Bücher mit dem Tag "christliche literatur"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "christliche literatur" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Als der Himmel zerriss (ISBN: 9783775157322)
    Stephanie Rapp

    Als der Himmel zerriss

     (17)
    Aktuelle Rezension von: pallas
    Irland 1845;
    Um ihr gemeinsames Erbe - einen Landbesitz im irischen "Ashton Manor" - entgegen zu nehmen verlässt Emily Winston zusammen mit ihrem Vater England. Kaum in ihrer neuen Heimat angekommen ist das Land einer noch nie da gewesenen Hungersnot ausgesetzt und so ist es schon bald unmöglich,  den geringsten Teil von den Pächtern einzutreiben.
    Zu allem Überflüß eskaliert nun auch noch der in Irland schon lange währende Konflikt zwischen Protestanten, Katholiken und Methodisten obwohl das Land angesichts der unglaublichen humanitären Katastrophen einen inneren Zusammenhalt dringend nötig hätte. Emily kommt zu allem Unglück ungewollt zwischen die rivalisierenden Parteien und schließlich bricht auch noch die Kartoffelpest aus, die zur fast vollständigen Vernichtung der restlichen Nahrungsgrundlage der Menschen führt.
    Emily verliert schließlich ihren Grundbesitz und muss Irland verlassen. Sie wandert mit der Familie O'Neill nach Australien aus wo sie einst geboren wurde.
    Dort angekommen bekommt sie in Van Diemens Land, dem heutigen Tasmanien, eine Anstellung als Lehrerin. Emily weiß, dass sie in dieser Gegend geboren wurde und möchte ihre eigentliche Herkunft genauer ergründen. Wer war wohl ihre Mutter wirklich gewesen? Ihr Vater hat nie viel von ihr gesprochen. Während ihrer Nachforschungen kommt sie dem Geheimnis ihres Lebens auf die Spur. Was Emily entdeckt lässt sie staunen und als sie schließlich auch noch ihre irische Familie wiedertrifft gibt es weitere großartige Überraschungen.

    Stephanie Rapp hat die Fakten und Hintergründe um die historische Hungersnot, der "Irish potato famine" des Irland im 19. Jahrhundert präzise recherchiert und als hervorragendes Fundament für dieses sehr ansprechende und gehaltvolle Buch eingesetzt. Aus diesem historischen Rahmen heraus entwickelt die Autorin eine eindrucksvolle Sicht auf die soziale Kluft zwischen Arm und Reich und lässt den Leser auf beindruckende Weise die unvorstellbar brutale Einstellung der irischen Großgrundbesitzer, die sich nicht im Geringsten um die Lebensbedingungen ihrer Pächter gekümmert haben, erleben.

    Besonders hervorheben möchte ich, wie behutsam und gelungen die Autorin überlebenswichtige christliche Einstellungen wie Gottvertrauen, Liebe und Vergebung in die Geschichte eingewoben hat. Wesentliche Elemente unseres Glaubens, die in dieser schrecklichen Zeit das Überleben möglich machten können auch uns heute helfen das Leben und seine Herausforderungen zu meistern.
    Die Lektüre des Romans wird durch den flüssigen Stil, der lebendigen Sprache und den eindrucksvollen Bildern zu einem besonderen Genuß. Es gelang Stephanie Rapp mit ihrem Werk "Als der Himmel zerriss"  einen im besten Sinne des Wortes authentischen, emotional mitreißenden und über die Thematik erschütternden Roman zu schreiben.
  2. Cover des Buches Jabando - Weihnachten 2.0 (ISBN: 9783963621765)
    Annette Spratte

    Jabando - Weihnachten 2.0

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Vibie

    Inhaltsangabe zu "Jabando - Weihnachten 2.0"

     

    "Was für ein Weihnachten!
    An Heiligabend haben Tom und Jojo ein ganz besonderes Geschenk für ihre Eltern: Jabando! Ihre Eltern glauben ihnen kein Wort, als sie erzählen, dass dieses Nintendo-Spiel sie in die Welt der Bibel katapultiert. Doch dann erleben sie am eigenen Leib, dass ihre Kinder die Wahrheit sagen.
    Die Familie landet mitten in der Weihnachtsgeschichte, muss einem Propheten drei Prophezeiungen entlocken, den Stall finden und sicherstellen, dass die Geschenke der Sterndeuter auch wirklich bei Jesus ankommen.
    Doch sind Erwachsene Jabando überhaupt gewachsen? Und wird sich Toms und Jojos Hoffnung, dass auch ihre Eltern Jesus kennenlernen, tatsächlich erfüllen?"

     

    Meine Meinung:

    Das Cover wirkt kindgerecht und weihnachtlich schön und spricht ganz toll schon auch mal die gewünschte Altersklasse von Kindern an, aber auch ältere greifen sicherlich gerne mal danach, um es genauer zu begutachten! Das Buch ist der 4. Band von der Jabando-Reihe und lässt sich ohne Probleme fließend lesen und bringt auch ohne Vorkenntnisse die Kinder gut nah. Zitate/Bibelstellen sind mit in der Geschichte verflochten und sind auch für (nicht) Gläubige oder Andersdenkende dank der Kürze der Kapitel und der Geschichte an sich, nicht schlimm bzw. sind nicht belehrend dargestellt und haben auch nicht diesen typischen nervenden Mechanismus. Auf Grund des Inhalts finde ich die Geschichte ab der Vorweihnachtszeit geeignet und eben auch vom eigenen Gefühl her sollte man frei im Kopf sein um die Geschichte auch annehmen, verarbeiten und sich mit dem Inhalt auseinander setzen zu können!  Da hier eine Glaubensbotschaft in einer Weihnachtsgeschichte verpackt präsentiert wird, finde ich kann, muss aber die Geschichte nichts Besonderes für den ein oder anderen sein.


  3. Cover des Buches Der Weg (ISBN: 9783548285979)
    William Paul Young

    Der Weg

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich hatte das Gefühl, eine billige Kopie von Die Hütte zu lesen.

