Bücher mit dem Tag "christsein"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "christsein" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches Die Hütte (Filmausgabe) (ISBN: 9783548288796)
    William Paul Young

    Die Hütte (Filmausgabe)

     (618)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es? 

    Im Mittelpunkt steht Mackenzie Allen Philips, genannt „Mack“. Bei einem Camping-Ausflug mit seiner Frau Nan und seinen fünf Kindern, wird seine Tochter Missy von einem Serienkiller entführt und getötet. Dies hat vor der eigentlichen Handlung stattgefunden. Er hat dabei nicht nur seine Tochter, sondern auch seinen Glauben verloren. Wir begegnen Mack, wie er im Postkasten eine Einladung zu einem Wochenende in einer Hütte erhält. Unterzeichnet von Gott. Mack macht sich auf zur Hütte, denn mit diesem hat er eine Rechnung offen.  

     

    Kritik

    Der weitaus größte Teil des Buches besteht aus Dialogen zwischen Mack und Gott, der sich ihm in drei Personen zeigt, als Afroamerikanerin, die sich mit „Papa“ ansprechen lässt, als Asiatin namens Sarayu (Wind) und als hebräischer Handwerker. Sie verkörpern die Dreifaltigkeit. Das mag verwirrend sein, es wird jedoch erklärt, dass dies nur die Form ist, in der Gott sich speziell Mack zeigen möchte, damit dieser sein anthropomorphes Gottesbild eines strengen (und nicht wirklich guten) Mannes über Bord wirft. Besonders sympathisch fand ich sie am Anfang nicht, das hat sich aber im Laufe des Buchs verändert. Auf Romanebene habe ich so eine Beziehung zu Gott aufbauen können.

    Ein zentrales Thema (aufgrund von Macks Schicksal) ist die Theodizee-Frage. Wenn Gott gut ist und Macht hat, wie kann er dann das Böse zulassen?

    Das Buch ist ein sehr langes (und der Roman ist mir zu lang) Plädoyer für Liebe, Toleranz, Verständnis, Vertrauen und Vergebung. Der Autor distanziert sich von der offiziellen Theologie, indem betont wird, dass die theologischen Ausführungen und die Ausbildung von Religionen Gott von den Menschen entfremdet haben. Statt Denken sollte man eher Fühlen. Und überhaupt ist das Buch sehr kirchenkritisch. Letztlich ist es aber genau eben das, die protestantische Theologie runtergebrochen auf Kinder-Uni-Sprache. Das ist grundsätzlich ganz schön zu lesen und für jeden, der nicht so damit vertraut ist und viele Fragen zur Religion hat, sicher bereichernd (ich habe vor Urzeiten mal evangelische Religion studiert, für mich war das meiste nicht unbekannt).

    Interessant ist, dass der Roman in den USA zunächst im Selbstverlag erschienen ist, aber so gut ankam und durch Mundpropaganda so bekannt wurde, dass er zu einem New York Times Bestseller wurde (bis 2016 wurden 22 Millionen Exemplare verkauft) und schlussendlich ja auch sogar verfilmt.

    Es besteht also deutlicher Bedarf an einer Erklärung der Liebe Gottes auf einem verständlichen Level. Es wird aber – das hat mir ganz gut gefallen – nicht alles wegerklärt, sondern ein bisschen Mysterium bleibt. Die letzten Seiten, wenn man nach dem ganzen Gerede wieder ins Geschehen hineinkommt, waren recht bewegend.

    Es gibt aber durchaus Punkte, die mir persönlich ganz und gar nicht gefallen haben. Es geht primär um den Menschen, der nach wie vor als Krone der Schöpfung aufgefasst wird. Die Frage, warum es giftige Pflanzen gibt, wird so beantwortet, dass das Gift in geringen Dosen als Medizin zu gebrauchen ist. Dass Gift einfach für die Pflanze selbst nützlich ist, wird dabei nicht erwähnt. Wenn es um Gott geht, dann muss es schon um die gesamte Schöpfung gehen. Auch gibt es zu Frauen recht stereotype Ansichten.

    Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich für diese Themen interessiert und sich mit religiösen Fragen jenseits von offizieller Theologie und Kirche auseinandersetzen möchte. Man muss allerdings bereit sein, sich auf diese Fragen einzulassen. Viel Handlung gibt es nicht.

     

     

  2. Cover des Buches Gott, die Wolke und ich: Was passiert, wenn wir Gottes Stimme folgen (ISBN: 9783765506925)
    John Stickl

    Gott, die Wolke und ich: Was passiert, wenn wir Gottes Stimme folgen

     (13)
    Aktuelle Rezension von: sydneysider47
    Worum geht es in dem Buch?

    John Stickl hat ein Erfahrungsbuch mit Tipps, wie man als Christ ein erfülltes Leben leben kann, geschrieben. Dabei präsentiert er dem Leser die Vorstellung, Gott als Wolke zu sehen. Eine Wolke, die Christen vorangeht und sie leitet.

    Gott als Wolke, dieses Symbol kenne ich auch aus der Bibel, aus dem Alten Testament. Gott ging dem Volk Israel als Wolke voran, als er es aus Ägypten in das verheißene Land führte.

    Laut John Stickl ist es wichtig, dass wir als Christen, die Jesus nachfolgen, unsere Identität kennen. Nicht so, wie wir uns sehen, sieht uns Gott. Gott sieht uns anders – und Er bestimmt, wer wir sind.

    Wichtig ist auch unsere Beziehung zu Gott. Diese leidet oft durch Hektik, durch Stress. Wenn wir lernen, unser Leben zu entschleunigen und auch einmal zur Ruhe zu kommen, werden wir mehr und mehr lernen, Gottes Stimme zu hören. Wenn wir unsere wahre Identität als Christen kennen und in einer innigen Beziehung zu Gott leben, also beispielsweise mit anderen Christen zusammen sind, können wir Gottes Auftrag, andere Menschen zu Gott zu führen, erfüllen.

    John Stickl sagt, dass wir Wunder erleben werden, wenn wir Gott vertrauen und das Leben leben, das Er für uns vorgesehen hat. Viele Christen sind wie Schmetterlinge, die von Gott verändert werden wollen, aber irgendwann in der Veränderung stecken bleiben. Das muss nicht sein, wenn man wagt und nicht verzagt.

