Bücher mit dem Tag "christoph hardebusch"

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10 Bücher

  1. Cover des Buches Die eiserne Krone (ISBN: 9783499234453)
    Christoph Hardebusch

    Die eiserne Krone

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Sardonyx
    1451: Lukas, ein junger Deutscher, ist der Bastard vom Ritter Johannes aus Eschwege und auf einer Reise ins Heilige Land, um Fragen aus seiner Vergangenheit zu beantworten. Doch unterwegs wird er von Piraten aus dem Maghreb als Galeerensklave ausgenutzt, bis ein Sturm vor der Küste Zyperns losbricht und Lukas sich zusammen mit dem adligen Osmanen Selim retten kann. Zum Dank lässt Selim Lukas als freier Mann und kampferfahrener Söldling nach Konstantnopel reisen. Lukas steht im Dienste der reichen Handelsfamilie Hyakos - und verliebt sich unweigerlich in die Tochter des Hauses, Alexia, welche aber Selim versprochen ist. Nur wegen Alexia setzt Lukas seine Pilgerreise nicht augenblicklich fort - bis es zu spät ist, um zu fliehen und nur noch Blutvergießen Lukas retten kann.

    Sultan Mehmed der Zweite will das Osmanische Reich zur größten Macht der Welt machen und erbaut deswegen gegenüber Konstantinopel eine Festung, die das Messer an der Kehle der alten Stadt sein wird. Bald zeigen sich die ersten Kriegswolken über dem Meer, doch Lukas entdeckt inmitten des Krieges eine Verschwörung gegen den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ...

    ,,Die eiserne Krone" von Christoph Hardebusch beschreibt den Kampf um Konstantinopel. Die geschichtlichen Hintergründe will ich jetzt mal nicht genau erklären, sondern muss zuerst etwas anderes sagen: Wenn das Lukas auf dem Cover sein soll, stimmt seine Haarfarbe nicht!
    Gleich zu Beginn des Buches wird der Leser in die Geschichte hineingeworfen, als die Geleere im Sturm zusammenbricht und es Lukas im letzten Moment nach Zypern verschlägt. Der Autor weiß, wie man gut beschreibt: seien es die Stürme über dem Mittelmeer, der Glanz der Stadt Konstantinopel oder die Kämpfe, die so detailliert sind, dass ich mr vorkam, als sehe ich keine Zeilen, sondern einen Film.

    Deutlich ist, dass Hardebusch für seinen ersten historischen Roman mehr als ausführlich recherchiert hat, sodass ich mir die Belagerung und die Kämpfe perfekt vorstellen konnte. Oft ist es ja so, dass gewisse Orte nicht komplett beschriebe werden, sodass sich die Fantasie anschaltet und den Rest ausmalt. Hier skizziert der Autor das damalige Konstantiopel neu.

    Wenn es um Charaktere geht, hat der Autor mich vollends zufriedengestellt. Lebendig und durchaus mit menschlichem Verstand schlagen sich die Figuren, die alle durch etwas eine Beziehung zueinander haben, durch die stürmischen Zeiten. Besonders der Italiener Giacomo ist bereits einen Stern in meiner Bewertung wert, während Lukas auch mal von Zweifeln geplagt wird, aber die gute Hoffnung nie aufgibt.

    Wer historische Romane zum Thema Mittelalter/ Krieg mag, sollte sich ,,Die eiserne Krone" nicht entgehen lassen. Schwer ist der Stahl des Rezensentenschwertes in meiner Hand, nachdem Konstantinopel in neue Hände gekommen ist und der letzte Kampf ausgefochten wurde. 5 Sterne, salzig wie das Meer und wie stechender Rauch der Artillerie riechend, thronen auf der eisernen Krone des Krieges im 15. Jahrhundert.
  2. Cover des Buches Sturmwelten (ISBN: 9783453523852)
    Christoph Hardebusch

    Sturmwelten

     (81)
    Aktuelle Rezension von: leandro_reads

    Sturmwelten von Hardebusch ist ein Piratenroman mit ein bisschen Fantasy und Magie über Kämpfe und Intrigen auf hoher See. Einen Fantasyroman würde ich es nicht nennen, eher einen Abenteuerroman mit ein bisschen Magie. Menschen spielen die Hauptrolle und andere Rassen oder Fantasytiere sucht man vergebens. Es dauert ein paar Kapitel bis die Geschichte in fahrt kommt. Eine steile Spannungskurve darf man sich also nicht erwarten. Aber so lernt man alle wichtigen Charaktere in Ruhe kennen und später ist die Handlung fesselnd genug! Mich lockt es (fast) immer, verschiedene Handlungsstränge zu verfolgen, die später irgendwann miteinander verknüpft werden, wenn es gut gemacht ist. Hier ist das gut gelungen!

