Bücher mit dem Tag "christlicher glaube"
84 Bücher
- William Paul Young
Die Hütte
(618)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Im Mittelpunkt steht Mackenzie Allen Philips, genannt „Mack“. Bei einem Camping-Ausflug mit seiner Frau Nan und seinen fünf Kindern, wird seine Tochter Missy von einem Serienkiller entführt und getötet. Dies hat vor der eigentlichen Handlung stattgefunden. Er hat dabei nicht nur seine Tochter, sondern auch seinen Glauben verloren. Wir begegnen Mack, wie er im Postkasten eine Einladung zu einem Wochenende in einer Hütte erhält. Unterzeichnet von Gott. Mack macht sich auf zur Hütte, denn mit diesem hat er eine Rechnung offen.
Kritik
Der weitaus größte Teil des Buches besteht aus Dialogen zwischen Mack und Gott, der sich ihm in drei Personen zeigt, als Afroamerikanerin, die sich mit „Papa“ ansprechen lässt, als Asiatin namens Sarayu (Wind) und als hebräischer Handwerker. Sie verkörpern die Dreifaltigkeit. Das mag verwirrend sein, es wird jedoch erklärt, dass dies nur die Form ist, in der Gott sich speziell Mack zeigen möchte, damit dieser sein anthropomorphes Gottesbild eines strengen (und nicht wirklich guten) Mannes über Bord wirft. Besonders sympathisch fand ich sie am Anfang nicht, das hat sich aber im Laufe des Buchs verändert. Auf Romanebene habe ich so eine Beziehung zu Gott aufbauen können.
Ein zentrales Thema (aufgrund von Macks Schicksal) ist die Theodizee-Frage. Wenn Gott gut ist und Macht hat, wie kann er dann das Böse zulassen?
Das Buch ist ein sehr langes (und der Roman ist mir zu lang) Plädoyer für Liebe, Toleranz, Verständnis, Vertrauen und Vergebung. Der Autor distanziert sich von der offiziellen Theologie, indem betont wird, dass die theologischen Ausführungen und die Ausbildung von Religionen Gott von den Menschen entfremdet haben. Statt Denken sollte man eher Fühlen. Und überhaupt ist das Buch sehr kirchenkritisch. Letztlich ist es aber genau eben das, die protestantische Theologie runtergebrochen auf Kinder-Uni-Sprache. Das ist grundsätzlich ganz schön zu lesen und für jeden, der nicht so damit vertraut ist und viele Fragen zur Religion hat, sicher bereichernd (ich habe vor Urzeiten mal evangelische Religion studiert, für mich war das meiste nicht unbekannt).
Interessant ist, dass der Roman in den USA zunächst im Selbstverlag erschienen ist, aber so gut ankam und durch Mundpropaganda so bekannt wurde, dass er zu einem New York Times Bestseller wurde (bis 2016 wurden 22 Millionen Exemplare verkauft) und schlussendlich ja auch sogar verfilmt.
Es besteht also deutlicher Bedarf an einer Erklärung der Liebe Gottes auf einem verständlichen Level. Es wird aber – das hat mir ganz gut gefallen – nicht alles wegerklärt, sondern ein bisschen Mysterium bleibt. Die letzten Seiten, wenn man nach dem ganzen Gerede wieder ins Geschehen hineinkommt, waren recht bewegend.
Es gibt aber durchaus Punkte, die mir persönlich ganz und gar nicht gefallen haben. Es geht primär um den Menschen, der nach wie vor als Krone der Schöpfung aufgefasst wird. Die Frage, warum es giftige Pflanzen gibt, wird so beantwortet, dass das Gift in geringen Dosen als Medizin zu gebrauchen ist. Dass Gift einfach für die Pflanze selbst nützlich ist, wird dabei nicht erwähnt. Wenn es um Gott geht, dann muss es schon um die gesamte Schöpfung gehen. Auch gibt es zu Frauen recht stereotype Ansichten.
Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich für diese Themen interessiert und sich mit religiösen Fragen jenseits von offizieller Theologie und Kirche auseinandersetzen möchte. Man muss allerdings bereit sein, sich auf diese Fragen einzulassen. Viel Handlung gibt es nicht.
- Thomas Thiemeyer
Das verbotene Eden 1
(667)Aktuelle Rezension von: SophelliestNachdem ich in das Hörbuch hineingehört hatte, war für mich klar, dass ich das Buch jetzt komplett lesen möchte, um in die welt von Juna und David einzutauchen.
Die Geschichte
Ich mag das Konzept der Welt. Simpel und dennoch irgendwie durchdacht. Das Setting aus Science-Fiction und keltischer/mittelalterlicher Fantasy hat mir sehr gut gefallen. Die Einführung in die Welt findet durch die zwei Hauptcharaktere statt, die man in ihrem Alltag begleitet, was den Einstieg einfach gemacht hat. Schade fand ich persönlich, dass es so lange gedauert hat, bis die zwei aufeinandergetroffen sind. Aber dennoch ein guter Spannungsbogen, keine unnötigen Längen und eine gute Beschreibung des Settings.
Die Charaktere
Juna und David sind tolle Hauptcharaktere. Beide entsprechen nicht dem typischen Männer- und Frauenklischee, was sehr gut in die Geschichte gepasst hat. Auch war die Entwicklung, die die beiden durchleben nicht zu sprunghaft, sondern der Geschichte entsprechend angepasst.
Auch die anderen Nebencharaktere sind mir ans Herz gewachsen, wie z.B. Gwen oder Arkana.
Der Schreibstil
An sich mochte ich den Schreibstil. Detailliert genug, um sich in der Welt zu verlieren, aber nicht zu detailliert, um den roten Faden aus den Augen zu verlieren. Gefehlt hat mir stellenweise die Beschreibung des Innenlebens der Charaktere. Ich hätte gerne mehr von Davids Zerrissenheit gespürt und auch der Aufbau der Romantik zwischen den beiden kam mir ein klein wenig zu kurz.
Fazit
Ein tolles Buch, das ich allen Fantasy und Science-fiction Liebhaber*innen nur nahelegen kann.
- Sandro Göpfert
40 Tage mit Dietrich Bonhoeffer
(10)Aktuelle Rezension von: Lealein1906"40 Tage mit Dietrich Bonhoeffer" ist ein wunderbares Buch für die Fastenzeit, um sich auf Ostern vorzubereiten. Das was man als Adventskalender für die Weihnachtszeit kennt ist dieses Buch für die Vorosterzeit. Ich faste sehr gerne und bin froh, dass ich jetzt dieses Buch auch für das seelische Fasten gefunden habe.
In dem Buch gibt es 40 Bonhoeffer-Texte zu den unterschiedlichsten Themen: Arbeiten, Dankbarkeit, Taufe, Not, Morgen, Abschied...
