Bücher mit dem Tag "chuck palahniuk"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "chuck palahniuk" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Stranger than Fiction (ISBN: 9783442542161)
    Chuck Palahniuk

    Stranger than Fiction

     (35)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Ich hatte mal wieder Lust auf ein Buch von Chuck Palahniuk und habe nach dem Zufallsprinzip einfach eins aus den Regal gegriffen, um es zu lesen.


    Dieses Buch hier ist nun eher ein untypisches Buch, denn es ist kein Roman. Man bekommt Hintergrundinfos zu seinen Büchern, wie er schriebt bzw. welche Begebenheiten zu einen Roman geführt haben bzw. zu diesen inspiriert haben oder dort eine Rolle spielten.


    Obwohl er hier einfach nur Situationen, Menschen aus einer bestimmten Szene, etc. beschriebt – sprich wahre Geschichten – ist es genau das: toll erzählt.

    Das beschriebene ist zum Teil so bizarr, dass es genauso gut erfunden sein könnte.

    Ich habe das ein oder andere Mal recherchiert, ob es das erwähnte Festival, Turnier, etc. wirklich existiert...und ja, tun sie (oder taten sie).


    Ich liebe seine Art zu schreiben. Er schafft es die „Wahrheit“ oder wie hier (z.T.) Artikel auf eine literarische Ebene zu heben. Wie auch in seinen Romanen, ist der Blickwinkel auf die einzelnen, einsame Personen gelegt, die nach Gemeinschaft suchen.


    Man lernt durch dieses Buch den Autor besser kennen, seinen Charakter, aber noch viel wichtiger, worauf er sein Augenmerk legt, was ihm wichtig ist, warum er schriebt und über was – was ihn ausmacht.


  2. Cover des Buches Fight Club (ISBN: 0393327345)
    Chuck Palahniuk

    Fight Club

     (347)
    Aktuelle Rezension von: apirateslifef0rme

    ...dass man sich auf das Buch einlassen muss. Mir persönlich gefällt dieser außergewöhnliche Schreibstil sehr gut, aber man muss sich darauf einstellen, "anders zu lesen". Die Handlung ist undurchsichtig und vielschichtig, obwohl die Wortwahl und die Beschreibungen eher trocken und direkt gehalten sind (was funktioniert und wahnsinnig spannend ist). 

    Es hat mich mitgerissen, auch, weil man nie wusste, was als nächstes geschehen würde, und am Ende des Lesens angelangt, war ich sowohl erleichtert, als auch traurig, dass es vorbei war. 

    PS: Die Filmadaption finde ich tatsächlich sehr gelungen....vielleicht sogar auf Augenhöhe mit dem Buch? Das kommt nicht oft vor!

  3. Cover des Buches Der Simulant (ISBN: 9783442541669)
    Chuck Palahniuk

    Der Simulant

     (134)
    Aktuelle Rezension von: MarkusDittrich
    Die Geschichte vom Sexsüchtigen, der sich verliebt und als Nebenjob in einem historischen Dorf á la "Westworld" arbeitet, wäre in den Händen eines anderen Autors zu weit hergeholt. Aber Palahniuks im besten Sinne verdrehte Weltsicht macht das alles literarisch notwendig: die Beschreibung, die Figuren, den Stil. Victor Mancini, sein an zwanghafter Onanie "leidender" Freund, seine dauersterbende Mutter und die zwielichtige Ärztin stehen so sehr mit dem Rücken zur Wand, dass sie quasi nebenher die letzten amerikanischen Helden werden. Palahniuk scheut sich nicht, sie über die Schrägheit hinaus zu entwickeln (anders als etwa Ellis), sie etwas fühlen zu lassen. Genau das macht Palahniuks Bücher groß. Chuck Palahniuk sieht die Welt mit anderen Augen, und das macht die Besonderheit seiner Romane aus.
  4. Cover des Buches Die Kolonie (ISBN: 9783442542666)
    Chuck Palahniuk