    Ich mochte das Flair des buches, die Südseeabenteuer, die markanten Charaktere. Getaugt haben mit die vielen nautischen Begriffe. Das lässt alles echt wirken. Auch die dichte Atmosphäre gefiel mir. Das korrupte Adelssystem und Intrigen wird genauso thematisiert wie Sklaverei. Ernste Themen werden auf eine glaubwürdige und realistische Weise präsentiert. Hauptsächlich dreht sich die Geschichte um drei Personen: die taffe Offizierin Roxane, die mit einem verrückten cholerischen Kapitän klarkommen muss, der Sklave Majagua, der zu fliehen versucht und der junge verarmte Adelige Jaquento, der auf einem Piratenschiff sein Glück versucht.

  3. Cover des Buches Die Trolle (ISBN: 9783453533813)
    Christoph Hardebusch

    Die Trolle

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Alyria

    Positiv:

    - ein bildreicher und flüssiger Schreibstil, der auch Emotionen anspricht

    - spannender Plot mit vielen Höhepunkten, auch wenn einige vorhersehbar sind, da hier eine klassische Rebellengeschichte erzählt wird

    - die Trolle schließt man schnell ins Herz, auch wenn wegen den wenigen Auftritten leider nur 2 davon wirklich im Gedächtnis bleiben

    - interessanter Weltenaufbau mit eigener Geschichte, Religionen, Völkern, Traditionen etc.

    Negativ:

    - ein etwas irreführender Titel, da die Trolle im Buch nur Nebencharaktere sind, während sich der Hauptkonflikt nahezu nur um Menschen dreht. Auch die 4 Hauptprotagonisten, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, sind Menschen.

    - am Anfang etwas langatmig; es braucht ein paar Kapitel, bis man in der Geschichte angekommen ist

    - Protagonisten haben kaum Tiefe. Zwar sind sie charakterlich eindeutig gezeichnet, allerdings wenig einfallsreich, noch dazu ist bei ihnen keine Entwicklung zu beobachten

    - Leider viele Rettungen in letzter Sekunde und mehrere glückliche Zufälle; Protagonisten als klassische Heldenfiguren

    Fazit: 3, 5 Sterne, da der gute Schreibstil in meinen Augen noch so manches rettet und das Buch schon einige Jahre auf dem Buckel hat

  4. Cover des Buches Die Schlacht der Trolle (ISBN: 9783453533820)
    Christoph Hardebusch

    Die Schlacht der Trolle

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Hypokras

    Das Buch:

    Die Schlacht der Trolle – Christian Hardebusch – ISBN 3-453-53270-8

    Zusammenfassung

    Kurz: Den Trollen droht ein „Bürgerkrieg“ – Der neue Anführer der „guten“ sucht auf Anraten eines Kampfgefährten des alten Anführers Hilfe bei den Menschen.

    Etwas länger: Druan, der „alte Anführer“ wird von Anda, einem Mitglied der Troll-Truppe aus dem ersten Buch, getötet weil dieser sich ihr nicht anschliessen will. Anda ist eine Verbindung mit dem „Geist des Landes“ eingegangen und dadurch mächtig und stark geworden. Allerdings auch düster und selbst für Trolle äusserst aggressiv. Kerr, der nur knapp dem Tod durch Anda entging fragt Pard – der grosse Trollkrieger aus dem ersten Band – um Rat. Dieser schlägt vor, Sten um Hilfe zu bitten.

    Die Geschichte um Sten und die Trolle geht weiter. Man erfährt einiges über die Lebens- und Denkweise von Trollen und dass sie sich einem ähnlichen Motto verschrieben haben wie z.B. die Marines. Bei ihnen lautet es „Trolle töten niemals Trolle“. Als Anda dieses oberste Gebot missachtet und beginnt alle, die sich ihr nicht anschliessen wollen, zu töten, droht ein Bürgerkrieg auszubrechen.

    Kerr, Druans „Schüler“, nimmt grosse Risiken und Strapazen auf sich um dies zu verhindern.

