatikan ist sonderbar, seltsam, mysteriös und darüber zu schreiben kann zu einer ketzerischen Angelegenheit werden. Was weiß schon der Normalsterbliche über diesen kleinen Staat in dem sich die Mode alle zwei- bis dreihundert Jahre wechselt, alle Kater kastriert sind, in dem man ein Kino verzweifelt sucht, ebenso wie ein Restaurant? Der Fun-Faktor liegt also weit unterhalb der Nachweisbarkeitsgrenze. Im Grunde ist nur die Post lobend zu erwähnen, denn die funktioniert optimal. Vergleicht man das Vatikanische Hoheitsgebiet mit dem anderer Staaten, so stellt man nicht wenig verblüfft fest das die US-Botschaft in Bagdad viel größer ist, dass Berliner Kanzleramt aber etwas kleiner. Soviel also zum Größenverhältnis. Trotzdem ist der kleine Staat nicht ohne Macht. Er unterhält Botschaften in fast jeder Region und jeder größeren wie auch kleineren Metropole, zudem von hier aus im Zentrum Roms, Einfluss auf knapp einer Milliarde von Menschen genommen wird. Der Vatikan ist auch Weltkulturerbe, nein nicht allein der Petersdom und der gleichnamige Platz, sondern einfach und schlicht – komplett. Alexander Smoltczyk lässt den Leser gleich in der Einleitung schmunzeln, auch die einzelnen Kapiteln sind teil ironisch, teils sehr amüsant verfasst, aber niemals ins lächerliche gezogen. Eher sind die einzelnen Kapitel interessant und es gibt auf den nachfolgenden Seiten des kleinen Buches immer wieder nette Anekdoten und augenzwinkerndes Insiderwissen. Es unterscheidet sich von anderen Reiseführern daher das darin so vieles steht, was Sie gar nicht über den Vatikan wissen wollten, bzw. überhaupt auf den Gedanken gekommen wären danach zu fragen. Zum Beispiel die Notrufnummer des nächsten Exorzisten oder den Passagewörtern am Lieferanteneingang, bis hin zur Geheimsprache des päpstlichen Kleiderschrankes. Spaß beiseite. Auch wenn es so klingt als würde sich der Autor über den kleinen Kirchenstaat humoristisch hinwegsetzen, es ist nicht so. Vieles was wir auf den knapp 351 Seiten finden, ist gut recherchierte Kirchengeschichte bis hin zu wirklichen Wissen was den Papst und seine Priester allzu menschlich dastehen lässt. Auch wenn der Vatikan das Zentrum der katholischen Christenheit symbolisiert und wirklich lebt, so sind die Menschen die dort arbeiten und leben, fast Leute wie Du und ich, mit der Ausnahme, dass diese Soutanen tragen. Viele Angestellte, auch die Fürsten in Purpur verfügen über angenehme Wohnungen außerhalb der Kurie. Fazit Alexander Smoltczyk schreibt flüssig, informativ und auch wirklich spannend. Der eine oder andere der in die ewige Stadt reist, wird gleich ein paar mehr wirklich gute Tipps für mehrere interessante Einblicke hinter den Toren des Vatikans. Er erklärt die Berufe in der christlichen Hochburg, gibt uns das kleine 1x1 des guten Benehmens mit auf den Weg und auch die zwischenmenschlichen und erotischen Begegnungen spricht er unverhohlen aus. Auch gibt es einige Bilder, nichts besonderes, aber durchaus passend. Ein Quellen- und Literaturangabe für die noch neugierigen Leser unter uns, runden das Bild perfekt ab. Auf den letzten Seiten gibt es dann noch ein visuelles Grundrissbild um zu zeigen, wo sich auf den paar Quadratkilometern was denn nun versteckt. Ich kann „Vatikanistan“ sehr, sehr empfehlen. Für jeden Mystiker werden hier ein paar Rätsel gelöst und auch dem Nähkästchen ausgeplaudert. Informativ, spannend und sehr lustig, ein beachtliches, sehr empfehlenswertes Buch über einen Ort der so heilig er auch sein will, der Mensch immer im Vordergrund stehen wird. Autor Alexander Smoltczyk, Jahrgang 1958, hat für die "taz", "Geo", "mare" und andere Magazine geschrieben. Für seine Reportagen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den "Egon-Erwin-Kisch-Preis" und zuletzt 2007 den "Henri-Nannen-Preis" für eine Reportage über die Regensburger Vorlesung von Benedikt XVI. Er ist Rom-Korrespondent für den "Spiegel" und lebt mit seiner Familie in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vatikan. Seit April 2007 erscheint von Smoltczyk wöchentlich Deutschlands erstes Vatikan-Blog "Uups" - et orbi" auf "Spiegel online".
  7. Cover des Buches Könige der ersten Nacht (ISBN: 9783453533615)
    Bernhard Hennen