    John Stickl untermauert seine Theorien mit vielen Beispielen aus Seinem Leben. Er schildert beispielsweise, wie er zum Pastor wurde, weil er Gottes Stimme hörte und den Weg ging, den Gott für ihn vorgesehen hatte.

     

    Meine Leseerfahrung:

    Das Buch ist anschaulich geschrieben, und ich habe es gern gelesen. Dabei ist es keine schnelle Lektüre, da es viele interessante Gedanken enthält, die man teilweise „sacken“ lassen muss. Gut finde ich die Beispiele aus John Stickls Leben. Bei manchen Tipps jedoch habe ich gezögert, weil ich in meinem Leben andere Erfahrungen gemacht habe – also oft Enttäuschungen erlebte, wenn ich glaubte, Gottes Stimme gehört zu haben.

    John Stickl gibt mir als Leserin in seinem Buch einen „Katalog voller Voraussetzungen“, wie ich selbst erkennen kann, ob das, was ich gehört habe, wirklich Gottes Stimme war/ist oder nicht.

    Ebenso die Fragen am Schluss der Kapitel geben Denkanstöße, über die man oft länger reflektieren sollte.

    John Stickl bringt so viele Gedanken und Anregungen in das Buch, dass es sich lohnt, das Buch mindestens noch ein zweites Mal – oder öfter – zu lesen. Einige Gedanken kannte ich bereits, aber vieles war neu für mich. Vor allem gefällt mir der Gedanke an Gott als einer „Wolke“.

    Auf jeden Fall ermutigt das Buch. Es ermutigt Christen, den Weg mit Gott zu gehen. Es ermutigt ebenfalls Christen, die irgendwie auf ihrem Weg mit Christus stecken geblieben sind, wieder herauszukommen aus ihren Problemen oder ihrer Verzagtheit oder anderen blockierenden Situationen und weiterzugehen mit Gott.

    Ich fand die Lektüre sehr inspirierend und gebe diesem Buch fünf Sterne sowie eine Leseempfehlung.

     

     

  3. Cover des Buches Die Treppe (ISBN: 9783417268164)
    Fabienne Sita

    Die Treppe

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Traeumerin109

    Eine Treppe mit unzähligen Stufen, an deren Ende Gott wartet. Jedoch sind es mal Angst und Zweifel, mal Ablenkung oder Erwartungen, die den Aufstieg erschweren. Fabienne Sita lässt uns hier an ihren ganz außergewöhnlichen Begegnungen mit Gott teilhaben. In insgesamt dreißig Episoden erkennt sie mehr und mehr, dass sie nicht alles alleine schaffen kann und daher muss sie lernen, Gott zu vertrauen. Dabei ist die gemeinsam verbrachte Zeit sehr intensiv und voller wichtiger Lektionen.


    Die Gestaltung des Buches finde ich sehr gelungen. Das schlichte Weiß im Zusammenspiel mit goldenen Elementen, komplexen Linien und jeweils zum Thema passenden Fotos wirkt insgesamt sehr schön und beruhigend.

    Was den Inhalt betrifft: Am Anfang des Buches war ich noch ein wenig skeptisch, da mir die Geschichte nicht ganz einleuchten wollte. Ich wusste nicht, was ich mit diesen Visionen oder was auch immer das alles war, anfangen sollte. Jedoch haben die Episoden mich mehr und mehr überzeugt. Die Autorin erzählt uns nicht nur von ganz speziellen Begegnungen mit Gott, sondern auch von ihren ganz und gar verständlichen Gefühlen dabei und wie sie es trotz allem schaffte, immer wieder den Weg zu finden. Mit dabei ist der Mann in Weiß, der ihr immer hilft und viele wertvolle Lektionen bereithält. Ich muss sagen: diesem Jesus würde ich auch sehr gerne begegnen.


    Vor allem habe ich auf einmal festgestellt, dass viele der Lektionen viel mehr mit mir zu tun hatten, als ich vorher gedacht hätte. Und dabei waren sie so klar und eindringlich geschildert, dass ich mich ihnen schwer entziehen konnte. Es war, als hätte Gott mich persönlich angesprochen, so perfekt passten die Szenarien teilweise zu meinem Leben und meinen Gefühlen. Als wäre auch ich beim Lesen die ersten Schritte auf jener Treppe gegangen.


    Fazit: Ein für mich unglaublich wichtiges Buch. Aber auch insgesamt wirklich sehr schön, von der Gestaltung bis hin zu der Sprache, die zwar einfach war, aber doch so vieles dabei vermittelt hat. Auf jeden Fall fünf Sterne wert.  

  4. Cover des Buches Ein Jahr mit C. S. Lewis (ISBN: 9783865910318)
    C. S. Lewis

    Ein Jahr mit C. S. Lewis

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Photon

    Ich habe C. S. Lewis zuerst wahrgenommen als den Autor der Chroniken von Narnia. Dann erfuhr ich, dass C. S. Lewis und J. R. R. Tolkien eng befreundet waren und dass J. R. R. Tolkien mit ihm viel über den Glauben diskutiert hat, was u.a. Lewis beeinflusste ebenfalls Christ zu werden. Deshalb hat es mich sehr gefreut, dieses Buch in die Finger zu bekommen und ich bin auch nicht enttäuscht worden. Sicherlich sagen einem die Textstellen aus seinen Werken mal mehr mal weniger, aber ich habe das Buch - wie der Untertitel schon sagt - als Inspiration für den Tag empfunden und mich über das Jahr begleiten lassen. Die Stellen sind gerade so lang, dass der Gedanke sich entfalten kann und einem über den Tag, wenn man möchte, begleitet. Es ist ja nicht so, dass jede Textstelle mich auf gleiche Weise berührt hat oder eine Veränderung brachte, aber es ist erstaunlich, wie solche Stellen, obwohl ich einige der Bücher bereits gelesen hatte, mir wieder etwas Neues oder auch Vergessenes neu vermittelt haben. Es ist halt etwas anderes für mich, ein Buch durchzulesen oder sich mit nur einer Textstelle den Tag über begleiten zu lassen.  Das Buch fasst über 300 Seiten, so dass die Textabschnitte manchmal auch längere Gedankengänge wiedergeben. Die Reihenfolge ist so angelegt, dass alle Textstellen aus einem Buch zusammenstehen. Es macht Spaß an vergangene Leseabenteuer mit C.S. Lewis erinnert zu werden und es blieb bei mir nicht aus, dass ich dadurch schon Gelesenes wieder hervorgeholt habe und neugierig auf Werke geworden bin, die ich noch nicht gelesen habe. Das Buch ist für mich ein treuer Begleiter Tag für Tag gewesen, welches mich immer wieder zum Nach- und Überdenken meines Glaubens angeregt und die Gebetszeiten bereichert hat. Deshalb meine klare Empfehlung für dieses Buch und das nicht nur für C. S. Lewis Fans.