  5. Cover des Buches Feuerstimmen (ISBN: 9783492281201)
    Christoph Hardebusch

    Feuerstimmen

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Der_Buchdrache
    Na ja, war halt da. Aber eine Königin, die einfach mal so ihr in Chaos versinkendes Reich verlässt und dann auch keinerlei Probleme hat, sich allein (ok, nur mit ihrer Leibwächterin) in der Fremde zurecht findet, von der sie offenbar keinerlei Ahnung und dazu falsche Vorstellungen hat. Na, ich weiß ja nicht ... Außerdem nimmt der Klappentext quasi alles, inklusive des großen Plottwists, vornweg. Man kann es mal gelesen haben, war jetzt nicht grottenschlecht. Aber überzeugt hat es mich jetzt nicht wirklich.
  6. Cover des Buches Der Krieg der Trolle (ISBN: 9783453314313)
    Christoph Hardebusch

    Der Krieg der Trolle

     (14)
    Aktuelle Rezension von: RolandB

    Ach war das schön..... leider (wie immer) viel zu kurz.... aber trotzdem wieder ein sehr schönes Stück „Kopfkino“. Nachdem ich schon vor einiger Zeit „Die Trolle, Die Schlacht der Trolle und Der Zorn der Trolle“ gelesen hatte, habe ich mir jetzt „Der Krieg der Trolle“ gegönnt. Und es war einfach wie das Gefühl nach Hause zu kommen und die alten Freunde zu treffen. Schade war halt nur, dass gerade einige der liebsten Freunde inzwischen gestorben sind. Aber so ist nun einmal das Leben. Trotzdem, Sten cal Dabran, Ionna cal Dabran und auch Vicinia cal Sares werden mir fehlen. Klar, mit Natiole cal Sares und Artaynis Vulpon sind zwei sehr charismatische Menschen in die Geschichte gekommen.... aber die alten Freunde fehlen halt. Auch eine Persönlichkeit wie Pard (mein Lieblingstroll!) hat mir in den ersten Kapiteln des Buches gefehlt. Aber hier hat seine Tochter Tarka eine würdige Nachfolge angetreten.


    Was gibt es ansonsten über dieses Buch zu sagen? Es ist einfach ein typisches Hardebusch-Buch. Christoph versteht es immer wieder, die Geschichten langsam und in Ruhe aufzubauen. Ich als leser bekomme ausreichend Zeit mich umzuschauen und die wichtigen Personen in der geschichte gründlich kennenzulernen. Die Geschichte bekommt einfach die Zeit die benötigt wird, damit sie sich in Ruhe entwickeln kann und ich als Leser im Einklang mit der Geschichte und der Welt in der sie spielt bin. Schade, dass die gemeinsame Zeit in Wlachkis schon wieder zu Ende ist. Ich hoffe aber, dass es bis zu meinem nächsten Besuch nicht mehr so lange dauert.


    Muss ich für „Die dunkle Horde“ wirklich noch bis zum 09.12.2013 warten?

  7. Cover des Buches Die dunkle Horde (ISBN: 9783453315235)
  8. Cover des Buches Der Zorn der Trolle (ISBN: 9783453533837)
    Christoph Hardebusch

    Der Zorn der Trolle

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Hypokras

    Das Buch:

    Der Zorn der Trolle – Christian Hardebusch – ISBN 3-453-52421-7

    Zusammenfassung

    Kurz: Troll will dauerhaften Frieden und sucht wiedermal die Hilfe der Menschen
    Etwas länger: Kerr, nunmehr seit zwanzig Jahren Anführer der Trolle schaut in die Zukunft und fragt sich, was passiert, wenn er nicht mehr da ist und den Frieden zwischen den „gewöhnlichen“ Trollen und Andas Kindern sichern kann. Er fasst einen gewagten Plan: Er will den Dunkelgeist heilen.
    Man lernt neue Menschen und Trolle kennen und trifft alte Bekannte wieder, die teilweise zu Höchstform auflaufen. Auch sind z.B. Stens und Sargans Kinder erwachsen und spielen eine wesentliche Rolle.

    Meine Meinung

    Die Figuren wirken auf mich richtig plastisch, auch die „Teiltwists“, von denen alle mehr oder weniger zum Endresultat beitragen wirken glaubhaft und leider in einem Fall fast zu „knapp“. Aber lest selber, es lohnt sich.