Was mich am meisten an dem Buch überzeugt hat, ist der Aufbau. Zunächst gibt es den kurzen Bonhoeffer-Text. Da dieser meist gar nicht so leicht zu verstehen ist, empfiehlt es sich, den Text öfter zu lesen. Anschließend gibt es einen kurzen passenden Bibelvers dazu. Als nächstes lädt eine Bank dazu ein, in kurzer Stille über das Gelesene nachzudenken, auf ein paar leeren Linien kann man auch seine Gedanken aufschreiben. Dann gibt es eine Erläuterung zum Text vom Autor Sandro Göpfert, der wirklich sehr schöne Interpretationen zu den Texten geschrieben hat. Im Anschluss kann man bei ein paar Fragen nocheinmal über das Gelesene reflektieren. Und was mich besonders angesprochen hat sind danach noch die Impulse für ein kurzes Dankgebet, das einfach nochmal verdeutlicht, was Bonhoeffer uns sagen und zeigen will und was Gott dabei für eine Rolle spielt.
Dieses Buch wird mich von nun an sicher in jeder Fastenzeit begleiten und innerlich weiterbringen. - Tobias Faix
Warum wir mündig glauben dürfen: Wege zu einem widerstandsfähigen Glaubensleben
(6)Aktuelle Rezension von: Traeumerin109In diesem Buch möchten die Autoren der Frage nachgehen, warum Menschen, vorwiegend junge Erwachsene, ihren Glauben verlieren. In vier Teilen versuchen sie, die Hintergründe und „Systemfehler“, die dafür verantwortlich sein können, aufzudecken und den noch Glaubenden die Augen zu öffnen für eventuelle Schwachstellen in gängigen religiösen Strukturen. In verschiedenen Beiträgen beschäftigen sich Theologen, Pfarrer und andere Experten mit jeweils bestimmten Aspekten dieses großen Themengebietes.
Das Buch behandelt aus meiner Sicht sehr aktuelle Problematiken in einer äußerst angenehmen Art und Weise. Angenehm vor allem die Herangehensweise: Ein Buch, in dem auch Zweifel ihren Platz haben. Die verschiedenen Autoren aus den unterschiedlichsten Kontexten suchen gemeinsam mit ihren Lesern Antworten auf drängende Fragen, vor denen Christen die Augen nicht verschließen sollten und die hier ziemlich gut herausgearbeitet werden. Es geht um den Umgang mit Zweifeln, welche wir wohl alle hin und wieder haben, aber auch mit Andersdenkenden. Es geht um Einheit und Vielfalt, religiösen Fundamentalismus und geistlichen Missbrauch, ganz besonders Herausforderungen, denen Gemeinden sich in diesem Sinne stellen müssen. Eine Gemeindeleitung, die ihrem Auftrag nicht nachkommt, führt schließlich zu Unglaubwürdigkeit. Im vierten und letzten Abschnitt steht der persönliche Glaube und seine Entwicklung hin zu einem mündigen Glauben im Fokus; einem Glauben, der auch mit Kritik und hartnäckigen Gedanken umzugehen gelernt hat.
Was sich hier erst einmal anhört wie eine Aneinanderreihung sehr theoretischer Themen, ist im vorliegenden Buch sehr gut umgesetzt. Mit absoluter Ehrlichkeit werden Probleme beleuchtet, Fehler eingestanden und Verbesserungsvorschläge gemacht. Falsche Vorstellungen werden fair, aber konsequent auseinandergenommen. Viele der geschilderten Erfahrungen, die zum Glaubensabfall führen können, kenne ich selbst ziemlich gut, und ich denke dass es anderen genauso gehen wird. Dennoch fühlte ich mich in diesem Buch in gewisser Weise verstanden und habe mit Freude über einige Dinge ganz neu nachgedacht. Sich in dieser Art und Weise mit christlichen Werten und Strukturen auseinanderzusetzen finde ich sehr beruhigend, gerade wenn ich es mit anderen, eher oberflächlichen Büchern vergleiche.
Es ist ein Buch, das den eigenen Horizont erweitern kann, wenn wir als Leser es zulassen. Dazu kommen viele Praxisbeispiele und Tipps für den Alltag. Ich denke dass dieses Buch jedem etwas geben kann, weil es wohl auch Fehler anspricht, die wir alle machen, diese Fehler aber nicht verdammt, sondern einfach aufzeigt, dass es auch anders sein kann.
Fazit: Ein sehr interessantes Buch mit vielen Anregungen, das ich wirklich allen empfehlen kann, nicht nur Gemeindeleitungen und vielleicht noch nicht einmal nur Gläubigen.
- Volker Halfmann
Mein goldener Sprung in der Schüssel
(9)Aktuelle Rezension von: WortgefluesterBist Du Betroffene/r? Dann lies dieses Buch! Dieses Buch ist einfach etwas ganz Besonderes! Als Betroffene habe ich schon viele derartige Bücher gelesen, aber noch keines hat mich so berührt und in mir so fest die Überzeugung hinterlassen, dass es für mich hilfreich ist, was ich hier lese. Wie gut, dass der Autor den Mut gefunden hat, seine Erfahrungen mit uns zu teilen! Schonungslos ehrlich und dadurch sehr authentisch berichtet er von seinem "Sprung in der Schüssel" und wie sich das Leben dadurch für ihn darstellt. Als Betroffene konnte ich sehr gut nachempfinden, was der Autor erzählt und habe das Buch in einem Rutsch verschlungen. Obwohl er eine schwere Zeit hinter sich hat und bekennt, nie ganz "geheilt" zu sein, ist die Botschaft des Buches dennoch absolut lebensbejahend und positiv. Ich konnte sehr viel für mich mitnehmen! Der Schreibstil des Autors ist locker und direkt und lässt sich sehr angenehm lesen. Eine Anmerkung noch, weil das Buch ja aus einem christlichen Verlag stammt und von einem Pastor geschrieben wurde: Der Autor schafft es wunderbar, den Leser von dort abzuholen, wo er steht, ohne belehrend zu wirken. Also auch für Nicht-Christen definitiv eine Leseempfehlung!