     

     

  5. Cover des Buches Er versetzt immer noch Berge (ISBN: 9783865919564)
    Max Lucado

    Er versetzt immer noch Berge

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Godjes
    Die Kurzgeschichten wie immer Toll
  6. Cover des Buches Der Schrei der Wildgänse (ISBN: 9783936322279)
    Wayne Jacobsen

    Der Schrei der Wildgänse

     (13)
    Aktuelle Rezension von: PrinzKaspian
    Dieses Buch weckt in mir den Hunger, nach wahrer Gemeinschaft. Zum einen nach der Gemeinschaft mit Jesus Christus - Gottes Sohn - und nach der Gemeinschaft mit anderen, die in diese Richtung mit mir unterwegs sind ... "Der Schrei der Wildgänse" lässt uns die Gemeindelandschaft in einem neuen Licht sehen. Die Strukturen der etablierten Kirchen werden hinterfragt, ohne sie gänzlich abzulehnen. Ein Abschnitt hat mich dabei besonders angesprochen: "Keine institutionelle Form wird jemals alles enthalten, was die Kirche ausmacht. Suche nicht institutionell danach, sondern beziehungsmäßig. Das Neue Testament sagt uns ganz klar, was die Prioritäten einer solchen Gemeinde sind: Jesus als ihr einziges Haupt und ihr Mittelpunkt, die tägliche Ermutigung der Gläubigen untereinander, plurale und laterale Leitung, offene Beteiligung und ein Umfeld der Freiheit, damit Leute in ihm wachsen können." (S. 192) Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser einige inspirierende Stunden.
  7. Cover des Buches Made in Heaven (ISBN: 9783894379957)

    Made in Heaven

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Johannana

    Wow. Was für ein Buch. Genau im richtigen Moment habe ich es zugesteckt bekommen, ich sollte es mal lesen. Nach diesem Buch bin ich mir sicher das Gott mir dieses Buch durch die Person zugesteckt hat.

    Wann übergebe ich Gott den Stift für meine perfekte Liebesgeschichte? Wann lass ich zu das Gott mein Leben bestimmen darf?

    Dieses Buch hat mir sehr geholfen zu mir selbst zu finden und Gott stärker in mein Leben einzubauen. 

    Im Buch schreiben Eric und Leslie über ihre Liebesgeschichte noch bevor sie sich kannten, hat diese begonnen.

    Eine wichtige Frage die dort gestellt wurde, nehme ich besonders mit.

    Was würde wohl dein zukünftiger Ehepartner denken, was du gerade machst. Oder noch wichtiger: Was würde Gott darüber denken.

    Die beiden haben mir mit ihrem Buch so geholfen und es war eine wirklich besondere Erfahrung dieses Buch zu lesen.

  8. Cover des Buches Werden wie Jesus (ISBN: 9783775140997)
    Max Lucado

    Werden wie Jesus

     (2)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Da es zu Gottes Plan gehört, dass wir seinen Sohn immer ähnlicher werden, ist es angebracht, sich mit dem Herz Jesus zu befassen, es kennen zu lernen. Denn Gott möchte, dass Sie ein Herz wie Jesus haben...“


    Mit diesen Sätzen endet das Vorwort des Buches. Dann lädt mich der Autor zu einer 30 – Tagereise ein. Für jeden Tag hat er eine Andacht vorbereitet.

    Sie beginnt mit einem Bibelwort. Dem folgt eine aussagekräftige Überschrift. Beispiele dafür sind:

    „Das menschliche Herz“ oder „Das vergebende Herz“.

    Zu den Bibelvers und mit den Blick auf die Überschrift legt der Autor dann seine Gedanken dar. Sie sind biblisch fundiert. Und trotzdem versteht es der Autor, mich durch seinen lockeren Schriftstil und die vielen praktischen Beispiele immer wieder in den Bann zu ziehen. Er erzählt biblische Geschichten völlig neu, indem er sie um Gefühle der Protagonisten oder Motive des Handelns ergänzt. Bei der Übertragung auf unser Verhalten hebt er das Positive hervor, um dann auf Schwachstellen hinzuweisen.


    „...Wir haben ein gutes Herz, nur unser Gedächtnis lässt uns in Stich. [..] Bevor wir etwas falsch machen, tun wir lieber gar nichts...“


    Immer wieder verweist er auf Jesus und dessen Verhalten. Bibelverse werden kursiv eingebunden.


    „...Er berührte Menschen, wo andere zurück wichen. Er hielt durh, wo andere aufgaben...“


    Nach diesen Texten kommen zwei oder drei Fragen, wo ich als Leser aufgefordert werde, mein Leben im eben gelesenen Wort zu spiegeln:


    „...Wo finden Sie sich in dieser Geschichte wieder?...“


    Anschließend folgt erneut ein Bibelzitat und dazu Impulse zum Nachdenken. Zum Abschluss gibt es Anregungen zum Gebet.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es lohnt sich, es immer mal wieder zur Hand zu nehmen.

  9. Cover des Buches Lebendig!: Vom Geheimnis mündigen Christseins (ISBN: 9783775158503)
    Michael Herbst

    Lebendig!: Vom Geheimnis mündigen Christseins

     (7)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl
    Der Theologe, Michael Herbst, zeigt in diesem Buch wie der christliche Glaube lebendig und mündig werden kann. Er richtet sich gegen einen Glauben, der nur Formsache oder Gewohnheit ist, denn Nachfolge bedeutet so viel mehr. So geht er auf verschiedene Lebensbereiche ein, und zeigt wie Christsein im Alltag konkret aussieht.

    Sein Glaubensweg begann im CVJM. Auf seinem weiteren Weg prägten ihn Gedanken von Dietrich Bonhoeffer. Inzwischen ist er Professor der Theologie an der Universität Greifswald und engagiert sich bei „GreifBar“, einem neuen Gottesdienst, ganz nach den Wünschen der Bewohner ihrer Heimatstadt.