  9. Cover des Buches Die Werwölfe (ISBN: 9783453533165)
    Christoph Hardebusch

    Die Werwölfe

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Christoph Hardebusch durchlief eine mehr als typische Entwicklung vom Fantasyleser zum Fantasyautor. Nachdem er studiert und einige Zeit als freier Texter in der Werbebranche gearbeitet hatte, gelang es ihm 2005, eine Agentur von seinem literarischen Talent zu überzeugen. Kurz darauf erschien sein Debüt „Die Trolle“ – obwohl ihm die Troll-Szene in „Der kleine Hobbit“ als Kind zu gruselig war. Es folgte die „Sturmwelten“-Trilogie, erneut ein Werk der High Fantasy. Dass Hardebusch auch andere Interessen und einen Abschluss in Geschichte hat, zeigte sich erstmals 2009. Sein damals veröffentlichter Einzelband „Die Werwölfe“ verknüpft den Werwolfmythos mit einer aufregenden historischen Epoche und faszinierenden historischen Persönlichkeiten.

    Conte Ercole Viviani möchte seinen Sohn Niccolo in das Familiengeschäft einführen. Der junge Italiener ist von dieser Aussicht jedoch nicht begeistert. Lieber möchte er seine Tage mit Literatur verbringen und davon träumen, ein gefeierter Schriftsteller zu werden. Lediglich ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt ihm. Bevor er sein Erbe antritt, schickt ihn sein Vater auf eine ausgedehnte Europareise. Die erste Station seiner Grand Tour ist das pittoreske Genf. An den Ufern des malerischen Schweizer Sees wird er 1816 in die Gesellschaft eingeführt. Als er eine Einladung in die berüchtigte Villa Diodati erhält, kann er sein Glück kaum fassen, denn dort residiert der Dichter Lord Byron, den Niccolo zutiefst verehrt. Nächtelang diskutiert er über Poesie und Liebe, über Okkultes und Wissenschaft. Aber Lord Byron umgibt ein Geheimnis, das Niccolos Leben für immer verändert. Gejagt von der katholischen Inquisition muss er herausfinden, was es bedeutet, eine Bestie zu sein, die nur in Legenden existieren sollte: Ein Werwolf.

    Warum kommen Bücher über Werwölfe eigentlich selten ohne Vampire aus? Ich hatte sehr gehofft, dass „Die Werwölfe“ die Idee einer lykanthropischen Geheimgesellschaft verfolgt, die sich in das Zeitgeschehen einmischt, aber am Ende sind es doch wieder die Blutsauger_innen, die die europäische Politik und in diesem Fall die katholische Kirche beeinflussen. Wieder einmal stehlen sie den Gestaltwandler_innen die Show, sowohl inhaltlich als auch mythologisch. Während Christoph Hardebusch den zentralen Vampir seiner Handlung sehr prominent inszeniert und recht detailliert illustriert, wie Vampirismus seiner Vorstellung nach funktioniert, bleibt die Lykanthropie in seiner alternativen historischen Realität erstaunlich vage. Erstaunlich, da das Buch ja nun mal „Die Werwölfe“ heißt. Tatsächlich präsentiert der Autor überwiegend alte Legenden, über die der Protagonist Niccolo im Rahmen seiner Recherchen stolpert. Er klärt jedoch nie auf, ob diese Legenden wahr sind oder nicht. Dem gegenüber stehen ein paar spärliche Fakten und Niccolos Erfahrungen mit Lord Byron und dessen berühmter Entourage. Ich fand es großartig, dass Hardebusch diesen illustren Zirkel in seinen Roman integrierte. Einerseits passt die kulturhistorische Epoche der Romantik mit ihrer Konzentration auf Leidenschaft und Düsteres hervorragend zum Werwolfmotiv. In diesem Umbruchklima von Tradition zu Moderne einen antiken Aberglauben zu untersuchen, erschien mir sehr aufregend. Andererseits hat es mir großen Spaß bereitet, mir auszumalen, dass Persönlichkeiten wie Byron und Mary Shelley, die zu ihrer Zeit als ausgesprochen verrucht, ja, skandalös galten, ein mystisches Geheimnis hüteten. Ich bedauerte fast, dass ich der Entstehung von „Frankenstein“ nicht beiwohnte – vermutlich hätte dieser Ausflug allerdings zu sehr von Niccolo abgelenkt, der von seinen berühmten Nebenfiguren natürlich nicht überstrahlt werden durfte. Das vermeidet Hardebusch erfolgreich, ein stabiles Profil von Niccolos Charakter konnte ich trotzdem nicht anfertigen. „Die Werwölfe“ umspannt etwa acht Jahre und ist in zwei große Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt wirkte auf mich kleinteilig und stellenweise arg langgezogen; der zweite Abschnitt hingegen involviert Zeitsprünge, die manchmal Monate oder sogar Jahre ausklammern. Einige dieser Sprünge fand ich schade, andere gerechtfertigt, aber ein Aspekt ist mir in beiden Abschnitten aufgefallen: Niccolo wird von der Handlung erfasst und von ihr getrieben, er verfügt selten über Kontrolle. Dadurch ist es schwierig, seine Persönlichkeit zuverlässig einzuschätzen. Die Hälfte des Romans befindet er sich auf der Flucht vor der Inquisition – genauer, einer Inquisitorin. Dieses Detail ist meiner Meinung nach in jeder Hinsicht unrealistisch. Eine Frau in der katholischen Inquisition? Das klingt in meinen Ohren undenkbar. Außerdem handelt sie die meiste Zeit allein. Hardebusch deutet zwar an, dass ihre Jagd „von oben“ sanktioniert ist, doch was sich dahinter verbirgt, erläutert er nicht. Daher wirkt sie wie eine durchgeknallte, obsessive Einzeltäterin und nicht wie die ausführende Hand einer Verschwörung. Meinem Empfinden nach verschenkte Hardebusch hier am meisten Potential für „Die Werwölfe“, denn die katholische Kirche als Ganzes zu involvieren, hätte seinem Roman einen spannenden Twist verliehen.