- Gottfried Wenzelmann
Träumen: Wie wir von unserem nächtlichen Kopfkino seelsorglich profitieren
(6)Aktuelle Rezension von: NelingDieses Buch befasst sich damit wie Träume gedeutet werden. Anders als rein psychologische Ratgeber, befasst es sich vor allem mit der biblisch-therapeutischen Seelsorge und sorgt für einen umfassenden Blick auf das Thema. Hilfreich für alle, die sich näher mit dem Thema befassen und Träume nicht nur abtun oder sie sehr einseitig deuten wollen. Das Buch gibt zunächst eine Erklärung darüber warum es wichtig ist die Traumdeutung nicht allein den Psychologie zu überlassen, sondern wie wichtig die Träume auch für Christen sind. Es geht auf biblische Träume ein und zeigt auf, wann Träume religiöser Natur sind. Der christliche Autor hat sich als christlicher Seelsorger intensiv mit dem Thema befasst und bringt Praxisbeispiele. Einen breiten Raum nehmen zunächst die unterschiedlichen psychologischen Richtungen ein, wobei sich der Autor auf die drei großen Psychologen Freud, Adler und Jung sowie auf den mir bis daher unbekannten Fritz Perl beschränkt.
Der Autor geht dann auf posttraumatische Belastungsstörungen, sowie Angststörungen ein, die oft Ursache für schlimme Albträume sind und die in der therapeutischen Seelsorge eine große Rolle spielen. Als Laie hätte ich mir das Buch etwas praktischer gewünscht, manches blieb für mich etwas schwer verständlich und abstrakt.
Daher denke ich, dass das Buch vor allem für biblisch-therapeutische Seelsorger und christliche Psychologen geeignet ist. Diesen empfehle ich das Buch und bewerte es mit 4 von 5 Sternen.
- Anja Jonuleit
Rabenfrauen
(102)Aktuelle Rezension von: winter-chillEs ist eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Justizgeschichte: die Colonia Dignidad. Anfang der 1960er Jahre gründet der pädophile Laienprediger Paul Schäfer die deutsche Kolonie in Chile. Eine Vielzahl von Anhängern, die er schon vorher unter dem Denkmantel einer freichristlichen Bewegung um sich geschart hatte, folgen ihm. Er verspricht ihnen ein urchristliches Leben im gelobten Land. Auch zahlreiche Kinder und Jugendliche werden nach Chile entführt. Was dann in der Colonia Dignidad wirklich passierte, ist an Horror nicht zu überbieten: Sklavenarbeit, Misshandlungen, sexueller Missbrauch Minderjähriger und Psychoterror waren an der Tagesordnung. Ein Entrinnen aus der Kolonie war unmöglich, weil auch die deutsche Botschaft die Vorfälle lange ignoriert hatte und die chilenischen Behörden von der Sektenführung geschmiert worden sind.
Vor Jahren hatte ich mich schon mal mit der Colonia Dignidad beschäftigt und war daher umso neugieriger darauf, wie Anja Jonuleit das Thema umgesetzt hat.
Aufgebaut ist der Roman aus verschiedenen Handlungssträngen, die auch auf unterschiedlichen Zeitebenen spielen. Im Mittelpunkt des Romans stehen die beiden Freundinnen Ruth und Christa. Im Sommer 1959 lernen sie beim Baden Erich kennen – er gehört zu einer Gruppe freikirchlicher Christen, die in der Nähe des Baches ein Zeltlager aufgeschlagen haben. Er lädt sie ein, doch mal im Zeltlager vorbeizuschauen. Eine willkommene Abwechslung für die Freundinnen – zudem finden beide Erich sehr attraktiv. Viele Abende und Tage verbringen die beiden nun im Zeltlager und lernen auch Paul Schäfer kennen. Während Ruth die Gruppierung aber zusehends suspekter findet und sich ihr bald abwendet, ist Christa wie gefangen und zieht mit der Sekte mit, schließlich landet sie mit vielen anderen in Chile.Rückblickend erfahren wir im Roman nun immer abwechselnd aus Ruths und aus Christas Sicht, wie es den Freundinnen erging. Durch Christas Sicht merkt man besonders, wie es Paul Schäfer gelang, die Menschen um sich zu scharen und man erfährt natürlich vor allem aus ihrer Sicht, was dann in der Colonia Dignidad wirklich geschah. Aus Ruths Sicht erfährt man vor allem, wie chancenlos es für Familie und Freunde war, ihre Angehörigen aus den Fängen der Sekte zu befreien.
Ein zweiter Handlungsstrang spielt im Jahr 2010 – fünf Jahre nach der Festnahme von Paul Schäfer und dem endgültigen Ende der Sekte. Ruth ist mittlerweile Ende 60 und spielt nun mit den Gedanken nach Chile zu fliegen, um Christa zu sehen. Zeitgleich lernen wir Ruths Tochter Anne kennen, die in die alte Heimat zurückgekehrt ist, nachdem ihr Lebensgefährte verunglückt ist. In der Nachbarschaft trifft sie auf eine neu hinzugezogenen Familie, die sehr hilfsbereit ist, aber irgendwie aus der Zeit gefallen scheint. Bald erfährt Anne, dass die Familie erst kürzlich aus Chile hergezogen ist und ihr Lebensgefährte vor seinem Tod der Familie noch bei einer Klage helfen wollte.
Zugegeben: Anfangs hab ich mich ein bisschen schwergetan, in den Roman reinzukommen, was tatsächlich an den zwei Zeitebenen und verschiedenen Handlungssträngen lag. Der Roman beginnt tatsächlich auch mit der Geschichte von Ruths Tochter Anne und das hat mich irgendwie komplett verwirrt. Mit der Zeit wurde dann aber alles klarer und man konnte der Geschichte dann auch sehr gut folgen. Am Ende war es eine rundum gelungener Roman, der einen tiefen Einblick in dieses Stück Zeitgeschichte bietet und auch noch spannende Wendungen parat hält. Anja Jonuleits Schreibstil ist wie gewohnt packend und bildgewaltig. Vor allem in die beiden Freundinnen Ruth und Christa kann man sich extrem gut hineinversetzen. Wirklich große Leseempfehlung.
- Alexander Zöller
Fußball - Leben
(11)Aktuelle Rezension von: sonjastevensFußball – Leben
Inhalt: verschiedene Fußballsternchen und –stars erzählen aus ihrem Leben Fußallgeschichten, wie sie zum Fußball gekommen sind, wie es war / ist bei den Profis zu spielen, einen Titel zu gewinnen oder Trainer zu werden. Am Ende jedes Kapitel beschreibt der Fußballer was ihm Gott bedeutet, denn man muss dazu sagen, dass „Fußball-Leben“ ein christliches Buch ist.Zwischen den einzelnen Kapiteln werden Informationen rund um den Fußball vermittelt-
Jedoch ist meiner Meinung nach der Gestalter über sein Ziel hinausgeschossen, weil er verschiedene Worte, die dann per Fußnoten (was immer den Lesefluss gestört hat) erklärt haben, in pro Kapitel anderen Farben unterlegt hat. Teilweise sehr hell, dass man sich wirklich konzentrieren musste um zu entziffern was da wohl stehen mag und teilweise sehr dunkel, dass sich die Farbe kaum noch von der schwarzen Schrift unterschieden hat. Es hätte da definitiv eine gut lesbare Farbe gereicht, denn es hat sehr gestört.
Meine Meinung: das Buch ist mich jetzt leider nicht sonderlich vom Sockel gehauen, weil ich die meisten Fußballer nicht kannte, dennoch waren einige Geschichten interessant. Jedoch hat mit die Schriftsprache des Buches auch nicht zu gesagt, denn sie war sehr einfach gehalten und daher fand ich dann die Erzählungen etwas langweilig – jedoch, wenn man das Buch gemeinsam mit seinen fußballverrückten Kids lesen will, denke ich, dass die Sprache dann wieder ideal ist.
Ein weiterer Nachteil: das Buch hat leider sehr stark nach Chemie gerochen, als ich es aus seiner Plastikverpackung geholt habe und ich musste es erstmal eine Woche aufgeklappt stehen lassen, bevor ich es lesen konnte.
Fazit: ein Buch für kleine und große, christliche Fußballfans, dass trotz seinen Nachteilen sehr gut gestaltet ist. Auch wenn es persönlich nicht mein Fall war, denke ich, dass es viele Fans finden wird und man vielleicht auch noch den Weltmeisterschaftstitel der Deutschen mit dem Buch ein bisschen nachklingen lassen kann.
- C. S. Lewis
Der letzte Kampf
(234)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateDas letzte Buch der Heptalogie – leider ist das ein Buch, dass mir nicht zu 100% zugesagt hat. Aber das muss es auch nicht, denn trotzdem war es wieder eine verzwickte Geschichte mit Spannung und ein Abschluss, den ich zuerst nicht erwartet hatte… Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich verstehe warum C. S. Lewis sich für dieses Ende von Narnia entschieden hat. Er hat damit ein sauberes Ende geschaffen, bei dem keine Fragen und Handlungen mehr offenbleiben.
Mir haben alle 7 Bücher der “Chroniken von Narnia“ (sehr) gut gefallen und auch wenn es sich eigentlich um eine Kinder-/Jugendlektüre handelt, kann ich sie durchaus allen Empfehlen die sich für derartige Geschichten interessieren
- Craig Thompson
Blankets
(63)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚Soweit ich mich erinnern kann, waren dies die einzigen WACHEN MOMENTE meiner Kindheit, in denen ich das Gefühl hatte, das Leben sei heilig und lebenswert.‘ (Seite 44)
Craig und sein jüngerer Bruder Phil teilen sich in ihrer Kindheit das Bett (und die Decke), streiten viel. Craig findet, er ist ein ‚lausiger großer Bruder‘, er macht Phil Angst, ärgert und provoziert ihn.
Craig erlebt in der Schule selbst Gängeleien, Ausgrenzung und Entwürdigung, ist ein Einzelgänger, flieht immer wieder in seine Fantasie, zeichnet.
Eines Tages lernt Craig Raina kennen, verbringt schließlich ein paar Tage bei ihr, verliebt sich in dieses besondere Mädchen.
Dieses Buch stand schon einige Jahre ungelesen in meinem Regal, und nun war plötzlich seine Zeit gekommen, und ich habe ‚Blankets‘ endlich gelesen.
Die Graphic Novel wurde großartig gezeichnet, ist ausdrucksstark, erzählt eindringlich von Craig, seinem Außenseitertum, seiner Liebe zu Raina.
Immer wieder wird der Roman von Schilderungen aus Craigs Kindheit unterbrochen, und wir erfahren mehr über die Rivalität zwischen den beiden Brüdern (aber auch über deren Zusammenhalt).
Was mir vor der Lektüre nicht klar war, war der recht starke Fokus auf Religion. Dies war nicht wirklich mein Ding, und die vielen Seiten mit Bibelzitaten habe ich sehr mutig überblättert, da ich nicht das Gefühl hatte, das ist sonderlich wichtig für die eigentliche Geschichte.
Alles in allem ist ‚Blankets‘ aber eine anrührende, schöne, bewegende Geschichte, die grafisch perfekt umgesetzt wurde. - Nickolas Butler
Ein wenig Glaube
(112)Aktuelle Rezension von: Hellena92Lyle Hove ist Großvater eines süßen, aufgeweckten und klugen 5 jährigen Jungen. Seine Frau Peg und er nahmen ihre Tochter Shiloh und den Enkel Isaac auf, nachdem diese sich von ihrem Mann trennte. Alles läuft harmonisch. Lyle liebt seinen Enkel abgöttisch, sie unternehmen viel, er ist alles für ihn. Für shiloh ist es ihre Kirche, die alles für sie bedeutet. Peg und Lyle beginnen auf Wunsch auch eben diese Kirche, in einem alten Kino, zu besuchen. Schnell wird klar, dass Pater Steven kein normaler Geistlicher ist, spricht er früh davon Shiloh zu heiraten und Isaac als seinen Sohn zu bezeichnen, der, wie er behauptet, ein kleiner Wunderheiler ist. Lyle und Peg, versuchen Isaac aus der Kirche herauszubekommen, schnell wird jedoch klar, dass dies schnell passieren muss, denn Isaac ist krank, Mutter und Pater lehnen die moderne Medizin ab, das Gebet soll helfen, koste es.,.. was es wolle.
Mein Fazit:
Ich konnte nicht aufhören. Konnte einfach nicht aufhören…. Habe das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen! Der Autor hat durch seinen Schreibstil und die Geschichte, sowie den so sympathischen Protagonisten einen so tolle Geschichte konstruiert! Lyle ist stellvertretend für die Moderne , finde ich. Denn er beginnt sich mehr mit dem Thema GLAUBE zu beschäftigen und auch ich selbst kam ins Grübeln. Das muss ein guter Roman! Jedes Gefühl wird angesprochen und am Ende war ich so ohnmächtig wie Lyle, der doch nur seinen Enkel retten wollte!
- Timothy Keller
Beten
(3)Aktuelle Rezension von: LEXIBETEN. DAS IST...
„… ehrfürchtige Scheu, Zweisamkeit mit Gott, Kämpfen und Ringen – aber es ist der Weg zur Realität. Es gibt nichts, was wichtiger, schwerer, reicher oder Leben verändernder wäre. Es gibt nichts, was so groß ist wie das Gebet.“
Timothy Keller präsentiert mit dem vorliegenden Buch eine in moderner Sprache abgefasste Einstiegslektüre zum Thema Beten und möchte seinen Lesern die Möglichkeit bieten, ihr Gebetsleben zu intensivieren. Nach einigen einleitenden Worten befasst er sich in insgesamt fünf Buchabschnitten mit den verschiedensten Aspekten des Gebets.