    Das Buch hat sechs Teile. Im ersten Teil geht es um die Grundlage des Glaubens, Gnade. Zuerst geht Gott auf den Menschen zu. So beginnt das Christsein. Der zweite Teil beschreibt die Veränderung, wenn Gott ins Leben einzieht. Im dritten Teil werden verschiedene Bereiche beschrieben, in denen lebendiges, mündiges Christsein im Alltag praktiziert werden kann. Dazu gehört das Gebet, das Hören auf Gott und die Gemeinschaft mit anderen Christen. Im nächsten Teil wird es noch konkreter. Michael Herbst geht der Frage nach, wie Glaube im Alltag gelebt wird. Wichtige Bereiche des Lebens werden angesprochen, wie Sexualität, Beruf, Zeit und Geld. Danach wendet er sich Problemfeldern zu, z.B. unerhörte Gebete, Enttäuschungen oder unsere Schwächen. Im sechsten Teil geht es schließlich um Sendung. Wie und warum gebe ich das weiter, was mir wichtig geworden ist?

    Die Überlegungen des Autors sind von einigen bekannten Predigern und Theologen geprägt. Immer wieder wird verwiesen auf Predigten und Büchern von beispielsweise Timothy Keller, Bill Hybels oder John Ortberg. Der Schreibstil ist lebendig, teilweise auch humorvoll. Viele Beispiele sind der Welt des Fußballs entnommen, einer besonderen Leidenschaft des Autors.

    Neben Erklärungen, die sich eher an Neulinge im Glauben richten, wird auch der langjährige Christ herausgefordert. So überlegt der Autor mit welcher Motivation wir in den Gottesdienst gehen – um gut unterhalten zu werden, oder um Jesus zu ehren? Immer wieder wird deutlich, Glaube muss wachsen, sonst stimmt etwas nicht.

    „Man kann manchmal ‚bei Kirchens‘ den Eindruck haben, dass alle zufrieden sind, solange die Leute da sind und nicht weglaufen. Kirche hat dann etwas unermüdlich Bestätigendes an sich: ‚Es ist okay, wie du bist. Und es ist auch okay, wenn du so bleibst, wie du bist.“ Ich sehe das nicht so. Ich glaube: Es ist völlig normal zu wachsen. Gesundes Leben wächst.“

    Fazit: Eine gute Erklärung über die Grundlagen eines Glaubens, der im Alltag Spuren hinterlässt. Der Autor zeigt an konkreten Beispielen wie lebendiges und mündiges Christsein aussieht. Zu empfehlen für alle, die mehr über gelebte Nachfolge wissen wollen.

  10. Cover des Buches Mein ungebügeltes Leben (ISBN: 9783765543029)
    Conny Schramm

    Mein ungebügeltes Leben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: danzlmoidl
    Inhalt:
    „Im September 1965 erblickte ich in Potsdam ? leider genau drei Kilometer zu weit westlich der Grenze – das Licht der Welt. Ich war hin- und hergerissen – auf der einen Seite mein christliches Elternhaus, auf der anderen der ,real existierende Sozialismus‘ im Schulalltag. Dieser Spagat wird mit zunehmendem Alter immer schwieriger. Da hilft nur noch Humor und Protest. Als ich dem armen, nackten Schulskelett ein blaues FDJ-Hemd überziehe, droht eine Katastrophe. Die Lehrerin ist außer sich: ,Wer hat hier den Untergang der DDR-Jugendorganisation prophezeit!?‘ Richtig bewegend wird es, als ich mich unsterblich in Henry verliebe …“ Spannend und originell erzählt Conny Schramm von ihrer Kindheit und Jugend in der DDR.

    Meine Meinung:
    Ich bin an der Geschichte der DDR sehr interessiert, auch wenn ich nicht in dieser Zeit aufgewachsen bin. Hab nur ganz kurz während dieser Zeit gelegt, da ich im Frühjahr 1989 zur Welt gekommen bin. Trotzdem möchte ich natürlich wissen, was in unserem Land so vor sich ging. Diese ganzen theoretischen Bücher sind hier überhaupt nichts für mich, so lese ich viel lieber Zeitzeugen-Bücher.

    Conny Schramm hat fast ihre ganze Kindheit und ihre Jugend in der DDR verbracht und wurde dadurch sehr stark beeinflusst. So war es nicht immer ganz einfach, den Spagat zwischen Christentum und den Ansichten des sozialistischen Staates zu schaffen.

    Einige Geschichten haben mich wahnsinnig berührt, ich möchte aber nicht wirklich darüber schreiben um nicht zu viel vorweg zu nehmen.

    Einen einzigen kleinen Kritik-Punkt habe ich. So wurde die Kindheit doch recht ausführlich beschrieben, der zweite Teil, welcher die Jugendzeit beschreibt, ging dann aber doch recht schnell und die Ereignisse überschlugen sich. Hier hätte ich gerne mehr erfahren.

    Trotz allem, kann man mit diesem Buch einen sehr schönen Eindruck in das „christliche Leben“ während der DDR-Zeit erlangen. Somit durfte ich ein Stück weiter eintauchen.

    Der Schreibstil ist auf jeden Fall auch gelungen und macht es einem leicht, die ganzen Geschehnisse zu verstehen.

    Fazit:
    Sehr interessant und auf jeden Fall empfehlenswert.
  11. Cover des Buches Frischer Wind für die Seele (ISBN: 9783894905309)
  12. Cover des Buches Wie Gott uns Raum zum Leben schenkt: Ein Plädoyer für Weite im Glauben (ISBN: 9783417266634)
    Julius Steinberg

    Wie Gott uns Raum zum Leben schenkt: Ein Plädoyer für Weite im Glauben

     (5)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Der Theologe, Prediger und Buchautor Julius Steinberg macht den „Raum zum Leben“ zum zentralen Thema seines Buches, und zwar sowohl in geographischer, als auch in sozialer Hinsicht. Der Autor lädt seine Leser zu einer Entdeckungsreise ein und analysiert hierfür einerseits die Schöpfungsgeschichte, andererseits die 10 Gebote im Alten Testament. Er thematisiert unter anderem den Umgang mit ethnischen Minderheiten, die Frage nach Arbeitsagenturen christlicher Gemeinden, den Umweltschutz, oder aber Wege, seine eigenen Räume im Leben entdecken und jene seiner Mitmenschen schützen und respektieren zu können. Er klammert dabei jedoch ganz bewusst die Frage „Schöpfung oder Evolution“ aus.