    „Die Werwölfe“ überzeugte mich eher durch historische als durch fantastische Elemente. Für die Werwolfliteratur ist dieser Roman meiner Meinung nach eine durchschnittliche Ergänzung, die man lesen kann, aber nicht muss. Weder präsentiert Christoph Hardebusch ein originelles Konzept für Lykanthropie noch ist die Geschichte außergewöhnlich. Die Handlung ist zu sehr von Einzelakteur_innen abhängig und bietet zu wenig Überraschungen. Ich fand das Lesen angenehm und unterhaltsam, kann jedoch nicht behaupten, dass das Buch starken Eindruck bei mir hinterließ. Tatsächlich grübele ich seit der Lektüre primär über den Stellenwert von Vampiren in Werwolferzählungen nach – das ist wohl nicht der Effekt, den ein Roman mit dem Titel „Die Werwölfe“ haben sollte.

  10. Cover des Buches Große Geschichten vom kleinen Volk (ISBN: 9783404207053)
    Bernd Perplies

    Große Geschichten vom kleinen Volk

     (10)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Das Ebook enthält drei Geschichten vom Kleinen Volk, den Halblingen. Drei bekannte Fantasy-Autoren/Autorinnen haben sich Gedanken zum Thema gemacht und ganz unterschiedliche Geschichten geschrieben.

    Prisca Burrows zeigt in „Der Dolch des Ritters“ das Manches zunächst ganz anders erscheinen kann, als es tatsächlich ist. Diese Geschichte hat mich eher enttäuscht, die Autorin (die in der Regel unter ihrem Realnamen schreibt) hat bereits zwei Halbling-Bände veröffentlicht, die mir gut gefielen, hier habe ich mich aber eher gelangweilt.

    Stephan Russbült hat in „Zur Toten Krähe“ zwei Halblinge erschaffen, die eher wie Lausbuben wirken und ein ziemlich durchgedrehtes Abenteuer mit Zombies und Hexen erleben. Mir waren die beiden Protagonisten, wie auch die Geschichte zu überdreht, mir fehlte ein bisschen der rote Faden, die beiden Halblinge waren mir eher unsympathisch.

    In Aileen P. Roberts' Geschichte „Beim Barte der Ahnen“ wächst der Protagonist bei Zwergen auf. Diese Geschichte konnte mich als einzige der Drei begeistern, die Charaktere gefielen, der Humor kam bei mir an, die Geschichte war spannend und interessant.

    Kann man, muss man aber nicht lesen, insgesamt ist das Ebook eher enttäuschend, gefallen hat mir nur eine der Geschichten, die aber richtig gut. 

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