Nach den theoretischen Ausführungen im Hauptteil des Buches liefert er eine Vielzahl von praktischen Beispielen und Umsetzungsvorschlägen für den täglichen Gebets-Alltag eines Christen. Während er sich der Frage widmet, wie man betet, berichtet er auch von seiner persönlichen Suche nach einem tieferen Glaubensleben und seinen daraus gewonnenen Erkenntnissen.
Der Autor bezeichnet das Gebet als eine Kombination von Gespräch und Begegnung mit Gott, eine Tür zur Vaterliebe, einen Zufluchtsort. Er geht auf die „absolute Meisterklasse des Gebets“, das Vaterunser, ein und legt dar, was Augustinus, Luther und Calvin darüber zu sagen hatten. In einem Abschnitt dieses Buches beschäftigt er sich mit der Meditation über Bibeltexte – ein Themenbereich, der für mich ebenso interessant war wie die Verwendung der Psalmen im täglichen Gebetsleben.
Obgleich das gesamte Buch eine wahre Fülle an wertvollen Informationen für mich darstellte, empfand ich seine Ausführungen zu Luthers kraftvoller Gebetstheologie und Gebetspraxis und Calvins vier Regeln für das Gebet als die am meisten beeindruckenden Abschnitte.
Für Timothy Keller gibt es keinen „Generalschlüssel zum richtigen Gebet“, sondern lediglich „Prüfsteine“, anhand derer der Einzelne testen kann, inwiefern sein eigenes Gebet Gott ehrt und ihn in seine Nähe bringt. Er spricht gezielt problematische Fragen an, die sich vermutlich viele Menschen stellen. So schreibt er beispielsweise: „Wir wissen wohl, dass Gott uns alles, was geschieht, zum Besten dienen lässt, aber nur selten können wir sehen, was dieses Beste ist. Anders ausgedrückt: Die meiste Zeit wissen wir nicht genau, worum wir denn nun beten sollen.“ – oder sehr treffend ausgedrückt: „Gott gibt uns entweder das, worum wir ihn bitten, oder das, worum wir gebeten hätten, hätten wir das gewusst, was er weiß.“ Timothy Keller belässt es jedoch nicht bei einzelnen Aussagen, sondern analysiert das jeweilige Grundproblem und liefert fundierte Hilfestellungen dazu.
Das 350-Seiten zählende Sachbuch punktet mit einer schlichten, aber „sonnigen“ Optik – auf einem goldgelben und weißen Hintergrund dominiert das Wort „BETEN“ in Blockbuchstaben. Die Ausführung als Hardcover empfand ich für einen Ratgeber dieser Art, den man vermutlich oft zur Hand nimmt, als sehr gute Entscheidung seitens Verlags. In einem Anhang von beachtlichen 70 Seiten findet man wichtige Erläuterungen sowie Quellenangaben zum Text.
Fazit: Ich empfand diese Lektüre als wahren Fundus an sehr interessantem und theoretischem Wissen, das gepaart mit wertvollen Tipps zur praktischen Umsetzung im täglichen Gebetsleben beiträgt.
Für mich war „Beten“ von Timothy Keller das bislang beste Buch, das ich zu diesem Thema lesen durfte.
Abschließend ein Zitat, das mich tief beeindruckt hat:
„Das Gebet ist die einzige Tür zu echter Selbsterkenntnis. Es ist auch der hauptsächliche Weg zu tief greifenden Veränderung in unserem Leben – zur Neuordnung unserer Prioritäten. Durch das Gebet gibt Gott uns so viele der unvorstellbaren Schätze, die er für uns bereithält, ja das Gebet ermöglicht es ihm, viele unserer tiefsten Sehnsüchte zu erfüllen. Wenn wir beten, lernen wir Gott kennen, lernen wir es, ihn endlich als Gott zu behandeln. Das Gebet ist der Schüssel zu allem, was wir in unserem Leben tun müssen und sein müssen. Wir müssen Beten lernen.“ - Heinrich Böll
Billard um halb zehn
(89)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Billard um halb zehn" ist die Geschichte der Architektenfamilie Fähmel. Der Großvater baut eine Abtei, der Sohn sprengt sie während des Krieges und der Enkel baut sie wieder auf. Simple Story, die Böll jedoch ungemein komplex erzählt. Die Erzählstränge laufen parallel, vorwärts, rückwärts, springen in der Zeit, überschneiden sich, wiederholen sich, der Ich-Erzähler wechselt und der fraktale Satzbau tut das seinige, damit der Plot alles andere als leicht durchschaubar ist. „Billard um halb zehn“ ist ein schwierig erzähltes Buch, das mich einige Mühe kostete und mich am Ende doch nicht belohnte. Böll hat eindeutig bessere Bücher geschrieben, wobei es unfair wäre, es als schlecht zu beurteilen. Die zwei Punkte heißen einfach: „Mir hat’s nicht besonders gefallen.“ - Kerstin Rachfahl
Hannas Wahrheit
(10)Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht„Dem Tod ins Auge blickend, ließ Hanna den Finger auf dem Auslöser, der in Bruchteilen von Sekunden ein Bild nach dem anderen machte. Sie hörte Schüsse und wartete darauf, dass die Kugel in ihren Körper eindrang, doch stattdessen…“ S. 11f.
Fotografin Hanna, 28, ist wie schon oft auf Reisen mit ihrem väterlichen Kollegen Harald Winter, der die Reportagen für National Geographic schreibt, die zusammen mit ihren einfühlsamen Fotos erscheinen. Dieses Mal geht es um Umweltschäden durch Erdölförderung im Nigerdelta; sie sind in Nigeria unterwegs, als sie von ihrem Fahrer eingeladen werden, ihn in das Dorf zu begleiten, in dem seine Schwester lebt. Nach einem friedlichen Abend fallen bewaffnete Söldner in das Dorf ein und ein Albtraum beginnt. Als einzige knapp entkommen mit kleinen Blessuren finden sich Hanna und Harry plötzlich deutschem Militär gegenüber. Major Ben Wahlstrom setzt besonders Hanna und Druck: anhand ihrer Fotos sollen endlich Fortschritte gemacht werden gegen die zunehmenden Aktivitäten von Söldnern. Aber ist das alles?„Sie konnte es sich nicht leisten, schwach zu sein. Sie hatte es sich noch nie leisten können.“ S. 14 Hannas Trauma aus ihrer Jugendzeit erschwert die Situation, gleichzeitig entsteht eine zwiespältige Situation zwischen dem Major und ihr, mit einem Wechsel zwischen Misstrauen, gegenseitigem Austricksen, Respekt und Faszination. Die Firma von Hannas Stiefvater, in der auch ihre geliebte Zwillingsschwester arbeitet, engagierte sich für das ausgelöschte Dorf – besteht ein Zusammenhang? Wahlstrom wird auf die junge Frau angesetzt, die dadurch nicht nur privat zwischen alle Fronten gerät, sondern sich auch im Visier diverser Dienste und Organisationen wiederfindet. Was hat Zwillingsschwester Marie mit der Sache zu tun? Hanna fühlt sich gebunden an ein Versprechen, dass sie ihrem früh gestorbenen Vater gegeben hatte. Spannend, mit einem feinen ironischen Humor und einem kleinen Schuss Emotion!
Ich hatte das Buch über eine Verlosung entdeckt, bei der ich leider glücklos blieb, und es kurzerhand danach als ebook geladen; der Einstieg in eine recht kurze Nacht… Themen in Krimis/Thrillern mit Hintergründen in Politik und Wirtschaft finde ich immer spannend, hier wird das mit etlichen Hintergrundinformationen gewürzt, sobald Hanna denn beginnt, der eigentlichen Ursache auf die Spur zu kommen. Der Autorin Kerstin Rachfahl gelingt auch diese Vermittlung von Informationen sehr gut, ebenso die diversen Hackertricks, medizinischen Hintergrunde unter anderem zu Hanna – unterhaltsam, nicht überfordernd oder belehrend. Spannung entsteht sowohl durch die undurchsichtige Situation mit zunehmender Bedrohung für Hanna als auch durch die diversen Auseinandersetzungen mit Ben Wahlstrom – jaaa, man hört da schon etwas heraus, aber soooo einfach ist es dann doch definitiv nicht. Dazu sind beide zu vorbelastet, auch wenn ich den Begriff der „beschädigten Ermittler“ hier nicht bemühen würde. Hanna speziell würde es sich wohl verbieten und Ben ist einfach zu sehr Profi.
Besonders fand ich, welche Rolle Hannas christlicher Glaube spielte, es kam einfach rüber, was für sie ihre persönliche Kraftquelle ist, auch, wenn es genug „anders gestrickte“ Protagonisten im Buch gibt. Mich stört persönlich sowohl, wenn in Büchern Glaube als irgendwie veraltet oder schrullig dargestellt wird, als auch Bücher, die im Glauben einfache Lösungen für alles bieten wollen, am besten sofort und mit so einem „salbungsvollen“ Grundton. Das ist hier einfach gekonnt gemacht, nicht blutleer und oberflächlich, auch nicht weltfremd oder abgehoben. Manko? Es gibt einen zweiten Band, eigentlich muss man den gleich im Anschluss lesen, Nächte werden dadurch auch nicht länger… An ein paar Stellen hat die Zeichensetzung in der ebook-Ausgabe noch Fehlerchen, aber nichts "Wildes".
5 Sterne (hallo, warum sonst schlafe ich nachts nicht???)
Folgebuch: Na klar, Hannas Entscheidung (es gibt leider nur die zwei - aber immer konnte ich dadurch dann doch irgendwann schlafen)
- Ronja Aselmann
Know your Season - entdecke & lebe deine heutige Berufung
(13)Aktuelle Rezension von: saviraDie Autorin hat es nicht leicht im Leben, ihr Kind ist schwer krank und dennoch hat sie ihren Weg gefunden – durch und mit Gott.
Die Autorin nimmt uns mit auf ihren bisherigen Lebensweg, gibt Tipps die eigene Berufung zu finden und erzählt auch schonungslos von eigenen Fehlern.
Das Buch ist sehr persönlich geschrieben und obwohl die Autorin selbst noch sehr jung ist, kann sie wertvolle Wege aufzeigen, mit Schwierigkeiten im Leben umzugehen und nicht aufzugeben.
Dennoch war mir alle etwas zu einseitig und ich konnte mich nicht immer so gut in die einzelnen Szenen hineinversetzen. Auch das Thema der Berufung hätte ich gerne neben der persönlichen Sicht auch etwas objektiver kennengelernt.
Dennoch ein Buch, welches ich allen empfehlen kann, die ihren Weg mit Gott gehen wollen.
- Nicola Vollkommer
Vom Wunsch, dazuzugehören
(6)Aktuelle Rezension von: Mrs. DallowayJeder kennt wohl dieses Gefühl: Man möchte dazugehören, nicht alleine sein und sich nicht unerwünscht fühlen. Auch mir geht das oft so, vor allem aber ging es mir früher, in jüngeren Jahren, noch viel öfter so. Das war der Grund, warum ich dieses Buch lesen wollte.
Vorerst sollte gesagt sein, dass dieses Buch einen christlichen Hintergrund hat, wie man schon am Untertitel erkennen kann. Es geht auch wirklich viel um Gott und die Autorin bezieht sich auf sehr viele Bibelstellen, weswegen das Werk eher nichts für Nicht-Christen ist.
Ich bin gläubig und das Thema interessiert mich gesagt aus persönlichen Gründen, daher fand ich das Buch aus diesen Gründen schon mal ansprechend. Auch den Schreibstil der Autorin fand ich gut. Es gibt sehr viele Zitate und sie erzählt auch aus ihrem eigenen Leben, bzw. aus dem Leben ihrer Familie, was mir gut gefällt. An einigen Stellen, gerade in der Mitte des Buches, zog es sich ein bisschen in die Länge und es fiel mir schwer, beim Lesen am Ball zu bleiben, aber alles in allem war es ein schönes Leseerlebnis mit allerlei Input und ich gebe gerne 4 von 5 möglichen Sternen. - Francine Rivers
Die Hoffnung ihrer Tochter
(21)Aktuelle Rezension von: Abby1810"Die Hoffnung ihrer Tochter" ist die Fortsetzung des Buches "Die Sehnsucht ihrer Mutter". Bereits der erste Teil hat mir wunderbar gefallen und auch dieses Buch habe ich nahezu verschlungen.
Im zweiten Teil geht es um Hildemara, Martas eher schwache und introvertierte Tochter. Sie hat sich während ihrer Arbeit als Krankenschwester mit Tuberkulose infiziert. Nach wochenlangem Aufenthalt in einer Heilanstalt kommt sie endlich nach Hause, ist aber noch ansteckend und soll ihr Zimmer nicht verlassen. Während dieser Zeit zieht ihre Mutter Marta bei ihr ein. Marta versorgt die Kinder Carolyn und Charlie. Zu Carloyn entwickelt sie ein besonderes nahes Verhältnis, so dass Hildi sich ausgeschlossen fühlt.
Jahre später als Carloyn ihren Schulabschluss nachholen möchte, kümmert sich Hildemara um ihre Tochter Dawn. Auch hier entwickelt sich ein besonders starkes Näheverhältnis, so dass Carolyn sich dadurch verletzt fühlt.
Die ganze Zeit über spürt Dawn die Kluft zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter. Fühlt sich oft hin-und hergerissen zwischen den beiden. Sie versucht eine Brücke zwischen den beiden Frauen zu bauen.
Schafft Dawn die Versöhnung zwischen den beiden wichtigen Frauen in ihrem Leben herbeizuführen? Können sie ehrlich und offen über ihre Verletzungen reden?
Francine Rivers schreibt wunderbar und einfühlsam. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Das Buch ist einerseits sehr tiefgründig und andererseits sehr gefühlvoll und unterhaltsam. Mit den zweiten Teilen dieser Geschichte verarbeitet die Autorin ihre persönliche Familiengeschichte. Ich finde das ist ihr ausgesprochen gut gelungen. Für mich sind die Bücher ein Lese-Highlight dieses Jahr! Absolute Klasse und Weiterempfehlung!
- David Gregory
Die Einladung
(7)Aktuelle Rezension von: LEXIEs fiel mir anfangs schwer, einen Mensch gewordenen Gott vor Augen zu haben, der eine Einladung zu einem Abendessen "auf gutem, beigem Papier mit passendem Umschlag und ohne Absender" verschickt. Einem etwa dreißigjährigen Mann im blauen Anzug, mit olivefarbenem Teint und kurzem, dunklem und gewelltem Haar, der sich mal Jesus, mal Gott nennt. Doch wenn ich es recht bedenke, passt dieses Erscheinungsbild wohl besser in unsere moderne Welt, als jenes Bild von Jesus, das die Apostel uns übermittelten. Durch die Adaption der Optik und der modernen Variante, in einem feinen italienischen Restaurant zu Abend zu essen, führt David Gregory den Leser behutsam zu einem ausführlichen Gespräch seines Protagonisten Nick Cominsky mit Jesus/Gott. Es werden hierbei sehr viele Themen angesprochen, die zwar kurz und einfach zusammengefasst werden, in ihrer Aussagekraft jedoch wirklich beeindrucken. Fünf Bewertungssterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für "Die Einladung" von David Gregory! - Margot Käßmann
In der Mitte des Lebens
(17)Aktuelle Rezension von: peedeeWas bewegt einen in der Mitte des Lebens? Was war bisher? Was will ich jetzt? Aber auch: Was geht nun eventuell nicht mehr? Margot Kässmann, Theologin und frühere Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover, thematisiert unter anderem Familie, Freundschaft, alte oder neue Liebe, Älterwerden, Krankheit, Endlichkeit, Veränderung…
Erster Eindruck: Die sympathische Margot Kässmann auf dem Cover, schlichte Präsentation, gefällt mir.
Margot Kässmann hat dieses Buch Anfang 50 geschrieben. So weit bin ich vom Alter her noch nicht (es fehlen noch ein paar Jährchen), doch beschäftigen mich auch Fragen des Älterwerdens. Frau Kässmann erzählt viel Persönliches, wie z.B. ihre Krebserkrankung mit 48 Jahren oder die Scheidung mit 49 Jahren nach 26 Jahren Ehe. Es hat mich empört, welche Reaktionen sie erleben musste, als die Scheidung publik wurde. Unwahrscheinlich, was sich einige Menschen herausnehmen! Nebst Persönlichem lässt Frau Kässmann auch Erfahrungen aus ihrem Berufsalltag sowie Geschichten aus der Bibel einflechten. Mir hat dieser Mix sehr gefallen.
Wie man weiss, war Frau Kässmann verheiratet und hat vier Kinder. Ihr ist jedoch bewusst, dass nicht jede Frau „in der Mitte des Lebens“ am gleichen Ort steht, d.h. eben verheiratet und mit zuweilen schon grossen Kindern. Sie hat deshalb das Manuskript zwei Single-Frauen zum Lesen gegeben, da sie vermeiden wollte, ein reines Mütter-Buch (O-Ton) werden würde. Das hat mir sehr gefallen, denn ich selbst gehöre genau in diese Kategorie (Single, keine Kinder) und habe schon andere Bücher zu diesem Thema gelesen, wo ich mich jedoch nicht angesprochen fühlte.
Ich habe viele Denkanstösse erhalten, wie z.B.: „Wer in die Wüste geht, kann niemandem mehr etwas vormachen. Da bin ich nur ich. Keine Fassade. Kein schöner Schein. Kein big pretender.“ Ja, wenn die Fassade wegfällt, kann es hart für einen selbst werden… Das eigene Älterwerden hat noch eine ganz andere Komponente: Wie gehe ich damit um, dass auch die Eltern älter werden und einmal der Abschied bevorsteht? Dies war für mich das zweite Buch von Margot Kässmann, nach „Zur Geborgenheit finden – Antworten auf Fragen des Lebens“. Ich bedanke mich für die vielen zuweilen auch unangenehmen Impulse und vergebe 4 Sterne. - Günter Krieger
Richarda von Gression - Die Königin
(39)Aktuelle Rezension von: ScribaDer letzte Teil der Trilogie um Richarda von Gression las sich spannend und ist ein würdiges Ende der Gression Saga von Günter Krieger. Alle Dinge um Richarda und ihre Eremiten klären sich und sie finden ein gutes Ende. Eigentlich bekommt jeder, was er verdient, das macht den dritten Teil der Saga sehr sympathisch. Sogar eine große Überraschung wartet auf den Leser.
Sehr gelungen und lesenswert, auch wenn ich mir gelegentlich etwas mehr Details am Ende gewünscht hätte.
Lesevergnügen. - Giosuè Calaciura
Die Kinder des Borgo Vecchio
(44)Aktuelle Rezension von: SunnySue"Und als sich der Kutscher kurz nach ihnen umdrehte, um die verdächtige Stille mit der Frage zu durchbrechen, wo sie aussteigen wollten, sah er sie, wie nicht einmal ihre Mutter sie je gesehen hatte, so ausgeliefert, so neugeboren, trotz der Kennmale der Jugend, die unaufhaltsam sind wie der Herbst, er sah sie so einsam in der Welt und gegenüber der Willkür Gottes, der unerbittlichen Gewalt der Natur, und er erkannte sie an den jeglicher Sanftheit baren Zügen, so gefangen im geheimnislosen Traum der Kinder des Borgo Vecchio."
Giosuè Calaciura hat mit seinem Roman "Die Kinder des Borgo Vecchio" ein Buch geschaffen, das von den Träumen und Hoffnungen der Jugend in einer ärmlichen süditalienischen Stadt erzählt. Übersetzt wurde der Roman aus dem Italienischen von Verena von Koskull.