    Gleich zu Beginn liefert Julius Steinberg Beispiele für interessante Zahlensymboliken in der Bibel und weist darauf hin, wie sorgfältig und kunstvoll der Text geschrieben wurde. Er stellt den biblischen Text der Schöpfungsgeschichte als ein Kunstwerk mit Botschaft dar und verblüffte mich mit Überlegungen, die ich selber bei der Lektüre der Bibel noch niemals angestellt hatte. Vielmehr präsentiert er die Schöpfungsgeschichte als „kunstvoll gestaltetes literarisches Werk, eine Sachinformation, eingebettet in erzählerische Gestaltung.“ Und er offenbarte mir auf diese Weise einen völlig neuen Blick darauf.

    Der Autor widmet auch dem ökologischen Gewissen seine Aufmerksamkeit und betrachtet „Christen als Weltgestalter Gottes, die die Schöpfung in seinem Sinne gestalten und verwalten, sie bebauen und bewahren, und die vor Gott darüber Rechenschaft ablegen werden.“ Er sieht ein ausgewogenes Zusammenspiel von Zusammenleben, Herrschaft und Verantwortung als Idealfall, was die Schöpfung anbelangt. Dazu nennt er dann auch praktische Beispiele zur Umsetzung, zeigt auf, wie jeder einzelne von uns einen Beitrag dazu leisten kann, Verantwortung zu übernehmen und unsere Lebensweise nachhaltiger zu gestalten. In einem eigenen Kapitel befasst er sich mit der sozial-politischen Verantwortung eines Menschen und bringt dabei ein brandaktuelles Thema ein: den Umgang mit Flüchtlingen, Asylanten und Migranten. Hierbei plädiert er für politisches Engagement und Einsatz der Christen für bedrohte Völker und Volksgruppen. Der Autor schreibt: „Wir können die weltweiten Probleme nicht lösen. Aber wir können auch nicht so tun, als gingen sie uns nichts an. Wenn wir uns an dem Ort, an dem wir sind, mit unseren Möglichkeiten einsetzen – allein oder als Gemeinde -, dann können wir etwas bewegen. Wir können heimatlos gewordenen Menschen helfen, neue Räume für sich zu finden. So machen wir Gottes Liebe für die Welt konkret.“

    Julius Steinberg geht auf die Rollenvorstellungen bzw. den Erwartungen von Mann und Frau ein, für ihn ist Achtsamkeit ein wichtiges Thema, und er referiert über das Fundament der Gelassenheit. Ein für mich bedeutendes Kapitel ist jenes über den siebten Tag, wo er über den Stress, die ungezählten unerledigten Aufgaben spricht. Über „das Zuviel, das uns zu wenig Raum zum Leben lässt.“ Er befürwortet den siebten Tag als Tag der Entspannung, Tag, um loszulassen, Ruhe zu finden, Kraft zu schöpfen, und befindet ihn für äußerst wichtig hinsichtlich der Pflege unserer Beziehungen sowie jener zu Gott.

    Einen großen Teil seiner Aufmerksamkeit widmet der Autor seinem Kernthema „Raum zum Leben“, indem er es mit den 10 Geboten in Zusammenhang bringt. Hierbei eröffnet er eine mir bislang völlig unbekannte Perspektive auf deren Zusammenhang in sich sowie deren Aufbau.

    Durch den einnehmenden Schreibstil, dem interessanten Thema und den zwischendurch immer wieder eingeflochtenen Bibelstellen und Praxisbeispielen wurde die Lektüre dieses Buches an keiner Stelle langatmig oder gar langweilig. Im Gegenteil. Julius Steinberg gelang es bereits zu Beginn des Buches, mich mit seinen Ausführungen zu fesseln und sorgte für höchst anregende und informative Lesestunden.

    Leider hat die optische Gestaltung des Buchcovers mich in keiner Weise angesprochen. Die Abbildung eines Hauses im Comic-Stil, das an einem mit Luft gefüllten Ballon Richtung Himmel schwebt, losgelöst vom Fundament und dem weißen Lattenzaun, der das Erdreich (den Raum!) herum begrenzt, aber auch die grellen Farben hätten mich niemals dazu bewogen, das Buch zur Hand zu nehmen. Wirklich schade angesichts des bereichernden und wertvollen Inhalts!
  13. Cover des Buches Jeder ist normal, bis du ihn kennen lernst (ISBN: 9783865910431)
  14. Cover des Buches Kraftvolles Christsein: Leben aus der Fülle (ISBN: 9783417266153)
    W. Ian Thomas

    Kraftvolles Christsein: Leben aus der Fülle

     (6)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    „Christi Leben in uns – das ist die Wahrheit, die uns frei macht!“

    W. Ian Thomas konzentriert sich in seinem Buch „Kraftvolles Christsein“ auf Jesus. Er bezieht sich auf die Erfahrung, wie er als Mensch in seiner Beziehung zum Vater gelebt hat und wie wir unsere eigene Beziehung zu ihm und nach seinem Willen gestalten sollen. Er möchte besser verstehen, was es bedeutet, Christ zu werden und auch einer zu sein – was Christsein wirklich bedeutet.

    In diesem außergewöhnlichen Buch schreibt er auf nur knapp einhundertfünfzig Seiten und in fünfzig relativ kurzen Abschnitten über die Beziehung zwischen Gott und Mensch. Ein jeder Abschnitt beginnt mit einer fettgedruckten Fragestellung, gefolgt von den Ausführungen des Autors. W. Ian Thomas versucht, Antworten zu finden und belegt seine Aussagen mit Bibelzitaten. Er schließt mit einem kursiv gedruckten Bibelzitat und gibt seinen Lesern noch einige Fragen zur Selbstreflektion mit auf den Weg. Bereits im Vorwort empfiehlt er, täglich nur einen Abschnitt dieses Buches zu lesen, sich dafür Zeit zu nehmen, sorgfältig über das Gelesene nachzudenken und es dann umzusetzen.

    Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und ermutigend und er regt dazu an, jeden Tag aufs Neue das ganz persönliche Abenteuer „Christus-in-mir“ zu suchen. „Christi Leben in uns – das ist die Wahrheit, die uns frei macht!“

    Fazit: „Kraftvolles Christsein“ war eine mitreißende und bereichernde Lektüre, die eine breite Themenfülle für den Leser bereit hält und große Tiefe aufweist.
  15. Cover des Buches Gute Nachricht, Charlie Brown (ISBN: 9783765515545)
    Charles M. Schulz

    Gute Nachricht, Charlie Brown

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Dienstanweisung für einen Unterteufel (ISBN: 9783451068157)
    C. S. Lewis

    Dienstanweisung für einen Unterteufel

     (32)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Ich schätze Clive Staples Lewis sehr und habe mich schon ausführlich mit seiner Biografie befasst. Bisher haben mir seine Bücher recht gut gefallen. Doch bei diesem muss ich passen. Es gelingt mir nicht, den Gedanken in seiner ganzen zu Fülle zu folgen. Obwohl ich mir beim Lesen Zeit gelassen habe, jede Aussage zu erfassen. Nur an manchen Stellen, wenn mir klar wurde, dass der Autor selbst derjenige ist, den der Unterteufel Wormwood zu betreuen hat, wurde ich mit dem Buch ein wenig warm.

    Die Kenntnis der Biografie des Autors, des irischen Schriftstellers und Literaturwissenschaftlers, der vor allem durch die Chroniken von Narnia bekannt wurde,  lässt dieses 1942 zum ersten mal veröffentlichte Buch unter einem ganz anderen Blickwinkel erscheinen.

    Aufgewachsen ist der 1898 Geborene mit seinem drei Jahre älteren Bruder Warren. Die Eltern (der Vater war Anwalt, die Mutter eine Pfarrerstochter, die Mathematik studiert hatte) waren sehr belesen und besaßen eine große Hausbibliothek, was ihm den Zugang zur Literatur ermöglichte. Die Mutter starb an Krebs, als er zehn Jahre alt war. Danach wurde er in britischen Internaten erzogen. 1917 musste er sein bereits begonnenes Studium abbrechen und Soldat werden. Die Wiederaufnahme des Studium machte aus dem überzeugten Atheisten einen Mann der eine göttliche Ordnung hinter allem Existierenden im Universum sah (Theist). Er bekehrte sich 1931 schließlich zum Christentum. 1956 heiratete er die amerikanische Schriftstellerin Helen Joy Davidman, um sie und ihre beiden Söhne vor einer Ausweisung aus England zu bewahren. Ein Jahr nach der standesamtlichen Hochzeit folgte die kirchliche im Krankenhaus, wo ihr Krebs behandelt wurde. Sie starb 1960 im Alter von 45 Jahren, er folgte ihr nach einer tiefen Sinn-, Glaubens- und Lebenskrise am 22.November 1963.


    So sehr ich „Dienstanweisung für einen Unterteufel“ mögen wollte, so sehr hat es mich zum Kopfschütteln angeregt. Nicht nur, dass ich den Schreibstil sehr befremdlich fand, auch der Inhalt blieb mir weitgehend unverständlich. Wahrscheinlich ist es mir nicht möglich, so „verschwurbelt“ zu denken. Während ich zu Beginn noch glaubte, das relativ dünne Büchlein schnell lesen zu können, stellte ich bald fest, dass ich es nicht schaffte, mehr als drei Briefe von Onkel Screwtape an Wormwood auf einmal zu konsumieren. So benötigte ich für die insgesamt 31 Briefe doch mehrere Wochen. Nur in den Augenblicken, in denen ganz klar herauskam, dass der Autor seine eigenen Probleme zu verarbeiten suchte, war ich kurz begeistert. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch bereits vor über 80 Jahren geschrieben wurde und sich in der Zwischenzeit die Welt weiter gedreht hat?


    Hier noch ein kurzer Auszug einer verständlichen Stelle (Seite 33):

    „Wie du es auch anstellst, es werden sowohl Güte als auch Bosheit in der Seele deines Patienten vorhanden sein. Der große Trick besteht darin, die Bosheit auf seine unmittelbaren Nächsten auszurichten, denen er jeden Tag begegnet, und ihn die Güte in weite Ferne schleudern zu lassen, zu Leuten, die er nicht kennt.“


  17. Cover des Buches Himmel zu vererben (ISBN: 9783765520471)
    Christa Rau

    Himmel zu vererben

     (11)
    Aktuelle Rezension von: SiCollier
    „Es ist ja nichts dabei, wenn wir als Christen leben, und wir müssten nur so tun, als ob. Wir wären ja nicht wirklich Christen, oder?!“
    „Hört sich ganz okay an! Und was müsste ich so machen als Christ?“
    (Seite 40f)

    Meine Meinung

    Was wäre man bereit zu tun, wenn eine große, eine sehr große, Erbschaft als Belohnung winken würde? Vor dieser Frage stehen die drei Hauptfiguren des Romanes. Die Bedingung für sie: sie müssen ein Jahr lang als bewußte Christen leben. Bisher hatten sie weder mit Kirche noch mit Christsein viel am Hut und demgemäß recht wenig Ahnung. Wie lebt man also als Christ? Was muß man tun und lassen, um als Christ durchzugehen? Und kann man nur so zum Schein, um eben die Bedingung zu erfüllen, als Christ leben, das Geld kassieren und dann mit dem bisherigen normalen Leben weiter machen?

    Mit genau diesem Vorsatz, ein Jahr so zu tun als ob, und dann zur „Normalität“ zurückzukehren lassen die drei sich auf die Bedingung ein. Aber so leicht wird das denn doch nicht. Und kann man überhaupt ein Jahr lang, vierundzwanzig Stunden am Tag, schauspielern und etwas darstellen, was man nicht ist? Und selbst wenn das möglich wäre - wird man von dem, was man lebt, nicht berührt und verändert? Besteht - so die Intention der Erblasserin - nicht doch die Möglichkeit, daß aus dem „Schein“ ein „Sein“ wird, weil das, was man nach außen lebt am Ende doch nach innen wirkt?