    Die penetrante Art, an Gott glauben zu müssen, ging mir dermaßen auf den Keks.
    DNF
  4. Cover des Buches Mein Jahr als biblische Frau (ISBN: 9783865917539)
    Rachel Held Evans

    Mein Jahr als biblische Frau

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sick

    Rachel und ihr Mann Dan sind seit zehn Jahren zusammen und leben im Osten Tennessees. Sie arbeiten selbstständig und auch gerne als Team zusammen. Rachel betreibt außerdem einen Blog und ist als freie Journalistin tätig. Beide sind evangelikale Christen, die ihren Glauben praktizieren, wenn auch nicht so streng, wie sie es in der Sonntagsschule gelernt haben. Sie sind also ein modernes, christliches Paar.

     

    Doch für ein Jahr wird vieles anders sein. Denn Rachel möchte herausfinden, was es heißt als Frau nach der Bibel zu leben. Ohne Herauspicken von angenehmen Stellen und möglichst wörtlich. Ist der Platz einer Frau tatsächlich nur Zuhause bei Mann und Kind? Untergeordnet, schweigsam und ohne Autorität? Dürfen Frauen das Wort Gottes wirklich nicht lehren? Und gibt es überhaupt DIE eine Lebensweise um biblisches Frausein zu praktizieren? All diese und noch mehr Fragen, die Rachel sich schon öfter gestellt hat, möchte sie durch das Projekt beantworten.

    Dabei konzentriert sie sich jeden Monat verstärkt auf eine andere Tugend, unter anderem Sanftmut, Häuslichkeit, Gehorsam, Züchtigkeit, Gerechtigkeit und Stille. Manche Bereiche des Lebens wie angemessene Kleidung oder Kochen nach biblischen Bräuchen integriert sie fest in den Alltag. Dabei geht sie nicht nur auf die Bibel als Gesamtwerk ein, sondern auch auf Interpretationen zeitgenössischer Autoren verschiedener Glaubensrichtungen.

    Interessant waren auch die Kommentare auf ihrem Blog, die zum Teil im Buch veröffentlicht wurden. Vor allem zu Anfang und nach Bekanntgabe, dass Rachel über ihre Erfahrungen schreiben würde, gab es viele Proteste, teilweise wütend, andere argumentativ. Es gab aber auch viele Menschen, die Rachel ermutigt haben oder ihr mit Ratschlägen zur Seite standen. Über manche Themen wurde auch wild diskutiert. Außerdem hat ihr Mann Dan in dieser Zeit Tagebuch geführt, sodass man ab und zu einen kleinen Einblick bekommt, wie er das Projekt wahrnimmt.

     

    Einige Aktionen sind bizarr und Manche würden sagen auch unnötig. Dazu gehören wohl die Buße auf dem Dach des Hauses, das Zelten im Garten während der Periode oder Babysitting einer batteriebetriebenen Puppe. Bei anderen Dingen wie Handarbeit, Kochen lernen oder der Reise nach Bolivien mit World Vision kann ich Rachel aber verstehen, dass sie es unbedingt ausprobieren möchte. Und sie nimmt auch immer etwas für sich mit, sei es durch ihre Experimente oder das Lesen. Diese zusammenfassenden Erkenntnisse, die meistens den Monat und somit das Kapitel beenden, haben mir am besten gefallen. Denn sie zeigen auf, dass die Bibel sehr viel mehr in sich trägt als das, was sich die Menschen im Laufe der Jahrhunderte zum Vorteil ein paar Weniger herausgesiebt haben.

    Wer sich für dieses Buch interessiert, sollte das Vorwort sorgfältig lesen und es immer im Hinterkopf behalten, denn manchmal könnte man meinen, dass Rachel ein bisschen vom eigentlichen Thema abkommt. Und auch Solche, die der Meinung sind, dass sie die Bibel damit ins Lächerliche zieht, sollten sich immer vor Augen halten, dass sie (sicherlich ein wenig überspitzt) aufzeigt, was ein Leben als Frau nach der Bibel in der heutigen Zeit bedeuten könnte. Und wer jetzt sagt: "Das war vor Tausenden von Jahren in einem anderen Kulturkreis, das kann man nicht vergleichen!", dem sage ich: Keine Rosinenpickerei!

    Letztlich muss man mit Rachels Art zurecht kommen, denn natürlich lernt man sie sehr persönlich kennen. Wer sich aber auf das Projekt einlässt, der wird viele verschiedene Blickwinkel auf bekannte und eher unbekannte Bibelstellen bekommen, die jüdischen Traditionen näher kennen lernen und vielleicht auch Anregungen für den eigenen Alltag erhalten.

  5. Cover des Buches Das Haus der Geschichten (ISBN: 9783986950606)
    Thomas Franke

    Das Haus der Geschichten

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Photon

    Das Buch „Das Haus der Geschichten“ des Autors Thomas Franke ist in einer Jubiläumsauflage im GerthMedien Verlag erschienen

     

    Marvin ist die Hauptfigur des Buches, durch seine Augen und Gedanken erlebt der Leser das Buch. Man könnte ihn als einen ewigen Studenten bezeichnen, der in den Tag hineinlebt und bisher nicht im „richtigen“ im Leben angekommen ist. Seine Beraterin in der Arbeitsagentur unterbreitet ihm ein neues Jobangebot, Marvin macht sich mit seinem Fahrrad, auf den Weg, um sich dort vorzustellen.

    Diese Arbeitsstelle ist in einem Antiquariat, der Besitzer Rasmus ist schon sehr alt und benötigt augenscheinlich Hilfe beim Auspacken und Sortieren der aufgekauften Bücher.

    Als Leser erleben wir die Handlung aus der Perspektive von Marvin, der sich so seine Gedanken macht. Im Keller des Geschäftes türmen sich die noch nicht einsortierten Bücher, aber hier befindet sich auch die von Rasmus angelegte sogenannte narratorische Bibliothek. Diese ist angefüllt mit Geschichten, die Menschen helfen sollen, die in ihrem Leben schwierig zu lösende Fragen oder Probleme haben. Diesen Geschichten sind sehr unterschiedlich, je nachdem in welcher Art von Krise der „Patient“ steckt. Alle haben aber für mich eines gemeinsam, in diesen Geschichten kann man lernen, die jeweiligen Krisen mit etwas Abstand zu betrachten. Zumal wenn man sich in einer Figur wieder erkennt, wie bei mir der Zwerg, der verzweifelt den Weg sucht und nicht die kleine Fee wahrnimmt, die ihm den Weg weisen will.