    Könige der ersten Nacht

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Alinescot

    1162: Mailand ist kurz davor zu fallen. Im Heer Barbarossas befindet sich ebenfalls eine Delegation aus Cöln, angeführt vom Erzbischof von Dassel. Es wird schnell klar, dass von Dassel in diesem Krieg seine eigenen Absichten verfolgt. Er will die heiligen drei Könige nach Cöln holen, und dazu ist ihm jedes Mittel recht. Dafür erwählt er vier Ritter, die er mit diesem speziellen und geheimen Auftrag entsendet ihm das Gewünschte zu beschaffen.

    Das war mein erstes Buch von Bernard Hennen überhaupt, also habe ich auch nichts, womit ich seine anderen Werke vergleichen könnte.
    Ich bin begeistert davon, wie geschickt doch die Geschichte aufgebaut wurde.
    Zuerst liegen die Schlachten um Mailand im Vordergrund, mit all seinen Gräuel und Schrecken. Intrigen, Gefahr und die Hoffnung auf ein besseres Leben beherrschen zu diesem Zeitpunkt das Leben der vier auserwählten Ritter. Sie alle vier haben andere, nachvollziehbare Gründe, warum sie sich auf die Machenschaften des Erzbischofs einlassen.

    Dann liegt der Schwerpunkt der Geschichte auf die lange Suche nach dem dritten König. Die führt den Leser in eine mittelalterliche, fremde und bunte Welt, die mich durch ihre Authentizität überzeugen konnte. Diese Suche gleicht bald der Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen, bloß das hier die Jäger zu Gejagten werden.
    Die entlegensten Orte müssen die Ritter aufsuchen, Bibliotheken in Klöster durchforsten und Finten aufstellen, um Leben zu retten, oder andere Leben zu zerstören.
    Dabei handeln manche Figuren so anders als ich gedacht hätte.

    Der letzte Teil des Buches gilt der Wahrheitsfindung und da konnte mich der Autor vollends umhauen. Geniale Auflösung und nebenbei hinterlässt sie einen faden Beigeschmack.

    Alle historischen Ereignisse sind so passiert, wie sie im Buch stehen. Gekonnt nutzt Hennen die Jahre, in denen der Verbleib der Gebeine ungeklärt ist aus, um seine Geschichte daraus zu spinnen.
    Das ganze Buch ist ein reines Abenteuer, das langsam immer mehr Fahrt aufnimmt. Es hat unvorhersehbare Wendungen und undurchschaubare Figuren. Historie und Fiktion wurden so vermischt, das sie überzeugen.

  8. Cover des Buches Russische Heiligenlegenden (ISBN: 9783257215823)
    Ernst Benz

    Russische Heiligenlegenden

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Papa Benedikt (ISBN: 9783596175574)
  10. Cover des Buches Liebesbriefe (ISBN: 9783717523161)
    Abaelard

    Liebesbriefe

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Aliknecht
    Abaelard ist ein gewitzter theologischer Karrierist im mittelalterlichen Frankreicht. Mit scharfem Verstand und großem Mundwerk redet er sich auf der Leiter der kirchlichen Lehre empor und gerät mit vielen in Streit. Er teilt hart aus und steckt viel ein. Die alten Authoritäten wollen sich nicht leicht verdrängen lassen. Als Lehrer lernt er die hochgebildete Heloise kennen und die beiden verlieben sich unsterblich in einander. Die körperliche Begierde ergreift den Theologen und die junge Maid. Bald ist sie schwanger und man heiratet unter widrigen Umständen. 

    Der Vormund von Heloise ist aufs äusserste verstimmt und arrangiert als Vergeltung die Kastration des jungen Lovers durch gedungene Strolche. Der so unsanft wieder auf die Theologie zurückverwiesene Abaelard verfolgt nun notgedrungen diesen Weg des Heils weiter. "Für den heiligen Dienst des Altars machte es ihn umso tauglicher, als ihn nun kein fleischliches Gelüst mehr störte." Heloise kommt in ein Kloster und die beiden verlieren sich für einige Zeit aus den Augen. Heloise wird Äbtissin und es entsteht wieder Kontakt zwischen den beiden und Briefe werden ausgetauscht. Ihre Liebe wird eindrücklich geschildert und theologisch aufbereitet. Die  Beziehung wird auf Jesus und die göttliche Liebe projiziert. Nicht alle Argumente sind für heutige Zeitgenossen ohne weiteres nachvollziehbar. 

    Nach Abaelards Tod wurde er im Kloster der Äbtissin beigesetzt, wo sie dann neben ihm schliesslich auch ihre letzte Ruhe fand. Nach den Wirren der Revolution wurde das Liebespaar auf den Père-Lachaise umgebettet. Dort liegen die beiden heute immer noch und nur etwa 200m entfernt vom Grab Jim Morrisons von den Doors. 

    Die Briefe sind sehr kunstvoll und mit vollendeter Courtoisie geschrieben. Sie breiten die mittelalterlichen religiösen Auffassungen aus und beleuchten gleichzeitig die persönlichen Gefühle, die Anfechtungen und die Schwierigkeiten dieser beider Menschen in ihrer damaligen Zeit. Als Vorlage für heutige Liebesbriefe kann man sie aber kaum gebrauchen. Die religiöse Zentrierung ist uns abhanden gekommen. 

    Ausgabe: Abaelard und Heloise Liebesbriefe Manesse Bibliothek der Weltliteratur Zürich 2014 Aus dem Lateinischen von Hans-Wolfgang Krautz. Mit einem Nachwort von Georges Duby.
  11. Cover des Buches Menschheit und Mutter Erde (ISBN: 9783865390882)
    Arnold Toynbee

    Menschheit und Mutter Erde

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Eine Universalgeschichte aller großen Zivilisationen von der Antike bis zur Gegenwart auf 500 Seiten zu schreiben, könnte ein gewagtes Unterfangen sein, wenn der Verfasser nicht einer der größten Historiker des 20. Jahrhunderts gewesen wäre. Arnold Toynbee hat mit diesem Buch sein Lebenswerk gekrönt. Das Buch steht nicht nur auf solider wissenschaftlicher Grundlage, es ist auch ausgesprochen lesbar geschrieben. Es ist geradezu spannend zu verfolgen, wie sich die Entwicklungslinien der einzelnen Zivilisationen miteinander verflechten und so die Menschheitsgeschichte vorantreiben. Von anderen (schwächeren) Darstellungen unterscheidet sich dieses Werk dadurch, daß es nicht aus eurozentrischer Perspektive geschrieben ist, sondern beispielsweise auch die ostasiatischen Zivilisationen gebührend behandelt. Meiner Meinung nach die mit Abstand beste Universalgeschichte der Menschheit, die jemals geschrieben wurde. Das Buch darf in keinem Bücherschrank fehlen! Auch ein hervorragendes Weihnachtsgeschenk für anspruchsvolle Leser.
  12. Cover des Buches Karl der Große. Eine Historie. 9., durchges., neubebilderte Aufl. 1978. 336 S. (ISBN 3-7654-1684-3) (ISBN: B0027NR42K)
  13. Cover des Buches Nosferas: Die Erben der Nacht 1 (ISBN: B0BC9KKLDV)
    Ulrike Schweikert