    Zumindest über diese letztere Möglichkeit denken die drei der Familie Grün überhaupt nicht nach, als sie sich auf das „Abenteuer Christsein“ einlassen. Aber genau so sieht es Simon: als ein Abenteuer, als eine Abwechslung vom Routinealltag. Daß ihm dann doch recht mulmig wird, als er zum ersten Mal in eine Gruppe der Gemeinde geht und so gar nicht weiß, was auf ihn zukommt, steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Aber als ein Abenteuer der ganz eigenen Art entwickelt sich das, was eigentlich als Charade begonnen war, denn doch. Denn zunächst einmal stellt sich natürlich die Frage: wie leben die eigentlich, die Christen? Was tun sie, was tun sie nicht? Und vor allem: was sagen unsere Verwandten, Freunde, Kollegen dazu, wenn wir plötzlich Christen sind? Der erste Weg führt ins Pfarrhaus, schließlich muß der Pfarrer wissen, wie man so als Christ lebt, was man braucht. Da kommen dann doch die ersten Zweifel, ob das denn gut gehen kann. Ob Geld all die Mühe und die Veränderungen im Leben wirklich rechtfertigt.

    Im Weiteren verfolgt der Leser das Scheitern der Bemühungen von Alexa, Robert und Simon, nur nach außen hin als Christen zu leben. Denn sich auf so ein Abenteuer einzulassen bringt es unweigerlich mit sich, daß früher oder später der Punkt kommt, wo man persönlich „getroffen“ wird und aus dem Spiel plötzlich Ernst wird. Zumal die gewohnte Welt der Grüns langsam aber sicher in Trümmer zerfällt und sicher Geglaubtes plötzlich unsicher wird.

    Die Autorin hat diese „Reise“ so gut beschrieben, daß ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und innerhalb kurzer Zeit, fast in einem Zug, ausgelesen habe. Mit eingewoben ist die Suche nach der Herkunft des Vermögens, die ein lange gehütetes dramatisches Geheimnis aus dem Leben der verstorbenen Tante Sophie ans Tageslicht bringt. Daneben erfährt einiges darüber, wie denn „die Christen“ so leben, und daß man - obwohl Christ - dennoch ganz normal sein kann. Eine besonders angenehme Nebenfigur ist der Pfarrer, der sich zunächst über das Anliegen der Familie Grün mehr als wundert, im Weiteren jedoch wunderbar unkompliziert ist. Leider, und das ist eigentlich mein einziger Kritikpunkt, bleiben etliche Nebenfiguren recht blaß, tauchen teilweise nur kurz auf und verschwinden wieder, auch wenn man eigentlich erwarten würde, ihnen nochmals zu begegnen.

    So ist das Buch, wenn man so will, eine gelungene Mischung aus Fakt und Fiktion. Denn in die fiktive Handlung eingebaut sind einige Grunddinge und -überzeugungen, die „die Christen“ haben und solcherart fast schon spielerisch vermittelt werden, ohne daß es aufdringlich oder gar missionarisch erscheint, was auch dadurch deutlich wird, daß selbst am Ende eine gewisse Portion Skepsis übrig bleibt. Der Roman ist - neben seinem unbestreitbaren Unterhaltungswert - also auch für für Menschen geeignet, die vom christlichen Glauben wenig wissen und quasi nebenbei ein paar grundlegende Dinge darüber erfahren möchten.


    Mein Fazit

    Die Frage „Wie ticken die Christen“? wird in einem unterhaltsamen Roman mit ungewöhnlicher Ausgangslage beantwortet.
  18. Cover des Buches Kompromisslos - Keith Green (ISBN: 9783775145619)
  19. Cover des Buches Christsein ohne Krampf (ISBN: 9783765540301)
    Lawrence J Crabb

    Christsein ohne Krampf

     (1)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    „Vielleicht geht es überhaupt nicht um das gesegnete, glückliche Leben, von dem wir träumen und dem wir so verzweifelt hinterherlaufen. Vielleicht sollten unser Gehorsam und unsere Treue ihre Kraft aus einem ganz anderen Motiv beziehen als der verständlichen Sehnsucht nach den guten Dingen, die wir in diesem Leben genießen wollen.“

    Der geistliche Weg basiert auf Freiheit und Gnade: Komm, wie du bist, zitternd und zagend. Hör auf, dich unter Druck zu setzen, werde ruhig. Und dann geh wieder hinaus ins Leben und tu, was richtig ist. Nicht, weil das der Weg zu irgendetwas ist, sondern weil du es darfst, weil du Gott lieben darfst. Vielleicht hält das Leben viel Gutes für dich bereit. Vielleicht aber auch nicht. Doch ob so oder so – Gottes Tür steht dir immer offen.“

    In beeindruckenden Worten und mit überwältigenden Aussagen, die ich zum Teil als Zitate in diese Rezension einbringe, spricht der Autor von einem Weg, den die Bibel den „Weg des Geistes“ nennt. Ein Weg mit geheimnisvoller Gewissheit, Augenblicken tiefster Freude, unverwüstlicher Hoffnung.

    „Wer meint, er sei für alles verantwortlich, was in seinem Leben geschieht, muss viel von sich fordern. Er steht ständig unter Druck, rasch, unbedingt und zuverlässig herauszufinden, was genau in jeder Situation zu tun ist. Das ist Sklaverei. Wer an der Illusion festhält, er könne alles im Leben kontrollieren, verliert seine Freiheit und damit auch die Freude.“


    Lawrence J. Crabb schreibt vom Bestreben, alles aus eigener Kraft erreichen zu wollen und den festen Glauben an das lineare Gesetz von Ursache und Wirkung, bei dem es für alles eine Methode gibt herauszufinden, wie man sein Problem lösen kann, und es dann auch zu versuchen. Crabb nennt diese beiden Wege bzw. Lebensweisen „Der alte Weg des Mose“ und „Der neue Weg Jesu“ und veranschaulicht dies durch eine optische Gegenüberstellung und nachfolgender Erläuterung. Er geht hierbei detailliert auf den Unterschied zwischen dem Gesetz der Linearität und jenem des Geistes (der Freiheit) ein. Seine Ausführungen belegt er mit Zitaten aus der Bibel. Er beschreibt den neuen Weg zum Leben, nachdem Christus uns erlöst hat und der Druck „des alten Weges von Mose“ weg ist. Hierbei weist er auf die Wichtigkeit eines geistlichen Freundes als Begleiter hin. Der Autor skizziert in insgesamt sieben Kapiteln unter anderem auch Gottes große Geschichte, beginnend mit der Erschaffung der Welt, und erläutert in diesem Zusammenhang den so genannten „Immanuel-Plan“. In seinen Ausführungen im letzten Abschnitt dieses Buches geht er näher darauf ein, wie man nach der „neuen Weise“ lebt. Dabei hat mich folgende Aussage sehr beeindruckt: „Ich wünsche mir wenigstens einige Beziehungen, in denen ich nicht perfekt sein muss, in denen man sich für mich tatsächlich interessiert, in denen man mir mit Weisheit und Hoffnung begegnet, und in denen Gottes Kraft gegenwärtig ist.“

    Crabb regt dazu an, einen Blick auf sein eigenes Innenleben zu werfen und zu ergründen, wo man selber gerade steht – verbunden mit der Erkenntnis, dass ein Zerbruch oft notwendig ist, um vom alten, auf den neuen Weg zu gelangen.