    Die Kolonie

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Siebzehn Autoren folgen einer ominösen Einladung zu einem dreimonatigen Aufenthalt in einer Künstlerkolonie, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, um dort in Ruhe Geschichten zu verfassen. Nach einer Weile stellt sich heraus, dass das Ganze eine Falle ist, die Künstlerkolonie entpuppt sich als ein heruntergekommenes Kinogebäude, hermetisch abgeriegelt. Im Laufe der Wochen bricht über die Eingesperrten Kannibalismus, Tod, Selbstverstümmelung und Wahnsinn herein. Und nach und nach stellt der Leser fest, dass die von den Figuren erzählten Geschichten die jeweilige düstere Vergangenheit der dort eingesperrten Autoren widerspiegeln...

    Klingt finster, ist es auch. Allerdings mit dem Palahniuk-typischen Stil, heißt, die Story wird voller Ironie und Gesellschaftskritik präsentiert, in diesem Falle besteht die Kritik u.a. aus dem menschlichen Hang zur Mediengeilheit, dem Wunsch, berühmt zu sein und dafür beinahe alles in Kauf zu nehmen. Die einzelnen, von den jeweiligen Protagonisten vorgetragenen Geschichten, entpuppen sich durchweg als äußerst übel, geschmacklos, schockierend und pervers. Und sie könnten alle wahr sein... Einigen Lesern dürfte diese Ansammlung von menschlichen Abgründen zuviel sein; immer, wenn man denkt, noch grotesker und ekelhafter geht es nicht mehr, legt Palahniuk noch eine Schippe nach...alleine schon die berühmt-berüchtigte erste Story "Vorfall" sorgte bei Lesungen für etliche reale Ohnmachtsanfälle bei Teilen des Publikums.
    Ebenfalls typisch für diesen Schriftsteller ist sein skurriles Figurenensemble, welches bei mir allerdings keinerlei Mitfühlen ausgelöst hat, da Palahniuks Charaktere stets zu merkwürdig und grotesk erscheinen, um bei mir ein Mitfiebern zu erzeugen, was mich allerdings nicht stört. Palahniuks Werke leben vielmehr von seinen überbordenden Ideen und dem einmal mehr sonderbaren und gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, der auf seine Art schon herausragend und durchdacht und mit vielen, vielen Details gefüttert ist.
    Einziger Kritikpunkt (und damit knapp an meiner persönlichen Bestnote vorbeigeschrammt): Das Buch ist (gemessen am Plot) mit knapp 500 Seiten einfach zu lang (ein bei mir recht häufiger Kritikpunkt bei Büchern aller Art)...nicht alle 23 Geschichten im Buch zünden wirklich, etliche sind absolut grandios, viele sind erstaunlich gut, aber einige sind doch eher schwach. Wenn Palahniuk hier eine etwas straffere, bessere Auswahl getroffen und die Sache auf 15 Geschichten eingedampft hätte, wäre das Buch sensationell, so aber schlichen sich bei mir ab und an leichte Müdigkeitserscheinungen ein, was die Lektüre zuweilen etwas zäh wirken ließ.

    Fazit: Wie immer fantasiereich ohne Ende, oft wirklich derbe und magenumdrehend erzählt, jedoch ein wenig zu langgezogen. Nichtsdestotrotz definitiv zu empfehlen.
  5. Cover des Buches Das Kainsmal (ISBN: 9783442542710)
    Chuck Palahniuk

    Das Kainsmal

     (76)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Das besondere an dem Buch ist die Art wie es erzählt wird. Die Geschichte wird nicht linear erzählt, sondern durch verschiedene Augenzeugen, die das Geschehene alle etwas anders wahrgenommen haben und darstellen.

    Man erfährt also nie, wie es wirklich war, sondern muss die einzelnen Sichten irgendwie zusammen bringen, um erahnen zu können, wie es wohl wirklich abgelaufen sein könnte.