    Jede Geschichte war für mich überraschend, unterschiedlich nicht nur von den handelnden Personen her, sondern von dem Genre der Geschichten. So kam für mich keine Langeweile auf, weil sie mich persönlich in meiner Lebensgeschichte berührt haben, meine Eigenarten oder besonders herausfordernd die Schwächen und Stärken. Das war für mich mal lustig, mal spannend, irritierend auch mal traurig (aber mit Happyend!). Mich haben die Geschichten ein stückweit herausgefordert, mir einen Spiegel vorgehalten und einen kleinen Frühjahrsputz meiner Meinungen verursacht. Wer viele anregende, lustige, nachdenkliche Lesestunden möchte, ist bei diesem Buch genau richtig.

  6. Cover des Buches Sturm im Paradies (ISBN: 9783957349446)
    Elisabeth Büchle

    Sturm im Paradies

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Sophie31

    Inhalt:

    Als junge Sanitäterin hat Rebecca schon vielen Menschen geholfen und lebt ihre Berufung. So hat sie auch den Amerikaner Marty und seine Verlobte kennengelernt. Aus Dankbarkeit für seine Rettung lädt er sie zu seiner Hochzeit in Khao Lak, Thailand, ein. Kurz zuvor hat Rebecca seinen besten Freund Lukas kennengelernt und die beiden merken immer mehr, dass sie sich sehr mögen und langsam beginnt die Liebe zwischen ihnen zu wachsen. 

    Mit viel Vorfreude sehen die beiden dieser gemeinsamen Reise entgegen und im Paradies angekommen, scheint alles perfekt. Doch dann braut sich ein zerstörerischer Sturm zusammen und draußen auf dem Meer baut sich nach einem Seebeben eine riesige Welle auf. Ihr Kurs geht Richtung Küste.

    Meinung:

    Diesen Roman kann man eigentlich in zwei Teile teilen. Den einen vor dem Tsunami und den anderem während bzw. nach dem Tsunami. 

    Im ersten Teil lernt man Rebecca, eine unglaublich starke und besondere Frau, kennen. Sie liebt ihre Arbeit als Rettungssanitäterin und auch ihre Familie ist sehr wichtig für sie. Auch wenn sie sie schon seit Jahren mit ihrem Liebesleben necken und ihr damit schon mal auf die Nerven gehen können. So dann auch mit Lukas. Der junge Mann, dem sie langsam beginnt ihr Herz zu öffnen und von einer Zukunft mit ihm zu träumen. Deshalb scheint die Reise nach Khao Lak vielleicht genau richtig zu sein, um sich in Ruhe näher kennenzulernen.

    Auch Lukas setzt viel Hoffnung in diese Reise. Vor Ort kommen die beiden sich wirklich näher und alles scheint perfekt. Aber dann kommt der Tsunami und verändert das Leben so vieler Menschen für immer.

    Die ganze Thematik um den Tsunami und vor allem seiner Auswirkungen fand ich eindrücklich dargestellt. Ganz besonders durch die einzelnen Schicksale wurde ich immer wieder tief berührt und zu Tränen gerührt. Elisabeth Büchle schafft es da eine solche Nähe zu den unterschiedlichen Menschen herzustellen und mit ihnen mitzuleiden. Es ist kein Buch in dem alles rosarot ist und die grausamen Geschehnisse verschwiegen werden, sondern ein ehrliches Buch, das einem das Ausmaß dieser Katastrophe auf eine besonders eindrückliche Art zeigt.

    Die Charaktere kommen von einem traumhaften Urlaub hinein in einen Überlebenskampf. Sehen sich nach diesen wunderschönen Erinnerungen mit schrecklichen Bildern konfrontiert. 

    Großes Kompliment für den Schreibstil, der die Emotionen unglaublich gut vermittelt hat, ohne zu viel Worte zu machen. Gerade die Sprachlosigkeit an manchen Stellen hat die ganze Schwere dieses Ereignisses gezeigt.

    Vor allem die zweite Hälfte ist unglaublich stark und bewegend. Wohingegen die erste noch etwas ruhig und langsam ist, geht in der zweiten alles schnell und schockierend Schlag auf Schlag.

    Fazit:

    Ein bewegender und zu Tränen rührender Roman, der die Ereignisse um den Tsunami im Dezember 2004 auf eine besonders eindrückliche Weise schildert. 

  7. Cover des Buches Der unsichtbare Kampf (ISBN: 9783765520709)
    Chris Fabry

    Der unsichtbare Kampf

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Grace2

    Schon der Film „War Room“ war fantastisch und intensiv, doch dieses Buch „Der unsichtbare Kampf – Ein Gebet ist eine mächtige Waffe“ des Autors Chris Fabry, das nach dem Film geschrieben wurde, ist noch tiefgründiger.

     

    Die Ehe von Tony und Elizabeth steht auf der Kippe, in den Jahren haben sie sich mehr und mehr entfremdet. Tony’s Arbeit als Pharmavertreter führt ihn immer häufiger von der Familie weg. Beruflicher Erfolg und persönliche Freiheit werden für ihn immer verlockender. Elizabeth trifft im Rahmen ihrer Tätigkeit als Immobilienmaklerin auf die ältere Dame Clara, deren Haus sie verkaufen soll. Clara erkennt, dass Elizabeth nicht nur das Haus verkaufen soll, sondern vor einem viel größeren Kampf steht. Und Clara ist bereit mit Elizabeth ihre Waffen zu teilen. Wird Elizabeth sich darauf einlassen können, ihr Leben Gott zu übergeben, und wird es so eine Hoffnung für ihre Ehe geben oder ist es schon viel zu spät dafür?

     

    Der Film „War Room“ hatte mich schon überzeugt, doch lohnt es sich noch den Roman dazu zu lesen? Anders als bei vielen anderen Büchern wurde der Roman nach dem Film geschrieben und enthält natürlich die Geschichte des Filmes. Und doch ist es etwas anderes die Erzählung noch einmal zu lesen. Zum einen ist man nicht so von der bildlichen Filmhandlung gebannt, sondern hat mehr Zeit und Ruhe in den Inhalt einzutauchen, zum anderen empfinde ich den Roman als noch tiefgründiger, da er vielfach auch die Gedanken, Gefühle und Empfindungen der Protagonisten genauer schildert. Außerdem sind alle Bibelverse, die in der Geschichte vorkommen, und ähnliche Zitate oder Liedtexte abgedruckt. Zudem ist der Autor Chris Fabry nicht umsonst preisgekrönt, er schreibt absolut fesselnd und bringt die Aussagen des Films bzw. des Romans hervorragend zum Ausdruck. 