    Nosferas: Die Erben der Nacht 1

     (10)
    Aktuelle Rezension von: smutcop
    na, ich studierte in Leselaune den Einband und las die Drohung: ab 13 J... verwirrt zuerst dachte ich " oh Mann, ein Jugendbuch erwischt".. mag auch jugendtauglich sein, entwickelte sich aber zum absolutem Dauerbrenner! Selten ein Buch so schnell in mich reingesogen. Wer aufgeschlossen für das Genre ist und weiß, das er ein Jugendbuch in den Händen hält, der ist hier richtig. Witzige Idee: Die Vampire sind in strenge Clans mit jeweils besonderen mentalen Eigenschaften aufgeteilt. Nur... verbringen sie viel Zeit damit sich gegenseitig zu bekämpfen und Ihre Zahl nimmt ab. Vampire reinen Blutes werden wohl ähnlich hergstellt wie beim Menschen, nur ist die "Trefferquote" geringer. Einfach jemanden beißen und zum Vampir machen hilft nicht. Der ist dann ein "Unreiner" oder "Schatten" allenfalls gut genug als Diener, ohne die mentalen Eigenschaften seines Schöpfers zu haben. So beschließen die Clanoberhäupter Europas ihre Sprößlinge zwischen 8 und 16 J. auf die Schule zu schicken. Jedes Jahr eine andere Stadt, jedes Jahr bei einem anderen Clan, um voneinander zu lernen. In diesem ersten Jahr ist Rom dran, beim Clan der Nosferata. Doof nur, das die katholische Kirche zZt ein Vampirjägerprojekt am Laufen hat, dem nach und nach die Clanmitglieder zum Opfer fallen. Man hat Angst um die Schüler! So nehmen drei von Ihnen, eigentlich Todfeinde, den Kampf gegen den geheimen Killer auf.
  14. Cover des Buches Maria (ISBN: 9783629008527)
    Michael Graff

    Maria

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Armillee
    Ich bin erst bis zur Seite 28 gekommen. Als Maria-Fan schon jetzt ein Muss. Schöne Abbildungen. Verständlich geschrieben. Ich wußte z.B. noch nicht, dass Marias Mutter Anna hieß.
  15. Cover des Buches Ein Kaiserschmarrn (ISBN: 9783941400313)
  16. Cover des Buches Die Jesus-Verschwörung (ISBN: B00282H7JA)
    Eliette Abécassis

    Die Jesus-Verschwörung

     (4)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP
    Der strenggläubige Jude Ary wird gemeinsam mit seinem Vater von der israelischen Armee mit der Suche nach einer verschwundenen Schriftrolle beauftragt. Es handelt sich dabei um eine Rolle aus Qumran, die angeblich die Wahrheit über Jesus enthält. Bald muss Ary feststellen, dass auch der Vatikan diese Rolle haben möchte.

    Der Klappentext verspricht „ein Abenteuerroman und zugleich eine Art metaphysischer Thriller (L’Arche)“. Da frage ich mich, ob der Redakteur dieser Zeitung das gleiche Buch gelesen hat. Die Geschichte ist weder ein toller Abenteuerroman, noch würde ich ihn als Thriller bezeichnen.

    Der Roman ist einfach nur langweilig und ohne große Spannungsmomente. Zu Beginn erfährt der Leser einiges über Arys Vergangenheit, von der er selbst erzählt. Diese Perspektive ist eines der wenigen positiven Seiten des Buches. So kommt der Leser der Hauptfigur und ihren Gefühlen sehr nahe. Auch die Verbindung zwischen Juden- und Christentum ist gut dargestellt. Da Ary Jude ist, gibt es auch viele Informationen über diesen Glauben sowie seinen verschiedenen Strömungen.

    Aus dieser Geschichte hätte die Autorin mehr machen können. Doch leider verstreut sich der Inhalt des Buches in viele Richtungen, ohne jedoch einen roten Faden zu enthalten. Es kommt daher auch kein richtiger Lesefluss auf. Viele jüdische Begriffe werden nicht richtig erklärt, so dass ich eine bekannte Internetseite zu Hilfe genommen habe, um gewisse Dinge richtig zu verstehen.

    Der Klappentext hört sich vielversprechend an, doch das Buch enttäuschte auf ganzer Linie.

    Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de
  17. Cover des Buches Mord im Kloster (Die Tempelritter) (ISBN: B002QVFAN8)
  18. Cover des Buches Kriminalgeschichte des Christentums 1 (ISBN: 9783499199691)
    Karlheinz Deschner

    Kriminalgeschichte des Christentums 1

     (14)
    Aktuelle Rezension von: torsten_böhm
    Dieses Buch ist sehr aufschlussreich und inhaltlich unbedingt zu empfehlen. Ich habe jedoch aufgrund des etwas antiquierten Schreibstils deutlich länger benötigt dieses Buch zu lesen, als andere mit vergleichbarer Seitenzahl.
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