    Das ist eine Meisterleistung des Autors, wie ich finde – sich nicht nur eine Geschichte auszudenken, sondern auch noch sich zu überlegen, wie das die verschiedene Leute wahrgenommen haben und erzählen könnten. Es ist mal eine gänzlich andere Art eine Geschichte zu lesen – ich finde es wirklich genial.

    Aber auch die Handlung selbst ist alles andere als gewöhnlich. Thematisch schreckt der Autor vor so ziemlich gar nichts zurück. Auch hier gibt es Passagen die konfus sind, abgedreht, brutal oder ekelig sind.

    Aber dieses Buch ist auch ein ziemlicher Genre-Mix. Es ist irgendwas zwischen Roman, Sci-Fi, Fantasie, Gesellschaftskritik und Mindfuck.

    Auch dieser Band hat die typische Destruktion und dunkle Philosophie für die der Autor bekannt ist.

    Das Buch ist eine Ansage gegen das System – gegen das scheinheilige Pseudogetue der Gesellschaft, aber auch die Religion bleibt nicht unangetastet.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Autor Verhaltenspsychologie studiert haben muss – das spiegelt sich jedenfalls in seinen Texten wieder, die vor Psychologie und Manipulation nur so sprühen.

    Auch dieses Buch hat recht vulgäre bzw. sexuelle Komponenten – aber die sind nie erotischer Natur (mit erotischer Literatur hat das wirklich gar nichts zu tun). Es geht dabei eher in eine düstere Richtung – eher in die Ecke Triebe und Machtspiel oder Kontrolle über den anderen ausüben.

    Das kann man nicht beschreiben, das muss man lesen – aber ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass das abstoßend wirken kann. Ich persönlich finde es auch recht grenzwertig. Aber irgendwie gehört das zu seinen Büchern dazu und dadurch, dass das immer etwas Absurdes an sich hat, finde es nicht so schlimm.

    Das Buch ist destruktiv – es ist fast eine Ode an die Zerstörung. Aber genau das mag ich so sehr an dem Buch. Es ist eine willkommene Abwechslung zu unserer geschminkten, heuchlerischen Welt.  Allerdings hinter dem stecken z.T. faszinierende Gesellschaftskritiken.

    „Man sieht, wie man sich selbst seine Realität schafft – denn wenn alle an eine Lüge glauben, dann ist es keine Lüge mehr“ – das ist ein faszinierender Gedanke und es spiegelt sich eine unwiderlegbare Wahrheit darin, weil genau so unsere Gesellschaft funktioniert.

    Generell finde ich die Gedankenspiele, die an manchen Stellen schon fast zu Verschwörungstheorien heranwachsen, einfach genial. Wobei hier die Grenzen zwischen Genie und Wahn sehr verschwommen sind.

    Das Buch ist schon sehr wirr – ich hatte zwischendurch durchaus mal den Faden verloren – bei den meisten Dingen findet man ihn dann wieder bei anderen nicht.

    Was auch daran liegt, dass das Buch ab einen gewissen Punkt eine doch recht sonderbare Wendung bekommt (das ist der Moment, wo die Fantasie und Sci-Fi Elemente einsetzen).

    Bei manchen Dingen, die plötzlich hinzu kamen, war ich irgendwie raus – Stückweit hat das vielleicht auch einfach meinen Horizont überschritten – interessant war oft es trotzdem, manchmal aber auch leider ein Störfaktor.

    Das Buch ist wirklich SEHR surreal, sogar noch mehr, als die anderen Romane, die ich von dem Autor gelesen habe. Darauf muss man sich einlassen können und selbst dann ist es nicht immer einfach.

     

    Fazit

    Die Bücher von Palahniuk überschreiten immer eine gewisse Grenze (in diesem Fall waren es eher mehrere) – aber das machen sie nie ohne Stil und ich glaube genau das ist das faszinierende daran.

    Ich kann aber auch verstehen, wenn einen das gar nicht zusagt.

  6. Cover des Buches Flug 2039 (ISBN: 9783442541676)
    Chuck Palahniuk

    Flug 2039

     (114)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Es wurde wieder Zeit für einen Palahniuk. Auch hier haben wir die klassischen Muster, die in all seinen Romanen auftauchen und neue Besonderheiten.