    Die Kraft des Gebetes sollte man nie unterschätzen. Gerade in dieser Geschichte wird deutlich, was das Gebet bewirken kann, sofern man sich dem Wirken Gottes unterordnen kann und sein Plan entspricht nicht immer dem menschlichen Wunschdenken. Für mich wird dieses hier großartig herausgearbeitet. Daher empfehle ich dieses Buch auch als Ergänzung zum Film sehr, sehr gerne weiter. 

  8. Cover des Buches Neuer Saft für müde Birnen (ISBN: 9783865916020)
  9. Cover des Buches Sehnsucht die mich trägt (ISBN: 9783944343792)
    Christine Schleifer

    Sehnsucht die mich trägt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Wieso nur waren sie 1.200 km weit entfernt von mir? Ich weinte nur, wenn ich alleine war, um keinen traurig zu machen. Insbesondere nicht meine Großeltern, die mir täglich die Kraft gaben, um mich hier zurechtzufinden. Ich sollte es mal besser haben, so ihre Worte. Ein besseres Leben wollten sie uns ermöglichen, aus tiefster Liebe. Wieso ich denn kein gutes Leben hatte – in Rumänien – verstand ich nicht. Warum konnten nicht alle einfach wieder nach Hause gehen, wir zurück in unser Haus, zu den Tieren, den Menschen, den Freunden und sonntags in die Kirche?«

     

    Christine ist acht Jahre alt, als sie zusammen mit ihrer Familie ihr kleines Dorf in Rumänien verlässt, in dem sie bislang lebte und in dem sie so glücklich war. Weshalb die neue Heimat Deutschland ihre Zukunft besser und schöner machen soll, sieht sie noch nicht, aber ihr Vertrauen zu den Menschen, die sie lieben, ist stark.

     

    In diesem Buch erzählt die Autorin ihre eigene Geschichte. Am Anfang steht ein glückliches und behütetes kleines Mädchen in einem 800-Seelen-Dorf in Rumänien. Die Auswanderung nach Deutschland wirft die ersten Schatten in ihr Leben, gefolgt von einigen späteren Schicksalsschlägen.
    All das wird zu einem sehr persönlichen Bericht, der über Erwartungen, Hoffnungen und Sehnsüchte erzählt, über Krisen und darüber, wie man sie meistert, über den Glauben an Gott und all die Dinge, auf die es im Leben wirklich ankommt.

     

    Die Autorin schreibt einleitend, dass sie diese ihre Geschichte ursprünglich nur für ihre Kinder festhalten wollte, sich dann aber dafür entschieden hat, auch andere Menschen an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass in der Tat Leser*innen in ähnlichen Situationen wie Christine sich verstanden fühlen und dadurch profitieren könnten. Anderen Lesern mag das Buch als Anreiz dienen, mal wieder den eigenen Blick fürs Wesentliche zu schärfen.

     

    Kleiner Kritikpunkt: Mir persönlich war der Erzählstil ein wenig zu gefühlvoll und viel zu oft wurde von der „Sehnsucht“ erzählt. Aber ich bevorzuge auch generell einen eher sachlichen Stil. Zudem ist es, wie gesagt, ein sehr persönlicher Bericht, in dem die Autorin deutlich ihre Gefühle ausspricht – was wiederum sehr berührend ist.

     

    Fazit: Sehr persönlicher und gefühlvoller Bericht, der helfen kann, den Blick aufs Wesentliche zu schärfen.

  10. Cover des Buches Asche und Eden (ISBN: 9783957348395)
    Fabienne Sita

    Asche und Eden

     (10)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl

    Dieses außergewöhnliche Buch beschreibt eine innere Reise an der Hand eines liebevollen Begleiters. Wie die Autorin im Vorwort feststellt, lässt sich dieses Buch nicht eindeutig einer Kategorie zuordnen. Mit einer künstlerisch durchdachten Gestaltung und allegorischen Texten, nimmt es den Leser mit auf eine Reise der Heilung von inneren Wunden. Das Ergebnis dieses Ganzwerdens ist ein Leben, das von Freiheit und Schönheit bestimmt ist.

     

    Dieser Weg beginnt mit der Enttäuschung der Autorin nach einem schmerzhaften Todesfall, durch den sich ihre Welt in ein undurchdringliches Schwarz verwandelt. Doch nach einiger Zeit geschieht etwas. Aus der Asche des Zerbruchs entsteht ganz allmählich etwas Neues.

     

    Nacheinander betritt die Autorin in Gedanken verschiedene Bauwerke und Landschaften. Eine schwarze Festung, ein Haus, das scheinbar keine Wünsche offenlässt, eine Wohlfühl-Insel und mehr. An jedem Ort gibt es etwas zum Entdecken, zum Lernen, zum Aufarbeiten. Es geht um grundlegende Lebensthemen wie Neid, Täuschung und Angst. Daneben werden Wunden angesprochen, wie die Wut auf Gott, oder die Angst vor Kontrollverlust.

     

    Vieles erscheint der Erzählerin als unüberwindbare Hürde. Die Erlebnisse rufen tiefe Schmerzen hervor, doch ihr Begleiter, der Mann in Weiß, lässt ihr die Zeit, die sie braucht. Und immer ist er tröstend an ihrer Seite. Er selbst trägt bei allem die schwerste Last.

     

    Eine durchgängige Frage dieses Buchs ist die Frage nach dem Selbstwert. Was ist, wenn ich nicht genüge? Und immer wieder geht es um das Loslassen und die richtige Balance, und das bezieht sich nicht nur auf Materielles, sondern auch auf Haltungen, wie Selbstmitleid oder Vergleichsdenken.

     

    Die märchenhaften Gleichnisse werden nicht den Geschmack von jedem Leser treffen, dafür sind sie zu persönlich gefärbt. Doch lassen sich die Gedanken leicht auf das eigene Leben übertragen. Immer wieder schimmert beim Lesen etwas Wahres durch, das tief ins Herz dringt. Stückchen für Stückchen zeigt das Buch eigene Lebenswunden auf und weist den Weg zur Heilung.

     

    Der Mann in Weiß, der für Jesus steht, begeistert mit seinem liebevollen und verständnisvollen Wesen. Dadurch schimmert das uns zugewandte Herz Gottes durch die Seiten dieses Buchs.

     

    Fazit: Mit dem Thema innere Heilung nimmt dieses Buch seine Leser mit auf eine Reise zur Wahrheit und Heilung. Sehr empfehlenswert!

  11. Cover des Buches In frohen und in müden Zeiten (ISBN: 9783775157681)
    Jonathan Schilling

    In frohen und in müden Zeiten

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Tigerbaer
    Von der Autorin Ottilie Wildermuth habe ich vor dem Buch „In frohen und in müden Stunden“ ehrlich gesagt noch nie gehört. Auch dass es sich bei der Autorin um eine der beliebtesten deutschen Schriftstellerinnen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts handelt, habe ich erst in den einleitenden Texten des Buches erfahren.

    Der Buchinhalt bietet eine Auswahl von Erzählungen, Gedichten und Briefen aus dem umfangreichen Werk Ottilie Wildermuths. Dabei lernt man nicht nur die Autorin als eine gläubige Frau kennen, die mit beiden Beinen fest im Leben steht und einen Blick für die Nöte und Sorgen ihrer Mitmenschen hat sondern erfährt auch viel über den Alltag im Schwäbischen im 19. Jahrhundert.

    Der sprachliche Ausdruck wandelt sich im Lauf der Zeit und so spricht Ottilie Wildermuth in mancherlei Hinsicht eine andere Sprache als wir heutzutage. Die Herausgeber haben die abgedruckten Texte sprachlich vorsichtig modernisiert und bei Bedarf erklärende Anmerkungen eingefügt. Dennoch erscheint die Sprache auf den ersten Blick etwas altertümlich und man muss sich erst hineinfinden, aber ist dies erst ein Mal gelungen, kann man sich dem Charme der Texte nur schwerlich entziehen.

    Neben dem Inhalt hat mich das Buch mit seiner hochwertigen Aufmachung begeistert. Die rote Farbe des Einbandes zieht den Blick ebenso auf sich wie die Blütenornamente, die den Titel auf der Buchvorderseite umranken und in Szene setzen. Die schönen Blütenmotive finden sich auch immer wieder im Buch. Ein richtiges Schmuckstück, dass man gerne in die Hand nimmt!

    Von mir gibt es 5 Bewertungssterne!
  12. Cover des Buches Der Geschmack von Leben (ISBN: 9783417262667)
    Shauna Niequist

    Der Geschmack von Leben

     (2)
    Aktuelle Rezension von: cho-ice
    "Der Geschmack von Leben" ist eine Sammlung von Geschichten, Gedanken und Alltagsepisoden, geschrieben auf eine sehr frische, ansprechende und gnadenlos ehrliche Art. Shauna schreibt über ihr Leben und das ihrer Familie und Freunde. Abgesehen davon, dass sie die Tochter von Willow Creek-Gründer Bill Hybels ist, ist es reichlich unspektakulär, normal im besten Sinne. Als Leser/in wird man mitgenommen in verschiedene Lebensphasen und Aufgaben ' Kindheit, Teenagerzeit, Singleleben, frisch-verheiratet-sein, Arbeiten, nicht-mehr-ganz-so-frisch-verheiratet-sein, Mutter-werden, Schreiben, Mutter-sein. Dabei ist es jedoch keine Biografie, überhaupt nicht. Kurze, reflektierte Einblicke in ein Leben, die einen als Leser/in beschenken. Ja, ich glaube, das Wort passt, ich habe mich beschenkt gefühlt durch dieses Buch, Shaunas Geschichten und Einsichten.

    Es ist in erster Linie ein Buch für Mittzwanziger wie Shauna. Und ja, auch in erster Linie ein Frauenbuch. Aber das macht es so lebensnah. So echt. Wenn Shauna von ihren Kämpfen mit Gewicht, Alltagsfrust und fehlendem Gottvertrauen schreibt, dann berührt mich das tief als Frau. In vielem findet man sich einfach unweigerlich wieder (abgesehen von ein, zwei amerikanischen Gepflogenheiten ). Eine schöne Erfahrung.

    Ich wünsche dem Buch und seiner Autorin, dass sie bei uns im deutschsprachigen Raum noch bekannter werden.
  13. Cover des Buches 13 Wochen (ISBN: 9783417286571)
    Harry Voß

    13 Wochen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Sissy_luzia

    Zum Inhalt bitte den Klappentext lesen. Ich bemühe mich auch sonst nichts weiter zu verraten. Das muss man selber lesen und entdecken!

    Für einen 13 jährigen Jungen in unserer Gemeinde habe ich ein Buch gesucht. Er wird bald operiert und ich wollte ihm Lesestoff für das Krankenhaus mitgeben. Ich denke ich habe die perfekte Wahl getroffen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und auch wenn das Buch sich an Jugendliche richtet, habe ich mich im Lesefluss sehr wohl gefühlt. Das Buch ist nicht nur spannend, sondern teilweise auch echt unheimlich. Ich hatte das Buch spät Abends begonnen zu lesen und mir war etwas mulmig, doch ich denke ich bin da auch ein kleiner Angsthase. 

    Die Geschichte die sich vor einem entfaltet ist so spannend wie tiefgründig, ohne dabei belehrend zu wirken. Man fiebert mit Simon mit und ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzten. Die Botschaft des Buches ist nicht zu überlesen und doch subtil genug, dass man nicht mit den Augen rollt. 

    Das einzige was ich gerne vorweg anmerken möchte: Simon ist in diesem Buch in ein Mädchen verliebt und das nimmt auch viel Raum ein. Auch wenn Simon sich das an der ein oder anderen stelle wünscht, es wird nicht unangemessen körperlich. Ganz im Gegenteil wird hier das Thema Sexualität in einem Nebensatz toll aufgearbeitet. Doch ich möchte das Eltern das wissen, falls ihre Kinder gedanklich noch zu wie weg sind um das andere Geschlecht interessant zu finden ;)

    Ansonsten empfehle ich das Buch bedenkenlos und bin schon sehr gespannt was ich als Feedback bekomme.


  14. Cover des Buches Wie Sie garantiert in den Himmel kommen - und auch wieder heraus (ISBN: 9783761559338)
    Albrecht Gralle

    Wie Sie garantiert in den Himmel kommen - und auch wieder heraus

     (1)
    Aktuelle Rezension von: begevau
    Mal so vorab: Immer wenn ich Aussagen des Buches abgelehnt oder in Frage gestellt habe, dann hat Albrecht Gralle in einem Zwischenkapitel ganz genau die Fragen und Ablehnungen aufgegrifen und erklärt. Wie macht der das? Zum Inhalt: Ein fiktiver Besucher, eindeutig als Figur eines Buches benannt, besucht das Leben nach dem Tod. Von einem Engel wird er durch die verschiedenen Orte des Jenseits geführt. Er lernt Menschen kennen, die sich auf den Himmel vorbereiten, indem sie ihre irdischen Traumata verarbeiten. Er lernt Menschen kennen, die nicht akzeptieren können, dass sie tot sind und ohnehin nicht an das Leben nach dem Tod glauben. Er macht eine Stippvisite in die Hölle und auch in den ersten und zweiten Himmel. Wobei „er“, die fiktive Figur, im Buch immer wieder als männlich oder weiblich beschrieben wird, damit der Leser / die Leserin sich mit ihm / ihr identifizieren kann. Wie erklärt man das „Danach“? Ich finde die Welt, die Gralle beschreibt, viel zu menschlich. Ich fand zwar (fast) nichts, das biblisch nicht irgendwie begründbar wäre, habe aber eine ganz ander Vorstellung vom Leben nach dem Tod. Gralle hat aber, glaube ich, einen anderen Ansatz. Er will Fragenden eine Antwort geben. Das gelingt mit Bildern, die wir verstehen können sicher besser als mit abstrakter Theologie. Insofern würde ich das Buch gerne mit „Die Hütte“ vergleichen. Und unter diesem Aspekt finde ich es ein gutes, spritziges Buch über ein schwieriges Thema, das ich gerne weiter empfehle.
  15. Cover des Buches Die Zeit des Puppenspielers (ISBN: 9783765509568)
    Jens Nolte

    Die Zeit des Puppenspielers

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Buchgeborene
    Manche Menschen sind kopfgesteuert. Sie lassen sich von Logik und Arbeit treiben. Andere sind bauchgesteuert. Sie lassen sich von Intuition und Kreativität treiben. Der Ich- Erzähler dieses Buches, dass größtenteils wie ein Tagebuch geschrieben wurde, ist überarbeitet. Er hat das Burnout- Syndrom. Lange Zeit hat er sich von einer Arbeit in die andere gehetzt, ohne sich eine Ruhepause zu können. Doch jetzt greift der Puppenspieler ein. Er treibt "Jens" dazu an sich einfach treiben zu lassen. Sich an unsichtbaren Fäden fallen zu lassen und auf das zu hören, was sein Körper ihm sagt. Das bedeutet für "Jens" eine Reise zu seinen eigenen Wünschen. Auch mal "Nein" zu sagen. Sich selbst zu finden. Und eine lebensverändernde Einsicht: An Gottes Fäden hängend darf ich passieren lassen und muss nicht agieren. Mir hat dieses Büchlein geholfen mich selbst zu reflektieren. Auch wenn ich den Charakter des Autors nicht ganz begreife, so konnte ich mich doch in seinen Einsichten wiederfinden. Besonders wird mir folgendes Zitat in Erinnerung bleiben: "Wie sehr uns unser Kopf doch beeinflusst und einfache Dinge zu einem schier unüberwindbaren Berg werden lässt." (S. 82) Fazit: Leicht zu lesendes Büchlein, dass den Leser dazu anhält das eigene Verhalten zu reflektieren und sich in die Hände Gottes fallen zu lassen. Sehr empfehlenswert für Leute, die glauben, dass sie das Burnoutsyndrom haben. Auch für Nichtchristen geeignet.
  16. Cover des Buches Der Tag, der alles veränderte (ISBN: 9783868270914)
    Amy Wallace

    Der Tag, der alles veränderte

     (3)
    Aktuelle Rezension von: SiCollier
    Sein schlimmster Alptraum war Wirklichkeit geworden. (Seite 138) Handle gerecht, sei barmherzig. (Seite 273) Mit den beiden Zitaten ist ein weiter Bogen gespannt, eine Richtung vorgeben, ein schmerzhafter Weg vorgezeichnet. Ein Weg, an dessen Ende vieles, das meiste, anders ist als zu Beginn zu erhoffen oder zu erwarten war. Dabei wird schon im Prolog der wohl schlimmste Alptraum vieler Menschen zur brutalen Wirklichkeit: ein betrunkener Autofahrer löscht Gracies Famile aus. Ihr Mann und die zwei Kinder - tot. Der Täter begeht Fahrerflucht und wird nie gefunden. Zwei Jahre später ist Gracie als Lehrerin in einer Grundschule tätig und lernt Steven Kessler kennen, einen alleinerziehenden Vater, dessen Sohn James in ihre Klasse kommt. Steven ist FBI-Agent und zuständig für vermißte Kinder. Gracie wie auch Steven tragen tiefe innere Wunden, deren sie sich teilweise nicht bewußt sind, mit sich herum, die einer besseren Zukunft - alleine wie gemeinsam im Wege stehen. Gracie sucht noch immer nach dem Todesfahrer, ohne zu ahnen, wie (räumlich) nahe sie diesem ist. Sehr bald wird klar, wer der Mann ist, der damals am Steuer saß und daß er alles tun würde, um die Gefahr, die Gracie für ihn darstellt, zu eliminieren. Steven hingegen erlebt Freud und Leid seines Berufes. Nicht alle Kinder werden lebend wiedergefunden. Als schließlich die Tochter des britischen Botschafters entführt wird, beginnt ein Wettlauf gegen diplomatische Rücksichtnahmen und vor allem gegen die Zeit. Weder Gracie noch Steven ahnen, wie sehr Entführung wie damalige Todesfahrt miteinander verwoben sind. Steven wurde kurz nach der Geburt seines Sohnes von seiner Frau Angela verlassen. Sie ist Alkoholikerin und zog dem Babyversorgen die Scheidung und Heirat mit einem Professor vor. Steven hatte in der Folge seinen Glauben weitgehend verloren. Jetzt ist Angela wieder da und fordert das alleinige Sorgerecht für den Sohn. Neben dieser äußeren Handlung gibt es, wenn man so will, noch die innere, den Weg, den die beiden Protagonisten zu ihrer Heilung zurücklegen müssen. Dazu müssen sie sich ihrer Verwundungen erst einmal bewußt werden und diese akzeptieren. Was diesen Roman von fast allen, die ich bisher gelesen habe, unterscheidet ist, daß Gracie wie auch Steven in einem sehr christlich geprägten Umfeld leben und handeln. Beten, das Sprechen und auch das Hadern mit Gott sind einfach Teil des ganz normalen Lebens und so selbstverständlich wie Essen und Trinken. Dies sollte man wissen und akzeptieren. Eigentlich, muß ich zugeben, hat es mir sehr gut gefallen, daß endlich einmal keine religionslosen Protagonisten auftauchen, sondern Menschen, die in ganz normalen Berufen wie Lehrerin oder Polizist tätig sind und dennoch einen Glauben haben, an dem sie sich ausrichten. Oder das zumindest versuchen. Stilistisch ist das Buch in eher nüchterner Sprache geschrieben. Daran mußte ich mich erst etwas gewöhnen, weil die beiden zuvor gelesenen (Lynn Austin und Marc Levy) so ganz anders waren. Teilweise wird dadurch eine gewisse Distanz zu den beschriebenen Ereignissen erzeugt, was aber nicht unbedingt verkehrt ist. Der Autorin kam mit Sicherheit auch ihre Ausbildung auf einer Polizeischule zugute, denn die FBI-Tätigkeiten schienen mir recht zutreffend beschrieben zu sein. Trotz teilweise recht knappen Beschreibungen sah ich alles recht lebendig vor meinem inneren Auge, wie in einem Film. Über weite Strecken des Buches ließ mich das ablaufende Kopfkino fühlen, als ob ich einen amerikanischen Krimi oder Thriller ansehe. Bis ich, ohne Vorwarnung, bemerkte, daß das Buch durchaus viel mit dem „normalen“ Leben, mit mir, mit meinem Leben zu tun hat; mehr als mir lieb ist. Weshalb diese Rezi letztlich auch anders ausfällt, als eigentlich geplant. Mir ist beim Lesen unwillkürlich wieder „Die Gnade der Amish" eingefallen. „Vergebung bedeutet, dein Recht auf Vergeltung aufzugeben.“, so heißt es in jenem Buch an einer Stelle. Was in einem Sachbuch ein doch eher abstrakter Begriff war, den man so wundervoll von sich selbst fernhalten kann, wird in einem Roman plötzlich zur Anfrage an einen selbst, an die eigenen erlittenen Verletzungen und dem Umgang damit, die Verarbeitung derselben. Daß genau dieses Verarbeiten ein Thema des Buches ist, kann man auf der Website der Autorin zur Buchreihe nachlesen. Wenn die Gnade der Amish ein erster sachlicher Hinweis auf den Umgang mit, die Heilung von Leid war, so habe ich hier die praktische Ausführung für das „ganz normale Leben“ vorgefunden. Jeder muß letztlich selbst entscheiden, ob er ein solches Thema an sich heranlassen will. Für mich war es das richtige Buch zur richtigen Zeit. Kurzfassung Gracie und Steven sind zwei Menschen mit traumatischen Erfahrungen, die sich begegnen und trotz - oder wegen - der Umstände erst zueinander finden müssen. Eingebettet in eine Handlung, die mir über weite Strecken wie ein amerikanischer Polizeithriller vorkam. Oder noch kürzer: Ein (für mich) spannendes Buch mit erstaunlichem Tiefgang.
  17. Cover des Buches Hoffnung für alle (ISBN: 9783765560309)

    Hoffnung für alle

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Godjes
    Bibel in heutigem Deutsch, wenn es auch ein paar MAcken hat, aber die hat auch Luther
  18. Cover des Buches Rache ist bitter (ISBN: 9783943397024)
  19. Cover des Buches Der Gepäckträger (ISBN: 9783963621505)
    David Rawlings

    Der Gepäckträger

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Seelensplitter

    Meine Meinung zum Buch:

    Der Gepäckträger

    Eine Erzählung über die Kunst, unbeschwert zu leben


    Inhalt in meinen Worten:

    Drei Menschen an einem Flughafen. An sich nichts besonderes, wäre da nicht der Griff zum falschen Gepäck. Begegnen tun sich die drei Menschen nicht, aber sie haben etwas gemeinsam. Sie müssen hinsehen, sich bewegen lassen, altes Loslassen und bereit sein, für das Neue. Doch ist das so einfach? Gillian muss lernen sich selbst zu akzeptieren, sich aus dem Schatten heraus bewegen. David muss erkennen, das Verbitterung nicht hilft sondern zerstört, doch nicht unbedingt ihn alleine und Michael muss sich aus den Fängen seines Vaters frei schwimmen, denn dieser möchte, das sein Sohn in seine Fußstapfen läuft, das diese Schuhe aber nicht passen können müsste jedem klar sein, doch einen neuen Weg einzuschlagen ist nicht immer einfach. 

    Wie wird es diesen drei Menschen ergehen? Werden sie Gepäck loslassen? Und wie sieht das mit deinem Lebensgepäck aus?

    Das kannst du anhand der Fragen die am Ende der Geschichte auf dich warten, vielleicht beantworten, vielleicht spricht aber schon die Geschichte allein für sich. Lass dich bewegen und sei offen für das, was kommen mag.


    Wie ich das Gelesene empfinde:

    Ich finde die Geschichte extrem intensiv. Das liegt nicht unbedingt an der Geschichte von den drei Menschen, auch wenn diese mich berührt. Denn irgendwie konnte ich mich sehr gut in alle drei Menschen hineinversetzen und sie verstehen, sei es auch nur weil ich in dem einen Menschen einen Menschen sah, der selbst seine Verbitterung und Verletzung nicht loslassen kann, und mich dadurch mitgerissen hat in seinen Abgrund, oder weil ich selbst mich ständig vergleiche oder weil ich in Fußspuren laufe in denen ich gar nicht sein möchte. Somit ist wirklich im jeden Charakter eine Spur die mich selbst bewegt. 

    Die Geschichte ist leicht dargestellt, aber es war nicht leicht, was sie mit mir machte. Denn es geht um das Herz in mir selbst drin. Es geht darum Loslassen zu üben, mich bewegen zu lassen von dem, was mich in meinem Leben beschwert. Es geht aber auch um einen Gepäckträger der helfen möchte und für mich irgendwie die Rolle von Jesus einnimmt, auch wenn dieser Name kein einziges mal im Buch vor kommt. 


    Die Geschichte:

    Es ist schon allein nervig wenn man versehentlich das falsche Gepäck am Flughafen mitnimmt, wenn man dann aber noch mit sich selbst konfrontiert wird, ist es noch schwerer. Vor allem wenn es die Zukunft mehr als beeinflussen wird. So muss der eine erkennen, das es gar nicht um ihn geht, was sein Vater von ihm möchte, die andere muss erkennen, das sie aus dem Schatten heraus treten darf und muss, denn auch sie ist Jemand! Und es geht um jemanden, der betrogen wurde, der seine Wut, seinen Schmerz aber nicht loslassen kann, wird er es dank dem Gepäckträger jedoch schaffen? Wie gut das jeder selbst für sich entscheiden kann, was er möchte. Loslassen oder Weitergehen, Stehenbleiben und Festhalten, Aufatmen oder Ersticken. Nicht immer einfach.


    Die Sprache:

    Die Sprache ist leicht verständlich, und mit guten Sätzen geschrieben. Jedoch ist das Gelesene am Arbeiten in mir. So kam ich nicht so schnell voran, wie erwartet, aber dafür intensiv und nachhallend das schafft selten ein Werk so wie dieses.


    Spannung:

    An sich ist die Geschichte klar und am Ende nicht weiter überraschend, wenn ich mich nicht berühren lassen würde, wenn ich nicht erkennen würde, dass das Gelesene mit mir selbst etwas macht, mich hinterfragen lässt, und genau das ist das spannende an diesem Werk. Aber ich muss offen und bereit dafür sein und mich nicht scheuen auch auf schmerzhafte zu schauen, nur so wachse ich. Dadurch ist das Werk unglaublich spannend.


    Gedanken: 

    Ich selbst fand mich in allen drei Menschen in der Geschichte wieder, einfach weil es Grundthemen sind, die mir nicht fremd sind, andererseits ist es eine Geschichte, die auch dich berühren kann, die dich vielleicht aber auch erschüttern wird und du Zeit brauchen wirst um das Gelesene zu verarbeiten, denn ich denke, das Werk lässt niemanden kalt, es wird jeden Leser in irgendeiner Form berühren, die Frage ist nur, wie!

    Ich selbst muss sagen, das ich es toll fand, das der Glaube im Buch keine riesige Rolle spielt, obwohl es in einem christlichen Verlag erschienen ist, es ist eher wie ein philosophischer Gedanke, das einzige wo ich das Gefühl hatte Jesus zu begegnen war durch den Gepäckträger der mich berührte. Ich finde ihn auch in diesem Buch unfassbar weitsichtig, realistisch und er hält das aus, was nicht jeder aushalten würde, wenn er die Rolle vom Gepäckträger hat. Wie Jesus eben. 

    Ich finde die Geschichte sollte jeder lesen, der an einem Wegkreuz steht und nicht weiß wie er weiter laufen soll, denn durch dieses Buch kommen Antworten!


    Empfehlung:

    Dieses Buch sollte jeder lesen, der an einem Punkt in seinem Leben steht, wo er nicht weiß wie es weiter gehen soll, zudem aber auch jeder der es liebt zu hinterfragen, sich selbst anzusehen und keine Angst davor hat, auch mal intensiver an sich zu arbeiten. Lesenswert egal in welchem Alter.

    Und es könnte sein, das wenn du mit den Zeilen fertig bist, du direkt noch einmal das Buch lesen möchtest. Es ist wie eine Schatztruhe die dich selbst beschenkt, während du lesen wirst.


    Bewertung:

    Der Geschichte möchte ich fünf Sterne geben. Sie berührte mich, half mir etwas zu erkennen wo ich gerade selbst feststeckte und weckte Hoffnungen. 

  20. Cover des Buches Lebe jetzt! (ISBN: 9783865911544)
  21. Cover des Buches Internat Gut Wolkenstein - Aller Anfang ist schwer (ISBN: 9783417287202)
    Janita Pauliks

    Internat Gut Wolkenstein - Aller Anfang ist schwer

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Milas Leben ändert sich von heute auf morgen als ihre Oma mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus kommt. Sie selbst muss nun ihr Zuhause verlassen und in ein Internat übersiedeln. Die Umstellung ist nicht leicht, doch bald findet sie Freunde und ihren Platz in der Gemeinschaft. Als Bandmitglied wird sie aber prompt in den Zwist mit der Theaterclique gezogen, die vor fiesen Aktionen nicht zurückschreckt.

    Eine schöne Mädchengeschichte, die von Verlust und Mut erzählt. Milas Eingewöhnung ins Internatsleben ging mir ein bisschen zu schnell, aber der Fokus der Geschichte liegt auch woanders. Kern der Handlung ist das Beilegen eines grundlosen Streits, Ehrlichkeit und Gottvertrauen, wenn man nicht mehr weiß wie es weitergeht. Die Szenen, in denen die Mädchen Trost und Rat in der Bibel suchen sind sehr gut eingebaut. Es wird nicht gepredigt, es wird sich nicht passiv einer göttlichen Führung überlassen. Die Szenen bieten den Mädchen Hinweise und thematisieren eigentlich nur Dinge, die sie schon selber wissen und die sie anpacken müssen. Dinge selbst in die Hand nehmen und das Richtige tun, ob es das Zugeben eines Fehlers ist oder den ersten Schritt zur Beendigung einer Feindschaft zu gehen, dass ist die Botschaft des Buches. Dann sind auch Veränderungen nicht furchteinflößend, sondern nur ein weiteres Tor zu neuen Möglichkeiten.

    Ich bin gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird. Dass Mila und ihre Freunde hier nicht ihr letztes Abenteuer bestanden haben, ist deutlich zu sehen. Eine klare Leseempfehlung für Mädchen zwischen 7 und 10, die Schulgeschichten mögen.

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