In dieser namenlosen süditalienischen Stadt im Süden des Landes wachsen die drei Kinder Mimmo, sein bester Freund Cristofaro und Celeste in ärmlichen Verhältnissen auf. Während Mimmos Vater, dem eine Metzgerei gehört, seine Kunden mittels einer präparierten Waage betrügt, Celeste als Tochter einer Prostituierten auf den Balkon gesperrt wird, wenn Freier da sind, hat der arme Cristofaro am meisten auszustehen: Sein Vater ist dem Alkohol verfallen und verprügelt seinen Sohn Abend für Abend. Natürlich immer so, dass man keine Male auf der Haut sieht, schließlich soll sein Sohn seine Ehre auf der Straße behalten.
Das Leben der Menschen ist hart, geprägt von Gewalt, Hoffnungslosigkeit und Prekariat. Mimmo, Cristofaro und Celeste haben in all der Hoffnungslosigkeit der Erwachsenen ihr Idol gefunden: den Ganoven Totò. Doch auch er ist verloren in seinen Hoffnungen und Träumen von einem anderen Leben...
Puh, das musste ich erst einmal verdauen. Das Buch kommt auf gerade einmal gut 150 Seiten daher, hat aber eine solche Wucht, dass es noch immer in mir nachhallt. Das Buch behandelt viel Gewalt, die in ärmeren Gegenden augenscheinlich oft zutage tritt. Calaciura schafft es auf erstaunliche Weise, die Mut- und Hoffnungslosigkeit in seinem poetischen und zugleich irgendwie surrealistisch anmutenden Erzählstil zu transportieren. So verdunkelte der Roman zeitweise mein Gemüt und machte mir das Herz schwer.
Dieser surrealistisch anmutende Erzählstil ist in meinen Augen jedoch Fluch und Segen zugleich. So interessant er war, musste ich doch oft Abschnitte noch einmal lesen, um zu verstehen, was der Autor mir mitteilen möchte. Ansonsten ist es wie so oft: Bücher mit so wenig Seiten schaffen es in der Regel nicht mich zu begeistern, und so ist es auch in diesem Fall. Ich hätte gerne mehr von den Kindern und ihrem Leben erfahren, die Kinder gerne noch besser kennengelernt, doch das war mit in der Kürze der Lektüre leider nicht vergönnt.
- Eric-Emmanuel Schmitt
Das Kind von Noah
(139)Aktuelle Rezension von: Luthien_Tinuviel"Das Kind von Noah" schildert auf knapp 140 Seiten sehr bewegend die Geschichte des kleinen 7-jährigen jüdischen Jungen Joseph, der in Brüssel in den 1940er Jahren sich von seiner Famile trennen und untertauchen muss.
Joseph ist, wie ich es verstanden habe, ein fiktiver Charakter, dennoch wird seine Geschichte sehr bewegend beschrieben, sodass die Person Joseph für den Leser real wird.
Die Perspektive des kleinen Jungen, der erst nach und nach versteht, was um ihn geschieht, gelingt dem Autor hervorragend.
Alles in allem ein sehr lesenswerter Roman. - Jen Turano
Braut wider Willen
(15)Aktuelle Rezension von: annisleseweltIm Buch geht es um Lucetta, die von einem sehr aufdringlichen Verehrer belästigt wird und dann flieht.
Abigail, ihre mütterliche Freundin, bringt sie auf die Burg ihres Enkels.
Doch als Lucetta, die als Schauspielerin vielen bekannt ist, merkt das auch Bram, der Burgherr und Enkel Abigails, sie bewundert ist sie davon nicht begeistert. Denn sie meisten Menschen denken sie wäre so wie die Theaterfiguren die sie spielt.
Dann überstürzen sich die Ereignisse, Chaos, Geheimnisse, Missverständnisse und Ärger füllen auf einmal ihr Leben und sie gerät in Gefahr.
Ludetta, als dritte Freundin von Hanna (Braut auf Zeit) und Millie (Ein Kindermädchen zum verlieben) ist eine sympatische Frau.'
Mir gefällt das sie sich nichts auf ihre Schönheit einbildet, im Gegenteil es sie manchmal bedrückt.
Denn, wem gilt die Bewunderung? Ihr? Oder ihrem schönen Aussehen und ihren Rollen am Theater?
Die ganze Geschichte ist, wie man es von Jen Turano kennt, witzig, lustig, unterhaltsam, in diesem Fall aber auch etwas undurchsichtig, verworren und übertrieben.
Es passiert so einiges, auf allen Ebenen und das auch noch gleichzeitig, es werden viele Dinge geklärt und dadurch war es mir manchmal etwas zu viel.
So ganz überzeugt hat mich das Buch nicht, auch wenn ich die Idee dieser Geschichte toll fand.
"Braut wieder Willen" ist ein leichtes Buch das Spaß macht und sicher einen vergnüglichen Abend schenken kann. - Nelson Mandela
Bekenntnisse
(10)Aktuelle Rezension von: MimabanoNELSON MANDELA ist für mich eine einzigartige Persönlichkeit gewesen.Man kann nur bewundern was er bewirkt hat.Er beeinflusst sogar nach seinem Tod im Jahr 2013 noch viele Leute.Das Buch hat mich leider nicht ganz so begeistert.Das liegt keinesfalls am Thema,sondern meiner Meinung nach an der ganzen Zusammenstellung des Buches.Zum Beispiel fimnde ich es zwar toll,dass Teile von Briefen oder Schriften im Original abgedruckt wurden.Nachteil für mich war : Ich hatte Mühe Mandela's Schrift zu entziffern.Und es waren eben nur Teile vom Ganzen und das war dann bei mehreren solcher Schriften,extrem mühsam für mich, weil alles nur angeschnitten wurde.Zitate waren auch vorhanden und sogar ein Vorwort von Barack Obama.Aber das ganze Buch zu lesen fand ich dann schon sehr anstrengend,weil alles so telegrammmässig dargestellt und erzählt war.Man müsste glaube ich das Buch fast wie ein Witzbuch lesen : Immer wieder hervornehmen und einzelne Erlebnisse oder Abschnitte lesen.Das Buch ist nämlich wirklich sehr detailliert aber auch spannend und sehr persönlich geschrieben,sodass man wirklich weiss,wie und was Mandela gedacht hat!Daher empfehle ich das Buch zwar ,aber man sollte es nicht am Stück lesen meiner Meinung nach...KLAPPENTEXT : 📖 Nelson Mandela,die Ikone der Freiheitsbewegung Südafrikas,öffnet zum ersten Mal sein privates Archiv : Er zeigt uns die Tagebücher,die ihm während den schwersten Stunden seines Lebens Trost spendeten,die erschütternden Briefe,die er in der Gefangenschaft an seine Frau Winnie und seine Kinder schrieb,und die Notizen,die er sich als erster demokratisch gewählter Präsident von Südafrika machte.In diesen bewegenden Zeugnissen wird der Mensch Mandela hinter dem grossen Staatsmann und Freiheitskämpfer sichtbar.