    Die stilistische Besonderheit hier, ist, dass die Seitenzahl rückwärts läuft – was inhaltlich natürlich einen Grund hat.


    Wir haben wieder einen klassischen Protagonisten – wie man es kennt hat keinen wirklichen Namen und er ist eine gescheiterte Figur, ein Außenseiter, der eigentlich nur nach Anschluss und Liebe sucht.


    Die Handlung ist skurril, die Figuren handeln unkonventionell und destruktiv – es hat eine dunkle Philosophie und behandelt viele Themenfelder.

    Es geht um Religion/Sekten vs. Gesellschaft, es geht um den Tod (ihn anderen zu bringen und diesen selbst an der Backe zu haben) – es geht um Gehirnwäsche, Missbrauch, Freiheit und Selbstbestimmung und das Gegenteil davon (breit gefasster Freiheitsbegriff – in der Kolonie war er gefangen, fühlte sich aber frei, in der Außenwelt ist er frei aber fühlt sich fremdbestimmt).


    Es ist eine geschickte und etwas andere Gesellschaftsanalyse mit Blick auf die Vertreter, die in unserer Gesellschaft aus dem Raster fallen.

  7. Cover des Buches Invisible Monsters (ISBN: 9780099285441)
    Chuck Palahniuk

    Invisible Monsters

     (25)
    Aktuelle Rezension von: bartender
    Das Buch ist wohl das abgedrehteste und doch stimmigste, was ich bisher gelesen habe.
    Tarantino verfilmt 'Gute Zeiten, schlechte Zeiten' kommt dem ganzen nicht mal nahe, gibt aber eine gewisse Vorstellung.
    Fast jede Seite bietet ein 'Was zum Teufel...?' Erlebnis, begleitet von einigen überraschenden Auflösungen,  die sich bis zum Ende durchziehen.
    Zusammenfassend haben wir einen kurzen road trip mit drei vom Schicksal und sich selbst gebeutelten Figuren, deren Beweggründe nach und nach aufgedeckt werden. Und das alles im Palahniuk-Schreibstil. Mir gefällt's.
  8. Cover des Buches Das letzte Protokoll (ISBN: 9783442542154)
    Chuck Palahniuk

    Das letzte Protokoll

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Misty und Peter haben sich auf der Kunstakademie kennengelernt, heirateten und zogen auf die Peters Heimatinsel Waytansea. Große Künstler sind beide jedoch nicht geworden: Peter bessert die Häuser der reichen Touristen aus, und Misty kellnert im Hotel Waytansea. Und auch wenn Peters Mutter ihre Schwiegertochter immer wieder drängt, doch wieder zu zeichnen: Es möchte einfach nicht klappen. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse: Peter liegt nach einem Suizidversuch im Koma, und Misty ist mit einem gebrochenen Bein ans Bett gefesselt. In den Häusern, in denen Peter gearbeitet hat, tauchen Wände auf, wo vorher keine waren, und es stehen wüste Verwünschungen und Drohungen überall. Erst nach diesen Ereignissen beginnt Misty wieder zu zeichnen, und zwar geradezu besessen. Und in ihr wächst das Gefühl, dass sie in großer Gefahr schwebt. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, von dem Autor, der die Romanvorlage zu „Fight Club“ geschrieben hat. Das Buch ist sehr schräg, teilweise auch ziemlich krank – aber manchmal mag ich sowas ja sehr gern. Man muss sich auf sowas einlassen können/wollen, dann ist das hier auf jeden Fall eine spannende und außergewöhnliche Lektüre. Ich will mich hier gar nicht dazu versteigen, irgendeine Interpretation zu versuchen, sondern will es dieses Mal einfach mit einer einfachen, aber ausdrücklichen Leseempfehlung belassen. Und, Chuck: Wir lesen uns demnächst mal wieder!
  9. Cover des Buches Lullaby (ISBN: 0385722192)
    Chuck Palahniuk

    Lullaby

     (17)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Skurrile Gesellschaftskritik, mysteriöse Vorkommnisse, Hexerei und eine Reise durch die USA - alles vereint in "Lullaby", einem äußerst zynischen und bösartigen Buch, dessen Staccatostil an die schnellen Cuts im Actionfilm erinnert. Bissig und genervt beschreibt die Hauptfigur, der Reporter Carl Streator, die Welt, die ihn umgibt. Die allgegenwärtige Sucht nach Unterhaltung, nach einer Geräuschkulisse, treibt ihn fast zum Wahnsinn. "Phobiker der Stille" - eine geniale Umschreibung für die Menschen, mit denen er tagein tagaus leben muss. Bis seine Recherchen ihm das Märzlied in die Hände spielen, mit dem er ruck-zuck alle seine Probleme lösen kann. So weit konnte ich der Geschichte noch folgen, doch zum Schluss hin wird sie derart skurril und abgehoben, dass ich froh war, wie sie endlich vorbei war. Das Ende bleibt irgendwie offen, verstanden hab ich es nicht. Oder es gab einfach nichts zu verstehen, das wär ja theoretisch auch noch möglich. Auf jeden Fall gehört "Lullaby" nicht zu den Büchern, die ich weiterempfehlen werde. Das Hörbuch (exklusiv und ungekürzt bei audible.de) wird im Grunde sehr gut gelesen von Torsten Sense, aber gerade da kommt dieser kurzangebundene "Er sagt - Sie sagt" - Stil noch intensiver rüber und nervt nach einiger Zeit ganz gewaltig. Wenn schon "Lullaby", dann als Print, würde ich sagen.
  10. Cover des Buches Fratze (ISBN: 9783442542772)
    Chuck Palahniuk

    Fratze

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Gallert-Oktaeder
    „Fratze“ von Chuck Palahniuk, der vor allem als Autor der „Fight Club“-Buchvorlage bekannt wurde. Es ist das erste Buch, dass ich von dem Autor gelesen habe und es ist in jeder Hinsicht ein Extrem.

    Die Erzählstruktur ist extrem: Die Kapitel sind von Dutzenden Rück- und Vorblenden und Einschüben gezeichnet, der Schauplatz des Geschehens wechselt oft dreimal auf einer einzigen Seite.

    Die Sprache ist plastisch und extrem:

    „Den größten Teil meines bisherigen Erwachsenenlebens habe ich damit zugebracht, für einen Haufen Kohle die Stunde auf weißem Hintergrundpapier zu stehen, in Kleidern und Schuhen, mit frisierten Haaren und irgendeinem berühmtem Modefotographen vor mir, der mir erzählt, wie ich mich fühlen soll.
    Indem er mir zuschreit: Gib mir Lust, Baby.
    Blitz.
    Gib mir Hass.
    Blitz.
    Gib mir gleichgültiges existenzialistisches Ennui.
    Blitz.
    Gib mir ungezügelten Intellektualismus als Bewältigungsmechanismus.
    Blitz.“

    (Diese Stelle ist tatsächlich noch vergleichsweise harmlos, ich musste nun etwas aus der Amazon-Leseprobe nehmen, da ich das Buch nicht zur Hand habe. Man kann sich aber denken, in welche Richtung es geht.)

    Die Handlung ist extrem, in einem Ausmaß in dem die Grenze zur Glaubwürdigkeit des ganzen Geschehens sehr stark strapaziert wird und viele Szenen geradezu grotesk auf einen wirken. Nichtsdestotrotz ist das Geschehen, dass sich ein wenig wie ein entarteter Tarantinostreifen gestaltet faszinierend. Das ganze Buch ist ein Mosaik, dass zu Beginn in tausenden Scherben vor einem liegt und sich zum Schluss ineinanderfügt. Dabei driftet Chuck Palahniuk nie ins Völlig Absurde ab, sondern beschreibt mit so viel Detail und Fachwissen, dass man selbst die eigenartigsten Szenen und Wendungen, in gewisser Hinsicht nachvollziehen kann. Die Figuren, ihre Ideen und ihre Handlungen regen auch nach dem Beenden des Buches zum Nachdenken an, was für mich persönlich immer ein Anzeichen für ein gutes Buch ist.

    Insgesamt war „Fratze“ für mich eine lohnenswerte Erfahrung. Ein paar Kürzungen und eine bessere Übersetzung hätten dem Buch meiner Meinung nach an einigen Stellen gut getan, sonst habe ich nichts zu bemängeln. Es ist ein Buch, dass man nicht so schnell vergisst.
    Danke Vater. Danke Gott.
  11. Cover des Buches Snuff (ISBN: 9788499088167)
    Chuck Palahniuk

    Snuff

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Weltverbesserer
    Sozialkino der Spitzenklasse! Allerdings nichts für schüchterne Gemüter. ----------------------------------------------------------------- Ein Thema wie es ungewöhnlicher nicht sein kann (allerdings nicht für Palahniuk). Das Buch schaut hinter die Kulissen eines Porno (Gangbang) Drehs, wo sich 600 Männer versammelt haben um mit einer Frau Sex zu haben. 3 dieser Männer werden hier genauer betrachtet (Nr.72, Nr.137 und Nr.600) und man erfährt den Grund ihres Erscheinens am Set und einiges über ihre (gescheiterten) Lebensläufe. Eine schräge testosterongeballte Erzählung zwischen Bräunungscreme, Kondomen und Paprika - Chips Pulver! Ein Buch, wie nur Chuck Pahlaniuk es schreiben kann!!!
  12. Cover des Buches Fight Club 2 – Tyler Durden lebt (ISBN: 9783958391710)
    Chuck Palahniuk

    Fight Club 2 – Tyler Durden lebt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Mueli77

    15 Jahre ist es her, dass Tyler Durden „starb“. Inzwischen ist „Sebastian“, wie er sich heute nennt, ein ganz normaler Vater und Ehemann. Seine Ehe mit Marla verläuft vollkommen ereignislos, was Marla inzwischen überhaupt nicht mehr gefällt. Sie will Tyler zurück und greift dafür zu radikalen Mitteln. Sie manipuliert Sebastians Tabletten und hofft, dass Tyler so endlich zurückkehrt. Doch Marla spielt mit dem Feuer, denn plötzlich wird ihr gemeinsamer Sohn entführt und es scheint, als könnte Tyler dahinter stecken …

    Neben der Kurzgeschichte im Gratis Comic Tag-Heft gab es bereits eine kurze Preview aus diesem Band zu lesen. Hier geht die Geschichte nun weiter und bleibt dabei vor allem einem treu. Dem Fight Club. Die Vielschichtigkeit des Films und dessen Komplexität setzen sich auch hier mühelos fort und als Kenner des Filmes fühlt man sich sofort wohl. Alle bekannten und „lieb“gewonnenen Figuren finden sich wieder ein, um die Handlung des Filmes weiterzuführen, ohne mit dessen Ende zu brechen. Das ist natürlich nur möglich, wenn man sich als Autor mit seinen geschaffenen Figuren derart verbunden fühlt, dass sie nicht einfach nur eine Geschichte erzählen, sondern „leben“! Um dies zu erreichen, zeigt Chuck Palahniuk all sein Talent auf und schickt Marla, Tyler und „Sebastian“ in ein neues albtraumhaftes Verwirrspiel mit der menschlichen Psyche. Dabei scheut er erneut nicht davor zurück, Gewalt als ein stark überzeichnetes Stilmittel einzusetzen und nutzt hierbei die neuen Möglichkeiten, die ihm das Medium Comic bietet, auch zu großen Teilen aus.

    Ohne die ausdrucksstarken Zeichnungen von Cameron Stewart und das teils psychedlische Farbspiel von Dave Stewart wäre dies allerdings nur die halbe Miete. Neben der extrem überzeichneten Gewalt, nutzt Stewart ein weiteres Mittel, um die sogenannte vierte Wand, zwischen dem Medium Comic und dem Leser, anzukratzen. Immer wieder platziert er Gegenstände, wie Pillen, Tabletten oder Rosenblätter, die derart realistisch gezeichnet sind, um Gesichter und Teile der Comicpanels und Texte zu verdecken. Stellenweise so unsagbar realistisch, dass man sich schon fast dabei ertappt, die Dinge beiseite nehmen zu wollen, um zu sehen, was sich dahinter verbirgt. Denn diese machen durchaus Sinn und scheinen elementare Momente, Mimiken oder auch Textfragmente zu verdecken, um ein bestimmtes Mysterium zu erzeugen. In einigen Momenten kann man zwar durchaus erahnen, wie es „hinter“ diesen Elementen „weitergeht“ aber das sind nur Mutmaßungen und bleiben so dem Leser überlassen.

    In diesem ersten Band, der auf zwei Ausgaben angelegten „Miniserie“ werden vor allem viele Fragen aufgeworfen. Fragen über die weitere Entwicklung der Ehe zwischen Marla und Sebastian. Fragen über den Verbleib des gemeinsamen Kindes. Fragen darüber, wie es jetzt mit Tyler weitergeht, der sich offenbar immer weiter, Stück für Stück an die Oberfläche zu kämpfen scheint, um seinen alten Platz in der Rangliste wieder einzunehmen. Vor allem aber die Frage, wie sehr sich Menschen durch Ereignisse verändern können, werden und vielleicht sogar müssen. Wer die Chance hat, sollte sich nach Möglichkeit den seit dem 01. August erhältlichen zweiten Band gleich dazu kaufen, da es zum Ende des ersten Bandes einen bösen Cliffhanger gibt, der es fast schon unabdingbar macht, wissen zu müssen, wie es weitergeht. Fight Club 2 ist nicht nur, aber gerade für Fans des Filmes ein absolutes Muss, dessen Anziehungskraft man sich nur schwer entziehen kann und eigentlich auch nicht sollte. Immerhin ist es eine mehr als würdige Fortsetzung!

  13. Cover des Buches Fight Club 2 – Tyler Durden lebt (ISBN: 9783958391727)
    Chuck Palahniuk

    Fight Club 2 – Tyler Durden lebt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Mueli77

    Sebastians Sohn wurde entführt und der Täter scheint Tyler Durden zu sein. Doch, was ist, wenn Sebastians Sohn überhaupt nicht entführt wurde? Was ist, wenn sein Sohn aus freien Stücken ging? Sebastian ist verwirrt und auch Marla, die er inzwischen für tot hält, erlebt einen Teufelsritt. Doch dann erfährt Sebastian etwas, dass sein Leben erst recht durcheinander wirft. Etwas so Unglaubliches, dass Sebastian, Marla und ihr gemeinsamer Sohn in Lebensgefahr geraten ...


    Chuck Palahniuk steigert sich im Vergleich zu Band 1 noch einmal ein ganzes Stück. Er entwickelt ein Finale, welches nicht nur überrascht, sondern auch gleich noch den Leser mit einbezieht. Palahniuk durchbricht die vierte Wand, baut sich selbst und seine Kollegen in die Geschichte mit ein und verknüpft somit seine Arbeit mit seinem Leben. Selbst seinen Fans widmet er einen nicht gerade unbedeutenden Gastauftritt. Das alleine reicht jedoch noch nicht. Nicht nur, dass die Geschichte um Sebastian, Marla, Tyler und den noch immer namenlosen Jungen in einer grandiosen und verrückten Weise entwickelt, die ich persönlich so nicht erwartet hätte, sie bringt auch noch Elemente mit, die der wildesten Verschwörungstheorie in nichts nachsteht.


    Auch grafisch ist Band Zwei erneut eine unglaubliche Achterbahnfahrt. Cameron Stewart tobt sich wieder einmal so richtig schön aus und nutzt dabei auch Stilelemente, wie sie bei Klassikern wie „Watchmen“ Verwendung fanden. Außerdem finden sich erneut panelverdeckende Grafiken, wie Filmstreifen, Rosenblätter, Jodtabletten oder sogar Spermien. Und als ob dies alleine noch nicht ausreichen würde, kreiert Stewart einen Stammbaum von Sebastian, an dem außer Ahnenbildern und Spermien, auch noch die Covermotive der bisherigen US-Hefte von „Fight Club 2“ hängen. So aberwitzig und abgedreht, im positiven Sinne, wie sich die Geschichte entwickelt, so verhält es sich auch mit den Bildern in diesem grandiosen Meisterwerk.
    Selbst David Mack, der ebenfalls wieder für die Kapiteltrenner, bzw. die US-Cover der jeweiligen Einzelhefte an Bord ist, zeigt, dass Talent und Kreativität eine unglaublich faszinierende Kraft sein können, wenn man diese nur in die richtigen Bahnen zu lenken weiß.


    Palahniuk und Stewart sind eine wunderbare Symbiose eingegangen und haben den Fight Club, in meinen Augen, auf ein neues Level gehoben. Eine wundervolle Geschichte, vom Wahnsinn und kreativen Ideen durchwoben und ihn wunderschönen und teils dennoch verstörenden Bildern gezeichnet, die nicht einfach nur zum Lesen anregt, sondern zum Erleben. Ich war erneut positiv überrascht, wie sehr mich eine Story doch fesseln kann, sodass ich diese über 140 Seiten ohne jegliche Pause, an einem Stück durchgelesen habe. Solch ein Erlebnis hatte ich schön etwas länger nicht mehr.
    Daher erhält auch Band zwei von mir eine uneingeschränkte Kauf- und Leseempfehlung, und wie auch schon beim ersten Band empfehle ich daher, sich gleich beide auf einmal zuzulegen, damit man diese Achterbahnfahrt der verrückten Gedanken nahtlos genießen kann.

  14. Cover des Buches Skullcrack City (ISBN: 9781621051718)
  15. Cover des Buches Beautiful You - Besser als Sex! (ISBN: 9783865525123)
    Chuck Palahniuk

    Beautiful You - Besser als Sex!

     (12)
    Aktuelle Rezension von: binesbuecherwelt

    Als ich mich für das Buch entschieden habe wusste ich, dass man es wohl eher mit einem Augenzwinkern lesen sollte und das man schnell mit dem Buch durch sein wird. Dann kam aber wirklich eine ziemlich krasse Story mit der der Autor anscheinend versucht, eine Botschaft rüberzubringen, was ich an sich nicht mal falsch fand. Aber ich bin mir nicht sicher, ob mir die Darstellung der Frauen hier allgemein zusagen soll. Als würde man, oder vielmehr Frau, durch der Sehnsucht nach perfekter sexueller Befriedigung alles tun und dabei ignorieren, dass alle Frauen um einen herum doch schon den Bach runtergehen. Teilweise fand ich die Geschichte dann auch noch ziemlich verwirrend, vor allem am Anfang war ich sehr irritiert. Und mir haben die Kapitel gefehlt. Es gibt zwar Leseabschnitte, die aneinandergereiht sind, aber keine Kapitel, keine Überschriften, gar nichts. Trotzdem ließ es sich dank des guten Schreibstils schnell lesen. Die Handlung fand ich aber einfach nicht so toll und es gab keinerlei Spannung, deswegen gibt es hierfür von mir keine Leseempfehlung.

  16. Cover des Buches SIREN PROMISED (ISBN: 9780996553698)
  17. Cover des Buches Lullaby (ISBN: 9783442542192)
    Chuck Palahniuk

    Lullaby

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Colfu
    Lange nicht mehr so ein abgedrehtes Buch gelesen. Allerdings wäre das Thema für mich spannender, wenn es mit etwas weniger Verrücktheit behandelt worden wäre. So wurde es mir etwas zu düster und deprimieren.
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