    Er schließt seine Ausführungen mit einem Kapitel über das „PAPA-Gebet“, dem er bereits ein eigenes Buch mit dem Titel „Dem Vater im Himmel ganz nah“ gewidmet hat.

    Eine intensive Lektüre mit ganz viel Tiefgang, die den Leser fordert und dabei durchaus den Anspruch erhebt, unbequem zu sein.


  20. Cover des Buches Fürchte dich nicht (ISBN: 9783865915535)
  21. Cover des Buches Warum Jesus keinen Burnout hatte (ISBN: 9783765511899)
    Gordon MacDonald

    Warum Jesus keinen Burnout hatte

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sophia!
    „Denn ich schrieb euch aus großer Trübsal und Angst des Herzens unter vielen Tränen; nicht damit ihr betrübt werden sollt, sondern damit ihr die Liebe erkennt, die ich habe besonders zu euch." 2 Kor 2,4 _ In Zeiten wie diesen, in denen das Leben in entscheidender Weise von stetig wechselnden Anforderungen und massenmedialen Einflüssen geprägt wird, strebt der Mensch danach, alles immer schneller und immer besser erledigen zu wollen. Die Zeit fliegt nur so dahin und neben Familie, Beruf, Partnerschaft und Freizeitaktivitäten vergisst man schnell das Wesentliche: Sich Selbst. Wann finden wir noch Momente, in denen wir uns ganz auf uns konzentrieren können, fern ab von Leistungsdruck und Verantwortung? Der selbst auferlegte Perfektionismus birgt die Gefahr, sich zu einem unüberwindbaren Teufelskreis zu entwickeln. Als Folge daraus resultieren die bekannten Gefühle des Ausgebrannt-Seins. Burnout. Der Mensch ist mit seinen Kräften am Ende. _ Orientiert am Vorbild Jesu, der bereits zu seiner Zeit mit massiven Schwierigkeiten konfrontiert war aber dennoch sein inneres Gleichgewicht wahren konnte, stellt dieses Buch Vorgehensweisen vor, wie auch uns genau das gelingen kann. Der Text beginnt mit einem Vergleich. Es geht um den Bau der Brooklyn Bridge in New York. Dort wurde während der Baumaßnahmen massive Kritik geübt. Es seien keinerlei Fortschritte an der Wasseroberfläche zu sehen. Auch bei uns geht es vor allem darum, die inneren Fundamente zu sichern, bevor wir nach Außen hin aktiv werden und mit diesen Aktivitäten erfolgreich sein können. Aus diesem Grund ist das Buch in zwei Abschnitte unterteilt, beginnend mit dem Bereich „Inneres Leben“, auf den das „Äußere Leben“ folgt. Als erstes gilt es, das eigene Seelenleben zu reflektieren und sich in Hinblick darauf auch über den Glauben betreffende Dinge bewusst zu werden. Was bedeutet bedingungsloser Glaube? Welche Kraft gibt mit das persönliche Gebet? Wie sinnvoll nutze ich eigene Zeiten des Rückzugs, um neue Energien zu mobilisieren? _ Die Leser werden gezielt angeleitet, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Ferner sollen biblische Größen, wie etwa Mose, helfen, ein grundlegendes Vertrauen aufzubauen. Und zwar nicht nur ein Vertrauen auf Gott, sondern vielmehr auch ein Vertrauen auf seine Mitmenschen und vor allem zu sich selbst. In diesem Zusammenhang wird immer wieder betont, wie wichtig eine gute familiäre Basis, familiärer Zusammenhalt wirklich ist und welche Kraft beispielsweise der Ehepartner sein kann. An manchen Stellen beschreibt MacDonald, der selbst als Pastor tätig ist, welche innerfamiliären Belastungen alleine durch Arbeit ausgelöst werden können. Der Umgang mit Konflikten, unangenehmen Erschütterungen und Krisensituationen des Lebens gehören ebenfalls zu den behandelten Themen des Buches. Ablenkung von Alltagssorgen ist eine weitere Strategie, um neue Energien zu sammeln. Schon Leonardo Da Vinci wusste, wie wichtig es ist, sich regelmäßige Auszeiten zu gönnen. Viele Erläuterungen sind eine sinnvolle Hilfe zur entspannten Lebensgestaltung. Der Aufbau der einzelnen Unterkapitel ist sehr ansprechend. Je ein Zitat leitet in das jeweilige Thema ein. Auf die Beschreibungen, die ihrerseits wieder thematisch unterteilt sind, folgen abschließend zum weiteren Nachdenken anregende Fragen. Somit kann die Lektüre als begleitender Ratgeber in einer schwierigen Lebensphase optimal genutzt werden. _ Fazit: Gewinnbringende Erkenntnisse und sinnvolle Reflexionen als Ratgeber auf dem Weg zu einem sinnerfüllten Leben.
  22. Cover des Buches Amazing Grace (ISBN: 9783765540714)
    Steve Turner

    Amazing Grace

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Buchperlentaucher
    John Newton, der Urheber eines der bekanntesten Kirchenlieder der Welt, hätte sich wohl nie träumen lassen, dass er vom Kapitän 
    eines Schiffes, das Sklaven transportierte, zu einem der Männer 
    wurde, der sich für ein Ende dieses Handels einsetzen. Es brauchte jedoch gewaltige Lebens-"Stürme", bis es zu diesem Wandel kam. 
  23. Cover des Buches Christus in euch (ISBN: 9783417264371)
  24. Cover des Buches 20 Thesen zum Christsein (ISBN: 9783492201001)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks